1840 / 88 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

cals, den Fehler einsehend, den seine Partei 2 gemace hat, daß sie ihr Botum bei dieser 222 so bestimmt zusagte, bemerkt heute: „Wir aben eine * üͤber den Bericht des Herrn Berville zu machen, und wir e⸗ dauern, dazu gewissermaßen provozirt worden zu seyn. Der eh⸗ renwerthe Peputirte hat sich nicht genugsam in den Schranken

3 u speziellen Mandats erhalten. Er hatte bloß die Mei⸗ der Kammer ernannten Kommission auszudruͤcken, und statt dessen hat er sich, ohne Zustimmung der Betheiligten, als das Organ einer bedeutenden Fraction der Kammer konsti⸗ wirt. Herr Berville hat erklärt, daß die Opposition der linken Seite fäͤr die geheimen Fonds stimmen wuͤrde, und er hat die Beweggruͤnde fuͤr dies Benehmen, welches er vor⸗ aussetzte, angegeben. Diese Beweggruͤnde sind allerdings sehr ehrenwerth, aber er haͤtte der Opposition selbst die Sorge uͤberlassen muͤssen, dieselben darzulegen. Her Berville ist ein gewissenhafter Deputirter, der unsere ganze Achtung be⸗ sitzt, aber er ist kein Mitglied der linken Seite, und man durfte nicht erwarten, daß er im Namen derselben sprechen wuͤrde, ohne den bestimmten Auftrag dazu erhalten zu haben. Dieser Auftrag war ihm nicht gegeben und kennte ioͤm nicht gegeben werden. Die Oppeosition der linken Seite ist bis jetzt dem Ministerium geneigt; aber sie hat nicht die Verpflichtung uͤbernommen, die geheimen Fonds zu votiren, und hat Niemandem das Recht ge⸗ eben, zu erklaͤren, daß sie dieselben votiren wärde. Herr Odilon 2 und seine Freunde warten die Eroöͤrterung ab, um sich auszusprechen, und bleiben bis zum letzten Augenblick im vollen Besitz ihrer Freiheit.“ 85 3 in hiesiges Abendblatt sagt: „Es laͤßt sich uͤber das Resultat des Skrutiniums, welches am kuͤnftigen Mittwoch oder Donnerstag stattfinden wird, durchaus noch nichts Bestimmtes sagen. Aber es scheint uns fortan Unmoͤglich, daß der parlamen⸗ tarische Kampf, der seit zwei Jahren dauert, auf xrine andere Weise als durch eine neue Aufloͤsung entschieden werden koͤnne. Wenn Herr Thiers scheitert, so ist er fest entschlossen, die Partie aufzugeben, und, wie er in einem Anfall von uͤbler Laune gesagt hat, regiere dann wer kann. Es ist augenscheinlich, daß das Ministerlum der 221, welches, wie man behauptet, fuͤr den even⸗ wuellen Fall schon vollständig gebildet waͤre, eben so wenig, wie das jetzige, die Majoritaͤt haben würde, und es bliebe ihm als⸗ dann kein anderes Mittel üͤbrig, als ein Aufruf an die Waͤhler. Wenn es dagegen dem Herrn Thiers gelingt, in Bezug auf die geheimen Fonds eine Majoritaͤt zu erhalten, so wuͤrde dieselbe doch so precair seyn, daß er nicht auf sie zaͤhlen und seine Stel⸗ lung nur durch eine Aufloͤsung der Kammer behaupten koͤnnte. Das bdand moͤge es sich gesagt seyn lassen die Aufloͤsung der Kammer ist jedenfalls unvermeidlich.“ 3

Der Ausgang der Debatten uͤber die geheimen Fonds eignet sich so vorzuͤglich zu Wetten, daß keiner der hier anwesenden Engländer waͤre, der nicht sein Wertbuch uͤber diesen Gegenstand aufzuzeigen hätte. Ein Mitglied des Jockey⸗Klubs hat die Summe der eingegangenen Wetten weit über 3 Mill. Fr. ge⸗ schaͤtzt. Die bedeutendste Wette hat ein Englaͤnder gegen einen bekannten hiesigen Staatsmann gemacht. Der Englaͤnder hat be⸗ hauptet, daß Herr Thiers die Täjorität erhalten, daß sie aber nicht uͤber 10 Stimmen hinausgehen wuͤrde.

In den Kohlenbergwerken von Commenterie (Departe⸗

aus den Kirchen des Bezirks alle verwandte Formen und

angeklagt,

ment des Allier) ist ein Feuer ausgebrochen, uͤber welches das Journal du ourbonnais die nachstehenden Details giebt: „Am Sonntag den löten d. M. Morgent bemerkte man im In⸗

nern der Gruben, eine Etage unterhalb der Galerieen, etwas Rauch.

Man traf einige Vorsichts⸗Maßregeln, aber ohne eine wirkliche Gefahr zu argwöhnen, da man seit 24 Jahren einen Brand im Innern der Erde, und zwar unfern jener Bergwerke,

vermuthet, auch seit jener Zeit beständig eine Entwickelung von Rauch aus der Erde zu verspuͤren war. Gegen Abend indeß

drang der Rauch hestiger aus einem der von der Tranchee ent⸗

fernt liegenden Gaͤngen. Man versuchte denselben zu verstopfen;

aber eine Stunde darauf brachen helle Flammen hervor,

die sich sogleich der Tranchee mittheilten, und in wenigen

Minuten ward der Brand allgemein, so daß aus allen Gaͤngen

in einer Ausdehnung von 500 Metres Rauch und Flammen em⸗

porstiegen. Kein Ausbruch des Vesuvs kann einen Begriff von

dem Schauspiel geben, das sich jetzt den entsetzten Einwohnern

darbot. In dem Augenblicke, wo wir dies schreiben, Montag

11 Uhr Morgens, schlagen die Flammen noch immer mit der⸗

selben Hestigkeit heraus, und an Loͤschen ist nicht zu denken.

Man fuͤrchtet, daß die umliegenden Gebaͤude plotzlich in einen

Abgrund von Feuer versinken werden. Da das Feuer am Sonn⸗

tag ausbrach, so befand sich zum Gluͤck keine lebende Seele in

den Geuben, und man hat daher kein Menschenleben zu bekla⸗

gen; aber der Verlust an Eigenthum ist ungeheuer.“

Der Aelteste der Franzoͤsischen Armee, Anton Delpuech, ist

in der Gemeinde Saint Cernier (Contal) in einem Alter von 120 Jahren gestorben. A. Delpuech hatte waͤhrend des Oester⸗ reichischen Erbfolge⸗Krieges unter den Befehlen des Marschalls von Sachsen gedient. Am 11. Mai 1745 käaͤmpfte er zu Fon⸗ tenoi und blieb der fuͤnfte seiner durch Jean de Calonne kom⸗ mandirten Compagnie uͤbrig. Die Erinnerung an diesen denk⸗ wuͤrdigen Tag blieb stets seinem Geiste gegenwaͤrtig, und in den letzten Jahren seines Lebens sprach er davon mit demselben Feuer, mit der näͤmlichen Bestimmtheit in den Details, als ware die Rede von einem ganz neuen Ereignisse. Es sind noch keine drei Jahre, als man ihn noch sich den muͤhsamsten Arbeiten des Land⸗ baues unterziehen sah. Obgleich der Flecken mehr als eine Meile von seinem Dorfe entfernt war, begab er sich doch jeden Sonn⸗ tag zu Fuß dahin, um die Messe zu hoͤren.

Die Oesterreichische Regierung hat dem Grafen Gonfalo⸗ nieri die Ertaubniß ertheilt, drei Monate in Mailand zuzubrin⸗ gen. Der beruͤhmte Gefangene von Spielberg ist am 16ten d. von Paris nach Italien abgereist. Er wird seinen schon sehr alten 5 9 erkrankten Vater besuchen.

Die Regierung publizirt heute nachstehende telegr 2 Depesche: „Madrid, 18. Marz. Her Feade leer Psch schafter an den Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten. Der Kongreß ist endlich konstituirt. Herr Isturiz ist mit großer Majoritaͤt zum Praͤsidenten ernannt. Die anderen Mitglieder des Buͤrcaus gehoͤren derselben Partei an. Madrid ist ruhig. Die Nachrichten aus den Provinzen sind zufrieden⸗ stellend, der Belagerungs⸗Zustand ist aufgehoben.“

Großbritanien und Irland. Die Koͤnigin hat am Mittwoch den Hannover und Spanien Schreiben ihrer respekti⸗

goondon, 21. März.

8 Gesandten von Wuͤrttemberg, Bayern,

Audlenz ercheilt und aus deren Händen ven Souveraine entgegengenommen. Aluch die wegen der Unruhen in Sheffield vor Gericht ge⸗

3 stellten Chartisten, vier an der Zahl, sind von der Jury des Berbrechens gesetzwidriger Verschwoͤrung und Tumultstiftung

. 350 schuldig befunden, der Urtheilsspruch uͤber gefaͤllt worden.

erwaͤhnte Herr Henry Clarke, bei dem des Umstandes, daß England der Grafschaft VYork verdanke, daß Ihre Boden geboren worden. Die Herzogin naͤmlich auf dem Kontinent, und die T Gemahls waren so zerruͤttet, daß er seine England heruͤberholen konnte, b und ein anderer Lord je 6000 Pfd. St. ar

ihrer Regierung zuruͤck.

von mehreren Mitgliedern der nete Vorstellung uͤbergeben worden,

Bebraͤuche, Bilder, zu entfernen.

Der Sun findet es sehr Kaufleute in Canton gegen eine Britische ten.,

ganz ruhig verhalten habe.

Person.

mit gleichem Mittel dagegen wehren, naten und Piken in Bereitschaft haben.

aus mehreren anderen ⸗Artikeln des „Nord gewesen sey,

er stets ein Gegner physischer Gewaltmittel

erklaͤrte ihn aber fuͤr schuldig, und der Urth wurde nur deshalb noch suspendirt, weil

Vom 1. Januar Sydney auf Regierungsschiffen oder mit wanderungs⸗Vereins 10,743 Maͤnner, gekommen und in derselben

Bruͤssel, 23. März.

nen an Konsistenz zu gewinnen.

1 Schweden und Nor olm, 17. Maͤrz. berg, auf dessen Verlangen der Verwaltu enthoben.

ihm auf seine die bekannte Hans des entgegenzunehmen geruhen wuͤrden, des Koͤnigs ertheilt, Se. Majestäaͤt haͤtten 1823 eine, in den Staͤnden wuͤrden demnach auch jetzt

on's Antrag beschloß nun der Stand, die maͤßigem Wege an die Kammer⸗Expedirion lei Majestaͤt gelangen moͤge, (Man ver gefunden hat.) Sonnabend

ren Majestaͤten am Geburtstage waren.

Man will wissen, zu Gehalten fuͤr die den antragen werde, solle sich auf jeden belaufen.

Professor

die Summe, auf

wovon die erste durch allgemeine vier St

Klassen. Ein als scharfsinniger Mechaniker

oder an seiner Maschinerie verletzt werden

Oesterreich. Ppreßburg, 17. Maͤrz. (L. A. 3.)

einigen Tagen bei den

Letztere betraf ein Rundschreiben des G und demselben darin wiederholt verboten mischten Bekenntnisses n kopuliren; uͤber beschwerte sich das Goͤmoͤrer Kemitat ge

jetzt Fuͤnfkirchner Bischofs Seitorszky, in der Rosenauer Kirche stellenweise woͤrtl worin sogar die einmal aufgeworfene

wurde. Ebendemselben wurde der seiner Unterstuͤtzung ein Buch 1 reizenden Hasses gegen die Protestanten, „Nec ave ei dixeritis, nec nem cum ipso comederitis“ (scil. cum schoͤfe wurden zwar mit der Anfuͤhrung, daß dieselben die all reien und sie gegen dieselben fuͤr die 3

von denen sich mehrere, und zwar gerade meisterhafte Argumentation auszeichneten, geistlichen Herren derb zu Leibe gingen. sofortige Bestrafung dieser Geistlichen

Geldbußen vergeblich gedrungen hatten,

wenn ihm nicht Graf

seltsam, d g Blokade protestirt haͤt⸗ wahrend sich die Regierung der Vereinigten Staaten doch

bei den Franzöͤsischen Blokaden gegen Meriko und Buenos⸗Ayres

der General⸗Prokurator

In dem cinem der inkriminikten Artikel war gesagt,⸗ c werde durch physische Gewalt niedergehalten, und es muͤsse sich Mi es muͤsse Patronen, Gra⸗

laubten einstweiligen Polizeimeister in Stockholm

Sahlstroͤm berichtete im Bauernstande, Anfrage wegen des Zeitpunkts, Janssonsche Adresse uͤber die Lage des Lan⸗

registrirung der Adresse ins Diarium der Kanzlei

Klassen zn Stande kommen wuͤrde, die zweite nde, von 20 Mitgliedern aus jedem derselben, und noch 20 aus einem fuͤnften Stande, der jetzt noch nicht repraͤsentirten

in Westeras soll ein schußfreies Dampfschiff ein solches, das durch eine starke Bedeckung aus Eisen gesichert waͤre, durch feindliche Beschteßung nicht in den Grund gebohrt,

Laiesak, das derselbe an den Dizesan⸗Klerus

rage, „ob ein

je selig werden koͤnne?“ mit einem 18 „Nein!“ beantwortet I Vorwurf gemacht, daß mit

im Druck erschienen fey, voll auf⸗

von den aus den gemischten Ehen entstehenden großen

anz anderer Meinung waren aber die weltlichen

sie ist aber noch nicht

In einer neulich zu Gainsborough gehaltenen Versammlung Toast auf die Koͤnigin,

es der Loyalität zweier Edelleute

Faäjestaͤt auf Britischem von Kent befand sich

Herm Feme mnstinne ihres

emahlin nicht nach Fitzwilliam

ageboten haͤtten. Die

Koͤnigin Victoria zahlte diese Darlehen gleich in der ersten Zeit

Dem Archidiakonus und der Geistlichkeit zu Bath ist eine Anglikanischen Kirche unterzeich⸗ worin darauf gedrungen wird, dem katholischen Gortesdienste besonders alle Gemäaͤlde und

bdaß die Amerikanischen

Am Dienstag wurde zu York ein siskalischer Prozeß gegen Feargus O Connor verhandelt;

selben wegen aufruͤhrischer Artikel in dem Blatt „der Nordstern“

und O.Connor fuͤhrte seine Vertheidigung in eigener

Die Ankiage lautete auf Anretzung zunr.“ Aufstande.

atte den⸗

das Volk

O Connor suchte zwar stern“ darzuthun, daß die Jury

eilsspruch des Gerichts gegen O'Connor auch zu Liverpool bereits ein Prozeß anhaͤngig. gemacht ist.

1828 bis zum 30. Juni 1839 sind in

Unterstützüng des Aus⸗

Weiber und Kinder an⸗ Zeit auf 151 mit Englischen Waaren befrachteten Schiffen noch 3901 Einwanderer auf eigene Kosten, zusammen also 14,644. 8

Die Geruͤchte vom Wiedereintritte der bisherigen Minister in das Kabinet erneuern sich und schei⸗

wegen.

ng dieser Stelle ganz

der Hof⸗Kanzler habe wo Se.

die Antwort Namens

sich am Reichstage von vorgeschlagene Adresse verbeten, und nicht eine Deputation des Bauern⸗

stande; wegen einer solchen empfangen. Auf Beugt Gudmuns⸗

Adresse auf ordnungs⸗

der Koͤniglichen Kanz⸗

u befoͤrdern, damit sie durch dieselbe zur Kenntnitz Sr.

kitimint jedoch, daß die Ein⸗ Schwierigkeiten V

fanden keine Nachmittags⸗Sitzungen der Staͤnde statt, da die Sprecher und viele Mitglieder zum Diner bei Ih⸗ der Kronprinzessin geladen

Geijer soll einen Vorschlag zur Repraͤsegtations⸗

Aenderung machen wollen, der auf 12 Kammern hinausgehe, Wahlen ohne Ruͤcksicht auf

durch Wahlen der

zu koͤnnen. 8

neuerlich hatte, Brautleute ge⸗ dieselbe Ungesetzlichkeit

gen ein mit demselben

Verbot ausgestattetes Rundschreiben des vormaligen Rosenauer, dessen fanatische Predigten

ich ecitirt wurden, und

wie z. B. die Stelle⸗

in thospitiam receperitis, nec po-

Protest.). Beide Bi⸗

von allen Geistlichen hartnaͤckig vertheidigt

einseligmachende Kirche Uebeln be⸗ sichern wollten. Staͤndeglieder die katholischen, durch aber mitunter auch den Nachdem mehrere auf durch Versetzung oder wurde endlich mit gro⸗

ukunft

fer Mehrheit der Antrag

Komitats (Katholik),

lichen Gesetzen entziehen wolle, deren

ahnlichen Bemerkungen von Paloczy

Beschluß aufgenommen,

des Szalader Ablegaten Deak, (Ka⸗ holi!) angenommen, diese Cirkular⸗Briefe dem Koͤnige vorzulegen mit der Bitte, jene Bischöfe zum Widerrufe derselben anzuhalten. Heftigen Widerspruch von den verschiedensten Seiten erregten die Aeußerungen des Erlauer Domherrn Kovaäcs Maͤttyüs, welcher der Behauptung, daß gemischte Ehen nur gegen Reverfalien eingesegnet werden duͤrfen, noch die anreihte, daß von Bestrafung jener Bischöͤfe nicht die Rede seyn koͤnne, weil sie als Geistliche unter keiner buͤrgerlichen Jurisdiection ständen; daß nur Katho⸗ liken Anspruch auf Ertangung der Seligkeit jenseits haben; daß Niemand ein ehrlicher Mann sey, der von dieser Religion zu einer andern uͤbertrete u. dal. Dagegen fuͤhrte der Ablegat des Goͤmoͤrer Komitats, Szentivünyi (Katholik), in einer meister⸗ haften Rede aus, wie sehr es selbst im Interesse der Religion sey, die Geistlichen unter den unbedingten Gehorsam weltlicher Gesetze zu stellen. Nagy Pal von Oedenburg (Katholik) sagte eradezu; „Nur Fanatiker koͤnnen so gegen eine christliche

ekte und gegen ein Ehebuͤndniß mit den Gliedern derselben syre⸗ chen! Ist die gemischte Ehe den Hoͤhern erlaubt, so muß sie dies auch den Unterthanen seyn; vor solchem Kirchengesetz, in welchem selbst unter dem katholischen Klerus verschiedene Meinungen sind, werde ich mein Knie nie beugen!“ Pribek, Ablegat des Ungher bemerkte: „Ein ehrlicher Mann sey nur Nebenzwecks und nicht der Ueberzeme⸗ aber selbst in unehrlich als

Derjenige nicht, der eines gung wegen sein Religionsbekenntniß wechsele; diesem Falle sey der Bekehrer nicht minder der so scheinbar Bekehrte!“ E. Beoͤthy, katholischer Ab⸗ legat des Biharer Komitats, bemerkte unter Anderem, daß die Geistlichkeit sich uͤber den König stelle, wenn sie sich den buͤrger⸗ Befolgung doch Jener beschwo⸗ ren habe; uͤbrigens sollten die geistlichen Herren doch nicht vergessen, daß die Zeiten, wo ein Papst Heinrich IV. im Srchlosse Canossa Buße thuͤn ließ, oder wo ein anderer sich von eines Barbarossa Schultern in den Sattel schwang, voruͤber seyen, und daß sie nie wiederkehren, dafuͤr hätten die 95 Thesen jenes Wittenbergischen Augustiner⸗Moͤnchs gesorgt, der mit denselben eine wirksamere Batterie gegen den Papst aufgestellt hätte, als alle weltlichen Maͤchte vermocht, indem er durch sie Roms wirk amste Kanonen, die Erxcommunication, auf ewig zerstoͤrt und faktisch gezeigt habe, wie Papst und Geisilichkett keinesweges oberste Herren dieser Erde, sondern der weltlichen Macht untergeordnet seyven. Nach und Ludwig Beoͤthy wurde Deak's Antrag angenommen und zu den Magnaten hinaufgesen⸗ det, wo er trotz heftiger Opposition ebenfalls die Zustimmung der Majoritäͤt erhielt.

Mit großem Beifalle wurde in unserem ganzen Lande der welcher die Anleguns unserer großen Donau⸗Ufer festsetzt. Das Prosekt der

Eisenbahn auf dem linken schon bei unser Bevoöͤlkerung keinen

Gegenpartei hat deswegen

Anklang gesunden, weil die Ersahrung bereits nur allzu traurig

Der Koͤnig hat den bisher beur⸗ gen E Herrn Hult⸗ als auf vollständige und solide Ausfuͤhrung zur

gemeiner Interessen gerichtet sind.

Tajestät b1

bekannter Lieutenant Jack erfunden haben, d. h. g.

Eine der interessantesten Episoden unsers jetzigen folgenreichen Landtages bildete die vor Staͤnden stattgehabte Diskussion uͤber die konfessionellen Beschwerden des Goͤmoͤrer und Biharer Komitats. roßwardeiner Bischofs erlassen

Protestant

als selbst in den

welche die Regierung kuͤnftigen Departements⸗Chefs bei den Staͤn⸗ 10,000 Rthir⸗ im Jahr fuͤr

gelehrt, daß dergleichen von den Wiener Geld⸗Aristokraten ausgehende Unternehmungen mehr auf Papiermacherei und Actienschwindel Befoͤrderung all⸗

Schweiz.

Bern. In Pruntrut ist am 15ten d. M. die Ruhe durch einige junge Leute gestoͤrt worden, die sich in zwei Parteien 595 ten und auf der Straße mit Waffen schlugen. Die Landsaͤger mußten einschreiten, um den Frieden wiederherzustellen, doch bleibt

die Stimmung im Franzoͤsischen Jura sehr gereizt. Frzoc an.

It alien. .““

Florenz, 15. Marz. Italitaͤnische Blaͤtter bringen jetzt die offizielle Anzeige von der Entdeckung eines sehr reichen Quecksilber⸗Bergwerkes bei Serviglione, unweit Serravezza im Toskanischen. In Salvana wurde bekanntlich schon vor funfzig Jahren ein Quecksilber⸗ Bergwerk entdeckt, welches aber wegen der Schwierigkeiten, womit die Ausbeutung daselbst verbunden ist, verlassen wurde. Diese Schwierigkeiten zeigen sich in dem fraglichen bei Serviglione nicht, und nach dem Urtheile der Fachmaͤnner steht hier ein bedeutenderes Productions⸗Quantum Spanischen Huͤtten zu Almaden zu erwarten.

Aegypten. Keen

Alexandrien, 26. Febr. (Standard.) Alles läßt uns hier glauben, daß die Tuͤrkisch⸗Aegyptische Frage nicht ohne Waf⸗ fen entschieden werden wird. Der Pascha ist noch immer un⸗ beugsam und ruͤstet sich auf alle moͤgliche Weise. Taͤglich treffen Truppen von Kahira, so wie ungeheure Vorraͤthe von Munition und anderen Kriegs⸗Beduͤrfnissen hier ein. Heute fruͤh kam ein Artillerie⸗Detaschement von Goutsch bei Kahira hier an und das aeh⸗ Corps wird ebenfalls in kurzem erwartet. Dies waäͤre

chon eher geschehen, 9 p ,

theils weil sie hoͤrten, sie seyen bestimmt, ge⸗ sich empoͤrt und erklaͤrt haͤtten, sie wuͤr⸗ nach Alexandrien zu marschiren, bei

staͤndigen Soldes, en Europaͤer zu fechten, den, falls man sie zwinge,

Antunst der Englaͤnderdie Waffen niederlegen. In Folge dieses aufruͤh⸗ rerischen

Betragens ließ Abbas Pascha die Kaserne der Truppen von den Arnauten (Albanessschen Soldaten) einschließen, waͤhrend ein Kriegsgericht zusammenberufen wurde, welches indeß der Meinung war, daß es nicht gerathen sey, die Truppen ohne Be⸗ friedigung ihrer Forderung abmarschiren zu lassen; sie erhielten daher einen Theil ihres ruͤckstͤndigen Soldes und traten in ein⸗ zelnen Compagnicen ihren Marsch hierher an. Alle in den Fak⸗ koreien Kahira’'s beschaͤftigten Arbeiter und Knaben sind militai⸗ risch gekleidet und als National⸗Gardisten eingeschrieben worden; sie exerziren taͤglich zwei Stunden. Am 22sten mußten sie sich sämmtlich in der Citadelle versammeln, wo sie militairisches Ko⸗ stuͤm erhalten sollten; die Frauen, Schwestern, Muͤtter und an⸗ dere weibliche Verwandte derselben erhoben indeß ein solches Jammergeschrei, wobei sie zugleich die furchtbarsten Verwuͤn⸗ schungen gegen Abbas Pascha und seinen Großvater ausstießen, daß der Erstere sich genoͤthigt sah, die Maͤnner zu entlassen, als erst ein Drittheil eingekleidet war, und die Uebrigen auf den folgenden Tag zu bestellen. Er irat sodann mit gezogenem De⸗ gen unter die Frauen, drohte, jede, die zu murren wage, nie⸗ derzuhauen und erklaͤrte, daß ihre Maͤnner Kahira nicht verlas⸗ sen, sondern nur im Falle eines feindlichen Einfalles, die Stadt vertheidigen sollten. Hiermit gaben sie sich zufrieden.

habe so eben einen Mann gesprochen, der aus Oher⸗ Aegypten kommt; er entwirft ein trauriges Bild von dem Zu⸗ stande des Landes und sagt, die Unzufriedenheit des Volkes habe den hoͤchsten Grad erreicht. In einem Dorfe, wo er landete, befanden sich etwa 100 Männer, die, als sie ihn in Tuͤrkischem Kostuͤm erblickten, Alles stehen und liegen ließen und die Flucht ergriffen. Erst nach zwei Stunden gelang es ihm, sie vermittelst eines Kindes, das er an sie abschickte, zu uͤberzeugen, daß er ein Englaͤnder und nicht gekommen sey, sie zu Soldaten zu machen. Sie kehrten darauf zuruͤck und druͤckten in der Unterhaltung

2

wenn nicht die Truppen theils wegen ruͤck⸗

zu

tellientissimum, neque minus libris editis quam rebus gestis clarum.

durch eine Denkschrift uͤber die Erwerbung der Mark Branden⸗

8 8

82 8

mehrmals den

Wunsch aus, daß ihre Unterdruͤcker gestuͤrzt wer⸗ den moͤchten. In Kosseier, bei Rhoda, hatte das Volk rebellirt, weshalb sich Soldaten dort befanden, welche Alle, die zu alt zum Dienst waren, niedermetzelten, und die jungen Leute fuͤr die Armee und die Kinder fuͤr die à. mit hinwegnahmen. In einen solchen Zustand hat der Regenerator Aegyptens sein einst fruchtbares und gluͤckliches Land versetzt und einen solchen Mann schildern der Doktor Bowring und andere als den Vater seines Volks, dem es nur um die Wohlfahrt seines Lan⸗ des zu thun sey.“

AEET1X“

Berlin, 26. Marz. Am 24sten d. M. vollendete Se. Ercellenz der Koͤnigl. Wirkliche Geheime Staats⸗ und Justiz⸗ Minister Herr von Kamptz das 50ste Jahr seiner wirkungsrei⸗ chen Amtschztigkeit, welche er am 24. März 1790, in einem Al⸗ ter von 20 Jahren, als Assessor und Mitglied der Herzoglich Mecklenburgischen Justiz⸗Kanzlei zu Strelitz begonnen hatte. Vier⸗ zehn Jate seines Lebens waren seinem Geburtslande gewidmet, bis im Jahre 1801 Se. Majestaͤt der Koͤnig, unser Aller⸗ guaͤdigster Herr, bei Besetzung des Kur⸗Brandenburgischen Asses⸗ sorats beim Kaiserlichen und Reichs⸗Kammergerichte zu Wetzlar ihn zum Reichs⸗Kammergerichts⸗ ssessor bertefen. ach Auflsͤ⸗ sung des Deutschen Reichs im Jahre 1806 wurde ihm von dem Koͤnige von Wuͤrttemberg die Stelle des Vice⸗Praͤsidenten bei dem neu gebildeten obersten Justiz⸗Kollegium zu Stuttgart mehr⸗ sach angeboten; Vorliebe fuͤr den Preußischen Dienst und An⸗ hinglichkeit an Se. Majestaͤt unsern Allergnädigsten Koͤnig be⸗ stimmte ihn jedoch, dieses Anerbieten wiederholt abzulehnen. Im Jahre 1810 trat er als Mitarbeiter beim Ober⸗Apellations⸗ Senate des Koͤnigl. Kammer⸗Gerichts hierselbst ein und stieg seit dieser Zeit, begluͤckt durch die Gnade Sr. Majestaͤt, Aller⸗ hoͤchstwelche seine umfassenden Kenntnisse, seine eifrigen Bemuͤ⸗ hungen um das Wohl des Staats und seine hierdurch erworbe⸗ nen Verdienste durch Anvertrauung der wichtigsten und hoͤchsten Staats⸗Aemter und durch wiederholte Auszeichnungen anerkann⸗ ten, von Chrenstelle zu Ehrenstelle. In saäͤmmtlichen von dem Herrn Jubilar bekleideten amtlichen Stellun⸗ gen hat derselbe sich durch treue Pflicht ⸗Erfuͤllung, rastlose Thatigkeir und seltene Humanitaͤt in hohem Grade aus⸗ gezeichnet. Bereit zu helfen, wo er konnte, und den vielfach an ihn ergangenen Gesuchen, sofern es mit seiner Pflicht vereinbar war, zu willfahren, wohlwollend und nachsichtsvoll gegen seine Unter⸗ gebenen, hat er Vielen Gutes gethan und nie Last und Muͤhe

—+

gescheut, um das Wohl des Staates und seiner Mitbuͤrger zu foͤrdern. 8 Die Sorge fuͤr seine Gesundheit hatte den Herrn Jubilar bewogen, sich von der Theilnahme an der veranstalteten Feier des Tages, an welchem er vor funfzig Jahren seine dienstliche Lauf⸗ bahn begonnen hatte, zuruͤckzuziehen und diesen Tag im engen Kreise seiner Familie zuzubringen. Die Raͤthe des Justiz⸗Mi⸗ nisteriums versammelten sich daher am Vorabende des Festes bei ihrem hochverehrten Chef und uͤberreichten demselben, unter Dar⸗ bringung ihrer Gluͤckwuͤnsche, als ein Zeichen ihrer Verehrung, eine mit Blumen geschmuͤckte silberne Schaale, welche die In⸗ schrift traͤgt: . Viro excellentissimo illustrissimo doctissimo C. A. C. H. de Kamptz, Augustissimi Borussorum Regis summo juris di- candi administro, inchoatae dixnitatis solemnia post L. annos 8 be.Jg=n. 9. vn sunt in munere gerendo hanc pate- rar io grato letanti 1 ini di IIV 22. ea üvexte animo dicarunt Berolini die XXIV. ußerdem wurde der Herr Jubilar an diesem Ab ein Geschenk uͤberrascht, welches seine um u“ der ihm uͤberreichten, eine große in der Koͤniglichen Porzellan⸗ Mannfaktur hierselbst angefertigte Vase, auf deren einen Seite das Justiz⸗Kanzlei⸗Gebaäͤude in welchem der Herr Jubilar vor 50 r. seine amtliche Laufbahn begonnen, und auf deren anderen Seite das hiesige Justiz⸗Ministerial⸗Gebaͤude dargestellt ist. eine Majestaͤt der Koͤnig geruhten am Tage der Jubelfeier dem Herrn Jubilar ein huldvolles Kabinetsschreiben zustellen zu lassen, und demselben, in Allerhoͤchster Anerkennung dessen lang⸗ jährigen und ausgezeichneten Dienste, den Schwarzen Adler⸗ Orden zu verleihen. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz und Ihre Koͤnigl. Hoheiten die regierenden Großherzoge von Meck⸗ senburg⸗Strelitz und Schwerin hatten die Gnade, dem Herrn persoͤntlich Ihre Gluͤckwuͤnsche darzubringen und Ihre arEh bezeugen. Der Koͤnigl. Staats⸗Rath sprach dem⸗ selben seine Gluͤckwuͤnsche in einem verbindlichen Schreiben aus. Das Koͤnigl. Staats⸗Ministerium hatte durch den Professor Tieck e die Buͤste des Herrn Jubilars in Mar⸗ mor anfertigen lassen und verehrte ihm diese als einen Beweis seiner Theilnahme. Von dem Koͤnigl. Geheimen Ober⸗Tri⸗ bunale, dem Koͤniglichen Rheinischen Revisions und Cassations⸗ hofe, von saͤmmtlichen Landes⸗Justi HKollegien und vielen Unter⸗ Gerichten, von den Koͤniglichen Regierungen, den Koͤniglichen Universitaͤten, der Koͤniglichen Akademie der gemeinnuͤtzigen Wis⸗ senschaften zu Erfurt, deren Praͤsident der Herr Jubilar ist, von

der Großherzoglich Mecklenburgischen Justiz⸗Kanzlei zu Strelitz

und vielen anderen Behoͤrden und gelehrten Gesellschaften des In⸗ und Auslandes, so wie von mehreren einzelnen hochgestellten Beamten und Personen gingen dem Herrn Jubilar Gluͤckwuͤnschungsschreiben Die philosophische Fakultaͤt der Universitat zu Greifswald üuͤversandte ihm, zu der ihm bereits im Jahre 1830 von der hie⸗ sigen Universitaͤt ertheilten juristischen Doktor⸗Wuͤrde, das Diplom eines Doktors der Philosophie und Magisters der freien Kuͤnste. Das Diplom bezeichnet ihn als virum per decem lustra de summa re publica immortaliter meritum, publicae salutis indefessum custo- dem, strennum justitiae vindicem, severitatem in sontes cum cle- mentia erga poenitentes sapienter temperantem, omnium bonarum artium amautissimum, litterarum patronum optimum et cultorem in-

Die Kaiserlich Leopoldinisch⸗Karolinische Akademie der turforscher zu Breslau, deren Mitglied der Herr ve eder. 95 vielen Jahren ist, uͤberschickte demselben eine neu entdeckte Neu⸗

ollaͤndische Pflanze, welche von der Akademie zu Ehren des errn Jubilars Kamptzia genannt ist, nebst einer von dem räsidenten der Akademie, dem Professor Dr. Nees von Esen⸗ beck, verfaßten Abhandlung uͤber diese Pflanze, und einer zwei⸗ ten von derselben Akademie zu Ehren dieses Tages dem Herrn Jubilar gewidmeten Abhandlung uͤber verschiedene neu entdeckte Gattungen des Graphit. Der Verein zur Geschichte der Mark Brandenburg hierselbst ehrte ihn, als seinen Kurator,

burg durch das Luxemburgische Haus, welcher fuͤnf bisher un⸗ edirte Urkunden beigefuͤgt sind. Der Magistrat zu Berlin uͤber⸗ sandte dem Herrn Jubilar das Ehren⸗Buͤrgerrecs der Stadt in

ren die beiden Engländerinnen Miß Novello und v4 zuerst

die Oper eingelegt worden, bei der Aufführung aber gewöhnlich wegbleibt.

Herrn Verhulst, Dirigenten des dortigen Musik⸗VereinsEuterpe“, einem

einem reichen und mit vieler Kunst angefertigten Buͤrger⸗Briefe.

351

Mittags hatte sich eine große Zahl der Verehrer und Freunde des Herrn Jubilars zu einem Mahle im Jagorschen Lokale, wel⸗ ches festlich geschmnuͤckt und mit der Buͤste des Gefeierten geziert war, versammelt. Seine Excellenz der Herr Wirkliche Ge⸗

Secretair und Geheime Ober⸗Justizrath Duͤesberg den vierten heime Staats⸗ und Justiz⸗Minister Muͤhler brachte den ersten V

auf das Wohl des Herrn Jubilars aus. Von den Buͤrcau⸗ Beamten des Justiz⸗Ministeriums war ein besonderes festliches Mahl im Englischen Hause veranstaltet, und eben so hatten sich die Unter⸗Beamten des Justiz⸗Ministeriums zu einem besonderen Mahle in der Friedrichstädtischen Halle vereinigt. Das Fest schloß mit den allerseitigen aufrichtigsten Wuͤnschen, daß der Him⸗ mel den Jubilar noch lange erhalten und ihm Kraͤfre gewaͤhren möge, noch eine Reihe von Jahren seinem Amte vorzustehen.

Toast auf das Wohl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, Se. Fuͤrstliche Gnaden der Herr Fuͤrst zu Lynar den zweiten auf das Wohl Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, Se. Excellenz der Herr Wirkliche Geheime Rath von Stöͤgemann den dritten auf das Wohl des gesammten Königlichen Hauses und der Herr Staats⸗ n

Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten 3

in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstadten im Monat Februar 1840, nach einem monatlichen Durch⸗ schnitte in Preußischen Silbergroschen und Schesseln angegeben.

——

mn—

V W ’1 e . Namen der Städte. Weizen Roggen Gerste Hafer Namen der Staͤdte. Wetzen Roggen

Koͤnigsberg. 70 ⁄h1Q Memel 78. Tilsit... . [67⁄ vee a. Insterburg.. .. [62 ⁄1 8ö.9z. Rastenburg. .. 65 30 16 5. Myhihausen Neidenburg 65 1 5, Srfckht.... Danzig... 67 Hl⸗ b Elbing... 65 Toegau Konitz.. ve. b Graudenz.. Mäͤnster.. Kuim.. Minden.. Thaen Paderboen

b Dorrmund Posen .... eeen Bromberg. Roͤln .*. Fraustadt.. Dbeeseld . Rawitsch.. Duüsseldorf Kempen.... Krefelod Berlin. Brandenburg ... öu1— Frankfurt a. d. Landsberg a. d. Stettin .. Stralsund Kolberg .. Stolpe

Breslau. Gruͤnberg Glogau .. Liegnitz .. Goͤrlitz 45 3h„ Hirschberg 44 ¼, Schweidnitz 572139 eE“ 5 40 % Neiße.. 365 10. Leobschuͤtz ..... 1I. Ratibor...

4610 1 4610%h, % 40071* 472 2 ,— 2 17

Magdeburg.

64: Stendal... 8

71

öͤln 29.71* 71 ⁄12 78 ⁄¼ 67 ⁄1 70

694, 1 2

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395 Durchschnit s⸗Preise

2 8 2 2 12 37 i 8 2 1⸗ 2 9* Preußischen Stadte

83,N292e . 8 b 9

5 Posenschen Stüudte [625 Brandenb. u. Pom⸗ merschen Stadte. 3 Schlesischen Städre 30*

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2 2 8

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Saͤchsischen Stadte [5b Westfal. Städte 7 Rheinischen Staͤdte

8

certante für zwei Pianos von Moscheles spielen, und Mad. Crelinger hat zu einer Declamation die schone, malerische Elegie von Gothe, Aleris und Dora“ gewählt. Herr M. Ganz wird eine neue eigene Composition auf dem Violoncell und Herr L2. Ganz die Prumesche Melancolie auf der Bioline vortragen. Die Ouvertüre von Halery’s nenester Oper, „der Sheriff“, soll das Konzert einleiten; diese Oper selbst wird, wie verlautet, nächstens auf der Königlichen Bühne in Scene gehen.

10.

„SnEPhoen.

28. 42

121

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9 49b5 0 16686895—

.“ Wissenschaft, Kunst und Literatuu.

Berlin. Von Leipzig, welches seit einiger Zeit, begnas seit Felix Mendelssohn dort seinen Weohnsitz genommen hat, ein wahrer Sam⸗ melplatz musikalischer Taleute geworden, ist kürzlich wiederum eine sehr tüchtige Konzertsängerin zu uns herübergekommen. Bekanntlich wa⸗

in den von Dr. Mendelssohn dirigirten Gewandhaus⸗Konzerten zu Leip zig aufgetreten. Diesmal aber ist es eine Deutsche, Dlle. Schloß, welche jener uns sendet. Wenn auch nicht mit so aus⸗ gezeichneten physischen Mitteln begabt, wie jene Beiden, war doch auch diese Sängerin, die im Opernhause zwei Arien vortrug, eine sehr erfreuliche Er⸗ scheinung, sowohl wegen des schönen Klanges ihrer zwar nicht starken Stimme, wie durch die außerordentliche Reinbeit ihrer Intonation, ein Vorzug, der jetzt immer seltener wird, und durch die treffliche Methode ihrer Ton⸗Verbindung. Belonders geschmackvoll sang dieselbe eine Arie der Gräfin aus „Figaro's Hochzeit“, die von Mozart später in

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ünte vait, euere Radirunseis

Als ein sehr erfreuliches Zeichen für die innere Lebensfrische un serer heutigen Kunst und für die Bildung des Sinnes, mit welchem dieselbe vom Publikum aufgenommen wird, ist es zu betrachten, daß die Kunst der Radirung aufs neue von vielen Seiten ausgeübt wird, und daß ihr, wie es scheint, eine verbreitete Theilnahme entgegenkommt. Denn dies ist diejenige Technik, durch welche der Meister die Ideen.

nur im Entwurfe, aussprechen und zugleich vielfacher Anschauung dar⸗ —— die aber dem nicht die etz Ho 51, 2. Perehe, e“, eines maschinenmäßigen Stiches schmeicheit, vielmehr eine sinnige Be qqq8öE“; 5, hörten wir in der trachtung zu ihrem Verständniß fordert. Das sechszehnte und das sie durch feurigen Schwung der —— See die sich benzehnte Jahrhundert haben eine große Anzahl ven meisterlichen Arbei auszeichnete. Die Sing⸗Akademie hat 2 UC. f te Instrumentation ten solcher Art entstehen sehen; im vorigen Jahrbuundert aber und im „Saul“ in einer e g v- 8t Unc n etzt Händels Oratorium ALinfange des gegenwärtigen ist die Kunst der Radtrung ungleich seltener ju⸗ Gestait vorgefüͤhrt, indem efengehhet Zeit etwas veränderten Anwendung gekommen. Chodowiecki steht mit seinen aumuthigen klei der vielen Arien durch Hin vfüt kustr⸗ tor Rungenhagen einige nen Blättern als eine sehr vereinzelte Erscheinung da; die landschaft beiett barte. Lin solche⸗ innt eines Chors verstärkt und mehr lichen Bläͤtter des Dessauers Kolhe, die architektonischen Ansichten afteren Müsitstücken als zu zmen möͤchte sich gewiß bei mehreren des Bambergers Ruprecht u. A. der Art, hatten ebenfalls keine son⸗ wird daduetuh ein Abbruch ] erweisen; ihrem inneren Gehalt derliche Nachfolge sefunden. In jüngster Zeit dagegen ist auch in die sie den Bedürfnissen -F 88 zan⸗ en es handelt sich nur darum, sem Fache eine lebhafte Thätigkeit erwacht. Seit Neureuther in dibwechsel en unferes Geschmacks n her zu bringen, welcher mehr demselben mit trefflichen und so ganz eigenthümlichen Leistungen auf⸗ Abwechselung und Fülle verlangt, als a rühere Zeit. In diesem getreten ist (vornehmlich ist unter Letzteren das mächtig große radirte Sinne wurde kürzlich das berühmte Stabat moter ven Pergdlese, das Blatt mit der Darstellung des Mährchens „Dornröschen zu nennen,. welches er vor einigen Jahren für die Mitglieder des Münchener Kunst⸗

ursprünglich nur für zwei Solostimmen geschrieben und bloß mit Be⸗

gleitung von Streich⸗Instrumenten versehen ist, von dem als Kompo⸗ Vereins gtarbeitet hat); seit Reinick in seinen „Liedern eines Ma⸗

nisten der Russischen National⸗Homne und mehrerer Violin⸗Werke be⸗ lers“ eine ganze Schaar radirender Kürstler dem Publikum verge⸗ sind mancherlei andere Erscheinungen gefolgt, weiche den

kanmen 8— 8 St. Petersburg pe gehwen vermehrt und führt hat, mit Hinzufügung von Clarinetten, Fagotten,à osaunen, Trempeten und frobhlichsten Wetteif⸗ G ieser Gattun s n Paufen für das große Orchester eingerichtet, wovon die Partttur näch⸗ baben dier üben 15à öö stens in der hiesigen Schlesingerschen Musik⸗Handlung erscheint. Das Werke zu berichten, die, wie es scheint, auf eine ungewöhnliche Aus. Werk würde sich in dieser Form gewiß aunch zu einer öffentlichen Aufe⸗ dehnung angelegt sind und von denen beiden bereits so bedentende führung in der Sing⸗Akademie sehr eignen. Zunächst werden wir in Lieferungen vorliegen, daß uns wohl schon ein zureichendes Urtheil diesem Institut am 2. April das Oratorium „Maria und Johannes“ über ihren Werth zusteht. Das eine derselben ist das von J. Bud⸗ von A. Schultz bören, welches zu den besten Werken dieses einst so de: deus in Duüͤffeldorf derausgegedene und verlegte Aldum Deut⸗ liebten Lieder⸗ Lomponisten gezähltwird, Von ihm sind so vieie Melodieen in scher Kunstler in Original⸗Radirungen Hiervon sind ge⸗ den Mund des Volkes übergegangen, z. B. das Claudinssche Rheinweinlied; genwärtig 8 Lieferungen, jede zu 3 Blatt in Folio, erschienen. Die Wenige aber, die sich dieser krästigen Deutschen Weisen ersreuen, mä⸗ Idee des Werfes muß als eine sehr glückliche dezeichnet werden; Ori⸗ en nech etwas Näheres von dem Autor wissen, da seine größeren ginalblätter von der Hand sämmtlicher bedeutenderen Künstler, welche

Perke fast ganß aus der Oeffentlichkeit verschwunden sind. Um so den gegenwärtigen schönen Aufschwung unserer Kunst bezeichnen, zu ist es, daß die Sing⸗Llfademite das Andensen an den besitzen, wird für jeden Kunstfreund sedr erwünscht seyn, die vorliegen⸗ E;e een

6 w 8 0 9 N

selben Abend uoch das Credo aus S. Bach’s H1-a- Mege a. 8* , Nenrenster. . Sa. d, Haher 8eza

1s 1 A. Vollmer. H. Plüddemann. A. Rerhel. R. Wiegmann Motetie „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ von eben diesem Meister ee. s Lesstug e aerund R. Jordan.Wiedie zur Auffuͤhrung kommen. Dem Vernehmen nach, haben wir Aussicht. Fegenstände, welche von diesen Küßnstlern ausgeführt sind, und ihre in einem der nächsten öffentlichen Konzerte der Sing⸗Akademie auch Auffassung auf manniafache Weise von einander abweichen, so auch ein geistliches Werk von Spohr zu hören, der als Kirchen⸗Kompenist die Zebandlung und Ausfüdrung. Jedes Blatt duͤrfte man als ein ier noch so wenig gekannt ist, nämlich dessen „Bater Unser“, weiches

sie ziemlich lang und mehr im Konzert⸗ als im dramatischen Styl geschrie⸗ en ist. Von einem ebenfalls in Leipzig ansässigen jungen Komponisten,

1 I. t lich d 8 eigenthümliches Charafterdild des Meisters der dasselde gefertigt be⸗ ei dem diesjährigen Rheinischen Mustffest unter eigener Leitung des zeichnen; ihre Vergleichung wird ö Genus und Be⸗ Komponisten aufgeführt werden soll. Schließlich machen wir auf eine gewähren. Ins Einzelne dieser Darstelluugen einzugehen⸗ ist interessante und mannigfaltige Unterhaltung aufmerksam, die den dier nicht der Ort; Nde Anführung der Namen scheint hinreichend, um

2 der Ton⸗ und Dichtkunst in dem morgen, Sonnabends, den Werth des Mitgetdeilten zu verbürgen.

stattfindenden enen der Herren Feee Gebrüder Ganz im Das zweite Werk führt den Titei „Bilder und Randzeich⸗

Saale des Schau pielhauses bereitet ist. Die Kenzertgeder werden nungen zu Deutsch en Dichtungen, erfunden und radirt

dabei von den ausgezeichnetsten Talenten unterstaͤdt. Dlle. Clara von J. B. Sonderland. Düsfseldorf, bei Aruz und Comp.“

Wieck, die von ihrer Reise nach Hamburg, Bremen und Lubeck wieder V

1 8 servön stegen uns à Lieferungen, jede zu 4 Blatt in ollo vor. Man dierher zurückgetehrt ist, wird mit Herrn Taubert zusammen eine Con⸗ 8 itin

kanndtese Darstellungen den fruͤher erschienenen bekannten Arabesfen Neu⸗

von denen er bewegt wird, bestimmt und vollkommen rein, weun auh