1840 / 44 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1““

aber nach und nach die Knospe der Poesie in dem Zeitalter der Schiller, Mozart; die ganze Herrlichkeit der Weit liegt offen

Auge des Dichters, und Hapdn schreibt seine „Schöpfung“ und seine „Jahreszeiten“ mit jener findlich frommen Naivetät, die noch nicht den Widerspruch in sich fühlt, in welchen der Geist, von dem unbefangenen Genuß der äußeren Erscheinungen zur Beirachtung sei⸗ ner selbst und seines Verbältnisses zu Golt und der Welt zurückkeh⸗ rend, versetzt wird. Nicht lange, so geht jene Unde angenheit, die schon früher mit dem Durchbruch einer neuen.

Philosophie den Poeten ent⸗ auch den Tondichtern verloren,

sich Göthe, da vor dem

und es beginnt mit

zwunden war, 1 .. 82. ich für sie eine Epoche des inneren, Zerwürfuisses, des

Beethoven au F eine - Zweifels und der Nichtbefriedigung, des Kampfes zwischen 22₰ un

Idee. Diesen Kampf hat die Tonkunst noch nicht überwunden, die meisten ihrer jetzigen Werte tragen deutlich genug den Stempel eines solchen Gährungs⸗Prezesses, eines Ringens nach neuen, der in⸗ neren Umbildung entsprechenden Formen. öchte sie bald geläutert daraus hervorgehen. Einstweilen müssen wir wenigstens mit Freude und Anerkennung jedes Werk begrüßen, in welchem dieses Streben sich in hohem Maße zei t. Auf dem Felde des Oratoriums waren es in neuerer Zeit vorzüglich Bernhard Klein, Felix Mendelssohn und Spohr, die als wahrhast produktiv dastehen; ihren Werken schlleßt sich das vorgestern dier zum erstenmale aufgeführte Oratorium des unlängst verstorbenen Ferdinand Ries auf beachtenswerthe Weise an. Zu einer mäheren Vergleichung der Werke dieser Komponisten ist hier nicht der Ort: wir wollten nur aufmertsam machen auf den Standpunkt, von welchem aus an die Feststellung eines Urtheils über dieselben zu gehen sehu mochte. Bernhard Klein machte einen glücklichen Versuch, zu Hindel's einfacher, epischer Erhabenheit und Ruhe zurückzu⸗ doren. Am bedeutendsten aber und den geistigen Forderün⸗ gen der Zeit am meisten entsprechend, indem es am tiefsten i die Inmerlichkeit des Gemüths rindriugt, erscheint uns un⸗ ier allen das Mendelssohnsche Oratorium „Paulus“. Gerade in solcher iehr lvrischen Form möchte vielleicht am ersien eine Wiedergeburt die⸗ r Kunstgattung zu erreichen sepn, während man da, wo die äußere Handlung das wesentlichste Element bildet, wie in dem Werke von ies, eine Mischgestalt von Drama und Oratorium erhält, die den omponisten zu keiner rechten Einheit gelangen läßt und auch in ihrer Birkung nicht volle Befriedigung zu gewähren vermag. Die meisten Musilstücke der „Könige in Israel“ leiden an diesem Doppelwesen, wo⸗ durch einerseits der volle dramatische Schwung, zu dem sich der Kom⸗ nist gedrungen fühlen mochte, gelähmt wird und andererseits jene vrbige Beschaulichkeit und Sammlung verloren geht, die wir von einem We 8 dieser Art, das zwischen streng kirchlicher und weltlicher Musik die Mitte tten soll, zu ferdern gewohnt sind. Bei alledem bot indeß auch dies Ora⸗ Aium se viel des Schöͤnen, besonders von Seiten der reichen Instrumen⸗ Mion, in welcher sich Ries als Schüler Beethoven's bewährt, daß gewiß zlte diejenigen, die ein wahres Juteresse an der Tonkunst nehmen, der Sing⸗Akademie und ihrem Direktor, Herrn Rungenhagen, unter en Leitung das sehr schwierige Werk vortrefflich ausgeführt wurde, den lebhaftesten Dank sagen werden. Es kann nicht genug anerkannt werden, wie viel Berlin überhaupt diesem Institut an musikalischer ‚Adung und an Bewahrung eines reinen Geschmacks für das wahr⸗ haft Große in der Tonkunst zu verdanken hat. Diesen Geschmack na⸗

wach zu erhalten, ist eine andere

mentlich auch in dramatischer Higcen,. ren. Neser Lenuns ellschaft bemüht, er Leitu

b drei Jahren Ler bestehende Ges⸗ bres bisherigen Dirigenten, Herrn Eduard Förster, als „Verein

für klassisch⸗dramatische Musit“ in die Oeffentlichkeit zu treten im Be⸗ griff steht. Die Unternehgzer, deren löblichem Zweck der beste Erfolg zu wünschen ist, haben sich hauptsächlich die Vereinigung der bisher zer⸗ sireuten mufikalisch⸗dramatischen Kräfte der Stadt und die durch prak⸗ miche Uebung und wissenschaftliche Vorträge zu gewinnende Kenntniß der ausgezeichnetsten dramatischen Tonwerke zum Ziel gesetzt. 10.

Den n. Februar wurde an der Wiener Sternwarte der

Wien. von Galle am 2. Januar entdeckte Komet aufgefunden. Seeine bei⸗

die für alle esse seyn wird: ben Weges zwischen Rom und plötzlich wich die Erde, und er fand 9 Statuen und 30 Fuß. Man versichert, daß diese Werke, aus Griechischem Marmor, von seltener Schönheit sind.

172

lich um 2 Minuten ab. Er ist bereits so lichtstark, daß einem kleinen Fernrohre gesehen werden kann. (

Rom. Rom unterm 20. Januar, von Herrn von Forbin, seinen Schwiegervater in Paris, rreunde des Alterthums wie „Vor einigen Tagen stellte Visconti

Civita⸗Vecchia,

Ein von Französischen

Blättern mitgetheilter Brief aus

er schon mit A u 2 W. Z.) f

Präm.-Sch. —.

Zinsl. 7 ⅛.

Marcellus an den Grafen erichtet, enthält eine Stelle, ür die Künstler von Inter⸗ u Cervetri, hal⸗ eine Nachgrabung an,

einen Koloß von] 1 %

0

25 ½ G. Ba

Sch. 72 % G. do

Dauer der EssCenbahn⸗Fahrten am 10. Februar.

Ufer 510 Br. do.

v

Abgang Berlin.

Zeitda uer

on

Abgang von Potsdam.

Zeitdauer

St. M. Köln- Aachen S1 ½

Um 7 Uhr 10 . 6 „⸗

10

In der Woche vom 4. Potsdamer Eisenbahn 7365 Per

Um

Morgens.. V

Nachmitt 8 Abends...

bis 10.

sonen gefahren.

32 5 % Rente fin 40 40

55

Uhr Morgens. 12 Mittagß.. 4 ½ Nachmitt. 7 ½ Abends .. 10 . 6

Niederl. wirkl. Schuld 52 ⁄¼. 5 % Span. 24116, Passive 65⁄⁄. Ausg. Sch. —. Poln. —.

L.0ose zu 500 Fl. 141. 140 ¼¾. .2 % Kunl. 102 ⁄½˖ G.

5 % Span. Anl. 85⁄1. 8 ⁄½. Eisenbahn-Actien.

Bordeaux -Teste —.

au compt. 103. 20. 5 %

5 % Met. 109 ½. 40. 25 ½. Bank-Actien 1726. Anl. de 1834 139 ¾¼.

„1 4 12

Amsterdam, 7. Februar. n

5 % do. 981 ⁄1. Kanz-Bill. 24 ⁄14. 8 Zinsl. —. Preuaa.

Oesterr. Wer. 105 ¼.

Antwerpen, 6. Februar.

Neue Anl. 24 18. Frankfurt àA. M., 8. Februar. Oesterr. 5 % Met. 108 ⁄½ G.

80) 101 ¼ G. 2 ½ % 59 ⁄1 w(. v. Aaaich 2076. 3078. parüal-.” 19,9: 6. 1L.00se zu 100 Fl —. Preuas. Präm. Poln. Loose 71 ¼. 71. 2 ½8 % Holl. 52 ¼. 92 ¼. 2 St. Gernmin 585 Br. Versailles rechtes linkes Ufer 365 Br. Strafsburg-Basel 355 Br. Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 97 ½ GC. Br. Comp.-Centrale —. 29 Paris, 6. Februar. cour. 112. 90. 3 % fin cour. 81. 45. 5 % Neapl. Span. Kente 27 ⁄. Passive 6 1. 3 % Port. 24 ¼. Wien, 6. Februar. 0 101 15 . 3 % 82 ⁄. 2 ⁄½ % 591 ⁄½. 1 de 1839 120.

Kzö

Februar sind auf der Berlin⸗ Mittwoch,

1840.

10. Februar.

Meteorologische B Morgens Nachmittags 6 Ubhr. 2 Uhr.

eobachtungen. Adends Nach einmaliger

10 Upr. Beobachtung. male:

Wind . 8 Wolkenzug

Luftdruck... Luftwärme .. Thaupunkt. Dunstsättigung Wetter.

Tagesmittel:

0,2 0 R. 1,6 9 R. 88 vCt. K deiter. SO.

4- 072 . 66 „vCt. beiter. SO. Sd.

338,80" Par. + 2,40

238,00" par. 338.71„Par. 339,08“ Par. + 559 R.+ + 0,20 R.

H

Quellwärme 5,3 0 R. E 14. Flußwarme 2,1 0 R. 35 Bodenwärme 3,2 °9 R. nusdünstung 0,019“Rh. Niederschlag 0. Waͤrmewechsel +. 6,19 0,20.

0,29 R.. 79 vEt. SO.

1,8 ° R.

83 vCt. lina.) bald beiter. SD.

aglioni.

von P. r Schausp onnabend, Schauspielhauses:

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ge 811

U. er i Den 11. Febru

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Imtlieher Ponds- und geld-Cours-Zetlel.

8 ar 1840.

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Koͤn

UPr. UGour. Brief Geld.

vatore Cammeran Donizetti. 8

8 g27. 1928 eld.

St.-Schuld-E Pr. Engl. 0 bl

Königsb. do. Elbiuger do.

dito, do. Danz. do. in Weztp. Pfan Orolsh. Poz.

Prümech. d. Sech— Kurmärk. Oi lig. Neum. Schuldv. Berl. Stadt-Obl.

ch.] 4

.30. 4 103%

102 102 103 ¾

Gol 100 Th.

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102 ¼ 105

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103221 [0tpr. Pfandbr. Pomim. Kur.-u. Neum. do Schlesische do. [Coup. und Zius- Sch. 4 K. u. N.

Neue Dukaten Friedriechasd'or And. nen à 6 Thl. Diskonto

10227⁄1¾ 102 ¼ 1031 ⁄h1½ 102 ¾ 103 ¾1½ 103 ½¼ 102 ⁄½ —ñ

31

2

onnerstag,

Oper in 3 Akten, Georges, vom Fr Sonnabend,

do.

94* 4 ne 215 18

d al marco.

ni 12. bes. Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Donnerstag, 13. Febr. Elisabeth Farnese,

Oper in 3 Abth., Musik von C. Blum. (Dlle. 8 . Liebeshäͤndel,

Mittwoch, 12. Febr.

liche Schauspiele. Im Schauspielhause: Nathan der G. E. Lessing. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗ historisches Lustspiel in 4 Abth., von

Bergamo, komische Schulz: Ange⸗ komisches Ballet in 3 Gemälden,

Febr. Im Opernhause:

ielhause: Franzoͤsische Vorstellung. 15. Febr. Im Konzert’ Saale Subscriptions⸗Ball.

igsstädtisches Theater. Belisar. Oper in 3 Abth., von uͤbersetzt von Johann Hahnel. Musik von

Zum treuen Schaͤfer. Komische des Scribe und Saint⸗ Musik von Adam.

Drei Jahre aus

0⸗

13. Febr. nach dem Franzoͤsischen eiherrn von Lichtenstein. 15. Febr. Zum erstenmale:

dem Leben eines Ehrgeizigen, oder: Die 1 Drama in 2 Abthl. mit 5

Das Haus des

kten, nebst einem Vorspiel: Genee.

frei bearbeitet von Fried.

12 ¼

12

8

Goldmün-

Lande;

9 ¾ 2 3 Z

mMechsel-Coursg.

Pr. Toesr. Thl. zu 20 Sgr. Brief. Geld.

Zu Roggen 1 t 3 Pf.

Amsterdam do.

do. London .

läufige osition war um 9 Uhr Abends in Rectascension 22 38“, in Declination 580 25 nördlich. Seine genaue Position kann erst nach geuauer Orts⸗Bestimmung des mit dem Kometen verglichenen Sternes ermittelt werden. Die Hewegung des Kometen in Rectascension be⸗ trug in einer Stunde nahe 30) Sekunden in Zeit in rechtläufiger Be⸗ wegung, d. i. von Westen nach Osten, seine Bewegung in Declination aber nahe 2 Minuten nach Süden, d. h. seine Declination nahm stünd⸗

Wien io 20

Breslau

Hamburg ..

Xr.

Augsburg . .

Leipeaig WZ.

Fraunkfurt a. Peteraburg

M. W7.

121 ⁄½ mh—] 1403/

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch. 1 Kurz

Zu Wasser: 2 Sgr. 6 Pf. un Rihlr. 13 Sgr. Rthlr., auch 28

150 ½ 150 80

2 1 1 d

uch 1 Rthlr.

101 ½ 101 ½ 99 ¼ 102 ¼

1 2 ⁄1 2

99 ½ Der Centner Heu 102 2 ¼

Arztes, nach A. Dumas,

1 Rthir. 12 Ribhlr. 1 Sgr. 3 Pf.;

Perantwortlicher Redacteur Arnold. —y—IAE“

arkt⸗-Preise vom Getraide.

Berlin, den 10. Februar 1840.

Weizen 2 Rthlr. 25 Sgr., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.; gr. 6 Pf.; kleine gene 1 Rthlr. 7 Sgr., auch

Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr.

Weizen (weißer) 2 Rthlr. 25 Sgr., auch 2 Rthlr. d 2 Rihlr. 20 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Hafer

Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.,

21 Sgr. 3 Pf. Sonnabend, den 8. Februar 1840. Das Schock Stroh 9 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr.

15 Sgr.

1 ·Rthlr., auch 20 Sgr. L“

*

8 8

Gedruckt bei A. W. Hapn.

——

———————

““ A g - m n er

SGEJg.

ker, Raumann, die Justiz⸗Kem schlagen werden,

1“

Bekanntmachungen.

Rothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Marienwerder. Die im Deutsch⸗Croneschen Kreise gelegene freie Al⸗ lodial⸗Rittergüter⸗Herrschaft Clausdorff Nr. 33, wozu gegenwärtig, außer dem hute Clausdorff, bloß das zwelige Riktergut Neugoltz Nr. 186 gehört, abgeschätzt gauf 62,642 Thlr. 3 sgr. 9 pf. zufolge der nebst Hypo⸗ whekenschein in der Registratur einzusehenden Tarxe, soll a m 2 9. 1.8 au ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Marienwerder, den 28. August 1839. Nermnerer Der in der Bekanntmachung vom 28. August a. c. aus Versehen auf einen Sonntag anberaumte Licita⸗ tions⸗Termin der Clausdorffschen Güter wird, der ge⸗ ezlichen Vorschrift gemäß, am nächstfolgenden Mon⸗ a, den 30. März 1840, abgehalten werden. Marienwerder, den 10. Dezember. Civil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.

zustehenden Lehn

zu verhandeln zu

ämmtlichen an

ewiges ten Güter nebst

. Beiklannimachung. Auf den Antrag des Justizraths Bauck als Kura. sor des Lieutenants Georg Bogislav Friedrich Wilhelm v. Herzbergschen Nachlasses werden hierdurch alle Ag⸗ naten des Geschlechts derer von Herzberg und sonstige zn Lehn berechtigte Geschlechter und unbekanmte Reaxl].. und Lnnen Ersteren namentlich: k.n a) der Hauptmann Caspar Ru 4 8 Rodecde Sohn, 11““ ²) der Rittmeister Peter Rüdi 8 1 Se Deaüa; Sbene E“ c) der Lieutenant Frauz Heinri . rit Linrichs zeha. ““ Gemnbeon. 1“ 4) der Lieutenant Caspar Friedrich v. 3 par Sohn, 8 6 8 eht. Ca⸗ a) der auptmann Geor bristo v. im v. Steinkellerschen Reeese IeHec at 9) der Erdmann v. Herzberg, Major im ersten Ba⸗ taillon Garde, . ) der Anton Friedrich v. Herzberg, im Jahre 1785 Capitain im Regiment v. Egloffstein in Elbing; im Jahr 1797 Chef der Invaliden⸗Compagnie zu Schoeneck bei Danzig, -he an den im Reusteitinschen Kreise belegenen Lehn „tern Lottin C. D. und F. Barkenbrügge A. und F. und Bahrenbusch A. und D. etwanige Lehns⸗ oder sonstige Real⸗Ansprüche haben, aufgeforderr, innerhalb srchs Monaten, und längstens in dem peremtorischen Lermin den 2. Mai 1840, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, dem Ober⸗Landesgerichts⸗Raty Baron v. Troschke, allhier im E (ezienhause persönlich oder durch gesetzmäßtige, wit ge⸗ 8 Jaformation und Vollmacht versehene Bevoll

öriger 8 4 nsagchegie, wozu ihnen die Justüzräthe Hentsch, Strik⸗

Not

tin soll das im merns, belegene

ebst Hypoth

V

vorgenannten Leh⸗

auch in diesem Fall die zu forderlichen Beweismittel urschriftlich beizubringen. mit den übrigen Agnaten zu Protokoll üchst rechtliches Erkenniniß⸗ bei ihrem Ausbleiben in dem gedachten Termine aber sie sämmtlich und alle ihre etwa⸗ lehn⸗fädigen Descendenten mir den benannten Lehngütern und deren

den sich etwa melden und hiern

gewärtigen, daß nigen männlichen

haben mögen, werd Stillschweigen werde Pert inenzien für ein Allodium wer⸗ ausbleibenden unbekannten Real⸗Prätendenten müssen gegen sich aber Alles gelten p

lassen, was von den den übrigen Betheiligten ver Köslin, den 12. August 1839. Königl. Ober⸗Landesger

den erklört werden.

Von dem Königlichen sgerichte Greifenhagenschen Kreise, Hinterpom⸗

abgeschäge e

Anzeiger fuͤr

Teßmar, Hildebrand und Leopold und mssarien Lerenz und Vihnow rorge⸗

zu erscheine gütern und

oder sonstigen R alrechte auszuüben. r Begründung

Pertinenzien ihnen etwa zust mentlich mit dem beneficio taxae, jure jure reluendi vel revocandi, oder wie sie en präkludirt, ihnen dieserhalb ein

Die

bekannte

Civil⸗⸗

9

Vorwerk

Roehrchen, 29,879 Thlr. 8 gr. A pf. zufolße der nschein und Kaufbedingungen Reßistratur einzusehenden Taxe, fünfundzwanzigsten um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

ormittag

Nothwendiger Verkauf.

8 Ober⸗Landesgericht zu Bromberg. ap 22 im Gnesener Kreise belegene adeliche

walkowo, welches ohne den streitigen Natural⸗Feld⸗ zehnten auf 27,19à Thlr. 25 rechnung desselben auf 24,525 richtlich abgeschätzt am 30. Ian an ordentlicher Gerichtsst Tare, der und die können in der

ist, soll 1846,

wendiger Verka 3 Ober⸗Landesgerichte zu Stet⸗

egistratur eingesehen w IdAAäe 888 äöI a, verehelichte von

von Trapczynska, Dobrogopole, 2) der Kammerherr Stephan von Grabowskt,

4

u und die ihnen an den 5

deren Pertinenzien etwa

derselben er⸗

ehenden Lehnrechten, na

onst Ramen

auferlegt und die gedach⸗

u Real⸗Prätendenten und handelt wird.

v 2

icht von P euat.

uf

n der am

April 1840,

Gut

sgr. 7 pf. und nach Ab⸗ hlr. 26 sgr. 10 pf. ge⸗

Vormittags 10 Uhr, elle subhastiri werden. Die auf⸗Bedingungen

d

) die Eleonora von Bialoblocka, ) die Antonina von Dobrogopskà, die Marianna, verwitwete von Dobrogoyska

6)

7) 8) 9) 10) 11) der jetzt dessen Erben, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

boten, sich bei Vermeidung in diesem Termine zu melden. *

Dampsschifffahrt zwischen Magdeburg

sprechen, wenn wir, während nur zwei Dampfschiffe

im Dienste sind, nicht unmittelbar auf einander folgen lassen, wird daher unser Dampfschiff statt an den bestimmten Tagen jeezt regelmässig miit Passagieren

und Gütern

seine erste Fahrt aber am

ie Preußischen S die Sophia, verwitwete von Roznowska, geborne

von Bialoblocta, m

G 8₰ te E 1 el

borne von Trapczyuska, v“ der Ober⸗Amtmann Hagemann, der Stanislaus von Krzvzanowskik’,,

der Joseph Lucian von ee

die m von Dobrogoyska, Nicolaus von Dobrogovski,

Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ der Präklusion spätestens

d

und Hamburg. Da die Hamburger Flufs- Dampfschifffahrts-Com- agnie den Abgang ihres Dampfschiffes einen Tag or unserer bestimmten Abfahrt angesetzt hat, so lauben wir den Wünschen des Pu blikums zu ent-

e

die wöchentlichen Abgangstage und

früher

Donnerstags von bier und Sonntags von Hamburg bis auf weitere Be- kanntmachung abgeben,

Donnerstagdenl3ten d. M. von hier antreten.

Magdeburg, am 8. Februar 1840. 1 Direction der Magdeburger Dampfschifffahrts-

Compagnie. 1“

--—

I1I G

Meinen verehrten Freunden und Kunden erlaube ich mir hierdurch anzuzeigen, daß vom 2. Februar bis um heutigen Tage meine sämmtlichen Schaaf⸗Böcke

für dieses Ja r verkauft worden sind. Rudolph Baron von Lüttwitz auf Simmenau.

Simmenau in Schlesien, den 4. Februar 1840.

en

Literarische Anzeigen.

Für Gartenbesitzer und an Sehende Gärtner.

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3) 8 N hebfldert Ritter's allgemeines Deutsches &

.“

geborne

[Cin vollständiges Handbuch zum Selbstunterricht in

Gartenbu

allen Theilen der Gartenkunde,

Gärtnerei, den

alphabetischer Ordnung. freunde und an Karl Bosse.

kein einziges so gründliche; Belehrungen und tenbaues, als das gegenwärtige.

sucht, das

gen bearbeitet, sondern auch die Schriften benutzt und zu Rathe zuverlässiger Rathgeber

angehenden Gärtner, 2 1 des Ganzen gewährt den Vortheil, daß man jeden Ar⸗

Beweis für seine so schnell ähnlicher liche Verbesserungen erhalten, insbesondere neue

taaten. enthaltend: die Ge⸗ Blumen⸗ und Landschafts⸗ einbau, die Glashaus⸗, Mistbeet⸗, immer⸗ und Fenster⸗Trelberei, so wie die höhere Gar⸗ nkunst. Nebst Belehrungen über die svystematische intheilung der Pflanzen, über die Anlegung, Erhal⸗ ung und Verschönerung von Lustgärten und Parks, nem vollständigen Garten⸗Kalender u. a. m. In Für Gartenbesitzer, Blumen⸗ ehende Gärtner. Neu bearbeitet von lerte, vermehrte und verbes⸗ uflage. Mit à Tafeln Abbildungen. Preis 1 Thlr. 25 sgr. Unter den vielen vorhandenen Gartenbüchern liefert umfassende Anweisungen, über alle Theile des Gar⸗ Nicht leicht dürfte er Leser, der über irgend einen Gegenstand Belehrung Buch unbefriedigt aus der Hand legen; denn langjährigen Erfahrun⸗ vorzüglichsten neueren im Gebiete der Gartenkunde sind überall gezogen. Es ist daher ein treuer, r jeden Gartenfreund und alphabetische Ordnung

üse⸗, Baum⸗, Pflanzen⸗,

serte

Winke

8 isi nicht nur nach eigenen,

und die

itel mit Leichtigkeit auffinden kann. Den redendsten allgemeine Brauchbarkeit liefern die Auflagen, bei der Menge Auflage hat wesent⸗ find viele

Blumen und Zierpflanzen derselben einverleibt.

Ven Neujahr 1840 an erscheint: 8 ve“¹]; Berichte, hins 2 und Kritiken.

ür jüdische Geschichte und Literatur. Herausgegeben von

Dr. Julius Fürst. wöchentlich einmal in zwei Bogen. Man abonnirt bierauf mit 1Thlr. 7 ½ sgr. vierteljährig bei allen Buch⸗ handlungen und Post⸗Aemtern, in welchen auch die ersten Nummern, welche so eben versendet werden, einzusehen e Leipzig, den 20. Dezember 1839.

Eee““ H. Berghaus naen Almanach fuͤr das Jahr 1840. 8 Vierter Jahrgang. Preis 2 Thlr. ist so eben bei Jüstus Perthes in Gotha erschäe⸗ nen. Dieser indaltreiche mit einem n und zuer

Flelgten neuen erfe. Diese vierte

Landkarten gezierte Jahrgang bietet den Freunden der Erdkunde in mannigfaltigem Wechsel wichtige und interessante Darstellungen aus dem Gesammt⸗Ge⸗ biete der Erd⸗, Länder⸗, Völker⸗ und Staaten⸗

kunde dar. Zu haben bei W. Besser in Berlin.

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Rußl. n. Pol. Berichtlg. Frankr. P. K. 8 88 s ris. Zur Gesch. jenes Vorschlags. ank⸗Operatlonen. Großbr. u. Irl.

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in Bezu

Oberbh. Dotat.⸗Bi

Unterh. Subsid.⸗Bewillig. Privil.⸗Sache. Dank⸗Votum für

Ankünft d

die venng⸗aene Lond. 8 —* Trauungs⸗Programme. Das Owensche Sozial⸗System. Die aus Tscherkessten.

Korngesetze. Nachr. Belg. Eisenbahn. Dän.

Oesterr. Ferd. Nordbahn.

5 8. Ur“ in Rom. pan. adrid. v. Halen Gen.⸗Capi

Türkei. Ernennungen. 8

Aeg. Mehmed Ali's Demonstration. nland. Koblenz.

Zeitungs⸗Na⸗

Rußland und St Petersburg, 6. Febr. D. ters bourg wiederholt heute den (g uͤber die Expedition nach Chiwa, um Irrthuͤmer zu berichrigen, die sich in

eschlichen hatten. 2. in Form von

A⸗Bulak nicht an der Emba gesprochen wird) sondern 180 Der Soldat Wassilt Dudoroff,

uters⸗Regimente, ein Bauersohn, deserrirte von seinem Reglmente

und erschten bei seinem Vater, dem ve ip Dudoroff, der ihn jedoch noch an

zrde ablieferte, ohne dem Sohne auch nur ein Nachtlager in seinem Hause zu gestatten. Se. Masestaͤt der Kaiser ver. dem verabschiedeten Soldaten Antip Dudoroff eine silberne Medaille mit der Inschrift: „Fuͤr Pflichttreue“ nebst ein Geschenk von 100 Silder Rubdeln verliehen und das Benehmen des Dudoroff

bekannt machen lassen. Frankre

Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 7. ebruar Kammer hielt heute nur eine kurze Sitzun welcher die der vorgelegten

Kommisslonen zur 9 nannt und einige Bittschrifts⸗Berichte Baron Mounier hielt dem im vchn

quis von Sémonville eine Gedäͤchtniß⸗Rede.

Deputirten⸗Kammer.

selben auf daß der 3

von der Kammer auszuschließen.

rfordert in Frankreich eine Vorbereirung, welche sich nur durch Arbeit und durch große Ausgaben erlangen laͤßt. Es seit langer Zeit Gebrauch, ü 3

angestrengte ist bei uns einen Stand zu erzlehen, und wenn

will, die jungen Kaufleute, die jungen Militairs und die Advokaten zu beobachten, so wird man finden, daß sie bn

schnitt alle gleich viel arbeiten; wenn ker Militairs, die die Advokaten,

Beamten

die Avoue’s

Rechts der Deputation berauben.

Ueberzeugung gelangt seyn, daß der unabhaͤngig ist, als irgend sonst Jem

sache bostritten merden sollte, so geben die auf jener Seite sitzen (auf die linke

res Argument an die Hand. Ist e

Klasse achtungswerther Buͤrger, die

1 um das Land verdient machen, mit Alusschließung ae, Aber, fragt eschaffenheit mit der Ausuͤbung des legisla⸗

Functionen, deren tiven Mandats unvertraͤglich sind? dergleichen nicht, und ich finde liegt, wenn man dem 8 wer seines Vertrauens wuͤrdig einer Zeit, die wesentlich die

werden kann, wuͤrde es ein

seyn, wenn man diesenigen, die fuͤr beiten, zu Gunsten derer ausschließen beiten, und die dadurch, wenigstens

ist

zu einer weit uͤberiegeneren Stellung gelangen. Und uͤbrigens

wuͤrde man auch durch Ausschließung trigue ausschließen;

Zahl der Kandidaten zu vermindern,

41 8. auf d. Erp. nach Chiwa. Dep. K. Der Gaugutersche Vorsch. verhand.

Kriegs⸗Flotte. Getraidehandel. Deutsche Bundesst. Leipzig. Korrespond. Frankfurt. Eisenb. Tod der Erzherzogin Maria Anna Karolina. Die K.

Feuersbrunst in Entirch. Siss., K. u. L. Berlin. Engl. Etsenbahnen.

chrichten. Ausland.

stern mitgetheilten) Bericht

Es geht daraus hervor, daß nicht Trinkwas⸗ Schnee, sondern Heu und Brennholz von Bisch⸗ Tamak mitgenommen wurde (ein Russischer Drucksehler Snesh statt Freno scheint zu diesem Irrthum in der Franzoͤsischen Uebersetzung Anlaß gegeben zu haben). Ferner befindet sich die von den Chiwaern angegriffene vorgeschobene Verschanzung von welcher Name auch Jemba aus⸗ erst von diesem Flusse euufernt.

1 Sitzung vom 6. Februar. (Fortsetzung.) Nachdem Herr Gauguier semnen Vorschlag entwickelt hatte, trat Herr von L'Espee zur Bekaͤmpsung des⸗ und sagte: „Die Kommission, hat sogleich erkannt, weck, oder wenigstens das Resultat der Proposition darin bestehen wuͤrde, eine große Menge von Beamten, die nicht reich genug waͤren, um ihrem Lande umsonst 1

Wer eini sich mi 2 1 8 igerm dem Geist der Kammer vertraut gemacht 8e” b

die Bestrebungen eintger Ehrgeizigen b einige traurige Intriguen mit Erfolg zig emerkt,

1 daß etwas ahlkoͤrper

unbegreiflich Rech *

. denn statt oͤffentliche suchen, wuͤrde man sie fuͤr die Seinigen nachsuchen, und ohne die

EEE111“

13 ren F e b r u aer

Ank. d. H. v. Broglie.

UI. Zustand d. Mariue.

es Prinzen Albrecht in Dover.

t. v. Catalonten. 8

Polen.

as Journal de St. Pe⸗

ei dieser Gelegenheit einige die erste Mittheilung ein⸗

von Astrachanschen Carabi⸗

rabschtedeten Soldaten An⸗ demselben Tage seiner Be⸗

.

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eesetz⸗Entwuͤrfe er⸗ erstattet wurden. Der I v. J. verstorbenen Mar⸗

zu dienen,

Die Beamten⸗Laufbahn

eine Kinder fuͤr irgend man sich die Muͤhe geben

jungen Durch⸗

man sie aber 10 Jahre spaͤ⸗

1 ins Auge faßt, so wir 3 di wieder g man sehen, daß die - und dennoch will man Diesen neue Vortheile

tene fuͤr ihre muͤhsame und weni

Geld die

verdienen, als Kaufleute. Und ile gewaͤhren, und ergiebige Stellung des

Beamte unter uns eben so and, und wenn diese That⸗ 2 diejemgen Beamten, we. te zeigend), ein leich⸗ erlaubt, daß man, weil . weil man 58 sieht, eine ganze durch ihre Arbeiten

adel uͤberhaͤuft und mit man uns, giebt es nicht Ich fuͤr mein Theil kenne Unpassendes darin vorschreiben will, und wer nicht. In der 86 genannt Widerspruch 8 nung des Staates ar⸗ wollte, die nur fuͤr sich ar⸗ hinsichtlich des ermoͤgens,

Zeit

der Beamten nicht

Aemter fuͤr sich E

nachzu⸗

Es befanden sich im

darauf antruͤge,

wuͤrde vielleicht die Faͤhig⸗

keit derselben zweifelhafter werden. Ich raͤume nichts destoweni⸗ ger ein, daß gewissen Mißbraͤuchen in der Hierarchie der Beam⸗ ten abzuhelfen ist, und daß auch von Seiten der Kammer Man⸗ ches geschehen kann, um die Intriguen wezen Erlangung von Aemtern zu vermindern. Wir muͤssen unter uns eine strenge Polizei uͤben; wir muͤssen nicht den Gewandtesten, sondern den Rechtlichsten und Unbescholtensten unsere Achtung schenken. Wir muͤssen auch unseren Kommittenten die Wahrheit zu sagen wissen; wir müssen sie auffordern, Anstellungen und Aemter nur da zu verlangen, wo sie im Wege des strengen Rechtes vertangt werden können; dies wuͤrde besser seyn, als uns auf Berechnungen und Vorschlaͤge einzulassen, die Niemandem nuͤtzen und aller Welt schaden. (Beisall.) Herr Maur ar⸗Ballanche: „Ich will nicht versuchen, dasjenige zu beantworten, was man Ihnen so eben im Namen der oͤffentlichen Beamten gesagt hat. (Herr von I'Espeée: „Ich habe in Niemandes Namen, sondern nuͤr, von mei⸗ nem Gewissen geleitet, gesprochen.) Wie dem auch sey, es scheint mir, daß die Frage nicht aus ihrem richtigen Geslchts⸗ punkte aufgefaßt ist, und ich will versuchen, sie dahin zuruͤckzu⸗ fuͤhren. Wenn die Abwesenheit des Beamten durch irgend einen Umstand nothwendig ist, so verlangt die Billigkeit, daß sein Ge⸗ halt ihm nicht vorenchalten werde; denn der Staat kann nicht wollen, daß er Hungers sterbe Anders aber ist es, wenn seine Abwesenheit freiwillig ist. Es existirt ein Gesetz vom Jahre V. welches bestimmt, daß die Beamten, im Fall der Abwesenheir, kein Recht auf ihr Gehalt haben; die gesetzliche Bestimmung, welche den gleichzeitigen Besitz mehrerer Aemter verbietet, ist auf dasselbe Prinzip gegruͤndet; der Vorschlag des Herrn Gau⸗ guier steht daher mit der Gesetzgebung in vollkommener Ueber⸗ einstimmung. Man hat eingewendet, daß durch denselben eine Ungleichheit zwischen den reichen und den armen Beamten ein⸗ gefuͤhrt werde, und daß uͤberdies die vorgeschlagene Maßregel nur ein ganz unbedeutendes Ersparniß zu Wege bringen wuͤrde. Ich behaupte, daß die Ersparniß uͤber eine Million betragen wuͤrde, und ich bewundere die Großmurh, mit der man sich ent⸗ schließt, diejenigen zu pluͤndern, die wenig haben, um diezenigen, die Alles besitzen, noch zu bereichern. Das erste Resultat des Vorschlags des Herrn Gauguter wird seyn, die Zahl der öͤffent⸗ lichen Beamten in dieser Kammer zu vermindern, und darin erblicke ich kein Uebel; denn in der Natton stehen sie in dem Verhaͤltniß von 1 u 66 und hier besinden sie sich in dem Ver⸗ häͤltniß von 1 zu J. Und diese Kammer, die eine getreue Re⸗ praͤsentanttn der Natton seyn soll, repraͤsemrirt fuͤr wehr als ein Drittel die öffentlichen Beamten.“ Der Redner eignse noch, . man dem Vorschlage des Herrn Gauguler die Worte hin⸗ Pefüae: „Kein Beamter in der Kammer kann waͤhrend der

auer seines Mandats ein Avancement erhalten.“ s genüͤge er, daß ein Deputirter gewissenhaft und unabhaͤngig sey; er muͤsse auch sogar vom jedem Verdachte frei bleiben. Der? edner pruͤfte hierauf dle Mothwendigkeit einer Wahl⸗Reform und suchte dann zu beweisen, daß es nuͤtzlich und zweckmaͤßig sey, den De⸗ putirten eine Geld⸗Entschäͤdigung zu dewilligen. Herr Ber⸗ ville: „Der eE ehrenwerthen Herrn Gauqguier regr zwei Fragen an: eine Geldfrage und eine Frage der usschlie⸗ sung. Herr Maurat⸗Ballanche hat die Geldfrage mit Talent eröͤrtert; ich werde sie daher nur kurz beruͤhren, da sie ohnehin, meines Erachtens, von geringer Wichtigkeit ist. Es sey mir nur erlaubt, zu demerken, daß der vorige Redner beantragt, den Be⸗ amten, unter der Form einer Entschädigung, dasjenige wieder zu geben, was er ihnen unter der Form des Gehaltes rauben moͤchte, und, offen gesagt, ich sehe nicht ein, was die Beamten dabet verlieren, und was der Schatz dabei gewinnen wuͤrde. (Beifälliges Gelaͤchter.) Der Beamte, der 20 Jahre seines Le⸗ dens den oͤffentlichen Angelegenheiten widmete, verspricht sich, wenn auch nicht ein Vermögen, doch die Mittel, seine Eristenz durch seine Arbeit zu sichern. Es ist dies gewissermaßen ein zwischen ihm und dem Staate abgeschlossener Kontrakt. Wenn sich dem Vertrauen, welches er sich durch seine Functlonen er⸗ rungen hat, das hoͤchste Zeichen der Achtung, welches er erlangen kann, hinzugesellt hat, naͤmlich das, seine Mitbuͤrger in diesem Raume zu repraͤsentiren, muß dadurch der Kontrakt gebrochen werden, der ihn an den Staat knuͤpft? Muß er deshalb seine und seiner Familie Existenz auf das Spiel setzen? Dies scheint mir weder gerecht noch nuͤtzlich. Ich verkenne nicht daß sich im Publikum einige Besorgniß uͤber die Stelkung der Deputirten in der Kammer aͤußere; und diese hauptsaͤchlich darin ihren Grund habe, daß man an der Unabhaͤngigkeit der Beamten, der Re⸗ gierung gegenuͤber, zweifelt. Es exliren Beispiele genug, um diesen Verdacht zu widerlegen. Man braucht sich nur des Dis⸗ junctions⸗Gesetzes zu erinnern, welches hauptsachlich auf Antrieb eines absetzbaren Gencral⸗Prokurators und eines absetzbaren Ge⸗ neral⸗Advokaten verworfen wurde. Sie erinnern sich auch jener politischen Schlacht, die man uneigentlich die Coalition nannte, und die Jeder nach seiner Meinung beurtheilt hat. Wohlan! Schooße der Coalition mehr Beamte, als Indessen begreife ich ge⸗

in dem andern Theil der Kammer. und wenn man bloß

wisse ehrenwerthe Empfindllichkeiten, daß der oöffentliche Beamte, wäͤhrend der Dauer seines Mandats, nicht avancirt werden koͤnnte, so wuͤrde ich gegen einen solchen Vorschlag keine Einwendung zu machen haben. Aber in der Frage der Ausschließung, wie sie in diesem Saale und außerhalb desselben verhandelt worden ist, liegt etwas ganz Anderes als eine solche der oͤffentlichen Meinung zu bewilligende Buͤrgschaft; es tritt vielmehr eine Verdaͤchtigung aller Beamten in der Kammer hervor; eine ganze Klasse ehren⸗ werther Buͤrger soll in politischer Hinsicht fuͤr unwuͤrdig und un⸗ faͤhig erklaͤrt werden, und dagegen mich zu erheben, halte ich fuͤr meine Pflicht. Erlauben Sie mir, mit einem Argumente zu schließen, welches mir persoͤnlich ist. Als ich im Jahre 1830 eine schoͤne und vortheilhafte Stellung (als Advokat) aufgab, um mich der schwierigeren Laufbahn des GenerabProkurators zu widmen, konnte es mir nicht in den Sinn kommen, meine oglrische Ent⸗ lassung einzureichen, oder mich einer Art von buͤrgerlicher Degra⸗ dation zu Unterwerfen. Ich konnte niemals glauben, daß ich, in⸗

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fuͤr nochwendig halten.

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dem ich meine Interessen meiner politischen Ueberzeugung opferte mich dadurch unwuͤrdig machen wuͤrde, 88; Lens Sleze, Selohnung zu streben, die ein Mann von seinen Mitbuͤrgern empfangen kann.“ (Lebhafter Beifall.) Herr Jaubert er⸗ klaͤrte, daß seine Ansicht nicht mit der des Herrn Gau⸗ guier üͤbereinstimme, und daß er dennoch, wenn auch aus ganz verschiedenen Gruͤnden zu der Ueberzeugung gelangt sey, daß hinsichtlich der Beamten in der Kammer irgend 38* u thun sey. Herr Gauguier werde naͤmlich von dem Gedanken geleitet, daß die Beamten zu abhaͤngig von der Re⸗ zierung waͤren, er aber beklage sich und habe sich immer beklagt, daß die Beamten sich eine zu große Unabhaͤngigkeit in dieser Kammer angemaßt haäͤtten. Er sey der Meinung, daß, wenn man einmal oͤffentliche Functionen, und besonders hohe Func⸗ b. im Staate angenommen habe, es nicht erlaubt sey, in der I.“ gegen die Regierung zu machen. (Lebhaftes Er begreife die Stellung eines Ministers nicht, dessen unter⸗ gebene Beamten oͤffentlich vor dem Lande seine Maßregeln tadelten und er habe es immer natuͤrlich gefunden, daß in solchen Faͤllen der Minister von dem ihm zustehenden Rechte, jene Beamten zu entlassen, Gebrauch gemacht habe. Er wisse wohl, daß man dieses Recht angefein⸗ det habe, und den Beamten in der Kammer gewissermaßen fuͤr unverletzt erklaͤrt wissen wolle, und eben dieses veranlasse ihn, mit einigen Modificationen dem Vorschlage des Herrn Gauguier bei⸗ zutreten. Er erblicke in diesem uͤbertriehenen Unabhaͤngigkeitssinn 5 Beamten den Hauptgrund fuͤr die geringe Festigkeit der Mi⸗ nisterien. Zum Schluß trat noch der Minister des oͤffentli⸗ 8** Unrerrichts auf und widerlegte mit kurzen Worten die erren Ganguier, Jaubert und Berville, indem er nachzuwetsen suchte, daß sowohl der Vorschlag an sich, als die einzelnen in Anregung gebrachten Modificationen durchaus unstatthaft und E“ vüeg. verlangte dierauf den Schluß 0* au rag des ö

dieselbe 89* morgen versch Herrn Odilon Darrot ward Sitzung vom 7. Februar. Heute ward die 2 rung üͤber den Gauguterschen Vorschlag fortgesetzt und Eee. aze Post befand sich Herr Odilon Barrot auf der Red⸗

Paris, 7. Fehr. Das Beispiel des Herrn Gauguier lehr neuerdings, daß sester Wille und eiserne Beharrüchkit 8.— vorgesteckten Ziele immer näher und näͤher führen. Der gegen die Beamten in der Kammer gerichtete Vorschlag dieses Deputirten ward seit 9 Jahren zu Anfang jeder Session immer wieder eingebracht. In den 2- Jahren ward derselbe mit Unwillen zuruͤckgewiesen, und erhtelt nicht eimmal die Ehre der prise en consideratioen. Nach und nach gewohme man sich an den Gedanken;, er fand Unterstüͤtung in der Presfe, und im pogigen Jahre gab er schon zu einer lebhaften Eröͤrterung in den Buͤreaus Anlaß. Die Kommission verwarf zwar den

schlag, erklaͤrte aber, daß sich vielleicht statt der Ausschließung der Beamten auf die Eroziehung ihres Gehattes waäͤhrend der Dauer der Sessionen ein Gesetz⸗Entwurf grüͤnden lasse. Dieses entschluͤysten Wortes bemaͤchtigte sich Herr Gauguier und modifizirte seinen Vorschlag darnach. Er verlangt jetzt nicht mehr direkt die Ausschließung der Beamten, sondern nur dir Richtauszahlung ihres Gehaltes, wohl einsehend, daß durch diese Maßregel der groͤßte Theil der Beamten von der Bewerbung um die Depulation zuruͤckgehalten wer⸗ den wuͤrde. Wenn nun auch in diesem Jahre die Kommission die Verwerfung des Vorschlags beantragt hat, und mit großer Gewißheir anzunehmen ist, daß die Kammer dieser Ansicht bei⸗ treten wird, so ist doch die Frage Gegenstand einer ernsten Debatte geworden, und es haben sich viele Stimmen erhoben, die eine Modifircation des jetzigen Zustandes der Dinge Die naͤchste Session duͤrste diesen Ge⸗ genstand, der mit der Wahlreform in der engsten Verbindung steht, noch mehr zur Reife bringen. 3 8

Der Herzog von Broglie ist gestern in Paris eingetroffen und hatte, gleich nach seiner Ankunft, eine lange Konferenz mit Heren Guizot.

Das Capitole meldet, daß Herr von Bourqueney, erst Secretair bei der Franzoͤsischen Gesandtschaft in 2 der Ucber bringer eines Schreidens des Koͤnigs der Franzosen an die Köͤ⸗ nigin Victoria sey, welches die Gluͤckwuͤnsche zur Vermaͤhlung und die Anzeige enthalte, daß der kuͤnftige Gemahl der Koͤnigin zum Großoffizier der Ehrenlegion ernannt worden sey. Die In⸗ signien des Ordens wird Herr Guizot uͤberbringen. . 8

Die Presse bediente sich vor einigen Tagen bei Ankuͤndi⸗ gung des neuen Journals „la Democratie“ einiger Ausdruͤcke, die fuͤr beleidigend gehalten wurden, und Herr Thoré, der Haupt⸗ Redacteur des neuen Journals, fand sich deshalb mit zwei Zeu⸗ gen bei Herrn Emil von Girardin ein, um im Namen der Re⸗ publikaner Genugthuung zu verlangen. „Herr von Girardin“, sagt die Presse, „hat seine Freunde zu Rathe gezogen, und diese haben dahin entschieden, daß sich in dem Artikel nichts befaͤnde, was die billigen Granzen der freien Eroͤrterung uͤbertraͤte, und daß daher kein Grund vorhanden sey, das von Herrn Thoré vorgeschlagene Duell anzunehmen.“

Aus dem Berichte uͤber die Operationen der Bank theilen wir noch nachstehende Details mit: „Bekanntlich beliesen sich die Dividenden fuͤr das erste Semester auf 71 Fr. und fuüͤr das zweite Semester auf 73 Fr., im Ganzen 144 Fr. pro Actie. Diese Dividenden sind groͤßtentheils das Resultat der Diskonto's fuͤr den Handel, die sich auf 1,186,220,270 Fr. 88 Cent. belau⸗ sen haben und deren Ertrag 7,604,366 Fr. 80 Cent. war. Im Jahre 1837 war der Betrag der Diskonto's fuͤr den Handel 753 Millionen und im Jahre 1838 801 Milltonen gewesen. Der Gesammt⸗Betrag der Diskonto’s mit Inbegriff der Vorschuͤsse auf Effekten, Varren u. s. w. belief sich im Jahre 1839 auf 1,45 4,043,400 Fr. und von dieser Geschaͤftsmasse waren zu Ende des Vienstiahres nur 108,791 Fr. nicht bezahlt. Der Betrag der im Laufe des Jahres protestirten Effekten war 205,945 Frs. die allgemeine Bewegung der Kassen war im Jahre 183