8 — 8 . 2 8 en 2 —
1“] .8.S Iee ——
——
Flotten von Tschiking und Fokien hatten den Befehl erhalten, die Englaͤnder anzugreifen, und sie erwarteten, im Vertrauen auf den Bericht des Kommissars, einen leichten Sieg. Zu einer sol⸗ chen Erwartung waͤre durchaus kein Grund vorhanden, wenn man die Tschumpi⸗Flotte vernichtet häͤtte.
abermals mit der Kaiserlichen Flotte zusammen,
der Ober⸗Offizier werde sich nicht noch einmal roͤsten lassen, rend Nachrichten vor eben so thaͤtig betrieben, wie fruͤher. rikanischen Schiffes, der vor wenigen Tagen mit 2000.
V
— 1
K
loren. sich nur habgierig und jeder Sie behandeln Gewalt, und n. fuͤhlen zu lassen, Dies unfreundliche, sich bis auf —s Dinge.
r Macao verließen, 2 ehrenwollen Ausnahme, voͤllig gleichguͤltig; Schiffe die verlassenen — die armen trostlosen Englischen
bay⸗Baumwolle, unter der Bedingung, daß si erhalten. n 1 ihre unersättliche Habgier und
ritische Ober⸗Intendant den aus Tunku zufolge, wird, erlassenen Proclamation, der
der
kurzem
aumwolle in den Hafen von Tunku eingelaufen
erboten, mit einer ähnlichen Ladung zuruͤckzukehren. dies System duldet, so wird sich die Proclamat missars und des Gouverneurs als eine Amerikaner erweisen, die Tunku sagen dasselbe.
bloße Frachten zu erhoͤhen. Amerikanische Kaufleute Dollars Frachtgeld fuͤr Bengalsche und 8 Die Amerikanischen Kaufleute die Art, ollegen benommen, sehr in der. allgemeinen ¹Statt Liberalitaͤt und
die Engländer, als waͤren dieselben jachen sich ein Vergnuͤgen daraus wie sehr sie deren gegenwaͤrtige
wenn nicht seindselige Beneh
waren Lebensmittel zu haben, Niemand
Damen zu uͤberneh
Treffen die Korvetten
ungeachtet
Der Capitain eines Ame⸗
Speculation der
Dollars fuͤr Bom⸗ e die Konsignirung haben uͤbrigens durch wie sie sich gegen ihre
Hoͤflichkeit zu zeigen, haben sie Nachgiebigkeit abgeneigt erwiesen.
Als am 26. August die Eng⸗ zeigten sich die Amerikaner, mit einer
Englischen Haͤuser zu sorgen oder Auftraͤge fuͤr
*
gZgimal. 91 ¼.
Frankfurt a. Oesterr. 5 % Met. 108 ¾ G.
1 % 2511 ⁄16. G. Bank-. Actien
Sch. 73 ⅞ G. do. 4 % Anl.
5 % Span. Anl. 10 ⅛. 10 ¾.
so hoffen wir. so h 8. a6⸗ dreht.
der
noch
Spieß
el Ufer 555 Br. Hande Bordeaux-Teste —. Ballen Rol war, hatte sich Wenn man
ion des Kom⸗ gn cour. 104.90. 5 % Span. Kente 29
5 % Met. 109 ⁄½. Bank-Actien 1842 ½.
Briefe aus bekommen jetzt
—.
4 %
Antwerpen. 12. Neue Anl. 262/16-
102 ¾ G. 125,9. Floll. 51 . 51 % Eisenbahn-Actien. — 655 Br. do. linkes Ufer 375 Br. . 6. Nene⸗ —. Leipzig-Dresden 99 G.
Köln-Aachen 87 ½ G. Comp.-Centrale —.
8 Pperis. 12. Maà 18 5 % Rente fin cour. 112.80. 3 % fin cour. 83. 15. 5 % Neapl.
wien, 12. März. 3 % 82 ⅛. Anl. de 1834 146 ½.
8 1“ 8 u“X “ Mirs. stat htab 16. März. 6
Meteorologische Beobachtungen. Morgens
. 8 —
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags
Abends 2 Uhr.
Uhr. 10 Uhr.
M., 14. März.
4 %, 101 % G. 2 ½ % 59 ⅜ 6. 2191. 2189. Partial- Obl. —. oose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Poln. Loose 70 ⁄12. 70 ⁄.
Luftdruck.. Luftwärme ... Thaupunkt..e. Dunstsaͤttigung
335,
Versailles rechtes Strafsburg- Basel 350 Br.
Wolkenzug .. Tagesmittel:
— 0,7° R. 87 „Ct. heiter. Wind.. c NW.
Quellwärme 5,5 9 R. Flußwärme 0,2 0 R. Bodenwärme 2,9 0 R. Ausdünstung 0,018 Rp. „4 Waͤrmewechsel +- 3,2 0
üeea. — 0,8 0. ’1 0,70 R. ⸗f. 0,1 9 R.. 85 pEt. NMW.
91“„Par. 1,9 0 R.
338,04“„Par. + 3,0° R. + 1,4° R. 80 pCt. trübe. NW.
— NW. 337,54“Par. +
338,72“ „Par.
+ 038° R.
— 0,4° R. 89 „Ct. trübe.
NW.
1e.p. ssivc 7 ½. 5 % Porr. 2 %¾. sches Gedicht vo ewigten Fuͤrsten 2 ½ % —. 1 % —. de 1889 144. Im Schau
granges. 1) La
WI““ 11““ 11 ⁄ 2 2
v Achtung ver⸗
Den 17. März 1840. 9. Amtlicher Fonds- und gwgeld-Cours-Zettel.
actes, par Mr. A et garçon, vaud (Dans la premi
Charles II.)
““
I2. ☛
☛ Pr. Cour. Hriet. 9(G19.
10577 [102 ⁄¼ 1035 12 [1021112 73 ½ 73 ¼ 1021 1½ 101 ¾- 102 ½¼½ 101 ⁄¼⁄ 104 ¼ 103 ¾-
vöͤllig in ihrer
es dieselben age begreifen, men, erstreckt
St.-SBchuld-Sah. 4 Pr. Engl. Obl. 20. 4 Prämßeh. d. Seoebs Kurmürk. Oulig. 2*. Neum. Sebaldv. ²*¼ Rerl. Stadt-Obl. 4 Königab. do. 4 Elhiunger do. 4ʃ
dito. do. 331 Dauz. do. in Th. — Westp. Pfandbr. 2b Grossh. Pos. do.] 4
nur fuͤr ihre erbot sich, fuͤr
100 ⅓
47 1027/12 105 ½
1021⁄1
men.“
Ostpr. Pfandbr. Pomm. Kur.-. Neum. do. ²⁷ Schleaische Coup. und Lius-
Gold al marco. Noue Dukaten Friedriehsd'or Apd.
Diskonto
22 102212
do. Freitag, 20 d0. ³ 9 ¾ 214 18 13 ¼
Secb. d K. u. N. —
Spontini.
Goldmün- nen à 5 Thl.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Aachen. Die Erd⸗Arbeiten zum Behufe der Rheinischen Eisen⸗ bahn, welche fortwährend
mit angestrengtem Eifer b
haben in den letztverwichenen Tagen zu einem interessa
anlassung gegeben. von dem Schlosse Frankenberg antiken Grabsäule gefunden wo gekrönt war. beide aus dem Kalkstein gehauen sind, ganz ähnliches, (Cori, VI. Tar. I., 2.) dürfte vielleicht bald das (. diese Verzierung angehört.
gelegenen Felde das
Die Bestimmung ichst in hiesiger Gegend so häufig vorkon kann kaum zweifelhaft sepn,
Mus. Etr. III. Part. 2. Tab. XX. Inghirami,
fort die löbliche Fürsorge getroffen, daß der theilweise nlen⸗Apfel vor jeder weiteren Verletzung geschützt bleibt;
lebhaft Säulen
städtischen Sammlung auf dem Rathause erhalten mö
Es ist nämlich auf einem, in kur rden, welche mit einem Pinienapfel dieser Bruchstücke, welche anscheinend zu Perugia ee Monument berückssichtigt. Durch die Fortsetzung der gedachten Erd⸗Arbeiten
Grabmal selbst offen gelegt werden, welchem Die Direction der Eisenbahn hat zwar so⸗
u wünschen, daß sowohl der noch im offenen Felde liegenden swaft selbst, wie seine Bekrönung, eine gebührende Stelle in der
mechsel-Coursgs.
Mittwoch,
etrieben werden, uten Funde Ver⸗ er Entfernung ruchstück einer
London
Wien in 20 Xr. Augshurg nmenden blauen Brezslau wenn man ein Leipaig W.zZ Frankfurt a. M. W7.
Mon. etr. ser. Peteraburg
Kurz 2 Mt. Kurza 2 Met. 3 Mt. 2 Mt. 2 Me. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.
sche Oper in 3
Drama ohne T Hilaire, fuͤr die
——
Dauer der Eisenbahn 8
„Fahrten am 16. März.
1““
Zu Lande:
beschädigte Pe⸗ —
es wäre indessen Abgang
von Berlin.
Zeitdauer
St.
1AX.
Abgang von Potsdam.
Zeitdauer St. M.
chten. (A. Z.) 36
Um 7 Uhr Morgens.. 36
59 Span. 261/1e- Prn. Sch. —, Poln. —. Oesterr.
2) der Johann
8
—
LWI
Nachgenannte Personen:
2³) der Salomon Mohr, geboren am 10. Januar 1803,
à) der Sch
ollen; 5) 8 hiesige städtische Ober⸗Zoll⸗Inspektor und Wage⸗
6) der Bediente Mathias Barthel,
den 19. enemn d.
— tlich oder persönlich zu⸗ . 1 esa bde für todt erklärt und sein Nachlaß den
eeldenden und legitimirenden Erben oder nach 1hen Fiskus oder der hiesigen Stadt⸗
1 tigen, daß sie
11A1AA“ Amsterdam, 13. März. Niederl. wirkl. Schuld 5111⁄1 ⁴. 5 % do. 97 %. Passive 7 ½. Ausg. Sch. —. Met. 1052⁄.
Linsl. 8.
40
42
„ 10 »⸗ . 8 Nachmitt..
— — —
e n.
21 Sgr. 3 Pf., Um 8 ½ Uhr ee 6 pf. 8 Nachmitt. Abends..
6 Pf.
88 1 2„ 2
„ 6 Adends... Sn n „ 10 „ 318 Kanz-Rill. 23 %.
Preuss.
59
In der Woche vom 10. bis 16. Maͤrz sind auf der Potsdamer Eisenbahn 6484 Personen gefahren. “
die sonst zur Handlung gehoͤrende Musik ist theils von dem ver
paintner. In Scene gesetzt vom Regisseur Stawineski.
Donnerstag, 19. Maͤrz. Im Schauspielhause: Zeit, Schauspiel in 3 Abth., von A. ren in der Klemme, Lustspiel in 1 Akt,
fel, pantomimisches Ballet in 3 Im Schauspielhause: Sonntag, 2 gaufen, 5 historischerwomantische Oper in 3 Abth. Musik von Ballet von
Preise der Pläͤtze: ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Koönigsstaͤdtisches Theater.
Lustspiel in 3 Akten, nach einer Englischen Idee fuͤr die Deutsche Buͤhne bearbeitet von Albint. Komische Lokal⸗Scene mit Gesang, von L. Lenz.
Donnerstag, 19. Maͤrz. Der Brauer von Preston. Komi⸗
ven und Brunswick, vom Freiherrn von Lichtenstein. Adam. (Neu einstudirt.) Freitag, 20. Maͤrz.
10 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 4 Sgr., auch 1 Rihlr. 3 Sgr. 2 Pf.; kleine Gersie 1 Rthlr. à Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 4à Sgr.; Hafer
1 Rthlr., auch 26 Sgr. 3 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 25 Sgr. und 2 Rthlr.)
Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf.: kleine Gerste 1 Rihlr. 2 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sgt.
Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. 10 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr. 11u“*
önigliche Schauspiele. 18. Marz. Im Opernhause: Faust, dramati⸗ in Goethe, in 6 Abth. Quverture, Entre⸗Akts und
Radziwill, theils von dem Kapellmeister Lind⸗
spielhause: Pour le troisiéme déhut de AIbe reprise de: Vouloir c'est poureir, vandersthe 8 neelot. 2) La seconde représentation de:“ erille nouveau en 1 acte, par Mr. de Colochw, ere pièce Mlle. Desgranges remplira le roks-
Noch ist es Husa⸗
. Hierauf: Die von A. Cosmar. Im Opernhause: Der hinkende Teu⸗ Abth., von Hoguet. ranzoͤsische Vorstellung. Im Vpernhause: Agnes von Hohen⸗
März
22. Maͤrz. Hoguet. (Dlle. Hoffkuntz: Agncs.) Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗
219fã
18. Maͤrz. Endlich hat er es doch gut gemacht!
Hierauf: Das Kunst⸗Kabinet.
dem Franzoͤsischen der Herren Leu⸗ Musik von
Zunm erstenmale wiederholt: Ein itel, in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des St. Deutsche Buͤhne bearbeitet von Forst und Leutner
Akten, nach
I
Mlarkt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 16. März 1840. “ Weizen 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr.
auch 2 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 12 Sgr. Sonnabend, den 1à. März 1840.
Gedruckt bei A. W. Havn.
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
1111A14“*“ 1“ v1111““
38
Bekanntmachungen. Oeffentliche Vorladung. 1“
der Sattlerlehrling Wilhbelm Eduard Winkler von ier, geboren am 4. Oktober 1808, Sohn des Ge⸗
chworenen am hiesigen Krankenhospital Allerhei⸗
jgen, Carl Christian Winkler, welcher beim Baden
seit dem 20. Juli 1820 verschwunden; George Gottlob Hampel von hier, ge⸗ boren im Jahre 1785, Sohn des verstorbenen Gräupners Johann George Hampel, verschollen seit dem Jahre 1807;
Sohn des verstorbenen Moritz Benjamin Mohr, welcher seit dem 2. April 1827 sich von Königs⸗ berg in Preußen heimlich eutfernt hat;
ene n- Johann Wilhelm Thomas, dessen Alter unbekannt, seit dem 11. Oktober 1823 ver⸗
Amts⸗Revisor Christian Friedrich Schütz, welcher sich am 29. Oktober 1799 ohne Urlaub von hier
entfernt hat; han⸗ auch Berthold
genannt, am 18. Juli 1795 zu Sarkowa geboren, zuletzt im Dienste des Doktors Küstner hierselbst, den er am 1A. November 1828 verlassen hat;
7) der Gottlob Heinrich Ferdinand Limbach, am
2. März 1795 hierselbst geboren, Sohn des 1806 hier verstorbenen Unteroffiziers Limbach vom Re⸗ giment von Treuenfels, und der noch als Kind hierselbst verstorben seyn soll;
8) der Maurergesell Franz Herrmann, hier Ufergasse Nr. 8 wohnhaft gewesen, welcher sich seit dem 23. Juni 1829 in einem Alter von 58 Jahren von hier entfernt hat, und
Allgemeiner Anzeiger
schen an den Nachlaß ihrer Erblasser werden ausge⸗
schlossen werden.
Breslau, den 22 Februar 1
Königl. Stadtgericht, II. heilung. “ es Behrends.
Düsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn. Neunter Actien⸗Beitrag.
Herren Actien⸗Inhaber der Düsseldorf⸗Elberfel⸗ in Gemäßheit des §. 5 des dem Betrage ihrer Actien⸗
Beitrag mit zehn Procent
Die der Eisenbahn werden, Statuts, eingeladen, von Berechtigung den neunten
an die Banquierhäuser: Wilhelm Cleff in Düsseldorf,
oder
von der Heydt⸗Kersten & Söhne in Elberfeld bis zum ersien Mai dieses Jahres Cr.v2, und dabei die über die vorherigen Beiträge erhaltene Quit⸗ tung wieder vorzulegen, um darunter die jetzt zu er⸗ theilende Quittung ebenfalls auszufertigen. Düsseldorf, den 298. Februar 1840. Die Dtrectlon:
8 Quest. Schöller
5 1
Bekanntmachung. In der vorgestrigen General-Versammlung qder Ae- tionairs unserer Gesellschaft bat man sich, mit Vor- babalt der Allerhöchsten Genehmigung, zu dem Be-
fuͤr die Preußischen Staaten.
der vorgestrigen General- Versammlung nicht anwe- send gewesenen Actionaire hiervon in Kenntniss setzen, bemerken wir, dafs vorlüäufige Anmel- dungemn zu den Prioritärs-Actien von jerzt an bis zum 21. März d. J. hier in Magdeburg in unserem Büreau Regierungsstrasse No. 7, in Berlin bei den Herren Anbalt & Wagener, und in Leipzig bei den Herren Hammer & Sch midt angenommen werden, wo auch gedruckte Formulare zu den diesfälligen Erklärungen zu haben sind. An jedem der genannten Orte Wwirdh ein Schema zu den auszugebenden Prieritäts-Actien zu Jedermanns An- sicht bereit liegen. 8 Uebrigens brauchen die von jedem interessenten gezeichneten Prioritäts-Actien nicht auf einmal, sondern nur in zwei oder drei von uns demmnächst zu bestimmenden Terminen, deren erster wahr- scheinlieh auaf den I. Juli d. J. festgesetzt werden wird, gegen baare Zahlung des Nominal-Betrages ab- genommen zu werden. 1 Magdeburg, den 29. Februar 1820. Direktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger 8 8 Eisenbahn-Gesellschaft. Francke, Vorsitzender.
Es ist in der unterm 25sten v. M. abgehaltenen General⸗Versammlung der sambefädigien Mitglieder der Gesellschaft zur Aufsuchung von Steinsalz und
schlusse vereinigt, den zur vollständigen Herstellung unserer Eisenbabn erforderliecben Mehrbedarf von 700,000 Thlr. Preufs. Cour. durch Emittirung von
siebentausend Stück Prioritäts-Actien
au porteur à 100 Thlr. Preufs. Cour. zu beschaffen. Diese Ac-⸗
9) der E“ Carl Scholz, Besitzer des auf der Weißgerber⸗ (ehemaligen
Tr. 75
tien, denen die Prioritäts-Actien der Berlin-Potsda-
auses b Fepser.) Gasse hierselbst, welcher sich im Jahre mer Eisenbahn⸗-Gesellschaft zum Muster dienen, wer.
1827 heimlich von hier entfernt und seit dem den austatt der Dividende;, an welcher sie keinen 10. Januar 1829, wo er aus Meister⸗Coruelis beis Theil nehmen, vier pro
Cent jährliche, am 2. Ja-
Batavia auf Java geschrieben, nichts mehr von nuar und am 1. Juli jeden Jahres zahlbar, Zinsen
sich hat hören lassen;
werden nebst oder spätestens in dem auf
r 8 J., Vormittags 11 Uh
vor dem
erem 5 28 zu melden, widrigenfalls d
Beßinden dem Königl. Kämmerei⸗Kasse zugesprochen werden wird.
ie etwaigen Unbekannten Erben haben zu gewär⸗ —2 8 bei ihrem Ausbleiben mit ihren Ansprü⸗
den von ihnen etwa zurückgelassenen unbe⸗ kannten Erben und Erbnehmern hierdurch vorgeladen,
errn Stadtgerichts⸗Rath Beer arteienzimmer Nr. 1 angesetzten Termine
garantirt. Sie erhalten wegen Kapital nnd Zin- Sen das Vorzugsrecht vor den ursprüͤnglichen Aetien und werden in 3à oder 42 Jahren, nach Mafsgabe des noch festzustellenden jährlichen Tilgungsfonds, r, amortisirt. Bis dahin wird den Inhabern derselben das gesammte verpfandet.
er
„
beschlossen, dass diese Prioritüäts- Aetien im
fsen sollen.
Gesellschafta- Vermögen
Die vorgestrige General. Versammlung hat 2
ͦNege der Subse ription untergebracht werden, jedoch dabei die jetzigen Eigenthümer der ursprüng- lich emittirten Actien einen Vorzug genle-
Indem wir das Pablikum und insbesondere die bei
Salzqauellen im Königreich Polen aus den in jener Ver 2 erörterten wichtigen Gründen der Be⸗ schluß gefaßt worden: „die bisher im Umlauf sich be⸗ sindenden Actien dieser Gesellschaft in neue Exemplare umzuschreiben, und zwar in der Form, wie selbe in jener Versammlung sestgestellt worden, welche jedoch im Wesentlichen in nichts von dem bisherigen Inhalte abweicht. Der Präklusions⸗Termin zur Einsendung der Actien, Behufs dieser Umschreibung, ist auf den 10. April 1. J. festgesetzt, und sämmtliche Actien, welche bis zu diesem Tage nicht eingelaufen sind, werden als außer Cours gesetzt und für null und nichtig erklärt.“ die unterzeichnete Direction erfüllt hiermit die ihr in jener General⸗Versammlung auferlegte Pflicht, den resp. Interessenten diese Beschlüsse mitzutheilen und selbe zur ungesäumten Einsendung ihrer Actien unter Kves des “ Sam. Ant. Fränkel ’ arschau aufzufordern. 8
in Jie flen gfafkand ansässigen Herren Actien⸗Inha⸗ ber können auch, wenn selbe dies vorziehen, ihre Actien dem Handlungshause F. M. Magnus in Berlin zu⸗ senden, welches über den Empfang eine Bescheinigung ertheilen, die eingesandten Actien an die Direction be⸗
fördern und gegen resp. Interessenten s.
Rückstellung jener Bescheinigung den
Schließlich werden die Herren Inhaber von Actien ersucht, im Faue dieselben zwar noch im Besitz, aber durch etwa geschehene Abtretung nicht mehr Eigenthü⸗ mer derselben seovn sollten, genau zu bestimmen, auf wessen Vor⸗ und Zunamen die neuen Actzen ausgefer⸗ tigt werden sollen, da dies den bindenden Bestimmun⸗ gen des Gesellschafts⸗Kontraktes gemäß ist. Warschau, den 11. März 1840. Die Direction zur Aufsuchung von Steinsalz und Salzauellen im Königreich Polen. In Vertretung Herrn. Jozef Epstein.
1 aski 11 derr ze b Heinrich Samelson.
reEIxAAARmxAnxxUEExT ITüETxkAxAHkTAE
Literarische Anzeigen. So eben ist bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmer- Strafse No. 29) erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben:
Tabellarische Darstellung
der gesammten allgemein pathologiseben Begriffe nach Ph. C. Hartmann, C. W. Stark ete. von Dr. Hadasch. Preis 15 sgr. I
Für den Staatsbeamten und jeden gebildeten Staats⸗ bürger von hohem Interesse sind:
Neue Jahrbuͤcher der Geschichte und Politik. Begründet von Pölitz. In Verbindung mit mehreren (65) elebrre wa nae beraus⸗ egeben vom Prof. Fr. Bülau. ’b 849z7g. Hrdhs Der Jahrgang 6 Thaler Die Souverainetät im Staate, von Bülau, un die Englische Kornbill, von Karl Murhard, eröb nen zeitgemäß diesen 13ten Jahrgang. — In den letzten Heften von 1839 befanden sich sehr interessant Aufsätze von Friedr. Murhard, Carové, v. Blum röder, Prof. Reuter, Justizrath Heinemann un Scheidler über Streckfüß’s Preußische Zustände. Die Fortsetzung erscheint fortwährend pünktlich.
Bestellungen darauf nimmt die Enslinsche Buch handlung (Ferd. Müller) in Berlin, Breit Straße Nr. 23, und in Cüstrin, an.
—
1 1 ist so eben erschienen: . ,0
Friedrich, ni. erster Kurfuͤrst von Brandenburg aus dem Fürstenhause der Hohenzollern. Vom Ffties herrn von Rochow. 1.rr. Gelt., 22½ s 8
.
aushändigen wird.
28 t
8. die neuen Actien⸗Exemplare
11“*“ 92 2.;
N— 1 GAmtl. Nachr.
kr.
3 116“
1840. Januckxre⸗
Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 2X.
8 2 n 8 24 4 „ 8
E;] 1“ 1 EEI1u““]
bb1b.“
114“
Preußi
1I1““
d
—
2
EW16 9 9
5 nse 1
2 —
varedbn, peAlgn-2e. 11 8b 20zu din sgzne I1I1nq
en.—“] Ee1111X“*“”
. 8
½ 5
Rutßl. n. Pol. Nachrichten v. der Exped. nach Chiwa. Frorene Handelsschiffe. — Cockerill in Warschau. Paris. Die konserv. Partei u. das Ministerium. — Ren⸗ „ Konversion. — Widerlegung der Nachrichten über die National⸗ Grde in Belleville.
AüEEnbr. u. Irl. Lond. Kriegs⸗Erklär. gegen China. — Die Indus⸗
[29
Armee macht Halt auf ihrem Rückmarsch. — Dampfschifffahrt zwi⸗ schen Engl. u. Indien. — Jubiläum des Parlaments⸗Veteranen Byug. — Lord J. Russell u- die Dissenters.
Beig. Forif. der Deb. über bie v. d. Smissensche Angelegenheit. — Aeußerungen des Instiz⸗Ministers.
Deutsche Bundesst. Stände⸗Verh. (Censur).
Oesterr. Herr von Kaisersfeld zum Geschäftsträger in Mecklenburg und den Hansestädten ernannt. — Bürgerl. Gleichstellung der Israe⸗ liten in Ungarn. — Die Wallensteinschen Güͤter.
Span. Madrid. Beabsicht. Anleihe.
Türkei. Handels⸗Traktat mit Griechenl. — Ungnade der Sultanin Valide. — Die Pforte und die Londoner Konferenz.
Nord Am. Bank⸗ und Geld⸗Verhältnisse. — Zölle. — Gränzstreit.
Meriko. Handels⸗Verhältnisse. — Föderalisten. — Nachrichten aus Texas. — E“
Brastlien. Sieg der Regierungs⸗Truppen in Laguna.
eru. Forderungen an Botivien und Kriegs⸗Rüstungen.
Chili. Rückkehr der Truppen von Peru. — Nachrichten aus Bolivieu.
Inland. Berlin. Herr Galle erhält die große goldene Preis⸗ Medaille. — Landwehr⸗Fest. — General⸗Vers. der Berlin⸗Sächs. (Berlin⸗Anhaltschen) Eisenbahn⸗Gesellschaft. Magdeburg. Ge⸗ meindeschulden u. A.
Geographische Kunstschule in Potsdam.
Wiss., K. n. L. Berlin. Vers. des wissenschaftl. Kunst⸗Vereins. — Anz. von „Eleu. enta epigr. Graecae.“ Von Franz.
Kronik des Tages.
8. Des Koͤnigs Majestuͤt haben dem beim Finanz⸗Ministerium
81
angestell en Geheimen Kanzlei⸗Direktor Siebicke den Charakter
als Hofrach Allergnaͤdigst zu verleihen geruht.
Sgr. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
zu Koͤnigsberg ist der bisherige zweite Prediger in Jed⸗ wabno und Malga, Johann Friedrich Anders, zum Pre⸗ diger an der evangelischen Kirche in Bischofsburg ernannt worden; — zu Danzig ist der bisherige Pfarr⸗Administrator Rudolph Borowski zum Commendareus perpetuus an der katholischen Kirche zu Fischau ernannt worden; —
u Marienwerder ist der Pfarrer Rakowski zum ka⸗ tholischen Pfarrer in Swierzynki, und der Vikar Alexander Klossowski⸗zum kathyelischen Pfarrer in Kulmsee ernannt worden;
zu Oppeln ist der zeitherige Kaplan Moritz Buhla in Beneschau zum Pfarr⸗Administrator in Bolatitz ernannt worden;
zu Koͤin ist der Priester Peter Joseph Ditscheid aus Buchholz zum Vikar und Huͤlfs⸗Geistlichen in Ruppichteroth ernannt worden; zu Aachen ist der seitherige Vikar zu D'Horn, Johann Kaspar Pfeiffer, zum Pfarrer in Merken ernannt worden.
““ . 584 Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. 1“ 1n““ ütu slaend s,v. St. Petersburg, 12. Maͤrz. Die hiesigen Blaͤtter enthalten folgende Nachrichten uͤber die Expedition nach Chiwa: „Der General⸗Adjutant Perowskij berichtet vom 30. 1 (I11. Februar) uͤber die Ankunft des Detaschements in der Befestigung Ak⸗Bulak bis Ust’⸗Jurt. Bald nach dem Ausruͤcken aus der Befestigung an der Emba legten die strenge Kaͤlte, welche mit der groͤßten Heftigkeit fortwaͤhrte, die starken
ZEE““ “ 1+
mnmn
Berlin, Donnerstag den
len.
19 en
bbdac 1been eülcähe des. Nalc aüli Mhgin
aaailas nmo dAdchcKchdl Alcülü Uüdli üa 2 2
11141.““
Die hiesigen Theater sind jetzt, wegen der eingetretenen Fa⸗ sten, geschlossen, und Dlle. Taglioni ist im Begriff, mit 2 Vater nach Wien abzureisen.
Im Gouvernement Orenburg sind in den beiden Monaten Mai und Juni 1838 acht neue Goldsand⸗Lager aufgefunden worden.
Die Serben nss enthält folgenden Bericht aus Riga: „Bald nach ihrer Absegelung von Bolderaa (am 26. De⸗ zember v. J.), wußte man hier schon, daß die beiden zuletzt in See gegangenen Schiffe, die Russische Brigg „Katharina Char⸗ lotte“, Capitain Johann N. Christen, mit Saͤeleinsaat und Gerste beladen, nach Londonderry, und die Englische Brigg „The Bell“, Capitain Anthony Simpson, mit Schlagleinsaat, Flachs, Hanf und Brettern, nach Hull bestimmt, leider ins Eis gerathen wa⸗ ren, allein man hatte seitdem von ihrem ferneren Schicksal nichts erfahren, und befuͤrchtete, daß sie gaͤnzlich verungluͤckt waͤren, bis kuͤrzlich von der Dondanger Kuͤste das Geruͤcht sich verbreitete, sie laͤgen unweit der Insel Runo fest eingefroren. Am 2. Fe⸗ bruar endlich erhtelten die hiesigen Korrespondenten dieser Capi⸗ taine, uͤber Domesnees, eigenhaͤndige Schreiben derselben, vom 16. Februar datirt, sie berichten: Nach 6 Uhr Abends, am Tage ihrer Absegelung, geriethen heide Schiffe, bei starkem Nebel, ins Eis, abwechselnd von demselben befreit und wieder darin sich be⸗ ee; hatten sie am naͤchstfolgenden Abend bis auf etwa eine
Neile von Domesnees sich durchgearbeitet. Abermals in fuß⸗ dickes, festes Eis gerathen, mit demselben, mitunter bei heftigen Stuͤrmen, zwischen den Kuͤsten von Kurland und der Insel
Runo, bald der einen, bald der anderen sich naͤhernd, umhertrei⸗ bend, froren sie, nach vielen erlittenen Drangsalen, am 31. Ja⸗
nuar, unweit der benannten Insel, fest ein und befanden sich bei Absendung der Briefe noch in dieser Lage, wo sie, nach Aussage der dortigen Landleute, gegen Stuͤrme ziemlich gesichert seyn sol⸗ Das Englische Schiff, welches eiwa %¾ Meilen von dem Russischen eingefroren ist, soll jedoch weniger geschuͤtzt liegen. Das Russische Schiff hatte zweimal das Steuerruder beschaͤdigt, es seitdem aber durch eigene Arbeit der Mannschaft ersetzt. Von der Equipage des Englischen Schiffes waren zwei Mann leider durch den starken Frost ums Leben gekommen. Die Mannschaf⸗ ten hatten ihre Schisse, so viel es unter den obwaltenden Um⸗ staänden moͤglich, gekalfatert und wieder in Stand gesetzt; diese, so wie die Ladungen, scheinen glucklicherweise weniger gelitten zu haben, als zu erwarten war, und hofften die Capitaine bald aus ihrer jetzigen Lage befreit zu seyn, um ihre Reise fortsetzen zu koͤnnen. — Wir haben heute (29. Februar) ziemlich starken Frost und es ist die Rhede von Riga schon längst wieder ganz mit Eis bedeckt.“
Der in Belgischen Blaͤttern enthaltenen Nachricht, daß die
Steppenstuͤrme mit Schneegestoͤber, und insbesondere der außer⸗ ordentlich tiefe Schnee, in welchem die Kameele, kaum fort⸗ kommend, unter ihrer Last sehr entkraͤftet wurden, dem Marsche des Detaschements große Hindernisse in den Weg. Nach eingezo⸗ genen Nachrichten standen eben solche und an einigen Stellen noch groͤßere Hindernisse dem Detaschement bei Ust’⸗Jurt bevor wegen der ungeheuren dort aufgehaͤuften Schneemassen. Unter diesen Unistaͤnden haͤtte ein weiteres Vorruͤcken des Detaschements dasselbe der Gefahr ausgesetzt, den groͤßten Theil der Kameele aus Entkraͤftung zu verlieren und des einzigen Mittels zur Forischaffung seiner schweren Bagage beraubt zu werden. Deshalb entschloß sich der General⸗Adjutant Perowskij, gemaͤß der ihm vorlaͤufig fuͤr einen solchen Fall ertheilten Vollmacht, sein Detaschement bei der Be⸗ festigung an der Emba, bei den auf diesem Punkte befindlichen Vorraͤthen, zu konzentriren. Hier wird er den Eintritt einer guͤn⸗ stigeren Witrerung zur Erreichung des beabsichtigten Zieles ab⸗ warten. — Die ungewoͤhnlichen Beschwerden des Marsches nach Ak⸗Bulak haben keinen schäͤdlichen Einfluß auf die Gesundheit der Truppen gehabt, die uͤberhaupt befrredigend ist. — Nach dem unbedeutenden Scharmuͤtzel mit einem Reiter⸗Trupp von Chi⸗ waern, welches aus den fruͤher mitgetheilten Nachrichten bekannt ist, hat sich der Feind nirgends gezeigt, und dem Detaschement sind sogar keine Geruͤchte uͤber denselben zugekommen. Der General⸗Major, Graf Tolstoi, Militair⸗Gouverneur und zugleich mit der Civik⸗Verwaltung von Odessa beauftragt, hat seinen Abschied erhalten. 1 „Vorgestern fruͤh hatten wir hier wieder eine Kaͤlte von 20 d. Reaumur, nachdem es wäaͤhrend der sogenannten Butter⸗ che den Anschein gehabt, b wir schon Fruͤhjahr bekom⸗ men wuͤrden. 1 1““ - “ “
Russische Regierung die Maschinenfabrik von Cockerill gekauft, wird von hier aus widersprochen. Herr Cockerill soll vielmehr in Warschau mit den Haͤusern Epstein & Fraͤnkel und Steinkel⸗ ler & Comp. wegen Lieferung von Schienen und Lokomotiven fuͤr Eisenbahnen unterhandeln. Dem Cockerillschen Etablissement sollen uͤbrigens bereits fruͤher hier und in Moskau bedeutende Vorschuͤsse auf Maschinen gemacht worden seyn, deren Lieferung bisher vergebens erwartet worden. 11““ 1141A4A“;
Frankreich.
Paris, 13. Maͤrz. Der gestrige Artikel des „Constitution⸗ nel“ scheint keinen Anklang bei der konservativen Partei gesunden zu haben. Im Gegentheil, die Sprache ihrer Journale wird taͤglich heftiger, und man hat jetzt sogar vergessen, daß man Herrn Thiers Zeit lassen wolle, sich den Beifall der 221 durch seine Handlungen zu erwerben. Der groͤßere Theil der konser⸗ vativen Partei scheint fest entschlossen, Herrn Thiers die gehei⸗ men Fonds zu verweigern, und wenn nicht noch bis zum Tage der Eroöͤrterung Spaltungen eintreten, so halzen Viele die Exi⸗ stenz der neuen Verwaltung fuͤr mehr als zweifelhaft. Man spricht sogar jetzt schon von Unterhandlungen, die wegen eines neuen Kabinets angeknuͤpft wuͤrden, und man behauptet, daß die Herren Molé und Dupin sich im Geheimen damit beschaͤftigten, ein Ministerium zusammenzubringen, welches das vom 1. Maͤrz sogleich ersetzen koͤnne. Viele Leute glauben, es sey dies ein ge⸗
hrliches Spiel, und mancher vernuͤnftige und erfahrene Mann l bereits den Wortfuͤhrern der konservativen Partei gerathen aben, lieber Herrn Thiers eine Zeit lang am Ruder zu lassen, ls ihn und das ganze linke Centrum zu demuͤthigen, bevor es ine Unfaͤhigkeit zum Regieren oͤssentlich an den Tag ge⸗ legt habe. ie Presse erwiedert uͤbrigens auf’ den gestrige Artikel des „Constitutionnel“ Folgendes: „Der „Consti⸗
tutionnel“ stellt gestern in Abrede, daß er den 221 schmeichle,
und um dies recht klar zu beweisen, bedient er sich in Bezug auf sie eines unglaublich anmaßenden Tones. „„Das linke Centrum““,sagt r, „„hat den 22] die Majoritaͤt verweigert; diese muͤssen ie aber dem linken Centrum geben. Als das linke Cen⸗ rum sie ihnen verweigerte, erfuͤllte es seine Pflicht; die 221 erfuͤllen
ie ihrige, indem sie dem linken Centrum die Majoritaͤt geben.““
— Die Organe des Herrn Thiers wissen, wie man sieht, durch⸗ aus kein Maß zu halten.
Wenn sie sich bescheiden zeigen wollen, so verfallen sie in eine Art von knechtischer Demuth, wenn sie sich wuͤrdevoll zeigen wollen, so treiben sie es bis zur laͤcherlichen Prahlerei. Was sagt man zu jenen Herren, die gegenwaͤrtig
ugestaͤndnisse ohne Reciprozität haben wollen; die, weil sie ih⸗ rer einige 60 sind, es unter ihrer Wuͤrde halten, sich den benach⸗ barten Meinungen zuzugesellen und die von der konservativen Partei, welche 200 Stimmen zu vetgeben hat, verlangen, daß sie sich ihnen unterwerfen solle? Der „Constirutionnel“ hat in der Thatein schlagendes Argument, und ist ganz stolz darauf, daß man dasselbe noch nicht beantwortethabe. Seines Erachtens haͤtten naͤmlich die Wahlen den 213 Recht gegeben gegen die 221. Es zieme daher den Letzteren, aus Achtung vor den Wahl⸗Mazoritäten, sich dem linken Centrum in Demuth anzuschließen. Wir raͤumen ein, daß man den Majoritaͤten Achtung schuldig ist, aber nur unter der Bedingung, daß es wirkliche Majoritaͤten sind. Wenn
eine Masse widersprechender und unversoͤhnlicher Meinungen die⸗ sen Namen usurpirt, so ist man ihr nicht allein keine Achtung schutdig, sondern es ist Pflicht gegen das Land, sie sobald als moͤglich zu entlarven und abzusetzen. Wenn man die Republi⸗ kaner mit den Legitimisten, diese mit den Mannern des compte rendu und diese ganze Mischung mit dem linken Centrum vereinigt, so wird man in der That vielleicht eine Masse erhalten, welche in numerischer Hinsicht staͤrker ist, als das, was von den vormaligen 221 uͤbrig geblieben ist. Aber kann man dies eine Majorttät nennen? Und sind alle diese verschiedenen Fractionen wirklich bereit, unter der Fahne des linken Centrums zu marschiren? Sie sind es nicht; und dies geht am besten daraus hervor, daß die Organe des Herrn Thiers jetzt selbst erklaͤren, daß sie ohne Zustimmung eines Theils der 221 keine Majoritaͤt in der Kammer haben. Die wahrhafte Majorität, wenn es uͤberhaupt eine in der Kammer giebt, ist die konservative Partei, welche 200 vollkommen einige, denselben Prinzipien ergebene Mitglieder zaͤhlt, und die, um ein⸗ flußreich zu scheinen, nicht noͤthig hat, sich Maͤnnern in die Arme zn . die sie von jeher als ihre politischen Feinde betrach⸗ e
Das Journal des Debats spielt darauf an, daß Herr Thiers in geheimen Unterredungen versucht habe, mehrere Mit⸗ glieder der konservativen 2 seiner Verwaltung geneigt zu machen. Das genannte Journal bemerkt in dieser „Jeder Versuch, die konservative Partei zu spalten, sie aufzuls⸗ sen, sie einzuschuͤchtern oder zu bestechen, wird scheitern. Nan muß sie im Ganzen gewinnen oder gar nicht. Und es muß uns wundern, daß das Kabinet zwei leichte Gelegenheiten dazu frei⸗ willig vernachlaͤssigt hat, nämlich die Eroͤrterung uͤber die Unru⸗ hen in Foix und die Vorlegung des Gesetz⸗Entwurfs uͤber die geheimen Ausgaben. Beide Male hat man es unterlassen, eine Sprache zu fuͤhren, die leichter du allen Ohren gedrungen waͤre, als die gewandtesten heimlichen Gespraͤche zu dem Gewissen Eini⸗ ger von ihnen gelangen werden. Welche Beschluͤsse auch die con⸗ stitutionelle Partei fassen moͤge, so wird sie, dies glauben wir versichern zu koͤnnen, mit Uebereinstimmung, Umsicht und Ein⸗ tracht zu Werke gehen.“ 1
Das Journal des Döbats erklaͤrt sich ermäaͤchtigt, dem
von Broglie in Begriff stehe, sich wieder zu verheirathen, und daß er es deshalb abgelehnt habe, an der Leitung der öffentli⸗ chen Geschaͤfte Theil zu nehmen, zu widersprechen.
Die verlaͤngerte Anwesenheit des Marschalls Soult in Pa⸗ ris scheint zu vielfachen Vermuthungen Anlaß zu geben. Man sagt unter Anderem, der Koͤnig habe ihn gebeten, seine Abreise um einen Monat zu verschieben, da, im Fall einer neuen ministeriet⸗ len Krisis seine Anwesenheit in Paris nothwendig seyn duͤrfte.
Im Messager liest man: „Man hat gemeldet, der Mar⸗ schall Soult habe seinen Salon eröffnet, der naͤchstens der Heerd einer sehr entschiedenen Opposition gegen das Ministerium vom 1. Maͤrz werden wuͤrde. Es ist wahr, daß ein woͤchentlicher Em⸗ pfang bei dem ehemaligen Praͤsidenten des 12. Mai stattfinden wird; allein wir glauben, den Charakter bekämpsen zu duͤrfen, den man im Voraus diesen Versammlungen betzulegen versucht. Es scheint uns in der That unmoͤglich, daß, wenn der Marschall Soult den Gedanken einer wirklichen Feindseligkeit gegen das Kabinet naͤhrte, der Marquis von Dalmatien, der mit Energie die innersten Ueberzeugungen seines beruͤhmten Vaters theilt, 9* willige, unter einem Ministerium zu dienen, das als ungluͤckl fuͤr die Interessen des Landes bezeichnet wuͤrde. Weit entfernt die Absicht ausgesprochen zu haben, seiner diplomatischen Ste lung zu entsagen, ist der Marquis von Dalmatien, wie m uns versichert, Willens, unverzuͤglich sich auf seinen Posten al Botschafter bei dem Hofe von Sardinien zu begeben.“
Marquis von Dalmatien auf seinen Posten nach Turin abgereist sey.
Herr Pelet von der Lozere hat den Renten⸗Konverstons⸗Ent⸗ wurf so angenommen, wie Herr Passy ihn vergeleat hat, aber mit den von der Kommission vorgeschlagenen Veräoaͤnderungen. Der neue Finanz⸗Minister scheint es der Kammer uͤberlassen zu wollen, diese wichtige Frage nach eigenem Gutduͤnken zu ent scheiden. Uebrigens wird Herr Muret de Bord in wenigen Ta gen einen Bericht uͤber diesen Gesetz⸗Entwurf abstatten; und der selbe kann, wenn anders keine neue ministertelle Krisis eintritt gegen Ende dieses Monats zur Eroͤrterung kommen.
Der Marschall Gérard hat einen Tagesbefehl an die Natie nal⸗Garde erlassen, worin er sie ermahnt, bei den im Laufe die ses Monats stattfindenden Wahlen der Offiziere in dem Geiste zu handeln, der die National⸗Garde bis jetzt ausgezeichnet habe, und sich bei dieser Gelgenheit zahlreich einzufinden, damit nicht die Minoritäaͤt uͤber einen so wichtigen Gegenstand entscheide.
Der Moniteur parisien entheaͤlt folgende Berichtigung: „Mehrere Journale weldeten gestern, daß die National Garde von Belleville sich in Masse geweigert habe, den ven ihr verlangten Dienst in Neuilly im Schlosse des Koͤnigs zu leisten. Diese Behauptung ist durchaus falsch und sogar abgeschmackt. Die National⸗Garde von Belleville kann nur nach Neuilly berufen werden, wenn sich der Koͤntg daselbst aufhaͤlt. Nun hat aber Se. Ma⸗ jestaͤt seit dem letzten Sommer nicht in Nreuilly gewohnt, und zu jener Zeit wetteiferte die National⸗Garde von. Belleville mit allen National⸗Garden der Bannmeile in dem puͤnktlichsten Dienste auf dem Koͤniglichen Schlosse.“
Die Glaͤubiger des verstorbenen Herrn Lafarge haben eine Zusammenkunst gehalten, um zu enrscheiden, ob sein Vermoͤgen, als in dem Zustande der Insolvenz befindlich, erklaͤrt werden solle. Diese Frage ist verneinend geloͤst worden, und man hat Kurato ren ernannt, um aus dem Verkauf des Besitzthums des Herrn Lafarge seine Gläubiger zu befriedigen. Die Untersuchung gegen Madame Lafarge dauert noch immer fort, ohne daß etwas Be⸗ stimmtes daruͤber bekannt ist. G “
Großbritanien und Irland. 8
London, 12. Marz. Das Oberhaus versammelte sich gestern nicht, und auch das Unterhaus konnte keine Sitzung halten, weil
von mehreren Journalen verbreiteten Geruͤchte, daß der Herzog
anderes ministerielles Blatt geht noch weiter und sagt, daß der
1111“““ 2210 v0, 9 ne mhevyn 6
ts⸗Zeitung
CCg„f⸗“
““