1840 / 116 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

freundschaftlichen Schreibens,

Keußerste willig zu Bedingungen ver

van Buren 8

der Praͤsident kein Gewissen daraus machen, die

eintgkeit und

zuverlei en.“

mit

setzt haben, und defensiv verfahren, weng wir von 5x gs s 2

89 Pgza⸗ Tribunal betrifft, so ist derselbe,

diese Angelegenheit enden wi daß sie sehr bedrohlich aussieht, und wenn man es den unteren Be⸗ höͤrden des Staates Maine uͤberlaͤßt, mit unseren Kolonial⸗Beam⸗ ten zu streiten, so duͤrften die schlimmsten Folgen daraus entste⸗ hen. Nur düͤrch thaͤtiges Einschreiten der Central⸗Regierungen hier und in Washington ist eine Beilegung des Streites zu er⸗ warten, der nur zu lange schon vernachlaͤssigt worden ist und un⸗ verzuͤgliche Aufmerksamkeit erfordert.“ Der Sun bemerkt uͤber eben diesen Gegenstand: „Dem Vernehmen nach, ist das Ulti⸗ matum unserer Minister in Bezug auf die Graͤnzstrritigkeit Maine an unseren Gesandten in Washington abge⸗ angen, doch verlautet uͤber den Inhalt desselben nichts im Pu⸗ likum. Es heißt, wir wuͤrden das behalten, was wir jetzt he⸗

nern angegriffen wuͤrden. Jedenfalls Kaälm man

treffen der naͤchsten Nachrichten aus Amerika nichts Bestimmtes uͤber diesen Gegenstand sagen.’“ Im Courier liest man in Be⸗ zug auf diese Frage unter Anderem: „Was kann auf entschiede⸗ nere und sglenc. unverschaͤmtere Weise allen Versuchen einer Ausgleichung dieser Sache entgegen seyn, als

jener Theil des von .e Forsyth an Herrn Fox gerichteten worin Jener erkloͤrt, daß die Amerikanische

Regterung entschlossen sey, die Anspruͤche von Maine, welcher Art dieselben auch seyn moͤchten, bis auf das zu unterstuͤtzen, wenn Maine sich nicht frei⸗ ehe oder sich einem anderen as den Vorschlag einer neuen ein unparteiisches und un⸗ nach der Weigerung, die Entscheidung des Koͤnigs der Niederlande, anzunehmen, die nicht unparteiischer seyn konnte, durchaus naͤrrisch und beleidigend. In jener Weigerung wurden indeß die Vereinigten Staaten be⸗ kanntlich durch Lord Palmerston selbst unterstützt. Für Herrn die Nachgiebigkeit gegen Maine ein Gegenstand

bersöntichen Ehrgeizes. Seine Wiedererwählung bei der nahe bevor⸗ Praͤsidenten⸗Wahl haͤngt vielleicht davon ab, wie Maine seine timmen abgiebt, so genau halten sich die Parteien das Gleich⸗ um seinen eigenen Triumph zu sichern, wird sich Nation in einen Ueberdies wird die Vereinigung und Paci⸗ Provinzen in der Amerikanischen Union Amerikanischen Regierung im Be⸗ sonderen nicht gern gesehen, und letztere hat seit laͤngerer Zeit Un⸗ Lmupöns⸗ in jener Kolonie genaͤhrt, um dieselbe

oder gar den Vereinigten Staaten ein⸗

Schiedsrichter unterwerfe. schtedsrichterlichen Entscheidung durch

gewicht, und

Krieg zu verwickeln. fizirung der Kanadischen im Allgemeinen oder von der

von England zu trennen,

Die Hudsonsbai⸗Compagnie hat die Nachricht erhalten, daß es den Herren Dease und Simpson gelungen ist, das Vorhan⸗ denseyn einer Snes e darzuthun, indem sie die Unter⸗ suchung derjenigen Kuͤstenstrecke,

—9 und Roß im Osten und von Beechy und Franklin im Westen noch unbekannt war, gluͤcklich vollendet haben.

Der General Evans ist am Donnerstag Abend nach Madrid abgereist, um sich persoöͤnlich bei der Spanischen Regierung fuͤr die Anspruͤche der Britischen Huͤlfs⸗Legion zu verwenden.

Der Gtobe enthaͤlt einen Artikel uͤber das gegenwäͤrtige Verhaͤltniß Sir R. Peels zu seiner Partei, worin dieses ministe⸗ rielle Blatt darzuthun sucht, daß das Kommando der konserva⸗

die zwischen den Entdeckungen

das Ministerium berufen wurde, u uͤbernehmen.

Der Senator Herr nimmt, nur darum nicht in das

Der Herzog Ferdinand von

Vermählung der Letzteren mit der feiert werden soll. Auch der Koͤnig der vernimmt, seinen Bruder nach

reisen im Auftrage der Gebruͤder der Oka.

richtes der Central⸗ der Rheinlandischen 1 la Central⸗Section hat, nachdem sie die handelt, reichlich gepruͤft, nachdem die von ihr fuͤr durchgesetzt, besagte Convention Unter waͤhnter Verbindlichkeit bis zur Belgischen Gpaͤnze) einstimmig

gien das groͤßte Interesse, die große den zu sehen, die ihm erlauben wird,

nem Handel Huͤlfsquellen und der fluß ertheilen wird. Die Nothwendigkeit,

Gegenstande des Art. 12 des Durch diesen Artikel hatte man den

Hollaͤndischen Kanton Sittard gegenuͤber, sem Fall diese Straße oder dieser Kanal

Arbeiten mußten durch Hollaͤndische ausgefuͤhrt werden,

biet, welche letztere den Rechten deren Sv Erhebungsart beide lich feststellten.

mit Deutschland verschaffen, die uns die Eisenbahn bereitet; auf unsere den Miteigenthuͤmer unter⸗

und Fahrgelder mitwirken, aͤhnlicher Verbindlichkeiten, der, ege, von Regierung zu Regierung gesche rigkeiten jeder Art mit sich und ist vor ausgesetzt; diese Hindernisse,

tiven Partei von demselben nun fast gänzlich auf Lord Stanley uͤbergegangen sey, und daß an die Stelle des gemäaͤßigten und schicklichen Tones und der Achtung fuͤr die öͤffentliche Meinung, womit der ruhige und besonnene Baronet nicht ohne Erfolg seine

artei zu belehren gesucht, der bittere Geist wuͤthenden, unbeug⸗ amen Hasses getreten sey, womit der Heißsporn der Opposition nicht aufgehört habe, die Freunde und Grunbdsäͤtze seiner fruͤheren Zeit anzugreifen. Während dieser ganzen Sesston, faͤhrt der „Globe“ fort, sey Sir R. Peel bdurchaus in den Hintergrund geworfen und nur wie ein widerstrebender Sklave, gebunden an

die Wagenraͤder seiner Faction, mitgeschleppt worden. Der gedaͤmpfte

könne nur als ein muthwilliger

ren, daß der erwartete Kampf mit

das Verfahren der Opposition dem ö und die

Debatte abgefaßt gewesen, Sache gesprochen, die er mißbillige,

und unterwuͤrfige Ton, in welchem seine Rede uͤber die Chinesische habe deutlich bewiesen, daß er fuͤr eine und bei zwei anderen Gele⸗ namentlich bei der Korn⸗Gesetz⸗Debatte, sey seinen Aeu⸗ errungen die offenbare Unzufriedenheit der Opposition zu Theil geworden. Ferner bemerkt der „Globe“, die Chinesische Motion Angriff auf die öͤffentliche Mei⸗

nung betrachtet werden, drei Viertheile von denen, die gegen die Minister gestimmt, haͤtten sich nicht gescheut, privatim zu erklaͤ⸗ China gerecht, nothwendig

und unvermeidlich sey, daß die großen kommerziellen Interessen des Landes sich einstimmig dagegen erklärten, die Chinesische Frage als Angriffs⸗Waffe gegen die Regierung zu gebrauchen, und daß entlichen Interesse schaden die einer schnellen und ehrenvollen

chwierigkeiten, ständen, nur ver⸗

Erledigung der Chinesischen Haͤndel im Wege

mehren koͤnnten. der mehrere Jahre hindurch Seecre⸗

Herr T. Drummond, C tair des Lord⸗Lieutenants von Irland war und sich durch großen

Diensteifer auszeichnete, ist am Mittwoch in Dublin nach kurzer Krankheit gestorben. Um der Agitation, welche O' Connell in Irland gegen die Stanleysche Registrirungs⸗Bill —e. hat, eine festere Grund⸗ tage zu geben, schlug derselbe am Mittwoch in einer von ihm ein⸗ berufenen großen Volks⸗Versammlung zu Dublin die —— eines neuen Vereins vor, der den Titel „Irlaͤndische National⸗ Association zur Erlangung vollständiger Gerechtigkeit oder Aufloͤ⸗ ung der Union“ fuͤhren soll. Der Zweck des Vereins ist, wie schon der Titel zeigt, nicht auf die Agitation gegen jene Bill be⸗ ankt, sondern auf Verwendung der uͤberfluͤssigen Irlͤndischen Kirchen⸗Einkuͤnfte zu allgemeinen Staatszwecken, namentlich zur der Armen und zur Verbreitung des Unterrichts, ferner auf Reform der Munizipal⸗Verfassung, auf Gleichstellung des Irlaͤndischen und Englischen Wahtrechts und auf Vermehrung der Jahl der Irlaͤndischen Parlaments⸗Mitglieder gerichtet.

O CTonnell hat unterm 10ten d. ein Sendschreiben an seine Landsleute in Mayo und Kilkenny erlassen, worin er ihnen Be⸗ richt uͤber die letzten Vorfälle im Parlament erstattet und unter Anderem anfuͤhrt, daß die mn⸗ fuͤr Irland bei der Ab⸗ stimmung üͤber die Grahamsche Debatte den Ausschlag fuͤr das Ministerium geteben haͤtten. K 8 5 d . 88 .

BPruͤssel, 20. April. Der König empfing gestern die neuen Minister, die hren Eid in die Hand des Monarchen ablegten. Der jetzige Premier⸗Minister Lebeau war bereits im Jahre 1831 umer dem damaligen Regenten einige Monate lang Mini⸗ ster der auswaͤrtigen Angelegenheiten, ward jedoch nach dem Re⸗ runge Antritte des Koͤnigs in diesem Posten von dem Grafen von pen⸗ ersetzt. Er kehrte damals als Rath an den Gerichts⸗

lena von Maach zvruück, von wo er im Oktober 1832 wieder in aeeeeee¹n] Ireeee

Rheinische Eisenbahn hat die Art und Weise, der Macht der Verwaltung bestimmt. Eisenbahn von Antwerpen zum der eine Zukunft hat; die meisten tigen sich gegenwaͤrtig mit den Eisenbahnen;

1

Breslau und Wien erstre

Koͤln zur Belgischen Graͤnze

zeugung gegeben, daß der Art. 6 der Cor werden wird. Andererseits hat das bloße tion hingereicht, um den Stand der Actien eines Verlusts beim Ankauf der beinahe ganz; sedenfalls war zwischen wichtigen der Ungewißheit der Vollendung der um Rhein seyn konnten, nicht zu

ection schlaäͤgt demnach die den Veraͤnderungen vor, die werden.“

hendes aus Bayern vom 21. April. penberg und Graf von Rechberg haben fo Schreiben unter das Publikum verhbreitet:

Wallerstein und dem Herrn Minister von Ehrensache in der Stadt zirkulirenden luͤge

und H in die Luft abgedruͤckt hatte, ging nach zuvor mit dem sprache zu Herrn

aus: „„Der Fuͤrst einer Schandthat nicht fuͤr faͤhig

Ehre und Charakter fuͤr rein halten. derte den Herrn söͤhnenden Worten mit dem rung, ohne sich etwas zu vergeben Als Graf Rechberg hierauf dem

e abnahm, ging bereits Herr

Kinister von

und 7777

wie wohl thut es mir, die

inister von Abel antwortete: „Mein Schandthat nicht fuͤr fähig —“ (Gra nicht, diese Wonte gehört gegenuͤber gestellt haben; nun, nachdem die ethan, erklaͤre ich aus freiem

hnen nicht, daß ich Unrecht gehabt habe,

en und

re Anstrengung, das Nachtwach

gen hatten

zu haben, so

nur vder Worte: Mein Fuͤrst), „sonst wuͤrde Sache uUnter

d verleugne auch vor

ntrieb un 2 in der Kammer zu sa⸗

(der Vollendung der Bahn angenommen. leichker, als diesen Beschluß zu rechtfertigen: wirklich hat Vel⸗ TCommunication wirksam und vortheilhaft seine alten Verbindungen mit Fe zu erneuern, die sei⸗ Nationat⸗Industrie einen Ab⸗

neue Communicationen mit Deutschland zu eroͤffnen, war so anerkannt, daß man sie zum Friedens⸗Vertrags gemacht hat. Fall vorhergesehen, wo Be⸗ gien eine neue Straße oder einen Kanal konstruiren wuͤrde, dem und es konnte in die⸗

auf

bis zur Preußischen Gränze verloͤngert werden; Ingenieurs und Arbeiter wenn Holland es forderte, ohne irgend eine Last und ohne Praͤjudiz fuͤr seine aus chließl che Souveraini⸗ taͤt uͤber das von der Straße oder dem Kanal durchzog und Faͤhrgeldern unterlaͤgen, Parteien gemeinschaft⸗. ie Dispositionen dieses Art. 12 des Friedens⸗ Vertrags koͤnnen, was die Communicationen angeht, die sie uns keinen Vergleich mit den aushalten, denn wir arbeiten nicht mehr ausschließlichen Kosten auf fremdem Gebiet; wir wer⸗ dem Namen von Gesellschaftern; Belgien wird in dieser Eigenschaft bei der Aufstellung der Rechte deren Ertrag es theilt; der Abschluß wenn er auf diplomatischem en muß, bring. Schwie⸗ Uem großem 2 diese Schwierigkeiten koͤnnen fuͤr die nicht bestehen; der Gesellschafts⸗Kontralt rathschlagung und die Form und Auf der anderen Seite ist die Rhein ein Communicationsweg, eutschen Reaierungen beschaͤf⸗

von

um das Justiz⸗Departement Im August 1854 schied er aus und ist seitdem Bouverneur der Provinz Namur gewesen, wobei er im vorigen

Jahre als Gesandter nach Frankfurt a. M. ging. Dumont⸗Dumortier ist, wie man ver⸗ Ministerium eingetreten, weil ihn ein Privat⸗Vertrag bis zum Jahre 1815 an eine industrielle Actien⸗Unternehmung in Tournay bindet, deren Direktor er ist. Sachsen⸗Koburg und seine Toch⸗

ter werden in einigen Tagen von hier nach Paris reisen, wo die dem Herzoge von Nemours ge⸗ elgier wird, wie man

Paris begleiten. Fene Ru g Mechaniker, 88 Herven Kopieff und Rodger, befin Füche nigen Latith,*m die dascgen Ma⸗

schinenbau⸗Anstalten und Eisen⸗Fabriken kenn

Aachen

Nichts ist

vollen⸗

Kosten Belgiens

aber

die

ene Ge⸗

ufenthalt

es ist wahrscheinlich,

sie alle Garantieen zur Sicherung der Vollendung der erhalten, hat keinen Augen schwankt; die schon von der Rheinischen Gesellschaft mit Belgi⸗ schen Hausern abgeschlossenen Kaufvertraͤge haben ihr die Ueber⸗

Convention loyal ausgefuͤhrt Projekt dieser heben; die Chance 4000 Actien verschwindet daher einem eventuellen, wenig das Resultat

zu

erlust und den traurigen Folgen, die Eisenbahn von der schwanken, und die Central⸗ Annahme des Gesetz⸗Projekts mit Sie in beifolgender Uebersicht

g

Deutsche Bundesstaaten. Die Leipziger All Te Ie enthaͤlt

eer Freiherr von Gump⸗ endes lithographirte

daß in einer wenig entfernten Zeit die Rheinische Eisenbahn sich durch Hannover bis nach e und uͤber Berlin bis nach Stettin,

en wird. Die Central⸗Section, nachdem Eisenbahn von

blick ge⸗

Conven⸗

Schelde

8

en zu kernen. Beide Schepeloff zu Murom an 1

Der Schluß des bereits mehrfach⸗von uns erwaͤhnten Be⸗ Section uͤber die Erwerbung der 4000 Actien Eisenbahn lautet folgendermaßen: „Die Convention, wovon es sich

nachdem sie alle Nachweise erhalten, unumgaͤnglich erachteten Modificationen dem Vorbehalte vorer⸗

finden

„Die Unterzeichneten

sehen sich verschiedener in der zwischen dem Herrn Fuͤrsten von von Abel nun beigelegten

nhaften Geruͤchte we⸗

Fuͤrsten von Wallerstein Abel und

nimmt Genugthuung,

ielen

seine

Gegner

gen veranlaßt und verpflichtet, nachstehende Erklaͤrung zu geben: „„Nachdem der Herr Fuͤrst Wallerstein seinen

err Minister von Abel nach kurzem 3 Freiherr vdon Gumppenberg,

efehlt istole

enommener Ruͤck⸗

rach die wenn

Formel

Sie ihn

schuldig und seine Graf Rechberg for⸗

inister von Abel entgegen und sprach mit fr Herz gerichteten Tone: „Aber nicht wahr, Ew. C mich doch einer Schandthat nicht fuͤr faͤhig? ni Hand wieder in der zu ha, um letztenmal am 6. November 1837 darin geruht. uͤrst, ich

e

cnich in einen Zustand der Aufreg

ung gebra

Minister von Abel gleichfalls zu ein paar ver⸗ Beisatz auf, daß ja eine Erkläa⸗ leicht gegeben werden koͤnne. errn Minister von Abel die Fuͤrst Wallerstein dem eundlichem, ang Excellenz halten cht wahr? O, u halten, die

Herrn

Herr

halte Sie einer chberg erinnert sich ndern crinnert sich ch mich Ihnen nicht

uns ab⸗

6 ng gefagt; die mehrwoͤchige fuͤrcht⸗ en, was ich in der Morgen⸗Sitzung g dse orrgesetten Berietun⸗

cht, der

schwer zu beschreiben ist.’“ Der Fuͤrst Wallerstein sagte hier, auf: „Aber Sie halten doch jetzt meine Chre fuͤr gereinigt?“ Herr Minister von Abel antwortete: „Nach dem, was so eben auf dem Chrenwege vorgegangen, muß ich Ihre Ehre fuͤr gerei⸗ nigt halten.“ Andere Worte als die vorstehenden sind in Be⸗ lehung auf die Ehren⸗Erklärung waͤhrend der Anwesenheit der nterzeichneten zwischen den beiden Duellanten nicht gewechselt worden. Insbesondere gehoͤrt das ausgesprengte und in der Stadt zirkulirende Geruͤcht, daß der Herr Fuͤrst von Wallerstein nach den zwei gewechselten Schuͤssen⸗ sich fortschießen wollte, wenn Herr Minister von Abel nicht die abgeforderte Erkläͤrung abgebe und nicht foͤrmlich den boshaften Luͤgen. Herr von Wallerstein war im Gegentheil mit der oben angefuͤhrten un persoͤnlich vom Herrn Minister von Abel an den Herrn Fuͤrsten

von Wallerstein auf dem Platz gerichteten Erklaͤrung ganz zufrie⸗

dengestellt.“ Muͤnchen, den 16. April 1840. venberg. August Graf von Rechberg. Schweizer Blaͤtter schreiben: „Die zur Revision des Muͤnz⸗ Tarifs zwischen St. Gallen, Appenzell, Schaffhausen und Thur⸗ gau am 10. April zu, Frauenfeld gehaltene Konferenz hat unter Anderem folgende Tauifirung fest esetzt: Bayerische, Wuͤrttember⸗ gische, Badische, Hessische und Nassauische Kronenthaler so wie die Brabanter oder Kreuzthaler zu 2 Fl. 42 Kr., halbe Braban⸗ ter⸗Thaler zu 1 Fl. 20 Kr., Viertels⸗Brabanter⸗Thaler zu 39 Kr.; alte Preußische und Saͤchsische Thaler 1 Fl. 40 Kr., neue, nach der Convention vom 30. Juli 1838 gepraͤgte, einfache Thaler 1 Fl. 45 Kr., Preußische Doppelthaler oder neue Deutsche 3 ½ Guldenstuͤcke 3 Fl. 30 Kr., Deutsche Zweiguldenstuͤcke 2 Fl. ein Guldenstuͤck 1 Fl., Halbguldenstuͤcke 30 Kr., Viertelsgulden⸗ stuͤcke 15 Kr., Oesterreichische und Jealtaͤnische Zwanziger (Sechs⸗ baͤzner oder Liren) 24 Kr. Der Werth der Sechskreuzerstuͤche von Bayern, Wuͤrttemberg, Baden, Hessen, Nassau und Frank⸗ sutt ward zu 6 Kr. angesetzt, und die Dreikreuzerstuͤcke aus den⸗ selben Staaten zu 3 Kr. Der große Rath von Zuͤrich behan⸗ delte am 12. April noch das Niederlassungs⸗Gesetz. Einige Stimmen wollten den Juden die Niederlassung gänzlich untersa⸗ gen, aber der Vorschlag, dieselbe unter gewissen sichernden Be⸗ stimmungen, namentlich wenn sie nachweisen, daß sie nie fallit ewesen, noch akkordirt haben, und unter Verbot des Schacher⸗, Troͤdel, Hausir⸗ und Viehhandels, so wie des Leihens auf Pfän⸗ der, zu nez, erhielt die Mehrheit. Hiermit schloß sich die Fruͤhlings⸗Sitzung.“ 1“ 1 Fkal˖ies 8 1

ump⸗

IFrhr. von

Neapel, b sich hier nichts Wesentliches ereignet, da, wie es allen Anschein hat, alle Unterhandlungen zwischen der Regierung und dem Eng⸗ lischen Gesandten abgebrochen sind, und es demnach vor dem

intreffen der Flotte, die laut telegraphisa en Nachrichten bereits der Nähe von Sicilien sichtbar war, zu keiner Eutscheidung mmen kann. Man ist allgemein in der unangenehmsten g, nicht wegen drohender Gefahr, die nicht besteht, genn es auch zu einer Blokade kommen sollte, sondern in olge der peinlichen Ungewißheit, worein man sich durch as vollstaͤndige Stillschweigen der Regierung versetzt sirht. Die zeschaͤfte sind geradezu unterbrochen, denn Niemand wagt es rkularien der Englischen und Franzoͤsischen Konsuln n Guͤter zu versenden. So weiß wie man die gestern ergriffenen Maßregel, den Hafen vermittelst Ketten und Balken zu ver⸗ b Das Benehmen Englands in dieser Angelegenheit findet im Allgemeinen unter dem Hee and wenig Beifall; es wird als eine seiner unwuͤrdige ewaltthaͤtig⸗ keit betrachtet, auch 4 es unserer Regierung nicht zu e wenn sie nicht nachgiebt, zumal die Frage wegen des Schweft Monopols beseitigt, und dessen Abschaffung als beschlossen zu be⸗ trachten ist. England muß nun seinerseits seine uͤberspannten An⸗ spruͤche auf Entschaͤdigun aufgeben. Nachschrift. Man sagt diesen Abend, daß eilf Kriegsschiffe im Anzuge seyen.

Rom, 14. April. Das Diario meldet, daß Se. Heltaben n⸗

an auch nicht, ingang in den hbarrikadiren, deuten soll.

der Papst den Pater Dr. Augustin Theiner zum Rathe der gregration des Inder ernannt habe. 1

Spanien.

Madrid, 13. April. In der heutigen Sitzung der Depu⸗ tirtenKammer hat der Finanz⸗Minister zwei Gesetz⸗Entwuͤrfe in Bezug auf den Zehnten und den Unterhalt der Geistlichen vorgelegt. d

3e Courier aus dem Haupt⸗Quartier hat die Nachricht aͤberbracht, daß man der Capitulation von Aliaga täglich entge⸗ gensehe. Der Fall dieses Forts wuͤrde die Paclfizirung Arago⸗ niengs sehr beschleunigen.

8 Eco del Aragon enthalt Folgendes: „Als die Trup⸗ pen der Koͤnigin vor einiger Zeit in das Dorf Las Cuevas de Castellote einruͤckten, waren alle Maͤnner entflohen oder den Kar⸗ listen gefolgt. Der kommandirende General ernannte darauf ein naus Frauen bestehendes Ayuntamtento, an dessen Spitze eine Al⸗ caldesa oder ein weiblicher Alkalde stand, die ihre Obliegenheiten zur Zufriedenheit aller Parteien erfuͤllte. Als die Maͤnner zuruͤck⸗ sehrten, mußten sie sich der weiblichen Behoͤrde unterwerfen.“⸗

Aus Varcelona wird gemeldet, daß der Karlistische An⸗ fuͤhrer Segarra mit 7000 Mann und 14 Geschuͤtzen von Berga nach Solsona aufgebrochen sey, um diese Stadt zu belagern, und die Convois wegzunehmen, die etwa dorthin gesandt werden t 13. April. In Mora del Ebro hat sammlung der angesehensten Karlistischen Anfuͤhrer, gostera, Poloz, Balmaseda, Bosque und Anderer statt.

China. .“

Es ist schon der Berichte erwäͤhnt worden, welche im Jahre 1836 einige bohe Chinesische Beamte in der Form von Gutach⸗ ten uͤber den Opiumhandel an den Kaiser erstatteten, und die theils fuͤr, theils wider die Legalisirung dieses Handels lauteten. Der erste Mandarin, der vom Kaiser befragt wurde, war Hin⸗ Nae⸗The, Vice⸗Praͤsident des Gerichtshofes fuͤr die Opfer. Er beschaͤftigt sich in seiner Darstellung weniger mit den moralischen und physischen Folgen dieser Angelegenheit, als mit dem Scha⸗ den, der dadurch fuͤr die Finanzen des Reiches herbeigefuͤhrt werde. Er will daher den Handel mit Opium nicht ganz verbo⸗ ten, sondern nur mit einem bedeutenden Eingangszoll belegt wis⸗ sen. Er sagt: „Die Opium⸗Raucher sind traͤge und Unnuͤtze Leute; sie sind nicht werth, daß man an sie denkt, nicht einmal um sie zu verachten. Obgleich man unter 9 Einige zaͤhlt, welche die Schwelle des Alters uͤbertreten haben, so sterben sie doch im Allgemeinen sehr fruͤh. Dies ist kein Uebel. Die Be⸗ voͤlkerung des Reiches wird ohnehin jedes Jahr durch zu zahl⸗

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eine Ver⸗ wie Llan⸗

11. April. (A. Z.) In den letzten drei Tag en hat

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reiche Geburten mit einer wachsenden Last beladen. Was wir zu befuͤrchten haben, ist, daß die Geldquellen, daß die Nahrungsquellen in die Hände von Ausländern fallen und Grunde gehen; und dies geschieht taͤglich. Allerdings sind die eiches der Einfuhr des Opiums entgegen; aber die⸗ erbot beguͤnstigt oder noͤthigt wenigstens zum Schleichhan⸗ del, der eine ganze Bevöͤlkerung von Raͤubern hervorruft, die der roͤßten Verbrechen faͤhig sind. Ich rathe nicht, die Haͤfen von Fhena allen fremden Kaufleuten zu verschließen. Der einzige ein⸗ zuschgatnd⸗ Weg waͤre, den fremden Kaufleuten zu erlauben, 8 Opium gegen eine sehr hohe Abgabe einzufuͤhren. Wenn sie diese Abgabe gezahlt haben, würde man das Opium den Hong⸗ Kausteuten uͤbergeben, welche dasselbe dann eintauschen koͤnnten, aber nicht gegen Silber, sondern gegen Chinesische Waaren. Die Auslaͤnder, welche diese geforderte Abgabe weniger druͤckend sinden wuüͤrden, als die unerlaubten⸗Abgaben, welche jetzt die Chinesischen Beamten, die sie gewinnen muͤssen, erheben, wuͤrden ohne Muͤhe zu dieser neuen Anordnung ihre Zustimmung geben. Wenn wir die Einfuhr ganz verbieten, befoͤrdern wir nur den Schleichhan⸗ del und vermehren dadurch nur die Gewinne der Beamten, die der Bestechung zugänglich sind.“ Der Bericht von Hiu⸗Nae⸗ The, der sehr ausfuͤhrlich ist, wurde dem Kaiser vorgelegt. Die⸗ ser sendete ihn dem Gouverneur von Canton, Namens Tang, dem dor⸗ tigen Unter⸗Gouverneur und den Hong⸗Kaufleuten zu. Sie alle waren der näͤmlichen Ansicht. Die Hong⸗Kaufleute wiesen in einem Berichte nach, daß es nothwendig sey, die Einfuhr von Opium zu gestat⸗ ten; man muͤsse es nur mit einer sehr bedeutenden Abgabe bele⸗ gen. Der Gouverneur Tang und der Unter⸗Gouverneur von Tanton sprachen gleichfalls in einer eigenen Denkschrift ihre Zu⸗ mmunh zu dieser Ansicht aus. Anders war die Ansicht des sschu⸗Tsun, des Mitgliedes der Kommission fuͤr die Gebraͤuche, von dem auch ein Bericht eingefordert wurde. Er glaubte, das Opium muͤsse verboten und die Schleichhaͤndler mit dem Tode bestraft werden. Das Opium diene nur dazu, das Volk zu ent⸗ nerven und der Unterjochung zuzufuͤhren. Er sagt unter Ande⸗ rem: „Man behauptet, das Gesetz gegen das⸗Opium se ohne Wirkung. Muß man es denn deswegen abschaffen? Ist denn die Nichtbefolgung eines guten Gesetzes ein hinlaͤnglicher Grund, um es abzuschaffen? Es werden ja viele Verbrechen begangen; es giebt Elende genug, die sich durch Gewalt, Raub, Betrug, Entehrung bereichern; sie begehen diese Verbrechen, setze dagegen vorhanden sind: sollen wir darum diese Gesetze auf⸗ heben, unter dem Vorwande, daß sie zu nichts dienen? Gerade im Gegentheil. Wir muͤssen ihre Strenge vermehren, da⸗ mit sie nuͤtzlich und wirksam werden. Man raͤth uns, dieses Gift in unserem eigenen Lande anzubauen, damit die Ausländer uns dasselbe nicht zufuͤhrten. Das ist ein schoͤner Rath! Danach sollten wir die herrlichen Laͤndereien um Canton, die jaͤhrlich drei Aerndten geben, zum Anbau des Opiunis verwenden!“ Und weiter: „Die hellhaarigen Fremden wagen mit ihren Schiffen in die Provinzen To⸗Kien, Tschi⸗Ki⸗Hang, Ki⸗An⸗Gu⸗An und Tschan⸗Tung einzulaufen. Ihr Betragen wird jeden Tag stolzer und anmaßender. Man muß uͤber ihre Absich⸗ ten Besorgnisse fassen. Euer sehr weiser Vorfahr, Kang⸗Hi, dessen geheiligte Lehren ich immer mit Verehrung lese, schrieb in dem 10ten Monat des 5;sten Jahres seiner Regierung die Bemer⸗ kung: „„Mann kann befuͤrchten, daß in spaͤteren Jahrhunderten China durch Streitigkeiten mit den westlichen Voͤlkern, die uͤber das Meer kommen, in Gefahr gerath.““ Es ist kaum ein Jahr⸗ undert verflossen, und wir sehen schon den Anfang dieser Ge⸗ ahr.“ Diese Ansicht, das Opium zu verbieten, spricht auch Hiu⸗ Kiu, Unter⸗Censor in dem Ministerium des Kriegswesens, aus. „Wer kann uns sagen“, heißt es in seiner Darstellung, „ob nicht die vielen Schiffe, die kuͤhn genug sind, vor unseren Kuͤsten An⸗ ker zu werfen, nur kommen, um unsere Huͤlfsquellen auszufor⸗ schen, die Staͤrke und Schwaͤche unseres Reiches zu erkunden 8 den rechten Zeitpunkt zu erspuͤren, um uns zu vernichten? ir haben fuͤr uns die Macht und das gute Recht. Den Ge⸗ brauch des Opiums fuͤr gefaͤhrlich erklaͤren und es doch zulassen; eine Abgabe von einer Waare erheben, die wir selbst fuͤr giftig anerkennen, waͤre uͤberdies ein Benehmen, das mit der flecken⸗ josen Ehre der geheiligten Dynastie unvertraͤglich seyn wuͤrde.”

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Stargard, 21. April. Die Anzahl der bei der hie⸗ sigen Koͤniglichen General⸗Kommission bis zum Schlusse des Jah⸗ res 1839 bearbeiteten Auseinandersetzungen belaͤuft sich auf 5896, näͤmlich 1431 Regulirungen nach dem Edikte vom 14. Septem⸗ ber 1811, 1641 Ablösungen von Diensten, Natural⸗Praͤstationen und Grund⸗Gerechtigkeiten und 2821 Gemeinheits⸗Theilungen. Davon waren, mit Hinzurechnung der im Laufe des Jahres an⸗ ebrachten neuen Provocationen im Jahre 1839 noch anhaͤngi 1290 Sachen. Von diesen sind durch Bestaͤtigung der Rezese 2414 Auseinandersetzungen voͤllig beendet worden, naͤm⸗ lich 22 Regulirungen, 112 Ablösungen und 110 Gemeinheits⸗ Theilungen. In 63 Sachen wurden die Anträge wieder zuruͤck⸗ genommen ꝛc., und es blieben am Schlusse des Jahres 1839 noch anhaͤngig 73 Regulirungen, 352 Ablösungen und 564 Ge⸗ meinheits⸗Theilungen, uͤberhaupt 989 Auseinandersetzungen. Hier⸗ unter sind dem Abschlusse nahe, in der Hauptsache ausgefuͤhrt und zum Theil bis zur Entwerfung der Rezesse gediehen 408 Sa⸗ chen und nur noch 581 Sachen mehr oder weniger in der Vor⸗ bereitung begriffen, naͤmlich 28 Regulirungen, 230 Abloͤsungen und 323 Gemeinheits⸗Theilungen. Regulirungen nach dem Edikte vom 14. September 1811 haben in 24 Doͤrfern wischen 21 Dominien und 152 Wirthen stattgesunden. Letztere saben als freies Eigenthum erhalten 14,151 Morgen, zum un⸗ fähren Werthe von 115,158 Rthlr., so daß jeder Wirth durch⸗ chnittlich etwa uͤber 93 Morgen zum Werthe von 757 ½ Rthlr. frei verfuͤgen kann. Die Gutsherren sind fuͤr Verleihung des Eigenthums an die Wirthe und fuͤr die Befreiung der Letztern von Dien⸗ und andern Leistungen entschaͤdigt worden durch 4752 Morgen and, 945 Scheffel Roggen Getraide⸗Rente, 558 Rthlr. Geld⸗Rente und 1041 Rthlr. Kapital. Der Werth der Leistungen, die die Guts⸗ herrn ersparen, betraͤgt 550 Rthlr., die eingezogene Hofwehr hat einen Werth von 4407 Rthlr.; an Ländereien haben sie vorweg elngezogen 6572 Morgen und außerdem sind ihnen noch Huͤlfs⸗ dienste vorbehalten, nämlich 425 Spann⸗ und 551 Handtage. Die durch die Regulirung aufgehobenen Dienste beste⸗ hen dagegen in 3417 Spann⸗ und 10,597 Handtagen. Bei den vörgekommenen Abloͤsungen sind 931 Venpflichtete und 278 Berechtigte betheiligt gewesen. Zur Abloͤsung sind gekommen 1922 Spanndienste und 2197 Handdienste fuͤr eine Geldrente von 1733 Rthlr. und 1122 Rthlr. Kapital⸗Entschaäͤdigung. Fuͤr die Ab⸗ lösungen von Servituten ꝛc. ist die Entschädigung auf 2994 Mor⸗ n Land, 57 Scheffel Korn⸗Rente, 620 Rthlr. Geld⸗Rente und 6,074 Rthlr. Kapital festgestellt worden. Gemeinheitsthei⸗ lungen sind unter 1595 Interessenten ausgefuͤhrt worden, und das dadurch frei gewordene Areal beträgt 124,149 Morgen.

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Ohne Separation sind noch von verschiedenen Grundgerechtig⸗ keiten befreit worden 34,194 Morgen. Auch bei diesen Ausein⸗ andersetzungen sind 64 Schul⸗Aemter angemessen dotirt worden und haben erhalten 532 Morgen Land, 5 Rthlr. Rente und eine Huͤ⸗ tungsberechtigung von 23 ⁄%½ Kuhweiden.

Magdeburg, 21. April. Nach den am Schlusse des Jahres 1839 aufgenommenen Bevoͤlkerungs⸗Listen sind in dem gedachten Jahre in der Provinz Sachsen geboren 31,013 Kna⸗ ben und 28,869 Maädchen, zusammen 59,882, darunter unehelich 2734 Knaben und 2156 Maͤdchen, zusammen 5190. Gestorben sind 22,082 maͤnnlichen und 21,308 weiblichen Geschlechts, zu⸗ sammun 43,390. Die Zahl der Gebornen uͤbersteigt daher die der Verstorbenen um 15,492. Getraut sind in dem gedachten Jahre 12,803 Paare.

Verzeichniß der Vorlesungen bei der Koͤniglichen medizinisch-chirurgischen Mili⸗ tair⸗Akademie im Sommer⸗Halben⸗Jahre vom An⸗ fang Mai bis Ende September 180.

I. Professores ogdinarii.

E. Osann, Dr., Decanus, wird privatim die Materia medica, nach C. W. Hufeland’'s Conspectus Materiae medicav, sechsmal wö⸗ chentlich, von 5— 6 Uhr, und bffentlich zwelmal wöchentlich, Mitt⸗ wochs und Sonnabends von 9 10 Uhr, die Lehre von den Rettungs⸗ Mitteln bei plötzlichen Lebensgefahren vortragen.

C. F. von Graefe, Dr., trägt vor:᷑ öffentlich, die dynami⸗ chen Knochen⸗Krankheiten, Montags und Dienstags von 9—10 Uhr. Wrivatim: 1) Chirurgie, Montags, Dienstags, Donnerstags und

reitags von 3— 4 Uhr; 2) Klinik der Chirurgie und Augen⸗Heilkunde im Königl. chirurgisch⸗klinischen Institute, täglich von 2 3 Uhr.

E. Horn, Dr., wird Mittwechs und Sonnabends, von 8—9 Uhr, seine öffentlichen Vorträze über die wichtigsten Lehren der praktischen Krieges⸗Arzneikunde fortsetzen und privatim Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags, von 8— 9 Uhr, die spezielle Pa⸗ thologie der hitzigen und chronischen Krankheiten nach eigenen Heften vortragen.

C. A. F. Kluge, Dr., wird privatim a) über den chirurgischen Verband des Mittwochs und Sonnabends Vormittags von 10—12 Uhr, b) über die chirurgischen Operationen sechsmal wöchentlich Mor⸗ gens von 6—8 Uhr, c) über theoretische und praktische Geburtskunde des Donnerstags und Freitags Nachmittags von 3— 5 Uhr Lehr⸗Vor⸗ träge halten, und d) über die svphilitischen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends 2 8 10 Uhr Morgens im Charité⸗Krankenhause klinischen Unterricht ertheilen. Die zur chirurgischen Operationslehre

mal wöchentlich, des Montags, Dienstags, Dounuerstags und Freitags, während der Abend⸗Stunden von 6— 8 Ulbr, und die mit den geburts⸗ hülflichen Vorlesungen verbundenen klinischen Uebungen des Don⸗ nerstags und Freitags von 5— 6 Uhr im Charité⸗Krankenbhause be sonders statt haben.

H. F. Link, DDr., wird öffentlich Sonnabends von 8—9 Uhr über die Arzneikräfte der Pflanzen überhaupt und die Pflanzengifte besonders einen Vortrag halten. Privatim wird er von 7—8 Uhr

Morgens sechsmal in der Woche die Kräuterkunde lehren, auch Sonn abends Nachmittags botanische Erkursionen anstellen; ferner Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitag von 8—9 Uhr die Naturgeschichte vortragen.

E. Mitscherlich, Dr., wird Mentags, Dienstags, Mittwochs Donnerstags, Freitags und Sonnabends von 11—712 Uhr Experimen⸗ tal⸗Chemie, ferner Montags, Donnerstags und Sonnabends von 10— 11 Uhr Phvtochemie und Zoochemie mit erklärenden Versuchen vor⸗ tragen.

J. Müller, Dr., wird öffentlich Sonnabends von 9 10 Uhr die Phosiologie der Zeugung abhandeln. Privatim wird er Mon tags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags von 2— 10 Uhr spezielle Phystologte des Menschen mit Demonstrationen und Experi⸗ menten an Thieren vortragen; ferner Montags, Dienstags, Donner⸗ stags und Freitags von 8—9 Uhr die vergleichende Anatomie und Montags, ittwochs und Sonnabends von 6—7 Uhr Abends die pathologische Anatomie lehren.

J. N. Rust, Dr., wird die klinischen Uebungen am Krankenbette über die gesammte Chirurgie täglich von 10 11 ½ Uhr im Königl. chirurgischen Clinico des Charité⸗Krankenhauses privatim leiten und öffentlich uüͤber Helkologie täglich Vorträge halten.

C. D. Turte, Dr., wird Mittwochs und Freitags von 6—8 Uhr Morgens Exvperimental⸗Pharmacie, Mittwochs und Donnerstags von 8— 10 Uhr die Grundzüge der Povsik und Chemie, als Einleitung in die medizinisch⸗chirurgischen Studien vortragen, und in noch zu be⸗ stimmenden Stunden öffentliche Vorlesungen über Experimental⸗ Chemte und Erperimental⸗Pharmacie halten.

F. Wolff, Dr., wird Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ tags von 4—5 Uhr Logik öffentlich vortragen.

. II. Professores extraordinarii.

G. W. Sck, Dr., wird privatim von 10 —11 Uhr Montags, Donunerstags und Freitags die Semiotik, und Dienstags, Mittwochs und Sonnabends von 2—3 Uhr die allgemeine Therapie vortragen, 1ees Mittwochs von 8 —9 Uhr über ansteckende Krankheiten

n.

G. C. Reich, Dr., wird die Geschichte der Medizin vortragen.

Privatim lehrt er Pathologie und Therapie. G

b.

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* Wissenschaft, Kunst und Literatur.

9 Berlin. (Forts⸗ u. Schluß) Aus den verschiedenen Faͤchern der Land⸗ schaft hat der Verein recht glücklich gewählt. Biermaun's Aussicht auf Malland, inmitten die zierliche Pracht des Doms dessen durchbrochener weißer Marmor sich hoch in die helle blaue Luft erhebt und nur von den be⸗ schneiten Gipfeln der Alpenkette im Hintergrunde noch überboten wird,

dürfte in manchen Beschauer die Reiselust erwecken können. Der, wahr⸗ scheinlich komponirte Vordergrund hebt sich sehr wirksam und im eigent⸗ lichen Sinne des Worts plastisch ab, denn mit der freisten Handfer⸗ tigkeit ist hier, um das gebröckelte Mauerwerk darzustellen, die Farbe, der man nur noch einen etwas größeren Wechsel der Töne wuünscht, in so starkem Relief aufgetragen, daß dieser Theil des Bildes mehr ge⸗ mauert als gemalt und eher mit einem anderen Instrument als dem Pinsel vollbracht scheint. Schirmer's von der vorigen Ausstellung hin⸗ länglich bekannter Judenkirchhof ist eine ideale Abendlandschaft in Iwa⸗ liänischem Charakter von sanfter Melodie der Formen und Farben, welche sich aber vielleicht mit noch schärferer Naturwahrheit hätte ver⸗ einigen lassen; sehr deutsch dagegen erscheint Karl Krüger'’'s naives Bild, eine Bauernhütte im Walde bei einem kleinen Weiher vor⸗ stellend, zu welchem die kleinen eigelben Gänschen und das täppische Jungvieh sich hinunter begiebt; es scheint auch die stille und fast staubige Luft einen besonders heißen Sommertag anzukündigen. Das Bild, das auf der großen Ausstellung einen zu bohen Platz erhalten 2 kann jetzt erst in all seinem feinen und gemüthlichen Helan ge⸗ chaut werden, wie es denn jetzt auch um ein gut Theil farbiger erscheint. Von Herrmann, unserem Seemaler im Französischen Styl, sehen wir einen Flußhafen aus Pommern, mit breitem Pinsel mäßig, frei und geschmackvoll ausgeführt; die Tönung giebt ein schönes Tages⸗ licht bei Sättigung der Farden. Endlich von August Kopisch ein glänzendes Natur⸗Phänomen, und diesmal nichts Minde⸗ res als eine Eruption des Vesuv bei Nacht. Der Standpunkt scheint ideat, da er für die Somma zu hoch ist. Man schaut über den Kraterrand in den Krater selbst hinab und sieht hier so zu sagen den Quell des Feuerstroms in dem tiefen Schlund des Berges. In grün⸗ lich goldenem Licht springt hier der feurig susage, Strom empor und nimmt, sich weiter ausbreitend, eine er edfn luth an, sich

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gehörenden Unterweisungen und Uebungen an Leichnamen werden vier⸗.

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dann mit den schwarzen Wolken der zerriebenen Lava, zwischen welchen hindurch die helleren Wasserdämpfe sich zischend Bahn brechen und gleich Leuchtkugeln fallen rings, mit Platen zu reden, „in goldner Unzahl“ die glühenden Lavamassen regnend herab, um an den Seiten des Aschenkegels niederzurollen. In der Ferne sieht man einen Theil des von blauem Mondlicht beleuchteten Golfs. Wie sich versteht, ist das Bild aus eigener Anschauung gemalt, deren Erinnerung sich nicht geschwächt und verwischt hat, wie dies die Prägnanz und Sicherheit des Dargestellten wohl durch sich selbst beweist. Das Interesse der Darstellung ist nicht bloß ein malerisches, sondern zugleich auch ein wissenschaftliches, und wenn eine solche Doppelheit des Gesichtspunktes im Allgemeinen der Kunst nicht günstig zu seyn scheint, so möchte doch dieser spezielle Fall, der schwerlich eine Gattung begründen kann, wohl eine billige Ausnahme machen. Unser Maler aber liebt es, solche Gränzpunkte der Kunst aufzusuchen, und man muß ihm das Zeugniß geben, daß er auf dieser schwindligen Höhe, die manchem Anderen ge⸗ fährlich gewesen wärg, sich zu halten gewußt habe Eine größere Di⸗ meltston hätte die Wirkung und Ilusion des Bildes sicherlich sehr erhöht, denn die Töne brauchen immer eine gewisse Breite, umf mit Kraft und ihrem Verhältniß recht auf das Auge wirken zu önnen.

Reich ist der Verein diesmal an schönen Architekturstücken, und war Interieurs. Zwei Bilder führen uns nach Palermo, das von

eckmann in die alte Roger⸗Kapelle, deren ehrwürdiger Baustyvl

durch eine schöue Sonnenbeleuchtung erhöht und gleichsam vergeistigt wird. Ueberdies wogt in den heiligen Räumen ein feierlicher Weih⸗ rauchnebel und großartige Frauengestalten knieen auf dem mit Grab⸗ steinen bezeichneten Boden umher, während die Messe erklingt und die Priester unter einem Thronhimmel, wie es scheint, eine Firmelung voll⸗ ziehen. Von Elsasser sehen wir einen Klosterhof in Palermo bei Mondschein; die Pfeiler und Wände sind von mattem Fackelschein be⸗ leuchtet, die Gestalt eines in Stein gehauenen Ritters rüht auf einem Grabstein, eine einsame Nonne schleicht einen dunkeln Kreuzgang hin⸗ unter; fyöhlich aber sprüht ein munterer Springbrunnen in dieser klö⸗ sterlichen Ställe seinen schäumigen Strahl dem klaren Mondlicht ent⸗ gegen. Das Ganze ist mit breitem Pinsel, pastosem Auftrag und in deckenden Farben gemalt; vielleicht ist dieser Vortrag aber zu gleich⸗ mäßig, was wenigstens die Ursache seyn möchte, daß der Himmel sich nicht recht in die Ferne zurückziehen will. Hier schließt sich sehr vasfe send das Innere eines Kreuzgewölbes von Hassenpflug an; es b net sich im Hintergrunde in eine sonnenerhellte Kapelle von 4 wahrem und schönem Licht. Das Ganze hätte vielleicht eine noch au⸗ sprechendere Wirkung, wenn die Töne des Vorgrundes no etwas mehr Reichthum besäßen und noch mehr feuchte Kühle ausdr cten.

Sofern das Genre die populärste Gattung der Malerei bleibt, hat der. Verein gegen die größere Zahl seiner Mitglieder die Vexpflich tung, diesen Theil besonders ins Auge ju fassen, und die steigende Lreff⸗ lichkeit unserer Künstler auf diesem Felde macht es ihm nicht schwer, das Interesse seiner Mitglieder mit dem der Kunst zu vereinigen. Bo Rentzell und Rabe sind diejenigen Maler, welche sich in neueste Zeit auf dem Felde des Genre einen Ruf begründet haben, und von Beiden hat die Vereins⸗Ausstellung sehr vorzügliche Stücke aufzuwei⸗ sen: von Ersterem den in einer kleinen Böhmischen Stadt umgewor⸗ fenen Reisewagen, der offenbar mit Bade⸗Reisenden bevölkert ist, und zwar, wie man aus ihrer Gebrechlichkeit abnehmen möchte, mit solchen, welche noch erst von der Heilquelle Genesung hoffen; der Letztere da⸗ gegen stellt die Einbringung von Verwundeten und Gefangenen in einer Landstadt dar, ein Gegenstand, welcher in sich weder an Ko⸗ mischem noch Ernstem etwas Handgreifliches darbot, und um so mehr einer feinen Charakteristik bedurfte. Hier reihen sich an: eine Schwei⸗ na von Girardet: gleichfalls ein treffliches Bild; dann von Rech⸗ in ein artiges Genre⸗Gemälde, das ein schönes Motir aus Goethe’s Egmont um eine Stufe tiefer setzt und mit vieler Laune behandelt. Unter dem Namen „Geduldprobe“ ist uns nämlich ein Kürassier vor⸗ gestellt, der mit seinen kriegerischen Händen seinem Schätzchen das Garn zum Abwickeln darhält, eine Handlung, die aber seine Geduld nicht eben auf eine harte Probe zu stellen scheint, da er durch freundliche Blicke und Geberden überreichlich belohnt wird. Ein anspruchsloses Bild ist das von Hanstein: ein Mädchen mit einem Hunde. Das, wie es scheint, absichtlich nicht eben allzuschön gewählte Kind kraut einen flugen Hühnerhund am Ohr, der seine Schnauze traulich über die Ecke ühres mit grünem Plüsch überzogenen, altvaäͤterischen Stuhles lehnt. So⸗ dann finden wir ein Bildchen von Menschel, eine Magd mit einem armen Kinde. Werthvoller erscheint ein kleines Kabinetstück von Diel⸗ mann, Bauernkinder vor einem Madonnenbilde. Das ältere Mä⸗⸗ chen hebt ihr kleines Geschwister zu dem Heiligenbilde empor; frische Natur und eine ungesuchte Naivetät zeichnen dies artig erfundene Bild aus. Von Schmidt besitzt die Ausstellung einen wohlgelungenen Studienkopf und von Mever die Darstellung eines Cefangenen in Kerfer, ein Bild, das in Ausdruck und Farbde recht löblich heißen darf. Von Zick findet sich jenes schöne von der großen Ausstellung her be⸗ kannte Bild: eine Dogge und ein Pfau auf einem reichen Teppich, der über den Marmor⸗Estrich eines herrschaftlichen Gartens ausgebreitet ist Das Stück macht gewissermaßen den Uebergang zu den Stillleben, de⸗ ren der Verein zwei sehr schöne, von Schartmann und von Jacob erwerben hat. Das erstere hebt sich durch geschmackvolle Behand lung und durch die Frische seiner Auffassung hervor; neben einem reich belasteten Fruchtkorbe liegen Wallnüsse, die sich so eben aus der grüͤ⸗ nen Schaale wie von selbst durch ihre Reife herausgeschält haben, weil man die Fasern noch an der Schaale haften sieht. Das andere Stückhat nur einen zu derben und zu krausen Vortrag gewählt, so daß die Delikatesse und Appetit⸗ lichkeit, die bei Stücken dieser Art unerläßlich ist, wohl schon darunter leidet. Die Skulptur ist durch Drakes schöne Winzerin in Marmor trefflich vertreten; die stattliche Gestalt trägt auf ihrem Haupt einen Korb mit der edlen Frucht, und noch mehr Bewegung erhält die Figur dadurch, daß sie eben den Fuß auf einen Stein setzt, um ihre Fuß⸗ Bekleidung zu ordnen. Da die Last auf ihrem. Haupt ihr keine Bewe⸗ gung desselben gestattet, so wird diese vorsichtig ausgeführte Handlung

dadurch um so anziehender. Die Haltung der Gestalt, so wie der Fal⸗ tenwurf ist groß und edel. Dieselbe Figur seben wir zugleich im Bronzeguß von Konarzewski, an den Säumen mit Silber ausge legt. Als Kupferstich⸗Blatt gilt diesmal die höchst ausgezeichnete Ar⸗ beit von Mandel nach der Lurlei von Begas. Von U nzelmann sehen wir einen Holzschnitt nach einer trefflichen Zeichnung von A Mentzel, darstellend, wie Gutenberg seinem erstaunten Freunde Fus

seine Einrichtung zum Druck mit beweglichen Lettern zeigt, ein Blatt

das jetzt, im Jubeljahr der Erfindung, auf ein um so größeres In teresse rechnen darkf.

Geschichte und Verfassung aller geist chen, erloschenen und bluͤhenden Ritter⸗Orden. einer Uebersicht saͤmmtlicher Milttair- und Civil⸗Ehren⸗ zeichen, Medaillen u. s. w. und einem Atlas mit beinahe 300 illuminirten Abbildungen der Ordens⸗Insignien, Baͤnde und Ketten. Von Ferdinand Freiherrn von Bieden feld. Zugleich als Fortsetzung von dessen Geschichte der Moͤnchs⸗ und Klosterfrauen ⸗Orden im Orient und Oecci⸗ dent. 2 Bde. in § Lief. Weimar bei Voigt. 1839. 8 Auf 40 Blättern soll dieses Werk die Adbildungen aller Orden enthalten, die, so weit sie vorliegen, deutlich und gut lithographirt⸗ so wie sauber illuminirt sind. Bis Michaelts dieses Jahres wird die Beendigung des ganzen Werkes versprochen, das, außer anderen man⸗ nigfachen besonderen Wünschen und Bedürfnissen zu dienen⸗ auch den Pendes der Geschichte im Allgemeinen sich empfehlen will. In die⸗ e

r Beziehung ist man denn auch in dem degleitenden Terte kurze fe⸗ usammenzustellen bemüht

ichtliche Nachrichten möglichst vollständt s8 . * . Bestrebungen und 8

ewesen, aus denen manches Licht auf die Sitten,

mnschauungen der verschiedenen Zeiten fällt.