1840 / 99 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Welt soll sie ihm entreißen, und die, welche ich besitze, ge⸗

hoͤrt ihm gleichfalls; ich wuͤnsche nichts so sehr, als ie ihm senden zu koͤnnen.“ Am Schluß erklärte er, daß 8* um seinem Gewissen genug zu thun, und als guter 2 Koslem sich

tschieden habe, zum letztenmale den Weg der Ueberre⸗ hung und freundschaftlichen Verstaͤndigung einzuschlagen, und Haß er den Groß⸗Wesir bitte, ihm eine offene und ka⸗ egorische Antwort zu geben, widrigenfalls „das Loos geworfen sev.“ Statt als Feigling seinen Untergang zu unterschreiben, werde er vorziehen, sich unter den Truͤmmern seiner Herrschaft Zu begraben. Während so einerseits Mehmed Ali peremtorisch auf der von ihm vorgeschlagenen Ausgleichung besteht und sie durch Drohungen und Kriegsruͤstungen unterstuͤtzt, empfaͤngt die Pforte andererseits sehr Besorgniß erregende Nachrichten uͤber

en. Nach einmaliger Beobachtung.

Meteorologische Beobachtung Morgens RNachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

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Staats-Zeitung.

n2d essoh ewählt werden; aflein seit vier oder füuf Jahren sind —2 2een S.es auf den Jonischen Inseln geschlossen und dee orthoderen Kinder sind genöthigt, die Schulen der protestantischen und luiherischen Geistlichen zu besuchen, und ans den auf diese Weise unterrichteten jungen Lenten wollte man die orthodoren Priester wäͤh⸗ jen, wodurch die orthodoxe Lehre offeubar verändert werden wäre. Ueberdies sind ausgedehnte Kenntnisse einem Priester nicht absolut noth⸗ wendig; die Reliaton und der Glaube sind hiureichend. Jene eon Priestern einer fremden Religien unterrichtelen Männer, die wir des ribodoren Priester⸗Amtes nicht würdig halten, schlichen sich in unsece im Oitsmanischen Reiche bestehende Schuten ein, veon wo wir sie aber, mit dem Beistände Sr. Hoheit, vertrieben haben.“ Kommission: „In der Uebersetzung Eures Schreibens heißt es ferner, daß die Prie⸗ ster chne Geuehmigung der Regierung ernannt werden könnten; hat die Regierung der Jonischen Inseln nicht das Recht, hier einzuschrei⸗

1840. 5. April.

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J“* 8-z Den 6. April 1840.

tent Da die Verleihung eines geistlichen Amtes ein Beweis des Ver⸗ trauens von Seiten der Regierung ist, kraft welcher Autorität konntet Ihr, als getreuer Unterihan der hohen Pforte, Ench in dolitische Verwaltung einer anderen Regierung mischen und dort ohne Genechmigung jener Regierung Priester ernennen ? Das scheint uns inkonsequent.“ Der der Jonischen Inseln zwar das Recht habe, einen Bif hof, der sich ge⸗ gen die weltliche Macht vergehe, abzusetzen, daß aber die Erwählung ines Nachfolgers nicht ohne die Bestätigung des Patriarchen stattfin⸗ den konne. Pagegen könne die Regierung einen Metropoliten ernen⸗ nen und bestätigen. Die Kommission: „Ihr sagt, die Ernennung elnes Metropollten sfey ein Attribut der admmistrativen Gewalt, dage⸗ gen könne die Regierung zwar einen Bischof absetzen, aber ohne Eure Einwilligung nicht einen anderen ernennen. Nun scheint uns aber das Recht, einen Bischof abzusetzen und das Recht, einen Nachfolger zu ernennen, ebenso unzertrennlich von einander zu seyn, wie die Wir⸗ rung der Hand und die Wirkung des Schlüssels im Schlosse. nun die von den Bischöfen ernannten Priester sich erlauben, die öffentliche Ruhe zu stören, darf die Regierung sie absetzen?“ Patriarch: „Allerdings.“ Kommission: 8 haben in der Uebersetzung des Schreibens einige Aeußerungen über den öffent⸗ lichen Unterricht bemerkt. Ist die Leitung der Schulen und die Beauf⸗ sichtigung der Professoren nicht Sache der Regierung?!“ Patriarch: „Der Unterricht unserer Kinder kann nicht einem jeden Professor an⸗ vertraut werden. Die orthodoxen Professoren und Priester dürsen nicht mit den anderen verwechselt werden. Es gieht aber dort Leute, die sich bemühen, unsere Religion zu verändern. Sollte ich mich dem nicht widersetzen! Ich sagte in dem Schreiben: „„Wenn man von Euch Dinge verlangt, die unseren Gesetzen zuwiderlaufen, wen; man Euch einkerkert, wenn man Euch schlägt, ja, wenn man Euch Alle tödtet, erleidet lieber den Tod, als daß ihr von unseren Lehren abweicht, und erduldet mit Ergebung die von der irdischen Gewalt über Euch verhäng⸗ ten Martern, nur entfernt Euch nicht von den Vorschriften unserer Religion.“ Es ist eine meiner heiligsten Pflichten, auch ferner noch in diesem Sinne zu schreiben. Wenn man mich bei den Ernennungen nicht zu Rathe zieht, wie kann ich meine geistliche Autorität ausüben? Unsere Religien kann so etwas nicht dulden.“ Die Kommission er⸗ wiederte hierauf, daß davon gar nicht die Rede sey, da ihn Niemand zwingen werde, den Joniern zu schreiben, sie sollten seine Genehmigung nicht nachsuchen. Hiermit halte das Verhör ein Ende.

Konstantinopel, 18. Maͤrz. (L. A. Z.) Mit dem letzten aus Alexandrien eingetroffenen Dampfschiff ist der Abgesandte der Pforte hierher zuruͤckgekehrt, der beauftragt war, Mehmed Ali den Ferman zu uüberbringen, welcher den Vice⸗Admiral Achmed Kaptan, so lange die Flotte sich im Hafen von Alexandrien be⸗ findet, an die Stelle des Kapudan⸗Pascha zum Ober⸗Befehlsha⸗ ber der Tuͤrkischen Flotte ernennt, und Mehmed Ali hat diese 8 Snn benutzt, um beim Groß⸗Wesir einen letzten Versuch 8 zur Ausgleichung des langen Streites zu machen. Zu diesem Ende hat er ein hoͤchst merkwuͤrdiges Schreiben an Chosrew⸗ Pascha gerichtet, das sich nicht nur durch den Stil, sondern auch durch seine Ausfuͤhrlichkeit, durch die Verschlagenheit des Raisonne⸗ ments und der truͤgerischen Versprechungen, von denen es voll ist, auszeichnet. Gleich am Anfange des Schreibens macht der Vice⸗Koͤnig es dem Groß⸗Wessir zum Vorwurfe, daß dieser nur in ausweichenden und raͤthselhaften Ausdruͤcken auf das Schreiben geantwortet, das er,

der Pascha, ihm durch seine Schwiegertochter uͤbersendet; hierauf er⸗ gießt er sich in eine Fluth von Betheuerungen unbegraͤnzter Er⸗ gebenheit und Treue fuͤr die Person des Sultans und beschwoͤrt

den greisen Vessir, seine Unterstuͤtzung nicht zu verweigern, um

eine aufrichtige und vollkommene Versoͤhnung zwischen Aegypten und der Tuͤrkei herbeizufuͤhren, die, wie er außert, in diesem Augenblicke der einzige Rettungsanker ist, der den glaͤubigen Moslemin zur Rettung des Reichs des Propheten gegen eine Theilung durch die Europaer geblieben ist. „Es kommt nicht aus meinem Gedaͤchtnisse“, faͤhrt das Schreiben fort, „daß Sie dereinst mein Gebieter gewesen, und ich beschwoͤre Sie, mir noch heute Ihre Vermittelung zuzugestehen, um eine fuͤr mich wich⸗ tige Angelegenheit zu Ende zu fuͤhren. Ihr Diener hat das 70ste Jahr zuruͤckgelegt, und Sie fuͤhlen wohl, daß er nicht fuͤr seine Person sich muͤht, und daß er keine Zeit mehr zu ver⸗ lieren hat, um eine Sache in Ordnung du seten⸗ von der das oos seiner zahlreichen Familie abhängt. Möge es Ew. Excellenz belieben, mir Syrien, Adana und die Engpasse des Taurus zu⸗ ugestehen, und ich schwoͤre Ihnen, daß alle die Meinigen vereit eyn werden, den letzten Blutstropfen fuͤr die Aufrechthaltung des moslemitischen Reichs zu vergießen, welches unsere Einigkeit allein vor einem ploͤtzlichen Sturze bewahren kann. Was die Flotte betrifft, so wiederhole ich es, daß ich sie als die natuͤrliche Pae des Sultans, meines Herrn, betrachte, und nichts auf

—y—. ——

da die Nachrichten, die ihr aus London zukommen, so ungewiß unes Pös, lauten. Aufs neue hat sie daher ihre Zuflucht zu den Gesandten Pakriarch erwiederte hierauf, daß die Regierung

Wenn und Effekten der so eben eingetroffenen Berlin⸗Koͤnigsberger. Per⸗

die Bewegung der Aegyptischen Truppen in Syrien, so daß sie

in ihrer Roth nicht weiß, wohin sie sich wenden soll, besonders

der Großmaͤchte genommen und sie beschworen, mit ihren Be⸗ schluͤssen zu eilen, die, kommen sie zu spaͤt, zu ihrem Untergange

mehr beitragen als ihn verhuͤten koͤnnen.

Dirschau, 2. April. Die Eisdecke der Weichsel hat sich heute zwischen 12 und 1 Uhr Nachmittags . in Be⸗ wegung gesetzt und das Uebersetzen von Fuhrwerken fuͤr den Augenblick unmöglich gemacht. Daher haben auch die Personen sonen⸗Post nur in Handkaͤhnen uͤber den Strom gebracht wer⸗ den koͤnnen.

Hirschberg, 2. April. (Bresl. Z.) Se. Majestaͤt der Koͤnig hat, laut Allerhoͤchster Kabinets⸗Ordre vom 13. Januar d. J. geruht, der Schul⸗Gemeinde von Steinseiffen zur Deckung ihres Antheils an den Kosten des längst beabsichtigten Neubaues ihres Schulhauses ein

von 1000 Rthirn. zu bewilligen.

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Bonn, 29. März. (Trier. Ztg.) Der Pfarr⸗Kaplan Blum katholisch ⸗theologischen Konviktorium ernannt worden, und da⸗ durch sind alle Siellen in dieser Anstalt nunmehr vollstandig be⸗ setzt. In der katholisch⸗theologischen Fakultaͤt, welche 4 ordent⸗ liche und 1 außerordentlichen Professoren zaͤhlt, werden, sicherem Vernehmen nach, außerdem mit naͤchstem Semester zwei neue Docenten in Wirksamkeit treten.

Wissenschaft, Kunst und Literatuc.

Berlin. Das Programm, durch welches der Direktor, Professor Bonnell, zur öffentlichen Prüfung der Zöglinge des Frledrichs⸗ Werderschen Gymnasiums, welche Mittwoch den 8ten d. M., Vorm. von 8, Nachm. von 2 ½ Uhr an, im Hörsaale der Anstalt, Kurstraße Nr. 52, stattfinden wird, einladet, enthält eine philologische Abhandlung: C. Lucilii Satirarum quae de libro nono superzunt ecte. vom Oberlehrer Schmidt, und unter den Schulnachrichten eine Sta⸗ tistik des Gymnasiums, woraus sich ergiebt, daß die Zahl der Schüler 350 beträgt, also im letzten Schuljahre um 57 gestiegen ist. Auch hat die Anstalt, nachdem ihr von der im Jahre 1838 verstorbenen Geh. Räthin Wackenroder ein bedeutendes Legat zugefallen war, durch die Pietät eines früheren Zöglings, des Herrn Predigers Dr. C. Witte, abermals ein Geschenk von 1000 Rthlr. erhalten. Die Zinsen dieses Kapitals sind dazu bestimmt, alljährlich als Prämien an diejenigen zwei Primaner vertheilt zu werden, welche die besten ex tempure an⸗ gefertigten Deutschen Au schristlichen Sittenlehre oder des Naturrechtes geliefert haben.

öffentlichen Prüfung der Zöglinge des Kölnischen Real⸗Gvmna⸗ siums einladet, enthält eine Abhandlung des ordentlichen Lehrers der Anstalt, l)r. Barentin, „die Vegetation der Mark Braundenburg“. In den Schul⸗Nachrichten ist über die diese Anstalt eigenthümliche Verbindung des naturwissenschaftlichen Unterrichts mit den Sprach⸗Studien aus⸗ führlicher die Rede. Die Anstalt zählt jetzt, außer dem Direktor, 12 ordentliche Lehrer und 9 Hülfs⸗Lehrer, und hatte zu Neujahr 383 Schüler, in 9 Klassen vertheilt. Sie hat im Laufe dieses Schuljahres 5 Zöglinge mit dem Zengniß der Reife zur Universität und aus Prima und Secunda 15 Schüler anderweitig mit Zeugnissen entlassen. Die Hülfsmittel derselben sind vermehrt worden und einige Unter⸗ stützungen sind ihr von mehreren Wohlthätern zugekommen.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 5. April. Tbgana Zeitdauer Abgang Zeitdauer von I1116“ von ——

BBK8¾☛‿᷑‿ M. Potsdam. St. Um FTbr Morgens.. 41 Um 6 ½ Uhr Morgens.

11 Vormitt... 52 9 ½ .

Rachmitt.. V 55 1[ * 12 . 39 * 4 Abends ... 39 . 7 ½ 59 10

Mittags 9S Nachmitt. Abends..

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beihuͤlfliches Gnadengeschenk

zu Duͤren ist zum dritten Repetenten bei dem hiesigen

min cour. 107 35. 5 % Span. Rente 29 ⁄¾.

sätze über ein Thema aus dem Gebiete der

1 Scribe.

Berlin. Das Programm des Direktors August, welches zu der 2 actes.

male:

gJmtticher Fonds- und Geld-Courgs. 221777. Pr. Tacr. Fr. Cour. Urief, 1 Geld. hrief. Geld. 104 ½¼ 103 ¾¼ 1035,12102 11⁄1 73 ½

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Coup. und Zius-

St.-Schuld-Sch. 9 Sech. d K. u. N.

Pr. Eugl. Obl. 30. 4

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Aetien. Url. Pisd. Eisenb.] do. do. Prior. Act.

Prämeh d Seeceh Kurmk. Schulde Neum. Schuldv. Berl. Stadt- 0bl. Klhinger do.

Uanz do. in Th. Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Oxtpr. Pfandbr. Pommn. do.

Kur.- u. Neum. do Schlesisnche do.

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Gold al mwarco. Neue Dukaten Friedrichsd'or 102 11G [Asd. Soldmfgon 102⁵³ 8en ½ § Tbl. 1031G1 μν̈o to

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Konigliche Schauspiele. Dienstag, 7. April. Im Opernhause: Der Postillon von Lonjumeau, komische Oper in 3 Abih., Musik von A. Adam. (Nach dem ersten Akte der Oper: Große Fantasie fuͤr das Piano⸗ Forte, uͤber Themata aus der Oper: Norma, komponirt von Thalberg, vorgetragen von Sophie Bohrer, 11 Jahr alt. (Tochter des Koͤnigl. Hannoverschen Konzertmeisters Herrn Bohrer.) Nach dem 2ten Akte der Oper: Varianons brillantes, uͤber einen Chor aus der Oper: Die Kreuzritter in Aegypten, von Meyerbeer, komponirt von H. Herz, vorgetragen von S. Bohrer. Im Schau pielhause: 1) Le Farrain, comédie en 1 acte, par 2) Maurice, ou: Le Médecin de campagne, vaudeville en

Mittwoch, 8. April. Im Schauspielhause: Die schelmische Grafin, Lustspiel in 1 Akt, von C. Immermann. Hierauf: Vor

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hundert Jahren, Sitten⸗Gemaͤlde in 4 Abeh., von E. Raupach.

Donnerstag, 9. April. Im Schauspielhause, zum ersten⸗ Die Modernen, Lustspiel in 5 Abth.

Freitag, 10. April. Im Opernhause, auf Begehren: Faust, dramatisches Gedicht, von Goͤthe, in 6 Abth. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

88 Koͤnigsstädtisches Theater. 11“

Dienstag, 7. April. Nelke und Handschuh, oder: Die Schick⸗ sale der Familie Monetenpfutsch. Neue Parodie eines schon oft parodirten Stoffes, in 3 Akten, von J. Restroyv. Musik von A. Muͤller.

Mittwoch, §. April. Der Bauer von Preston. Komische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen der Herren Leuven und Brunswick, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Adam

Donnerstag, 9. April. Zum erstenmale wiederholt: Das be⸗ mooste Haupt, oder: Der lange Israel. OriginalLustspiel in 4 Akten, von R. Benedtx. b

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Stadtgericht zu Berlin den 26. März 1840. Die Subhastation des Franz Anton Moserschen EERREö“ 14 38 Landwehr⸗ 8 traße Nr. 38, und der am 7. Juli d. J. anstehende H, nH1. Bietungs⸗Termin, soll aufgehoben werden. voe Quedlinburg,

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Bekanntmachung. I1 Am Donnerstag den 23. April 18 20, Vormit⸗ tags präcise 10 Uhr, zu Lübeck im Hause der Deut⸗ schen Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft, Johannis⸗ straße Nr. 16: 8 deshalb Außerordentliche General⸗Versammlung der Herren09 4. Acttonaire der Deutschen Lebens⸗Versicherungs -—— Geesellschaft, worin die revidirten Statute der Societät zur Bera⸗ ihung und Beschlußnahme vorgelegt werden. Lübeck, den 20. März 1840. Ramens der Dirertion der Deutschen Lebens⸗ Versicherungs⸗Gesellschaft. C. W. Vermehren, General⸗Agent.

Literarische Anzeigen.

u allen Buchhandlungen (in Berlin bei E. S. itler, Stechbahn Nr. 3) ist zu hahrn: Ran. d

(Text Deutsch 2 ½ Sgr., zu 4 H

IINbenn.

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des Oe erfunden vom Maler Liepmann in Berlin und nach eigenen Versuchen und Erfahrungen mitgetheilt von

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gedichtet von Joukowsky, comp. von Alexis

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Das Geheimniß lbilder⸗Drucks,

Leipzi Gnesen zu baben:

Netto. Nebst einer Abbildung. 2 1 SPECIMEN SCRIbSiT

8 maj. B; . Diese vielseitigen Untersuchung

Adjunectus Portensis

Eigennamen sind nicht nur für Höckh's Coryus Inscriptt. gr., w.

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iu haben: DBobrik, Dr. Hermann, De S

L voff, hia. Svo maj. geh. 10 Sgr.

Thlr., f. Militair. Musik ½ Thlr.,

hapaver. 4. geh. 15 Sgr. ub Fer, D. E. H. F., Preufs

25 Sgr. 8

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uͤr die Preußischen Staaten. So eben erschien, bei Gebr. Reichenbach in) Provinzial-- Sanitats

und ist bei E. S. Mittler in Berlin (Stecsbbahn No. 3), Posen, Brou berg, Culm und

ONOMATOLOGI GRAECI

C KEILIUS, 9 Bog. Velinpap. brosch. Sturz wenig bearbeiteten Lehre vonden griech. nächst anschliefsen, sondern für Philologen über- baupt in vielen Beziehungen von grosser Wichtigkeit.

Bei uns ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗ gen, zu Berlin und Potsdam in der Stuhr'’schen,

EIkan, Dr. L., Tentamen monographiae generis

gattungen, nach Familien geoordnet. gr. 12mo.

Bericht des Königl. Für das

Medicinal-Collegiums zu Königsberg. Für

zweite Semester 1837. gr. 410. 15 Sgr. das erste Semester 1838. 7 ½ Sgr. 1 Verhandlungen des Vereins ser Beförde⸗ rung der Landwirthschaft zu Königsberg in pen⸗ ßen. Redigirt von W. A. Kreyssig. I. 4. für Strafrechtspflege in den

II. 1. 2. gr. 8. geh. à 10 Sgr. Fisepasee von O. W. 2.

Zeitschrift Preuß. Staaten. Klose. 2 Hefte. gr. gvo. 11“ 8

Richter und C.

2

2 Thlr. en aus der seit geh. 2 Thlr. Königsberg. Gräfe und Unzer. die Besitzer von oran sie sich zu- Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig sind erschie- nen und in allen Buchhaudlungen zu haben (in Ber- lin, Posen und Bromberg bei E. S. Mittler): Annalen der Physik und Chemie. Her.-. ausgegeben zu Berlin von J. C. Poggendorff. Jahrg. 1840. Heft I. Mit 1 Kupfert. gr. Svo. geh. Preis des Jahrg. von 12 Hesten 9 ¼ Thlr. Derselben Ergänzung. Band 1. Srück 1I. u. 2. Mit à Kupfert. gr. Svo. geb. 2 Thlr. 5 sgr. Journal für praktische Chemic. Heraus- gegeben von 0. L. Erdmann und R. F. Mar- chand. Jabrg. 1840. Heft 1 bis à. gr. Svo.

geh. Preis des Jahrg. von 24 Heften 6 Thlr.

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Berlin, den

Petersburg.

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Frankr. Paxis. „Jeurnal des Débats“ über den Vorschlag Re⸗ millds. Die Stellung der „Presse“. Ueber die Abreise des Herzogs v. Orleansz. Nachrichten aus Algier.

Großor. u. Ari. Aktenstücke über China.

Belg. Demission der Herren Leheau und Rogier. Kammer⸗Ver⸗ nbengsn in der van der Smissenschen Angelegenheit. Schiff ahrtsverbindung Beigiens mit Paris.

Deutsche Bundesst. Frauntf. Korrespondenz.

Oefterr. Festungsbau von Ollmütz. Beerdigigung des Dr. Pletz.

Itglien. Florenz. Präsident Puccini †. Kom. Gerücht von Dom Miguel’e Thron⸗Entsagung. Neues Gemälde v. Overbeck.

Türkei. Grostherrl. Schreiben, die Absetzung des Patriarchen be⸗ treffend. Mehmed Alli vergleicht sich mit Washinzton. Ant⸗ wort⸗Adresse auf den Hattischerif.

Schweiz. Wahrscheinliche Wiedereinberufung der Tagsatzung. Be⸗ wegung im Kanton Wallis. Einberufung eidgenöfsischer Truppen.

Porr. Die Wahlen und die Stellung der Parteien.

Inlaud. Berlin. Jubiläum des Kriegs⸗Ministers v. Rauch. Magdeburg. Kunst⸗Ausst. Erfurt. Jubil. des zisten Reg.

7

Verzeichniß der Vorlesungen auf der Thierarzneischule.

Realschule.

Wiss., K. n. L.

Amtliche Nachrichten. mer. 8 vrpr

z Kronik des Tages.

Se. Mafestaͤt der Koͤnig eeh.N Hauptmann a. D. und Salz⸗Faktor von Gaudi in Angerburg den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, so wie dem Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Miketta un Fese die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruhr.

Des Koͤnigs Majfestaͤt haben den Ober⸗Land Forstmeister Reuß zum Mitdirektor in der zweiten Abtheilung des Koͤnigl. Haus⸗Ministertums, fuͤr die Forst und Jagd⸗Angelegenheiten, mit dem Range der Ministeriai⸗Raͤthe erster Klasse zu ernennen und die Bestallung daruͤber Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhr.

Paris. Sttz. d. Akad. d. Wissensch.

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1 Bekanntmachung Der Anschluß der Preußischen Post an die zwischen Luͤbeck und St. Petersburg fahrenden Dampfschiffe, von welchen bis Wum 24. Okrober c., einschließlich an jedem Sonnabend, eines aus Luͤbeck abgehen wird, beginunt am 9. Mai c. in gleicher Art, wie in den vorigen Jahren, und wird von Stralsund aus in der Bucht ischen Ruͤgen und Hiddensee hewirkt werden. Die Personen, welche diese Verbindung zur Reise nach Rußland zu benutzen beabsichtigen, muͤssen sich also nach Stral⸗ sund begeben und bei dem dortigen Post⸗Amte sich melden. Dieselben werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie zur Reise nach Rußland nothwendig mit einem von einer Kaiser lich Russischen Gesandtschaft oder von einem Kaiserlich Russischen Konsul visirten, guͤltigen Passe versehen seyn muͤssen, und daß sie ohne einen solchen unter keinen Umstaͤnden zux Reise mit den Dampfschiffen zugelassen werden koͤnnen. Wagen werden auf diesem Wege von den Dampfschiffen nicht aufgenommen. 24 22. Maͤrz 1840. General, Post⸗ Angekommen:; Der General⸗Major und Commandeur der Iten Infanterie⸗Brigade, von Drygalski, von Erfurt. Se. Durchlaucht der Koͤnigl. Daͤnische Oberst und General⸗ Adjutant, Fuͤrst Ludwig zu Bentheim⸗Steinfurt, von St.

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Zeitungs⸗Na⸗

8 au Feenn. Sar Frankreich. 4 Parls, 2. April. Der Vorschlag des Herrn Remilly ist noch immer an der Tagesordnung. Das Journal des De⸗ bats spricht heute sein Bedauern daruͤber aus, daß ein Vor⸗ schlag dieser Art von einem Mitgliede der konservativen Partei eingebracht worden sey, und daß es keinen Anstand naͤhme, den⸗ selben zu bekaͤmpfen. „Die konservative Partei“, sagt das ge⸗ nannte Journal, „wuͤrde ihren politischen Charakter entstellen, wenn sie jenem Vorschlage beitraͤre; sie wuͤrde den Weg einer falschen und leidenschaftlichen Opposition betreten; sie wuͤrde, mit einem Worte, die Stelle der linken Seite einnehmen. Was ist in der That der Charakter und das Wesen jenes Vorschlages? Ein doppeltes Mißtrauen gegen die öffentlichen Beamten und gegen die Deputirten. Wenn man den Deputirten die oͤffentlichen Aemter verbletet, so fuͤhrt das direkt dahin, den oͤffentlichen Beamten die De⸗ putation zu verbieten. Ihr wollet nicht, daß ein Deputirter ein besol⸗ detes Amtuͤbernehmen kann; Ihr habt Furcht, daß seine Unabhaͤngig⸗ keit vor der Hoffnung auf ein Amt schwinde? Aber dann habt Ihr es nicht allein mit der Hoffnung zu thun, ein Amt zu erhalten, sondern auch mit der Fuͤrcht, ein schon erhaltenes zu verlieren. Und warum wolltet Ihr dann nicht lieber gleich allen absetzbaren Be⸗ amten die Thuͤr der Kammer verschließen? Man sieht, daß alle solche Vorschläge mehr oder weniger nach der Proposition des Herrn Gauguier gemodelt sind. Es läuft auf ein Verdaͤchti⸗ gungs⸗Gesetz gegen die Rechtlichkeit der Deputirten, und gegen die Unabhaͤngigkeit der oͤssentlichen Beamten hinaus. Und die konservative Partei sollte ihre Opposition 1-2v5 beginnen, den Vorschlag des Herrn Gauguter wieder ins Leben zu rufen, nach⸗ dem sie ihn so oft verworfen hat? Nichts wuͤrde ihren Grund⸗ sätzen und der ernsten und wuͤrdigen Haltung, die ihr geziemt, mehr zuwider seyn. Man fuͤrchtet allerdings, daß die linke Seite nicht uͤbel Lust hat, sich aller Aemter zu bemäaͤchtigen; man denkt,

91 (Srrei sypiese, 1 g 8 ers sey ein guter Streich, den man ihr spiele, indem man ihrem

Ehrgeize die Lebensmittet abschneide, und es ist, wir gestehen es ein, leicht wahrzunehmen, daß der Vorschlag des Herrn Remilly sene Helden der Uneigennuͤtzigkeit, die dem Augenblicke nahe zu seyn glauben, wo sie die Belohnung fuͤr ihre lange Tu⸗ gend erhalten werden, in eine lacherliche Verlegenheit ge⸗ setzt hat. Als Epigramm kann der Vorschlag des Herrn Remillv gut und geistreich seyn; aber man bedient sich einer so ernsten Sache, wie ein Gesetz ist, nicht, um das Vergnuͤgen zu haben, uͤber die verlegene Haltung seiner Gegner zu lachen. Was uns betrifft, so kehren wir uns hicht daran, ob Herr Remilly, oder Herr Gaugier den Vorschlag gemacht hat, sondern wir de⸗ kaͤmpfen ihn als einen ungerechten, der die Wuͤrde der Kammer zu beeintraͤchtigen geeignet ist. Es ist betruͤbend, daß jener Vor⸗ schlag von einem konservativen Deputirten ausgegangen ist; aber dies darf die konservative Partei nicht abhalten, ihn zu verwerfen, denn ecs ist eben die Pflicht dieser Partei, die durch die Weis⸗ heit unserer Gesetze errichteten Grundsaͤtze aufrecht zu erhalten. Sie darf der linken Seite nichts entlehnen, weder Lehrsätze noch Mittel. Die Furcht, daß unsere Gegner sich der Aemter bemaͤch⸗ tigen koͤnnten, darf uns nicht veranlassen, die oͤffentlichen Beam⸗ ten aus der Kammer zu vertreiben. Wir duͤrfen nicet auf Ko⸗ sten unserer Meinungen Krieg gegen die Personen füͤhren.”“

Die gemaͤßigte Sprache, welche die Presse seit einigen Tagen fuͤhrt, hat mehreren Journalen zu der Vermuthung An⸗ laß gegeben, daß dieses Blatt seinen Frieden mit dem neuen Ministerium zu schließen suche. Es erklaͤrt nun heute ausdruͤck⸗ lich, daß die gemaäßigtere Haltung, die es jetzt nach dem Siege des Herrn Thiare einnahme, ihm als eine Pflicht gegen seine Partei erscheine, aber keinesweges eigennützige oder servile Mo⸗ tive habe. „Alles, was wir uͤber Herrn Thiers gesagt haben“, fuͤgt es hinzu, „denken wir noch jetzt. Wir haben ihm niemals die Ueberlegenheit bestritten, die er als Mann der Rednerbühne besitzt, aber wir sprechen ihm jede Tiefe als Staatsmann ab. Wir haben ihm niemals bestritten, daß er sich zur rechten Zeit in das Gewand „eines Kindes der Juli⸗Revolution“ zu huͤllen weiß, was auf eine Versammlung, wo der Geist der Gleichheit herrscht, niemals seine Wirkung verfehlt. Aber wir halten ihn nur veenterne hirnah Anwandlungen von Willen und keines einzigen festen Willens fuͤr fäͤhig. Wir haben ihm niemals die aufs hoͤchste gestei⸗ gerte Kunst der Gemeinplaͤtze bestritten; aber wir glauben daß es ihm entschieden an tiefer Ueberzeugung und an großartigen Ideen fehlt. Diese Meinung uͤber den Conseils⸗Präsidenten vom

Wir denken, daß diese letzten Zeilen zur Genuüͤge be⸗

gebracht. Kaäͤßigung nicht auf dem Opser un⸗

weisen werden, daß unsere serer Unabhaͤngigkeit beruht.“ F

Der Herzog von Orleans har heute sämmtlichen Ministern eine Visite abgestartet.

Die Herren Thiers und Gouin haben sich heute in den Schooß der Zucker⸗Kommission begeben, um die Ansichten des neuen Kabinets in Bezug auf jene wichtige Frage auseinander u setzen.

b g.“ Colmar und Muͤhlhausen sollen bei Gelegenheit des Loo⸗ sens der Konskribirten ernste Unordnungen stattgefunden haben.

Das Sisele fordert die Regierung auf, die ruhige Zeit, welche wahrscheinlich dem parlamentarischen Kampfe folgen werde, zur Loͤsung der großen nationalen und seziaten Fragen zu be⸗ nutzen. Insbesondere sey eine Reform des Strafgesetzbuches hoͤchst dringlich. Es bemerkt hieruͤber Folgendes: „Durch die Erfahrung ist die Mangelhaftigkeit eines bloßen Unterdruͤckungs⸗ Systems dargethan. Der Mensch, welcher zuerst vor einem Ge⸗ richte erscheint, empfindet bloß die Strenge der Gesellschaft, ohne einen Geist der Rachsicht und die Beruͤcksichtigung der Moͤglich⸗ keit einer Besserung vorzufinden. Wird er entlassen, so kehrt er, durch eine lange Gefangenschaft vor der Prozedur erbittert und wahrscheinlich dadurch seiner Unterhaltungsmittel beraubt, in die Gesellschaft zuruͤck. Wird er verurtheilt, so wirft man ihn in

wo seine gute Auffuͤhrung die Dauer seiner Haft auch nicht um eine Stunde abkuͤrzen kann. Ist seine Strafzeit voruͤber, so kehrt er nur um so verderbter und erbitterter in die Gesellschaft zuruͤck, und nichts haͤlt ihn ab, den Weg zum Schaffot einzu⸗ schlagen. Dieser Zustand der Dinge erheischt schnelle Abhulfe, und die Regierung wird hoffentlich jene Reform der Gefaͤngniß⸗

erwartet hat.“ a0. Ein Oppositions⸗Journal enthaͤlt heute Folgendes: „Seit einigen Tagen sollen die geheimen Fonds des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten auf die skandaloͤseste Weise verschleu⸗ dert werden. 1 steller der periodischen Presse vertheilt worden.’“ Das Com⸗ mergce fuͤgt hinzu: „Herr Thiers wird wahrscheinlich dieser Nachricht wiädersprechen. Leider ist die Thatsache seinen Ante⸗ cedenzien und seinem Charakter gemäͤß.“ Tonlon, 28. März. den Besehlen des Vice⸗Admiral Rosamel stehende Reserve⸗Ge⸗

schwader besteht, daben den Besehl erhalten, sich fuͤr die ersten

Tage des April zur 22 berelt zu halten. Herr Muͤnster, Ordonnanz,Ofsizier des Herzogs von Orleans, ist deute fruͤd mit

Algier einschiffen. Er verkuͤndet die nahe bevorstehende Ankunft läßt vermuthen, daß das Reserve⸗Geschwader mit den Prinzeu großen Eypedition, sich abwechselnd vor Tunis und an den Kuͤsten von Marorko zeigen werden.

Ueber die bevorstehende se des ven zußert sich der Courrier frangais in solgender Weise: „Der

rend der großen Expedition gegen Abdel Kader kommandtren wird.

Der Herzog von Orkeans dat dieses Ministerimm erhalten, und man muͤßte das 1

1. Marz hat uns der Conseils⸗Präasident vom 22. Februar bei⸗

irgend ein Gefaͤngniß, das eine Schule des Verbrechens ist, und

Disziplin beschleunigen, die man schon so lange und so sehnlich 1

Es sind gegen 80,000 Fr. an verschiedene Schrift⸗

Die Schiffe, aus denen das unter

einem Theit der Equtpagen des Prinzen in Touton eingetroffen. und wird sich morgen auf dem Dampfschiffe „Thimaire“ nach

der Herzoge von Orleans und von Aumate. Dieser Umstand

nach Algier abgehen wird, und daß unsere Schäffe, waͤhrend der

Abreise des Herzogs von Orleans Herzog von Orleans geht nach Afrika, wo er eine Diviston wäd⸗ Die Abwesenheit des Prinzen wird nicht uͤber 3 Wochen dauern.

Kommando von dem betzten ertheilte Bewille

agungs⸗Schreiben zuruͤcknehmen, wenn man ihn an der Theil⸗ nahme an jene Expedition verhindern wollte. Die Anwesenheit dir Prinzen bel einem Feldzuge ist immer eine Verlegenheit. Man orduet alsdann ihrer Konvenienz oder der Sorge fuͤr ihre Erhaltung das polttische Interesse und das Heil der Armee unter. Die Expeditionen nach Mascara und Konstantine haben genug⸗ sam bewiesen, daß ein Prinz, wenn er nicht den Oberbefehl füͤhrt, oder wenn er ohne hinreichende Erfahrung kommandirt, nur ein Hinderniß mehr fuͤr den Erfolg wird. Wir sehen daher mit Be⸗ dauern die Abreise des Herzogs von Orleans nach Algier; aber wir räumen gern ein, daß das Ministerium dem Prinzen die

die Franzöͤsischen Prinzen noch zu etwas Anderem als zu eine friedlichen Rekognoszirung eines uns gehoͤrenden Gebietes gu sind. Der Herzog von Orleans betrachtet die Expedition nach dem Biban, welche den Ausbruch des Krieges, wenn auch nich hervorgerufen, doch beschleunigt hat, als eine Art von Verpflich tung, die er uͤbernommen habe, bei dem ersten kriegerischen Ge⸗

nehmen.“ Algier, 23. März.

.

oniteur Algerien.) Die Ar⸗

derstand von Seiten der Kabylen Bevoͤlkerung zu erfahren. Die unserer Flagge durch Wegnahme eines Kauffahrteischiffes zuge⸗ fuͤgte Beleidigung machte die Besetzung eines Hafens nothwen⸗ dig, der den Versuch zu neuen Seerzubereien begünstigen konnte. Zu gleicher Zeit war es nothwendig, bei Eroͤffnung des Feldzuges unserer Armee eine neue Basts fuͤr ihre Operationen zu sichern. Das Expeditions⸗Corps ist 3 Tage in Cherchel geblieben, um den Platz in Vertheidigungs⸗Zustand zu setzen, und am 19. Maͤr . die Truppen nach der Ebene von Metidscha zuruück. Am 19ten und 26sten hatte die Arriere⸗Garde mit den Arabern einige leichte

fern zu koͤnnen. Das schlechte . gezwungen, am 2lsten in das obere Lager von Bltda zuruückzu⸗ kehren. Armee hat

bei dem Uebergange uͤber die Chissa ertrunken ist.

Großbritanien und Irland.

London, I. April. Die dem Parlamente vorgelegten Ak⸗ tenstüͤcke über die Verhällnisse zu Thina bilden einen Foltoband von 158 Seiten und enthalten 159 verschiedene Depeschen, denen meistentheils noch andere Papiere als Einlagen beigefügt sind⸗ Diese Aktenstuͤcke umsassen die Zeit vom Anfang des Jahres 1834 bis zum 23. September 1829, eder von der Abzendung der Kommission, an deren Spitze der Capftain Napier stand,

Die

Thina nach der Aufhebung des Monapols der Ostindischen Com⸗ pagnte, welches sich dekanntlich auch auf den Thinesischen Handel erstreckte, bis zur der letzten Zerwuͤrfnisse zwischen den Engländern und Thinesen angeordneten Blokahe des Hafens von Tanton, die übrigens 80

gar nicht zur Ausfuührung gekommen war. In diesem Zeitraun

China: Robinson sind Berichte und Secretaire uͤher Instructionen und

in

B.

Britischen Handels J. F. Davis, Sir G. Die meisten Devpeschen Intendanten und ihrer Zustände in China. Die

mit Ausnahme einer einzigen Depesche und welche der Herzog von Wellington während der kurzen Tory⸗

des

Srrerer Sutachten

die Vorfälle

tigte, gehen sämmtlich von Lord Palmerston aus. Die Instrur⸗

Bestimmungen: Sie sollte ihren Aufenthalt in Canton nehmen, wenn ihr nicht etwa später von der Beitischen Regierung ein

Napier waren als zweiter und dritter Handels⸗ Intendant zwet Beamten der Ostindischen Compagnie, die Herren Plomden und Davis, und als Secretair falls dei seiner Ankunft in China sene oder einer von ihnen, verhindert seyn sollten, len zu uͤbernehmen, so war Lord Napier ermächtigt,

diese Stet⸗

zen, und wenn nach der Zusammensetzung 1 ihrer Mitglieder ausschiede oder abwesend waäre, sollte immer in seine Stelle einruͤcken und die unterste durch

Compagnie oder der Kommisston desetzt werden. Die Funeno⸗ nen der Kommission sollten darin destehen, möglichst genaue und

zur Erleichterung und Ausdehnung desselben, zieden; den Britischen Unterthanem, weiche mit trieden, allen moͤglichen Rath, Schutz und dem friedlichen Betried gesetzmäßziger Unternehmungen zu ertheilen; alle ÜStreingkeiten Unter ihnen oder zwischen ihnen und den Chinesen eder den Unterthanen auderer Dtaacen zu schlichten und die Vermittelung zwischen den Bruischen Unterthanen und den Chinesischen Beherden zu übernchmen. Bet seolchen Ver⸗ mittelungen wurde der Kommesston die agroͤßte Maͤßigung und Vorsicht eingeschäͤrft; sie sollte nur in zußersten Nochfall zu Drohungen oder zu Wassengewalt ihre Dustucht nehmen und nichts thun, was die Chinesen erbintern und ihren Vorurtheslen ein Aergerniß geden koönnte. Auch sollte sie die Britischen Unter⸗ tdanen dazu anhalren, sich in Ne Thinesischen Gesetze und Ge⸗ bräuche zu sägen, so lange eselben mit Gerechtigkeit und Rer. 3 cchkeit gegen sie ausgenbt wuürden. Enodlich sollte b Mügled der Koumnesstam *ch während seiner AMmesführung veoöͤnkich. dei iegend einer Handels Unternehmung derheiligen oder sur eine solche Uncernedmung dienen. Den Instruc⸗

raͤusch herbeizueilen, um seinen Antheil an den Gefahren zu uͤber⸗

mee hat am 15ten d. von Cherchel Besitz genommen, ohne Wi⸗

kehrten

Scharmuͤtzel; indeß hielt sich der Feind immer zu weit von un⸗ ern Kolonnen entfernt, um demselden ein ernstliches Treffen lie⸗ Wetter hat das Expeditions⸗Corps

Zuruücknahme der vom Capitain Eitiot in Folge

waren folgende Individuen, der Rethe nach, Ober Intendanten Lord Napier, und Capitam Ellior.

und

ptonmg dar . Antworten darauf einer Denkschrift,

Verwaltung vom Novemher 183 dis zum April 1835 ausfer.

1 6 2 * 28 Pper⸗ 41 tionen, welche der Kommission Lord Napier's unterm 22. Jan. 183i von Lord Palmerston mitgetheilt wurden, enthielten g

anderer Ort im Chinesischen Reich angewiesen wuürde. Dem Lord Herr Astell deigeordnet; beiden Herren,

+ Luͤcke provisorisch durch andere Diener der Compagnie zu ergäna der Kommisston eines

Lord Napier provisorisch mit einem anderen Beamten der

vollständige Nachrichten üher den Umfang und die Beschaffenheit des sämmtlichen Europalschen Handels mit China, so wie über die ihm im Wege stehenden Schwierigkeiten und üder die Mint 1 ina Hande

5 2

Gelegenheit nicht verweigern konnte, den Arabern zu zeigen, m.

zur einen einzigen Mann verloren, der

zur Beaussichtigung und Regultrung des Britischen Handels in