1840 / 133 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Entscheidungen uͤber die Waͤhler⸗Registrirung zu bringen.

1X“

daß die Entfernung sie abhalten werde, sich am Revisions⸗Orte um ihre Anspruͤche zu vertheidigen; stellen sie sich aber doch ein, so werden die Einwendungen zuruͤckgenommen. Um dem abzuhelfen schlaͤgt Lord John Russell vor, daß ein per⸗ manentes Kollegium von Revisoren, 15 an der Zahl, eingesetzt werde, und daß diese die Rundreisen im Köͤnigreich machen sol⸗ len. Was die Berechtigung zur Wahl anbetrifft, so soll es dem Waͤhler nach dem jetzigen Brauch in land auch ferner gestat⸗ tet seyn, sich ohne weitere Legitimirung seiner Anspruͤche registri⸗ ven zu lassen, wenn keine Ausstellung gegen dieselben gemacht werden, sedoch auf die Gefahr hin, daß sein Recht bei einer spaäͤ⸗ teren Registrirung angefochten werden kann. Beweist aber der Waͤhler sein Recht in gehoͤriger Form zu vollkommener Ueberzeu⸗

gung des Revisors, so soll die Registrirung seines Rechts als de⸗ nnitiv gelten, falls nicht durch

ppellation dagegen das Recht wieder umgestoßen wird oder in seinen Qualifications⸗Verhaͤlt⸗ issen spaͤter eine Veraͤnderung vorgeht. Wenn die Einwendun⸗ en gegen eine Berechtigung zur in, sollen die Kosten von den Urhebern der Einwendung getra⸗ en werden. Die Appellation soll nur in Bezug auf Rechtsfra⸗ gen gestattet seyn; mit Hinsicht auf das Thatsachliche gilt die Entscheidung der Revisoren fuͤr unumstößlich. Drei von den 15

Revisoren sollen als Appellations⸗Richter fungiren. Der Minister

hofft durch ein solches Tribunal binnen kurzem Einheit 9 as

Recht der Wahl⸗Untersuchungs⸗Ausschuͤsse des Unterhauses, die UMrtheilsspruͤche der Appellations⸗Richter umzustoßen, wollte er nicht beschraͤnken, erwartete aber, daß die Ausspruͤche jenes Tri⸗

bunals moͤglichst wuͤrden respektirt werden.

Jedenfalls soll dem

Unterhause seine Gerichtsbarkeit nicht genommen werden; am

wemigsten wollte der Minister sie den Richtern von Westminster⸗

Heall uͤberwiesen sehen, weil es stets deren Tendenz gewesen sey, das

—— von den Richtern ernannt.

beschraͤnken. Jetzt werden die Registrirungs⸗Revisoren Lord J. Russell will dagegen, daß

ins kuͤnftige jeder Richter nur 3 Kandidaten Fhsen und daß

aus diesen 45 Kandidaten der Sprecher die 15 Revi

oren waͤhlen

soll, die dann von ihrem Posten nur in Folge von Adressen des

Parlaments an die Koͤnigin, gleich den hoöheren richterlichen

Beamten, absetzbar waͤren. Auf diese Weise glaubt der Minister dem Unterhause das Recht der Entscheidung uͤber streitige Par⸗ laments⸗Wahlen hinreichend bewahrt zu haben. Zugleich zeigte

Lord John Russell an, daß der General⸗Fiskal fuͤr Irland naͤch⸗ stens eine ähnliche Registrtrungs⸗Bill fuͤr jenes Land einbringen

*

werde. Es wird dann also zu einem entscheidenden Kampfe zwischen den beiden Parteien kommen, da Lord Stanley seine Bill uͤber diesen Gegenstand nicht aufgegeben hat.

General Horsford, einer der verdienstvollsten Veteranen der Britischen Armee, ist am 30. April, 73 Jahr alt, in Paris mit Tode abgegangen.

Von 171 Predigern und 281 Kirchspiel⸗Aeltesten der presby⸗

terianischen Kirche in Schottland ist eine Erkläͤrung veroͤffentlicht

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worden, des Inhalts, daß sie die kirchlichen Behoͤrden fuͤr ver⸗ pflichtet halten, dem Gesetze zu gehorchen, wie dasselbe durch die Entscheidungen des Schottischen Ober⸗Gerichtshofes und des Oberhauses in dem Patronatstreit ausgelegt worden sey.

3u Colne, in der Grafschaft Lancaster, war die neue Poli⸗ zei⸗Mannschaft, aus dem Aufseher Macleed und 16 Mann be⸗ stehend, schon seit ihrer vor einigen Wochen erfolgten Einsetzung fortwährenden Beschimpfungen des zuͤgellosen Poöͤbels ausgesetzt und wurde, wo sich ein Theil derselben zeigte, mit Steinen und

Koth beworfen. Eine Chartisten⸗Versammlung in der Osterwoche

beschloß aber noch ernstere Exzesse. Am letzten Freitage zeigte sich unter den niederen Klassen große Bewegung, und Abends waren große Massen in den Straßen beisammen. Macleed mit seinen 16 Mann patrouillirte durch die Straßen, wurde aber, sobald die Dunkel⸗ heit einbrach, von dem auf mehrere Tausende angewachsenen aufen angegriffen. Ein verzweifeltes Handgemenge erfolgte.

ie Meuterer loͤschten alle Laternen aus und schleuderten dann große Steine und andere Wurfsachen auf die Polizei, in der offenbaren Absicht, die ganze Mannschaft umzubringen. Uebrigens

scheint es, daß die Tumultuanten in der Finsterniß sich unterein⸗

die Straßen saͤuberten.

ander mehr Wunden beibrachten, als den Konstablern, welche endlich, nach langem heftigen Kampfe, die Menge zerstreuten und Nacleed empfing schwere Verletzungen, und der eine Arm wurde ihm durch einen Schlag zerbrochen. Am anderen Tage traf Militair aus Burnley ein; sein Beistand

war aber nicht mehr noͤthig.

General Dwernizki, welcher im Jahr 1830 wegen Unter⸗ eichnung der Polnischen Conföderations⸗Akte aus Frankreich aus⸗ ewiesen worden war und seither sich in England aufhielt, hat

n die Erlaubniß zur Ruͤckkehr nach Frankreich erhalten. Er mit einer Franzoͤsin vrrmaͤhlt.

Herr Waghorn befindet sich in diesem Augenblicke in Lon⸗

.Es geht das Geruͤcht, daß er Depeschen des Pascha von legypten uͤberbracht habe.

Nach den Durchschnitts⸗Berechnungen beliefen sich die Ak⸗ wva der Bank von England in dem Zeitraum vom 4. Februar

bis 28. April auf 27,044,000, die Passiva auf 24,317,000 Pfd.

St. Der Baarvorrath war durchschnittlich 4,318,000 Pfd. St. Auf mehreren Punkten Englands, besonders in den Fabrik⸗ Distrikten, sind Adressen an die Koͤnigin von den Radikalen be⸗ schlossen worden, in denen Ihre Majestaͤt um Entlassung der Mi⸗ nister gebeten wird. Lord Palmerston hat im Unterhause erklaͤrt, die Regierung 1 beschaͤfrige sich mit der Antwort, die sie der Belgischen Regierung hinsichtlich der Entschaͤdigung fuͤr den durch Britische Untertha⸗ nen bei dem Vombardement von Antwerpen erlittenen Schaden zu ertheilen habe.

Der Morning Herald macht sich uͤber die Embleme lustig, welche auf den neuen Briesporto⸗Stempeln befindlich sind. Vor⸗ zuͤgkich findet er es unschicklich, daß auch das Prusthild der Koͤ⸗ nigin darauf angebracht ist.

Auch in Liverpool haben dort anwesende Irlaͤnder und Eng⸗ lische Reformer eine Versammlung gehalten, in welcher mehrere Beschluͤsse gegen Lord Stanley's Irländische Registrirungs⸗Bill gefaßt wurden. O'Connell wurde in dieser Versammlung erwar⸗ tet, erschien aber nicht. „2 Vorgestern hielten die Schornsteinfeger⸗Jungen, 205 an der Zahl, einen feierlichen Umzug mit Musik und fliegenden Fah⸗ nen und wurden hernach von ihren Meistern mit einem Na⸗ tagessen und einem Glase Wein traktirt. Sie zeichneten sich alle durch persoͤnliche Sauberkeit und huͤbsche Kleidung aus.

Die Knopfmacher in Birmingham haben eine Deputation an den Prinzen Albrecht abgesandt, der diese sehr 1—29 aufge⸗ nommen und die ihm von derselben uͤberreichten Knoͤpfe auf eine Kleidung hat setzen lassen, womit er in Windsor erschienen ist.

Niederlande.

Aus dem Haag, 7. Mai. Durch Beschluß vom 27. April hat Se. Majestaͤt der Koͤnig, in Erwaͤgung, daß die noch be⸗

ahl sich als leichtfertig erwei⸗

Sold gesetzt

2

Braͤfse

fiel auf die Anzahl der

t. Genois.

einladen, Wohnungen,

gen zu halten

betreffend.

Getraides fuͤr tert werde.

oder Roggen 4 Gr. im 14 obiger

und Schulleh Aequivalentes

der sich ergebe

bekannt,

ner gefunden. Hannov

1. Juli 184⁰% dazu. Bevor

wurde, gelangte zunaͤch zur Berathung: „1) gabe⸗Budgets fuͤr das Rechnungsjahr 184 %, das der des Haushalts Grunde legen,

Verfahren so

trag zu der

einverstanden,

chender Lohn lige, von dem den zuschreiben.“ Summe von

nehmigt.

stehende Vertheilung des Reichs in nicht mehr stoeng tair⸗Kommandanten aufgehoben. abermals eine große Anzahl höͤherer Offiziere

drei in ihrem Schooß erledigte Plätze wieder besetzt. Nothomb, van de Weyer und

Nothomb als ersten Kandidaten,

als zweiten und 16 fuͤr Herrn

stimmten. Auf der Wahl Liste be erren Vorgnet, Voisin, Fetis,

ber erbitten muͤssen, bestens Herren Theilnehmer, welche

derselben ebenfalls laͤngstens bis zum I. zu lassen. Weitere Anordnungen wird ein besonderes noch zeitig genug bekannt machen.

ss. 9. Mai. . 82

aäftigte sich heute mit der Berathung der . 55 28 geistlichen Decem und anderer Natural⸗Entrichtungen Nach demselben soll 1) „den Geistlichen und Schul⸗ lehrern zu dem ermittelten Abloͤsungs⸗Werth ihrer Getraide⸗Zin⸗ sen ein solcher Zuschuß aus Staats⸗Kassen bewilligt die an die Stelle der Naturalleistung tretende Geld⸗ bei Guts⸗Anschlaͤgen und Verpachtungen gemeiniglich angenom⸗ menen Meh, der betreffenden Getraid uͤr Roggen, 4 Rthlr. b Rchle 12 Gr. fuͤr Hafer moͤglichst nahe gebracht und den vie⸗ len Geistlichen und Schullehrern, ben und bewirthschaften, dadurch

Getraide⸗Zins nach Maßgabe d r. n. abgeloͤst wird oder bereits abgeloͤst ist, auf jeden Scheffel Weizen

Mittelpreis nicht uͤberstiegen wird.“ b rge entstehenden Abloͤsungs⸗Kapitalien sollen, damit den Geistlichen

mälde hat auch jederzeit die

Staände⸗Versammlung. Erste Kammer. den 6. Mai. Erste Berathung uͤber das Ausgabe⸗Budget vom

als fuͤr die Rechte der Staͤnde irgend ein Präͤludi werden solle; 2) und zuglei willigung eines einjaͤhrigen 8 vermeiden, welche in den Finanz⸗Haushalt uͤberdies ein hinaus tiefer eingreifen wuͤrden.’“ Der erste Th fand an sich keinen Widerspruch und ward der zweite wurde abgelehnt, vrrrr hielt und zugleich glaubte, daß er wenigstens in seiner jetzigen Fassung an die Regierung nicht

Zu einer längeren Dis

tigt werde, 8 Neubau von Chausseen, uhren, die

Grundsaͤtzen und dem

roße Militair⸗Kommando’'s die Stellen der großen Mili⸗ Dies ist der Grund, weshalb auf Nichtakrivitäts⸗

nochwendig ist,

oder pensionirt werden.

Belgien.

Die Belgische Akademie hat gestern Die Wahl Moke. Die 28, von denen 15 für Herrn 17 fuͤr Herrn van de Weyer Moke als dritten Kandidaten anden sich außerdem noch die achard, Baron, Schayes und

1, 7. Mat.

bstimmenden betrug

Der Kriegs⸗Minister hat in der heutigen Sitzung der Re⸗ praͤsentanten⸗Kammer abermals auf einen provisorischen Kredit, und zwar fuͤr den Dienst bis zum 1. Dezember, zu welchem Behufe noch 17 Millionen Fr. erforderlich sind, angetragen. Session der Kammer wuͤrde alsdann nur noch uͤbrig bleiben, vom laufenden Jahres⸗Budget den Monat Dezember zu bewilligen.

Deutsche Bundesstaaten.

Erkangen, 3. Mai. 18te Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Erlangen, der Dr. kannt, daß mit Genehmigung Sr. die diesjaͤhrige Versammlung zu 18. September mit der ersten allgemeinen Sitzung, Konstituirung der verschiedenen Sectionen eroͤffnet werden wird. Indem sie alle Naturforscher und Aerzte Aun Theilnahme amtlich

erklaren sie . wesche sie sich jedoch längstens bis zum 1. Septem⸗

er naͤchsten

Die Geschaͤftsfuͤhrer fuͤr die

Koch und )r. Leupoldt, machen be⸗ Majestaͤt des Koͤnigs von Bayern

Erlangen stattfinden und am so wie mit

sich zugleich bereit, Bestellungen auf Privat⸗ u besorgen, nnd ersuchen diejenigen ortraͤge in den allgemeinen Sitzun⸗ Uebersicht des Inhalts ukommen rogramm

gedenken, ihnen eine kurze September

weite Kammer be⸗ ekrets, die Abloͤ⸗

werden, daß Rente dem

e⸗Arten an 3 Rthlr. fuͤr Weizen, 2 Rehlr. fuͤr Gerste und

welche nicht selbst Guͤter ha⸗ der Ankauf des noͤthigen Brod⸗ in theueren Jahren erleich⸗

denjenigen derselben, deren 1832

sich und die Ihrigen 1 de waͤre 88, e,n edes Gesetzes vom 17. Mäar

8 Gr. und auf jeden 5 888 eee lersuße alljaͤhrlich zuzulegen, in so weit dadurch 2 2) Die solchergestalt

rern der Fortgenuß des ausfallenden Abloͤsungs⸗ fuͤr die Zukunft ungeschmaͤlert gewaͤhrt werde, zur

Kasse des Ministeriums des Kultus und oͤffentlichen Unterrichts eingezogen, von dieser aber den Renten⸗Berechtigten mit vier vom -v. dergestalt verzinst werden, „daß hbei etwa vorhandener

nmöͤglichkeit, die Kapitalien nach diesem Zinsfuße zu benutzen,

nde Ausfall aus Staats⸗Kassen gedeckt werde.“

Die Deputation war dem Dekrete beigetreten und auch die Kam⸗ mer stimmte nach laͤngerer Diskussion zu.

Dresden, 9. Mai. (L. A. Z.) Am 7. Mai starb hier nach kurzem Krankenlager, wiewohl langjaͤhrigem leidenden Zu⸗ stande, der Professor an der Kunst⸗Akademie und Landschaftsma⸗ ler Kaspar David Friedrich, in seinem 65sten Lebensjahre. Der nationelle und eigenthuͤmliche Weg, den er fruͤher in der Zeit sei⸗

ner männlichen und der poetische Werth seiner Zeichnungen und Ge⸗

Kraft mit seiner Kunst verfolgte, ist allgemein

Anerkennung der bedeutendsten Maͤn⸗

9. Mai. (Hannov. Ztg.) Allgemeine

9. G 32ste Sitzung, 47, und üͤber die Antraͤge der Finanz⸗Kommission uͤber die einzelnen Ausgabe⸗Positionen abgestimmt folgender Antrag der Finanz⸗Kommission tände wollen ihrer Bewilligung des Aus⸗ Darstellung

der Koͤniglichen General⸗Kasse fuͤr 182¾ zum dabei aber ausdruͤcklich erklaͤren, daß aus diesem

1 Richte Sr. Majestaͤt des Koͤnigs wenig fuͤr die Räechte Tajef 1e

bei der jetzt nur brabsichtigten Be⸗

iel wie moͤglich Antraͤge udgets so viel wie moͤg Faäßr

eil dieses Antrags einstimmig genehmigt; weil man denselben fuͤr unnoͤthig

gelangen koͤnne. 1 kussion gab der Kommissions⸗An⸗

Position Nr. 45, Wegbau⸗ und sonstige Be⸗

hufs des Chausseebauwesens erforderliche Ausgaben plus- minug 105,138 Rchir. 21 Gr. 4 Pf. im vorigen Budget nur 85,138 Rthlr. 21 Gr. 4 Pf. zie Kommissions⸗Berichte) angeschlossenen Motive folgende Erkläͤrung abzugeben: „Stände tragen darauf an, die die 1. Januar 1841 an sämmtlich aufzugeben, und bewilligen zum Voraus zur Deckung des durch die Aufhebung entstehenden Ausfalls die Summe von jährlich 10 (120,000 Rthlr., in der Kommission war wegen Summen Stimmengleichheit eingetreten).

nlaß: mit Beziehung auf die (dem Chausseedienste vom

dieser Dienste 0,000 Rthlr. dieser beiden Auch erklären sie 8

ister des Innern ermaͤch⸗ ö Phmaeane hinrei⸗ erforderlichen Huͤlfsfuhren hegcn eine bil⸗

85 estzusetzende Verguͤtung nach

Bei immung wurde endlich die geringere 1098c Kaef mit berwiegender Majoritaͤt ge⸗

daß das Königl.

6 aen ““

1“ Zweite Kammer. Sitzung vom 8. Mai. d tigen Tagesordnung stand zunaͤchst der sammt der Relation ünd Correlation gedruckte und vertheilte Bericht der Behufs Pruͤfung der s. g. Minoritäts⸗Wahlen von beiden Kammern niedergesetz⸗ ten Kommission. Der nur ein kurzes Resumé der ausfuͤhrlichen Relation und Correlation enthaltende Bericht, welcher von der Kommission einstimmig gefaßt worden war, war folgender: „Die Kommission hat, in Gemäßheit des ihr gewordenen Auftrages, die Frage uͤber die Guͤltigkeit der von der Minderzahl der beru⸗ fenen, jedoch durch Mehrheits⸗Beschluß der abstimmenden Wahl⸗ männer vollzogenen Wahl der sorgfaltigsten Pruͤfung unterzogen. Zu dem Ende hat sie es angemessen gefunden, die Sache, bei deren Wichtigkeit, durch zwei ihrer Mitglieder als Referenten und Korreferenten bearbeiten zu lassen, uͤberreicht statt ausfuͤhr⸗ licherer Berichtserstattung die gelieferten schriftlichen Vorträge mit den dazu gehoͤrenden Aktenstuͤcken und giebt, darauf gestuͤtzt, ihr einstimmiges Gutachten dahin ab: Wenn gleich nach dem Sprachgebrauche des gemeinen Leobens die Abfassung des §. 9 der Koͤniglichen Verordnung vom 22. Februar 1832 dem Zweifel Raum geben koͤnnte, ob nicht die Guͤl⸗ tigkeit einer derartigen Wahl von der wirklichen Theilnahme saämmtlicher zu berufenden Wahlmaͤnner und von einer absoluten Stimmen⸗WMehrheit dieser saäͤmmtlichen oder wenigstens aller er⸗ schienenen Wahlmaͤnner abhaͤngig sey. So kann doch 1) nach allgemeinen Grundsaͤtzen und Analogieen; 2) nach der —23 welche den betreffenden Gesetzes⸗Worten nach den aͤlteren und neueren fuͤr das Koͤnigreich erlassenen Wahlgesetzen und Regula⸗ tiven um so mehr beigelegt werden muß, als die fragliche Ver⸗ ordnung nicht ein umfassendes neues, sondern nur ein, jene äͤlte⸗ ren gesetzlichen Anordnungen wegen der Wahlen in einigen, kei⸗ nesweges allen Landestheilen, ergaͤnzendes 5 Zahlgesetz ausmacht; 3) in Erwaͤgung der nachgewiesenen unzweifelhaften Absicht des Gesetzgebers, insbesondere aber 4) nach Maßgabe der von der Regierung und den Staͤnden sowohl vor als nach Erlassung der fraglichen Verordnung vom 22. Februar 1832 in allen vorge⸗ kommenen Faͤllen gleichmaͤßig und ohne allen Widerspruch befolg⸗ ten Prinzipien, jene gesetzliche Vorschrift nur dahin verstanden und ange⸗ wandt werden: daß die Wahleines Deputirten der nicht zur Ritterschaft gehoͤrenden Grundbesitzer, zu welcher saͤmmtliche Wahlmaͤnner berufen waren, und welche durch die absolute Mehrheit der wirklich ab⸗ segebenen Stimmen vollzogen ist, als rechtsguͤltig auch dann zu etrachten sey, wenn ein Theil oder auch die Mehrheit der beru⸗ fenen Wahlmaͤnner nicht erschienen ist, oder ihre Theilnahme an der Handlung des Wäaͤhlens verweigert hat. Die Kommission richtet demzufolge ihren Antrag dahin: die beiden Vollmachten der Herren Muͤller und Holst, als Deputirten der nicht zur Rit⸗ terschaft gehoͤrenden Grundbesitzer aus der Bremenschen Geest und dem Herzogthume Verden, als guͤltig anzuerkennen, und das Kabinets⸗Schreiben vom 19. Maͤrz d. J. zu den Akten zu neh⸗ men.“ Nach Verlesung des Berichts entstand uͤber den vorlie⸗ genden Gegenstand eine laͤngere Eroͤrterung, bei welcher jedoch der Antrag der Kommission mit Gruͤnden von keiner Seite an⸗ gefochten, sondern von zwei Mitgliedern nur geaͤußert ward, daß sie von der Richtigkeit der Deductionen sich noch nicht haben uͤberzeugen koͤnnen, und deshalb gegen den Antrag stimmen wer⸗ den. Alle uͤbrigen Redner erklaͤrten sich dahin, daß ihre etwaigen fruͤheren Zweifel erledigt seyen, und daß ihrerseits gegen die recht⸗ liche Guͤltigkeit der sogenannten Minoritaͤts⸗Wahlen nichts weiter einzuwenden sey. Bei der Abstimmung wurde der Kommis⸗ sions⸗Antrag unter alleinigem Dissens der beiden vorhin erwaͤhn⸗ ten Stimmen einstimmig angenommen. Stuttgart, 2. Mai. (Schwäb. M.) starb hier der Abbé Mozin, 71 Jahre alt. Darmstadt, 9. Mai. Gestern uͤberreichten oge Deputationen der beiden Kammern die Gluͤckwuͤnschungs⸗ dressen zu der Verlobung der Prinzessin Marie mit dem Groß⸗ fuͤrsten Thronfolger von Rußland. Auch eine Deputation des Stadt⸗Vorstandes der Residenz Darmstadt hatte die Ehre ihre Gluͤckwuͤnsche darzubringen. * 11AA“*“ v ““ . 8 y1A“X“ 88 Wien, 6. Mai. (L. A. Z.) Die Ung rischen Journale vom 1. bis 4. Mai bringen nun den Koͤnigl. Erlaß wegen der Amnestie der seit dem letzten Landtage verurtheilten und in Un⸗ tersuchung begriffenen, politischer Vergehungen angeklagten Indi⸗ viduen. (Es war hieruͤber in Preßburg ungeheuerer Jubel, und der Koͤnig wird sich am 11. Mai eines neuen Triumph⸗Einzuges in Preßburg erfreuen. Heute geht schon ein Theil des Hofstaa⸗ tes nach Preßburg ab, und am 10. Mai begiebt sich Fuͤrst Met⸗ ternich mit einer ausgewaͤhlten Gesellschaft von Diplomaten auf dem Dan eef ebenfalls dahin. Der Aufenthalt des Hofes duͤrfte drei Tage dauern. 8 82 8. Nacht erhielt der Neapolitanische Botschafter an unserem Hofe, Marquts Gagllati, einen Courier aus Neapel, der ihn dahin abberuft. Sein Souverain hat ihn, wie es scheint, auf Urlaub und um seine Ansicht und seinen Rath einzuholen, nach Hause berufen. Er soll binnen zwei Monaten hierher zu⸗

8 eee 8 8

EEI“ dem Großher⸗

ruͤckkehren. 8

Preßburg, 4. Mai. (A. 3.) Die Ungarischen Reichs⸗

stände haben in Folge der (in Nr. 130 der St. Ztg. mitgecheil⸗

ten) Koͤnigl. Resolutionen, hinsichtlich der Contribution und der Dienstzeit des u,ggscen Militairs von zehn Jahren statt acht, der Aberh öehsten

illensmeinung unverweilt und in der Art ent-⸗

sprochen, 24 nun beide Gegenstände ganz derselben gemaͤß erle⸗

digt sind. e. Majestaͤt werden sich am IIten d. nach Preßburg begeben, um den Landtag am 12ten zu schließen, aber schon den darauf folgenden Tag wieder nach der Residenz zuruͤckkehren. Bereits ist eine Allerhoͤchste Resolution ergangen, welcher gemaͤß

die Abolition der an die Guts⸗Herrschaften von Seiten der Un-

terthanen zu leistenden Natural, Dienstbarkeiten gegen bestimmte Entschaͤdigungen in Baarem, fuͤr allezeit festgesetzt ist.

Allerhöchste Resolu on

der Juden duͤrfte ehestens gleichfalls eine erfolgen. 8 v11“

Madrid, 30. April. Bei der Diskussion des Kommisstons⸗ Berichts uͤber die von dem General Seoane gegen den Grafen

1 6 1 I1“ n 15 1128 819

Toreno erhobenen Beschuldigungen hat sich unerwarteter Weise

das Ministerium gegen den Grafen ausgesprochen, der sich mit großer Festigkeit benahm. setzt und duͤrften sehr stuͤrmisch werden. Versammlung der Minister statt und man will wissen,

von der Aufloͤsung der Kammer die Rede gewesen. 8. neueste nach Berlin gekommene Nummer der Tuͤrkischen Wakaji vom 12. Sefer hetendei

Gestern Abend fand eine

]

Die Zeitung Takwimi

Die Debatten werden morgen fortge⸗

es sey 6

ogend

num Theil auch bereits auf anderem ittheilungen:

wordene

r „Sekerja Pascha, der schon längere Zeit Muͤschir von Ru⸗

mili gewesen, war um gewisser, die Verfassung betreffender An⸗

gelegenheiten willen von Sr. Hoheit nach Konstantinopel berufen

worden. Obgleich es nun keinem Zweifel unterliegt, daß dieser

Wuͤrdentraͤger in Gemaͤßheit seines Eifers und seiner Einsicht dem

erwaͤhnten Berufe wuͤrdig und nach besten Kraͤften vorgestanden,

so hat doch Se. Hoheit, da Sekerja Pascha schon ziemlich ge⸗ raume Zeit Muͤschir von Rumili war, und da man zu erwarten

8

berechtigt ist, daß derselbe in einer anderen Provinz eben so wacker sich bewaͤhren duͤrste, nunmehr das Amt eines Muͤschir von Nisch (MNissa) ihm zugewendet, und seinem Vorgaͤnger Sard Pascha,

der ebenfalls ein durch Diensteifer, Tapferkeit, Scharfsinn und

Erfahrung sich auszeichnender Beamter ist, das Muͤschirat Rumili aanvertraut.“

1

Nisschan erhalten.

—„ Um die Angelegenheiten derjenigen Großherrlichen Unter⸗ thanen, groͤßtentheils Handelsleute, die in dem benachbar⸗ ten Staate Jonan (Griechenland) als Reisende verweilen, be⸗ aufsichtigen uUnd noch andere Punkte in Ordnung bringen zu koͤnnen, war die dortige Anwesenheit eines Großherrlichen Ge⸗ sandten noͤthig geworden. Da nun Kastaki Musuros, Schwie⸗

gersohn des Stefanaki Bat von Samos, als ein rechtschaffener

225

uͤnd dem Sultan eifrig ergebener Mann sich erwiesen hat, so ist die Wahl Sr. Hoheit auf ihn gefallen, und wird derselbe mit dem Charakter eines Klein⸗Eltscht (Geschäͤftstraͤgers) nach sei⸗ ner Bestimmung en Kastaki Musuros hat eine Audienz bei Sr. Hoheit geha t, und das seiner Wuͤrde zukommende

„Mustafa Sami Efendi, einer von den Divan⸗ Secretai⸗ ren, der bei dem jetzigen Handels⸗Minister Ahmed Fethi Pascha,

als dieser noch Großherrlicher Gesandter am Franzoͤsischen Hofe

war, als erster Secretair fungirte, ein junger Mann von Geist und Kenntnissen, hat auf seiner Reise von Konstantinopel nach Paris Notizen uͤber den Zustand, die Verfassung und die Sit⸗ ten der von ihm gesehenen Europaischen Staaten gesammelt und auf den Grund dieser Beobachtungen eine Schrift unter dem Titel: „Ewropa Risalessi“ (Abhandlung uͤber gvIBn beitet. Nachdem dieses Buͤchlein durch den Groß⸗Wesir dem

Sultan vorgelegt worden und dessen hohes Wohlgefallen erwor⸗

oheit dem genannten Efendi ein ansehnliches Ge⸗ schenk zu machen und die Veroͤffentlichung seines Werkes durch den Druck zu befehlen geruht.“ Der Redacteur setzt hinzu, daß der Druck schon begonnen habe, und daß man sich von die⸗

ben, hat Se. H

sem Buche, dessen Kaufpreis bald angezeigt werden solle, viel

nuͤtzliche Belehrung versprechen koͤnne.

„Die Ober⸗Inspecrion der Großherrl. Garden gehoͤrte bis jetzt zu den Obltegenheiten des Seriaskjer's der Linientruppen. Da aber der Seriaskjer mit den Angelegenheiten der Letzteren genugsam beschaͤftigt ist und außerdem noch andere Berufs⸗Pflich⸗ ten hat, so soll die Garde hinfuͤhro obschon zwischen ihr und den Linientruppen kein wesentlicher Unterschied obwaltet wie in jedem anderen Staate uͤblich, als ein besonderes Corps be⸗ trachtet werden und ihren eigenen Ober⸗Inspektor bekommen. Se. Hoheit hat dieses Amt dem Risa Efendi zugewendet, der forthin den Titel eines Muͤschir der Garden fuͤhren wird.“

Die uͤbrigen Artikel der vorliegenden Tuͤrkischen Zeitung sind von geringerem Belang. Die von Sr. Hoheit in die Provinzen geschickten Muühassil's haben an der Spitze der von ihnen gebilde⸗ ten Comité's ihr Erlösungswerk begonnen, und es laufen Send⸗ schreiben uͤber Sendschreiben bei der Pforte ein, worin die Be⸗ wohner der Provinzen und zum Theil auch in auswaͤrtigen Staa⸗ ten wohnende Großherrl. Unterthanen, denen diese wohlthaͤtige Reform zu Ohren gekommen, ihrem dankbaren Herzen Luft ma⸗ chen. Den vormaligen Muͤschir von Selanik, Hassib Pascha, hat * Sultan unter die Mitglieder des obersten Justiz⸗Kolle⸗ ar enanmen Der Daͤnische Gesandte, welcher am

ten v. Ie die Thronbesteigung seines Koͤnigs persönlich anzeigte, hat ein Nischan bekommen; eben so ist der außerordentliche Grie⸗ chische Botschafter Herr Sografo (Zographos) vor seiner Ab⸗ relse mit einem Nischan dekorirt worden. Daß der Sultan seine neue ommerwohnung, das Ufer⸗Sarai Tschiraghan, am 19. Muharrem bezogen, und vier Tage darauf den sieben hoͤchsten Wuͤrdentraͤgern feierliche Audienz ertheilt habe, wird ebenfalls mitgetheilt. Dieselbe Zeitung giebt endlich noch unter der Ueberschrift Londra (London) ein die Verhaͤltnisse Großbri⸗ taniens zum Auslande betreffendes Fragment der Thron⸗Rede der Köͤnigin (vom 4. Januar), worin denn auch des Reiches Tschin (China), das bis setzt in der „Takwini Wakaji“ noch nicht figu⸗ rirt hat, gedacht ist. 8

Aegypten.

Alexandrien, 14. April. (A. Z.) Die im Delta auf⸗ estellten Truppen sind von neuem dislocirt worden. Das große ager von Mohahd el Kbir wird aufgehoben und nach Rosette

oder in dessen naͤchste Umgegend verlegt. Vier aus Arabien ge⸗ kommene Regimenter sind in Bulak fuͤr Rosette eingeschifft wor⸗ den. Die hier vor zwei Monaten angekommene Artillerie von Tura hatte ihr Lager zuerst an der Pompejus⸗Saͤule, dann laͤngs des Meeres auf dem Wege Marabut aufgeschlagen, seit gestern ist es auf die entgegengesetzte Seite der Stadt 8. Ramle egen Abukir zu, verlegt. Die Marine des Pascha's sollte am Karabut ausgeschifft werden und dort in Station bleiben, aber seit drei Tagen ist Gegenbefehl gekommen, und sie verlaäͤßt die Schiffe nicht. Die Stimmung der Tuͤrkischen Flotte, unter der eine dumpfe Gaͤhrung herrscht, und die einen ploͤtzlichen Ausbruch befuͤrchten laͤßt, ist der Grund hiervon. Das t gliche Exerziren auf dem Lande, ein 12z Dienst als fruͤher, die Entbehrung vieler Fretheiten, deren sich die Tuͤrkischen Marine⸗Soldaten in Konstantinopel zu erfreuen hatten, verbunden mit der Aussicht ihre Heimath vielleicht niemals wiederzusehen, reizt die Stim⸗ mung der Flotte taͤglich mehr zur Unzufriedenheit. 9 8192 9. Ostindien. Bombay, 30. Maͤrz. Der General⸗Gouver . dien hat bereits den Stab fuͤr die Expedition gegen Lhena-ö⸗ nannt; derselbe besteht aus dem Major Mountain, als General⸗ Adsutanten, dem Major Becher, als General⸗ Auartiermeister dem Major Wilson, als Zahlmeister, dem Major Hawkins, als Fre dem Lieutenant Davidson, als Kommissariats⸗ ssistenten, dem Capitain Moore, als General Auditeur, dem üerrxe. geing und dem Huͤlfs⸗Chirurg William Grahame. b vernann sollte am 20sten d. M. von Kalkutta unter Se⸗ er Beherrscher von Buchara soll 6000 M 8 esandt haben, um Dschubbur Chan und die Famälie r ammed Chan's abholen qa lassen; wenigstens ist ein Courier mit dieser Nachricht in Tashkurgaun an ekommen, und Dschubbur Chan hat in seiner Bestuͤrzung einen seiner Soͤhne, begleitet von einem Sohne des Walli von Kulum und inem Sehme des 8

.

Baba Beg von Heibuk, nach Bamian gesandt und erkläͤrt, daß er sich lieber den Briten, als der Gnade des Herrschers von Bu⸗ chara unterwerfen wolle.

Den letzten Nachrichten aus Arracan zusolge, haben 15,000 mit Flinten bewaffnete Birmanen in dem Sundschiuh⸗Passe eine drohende Stellung eingenommen.

Es geht das Geruͤcht, Schach Sudschah wolle eine Expedi⸗ tion gegen Herat unternehmen, wo seine Autoritaͤt von dem Fuͤr⸗ sten Kamram noch immer nicht anerkannt wird.

In Singapore sind vier Chinesische Dschunken von verschie⸗ denen Punkten der Chinesischen Kuͤste angekommen. Nach der Aussage der am VBord befindlichen Personen war in China Alles ruhig, und der Schleichhandel wurde thaͤtig fortbetrieben; Andere dagegen behaupten, das Verbot der Opium⸗Einfuhr werde streng aufrecht erhalten.

Lord Kean, der vorige Ober⸗Befehlshaber der Indischen Ar⸗ mee, hat in einer Adresse von der Armee Abschi enommen. Bei seiner Abreise empfing er von allen Klassen bechafe Beweise der Theilnahme und der Dankbarkeit. Eine Adresse der Ein⸗ geborenen war von 21 der einflußreichsten Parsen, Hindus und Muhammedaner von Bombay unterzeichnet. Es kommt darin unter Anderem folgende Stelle vor: „Sagen Sie im Oberhause des Britischen Reichs allen unseren Mitunterthanen, daß es fuͤr die Sicherheit des Indischen Reiches noͤthig sey, unsere Gluͤck⸗ seligkeit nicht zu stoͤren, unsere besonderen Gebraͤuche nicht zu be⸗ leidigen und unsere Religion nicht anzugreifen. Dadurch werdet Ihr dem ganzen Reiche eine Wohlthat erzeigen, Indien kraͤftigen und Euch die Loyalitaͤt des Volkes sichern.“ Lord Kean soll in seiner Antwort auf diese Adresse sich ausweichend uüber die darin beruͤhrten geaͤußert haben.

Der der Indischen Armee kommandirte, ist am 12. Maͤrz in Colaba gestorben. Er kam im Jahre 1798 als Kadet nach Indien, diente hier also 41 ½ Jahr, und brachte von dieser Zeit nur 3 ½ Jahr in Europa zu. Sein Vermoͤgen soll sehr bedeutend seyn.

Der Pegsch Kaufmann Dschehaudschir Nassenwundschi Wadza in Bombay hat von dem Koͤnige der Franzosen eine gol⸗ dene Medaille erhalten mit einem Begleitschreiben des Marschalls Soult, worin dieser erklärt, daß diese Auszeichnung dem Kauf⸗ mann deshalb zu Theil werde, weil er dem Franzoͤsischen Han⸗ del in Indien so wichtige Dienste geleistet und namentlich sich ge⸗ gen die auf der Rhede von Bombay angekommenen Franzöͤsischen Schiffe so uneigennuͤtzig bewiesen habe.

Am 17ten d. M. kam vor dem obersten Gerichtshofe von Bengalen ein wichtiger Rechtsfall zur Verhandlung; es wurde naͤmlich zum erstenmale durch einen Prozeß in Frage gestellt, ob die Auslieferung des Opiums, die auf Befehl des Capitain El⸗ liot in China geschehen, die uͤber das Opium zwischen den Absen⸗ dern und den Empfaͤngern geschlossenen Kontrakte aufhebe. Das Indische Handels⸗Haus Ramsabuch Mullick, welches Opium an das En⸗ Handelshaus de Souza in Canton konsignirt hatte, wurde klagbar gegen dieses, weil es den Kontrakt, durch welchen es sich fuͤr die sichere Remittirung des Erloͤses verbuͤrgt hatte, nicht erfuͤllen wollte. Der verklagte Theil fuͤhrte zu sei⸗ ner Vertheidigung an, daß das in Frage stehende Opium an den Britischen Handels⸗Intendanten, TCapitain El⸗ liot, ausgeliefert worden sey, kraft einer Proclamation, worin derselbe diese Auslieferung im Namen der Britischen

eneral⸗Major Kinnersley, welcher veh, ee . à

Herrn Kaufmann C. F. Berg auf Nr. 2295: Oelgemälde von Simm - ft mit Schaafen. artikulier Splitgerber auf Nr. 1113: Oelgemälde ven —2 hafen in Pommern. 1 3 artikulier Röhner auf Nr. 1457: Oelgemälde von Stein-. brüͤck, Amor und Pspche. 1 Herrn Baron von Eickstädt, Gutsbesitzer auf Kornitz bei Ratibor, auf Nr. 2293: Oelgemälde von Rechlin, die Geduldprobe. Herrn Kaufmann A. Meyer in Tampico in Meriko auf Nr. 2042: Oelgemälde von Jacoby, offene Stelle im Walde. Frau Gräfin von Fiquelmont in St. Petersburg auf Nr. 997: Oelgemälde von Kopisch, Ausbruch des Vesuvs 1828.

mälde von Holbein, die Tochter Jephta's.

Herrn Geheimen Regierungs⸗Rath in Marienwerder

8 1887: Oelgemälde von Schirmer, der Juden⸗Kirchhef

rag. Herrn Dr. Moldenhauer in Deßau auf Nr. 47: Oelgemälde von Meyer, ein Kreuzritter im Maurischen Gefängnisse. Herrn Kaufmann Jacobs auf Nr. 1781: Oelgemülde von Calame, 8 8— Schweiz. errn Stadtrath de Eupry auf Nr. 162: älde v eck mann, Rogers⸗Kapelle be. à. hebsigheIetee Herrn Banquier A. Mendelssohn auf Nr. 159: Oelgemälde von

Hanstein, Mädchen mit einem Hunde. 1 Herrn Major von Redern in Wansderf bei Spandau auf

Delgemälde von Hasenpflug: Liebfrauen⸗Kirche in Herrrn Lieutenant von Beözy in Hernstadt auf Nr. 837: Bronze⸗

guß nach der Marmor⸗Statue * Drafe: nn Virnzerin, eiseiir

und mit Silber eingelegt von Konarzewski. Herrn Parkikulier M. A. Reyper auf Nr. 1519: A. Schmidt, Studienkopf. Herrn Bischof Dr. Neander auf Nr. 1095:

Rentzell, verunglückte Passagiere.

Herrn Grafen von Schwerin auf Wolffshagen in der Ukermark

4 1019: Oelgemälde von Menschel, eine Magd mit einem Herrn W. von Humboldt⸗Dacheroͤden in Koblenz auf Nr. 172 Delgemäaͤlde von Girardet, Berner Saehaen b Herrn Land⸗ und Stadtgreichts⸗Direktor Seiler in Aschersleben ““

Nr. 193: Oelgemälde von Zick, herrschaftliche Hunde im Park Herrn Kaufmann C. S. Reimann auf Nr. 1452: Delgemälde von

Schartmann, ein Fruchtstück.

Herrn Dr. Kähler in Königsberg i. P. anf Nr. 508: Marmor⸗

Statue von Drake, die Winzerin.

Herrn Kaufmann M. M. Benda auf Nr. 1839: G Dielmann, Kinder vor einer Kapelle. Herrn Kaufmann Hübner jun. auf Nr. 766: Oelgemälde von El sasser, Klosterhof bei Palermo. Herrn Hof⸗Marschall Grafen von Pückler auf Nr. 2061: mälde von Biermann, Ansicht des Doms zu Mailand. 8 Herrn Grafen von Roß auf Nr. 1471: Oelgemälde von Bouter⸗ weck, Patriarchalische Bewirthung. Herrn Benecke von Gröditzberg auf Nr. 101 (3.): Oelgemälde von Jacobi, ein Fruchtstück. Frau Professorin Lehmus auf Nr. 214à: Oelgemälde von Rabe, Einbringung von Verwundeten und Gefangenen in eine Land⸗ stadt. 1813. Herrn Konsul Lorck in Königsberg auf Nr. 1517 (2.): von C. Krüger, Dorf⸗Landschaft.

Außerdem wurden verloost 30 Abdrücke vor der Schrift des Kupfer stichs von Mandel nach dem Bilde des Professor Begas: die Lurlep⸗ Sage, welche auf folgende Nummern fielen:

3a. 5 (2. 9.) 13 (9.) 43 (1.) 126a (3. 6.) 241. 368. 398. 454. 562. 636. 708. 768. 811. 964. 101. 1028. 1129. 1136. 1187. 1265. 1360.

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Regierung verlangte. Der Gerichtshof räumte ein, daß, welin der Handels⸗Intendant diese Auslieferung auf Befehl der Bri⸗ tischen Regierung, kraft der ihm uͤbertragenen Vollmachten, ver⸗ langt haͤtte, das Britische Handelshaus in dem diesem Befehl Heleistanen Gehorsam eine ausreichende Entschuldigung gehabt ha⸗ en wuͤrde, einen fruͤheren, mit diesem Gehorsam unvereinbaren Kontrakt nicht zu erfuͤllen. Da aber dem Gerichtshofe aus der ganzen Sachlage zu erhellen schien, daß der Handels⸗Inten⸗ dant zu jener Forderung durch den Zwang einer fremden Macht genöoͤthigt worden, so entschied das Tribunal, daß

die Proclamation desselben nicht als ein Ausfluß seiner Vollmachten anzusehen, also auch Niemand gezwungen gewesen sey, ihr zu gehorchen; die Proclamation sey in der That ein Akt der Chinesischen, nicht der Britischen Regierung, da die Hand⸗ lungen des Britischen Repraͤsentanken, waͤhrend derselbe sich in unfreiem Zustande befunden, nicht als Handlungen seiner Regie⸗ rung betrachtet werden koͤnnten. Die Vertheidigung wurde hier⸗ nach verworfen und der verklagte Theil zur Erfuͤllung des einge⸗ gangenen Kontrakts verurtheilt. Man glaubt nun, daß das Han⸗ delshaus de Souza an das Britische Geheimeraths⸗Kollegium

appelliren werde.

Koönigsberg, 9. Mai. Die durch den Sturm zer⸗ stoͤrte Weichselbruͤcke bei Dirschau ist bereits vollkommen 1 hergestellt und wird seit schon befahren. Die persoöͤnliche Anwesenheit des Ober Praͤsidenten von Schoͤn hat zur Beschleu⸗ nigung dieses Baues wesentlich beigetragen, da derschbe nur durch Heranziehung aller Arbeitskraͤfte binnen so kurzer Zeit ausge⸗ fuͤhrt werden konnte. 1

Am 27sten v. M. feierte der Burgemeister Minuth in Bar⸗ tenstein und am 28sten der hiesige Stadt⸗Haupt⸗Kassen Buchhal⸗ ter Jaͤnicke ihre funfzigjaͤhrigen Dienst⸗Jubilaͤen. Beide wurden von des Koͤnigs Majestaͤt durch Verleihung des Rothen Adler⸗ Ordens vierter Klasse begluͤckt.

Stettin, 11. Mai. (Boörs. Nachr. d. O.) Die Zeich⸗ nungen zu der Berlin⸗Stetriner Eisenbahn sind jetzt als ge⸗ schlossen zu betrachten, da, mit Einschluß der Anmeldungen zu den durch 10 pCt. Einschuß und 90 pCt. Anleihe zu deckenden 500,000 Rthirn., bereits uͤber die Anschlags⸗Summe hinaus ge⸗ eichnet worden ist. Nur zum Behuf des zuletzt festgestellten

tra⸗Reserve⸗Fonds duͤrften mohl noch einige Zeichnungen ange⸗ nommen werden. Um die Anmeldungen zu den erwähnten 500,000 Rthlrn. formell in Zeichnungen zu verwandeln und son⸗ stige Formalttaͤten dabei zu vollziehen, ist Srunde und Ort fuͤr die naͤchsten Tage bestimmt und wird den hiesigen Interessenten solches noch naͤher mitgetheilt werden. Die der Ausfuͤhrung des Baues natuͤrlich noch 8. Direction waͤhlende und sonstige Bestimmungen treffende General⸗Versammlung wird am 13. Juni c⸗ stattfinden. Es ist, so weit als möglich, alle Vor⸗ getroffen, um den Bau unmittelbar nachher beginnen zu

nnen.

Bei der heutigen Verloosung der vem Pereine der Kunstfreunde im Pernfuschen Staate erworbenen Kunst⸗Gegenstände scen die Ge⸗ winne folgenden Mitgliedern zu: Sr. Majestät dem Könige auf Nr. 1.88.; Oelgemälde von Ca⸗ lame, Wald⸗Landschaft. Sr. Königl. Hohelt dem Prinzen Wilhelm, Bruder Sr. Majestät des Königs, auf Nr. d2. (7.), Hand 8 Mandel: die Lurley⸗Sage. 8 8

1393. 1461. 1544. 1776. 2024. 2343. Ferner 50 Abdrüche des Kupferstichs von M. Voigt, nach dem Gemälde: Johannes, von Carlo Dolce, in der Königl. Gemälde⸗Gal⸗ lerie, und 50 Abdrücke des Holzschnittes von Unzelmann: Guttenberg, welcher dem Faust seine Iundung des Drucks mit beweglichen Topen eigt, auf Holz gezeichnet von A. Menzel, und sielen auf solgende ummern: 8 8 I. (1. 22. 24. 72.) 38. 41. 87. 228. 284. 322. 327. 340. 377. 395. 498. 575. 579. 589. 616. 694. 750. 936. 950. 1027. 1043. 1098. 1130. 1279. 1515. 1538. 1571. 1573. 1625. 1636. 1670. 1773. 1785. 1797. 1880. 1959. 2020. 2051. 2058. 2105. 2186. 2189. 2210. 2326. 2346. 2395. . Hierauf fand die Verloosung über die Reihefelge des in diesem kahre zu vertheilenden Kupferstichs von Mandel, die Lurlen⸗- S statt. 8 Ergebniß wird durch den gedruckten Jahres⸗Bericht mitgetheilt werden. Berlin, deu 12. Mai. 1840. Direktorium des Vereins der Kunstfreunde im

reunßischen Staate. P. mülfe

1“

8 MWifsssenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Se. Mazestät der K haben dem Dr. G. E. Gud⸗ rauer auf die Ueberreichung des von Werkes: „Leibnitz’s Deutsche Schriften, 2 Bände. (Berlin ber und Comp. 1838. 1880.)“, die Geldene Medaille für Kunst und Wisenschaft zu verleihen geruht.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 11. Mat⸗

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Herrn r. Ebel in Stargard, West⸗Preußen, auf Nr. 801: Oelge..