1840 / 45 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Spooche zu thun.

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388 à in

Die Kammer entschied allo mit einer Masoritaͤt von 24 Stim⸗

deute einen Gesetz⸗Enrwurf wegen Bewilligung einer Penston fuͤr

erung der einzeltien Arrikel uͤbergehen wolle, und machte be⸗

mecklich, daß, wenn die

schlag selhst und ale

all, wesche der Ansuest waͤren, 1 t

G en Boörschlag an die Kommilsion verweisen wuüͤrde, 1

dem gegenwaͤrtigen Zustande der denr, eeee fe urliche Catamttaͤtk seyn wuͤrde. Resorm Line êffentliche 2 eee n

81) Das Ministerium widersetzte förmlich seder Maßregel die⸗

sfall. 8 A 7 b 8 . ser Art. Die gegenwaͤrtige & zrierung sey nur eine Demonstra⸗

versuchen, ob dte Kammer genelg seyn wuͤrde, diß Paftion 18 Bezug auf die a Re b ig enePen⸗ und deshalb sey ein⸗ Expltcation Pon es 1Æα2 nothwendig gewesen. Die Kamfmer e Hün entscheiden 2 Die Rede des Herrn T este brachte eine große Aufregung in der Kammer hervor, und man schien allgemein geueigt, nunmehr zur Pastimmumg zu schreiten, als noch Herr von Tocqueville das und durch einige Acußerungen gegen die Beam⸗ hn in der Kammer zu stuͤrmischen Unterbrechungen Anlaß ab. Herr Dugin tadelte den Eretzsteselbewährer, baß er die Frei⸗ heit der Erk terung durch 2 b Uun) daß er dennoch die Phrale hinwerfe, es sey clwas in diesern RNach einer kurzen Erwiederung, des Herrn seiner. Worte, deutlicher, erklaͤrte,

min er den Sing 1 ob die Kammer zur. Evör⸗

Tüiste, mw In. Präfident die Frage,

Rellte der

Kammer dies verneine, dadurch der Vor⸗ alle Amendements beseitigt wuͤrden. Diejenigen daß man die Amendements oder haͤt⸗ mn für die Erorterung der Artitel Eee Zwei Abstim⸗ mungen waren zweisethaft, und die Kammer schritt nun zum geheimen Skrutimum, welches folgendes Resultat ergab:;: Zahl der Stimmenden 272. ln u naahb25

122105 282 Wiitze Kugein . N118

Schwarze Kugell. 198.

mirn, daß sie nicht zur Erörterung der Artikel üͤvergehen wolle. Die Sihung ward um 7 Uhr aufgehoben. b

Sitzung vom S. Febr. Der Kriegs⸗Minister legte die Wittwe des Obersten Combes vor; Bis zum Abgang der Post deschaͤftigte sich die Kammer mit Anhsrung von Btttschrifts⸗ WMerichmnan, hen es ee nnac 86 8trn; nug. uU me i Sns 82

Povis, §. Febr. Der General Sebastiani hatte, wie be⸗ reits gemeldet, die Absicht, London gleich nach der Ankunft des Herrn von Beurqueney zu verlasfen. Man erfaͤhrt aber heute, daß er sich auf die schmeichelhafte Einladung der Koͤnigin von England entschlossen hat, den Vermaͤhlungs⸗Feierlichkeiten beizu⸗ wohnen und Alwo erst am 15ten oder 15ten die Ruͤckreise nach Paris aunzutreren. Herr Guizot wird bis dahin in London ein⸗ getvoffen seyn. „Wenn die uns zugegangenen Nachrichten wahr sind, bemerkt der Messager, „vo wuͤrde die Ankunft des Herrn Guizot in dem Zustande der jetzt in London schwebenden Unter⸗

Androhung einer Aufiösung lähme,

Gemüuͤther sene Wahl⸗. (Lebhafter Bei⸗

über det, Lehean.

schlosseuen

handlungen nichts aͤndern, indem das Whig⸗ Ministerium, schon jetzt entschlossen seyn soll, keinen Vertrag mit Rußtand ohne Frankreich⸗abzuschließen. Die letzte Rede des Sir Robert Peel har, wie man versichert, diesen Enschluß des Englischen Kabiners herdelgefuͤhrt.“”“) Aer chn 8n

Man verbreitet heute das Gerüscht, daß Herr Teste, in Fo ge seiner gestrigen Erklärungen auf der Rednerbuͤhne, gend⸗ rchigt worden sev, seine Entlassung einzureichen. 1

Der Moniteur parisien widerspricht der von dem „In⸗ dicateur de Bordeaux“ gegebenen Nachricht, daß Herr Donnet zum Eezbischof von Paris ernannt worden sey.

Die Deputivten haben sich gestern in den Bureaus versam⸗ melt, um den Gesetz⸗Entwurf uͤber den Staatsrath zu pruͤfen. In mehreren Buͤreaus war die Eroͤrterung sehr lang, doch all⸗ gemein wenig interessant. Die Mehrheit der Deputirten miß⸗ ditltgt die Vermehrung der Staateraͤthe und die große Anzahl der Auditoren. Mehrere Deputirte haben die Unabsetzbarkeit fuͤr dir Richter in Streithaͤndeln dringend und beharrlich verlangt. Dies ist, in Wahrheit zu sagen, die ernstlichste Frage, welche die Organisation des Staatsrathes darbietet. Seit 1804 ist dir Unabsetzbarkeit durch alle gufgeklaͤrten Maͤnner verlangt und mit Beharrlichkeit durch de setzige Regierung, wie durch die Restau⸗ ration verworfen worden. Die Herren Salvandy und Hebert haben sich faͤr dieses Mal in die Reihe der Opposition gestellt. Das dyitte Buͤreau hat seinen Commissair noch nicht ernannt. Die uͤbrigen Commissaire sind: die Herren Martin (du Nord) fuͤr das erste, Salvandy fuͤr das zweite, Hebert fuͤr das vierte, Isambert fuͤr das fuͤnfte, Odilon Varrotk fuͤr das sechste, Dolioz fuͤr das stebente, Vivien fuͤr das achte, und Dubois (von der unteren Lotre) für das neuste Buͤreau. s

Der Seine⸗Proͤfekt hat die nachsolgende Zusammenstellung unter die Milglieder des Munizipal⸗Conseils mic dem Bemerken verkheilen lassen, daß sie bald die noͤthigen Fonds zur wuͤrdigen Feier der Taufe des Grafen von Parts zu votiven haben wuͤrden. Machweis uͤber die von der Stadt Paris bei Gelegen⸗

heit verschiedener Feste ausgegebenen Summen. LErenung des Kaisers 1,745,046 Fr. Feenleng Napoteons mit Marie Louise... 2,970,932 Gehurt des Kbnigs von Rom .. 600,000 Faufs des Herzogs von Bordeaur 668,000 »

rocaderofest .. 800,000 » Kroͤnung Karls X. 1e. Sva. 1,164,097 u Herzogs von Orleans 5500,00 —, 8”. ist nach Marseille echeldet worden, -; Kuͤste drei Arabische Korsaren ge⸗ woͤren, unter den K z mehrere Handelsschiffe gendthigt gewesen b 7 * den Kanonen des Forts St. Pedro Schutz zu suchen. 8 Großbritanien und Irland Parlaments⸗V 3Me vom ö. aaa⸗ Oberhaus. Sitzung

Colchester angeregten Deb I arine⸗Capitain Lord vP bebarte über den Zustand der Englischen I domen noch einige andere See Bffiziere Theil vnin Andeven der Capitain Grat 1 b fsiziere Theil, unter Feile Enalands en von Hardwicke, der einen zum Nach⸗ 8 8. ——— zwischen der Franzoͤsischen

88 letee Nittehmeere anstellte, von denen

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ng seiner Behauprung die erstere sowohl in der Zahl der Mann⸗ Waft gis in dem Kaliber ihrer Geschuͤtze das Uebergewicht haͤtte Der Redner sagte unter Anderem: 9

Der edle Lord (Minte) fragt,

888 2 warum nicht über ter Maine getsagt worden sep, als die ich über den Zustand

die niedrigste Ebbe in derselben

gewesen. Der Grund ist sehr einfach. Damale descae wüthg Sefe⸗

den und Ruhe; jetzt aber snd unsere Kolpnieen in n Franzosesche Bukanter⸗Sahises behhden, ssch afr allen Küͤsten Amerikas; im Meinreimeere ist es unrhig: tn Etzing ist ein Prirch ingerreien, und Unsere Flotte konnte Jett schon aßif dem halhen Wege de thin seyn, wenn man Reserve⸗Schiffe in Bereitschaft gehabt hätte. 1

nerjfa gufgeregt:

Jaan deUdea insültirt winden, nach der Nord⸗Almeritanischen

Setion zu schicken, und Schiffe ven dert holen zu lassen? Warum hat

r edie Lord so schnell Schiffe bemannen tann, wie er sagt, warum er sich dann gemdthig;, im vorigen Jahre, als unsere Schiffe bei

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er den „Blenbeim“ von Lissabon nach China beordern müssen? Dies be⸗ weist, daß, jeue angeblichen Resexven uicht einen Strobhaler werth sind. Im vorigen Jahre wurde durchemen zwischetr E alandund Frankreich abge⸗ raftat esne Demarcationslinie für die Fischereien beider Lünder im Kanal festgestellt, aber unsere Fischer klagen noch umger

r 2 und doch ist 2* einziges Schiff da⸗ det schüͤtzen. Der ediß Pord besördert guch in der n7g nicht selche Hfüziece, die in dem Schlägsten shres Vatexlandes mitgesochtenn son⸗ dern solche, die für sein rtel bei den Wahlen Fetimpft Haben. Pir Marine⸗Uuterricht besindet sich ebenfalls in einem sehr unzutäng⸗ lichen Zustande. Es sind nur 23 Personen am Bord der Schisse, die den jungen Leuten nautischon Unterricht ertheilen. Zwar hat der edle

rd Aine Art vem Semingt ecme Artp ven Sc⸗HWiverptüt auf dem

ande, aber lu dieser Anstaͤlt beüinden sich auch üur 12 Lehrer.“ Lerd Melbaurne hob gegen diese und andeve Beschuldt⸗ gungen besonders den sinanziellen Gesichtspunkt hervor, wescher es dem Ministerium unmoͤglich mache, im Frieden die Flotte auf einem kriegsmäaäͤßigen Fuße zu halten, und es noͤthige, nur fuͤr moöͤglüchste Disponcbilttaͤt der Seemacht zu sorgen, erst imn Noth⸗ falle aber die Huͤlfsquellen des Landes, den Patriotismus der Offiziere und die Tapferkeit der Matrosen in ausgedehntem Maße⸗ in Anspruch zu nehmen. Eine Vergleichung zwischen der Eng⸗ lischen und Russischen Marine wollte er nicht anstellen, se viel aber hielt er fuͤr unzweifelhaft, daß die Englaͤnder den Franzo⸗ sen zur See noch bedeutend uͤberlegen seyen, was von Seemäͤn⸗ nern der letzteren Nation selbst eingestanden werde. Er verthei⸗ digte auch die Regierung gegen den Vorwurf, daß sie ihr Patro⸗ nat beiden Befoͤrderungen in der Marine parteiisch ausuͤbe, und sprach die Ueberzeugung aus, daß die von ihr befoͤrderten Offiziere sich ge⸗ wiß als Maͤnner von Diensteifer und Patriotismus bewaͤhren wuͤrden. Der Premier⸗Minister deutete zugleich an, daß die Tories, welche jetzt so lebhaft uͤber die Unzusaͤnglichkeit der Seemacht viferten, sie in den Jahren 1828 und 1839, als sie selbst am Ruder ge⸗ wesen und an mehreren Orten Krieg auszubrechen gedroht, auf einem nicht höheren Fuße gehalten haͤtten. Dadurch sah fich der Herzog v. Weltington zu einer Erwiederung vevanlaßt, in wel⸗ cher er jene Aeußerung des Ministers als hoͤchst lächerlich be⸗ zeichnere und besonders das Argument geltend zu machen suchte, daß die Whigs, als sie ans Ruder gekommen seyen, die See⸗ macht sogleich reduzirt häͤtten, weraus doch wohl klar genug her⸗ vorgehe, daß dieselbe so unbedeutend nicht gewesen seyn koͤnne

Oberhaus. Sitzung vom 7. Februar. Durch eine Kommission wurde die Koͤnigliche Zustimmung zu den auf die Naturalisirung des Prinzen Albrecht und auf dessen Jahrgehalt bezuͤglichen Bills ertheilt. Dann brachte Lord Stanhope meh⸗ rere Petitionen von Sozialisten oder Anhaͤngern der Vernunft Religion in Hampshire, Brighion, Haltfax und Liverpool ein, in welchen um Untersuchung der sozialistischen Lehren und insbe⸗ sondere um Vernehmung des Herrn Owen vor, den Schranken des Hauses gebeten wird. Lord Stanhope, gbgleich alle Ver⸗ bindung mit den Sozialisten deprecirend, untelstuͤtzte das Gesuch, weil er in der Untersuchung das beste Mittel sah, um das rich⸗ tige Verfahren gegen die Sozialisten zu ermictein, dagegen in der von dem Bischöof von Exeter volgeschlagenen unbedingten Verfolgung der Anhauger der neuen Lebre nur den Grund zur Vermehrung der allgemeinen Unzufriedenheit unter dem Voske, welche allem den Chartismus und Sozialismus hervorgerufen habe, erblicken wollte. 1

gelegt worden waren, vertagte sich das Haus schon uUm 5 ½ Uhr.

Unterhaus Sitzunge vom 7. Fechruar. Lord Mor⸗ peth, der Secretair fuͤr lass⸗. erklaͤrte guf eine Ins. des Sergeant Jackson, die Sytsode der Preshytertaner in Uster, welche bisher dem pon der Regterning vorgeschlagenen Systeme des Volksunterrichts entgegen gewesen, habe durch Deputerte eine Konferenz mit den Unterrichts⸗Kommissarien in Gegenwart des Lord⸗Lieutenants gehabt, in deren Folge man zuversichtlich auf Uebereinstimmung der Ansichten zwischen der Synode und dem Irlaͤndischen Unterrichts⸗Kollegium werde pechnen duͤrfen, da in jener Konferenz bis dahin, gehegte Besorgnisse beseitigt worden seyen. Nachdem darauf Lord John Russell angezeigt hatte, daß er, wegen der Vermaͤhlung der Koͤnigin, am Schlusse der Sitzung auf Vertagung des Hauses bis zum 11, antragen werde, wurde die vertagte Debatte uͤber die Privilegienfrage wieder guf⸗ genommen, und Sir E. Sugden ergrif zuerst das Wort fuͤr den Antrag des Herrn Darby. auf Freilassung des Sheriffs, um welche zu gleicher Zeit durch eine von dem Alderman Wood eingebrachte Petition nachg sucht wurde. Bögleich Sir E. Sugden das Urtheil der Aueen's Bench gegen Hansard nicht fuͤr gerechtfertigt hielt, da seiner An⸗ sicht nach, das Privilegium des Hauses zur Publizirung seiner Aktenstuͤcke unbestreithar sey, so glaubte er doch, auch die laͤngere Haft der Sherisss nicht rechtfertigen zu koͤnnen, und berief sich dabei insbesondere darauf, daß das Unterhaus gesetzlich nicht be⸗ fugt sey, eine Geldstrafe über irgend einen Unterthan der Koͤni⸗ gin von England zu verhaͤngen, was aber doch offenbar geschehe, weun man die Sheriffs durch die Haft zwingen wolle, das von ihnen bereits an Stockdale ausgeliesferte Geld, welches sie aus den abgepfändeten Sachen geloͤst, aus ihrer Tasche nochmals an Hansard zu bezahlen. Exr erinnerte an einen aͤhnlichen Fall un⸗ ter der Koͤnigin Anna, wo dem Streite duxch Hrerosirang des Parlaments ein Ende gemacht worden sey. Der Lord⸗A dvokatt von Schottland sprach fuͤr die Fortdauer der Haft derS heriffs und wies zugleich den Gedanken zuruͤck, alz ob das Oberhaus als Appellations⸗ def in diesem Streit fungiren koͤnnte, wäs Sir F. Pollock als wuͤnschenswerth bezeichnete, um die bringen. Letzterer schlug auch die Erlassung einer deklaratorischen Akte vor, um die Richter, wenn sie sich geirrt, lieher eines Bes⸗ seren zu belehren, statt ihre Beamten, die Sherisss, dafuͤr ver⸗ antwortlich zu machen und in Haft zu halten. O' Connell dagegen w tte die Sheriffs in Haft gehalten haben, und sollte auch das Parlament laͤnger als bis eptember versammelt blei⸗ ben; sie haͤtten dem Hause nicht gehorcht, also muͤßten sis dafuͤr buͤßen; haͤlten sie gehorcht, so wuͤrde man statt ihrer die Richter selbst haben in Haft bringen muͤssen. Lord J. Russell gab zu, daß die Sache mit großen Schwierigkeiten verknuͤpft sey, und er stunmte Sir F. Pollock s. Ansicht bei, daß sie sich vielleicht am besten durch eine deklaratorische Akte werde erledigen lassen, welcher Meinung auch derLord⸗Kanzter sey; bis dahin aber muͤßten die Sheriffs noch in Haft bleiben. Der Anirag des Herrn Darby guf Frei⸗ lassung der Sheriffs wurde dann auch mit 195 gegen 9 ½8, al9 mit einer Masorität von 71 Stimmen verworfen⸗ Hierauf verlas Lord J. Russell die Petition des Heren Hessard, hern rin derselbe, als Drucker des Hauses, um Instructionen c95 Wis er sich in Bezug auf die neus von Srockdale gegen ihn ashaͤngig gemachte Klage zu verhalten habe⸗ Der Minister trug darauf an, man moͤge Herrn Hansard dahin instruiren, daß er auf die es⸗ kein: Ruͤcksicht nehmen und sich nicht dagegen vertheidigen lassen solle. Dies hielt jedoch Sir E. bugden fuͤr unangemessen,

und er stellte der Motion als Amendement entgegen, daß man die Sache als eine bloß gegen die Person des

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auchten Bräutigam eingesegnet haben, Nachdem noch mehrere Petitionen vor⸗

Sache zur Entscheidung zu

Herrn Hansard gerichtete, die Privilegien des Unterhauses nicht berührende Klage ansehen und dem Verklagten erlauben solle, sich dagegen zu vertheidigen. Sir W. Follet, auch ein Tory, wie Sir E. Suaden, wollte weder diesem Amendement, noch d ntrage Lord IJ. Russell's beipflichten; in ersterem, meinte r ne Inkonsequenz Küegen, und das Haus wuͤrde sich

brochittiren; durch letzteren aber wuͤrde die Sache 1 m Fakten Flecke gelusen werden, der Gerichtshof wuͤrde Herrn Stockdale wieder eine Entschaͤdigung zuerkennen, und die Eintreibung derselben befehlen, und das Haus haͤtte dann aber⸗ malige Verhaftungen vorzunehmen; es war daher der Agsicht, man sollte vielmehe Herrn Hansard autorisiren, seihe Vertheidi⸗

ig darauf zu begruͤnden, daß er s

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handelt habe; auf diese Weise wi die dcen desa ses gleich vor den Gerichten selbst geltend gemacht werden. Das Haus entschied sich jedoch fuͤr den ministeriellen Antrag, der mit 148 gegen 58, also mit einer Majoritäͤt von 90 Stim⸗ men, angenommen wurde. Ein zweiter Antrag Lord J. Rus⸗ sell’'s, daß das Haus die neue von Stockdale gegen Hansard anhaͤngig gemachte Klage wiederum fuͤr eine Verletzung seiner Privilegien erktären solle, weichem sich Sir F. Sugden und Herr Law widersetzten, wurde mit 132 gegen 34, also mit einer Masorität von 98 Stimmen, genehmigt. Ganz ohne Abstim⸗ mung ging ein dritter, am Abend vother von Lord J. Russell schon angekuͤndigter Antrag durch, wonach nun auch der Buch⸗ haͤndler Stockdale aus der Haft des Unterhauses nach dem Ge⸗ faͤngniß von Newgate abgefuͤhrt werden soll, in welches sein An⸗ walt, Herr Howard, dem gestrigen Beschlusse des Unterhauses gemaͤß, schon gebracht worden ist. Das Haus vertagte sich dann bis zum 11. Februar. 1

London, 8. Febr. Die Koͤnigin hat, der Hof⸗Zeitung zu⸗ folge, duͤrch einen vorgestern erlassenen Befehl dem Prinzen Al⸗ brecht den Titel „Koͤnigliche Hoheit“ ertheilt und durch einen Erlaß vom gestrigen Tage demselben das Recht verliehen, das Koͤnigliche Wappen von Großbritanien zu fuͤhren.

Prinz Albrecht wird heute Nachmittag in London erwartet; er langte gestern Mittag um 2 Uhr, begleitet vom Grafen von Cardigan, in Canterbury an, wo er Nachmittags dem Gottes⸗ dienst in der dortigen Kathedrale bewohnte. Nachdem er in Canterbury uͤbernachtet, wollte Se. Koͤnigl. Hoheit heute gegen 11 Uhr die Reise nach London fortsetzen. 1

Der Graf von Liverpool ist zum Kammerherrn der Koͤnigin ernannt worden.

Der Fuͤrst von Montfort (Hieronnmus Bonaparte) ist vor⸗ gestern von Rotterdam hier angekommen. 8

Sir R. Peel giebt heute ein großes Diner, zu welchem das ganze dipismatische Corps eingeladen ist.

Es haͤlt sich noch immer das Geruͤcht, daß Graf Minto, der jetige Marine⸗Minister, an Lord Aukiand’s Stelle als Ge⸗ neral⸗Gonverneur von Ostindien trelen werbk.

Dieser Tage ist die Auakerin, Mistreß Fry, vom Marquis von Normanby der Koͤnigin vorgestellt worden.

Sobhald der Erzbischof von Canterbury und der Bischof von Londen am näaͤchsten Montag die Koöͤnigin und chreu er⸗ werden die Kanonen des Parks dem Pabltenm ankuͤndigen, daß die Trauung gesche⸗ hen t. Die Köͤnigin und ihr Gemahl werden sich dann zu beiden Seiten des Altars auf ihre Sitze begeben, um die Gluͤck⸗ wuͤnsche der hohen Personen, die zu ihrer Begleirung gehoͤren,

empfangen.

angelangt, werden die Zeugen das Hetraths⸗Prorokoll unterschrei⸗ ben. Die Königin und ihr Gemahl werden darauf mit allen Mitgtiedern der Koͤniglichen Famille früͤßstucken und demnà mit ihrem Gefolge nach dem Schloß Windfor fahren.

erste Hof’Condiror Mawditt hgt ein Meisterstuͤck seiner Kunst, einen Hochzeits Kuchen von 300 Pfund, wovon 270 Pfund es⸗ bar, sind gektefert. Auf demselben figurirt ein stattlicher Jüng⸗ ling in Zucker mit Tunica und Schnurrbart, der einer Feen⸗ Königin die Hand rpicht, waͤhrend Minerva, mit Britantens Dreizack und Speer versehen, den Bund weiht. Von den Mi⸗ nistern Lord Melbourne, Lord John Russell, Graf Minto und Marquis von Normanby werden am Vermaͤhlungs⸗Tage geöhe Diners und von der Herzogin von Sutherland, als erste Hosdame der Koͤnigin, eine groͤße Assemblee gegeben werden. Die ministeriellen Blätter melden auch, daß die Koönigin dem Grafen Sebastigni durch Lerd Palmerston den besonderen Wunsch habe ausdruͤcken lassen, er moͤchte bei der Vermaͤhlungs⸗Feierlichkeit zugegen seyn, und daß darauf der General seine Vorbereirungen zur Abreise eingestellt haͤtte. Die Koͤnigin Wittwe hat besohlen, alle Kinder, die in der Parochie St. Maarten die Armenschulen besuchen, am Hochzeitstage der Koͤnigin mit Plumpudding zu bewirthen;

die Zahl dieser Kinder beläuft sich auf mehr als 600. Die Blaͤt⸗

ter enthalten uͤberhaupt Berichte aus allen Theilen des Landes üͤber die Festlichkeiten, die am Vermaͤhlungstage, an welchem alle Geschafte ruhen werden, stattfinden solten. Hier in London wird eine, wie es scheint, ziemlich allgemeine Erleuchtung der Stadt veranstaltet werden. Auf dem Wege nach Windsor wird Alles festlich geschmuͤckt seyn, und in Windsor selbst wird die Muni⸗ palitat dem Koͤniglichen Paare eine Gratulations⸗Adresse uͤber⸗ reichen. Die Laͤden der Lity prangen schon uͤberall mit Schaͤr⸗

ven, Tuͤchern und Baͤndern, worauf man verschiedene auf die

Vermaͤhlung bezuͤgliche Embieme, als Rosen, Kronen und der⸗ gleichen, angeb acht sieht. Der Schmuck, den die Damen bei der Vermayrang tragen werden, wird auch bereits im voraus⸗ beschrieben. Es soll sich darunter namentlich ein mit Silber⸗ Brokat gesticktes Atlas⸗Kleid der Herzogin von Kent auszeichnen. Fuͤr die Armen wird an dem festlichen Tage reichlich gesorgt werden, theils durch Bewirthung, theils durch milde Dpendev.

Lord Palmerston hat im Unterhause auf eine an ihn gerich⸗ tete Fruge erklaͤrt, daß Capitain Elllor, der Ober⸗Intendant fuͤr den Britischen Handel in China, keinesweges von Canton abbe⸗ rufen sey, und daß man auch nicht die Absicht habe, ihn abzu⸗ berufen. 8 8 2

Ministerielle Blaͤtter erklaͤren es fuͤr durchaus ungegruͤndet; daß die Milderung des Strafurtheils der Chaptisten von Todes⸗ strafe zu lebenslänglicher Deportation dem Premier Minister durch die Vorstellungen Tir F. Pollock's uͤber die Stimmung im Lande gleichsam waͤre abgedrungen worden.

Der Standard enthalt abermals Geruͤchte von einem nahe bevorstehenden Ministerwechsel. Von einem Korrespondenten wird diesem Blatte geschrieben, daß man damit umgehe, die gemaͤßig⸗ ten Mitglieder aus dem Kabinet ganz zu verdraͤngen, zu welchem Behufe der Marquis von Lansdowne als Praͤsident des Gehel⸗ men Raths durch Lord Brouham, der die Leitung des Oberhau⸗ ses uͤbernehmen wuͤrde, ersetzt werden solle. Derselbe Korrespon⸗ dent meldet indeß ugleich ein Geruͤcht von ganz entgegengesetzter Tendenz, dem Fa blg⸗ Lord Howick und Herr Wood wieder in das Kabinet eintreten wuͤrden und Lord Melbourne dasselbe ven

u Der Zug wird auf demselben Wege nach dem Patas zurückkehren, auf welchem er gekommen. Im Thronsagl.

lassen solle. Der „Standard“ selbst giebt folgende Geruͤchte: „Lord Melbourne und Lord Lansdowne treten unmittelbar nach der Vermählung der Koͤnigin aus dem Ministerium, an dessen Spitze Lord John Russell gestellt wird; zugleich treten Lord Dur⸗ ham, Herr 2 Parlament wird aufgeloͤst und die Fragen wegen Aufhebung der Korngesetze und Einfuͤhrung der geheimen Abstimmung bei den Wahlen zu Kabinets⸗Fragen gemacht. Prinz Albrecht erhält den Rang eines Feldmarschalls; neue Steuern werden eingefuͤhrt, ins⸗

besondere eine Salzsteuer.“ Wahrscheinlich sind dies aber sammt und sonders Erfindungen der Tories.

vord Brougham hat in dem Streit zwischen dem Unterhause und den Gerichtshoͤfen als Rechtskundiger das Gutachten abge⸗ geben, daß das Oberhaus in dieser Sache nicht einschreiten koͤnne. Vorgestern versammelten sich die Ausschuüͤsse der Aldermen und des Gemeinderaths von London in der Guildhall und beschlossen eine Requisition an den Lord⸗Mayor, in welcher sie auf eine un⸗ verzuͤgliche Zusammenberufung einer großen Gemeinde⸗Versamm⸗ Ling antragen, um sich mit einer Adresse an die Koͤnigin zu wen⸗ oen, im Fall die Sheriffs nicht sofort freigegeben wuͤrden. Der vord ⸗Mayor hat, dieser Requisition zufolge, den heutigen Tag zu der gewuͤnschten Versammlung angesetzt, auch schon gestern die Zuͤnfte von zusammenberufen, um sich mit ihnen uͤber en Vorfall zu berathen. 8 3 Franzoͤsischen Zeitungen haben bekanntlich großes Ge⸗ wicht auf die Acußerungen des Bedauerns gelegt, welche Sir

R. Peel uͤber die zunehmende Gereiztheit zwischen England und

Frankreich in seiner letzten Rede bei der durch die Bullersche Mo⸗ tion veranlaßten Debatte verlauten ließ. Hierauf erwiedert die Morning Chronicle: „Sir R. Peel bedauerte diese Gereizt⸗ heit, und das thut Jedermann. Aber wenn die Franzosen dar⸗ aus den Schluß ziehen, daß der Tory⸗Fuͤhrer diesen beginnenden Brüch dem Whig⸗Kabinet zur Last gelegt habe, nerfeits denselben wahrscheinlich heilen wuͤrde, so muͤssen wir lei⸗ der sagen, daß unsere Franzoͤsischen Freunde nach Strohhalme „haschen. Koͤnnte Sir R. Peel der Englischen Regierung vor⸗ werfen und die Franzoͤsische davon freisprechen, daß sie zu den gegenwärtigen Differenzen Anlaß gegeben, lich esagt haben, um dadurch diese neue Beschwerden gegen die Whig⸗Verwaltung noch meh Wenn die Pariser Zeitungen also bet den Torles die Nachsicht gegen Franzoͤsische Feindseligkeit und Verraͤtherei zu finden hof⸗ 8 der sie bei den Whigs nicht begegnen, 5 so sind sie in ungeheurem Irrthum. Sie moͤgen üͤderzeugt seyn, daß, welcher Ministerwechsel auch in England eintraͤte, in radikalem oder torhistischem Sinn, sie doch me ein Ministerlüm finden wer⸗ den, welches geneigter und bereitwilliger ware, als das des Lord Melbsurne, der Franzoͤsischen Allianz zu vertrauen und mit Frank⸗ reich in Frieden und Freundschaft zu unterhandeln. Moöͤgen die Franzoͤsischen Publizisten nur auf die Tory⸗Reden, Antraͤge und Interpellationen blicken, um zu sehen, in welchem Lichte diese Partei das Französische Benehmen in Mexiko, Buenos⸗Ayres, Minorka und Algier betrachtet. Und die Franzoͤsischen Doctrinairs irren sich gewaltig, wenn sie von den Tories den Beistand bet threr Aufstellung eines Fraͤnkisch⸗Aegyptischen Keichs heflen, den ihnen die Whigs nicht gewaͤhren wollen. „Wetzn Ludwig Philipp und Marschall Soult so fortfahren, wi PFe begonten haben, so werden sie bald finden, daß es Punkt der auswartigen Politik giebt, woruͤber alle politischen Parteien in England vollkommen beharrlich einverstanden sind. 4 Aus., der, zwischen dem Gouverneur des Staats Maine, Herrn Fatrsield und dem Gouverneur der Provinz Neu⸗Braun⸗ schweig, Sir John Harvey, uͤber die neulich erwaͤhnte Besetzung des streitigen Geanz⸗Gebiets durch Britische Truppen gefuͤhrten Korrespondenz, welche der Erstere mit einer Botschaft vom 3. Jauuar der Legislatur jenes Staats vorgelegt hat, ergiebt sich, daß Sir John Harvey allerdings zwei Compagnieen nach dem See Temiscouta in dem bestrittenen Gebiete abgeordnet hat, jedoch auf Befehl des General⸗Gouverneurs der Britisch⸗ Nord⸗Amerikanischen Provinzen, Herrn P. Thomson, unter wel⸗ chem er steht, und nur zu dem Zwecke, gewisse Gebaͤude zu be⸗ schuͤtzen, wesche dort errichtet sind, um die Britischen Truppen auf ihren Durchmaͤrschen nach Kanada zu beherbergen und um in denselben Vorraͤthe fuͤr diese Truppen aufzubewahren. Sir J. Harvey behauptet, daß darin kein Verstoß gegen die im vo⸗ rigen DJahre abgeschlossene provisorische Convention liege; der Gouverneur Fairfield hat es aber fuͤr nothwendig gehalten, dar⸗ ber an den Präftdenten der Vereinigten Staaten zu berichten,

dessen Antwort noch nicht eingelaufen war. K;, en 4 8 8 8* n 68 422 4 7

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Bruͤssel, §. Febr. Imn der heutigen Sitzung der Repraͤ⸗ ten Kammer legte der Finanz⸗Minister den mit der Rhei⸗ nischen Eisenbahn⸗Gesellschaft am 18. Okrober wegen Uebernahme von. 4000 Actien, geschlossenen Vertrag zur Genehmigung vor. Der darauf sich beziehende Ge etz⸗Entwurf ward den Sectionen zur Pruͤfung uͤberwiesen. Der Moniteur Belge enthaͤlt eine Koͤnigl. Verordnung vom 30sten v. M., in Bezug auf die neue Katastral⸗Cintheilung des Belgischen Luxemburg.

2 * Schweden und Norwegen.

Stockholm, Febr. (B. H.) Es ist das Geruͤcht in

Umlauf gekommen, daß nach⸗dem fuͤr die Regierung unerwarte⸗ ten Ausfall der Ausschußwahlen in allen vier Staͤnden der Stnats⸗Minister des Auswaͤrtigen, Freiherr Stjerneld, bei saͤmmt⸗ lchen Koͤniglichen Rathgebern in Anregung gebracht ihre Stellen nieberzulegen. Einige wollen sogar wissen, daß ihr Entlassungs⸗ Gesuch bereits dem Koͤnige eingereicht, jedoch von Sr. Majestaät „fuͤr jetzt“ nicht angenommen worden sey. Im Bauernstande sind mehrfache Motionen wegen Er⸗ lelchterung desselben von oͤffentlichen Lasten zur Sprache gekom⸗ men. Namentlich hat Hans Jansson in einer Denkschrift ein unterthaäͤniges Schreiben an Se. Majestaͤt in Vorschlag gebracht enthaltend den Ausdruck der Bekuͤmmerniß uͤber die Lage des Landes in verschiedenen Hinsichten und das Verhaͤltniß des ge⸗ genwäͤrtigen Regterungs⸗Personals zu der Nation. Es soll die Frage entstanden seyn, ob nicht die uͤbrigen Reichsstaͤnde ein⸗ zukaden seven, sich zu dieser Denkschrift an den Koͤnig zu ver⸗ eihigen. Pehr Pehrsson aus Aedelfors machte eine Motion, daß alle auslaͤndischen Spirituosen, als Rum, Arrak, Kognak u. s. w. entweder gaͤnzlich zu verbieten oder mit hohem Zoll zu belegen seyen. Die Materie wird ohne Zweifel noch vielfach angeregt werden. —.

Das wichtigste Ereigniß in diesen Tagen ist indeß der im Avelsstande vom Grafen C. H. Aackarswaͤrd eingebrachte zusfuͤhrliche Vorschlag einer neuen „Staats⸗Regultrung.” Der⸗ selbe geht auf eine Verminderung der Ausgaben von etwa einer Million Rthir Bco. hinaus, wovon 100,000 an der Civilliste,

Pard und Herr C. Buller in das Kabinet ein; das

und daß er sei⸗

so wuͤrde er dies sicher⸗ Anklage die Liste der mehr zu fuͤllen.

143,333 % an dem Ministerstaat, 60,000 an der berittenen Leib⸗

garde, 200,900 am Armee⸗Matcrial, 330,000 gm Flotten⸗Mate⸗

ial, 5 ,000 an den Extra⸗Abgaben abgehen wuͤrden, sammt Ein⸗ siehung des Leibr Wehrregiments, der Verwaltung des Seewe⸗

sens u. s. w. Die ordentliche Einnahme wurde an⸗ geschlagen auf 3,369,500, die außerordentliche auf 4,850,000

chtr., wozu noch 200,000 an Restanten. Die Ausgabe bestimmt; Fuͤr den Folehehe auf 839,000, den Civil⸗Etat auf 2,519,811, das Land⸗Milltair auf 3,141,128, die Seemacht auf 835,000 Kthlr. Der Vorschlag wurde auf die Tafel gelegt. Derselbe Antragsteller machte auch noch in Gemweinschaft mit dem

Freiherrn von Nordin einen Antras auf Aufhebung oder Her⸗ absetzung verschiedener, 1

das platte Land druͤckenden Auflagen und Abgaben, der Grundsteuer u. s. w., wobei der Freiherr ruͤgte,

daß von den vorigen Staͤnde⸗Bersummlungen unterlassen worden,

den Ursprung und die Rechtmaͤßigkeir solcher und anderer Staats⸗ Beitraͤge vor deren Bewilligung einer gehoͤrigen Pruͤfung zu un⸗ terwerfen, was sehr ausfuͤhrlich behandelt wurde. 5†

Auch im Priesterstande hat nun Propst Saͤve einen An⸗ trag auf Abkuͤrzung des, auf bisherigen Reichstagen so ungebuͤhr⸗ lich in die Laͤnge gezogenen Ganges der Verhandlungen gemacht, der, auf die Tafel gelegt wurde. q

Man vernimmt, daß das hoͤchste Gericht die Wahl des Pro⸗ fessor Volmter den Abgeordneten im Priesterstande von Seite der Universität Lund, wegen der bekannten Ausschließung der juͤngeren Konsistorialen von der Theilnahme an der Wahl, fuͤr unguͤltig erklärt hat. 8

Busrsge

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Kopenhagen, 8. Febr. (Alt. M.) Es scheint nun aus⸗ gemacht, daß die Kröͤnung am 28. Juni, dem der Koͤnigin, in der Frauenkirche hierselbst vorgenommen werden wird. Man glaubt, daß die Koͤnigin⸗Wittwe einen Theil des Juni und Juli bet ihrer Tochter, der Herzogin von Gluͤcksburg, die heute nach Kiel zuruͤckkehrt, zubringen, und sich darauf nach Frederiksberg begeben wird, um daselbst bis zum Svaͤtherbste zu residiren.

Ueber die Audienz der ritterschaftlichen Deputation cireuli⸗ ren hier, da die Anrede derselben und die Antwort des Koͤnigs nicht in die Zeitungen uͤbergegangen sind, so verschiedenartige Verfionen, daß man wieder den Nutzen solcher halb amtlicher Mittheilungen, wie die geachtete Berlingsche Zeitung sich solcher haͤufig zu erfreuen hat, einsieht. So viel soll indessen gewiß seyn, daß der Koͤnig, anlangend die Bitte der Deputation um Bestaͤtigung der Privilegien sich dahin ausgesprochen, wie er nicht zweifele, sich demnaͤchst im Stande zu sehen, die Bestaͤti⸗ gung der Privilegien herkoͤmmlichermaaßen vollziehen zu koͤn⸗ nen. Die Mitglieder der Deputation sind gestern wieder abge⸗ reist, nachdem sie mehrmals zur Koͤniglichen Tafel gezogen, auch einer Jagd auf dem Amack beigewohnt haben.

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9420 . Daevstor. x 81 ch. Wien, 8. Febr. Dus Ableben der jungen Erzher⸗ ogin Marianne erregi lebhafte Theilnahme. Als Sesgteehhese eranlassung der Krankheit wird ein Sturz, den die kleine Erz⸗ herzogin beim Spiel, uͤber einen Schuhband strauchelnd, gethan, angegeben. Doch waren wohl andere, in der Organisation des Kopfes liegende Momente die Hauptursachen dieses bedauerns⸗ werthen Todesfalles. Heute Nachmittag 4 Uhr wird die Leiche nach der Kaisergruft bri den Kapuzinern abgefuͤhrt werden. So haben sich die Freuden des Karnevals in Trauer⸗ und Leichen⸗ zuͤge aufgeloͤst. Die Verstimmung geht durch alle Klassen, und ist selbst an den öͤffentlichen Belustigungsorten der Vorstadt fuͤhl⸗ bar. In ven hoͤheren Kreisen sind alle Baͤlle abgesagt worden.

Lißt ist aus Ungarn zuruͤck und hat bereits zwei Konzerte, eines fuͤr die barmherzigen Schwestern, um die Mittagstunde im Burgtheater bei uͤbervollem Hause, und mit enthustastischem aber verdienten Beifalle gegeben. Er hat seine Reise nach Nord⸗ Deutschland verschoben, und wird von hier, ohne Berlin zu be⸗ ruͤhren, uͤben Prag nach Paris eilen.

Aus Rom wird geschrieben, daß der Herzog von Bordeaux, fruͤher als man vermuthete, aus Nrapel eingetroffen war, und seine Abreise nach Görz auf den 3ten d. M. festgesetzt hatte. Die Herzoge von Montbel und Levis befanden sich bei dem Prin⸗ zen. Der Prz⸗ von Levis wird, wie es heißt, dem Letzteren nicht nach Deutschland folgen, sondern von Florenz aus nach Frankreich zuruͤckkehren.

Tyiest, 4. Febr. (A. Z.) Die durch das heute eingetroffene Dampfboot „Erzherzog Johann“ erhaltenen Briefe aus Athen vom 27sten v. 88 lauten alle sehr beruhigend. In Alexan⸗ drien ist leider ein Pestkall vorgekommen; außerdem lebt man daselbst in politischer Beziehung in der bangsten Erwartung. Der Vice⸗Koͤnig hat definitiv erklaͤrt, von keinen neuen Bedingungen hoͤren zu wollen, wosern ihm nicht seine Forderungen bewilligt wuͤrden, und in der That zeigt er, daß es ihm jetzt Ernst ist, es aufs Aeußerste kommen zu lassen. Alexandrien wird in Verthei⸗ digungsstand gesetzt, und erhaͤlt 25,000 Mann Besatzung; saͤmmt⸗ liche Städte laͤngs der Kuͤste werden stark besetzt und befestigt. Alles, was waffenfaͤhig ist, wird unter das Militair gesteckt, und in den Straßen Alerandriens sieht man fortwährend die Solda⸗ ten exerciren.

Italien.

Turin, 3. Febr. Nach der letzten Fäͤhtung befanden sich in der hiesigen Hauptstadt 82,469 Einwohner; mit den Vor⸗ staͤdten, naheliegenden Ortschaften und der Garnison belaͤuft sich die Bevölkerung auf 128,892 Seelen. Genug in den Ring⸗ mauern zaͤhtt 97,621, und mit Einschtuß des Hafens, der Gar⸗ nison, des Marineviertels ꝛc., 115,257 Bewohner. Ferner enthielten folgende Staͤdte mit Einschluß der Besatzungen an Bevoͤlkerung: Alessandria 43,467, Nizza 35,169, Asti 24,283, Vercelli 18,353, Novara 19,419, Cuneo 19,397 und Chambery 17,843 8 Spanie 111““

Die junge Koͤnigin leidet seit einiger

Madrid, I. Febr. uünge . heißt sogar, die Aerzte haͤtten eine

Zeit am Keuchhusten, und es Luftveraͤnderung angerathen. 8 Das allgemeine Scrutinium fuͤr die Wahlen hat gestern in Madrid begonnen und man wird uͤbermorgen das Resultat der⸗ selben wissen. Aus den Provinzen hat der Minister des Innern die zufriedenstellendsten Berichte erhalten. Man glaubt, daß nach Beendigung saͤmmtlicher Wahlen die Zahl der gemaͤßigten Depu tirten sich auf 160 und die der exaltirten sich auf 80 belaufen wird. Obgleich in Madrid vollkommene Ruhe herrscht, so sind doch Truppen unter den Befehlen des Generals Balboa in der Näaͤhe der Hauptstadt zusammengezogen worden, und dieselben werden erst nach der Erstnung der Session und nach dem wahr⸗ cheinlich sehr stuͤrmischen Debatten uͤber die Verifizirung der ollmachten in ihre Garnisonen zurücklehremh...

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Hofbsrx „14 S28 d8 mul fhbogrn2.; Alexandrien, 16. Jan. (L. A. Z.) Vor wenig Tagen starb hier ein Negerknabe mit allen Symptomen der 8*8 und vor⸗ gestern kam ein anderer Todesfall unter gleichen mstaͤnden vor. Die Stadt⸗Polizei hat alle Vorkehrungen getroffen, die sonst von dem Santtaͤtsrath ausgingen, und es ist zu hoffen, daß da⸗ durch dem weitern Umsichgreifen der Seuche vorgebeugt werde. Der Hafen⸗Direktor ist beauftragt worden, die Patente der aus verdaͤchtigen Orten herkommenden Schiffe zu inspiztren, um nach Befinden die noͤthige Absperrung anzuordnen. Auch geht das Geruͤcht, die Regierung beabsichtige, die Quarantaine um so mehr wieedr herzustellen, als die Konsular⸗Behoͤrden ihre fruͤhe⸗ ren S.ee eingesehen haben. wei Regimenter, jedes zu 3000 Mann, sollen im Innern ausgehoben und unter dem Oberbefehl Elgarbi's, eines geborenen Berbern und ehemaligen Praͤsidenten des Handels⸗Tribunals in das Innere gestellt werden, da man den Einfluß dieses Mannes auf die Bevoͤlkerung kennt; ein Oberst und ein Oberst⸗Lieutenant sind ihm beigegeben worden. Die Aushebung hat bereits begon⸗ nen; trotz dem Widerwillen der Araber gegen den Militairstand werden sie gezwungen, sich zu fuͤgen, und muͤssen sich dabet noch den Anschein geben, es freiwillig zu thun. Sie murren jedoch und zeigen die groͤßte Besorgniß und Unruhe, indem sie fuͤrchten, daß diese Maßregel nur eine Femterlist von Seiten der Regierung ist, um sie den Feldtruppen einverleiben zu koͤnnen. Ein gleicher Befehl ist nach Kahira und nach allen Provinzen Nieder⸗Aegyptens hinsichtlich dieser Buͤrgergarde abgegangen, deren Zahl 60,000 Mann betra⸗ . soll, wozu man noch 15,000 Beduinen fuͤgen will. Der ice⸗Koͤnig faͤhrt mittlerweile fort, die Flotte in Augenschein zu nehmen und täͤglich ihrem Exerciren im Feuer beizuwohnen. Mit Bestimmtheit wird versichert, es sey bereits der Befehl aus⸗ gefertigt, daß beide Flotten, die hinfort nur ein einziges Ge⸗ schwader unter dem Oberbefehle des Kapudan Pascha bilden, sich bereit halten sollen, beim ersten guͤnstigen Moment unter Se⸗ gel zu gehen. 8

Elbing, 10. Febr. (Elb. Z.) Der Eisgang ist beendigt Am Ften Abends kam die Eisstopfung bei der Zeierschen Kirche bei 11 Fuß 9 Zoll Wasserhoͤhe zum Aufbruch und ging gluͤcklich ab. Am 9ten von Morgens 7 Uhr mit Unterbrechungen bis

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gegen Mittag kam noch Stopfeis in dichten Massen durch die Nogat, ging jedoch ab, ohne sich festzusetzen.

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Aüt. hz. 3 N. n⸗. Visenschaft, Kunst und Literatur.

8 . s veenga. Berlin. In der Sitzung der hiesigen geographischen Gesellschafr vom 8. Februar 1840 wurde die Reihe der Minhrikungen eröffnet durch einen Vortrag des Herrn von Vincke über eine beabsschtigte Ver- bindung der Donau und des Schwarzen Meeres, vermittelst eines Ka⸗ nals von Rassova nach Küstendschi, Und darauf bezügliche Pläne und Profile der Gesellschaft vorgelegt. Herr Mädler zeigte den Mondglo⸗ dus der Hofräthin von Witte in Hannovper vor und gab dazu die nd⸗ thigen Erläuterungen. Hierauf theilte derselbe eine graphische Darstel⸗ lung des Temperaturganges in Berlin mit, so wie auch einige vom

Frinzen von Neuwied in Fort Clarke in Nord⸗Amerika während des

Zinters von 1833 34 angestellte Thermomcter⸗Beobachtungen. Herr Mahlmann legte zur Ansicht vor: Bibliothéque Ameéricaine par Ter. naux. Paris, 1837, erwähnte darauf einer neuen magnetischen Station am Nordkap, und theilte einige Notizen über neuentdeckte Inseln in den füdlichen Polar⸗Gewässern mit, wozu Herr Ritter einige Bemer⸗ kungen machte. Alsdann sprach Herr Mahlmann noch über Meeres⸗ Strömungen, insbesondere über die Humboldt's⸗Strömung an den Küsten Chile’'s und Peru's, und über den Einfluß solcher Strömungen auf die Temperatur der von ihnen bespülten Küstenländer. Herr it⸗ ter legte eine Catalanische Weltkarte vom Inhre 1375, herausgegeben von Buchon und Tastu, vor, und begleitete sie mit Bemerkungen. Herr Walter sprach über Wasser⸗Ergießungen der Feuer⸗Bulkane. Herr Engelhardt gab eine lUebersicht des Flächenraums und der Bevölkerung der Dentschen Bundesstaaten, nach den neuesten Bestimmungen. Zum Schluß hielt Herr von Ledehur einen Vortrag über die in den Bglti⸗ schen Ländern in der Erde gefundenen Zeusnisse emmes Handels⸗Ver⸗ kehrs mit dem Orient zur Zeit der Arabischen Weltherrschaft. Als Geschenk war vom Herrn Archivar Schmidt in Bremen eingegangen: Karte vom Bremerhaven, von Kluͤver. Mehrere Karten wurden zur Ansicht vorgelegt.

St. Petersburg. Herr von Hagemeister, Beamter im Finanz⸗Ministerium, schon durch mehrere im saseerbsc seben⸗ statistischen und kommerztellen Interesse erschtenenen Wer bekannt, beendete vor kurzem ein neues Werk: Esal gur les ressourges terz i- toriales et connnerciales de 'Alsle occidentale, le caractere de ses habitants, leur industrie et leur organtsation municipale. Er stellte es im Mannuskript der Akademie der Wissenschaften zu, welche befchloef⸗ fen hat, es in dem von ihr in Folge der Zeit zu veröffentlichenden Werke: Beiträge zur Kunde Rußlands und der ihm grüesemn Figger Asiens, aufzunehmen. Die drei ersten Bände dieses pie persprechenden Werkes, redigirt vom Akgdemiker von Baer und Herrn von gelmersen, sellen bereits unter der Preffe seyn und noch in den nöchsten Tagen erscheinen. Die Akademie der Wissenschaften dHat Herrn Wassiljew, Kandidaten der Kasanschen Universität, zu ihrem orrespondirenden Agenten in Pektng ernannt und zu diesem Behufe dine Summe Gel⸗ des, den Ueberschuß des Fonds, den sie bereits im Jahte 1830 dei dem Abgange der vorletzten Mission nach Peking, jum Ankauf ven Wer⸗ ken über die Literatur der Völker Mittek⸗Astens aussetzte, zu seiner Disposition gestellt. Sie wird zu diesem Behufe mit einer besonderen Instruction versehen. Das naturgeschichtliche Museum der Akademte hat seit kurzem mehrere neue Bereicherungen erdalten. und zwar; eine Relhe von Coleopteren ans Madagaskar, eine Sammlung ven Infek⸗ ten, Muscheln und Schaalthieren aus dem Mittelmeere, mebrere Saͤuge⸗ thiere und Vögel aus Nord⸗Afrika.

Catalogus librorum, qui in bibliotheca universitatis lütteraris Fridericae Guilelinae Berohinensia adservantur. Berolint, 1839. 4Ato. 3

Dieses Bücher⸗Verzeichniß dat am Schluß des 228. 189 ven dem stillen Gedeihen eines sehr wichttgen Büdungs Instiures und ven den anspruchslosen erfolgreichen Bemuüͤdungen eines viehfach thätigen Mannes die erste erfreuende Kunde gegeden. Wie Wengge wußten bis zu dieser Zeit das unabdängig vön der Kinselchen Bibkiotdet eine Bücher⸗Sammlung der diesigen U Mede. Da se näm⸗ lich his zum Früdjadr 1889. ☛, nad rechad deuutzt. in einem Lokale der Kdniglichen Bibbherd mwarde, so ver⸗ schmolz sie leicht in der Verstellung des P. e., mut der Klden. Aber im Monat Mat wand idr an desonderes Leokal angerönmt, und zum Jeugnis idrer Seidhstsüändigkeun dat se in dem verkegenden Büche Rechenschaft von sich seldst abgelegt.

Die unverkenndare Wichtikeit eines für die Fdeätngkeit der Stu direnden diesiger Hochschule Epoche madenden Ereignisfes, wie das un⸗ abhängige Hervortreten einer Universtrts ⸗Vrduetdek genannt werden muß moge es rechtfertigen, das ven idm auch in einem Blatte, wei⸗ ches der Theilnadme des ganzen Staates gewidmet ist, ein wenig aus⸗ führlich gesprochen wird. 2

Meisthin bleibt es unbeachtet daß m der Gattung Bidliothek sehr verschiedene Arten enthalten sind. Ein großer ungünstiger Urtheile über die Verhältnisse irgend einer destimmten ffentlichen Bi⸗ hbx

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