1840 / 129 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 8 18 Z1öööe“ 1 1 Aus der Schweiz, 29. April. (Schw M.) Da es in den uͤbrigen Kantonen ziemlich stille geworden, mußte der Laͤrm, den es in den letzten Tagen in Baselland gegeben, um so groͤßer erscheinen. Die Sache selbst duͤrfte indeß wenig zu bedeuten ha⸗ 8 Dieser Halbkanton wurde gleichsam zur Probe geschaffen, 8 daß er durch Schaden klug werde und die zur Selbstregierung erforderliche Einsicht mit der Zeit gewinne. Es konnte im Anfange seiner sungen politischen Existenz an zahlrei⸗ chen Mißgriffen nicht fehlen. Dennoch geschah Manches zur Foͤrderung des materiellen Wohls und zur Verbesserung des fruͤ⸗ her vernachlaͤssigten Schulwesens. Nach vielfachen Schwankun⸗ gen schien endlich die Regierung eine festere Haltung zu gewinnen. Doch blieb noch viel zu wuͤnschen uͤbrig, na⸗ mentlich in Beziehung auf die finanzielle Haushaltung; und die Unzufriedenen verfehlten nicht, die gegen die Verwaltung laut gewordenen, theils gegruͤndeten, theils grundlosen Beschwer⸗ den in ihrem Interesse auszubeuten. Als nun das Ereigniß vom 6. September das Signal gegeben hatte, trat auch hier die Op⸗ position kecker und stuͤrmischer hervor. Es wurden Volks⸗Ver⸗ sammlungen zu Sissach und andern Orten und mitunter auf⸗ ruͤhrerische Reden gehalten. Endlich wurde der Plan ausgedacht, Abgeordnete der Gemeinden zu berufen und der Regierung ge⸗ enüber eine Art Gegen⸗Regierung zu gruͤnden. Darum sah sich ndlich die vollziehende Behoͤrde veranlaßt, gegen einige Fuͤh⸗ er der Tumultuanten Voruntersuchung einzuleiten und ihre Verhaftung anzuordnen. Dagegen zeigte sich Widersetz⸗ lichkeit in einigen Gemeinden, namentlich in Gelterkin⸗ den. Am 2isten war der Land⸗Rath in Liestal zahlreich versam⸗ melt. Auf den Bericht des Regierungs⸗Raths uͤber die juͤngsten Vorfälle billigte er fast einstimmig die beschlossenen strengen Maß⸗ regeln. Eine Sendung des Stadthalters Spitteler nach Gelter⸗ kinden an demselben Tage hatte nicht den gewuͤnschten Erfolg. Darum ruͤckten die aufgebotenen Regierungs⸗Truppen, etwa 700 Mann, am Abend des 25sten ohne Widerstand in diesen Ort ein. Zugleich wurde eine ziemlich weitlaͤuftige Proclamation er⸗ worin die Behoͤrden, die Freisinnigkeit der Basellandschaft⸗ Verfassung ruͤhmend, ihr bisheriges Verfahren zu rechtfer⸗ tigen suchen. Die widerspenstige Gemeinde wurde zur Hin⸗ terlegung einer Summe von 4000 Fr. angehalten, welche nach einigem Zoͤgern wirklich bezahlt wurde. In der Naͤhe von Gel⸗ terkinden hatte sich eine Schaar Bewaffneter zusammenggrottet, und einige Schuͤsse waren gefamllen. Weitere Verhaftungen wa⸗ ren die Folge davon. Die lautesten Gegner der Regierung be⸗ finden sich sämmtlich in den Haͤnden der Behoͤrden, und so ist wenigstens vorlaͤusig die Ruhe hergestellt. Ob aber nicht spaͤter der Sieg der Regierung in eine Niederlage ausschlagen werde, * der sehr getheilten Stimmung des Volkes schwer voraus⸗ zusehen. Die am 26sten zu Trogen versammelte Lands⸗Gemeinde von Appenzell A. R. hat die ihr vorgelegten Gesetzes⸗Vorschläge die Errichtung eines Ober⸗Gerichts und eines Vermittler⸗Amts, eine neue Schul⸗Organisation und eine allgemeine Brand⸗Asseku⸗ ranz betressend saͤmmtlich verworfen. Uebrigens ging Alles in voller Ruhe vor sich, und die Wahlen der Versammlung fie⸗

len durchweg auf Anhaͤnger der neuen Ordnung der Dinge.

Rom, 25. April. (A. Z.) Waͤhrend die heute hier aus Neapel eingegangenen Berichte im Wesentlichen die bereits gestern mitgetheilte Nachricht bestätigen, daß der Koͤnig endlich auf die Vorstellungen der fremden Diplomaten zu einer Ausgleichung mit England sich geneigter gezeigt habe, versichern Andere, der Koͤnig habe den efehl ergehen lassen, sobald bestimmte Nach⸗ richten einlaufen, daß die Englaͤnder das erste Neapolitanische Schiff genommen und dadurch das Zeichen zur Feindseligkeit ge⸗ geben haͤtten, saͤmmliches Eigenthum der Englaͤnder in dem ver⸗ einigten Koͤnigreich beider Sleilten sofort mit Beschlag zu bele⸗ gen. Die Dampfboͤte, welche in Reapel ein⸗ und auslaufen, muͤssen mit einem Passir⸗Schein eines Englischen Gesandten oder Konsuls versehen seyn, wenn sie nicht gewartig seyn wollen, von den Englischen Blokade⸗Schissen zuruͤckgewiesen zu werden. Das archaeͤologische korrespondirende Institut, durch Deutsche Gelehrte begruͤndet und geleitet, verlor durch den Tod des Her⸗ ogs von Blacas ihren zeitherigen Praͤsidenten. Der Fuͤrst von etternich hat diese Stelle nun, wie aus einem in der gestrigen Versammlung vorgelesenen Bericht hervorgeht, huldvoll ange⸗

nommen.

Livorno, 27. April. (A. Z.) Heute empfangen wir mit einem vorgestern von Neapel abgegangenen Dampfboote weitere Nachrichten. Die Englaͤnder haben eine Anzahl Neapolitanischer

Schiffe (so viel man in Neapel wußte, sieben) nach Malta auf⸗ gebracht. Die Neapolitanische Regierung hat dagegen das Zoll⸗ Amt beauftragt, die Englischen Schiffe und Englisches Eigenthum mit Beschlag zu belegen. Das Englische Dampfboot, welches die Schiffs⸗Mannschaft der gekaperten Schiffe von Malta nach Neapel brachte, wurde wegen Unregelmaͤßigkeit in den Paͤssen von dem Gesundheits⸗Amte in Neapel nicht zugelassen. Es ging wieder zuruͤck, war aber beim Abgang des hier eingetrossenen Dampfschiffes gerade wieder angekommen und hatte sich vor den Neapolitanischen Kanonier⸗Barken vor Anker gelegt. Trotz alle dem ist man in Neapel noch sehr wenig beunruhigt; die Fonds waren wieder etwas gestiegen. Vorgestern will man hier in Li⸗ vorno eine Franzoͤsische Kriegs⸗Flotte, 12 bis 14 Segel stark, suͤd⸗ lich steuernd gesehen haben.

Spanien.

Madrid, 25. April. Die Kommission, welche mit der Pruͤfung des vom General Seoane gestellten Antrages, das Ver⸗ fahren des Grafen von Toreno, waͤhrend er Minister war, einer Untersuchung zu unterwerfen, hat in ihrem Berichte erklaͤrt, daß durchaus kein Grund zu einer Anklage vorhanden sey.

Spanische Graͤnze. Im Phare de Bayonne liest man: „Es sind hier unbestimmte Geruͤchte uͤber eine neue in den Baskischen Provinzen ausgebsochene Insurrection in Umlauf. Dies erscheint um 5 auffallender, da der geringe Erfolg der er⸗ sten Versuche dieser Art hoffen ließ, es werde die Ruhe der urbeitsamen Bevoͤlkerung jener Provinzen fortan nicht mehr ge⸗ stoͤrt werden. Duͤrfen wir indeß einigen Briefen Glauben schen⸗ ken, so wäre am 27. und 28. April die Fahne des Buͤrgerkrie⸗ ges wieder erhoben worden. Diesen Nachrichten zufolge, hat der Karlistische General Zavala, welcher aus Frankreich entflohen ist, sicch an die Spitze der Insurgenten gestellt. Er soll 200 Mann unter seinem Befehl haben, die groͤßtentheils zum 5ten Navar⸗ resischen Bataillon gehoͤren und sich im Bastan⸗Thale befinden.

sollen wichtige Aufstaͤnde stattgesunden haben,

8

sogar, Estella sey von den Karlisten besetzt worden. Aus Guipuzcoa wird gemeldet, daß etwa ein Dutzend bewaffnete Personen sich gezeigt und aufruͤhrerisches Geschrei ausgestoßen haͤtten; man habe so⸗ gleich Truppen gegen sie ausgesandt, und diejenigen deren man habhaft geworden, sofort erschossen. In Biscaya soll der Kar⸗ listische Parteigaͤnger Leguina, den man ganz vergessen hatte, an der Spitze einer zahlreichen Bande wieder erschienen seyn. Es ferner in allen drei Provinzen mehr oder weniger

aber Niemand weiß uͤberhaupt soll eine allgemeine

Gaͤhrung in den Baskischen Provinzen herrschen. Wir wie⸗ derholen alle diese Geruͤchte, ohne sie im geringsten zu verbuͤrgen; wahrscheinlich liegt ihnen etwas Wahres zu Grunde, aber die in den Briefen enthaltenen Nachrichten sind offenbar uͤbertrieben. Man versichert uns uͤbrigens, die Anstister dieser Aufstaͤnde waͤren Offiziere, die dem Traktat von Bergara beige⸗ treten seyen. In Vllhafranca ist gestern ein Unter⸗Lieutenant ver⸗ haftet worden, der eben die Graͤnze uͤberschritten hatte und Briefe bei sich trug, die uͤber das Projekt einer neuen In⸗ surrection keinen Zweifel uͤbrig lassen’“ Die Sentinelle des Pyrénsées bemerkt uͤber denselben Gegenstand: „Die Baskischen Provinzen stehen abermals im Begriffe, der Schauplatz großer Ereignisse zu werden, und nicht ohne Grund ist die Franzoͤsische Polizei auf ihrer Hut gewesen. Mehrere angesehene Spanische Flüchtlinge sind aus den Depots entflohen, um an einer Insur⸗ rection Theil zu nehmen, die auch ohne sie ausbrechen wuͤrde. Es ist sogar moͤglich, daß in diesem Augenblicke Don Carlos in Estella und der Umgegend abermals proklamirt worden ist. Wir koͤnnen dies noch nicht bestimmt versichern, erwarten aber in jedem Augenblick die Bestaͤtigung zu hoͤren. Der Spanische Konsul weiß es. Aus aufgefangenen Briefen hat man ersehen, daß das zu der ersten Bewegung noͤthige Geld die Granze bereits passirt hat, daß Alles bereit ist und nur den Aufruf zu den Waffen erwar⸗ tet. Der genannte Konsul, welcher seit dem Vertrage von Ber⸗ gara sehr wachsam gewesen ist, hat sogleich das Noͤthige nach Pampelona berichtet. Aus Passages erfahren wir, daß dort drei Franzoͤsische Schooner mit Proviant auf fuͤnf Monate fuͤr die Fregatte „Hermione“ angekommen Süünd. . 88

8 Inmna

Nach dem naͤheren B richt uͤber eine verheerende Feuersbrunst in dem Staͤdtchen Kremmen (5 Mei⸗ len von hier) am 2ten d. M. ist ungefaͤhr die Haͤlfte desselben ein Raub der Flammen geworden. 157 Wohnhaͤuser, etwa 400 Stäaͤlle, 3 Scheunen u. s. w. sind in Asche gelegt. Ein Ver⸗ lust von Menschenleben ist gluͤcklicherweise nicht zu beklagen, aber um so groͤßer ist der von unversichertem Eigenthum. Viele Hundert Menschen sind obdach⸗ und mittellos geworden und nehmen auf das dringendste den Wohlthaͤtigkeitssinn in

Anspruch. 8

Koͤnigsberg, 3. Mai. Das hiesige Amtsblatt publizirt nachstehende Ernennungen: Die Koͤnigl. Belgische Regierung hat die Kaufleute: 1) Rudolph Alexander Wilhelm Oppenheim in Koͤnigsberg (Associé des Hauses Oppenheim und Warschauer) zum Konsul, 2) Eduard Ganswindt in Pillau zum Vice⸗Konsul, mit Unterordnung unter den vorgenannten Konsul, und 3) Jo⸗ hann Albers in Memel zum Konsul an deren resp. Wohnorten

ernannt und ist Preußischer Seits das Exequatur fuͤr dieselben ertheilt worden.

Brom berg, 2. Mai. als Alles im ersten Schlafe lag, Nordost⸗Winde in der Scheune Feuer aus, welches in wenigen

genau den Ort anzugeben;

88 88 5 Berlin, 7. Mai.

Am gestrigen Abend gegen 10 Uhr,

brach bei einem orkanaͤhnlichen eines Ackerbuͤrgers zu Schubin Minuten mit reißender Schnellig⸗ keit sich uͤber die ganze Altstadt verbreitete und jeden Rettungs⸗ Versuch vergeblich machte, da in einer Viertelstunde mehr als 30 Gebaude zugleich brannten, und zwar an ganz verschiedenen, von einander weit entlegenen Orten. Bis jetzt denn noch brennt das Feuer sind uͤber 250 Gebaͤude ein Raub der Flammen geworden. Fuͤnf Menschen werden vermißt. ECine große Zahl von Rindvteh, Pferden und Schafen ist in den Stäl⸗ sen mitverbrannt. Die Lokalien des Magistrats, der Kaͤmmerei und KommunaKasse, der Kreis⸗Kasse nnd der Spezial⸗Kommis⸗ sion (bei allen diesen Behoͤrden haben nur wenige Aktenstuͤcke und die Geld⸗Bestaͤnde gerettet werden koͤnnen), die katholische Kirche, die schöne Probstei⸗Wohnung mit allen Wirthschafts⸗Ge⸗ baͤuden, saäͤmmtliche Scheunen der ganzen Stadt und die Domi⸗ nial⸗Wasser⸗ und Schneide⸗Muͤhle liegen ganz in Asche. Ueber 150 Familien, worunter großentheils arme Juden⸗Familien und kleine Ackerbuͤrger, haben alle ihre Habe verloren. Bei der schlechten Beschaffenheit der meisten abgebrannten Gebaͤude, die daher nur dem entsprechend versichert waren, und bei der Nicht⸗ versicherung des Mobiltars, Viehes und anderer Wirthschafts⸗ Inventarien, welche als Regel anzunehmen ist, ist das Ungluͤck in seinen Folgen um so haͤrter und wird auf lange Zeit den Wohl⸗

1 237

8 Tlegraphische Nachrichten. Köln, 7. Mak. Nachrichten aus Paris vom

ist die Herzogin von Orleans so krank, daß die Straße .

voli mit Sand befahren worden ist,

hindern.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 6. Mai.

an g Zeitdauer Abgang Zeitdauer

von St. M. Potsdam. M.

Um 8 Uhr Morgens.

Berlin. 21

I1 Vormitt.. 40 . 9 ½

2 Nachmitt.. 42 12 ½ 3 43 4 ½

Um 6 ½ Uhr Morgens. 8*

Nachmitt. 4

6 * Abends... 40 7 59 10

58

Meteorologische Beobachtungen.

1840. Morgens V Nachmitrags Abends Nach einmaliger

6. Mai 6 Uhr. 2 lihr. 10 Ubr. Beobachtung.

stand des zur Haͤlfte vernichteten Staͤdtchens hemmen. Von den Lokal⸗Behoͤrden und der Regierung sind sofort die wirksam⸗ sten Mittel ergriffen, dem augenblicklichen Nothstande abzuhelfen. Naumburg, 2. Mai. Mit dem 1. Mai ist hier in den dazu eingerichteten Raͤumen des St. Jakobs⸗Hospitals eine Kinder⸗Verwahr⸗Anstalt eroͤffnet worden, die vorlaͤufig und bis sich das Beduͤrsniß einer weiteren Ausdehnung herausgestellt hat, bis zum Monat Oktober einschließlich kleine Kinder aufneh⸗ men und zweckmäͤßig beschaͤftigen wird. Die Leitung der Anstalt haben die beiden Prediger Jahr und Groͤbner uͤbernommen, de⸗ nen ein Frauen⸗Verein zur Seite steht. Der noͤthige Aufwand wird theils von den Zinsen des der Anstalt bereits zuͤgewendeten Kapital⸗Vermoͤgens, theils von den bereits eingesammelten und ve- einzusammelnden Beitraͤgen der Mitglieder des fuͤr diesen Zweck gebildeten Vereins bestritten. 1 . Trier, 3. Mai. (Trier. Ztg.) Am 29. April d. J. feierte der hiesige Stadtrath Herr Johann Suͤß den Tag keiner vor 50 Jahren erfolgten Promotion zum Wundarzte. Der Regie⸗ rungs⸗Praͤsident von Schaper uͤberraschte in Begleitung des Ober⸗ Regierungsraths von Westphalen den Jubelgreis in seiner Woh⸗ nung, uͤberreichte ihm die Insignien des von des Koͤnigs Maje⸗ stät, in Anerkennung seiner Verdienstlichkeit um die leidende Menschheit und treuer Pflichterfuͤllung als langjaͤhriges Mitglied des hiesigen Stadtraths, ihm huldreichst verliehenen Rothen Adler⸗ ordens vierter Klasse, sprach im Auftrage der Herrn Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten und des Innern und der Polizei Excellenzen Hochderselben Gluͤck⸗ wuͤnsche aus, uͤberreichte demselben serner ein von der hiesigen

Luftdruck Lustwäͤrme Thaupunkt Dunstsattigung Wetter. Welkenzug

335,71“„PRar. Quellwarme 7,49 NA. + 12 20° R. Flusvaäͤrme 11,8 9 N. Badenwarme 7 8 0 A. Jauevünstung 01 24 Rb. Niederschlag 0. Warmewechsel *+.- 19 2

+ 8,90.

R. *†. 219. 47 Et. Sa.

337,1““„Par.] 336,24“ per.

+ 60 R. + 18,79 R. + °9% A. + 2,9 ° A. + 1,9 R. 72 „Ct. 29 vCt. 41 rCt. heiter. bezogen. vezogen. SD. S. SW. SSW. 330,22 Par. +. 12,29

Tagesmittel:

2*2* Berliner Börs e. 8. Den 7. Mai. 1840. . fmtticher Foands- un d geld-caours-Ze*&α ¹ Fr. Cour. Hrief. Geld.

Pr Gour. 9 8 HBrief. 1 Geld. 8

St.-Sehuld-Seb. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 PrümSch-d. Secb—. Kurmk. Schuldv. 2* Neum. Schuldv. 24

Danz do. in Th.

Coup. uuC Zius- Sch. d K. u. N.

Aetlen. Url. Ptad. Elisenb. ² do. do. Prior. Aet. 4 ugd. I.pr. Eiszenb.

103³ 5 2 94 ¾¼

Berl. Stadt-Obl. 4 Elbiuger do. 3⸗

Gold al marco. Neue Dukaten Frledriehsd'or Aud. Goldmün- zen à Thl. Dizkounto

1III11

Weatp. f' faudbr. 22 Grolsb. Pos. 40. 4 Ostpr. Pfandhr. ³² 102 Pomum. do. 23ʃ V Kur.-u. Neump do 44 23 Schlesische do. ²4 102 ½

Ur. Coar. Phl. zu 30 Sgr. 120 ¾ 139 ¼ 150 ¼ 149 ¾ 6 19 ½ 101 18¼ 101¼ 99 ⁄12 1020½ 10¹ʃ 1 2 ⁄12

Imechsel-Coursg.

Kurz

2 Mt. Kurz

2 Mt. 3 Mt.

2 Mt.

2 Mt. 2 Mt.

2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.

Amsterdam do. Hamburg . do.

London

Breslau Lelprig W2Z2. FPrankfurt a. M. W7.

Petersburg . . .

A u f E1“““ 8 Amsterdam, 3 Mai Niederl. wirbl. Schuld 52 11⁄1 ½ 5 % do. 9915⁄⁄. KanzBill. —. Neue Anl. 27 7/16. Frankfurt a. M., 4. Mai Osterr. 5 % Met. 1073༠Br. 4 % 101 % G. 2 ½ % 59 ¾ G. 1 % 25 1 G. Hank-- Actien 2183. 2181. Partia! Obl. 101 ½ Br. L,b0se 2u 500 Fl. 146 ⁄¶1¶. 14571. Loose zu 100 Fl. —. PLreuss. Präm. Sch. 731 1. d0. 4 %, Aul. 103 5/1. Poln. I. 0se 70 ¼. 70 ⅛. 5 % Span. Anl. 10 8 10. 2 ½ % Holh. 521 ½¼ 6. 52. Eisenbahn-Acrien. St. Germain 760 Br. Versoilles rechtes Ufer 590 Br. 4o. huakes User 390 kir. Srrassburg-Hasel à10 Br. Bordeauz-Teste —. München-Augsb. 94 Br. Leipzig-Dresden 100 G. Köln-Aachen 97 ½ G. Comp.-Centrale —. Hamburg, 5 Mai. Engl. Russ. 108 %¾. Paris, 2. Mai. 5 %, Kente fin cour. 113. 95. 3 %, üin cour. 84. 5. fin cour. 10à 10. 5 % Span. Kente 297¾. Passive 7 G. Petersburg, 28. Abril L.ond. 3 Mr. 3812⁄19. Ilanib. 34 ⁄⁄.

300 Fl. —. do. à 500 Fl. —. 1

Wien, 2. Mai. 8 109. 5 % 101 9/6. 3 % 823¾.. 2 ½2 ⁰27 —. Anl. de 1854 146 ¾. de 1839 141 ¼.

Bank-Actien 1820. 5 % Neapl. 3 % Port. —.

Paris —. Poln. à Part.

5 % Met. 1 %, 26.

Bank-Actien 1838.

Koͤnigliche Schauspie be⸗.

Freitag, 8. Mai. Im Opernhause: Der Chestifter, Lustspiel in] Akt. Dann; Letztes Konzert der Dlle. Chérie Couraud, Schuͤlerin des Herrn A. Adam. 1) Ouverture zur Oper: Le Chalet, kom⸗ ponirt und dirigirt von A. Adam. 2) Großes Duett, von Ros⸗ sini, vorgetragen von Dlle. Cherie Couraud und Herrn Mantius. 3) Fantaste fuͤr die Violine, von Lipinsky, vorgetragen von dem [2jaͤhrigen Mollenhauer. 4⁴) Le Lac, Scene von Niedermeyer, und: La Retraite, Lied von Dlle. Loisa Buget, vorgetragen von Dlle. Cherie Couraud, am Pianoforte begleitet von A. Adam. 5) Variationen fuͤr das Violoncelle, auf ein Thema aus der Oper: Die Kreuzritter, komponirt von Dotzauer⸗ vorgetragen von dem 13 jaͤhrigen Mollenhauer. Hierauf: jebeshaͤndel, komisches Bal⸗ let in 3 Gemaͤlden, von P. Taglioni. (Herr Opfermann, erster Taͤnzer vom Koͤnigl. Hof⸗Theater zu⸗ Muͤnchen, wird mit Dlle. Polin ein Ungarisches National pas de deuz tanzen) .

Im Schauspielhause: 1) Estelle, drame en acte, par Seribe.

5 le: I., premieére ride, vaudeville nou-

2) La seconde représenta ion de: veau en 1 nct. 2) Len Pantern Ienmes⸗ vaudeville en 1 acte, par

M -. B: 6 -d. 7 Mr. Baya 9. Mai. Im Schauspielhause: Nichard Sa⸗

S bend Sonna end, 8 vage, oder: Der Sohn einer Mutter, Trauerspiel in 5 Abth.,

von K. Gutzkow. Koͤnigsstaͤdtisches Theater. Freitag, 8. Mai. osse in 5 Akten, von L. Angely. (Herr Wilke, vom Theater zu Hamburg: Brennicke, als dritte Gastrolle.) Sonnabend, 9. Mai. Die Wiener in Paris, Schausviel in 2 Akten, von K. von Holtei. Hierauf: Das Fest der Hand⸗

Koͤniglichen Regierung an den Jubilar erlassenes Schreiben, in welchem das Kolegiusn die herzlichste Theilnahme an diesem Eh⸗ rentage ihm bezeugte und reihete hieran seine persoͤnlichen Wuͤn⸗

weis Koͤniglicher Huld, die Theilnahme der hoͤchsten Staatsbe⸗ hoͤrden und der Landes⸗Regierung entgegennahm. 1

Auch bei Estella, wo Don Earlos die meisten Anhaͤnger zaͤhlt, an sagt

zu gleicher Zeit ein anderes Karlistisches Cor erschien

sche fuͤr den Herr Jubilar, welcher geruͤhrt den allerhoͤchsten Be⸗

1

werker. Vaudeville in 1 Akt, von L. Angelv. (Herr Wilke, im ersten Stuͤck: Treu, im zweiten: Kluck, als Gastrollen.)

Verantwortlicher Redacteur Arnold. emn eedehk vexeenee 1““ Gedruckt bei A. W. Hayn.

um allen Laͤrm zu ver-

Mittags.. 42

Abends . 46

Die Reise auf gemeinschaft iche Kosten.

RNußl. u. Pol. Prof. Einbrodt in Moskau %†.

Fraukr. Parts. Zeichen von Meinungsverschledenheit im Minist. Dupont v. d. Eure lehnt die angetragene Stelle ab. Nachr. aus Neapel. Ueber die Unruhen in den Baskischen Provinzen.

Großbr. u. Irl. London. Die Königin besucht die Deutsche Oper. Depntat. der Juden an Lord Palmerston wegen der Vorfälle in Damaskus. Anzuwendende Maßregeln gegen China. Verfahren Englands gegen Negpel.

Nieverl. Die Mittheilung des Finanz⸗Ministers an die zweite Kammer.

Schw. u. Norw. Aus Stockholm. Stände⸗Verhandl. Karls⸗

Deutsche Bundesst. Fannpver. 28 he. -2 R. E -ve talien. Aeltere Nachrichten aus Neapel. Forderu 8 . ürkei. Der Sultan und die Gesandten. Per iu sene Persische Abgesandte. 8 1

Inland. Magdeb. Dampfschtfffahrt.

Wiss., K. n. L. Hannover. Konzertm. Maurer. Witen Verfahren des Prof. Berres bei der Fixirung und beim Druck Da⸗ guerrescher Bilder Anz. v. „Skizzen zur Kunstgeschichte der mo⸗ dernen Medaillen⸗Arbeit. Von Bolzenthal“.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Köoͤnig haben dem Kaufmann und Post⸗ halterei⸗Verwalter Warmann, dem Schneidermeister Strack⸗ bein, dem Klempnermeister Pfeiffer, dem Hutmachermeister . e Baͤcker Loͤbnitz zu Prittitz, Kreis eissenfels, die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verlei van., a g zu verleihen Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Kreis⸗D r

3 eputirten aupt⸗

Vv. von FHöe. A w zum bane des r Kreises, im Regierungs⸗Bezirk Koͤnigsberg, ic

zu ernennen geruht. ““

Bekanntmachung.

Die Briefe nach Amerika, deren rex ven auf dem Wege

uͤber Hamburg und von da mittelst der schiff 1 er Dampfschiffe uͤber Lon don von dem Absender gewuͤnscht wird, muͤssen 85 der Adresse

Dampfschiff

mit der Bemerkung: „via Hamburg und London pr.

8 (Sleamboor)“* versehen werden.

Si per 9 osor „† gon s n 2 diesem Verlangen gemaͤß spedirt und ge⸗ en * g mät dem jeden Dienstag und Freitag Abends 8a ampfschiffe nach London weiter. Nach den in

glischen Blaͤttern enthaltenen Bekannt det ht t er ekanntmachungen geht je⸗ Kittwoch im Monat ein Paketb it der

SeaZ onat ein Paketboot mit der Korre⸗ p z nach Amerika von Falmo b ten die in der angegebene d 1ee 8b, und außerzem erhal⸗ e 88 8* rt .e Briefe nach Amerika pool und Beistol abgehenden Dampfschif, en, deren Fahrten aber nicht regelmaßi 1 durch die Englischen Zei ht regelmaßig sind, sondern jedesmal eitungen bekannt gemacht werden, Weiter⸗ e rder g. Bei guͤnstiger Fahrt machen diese Dampfschiffe die Reise von New⸗York nach Liver Bristol in 13 T

ben Ne. pool oder Briß so daß ein Brief aus New⸗York in 17 Tagen in Hamburg und in 19 Tagen in Berlin seyn kann.

Fuͤr Briefe nach Nord⸗Amerika, welche, auf den Wunsch des Absenders, uͤber Hamburg und von dort aus mittelst Dampf⸗ schiffes befoͤrdert werden, betraͤgt das zu entrichtende Franco von Hamburg ab 36 ¾ Sgr. fuͤr den vriachen Brief. Fuͤr die auf diesem Wege spedirte Korrespondenz nach Suͤd⸗Amerika betraͤgt es.ae ehefnde Franco von Hamburg ab 66 Sgr. fuͤr den ein⸗

Fuͤr Briefe nach Amerika, welche mit der Bezeichnung: 8228 Bevvae. F. von da mit Schiffs⸗Gelegenheit“, versehen ind, betraͤgt das Franco von Hamburg ab nur 3 ½ Sar fuͤr den einfachen Brief. Sie werden gelegentlich durch Kauffahrler⸗ Schiffe besorgt 6 1c eine regelmaßige und schnelle Befoͤr⸗ derung nicht zu rechnen ist.

Außer der Spedition uͤber Hamburg kann

8 5 C au Adresse auszudruͤckenden, Wunsch des Absenders Amerika auch die Spedition durch die Niederlande und du 8 g benutzt werden. 8 iernach liegt es in der Wahl jedes Korre seine Briefe nach Amerika diejenige Spedition 8 8 29„ 9 gj 2 2 3 2 1 8b le Adresse zu bezeichnen, welche ihm die zweckmaͤßigste Berlin, den 5. Mat 1840. General⸗Post⸗Amt.

Bei der amn 6ten d. M. angefangenen u 7 fortgefetzten Ziehung der dten Klasse ister EEe terie fielen 5 Gewinne zu 5000 Rthlr. auf Nr. 8079 691 28 65,450. 70,462 und 88,139 in Verlin bei Alevin, nach Cöͤln zweimal bei Reimbold, Nuͤhlhausen bei Blachstein b2; C n Oppeln bei Bender; 10 Gewinne zu 2060 Rthlr. auf Nr. 2,662. 40,054. 533,/873. 62,693. 78,792. 94,548. 96,936, 108 810 und 111,648 in Berlin 2mal bei Matzdorf, nach Vleicherode bei Fase. Breslau bei Leubuscher, Brieg bei Boͤhm D. 89 be

otzoll, Frankfurt bei Salzmann, Landsberg a. d. W bei 88 Neiße bei Jäͤckel und nach Posen bei Bielefeld; 32 G orchardt, 1000 Rthlr. auf Nr. 2409. 4075. 10,541. 16,138. 19,257 20,899 27,022. 29,999. 30,927. 39,188. 36,112. 37,381. 57,372. 82 S1. 65,856. 69,954. 71,785. 73,536. 75,790. 77,804. 81,481. e 89,748. 89,920. 90,275. 95,851. 90,969. 99,048 106,1 1“ 197,860 und 110,306 in Berlin bei Alevin, Lmal bei Grach, bei Mestag, bei Moser und Amal bei Seeger, nach Achen bet Le 8 Breslau 2mal bei Schreiber, Coͤln bei Krauß und 2maf den Reimbold, Duͤsseldorf bei Spatz, Ehrenbreitstein bei Goldsch Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Königederg in

Sonnabend den 9ten

Berlin,

1 r. bei Friedmann und bei Heygster, Liegnitz 2mal bei Leitgebe Pr. ee ei Kaussmann, Ninden bei Weoisers⸗ Merseburg ven selbach, ‚Naumburg bei Kayser, Posen bei Bielefeld und bei Leip⸗ ziger, Ratibor bei Samojé, Schwedt bei Goldstein und nach Trier bei Gall; 42 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1823. 6090. 8235. 8est. 9298. 14,490. 14,737. 18,913. 24,375. 26,151. 32,371. 85,92 ½. 37,513. 39,760. 39,946. 32,001. 53,908. 50,414. 60,907 61,305. 61,753. 92,026. 62,289. 69,278. 70,308. 72,745. 76,265. 77,020. 77,188. 77,379. 80,637. 82,083. 82,279. 84,568. 91,035. 93,041. 93,824. 98,140. 100,423. 103,715. 106,819 und 110,112 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, bei Burg und zmal bei Seeger, nach Bielefeld bei ich, Boꝛ ün 8 722 ei Honrich, Bonn bei Haast, Breslau 8 erstenberg, bei Jaͤhns, bei Holschau, bei Schreiber und bei chummel, Brieg bei Boͤhm, Toöln 2mal bei Krauß und bei Reimbold, Elberfeld bei Bruͤning und 2mal bei Heymer, Glo⸗ zau 2mal bei Bamberger, Hamm bei Huffelmann, Krotoschin ei Albu, Landsberg a. d. W. bei Borchardt, Liegnitz 2mal bei Pen. Magdeburg 2mal bei Brauns, bei Elbthal und 2mal - Roch, Neumarkt bei Wirsieg, Nordhausen bei Schlichteweg atibor bei Samojé, Sagan bei Wiesenthal, Schwedt bei Gold⸗ stein, Stettin 2mal bei Rolin und 2mal bei Wilsnach und nach Torgau bei Schubart; 90 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 814 1130. 3027. 4474. 6248. 8693. 8821. 9748. 11,769 13 108. 13,381. 14,193. 15,108. 19,567. 21,271. 26,663. 28,373. 25,652. 29,22. 33,733. 31,376. 3,170. 38,193. 360,368. 38,119. 10,057. 41,389. 4 1923. 44,308. 45,524. 46,308. 42,006. 18,588 18,704. 22 h. 55,574. 54,726. 56, 1 56 22 ℛ7 g67 85⸗7 616268: EEEEEböbö58 1§. 65,0 19. 66,194. 67,311. 69,289. 70,172. 72,880. 73,9003. 73,468. 7 ,736. 77,280. 77,842. 77,904 77,959. 80,862. 80,88z. 82,910. 83,819. 81,193. 841,680. 85,876. 877218. 27,888. 88,172. 89,191. 90,828. 91,116. 92,673. 92,957. 94,808. 95,544. 98,156. 100,955. 101,434. 102,113. 102,144. 102,920. 163,191. 104,731. 168,310. 105,311. 106,180. 108,137. 109,003 und 109,011. 1161166A“ Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den §. Mai 18 0. 8 Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction. Dem Tabacks⸗Fabrikanten Johann ter dem 5. Mai 1840 ein 532 ““ 1 auf eine, durch Modell und Beschreibung dargestellte, in ihrer ganzen Zusammensetzung fuͤr neu anerkannte b Maschine zum Packetiren des geschnittenen Tabacks fuͤr den Zeitraum von 6 Jahren, von gedachtem Tage an net, fuͤr den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Abgereist: Der Kaiserlich Tuͤrkische Geschäͤftstraͤger am hie⸗ figen Hofe, Nuri Efendi, nach g.- D ger am hie

n.

Ausland.

. Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. Mai. Se. Majestaͤt der Kaiser ha⸗

1öS dem diesseitigen Gesandten in Neapel, Grafen Gurieff, den

eexenen⸗ vnngem diesseitigen Gesandten in Rom 1 kana, Geheimen Rat otemkin, den Wladimir⸗Ord

zweiter Klasse verliehen. 1

8 4 8

8 M nskaug 29. April. Die hiesige Universitaͤt hat durch den Tod des Professors der Anatomie und Staatsraths Einbrodt einen schmerzlichen Verlust erlitten. Der Verstorbene war der Nachfolger des beruͤhmten Loder auf dessen Lehrstuhl und hat nur ein Alter von 38 Jahren erreicht.

Unter den im vortgen Jahre verstorbenen Greisen zaͤhlte man im Gouvernement Kasan 5 von 100, 7 von 101, 3 von 162,

2 8 4 8 5 8n 88. und . Jahren; und im Gouvernement Wo⸗ ronesch 33 von 100, 11 von 105, 3 von 110, 3 von 115 und 2 von 120 Jahren. 27 2 und

Frankreich.

een 3. Mai. Es hat fast den Anschein, als ob sich ei⸗ nige Spuren der Uneinigkeit in dem Kabinerte bemerklich machen wollten. Wenigstens fangen die verschiedenen Elemente, aus de⸗ nen das Ministerium zusammengesetzt ist, an, sich uͤber gewisse Fragen zu sondern, und entgegengesetzte Meinungen zu zeigen. Man weiß, daß wenige Tage nach der Ernennung des neuen Kabinets, die Publizisten der linken Seite bestimmt erklärten, daß man mit Ruͤcksicht fuͤr die Beduͤrfnisse der parlamentarischen Regierung die hohe Verwaltung auf eine umfassende Weise rer⸗ nigen muͤsse. Es gab dies zu einer leidenschaftlichen Polemik Gelegenheit, in welcher das „Journal des Debats“ nir großer Energie die bedrohten Praͤfekten vertheidigte. Der „Constitu⸗ tionnel“, der eine Zeitlang Stillschweigen hbeobachtete, mischte sich endlich ein, und versprach gewissermaßen die von der kinken Seite verlangten Absetzungen; nur verlangte er, daß man dem Herrn Thiers Zeit lasse, da die Sache einer genauen Erwaͤgung beduͤrfe. Die Polemik dauerte nichtsdestoweniger fort, aber sie war weniger lebhaft. Die Praͤfekten stroͤmten nach Paris, um sich uͤber ihre Lage Gewißheit zu verschaffen, aber der „Moniteur“ ist dis zu diesem Augenblicke durchaus stumm gebliehen. Jetzt mischt sich das Journal géneral in die Sache. Dieses Journal ist den doctrinairen Mitgliedern des Kahinets den Herren Jau⸗ bert und von Rémusat treu geblieben. Es deginnt seinen Adtiket mit folgenden Worten: „Wir fordern alle aufgeklärten und auf⸗ richtigen Freunde der Jult⸗Regierung auf, der unschicklichen Komoͤdie ein Ende zu machen, welche gewisse Journale seit einiger Zeit in Betreff des Personals der hoͤderen Verwalrung spieten.“

Das genannte Journal wirft sich dierauf zum Verrdeidiger der

8 ens. an; halt der 3 von 103, 2 von 104, 3 von 105, I1 von 107, 2 von 108, d

Mai

raͤfekte B - b Prffenn anfg de. gclernt hanen, die linke Seite als eine ste deshalb absetze 9rn etrachten Es will nicht, daß man WE moͤge, meint es, die vakanten Stellen en en Seite geb is Gesinnun⸗ geben, die Beweise von guten gen und von hinreichender Festigkei - Rechte der Regierung niemals a Flskett segeben 80 . Praͤfekten absetzen wolle, weil 8 I” e-, L. der Regier ung waͤhrend der letzten Wahee 4. ane en, eestit man dadurch gewissermaßen, daß M. Aee eh waltung keine Unterwuͤrfigkei f geren h hg. Eeeecangen uns siner egedungen, Aen d hen⸗e e und das was sie nicht thun muͤßten verlange. Di r e-9-Krve. g-2 ve.- 2g. praktischen sahden Weün⸗ rn, sondern vorzugsweise den Raiso 3 b muͤssen. Dies wuͤrde der reinste 2e t maligen Opposition seyn, und die linke Seite koͤnne fich bann ruüͤhmen, daß sie regiere.“ Diese Sprache klinge * . 228 welches anerkannt das Organ zweier GE Minif ertums ist, welches sein Heil in dem 1 25 57 82 gen kann ohne jenen Aeuße⸗

gen e Vichtigkeit beizulege 1 1 Gewißheit daraus folgern, daß die Heeen, musat uͤber die Veraͤnderungen in den Präfekturen mit bd. nicht einverstanden sind. gg.

Einen anderen auffallenden Schritt hat Ministe oͤffentlichen Bauten, Herr Jaubert, selbst . E1 lich am Tage vor der Eroͤrterung des Remilly'schen Vorschlages in den Buͤreaus der Deputirten⸗Kammer an verschiedene Mitgli 8 der konservative 1 ) 1aer Seeeaen

n Partei, nachstehendes vertrauliche Schreiben gerichtet: „Mein lieber Kollege, Sie werden ohne Zweifel mit mir der Meinung seyn, daß man den Remilly'schen Vorschla in der Kommission selbst begraben muß; ich schlage zufolge vor, Herrn Quinette zu wählen.“ Dieses Schreiben r.S in den Buͤüreaus zur Sprache kam, erregte bedeutende

ensation. Einmal wunderte man sich daruͤber, daß Herr Jaubert sich gewissermaßen in ein vertrautes Verhäͤltniß zu Maͤnnern stellte, die die entschiedensten Gegner der Regte⸗ rung sind, und die durch ein solches Entgegenkommen nur in ihrer Opposition bestaͤrkt werden koͤnnen. Dann fragte man sich ob Herr Jaubert bei diesem Schritte wohl in Uebereinstimmung mit Herrn Thiers gehandelt habe, und endlich nimmt es Wun⸗ der, wie ein so gescheidter Mann, wie Heer Jaubert, den Geg⸗ nern des Remilly'schen Borschlages zumuthen konnte, fuͤr Ba- Vertheidiger desselben zu stimmen. Herr Jaubert hat zwar in seinem Buͤreau einige Erklaͤrungen uͤber jenen Brief gegeben, und erklart, daß die vollkommenste Uebereinstimmung zwischen ihm und allen seinen Kollegen herrsche, aber die Sache bleibt doch bis zu diesem Augenblicke noch unktar, und wird wahrschein⸗ lich zu fernerweitigen Erörterungen Anlaß geben

Der Koͤnig und die Koͤnigliche Familie haben heute die Sommer⸗Residenz in Neuilly bezogen.

Der Herzog von Montebello, Franzoͤsischer Botschafter in Neapel, ist am 28. April mit seiner Familie in Marseille einge⸗ troffen. Er wird sich von dort nach Toulon begeben, und sich auf einem der Schiffe des Reserve⸗Geschwaders nach Neapel ein⸗ schiffen.

Das Siecle meldet, daß Herr Dupont von der Eure die erledigte Stelle am Cassationshofe, welche ihm durch das Mint sterium angeboten worden ist, desinitip abgelehnt habe. Herr Dupont von der Cure“, fuͤgt das genannte Journal hinzu Ffürch⸗ tet, daß seine Gesundheit ihm nicht erlaube, die Pflichten, die ihm durch jene ernsten Functionen auferlegt seyn wuͤrden erfuͤllen. Diesen Skrupeln gesellte sich der Widerwille hinzu 8— ihm gehässige, gegen seinen Tharakter gerichtete Insinuatiomen bei Gelegenheit einer Ernennung, die noch nicht vollzogen und noch nicht angenommen war, eingefloͤßt haben.“ 88

Das Dampfschiff „Sully“, welches Neapel am 25sten v. M. verlassen hatte, ist am 28 sten in Toulon eingetrossen. Ein Schrei⸗ ben aus letzterer Stadt giebt Folgendes als den wesentlichen In⸗ r eingegangenen Nachrichten an: „Die Repressalten dauern fort. Die Engländer haden 7 Neapolitanische Schiffe gekapert. Der Koͤnig beider Sicilien hat seinerseies befohlen, das

mittelung Frankreichs

wurden.

gekommen,

Embargo auf 7 Enalische Schiffe zu legen, die sich im

von Neavel befinden. Er hat auch die im Zoll⸗Depot hegenden Waaren, und sogar, wie man behauptet, die öffentlichen Fonds welche Englischen Unterthanen angehoren, mit Beschlag der 2— lassen. Diese Maßregeln des Köͤnigs haden alle Welt ia nen gesetzt; denn sie wurden nach Ankunft des Französüschen

Dampfschiffes „le Papin“, welches die Depeschen wegen der Ver⸗ uͤberbrachte, angeorduet. Der „Payin“ war am 2lsten von Toulon abgegangen und langre am v.Ten in Neapel an. Unser Geschäftsträͤger desörderte dee Dereschen so⸗ gleich nach Cassaro, wo sich der Hof in dem Augenduckhe dafmnd. Nachdem der König von den Mittheilungen der Franzsdhcen Kecne⸗ rung Kenntniß genommen hatte kedrte er in groͤster SBl n. stadt zuruͤck, versammelte sein Minister-⸗Censcal und desede deꝛc oden erwähnten Maßregein, welche am solscaden Doer Der „Papm erhielt am strn um 2 Uhe Machamm. tags den Befehl, zu heizen, nad erwangem der Dee en des Franzoͤsischen Geschäftsträꝛers, Menoeect des König enthalten werden.“ Der „Pauemn R semdem zn

und der Tebcacand dar Houpe Inden peschen nach Paris gemeldet. Diehe der mescaa dasche im vorgestrigen Basde cilien hat dee Vermerdedemz erfädrt, daß er der Meamng des mcht aufgedoden and das demzufeꝛhe dee Engländer die Feindsehgkeiden voch ar daden.

Der Besehlshaded der sel nach den von dem „Sully“ üͤderdrechten N. an die Neapoktanische Re⸗ gterung, die Offerte der Fers 8 der Mannschaften der aufge⸗ drachten Schisse gestellt dahen, dies Anerbeeten jedoch abgelehnt worden seyn, da indeß der Englische Capitain Lebensmittel für die

Panen das Emdargo noch

gesangene Mannschaft erbeten, dat ihm der Koͤnig gestattet, si

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