noch keine b tet aber allgemein,
Verkaͤufe in den Taunus⸗Eisenbahn⸗ Beduͤrfniß, theils durch Gewinn⸗ Realisirungen herbeigefuͤhrt und weniger durch die allerdings nun erwas schwaͤcher gewordene Frequenz der Taunus „Eisenbahn. Die Frequenz muͤßte aber jetzt schon weit bedeutender seyn, wenn das Taunus Eisenbahn⸗Comiteé die hohen Fahr⸗Preise ermaͤßigte und zweckmaͤßigere Fahr⸗Stunden ansetzte. Daß bei dem hohen Tarif von einem Guͤter⸗Transport auf der Taunus⸗Cisenbahn Rede seyn kann, versteht sich von selbst. Man erwar⸗ daß der Tarif bald ermaͤßigt werde und kann dem Geruͤchte keinen Glauben schenken, daß das Comité wegen Ruͤcksichten auf die Post keine Aenderung in den Fahr⸗Stunden eintreren lassen koͤnne. Das Geld ist an unserem Platze wieder ziemlich fluͤssig und der Diskonto 3 ½¼ bis 3 ½ „Ct. zu machen. Nun die Ostermesse, auf welcher der Wollhandel so uͤberaus still war, woruͤber, scheinen sich die Wollversendungen wieder et-⸗ was lebhafter gestalten zu wollen. — Von der eingetretenen reg⸗ nerischen Witterung erwartet man nicht allein einen sehr gedeih⸗ b lichen Einfluß auf die ganze Vegetation, sondern auch einen bes seren Wasserstand; der niedrige Wasserstand hemmte seither die
hoͤher schlossen. Die starken Actien wurdeh theils durch
Schifffahrt auf dem Rhein und dem Main.
8— Spanien.
Madrid, 6. Mai. Gestern hat der Finanz⸗Minister der Deputirten⸗Kammer einen Gesetz⸗Entwurf vorgelegt, worin er verlangt, daß die Kammer die von seinem Vorgänger kreirten procentigen Staatspapiere anerkenne und ihn zugleich ermäch⸗ tige, neue auszugeben, wenn die Beduͤrfnisse der Armee dies noͤthig machen sötken.
Portugal.
Lissabon, 27. April. (A. Z.) Die Nachrichten aus Loanda in Angola, welche mit der Brigg „Boaventura“ ankamen, gehen bis zum 31. Januar, und geben nicht die erfreulichsten Ansichten uͤber den dortigen Zustand der Dinge. Der Hafen und die ganze Kuͤste wird von Englischen Kriegsschiffen blokirt. Ein Bexicht sagt: Die Englaͤnder lassen nicht ein einziges Schiff in den Hafen ohne die strengste Visitation. Schiffe, die von Brasilien kommen,
halten sie durchaus fuͤr des Sklavenhandels verdaͤchtig, sobald sie
Gegenstaͤnde an Bord haben, die an verschiedene Personen kon⸗ signirt sind; sie werden daher auch ohne Weiteres als gute Prise erklaͤrt und nach Sierra Leone gebracht, die Schiffs⸗Mannschaft aber an der ersten besten Stelle der Kuͤste ans Land gesetzt, wobei man sie noch ihrer wenigen Habseligkeiten beraubt, so daß diese Blokade in eine wahre privilegirte Piraterie uͤbergegan⸗ gen ist. Vor einigen Wochen ging ihre Grausamkeit so⸗ gar so weit, daß sie die Mannschaft eines Schiffes ohne Lebensmittel am Kap Negro an das Land setzen wollten, wo dieselbe dem Appetit eines wilden Anthropophagen⸗Stammes aus⸗ gesetzt gewesen seyn wuͤrde; zu ihrem Gluͤcke erschien gerade ein Kuͤstenfahrzeug, welches die Mannschaft an Bord nahm. Selbst
Gouvernements⸗Fahrzeuge, die von Loanda nach Dande schiffen,
werden von ihnen untersucht; man verlangt von ihnen, h. sie mit Paͤssen versehen seyn sollen. Alle frischen Lebensmittel, Huͤh⸗ ner und dergleichen, werden noch von diesen Englischen Piraten requirirt; beklagt man sich uͤber ein solches Betragen, so erfolgt
die Antwort, daß man noch froh seyn solle, so gelind da⸗
von zu kommen und nicht in den Grund geschossen zu wer⸗ den. Auf diese Art (sagt der — wohl nicht sehr unpartelische — Korrespondent) ist hier aller Handel vernichtet; unter dem Vorwande, die Afrikaner von der Sklaverei zu befreien, ge⸗ hen wir zu Grunde, und um so schneller, da wir der Bri⸗ tischen Insolenz eine voͤllige Apathie entgegensetzen. Die Staats⸗Einkuͤnfte sind durch die allgemeine Stockung des Han⸗ dels ganz und gar vernichtet, der Ueberschuß, der in den Kassen existirte, ist bereits verschwunden, das Elend ist vor der Thuͤr,
und was wird die Folge davon seyn? Der jͤhrliche Ueberschuß,
der aus den Staats⸗Kassen nach Portugal ging, ist, wie gesagt, vernichtet, und ohne daß neue Fonds von Portugal geschickt wer⸗ den, kann kein Staatsdiener, kein Militair hier mehr bezahlt werden. Der Gouverneur Noronha, der durch die strenge Be⸗ folgung der Befehle aus Portugal das Ungluͤck Angola's berei⸗ tete (was ihm wohl nicht zum Verbrechen angerechnet werden kann, indem er nur seine Schuldigkeit that), hat das dadurch ent⸗ stehende Ungluͤck nicht abwarten wollen und schiffte sich alsbald wieder ein, um in einem kleinen Schiffe nach Portugal zuruͤck⸗ zu kehren; allein viele Monate sind nun schon seit jener Abreise verflossen, ohne daß man von diesem Schiffe etwas erfahren haͤtte, wahrscheinlich ist es verloren gegangen.“ (Vgl. den Be⸗ richt aus London, nach Englischen Blättern, in Nr. 131 der St. Zig.) Der Deutsche Naturforscher Lang, der mit jenem Gou⸗ verneur nach Angola ging, wurde schon einigemal todt gesagt, was sich indessen nicht bestaͤtigt. Nur so viel weiß man nun, daß er gefährlich krank gewesen, sich aber wieder erholt und seine Reise in das Innere des Landes angetreten hat. Die 300 Por⸗ tugiesischen Kolonisten, die man unter dem Versprechen goldener Berge nach Angola zog, und die man bei dem dort herrschenden absoluten Mangel an Mitteln der Staats⸗Kasse nicht mehr un⸗ terstuͤtzen wounte, sollen groͤßtentheils im Elende umgekommen seyn. — Eine andere Nachricht, die mit demselben Schiffe aus Angola gekommen, besaagt, daß das Dekret vom 10. Dezember 1836, wegen Verbot des Sklavenhandels, mit der groͤßten Strenge von Seiten der Behoͤrden gehandhabt werde, daß die Portugie⸗ sische Kriegs⸗Korvette „Urania“ am 20. Januar abermals ein Sklavenschiff, den Portugiesischen Schooner „Nympha“, nach Rio Janeiro bestimmt, aufgebracht mit 268 Sklaven, die man einstweilen in dem Fort San Miguel einlogirt. Die ganze Zahl der aufgebrachten Sklaven belaͤuft sich schon auf 932. Was wird man mit diesen Leuten beginnen? Die Prozesse gegen die Skla⸗ venhaͤndler werden nun erst eingeleitet, manche Monate moͤchten daruͤber vergehen, bevor die Sentenz erfolgt, und bevor diese nicht erfolgt, kann auch das Schicksal der armen Neger nicht ent⸗ schieden werden; diese wollen aber ernaͤhrt seyn auf Staats⸗Kosten, und wovon soll man sie ernaͤhren, da man selbst nichts mehr hat? Sie werden verhungern. 88
Jonische Inseln. 6 In Korfu war unterm 18. April eine Proclamation der Jonischen Regierung in Neu⸗Griechischer, Englischer und Italiaͤ⸗ nischer Sprache erschienen, wonach alle Schiffe unter Neapolita⸗ nischer Flagge mit Beschlag belegt werden sollten. Fuͤnf Neapo⸗ litanische Fahrzeuge waren demgemaͤß auch bereits nach Korfu aufgebracht worden, doch ist seitdem (unterm 26. April) die be⸗ kannte einstweilige Vereinbarung der Britischen Regierung mit der Neapolitanischen erfolgt.
fuͤrchten laͤßt. Man spricht von Versammlungen, die daselbst ab⸗ gehalten werden, und die sich mit nichts 8
gen, als die Absetzung des Sultans zu verlangen und allenfalls zu erzwingen. Mehrere tausend Individuen sollen, bewaffnet so⸗ gar, ausgeschickt worden seyn, um das Land zu durchstreifen und zum Aufruhr aufzureizen. Die Versammlungen zu Adrianopel sollen von Leuten gefuͤhrt werden, die nur in Umwaͤlzung und Zerstoͤrung ihre Rechnung zu finden hoffen. Man hatte es nicht gewagt, sie in ihren Umtrieben, die oͤffentlich und ohne Scheu geschehen, zu hindern. In Philtppopel fin⸗ den die Aufregungen von Adrianopel Nachahmung, und von Smyrna an bis in das Innere des Landes haben Versuche von foͤrmlichen Aufstaͤnden stattgefunden, die noch nicht aufs Aeußerste getrieben worden sind, weil sie nur als Versuche dienen
eringerem beschäaͤfti⸗
sollen, um den Geist zu pruͤfen, der daselbst herrscht, und der sich auch ganz dazu geeignet gefunden haben soll, um bei einem, wie es scheink, noch entgegengesehenen Vorkommniß fuͤr die Ab⸗ sichten der Feinde der Pforte benuͤtzt werden zu koͤnnen. mehr denn aͤngstliche Gestaltung der
Regierungen zu schicken, um geschehen moͤchte, damit die Pforte den Gefahren entrissen werde, in denen sie schwebt. Was kann aber und soll geschehen, um sol⸗ chen Uebeln abzuhelfen, und nicht andere zu erzeugen, Pforte selbst zu unmaͤchtig sich dazu fuͤhlt? 2
uf
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
sentanten;Haufe zu Washington der Antrag eines Deputirten Haud von New⸗York, daß der Kriegs⸗Secretair Bericht uͤber die Vertheidigungs⸗Anstalten an der 1 8
Graͤnze erstatten solle, an der Tagesordnung. Herr Wise bean⸗
ber Wahnsinn sey, von Krieg zu reden. Herr Adams meinte, zu denken, und sprach die Hoffnung aus, daß die Vermitte⸗ lung einer dritten Macht den Streit schlichten werde. Die Drohung des Staats Maine hielt er fuͤr nichtig und glaubte, daß dieser Staat schon zur Vernunft kommen werde. wurde er durch den Abgeordneten Smith fuͤr Maine unterdro⸗ chen, der erkläͤrte, sein Staat werde sich schon zu vertheidigen wissen und sich keiner Vermittelung eines Dritten unterwerfen, wenn derselben nicht der Vertrag von 1783 zu Grunde gelegt waͤre. Herr Adams wiederholte, die einzige Gefahr liege in dem Ungestuͤm von Maine, und auch das habe nichts zu bedeu⸗ ten. Uebrigens muͤsse das ganze Land allerdings in Vertheidi⸗ gungsstand gesetzt werden und die vollziehende Gewalt nicht allzu angstlich auf Sparsamkeit dringen wollen. Am Ende wurde der Antrag mit der von Herrn Wise vorgeschlagenen Modisication angenommen. — Im Senat erstattete Herr Buchanan den Bericht des Ausschusses der auswaärtigen Angelegenheiten uͤber den nämlichen Gegenstand, der im Ganzen friedlich lautete und den Wunsch aussprach, daß, wenn es zum Kriege kommen muͤßte, der Krieg von Großbritanien ausgehen moͤge. Herr Clay aͤußerte beidieser Gelegenheit die Ueberzeugung, daß Amerika besser im Stande sey, sich in einen Krieg einzulassen, als England. Er erklaͤrte es indessen fuͤr straͤflich, dem Kriege das Wort reden zu wollen, so lange das Britische Ultimatum nicht angelangt sey, obgleich das Recht auf Amerikanischer Seite waͤre. Er theilte zwar die Wuͤnsche und Gesinnungen des Staats Maine, meinte aber, man duͤrfe demselben diese Frage nicht allein uͤberlassen. Wolle Maine sich durch die Bundes⸗Regierung Recht verschaffen, so muͤsse es auch dieser die Unterhandlungen uͤberlassen. Er wiederholte, daß England schwaͤcher sey als die Vereinigten Staaten, welche mit ihren 10 Millionen freier Buͤrger, mit ihren tapferen Her⸗ zen und mächtigen Armen, mit zahllosen Eisenbahnen und Kanzͤ⸗ len keine Besorgniß zu hegen brauchten. — Einstweilen bereiten sich die Amerikaner auf den Krieg vor, und der Kongreß hat eine neue Vomben⸗Maschine eines Herrn Cochrane gepruͤft, die als ein furchtbares Zerstoͤrungs⸗Instrument geschildert wird.
Unter den Petitionen, die in der letzten Zeit beim Kongreß eingegangen sind, gab eine zu vielem Gelaͤchter Anlaß. Ein Mann in Missisippi verlangte eine Bewilligung von Staats⸗ Laͤndereien, weil er 20 Kinder fuͤr den Dienst der Republik ge⸗ zeugt habe; er koͤnne ganze Ortschaften in Texas erhalten, ziehe aber sein Vaterland vor. Die Frau hat mitunterzeichnet, und das Ehepaar spricht die Hoffnung aus, daß es mit Gottes Huͤlfe noch ferner fruchtbar seyn werde, da sie Beide sich gesund und ruͤstig fuͤhlten. Dle Bittschrift ist an einen Ausschuß uͤberwiesen worden. “
b1““ 2 4 Berlin, . Mai. Heute in den Morgenstund hssschen s8 und 9 Uhr wurde die sterbliche Huͤlle des am lüten d. M. mit Tode abgegangenen Wirklichen Geheimen Staats⸗ und Ministers der geistlichen⸗’, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Frei⸗ herrn von Stein zum Altenstein, feierlichst zur Erde bestattet. Es hatten sich zu diesem Behufe, bei der momentanen Abwesen⸗ heit der uͤbrigen Koͤniglichen Prinzen, nur Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz August, so wie die Herren Staats⸗Minister, mehrere Generale, ferner der Direktor, die Raͤthe und uͤbrigen Beamten des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten, so wie der Rektor und Senat und die Professoren der hiesigen Univer⸗ sttaͤt, endlich eine zahlreiche Menge der hiesigen hoͤhern Beam⸗ ten, Freunde und Berehrer des Verstorbenen, im Sterbehause versammelt, wo der mit Palmzweigen verzierte Sarg in einem mit Blumen sinnreich ge⸗schmuͤckten Saale aufgestellt war.
Der Zug setzte sich darauf vom Trauerhause durch die Leipziger⸗ und Friedrichs⸗Straße nach dem vor dem Halleschen Thore belegenen Friedhofe der Dreifaltigkeits⸗Gemeinde in Bewe⸗ gung. Dem mit 6 Pferden bespannten Leichenwagen folgten die Dienerschaft und die Equipage des Verewigten und dieser die Beamten saͤmmtlicher Buͤreaus des Koͤnigl. Ministeriums der geistl. ꝛc. Angelegenheiten zu Fuß, welchen sich der achtspaͤnnige Staatswagen Sr. Majestaͤt des Köͤnigs, sowie die sechsspaͤnnigen Prinzlichen Wagen und außerdem noch eine unabsehbare Wagen⸗ reihe anschlossen.
Nachdem der Zug auf dem Kirchhofe angelangt war, wurde er von dem unter Leitung des Musik⸗Direktors Bach veranstal⸗ teten Saͤnger⸗ und Musitk⸗Chor empfangen und der Sarg, vom Wagen gehoben, nach der mit Blumen kunstreich geschmuͤckten
Türrei.
Konstantinopel, 27. April. ehen die traurigsten Berichte ein; in Adrianopel unter Anderen at sich der Bevoͤlkerung ein Geist bemaͤchtigt, der das Aergste
(A. Z.) Von allen Seiten
Familiengruft des Verstorbenen getragen. Hier hielt der Ober⸗ Konsistorial⸗Rath und Hofprediger Dr. Ehrenberg eine Rede, in welcher er nicht nur auf die ausgezeichneten Verdienste des Ent⸗ schlafenen um den Staat und die Wissenschaft, um alle zu sei⸗ nem Ressort gehoͤrenden Verwaltungs⸗Zweige und besonders
dem Verfaffer, Dr. Phillips aus Lüttich, die goldene Medaille Diese hiesigen Zustaͤnde hat die
Bevollmaͤchtigten der fremden Maͤchte vermocht, Eilboten ihren — darauf zu dringen, daß schnell etwas
wenn die
New⸗York, 20. April. Am 9ten d. M. war im Repraä⸗
noͤrdlichen und nordwestlichen
tragte ein Amendement, wonach der Antrag auf das Vertheidi⸗ gungswesen der Vereinigten Staaten uͤberhaupt ausgedehnt wer⸗ den sollte, wobei er bemerklich machte, daß keine Nation der Welt sich in so unbeschuͤtztem Zustande befinde, und daß es daher hal⸗
es waͤre noch Jahre lang an keinen Krieg mit Großbritanien CLuftdrucd...*.. 332,01 „Por.
Lufnvarme.... +. 6,90 R.
Hier
8 11“ 48 88 1“ 2 8 8
Unterrichtswesen, sondern auch auf sein Wirken als Mensch hin wies.
Hierauf senkte eine Deputation der hiesigen Studirenden den
arg, waͤhrend abermaliger Anstimmung von geistlicher Musik und Gesaͤngen langsam in das Grab. Alsdann sprach der Hof⸗
rediger Dr. Ehrenberg den Segen und das Vaterunser; als letzten
cheidegruß warf er noch Erde in die Gruft, was auch von Seiten der uͤbrigen Anwesenden geschah, worauf die Versamm⸗ lung in stiller Wehmuth aus einander ging.
Bonn, 12. Mai. Gestern ist hier der Professor Eduard d Alton nach langen Leiden gestorben.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. Se. Majestät der König haben das Werk: „La chi- rurgie de Mr. Dieffenbach par Charses Phillips“ anzunehmen 1n, ür
Kunst und Wissenschaft Allergnädigst zu übersenden geruht.
—
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 17. Mai. Zeitdauer Ab ga ug. Zeitdauer 1 St. 1 P o a m. St. M. — 48 [lUm 6 ½ Uhr Morgens.
8 2
20 †½⸗ 9 8 12½ ⸗ Mittags.. 42 Nachmitt.
7 ¼ Abends.. 1 .
Abgang von EEEEE
Um 6 ½ Uhr Morgens. 8 „ 88 11 » Vormitt.. 42 2 » Nachmitt. 43 * 3 „2 2 .„ 42 „ 6 ⸗ Abends.. 41 1⸗ 10 „ 1 50 ⸗ Bei der Fahrt um 6 ½ Uhr Morgens von Potsdam mußte der Zug unterweges wegen Mangels an Dampf der zugführenden Ma⸗ schine halten und eine andere Maschine zur Hülfe herangeholt werden. wodurch die lange Dauer der Fahrt entstand.
Meteorologische Beobachtungen.
Nachmittags Abends Nach einmaliger 2 Uhdr. 10 Uhr. Becbachtung.
8
Meorgens
1840. 6 Uhr.
17. Mai.
332,00“„Par. 332,21“„Par. Quellwärme 7,8 0 R. + 14,8 ° R. + 9,20 R. Ftußwärme 12,3 0 R. + 98° R. + 6,40 R. Bedenwärme 8,9° R. 08 pCt. 79 r Ct. Ausrünstung 0,021 Rh. Wetter heiter. bezogen. Riederschlag 0, 102% %Rb. WWind. vvrnre.e.. SW. SW. Waͤrmervechsel 4.- 16,5 0 Weolkenzug.. 8 SW. — + 8,19°. Tagesmittel: 332,07, pPar. + 10,2 9N.. + 0,9 R.. 77 Ct. SW.
4 41,62 N. 83 „Ct. harbheiter. SW.
Ihaupunkt Dunstsartigung
“n“
Den 18. Mai 1840. Amtlichen Fonddo- und ld-Co ursr Z214 2
Fr. Cour. Brief. Geld.
4 8 Uour. aR;- 8 87 [Gala. 8 SZt.-Schuld-Sch. 7 1035, 2 102 ⁄¾ Pr. Kugl. 0 bl. 30. 4 103 3⁄1 — PrömSch.- d. Seekb 72³ 7³%¼ Kurmk. Schuldv. 22 1022 3 101 % Neum. Sehuldv. 1022 3 101 7⁄1 Berl. Stadt-Obl. 1031⁄4 Elbiager do-. 100 1/1½ 8* Danz. do. in Th. 47 ½ — Weatp. Pfaudbr.]²¹ 102 101 ½ 102
Coup. unc Zins- Schb. d⁴ K. u. N. Actien. Brl. Prsd. Eisenb. do. do. Prior. Act. d. L pz. Eisenb.
Oold al marco. Neue Dukaten Friedrichsd'or And. GColdmüöo- znen à 5 Thl.
Grossb. Pos. do. 105⁄G 0stpr. Prfandbr. 21 Pomm. 40. 21 — Kur.-n. Neum. do. ²*⁷ 102 ¾ Schlesische do. ²⁷ 102 ½
““ Amsterdam, 14. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 53. 5 % do 100 ½1. 5 % Span. 27 ¼. Passive 7 ½. Ausg. Sch. —. Präu.-Sch. —. T'oln. —. Oesterr. Met. 104 1. Autwerpen, 13. Mai. Neue Anl. 27 ⁄16 G. Frankfurt a. M., 15. Mai. Oesterr. 87 Met. 107 6. 4 % 101 ½ G. 2 ⁄½ %, 59 % G. 1 % 2511⁄1 6 G. Bank- Actien 2236. 223. Partial-Obi. 102 Br. 1.,6080 29 500 Fl. 140. 145 ¾. Loose au 100 Fl. —. Preuss. Präm. Irh. 731 ¼. do. à % Anl. 103 ¼. Poln. 1,008 e 70 %. 70 1¼. 5 % Span. Anl. 95⁄34. 91 ⁄½. 2 ½ % Holl. 82 ¼. 52 ⁄16. Eisenbahn-Acrien. St. Germain 705 Br. Versailles rechtes Ufer 590 Bc. do. linkes Ufer 390 Br. Strafsburg. Basel 415 Br.
Kanz-Rill. 24 ¼1 . Zinsl. 8. Preuzs.
Zinsl. 8.
G. Kölu-Aaechen 96 ¾ Br. Comp.-Centrale —. IHamburg, 16 Mai. Bauk-Actien 1869 G. Engl. Russ. 109. Paris, 13. Mai. 114. 50. 3 %, fin cour. 84. 65. 5 % Neapl. 3 %, Port. —.
1 % 26.
5 % Kente in cour.
sin cour. 104. 85. 5 % Span. Kente 29 ¼. Passive 7 ¼. Wien, 13. Flai.
5 % Met. 108 ¾. 4 % 102 ⁄1. 3 % 82 ½. 2 ½ % —
Bank-Agtien 1852. Anl. de 1837 146. de 1839 140. Koͤnigltche Schauspiele.
Dienstag, 19. Mai. Im Schauspielhause: Konzert. 1) Fest⸗ Ouverture auf die Russische National⸗Hymne „Gott erhalte den Kaiser“, von L. Maurer, Kaiserl. Russischer Kapellmeister. 2) Konzert fuͤr die Violine, komponirt und vorgetragen von 82 Maurer. 3) Duett aus der Oper: Die Puritaner, von Bellini, gesungen von den Herren Boͤttichee und Ischiesche. 4) Konzer⸗ tante (Andante und Rondo) fuͤr 6 konzertirende Violinen mit Begleitung des r von L. Maurer, vorgetragen von demselben und den K. Konzertmeistern Herren Ries und Ganz, so wie von den K. Kammermusikern Herren Zimmermann, Vi⸗ dal und Hennig. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Marie Schauspiel in 1 Abth., von A. P.
Mittwoch, 20. Mai. Im Opernhause: Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth., von Mozart. —
Im Schauspielhause: 1) Clermont, ou: Une femme dartiste, raudeville en 2 actes, par Scribe. 2) Une passion romantique, fo- lie-vaudeville en 1 acte.
Donnerstag, 21. Mai. Im Opernhause: Auf Vegehren: Faust, dramatisches Gedicht, von Goͤthe. “
Koönigsstaͤdtisches Theater. 18
Dienstag, 19. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Doctor Faust’s Zauberkaͤppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Hebenstreit.
Mittwoch, 20. Mai. Graf Bengowsky, oder: Die Ver⸗ schwoͤrung auf Kamtschatka. Schauspiel in 5 Akten, von A. von Kot e err Vogel, vom Stadttheater zu Koͤln: Stepa⸗ noff, als Gast.
Donnerstag 21. Mai. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Israel. Originat⸗Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedix.
Verantwortlicher Redacteur Arnold. — ““
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Bordesux-Teste —. München-Augsb. 93 ½ G. Leipzig-Dresden 101 %
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Amtl. Nachr. J 1““
Frankr. Pairs⸗K. Annahme des Gesetz⸗Entw. zu einer Geldbewil⸗
ligung. — Dep. K. Außerord. Kredite. — Paris. Die Inpaliden
SHei der Nachr. in Betreff von Napoleon’s Asche. — Kommission d.
Pairs⸗K. wegen der Renten⸗Konversion. — Der Pair Vovsin⸗von Gartempe †. — Ueber Englands auswärt. Verhältnisse. — Günstige Nachrichten aus Algier.
Gronbr. u. Irt. Lond. Sieg d. Minister im Oberh. u. Nieder⸗ lagen im Unterh. — Petitionen für u. gegen Stanley's Registrir. Bil. — Neue Anleihe für Spanien. Verdachtgründe gegen Courvoisier. - 8
Niederl. Bestimmungen über die Rheinschifffahrt in Holland.
Beig. Genehmigung des Antrags auf Untersuchung der ausländ. Handelsbezichungen.
Deutsche Bundesst. Dresden. Minister von Watzdorf †. — Hannover. Statistisches. Stände⸗Verh. (Staats⸗Schulden.)
Oesterr. Das Kaiser⸗Paar in Preßburg. — Königk. Resolntion in Betreff der Juden in Ungarn. 3 S.
Schwetz. Präsident Ferd. Mever †. — Aus Tesstn. —
Italien. Turin. Bevorstehende Pers. der Italitän. Naturferscher.
Span. Madrid. Verbot des Journals „La Revolucion“. 82
Port. Englands Forderungen finden starken Widerstand. — Cor⸗ dova’'s Krantheit und Tod. .
Serbien. Neue Aufstände. — Resiguirung der bisherigen Räthe
des Fürsten. Inland. Thorn. Steigen der Geg , — Bromberg. Fest der Wiedervereinigung mit Preußen. — Köln. General⸗Versammlung
der Eisenbahn⸗Gesellschaft. — Bonn. Prof. Strahl †.
4
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Maäjestat der Koͤnig haben dem Ministerial⸗Rath des Auswaͤrtigen, Pierre Delyanni zu Athen, den Rothen Adler⸗ Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Tischler Knoͤvenagel hierselbst die erbetene Erlaubniß zum Tragen der in Koͤniglich Griechischen Diensten erworbenen Medaille zu ertheilen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Seconde⸗Lieutenant im 9ten Landwehr⸗Regiment, Reinhold August Glasenapp, i den Adelstand zu erheben geruht. 1 3 15
— —
8
Bei der am 16ten und 18ten d. M. fortgesetzten Ziehung der 5ten Klasse Flster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fielen 2 Haupt⸗ Gewinne zu 10,000 Rthlr. auf Nr. 40,813 und 104, 16 1 nach Bunzlau bei Appun und nach Crefeld bei Meyer; ein Gewinn von 5000 Rthlr. fiel auf Nr. 63,83 8 nach Tilsit bei Loͤwenberg; 12 Gewinne zu 2000 Rehlr. sielen auf Nr. 6877. 9473. 26,388.
Berlin, Mittwoch den 2 0 seen
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104,975. 105,922. 107,158. 108,294. 109,702. 109,783. 110,55 und 111,546. 1 — 8 o 8 Die Ziehung wird fortgesetzt. 88 Verlin, den 19. Mai 1840. 1 Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction
Dem Kunsthaͤndler Ferdinand Gropius hierselbst i . ter dem 15. Mai 1840 * Patent 3 öe äaouf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewie⸗ 88 sene mechanische Vorrichtung zum schuellen Trocknen ge⸗ webter und roher Stoffe, so weit solche fuͤr neu und 5 eigenthuͤmlich erachtet worden, auf Sechs hinter einander solgende Jahre, von dem gedachten Ter⸗ mine ab, fuͤr den Umfang des Staats ertheilt worden. Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und ad inter. kommandirende General des 3ten Armee⸗Corps, von Wey⸗ , a. d. O. G er Kaiserl. Russische Reichs⸗Secretair cheime 8 Freiherr von Korff, nach Dresden. “
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Zeitungs⸗Nachricten
v1““ “ Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 13. An der Tagesordnung war heute der Gesetz⸗Entwurf wegen einer Be⸗ willigung von 1,500,000 Fr. fuͤr außerordentliche von den Agen⸗ ten in Buenos⸗Ayres veraulaßte Ausgaben. Dieser Gesetz⸗Ent⸗ wurf gab dem Vicomte Dubousage zu einigen Bemerkungen uͤber die langsame Betreibung der Blokade und uͤber die allzu große Willkuͤr, mit der die dortigen Franzoͤsischen Agenten Sum⸗ men verausgabten, Anlaß. — Der Conseils⸗Praͤsident gab im Wesentlichen die Aufschluͤsse, die er bereits in der Deputirten⸗ Kammer ertheilt hatte, und der Gesetz⸗Entwurf ward darauf mit 103 Stimmen gegen 3 angenommwen. “
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 13. Mat. Nach⸗ trag.) Die Eroͤrterung des Gesetz⸗Entwurses uͤber die außeror⸗ dentlichen Kredite dauert fort. Die einzelnen Artikel desselben werden ohne bedeutende Eröoͤrterung angenemmen, mit Ausnahme einer Summe von 5000 Fr., die fuͤr Meublirung der Wohnun⸗ gen des Vice Praͤsidenten des Staats⸗Raths und des ersten Praͤ⸗ sidenten des Rechnungshofes verlangt worden waren. Nachste⸗ hender, von der Kommission beantragter Zusatz⸗Artikel: „Im Laufe der kuͤnftigen Session wird die Regierung den Kammern einen bestimmten Plan uͤber die Franzoͤsische Besetzung und Herrschaft in Algier vorlegen“, soll morgen zur Eroͤrterung kom⸗
26,954. 39,542. 47,093. 55,047. 73,523. 73,604. 91,144. 100,828 und 108,514 in Berlin bei Seeger, nach Breslau mal bei Hol⸗ schau und 2mal bei Schreiber, Coͤln bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt und bei Rotzoll, Giogau bei Levysohn, Koͤnigsberg in Pr. bei Friedmann und bei Heygster und nach Liegnitz bei Leit⸗ ebel; 37 Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 2737. 3241. 408. 7706. 11,365. 12,189. 14,811. 16,869. 19,165. 23,876. 24,648. 28,511. 29,250. 38,957. 40,377. 44,128. 48,556. 49,612. 51,703. 52,448. 53,747. 54,907. 56,245. 58,725. 61,356. 65,079. 70,547. 73,085. 73,519. 77,521. 89,905. 84,18I1. §84, 780. 87,758. 101,961. 111,482 und 111,750 in Berlin bei Alevin, bei⸗ Aron jun. ’ bei Burg, Lmal bei Grack, bei Moser und 4mal bei Seeger⸗ nach Bonn bei Haast, Breclau bei Holschau, bei Leubuscher und 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Cleve bei Cosmann Coͤln zmal bei Reimbold, Duͤsseldorf bei Spatz, Frankfurt bei Decker, Glatz bei Braun, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr Lmal bei Friedmann und 2mal bei Hepgster, Liegnitz bei Leitgebel, Minden bei Wolfers, Muͤnster bei bohn. Prenzlau bei Her 1 Sagan bei Wiesenthal, Steitin bei Wilsnach, e Len⸗ hei Claußen und nach Weissenfels bei Hommel; 53 Gewinne 8 500 Rthlr. fielen auf Nr. 603. 12,775. 13,283. 13,995. 14 5 ½ 17,248. 17,569. 23,77§. 24,215. 26,863. 28,967. 31,007⁄, 31/123. 33,747. 35,028. 35,034. 38,314. 39,222. 41,690. 43/167. 45,022. 7,733. 49,584. 55,098. 56,583. 57,214. 61,150. 61/416. 67'960. 62,201. 64,529. 70,043. 71,126. 71,258. 72,046. 74,757. 76/829. 79,996. 85,847. 86,621. 87,648. 92,880. 94,938. 96,171. 98710. 98,977. 100,521. 101,804. 103,773. 101,211. 109,119. 110,793 und 111,001 in Berlin bei Aron jun., bei Baller, bei Borchaude n “ I Jun., bei Baller, bei Borchardt 2mal bei Burg, bei Grack, 2mal bei Matzdorff, bei Me -22eg. M 8 97 „ Soe 8 8 7bei Mestag, 2mal bei Moser und 7mal bei Seeger, nach Barmen bei Holzsch . Breslau bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau, bei Jotzschuher, Leubuscher und Gmal bei Schreiber, Cöln bel Krauß, 2 FFeir Reimbold und bei Weidmann, Duͤsseldorf bei⸗ 8 Spatz, Elberfeld zmal bei Heymer, Glogau bei 4 Hagen bei Roͤsener, Halle bei Lehmann, Koͤnigsber s soßn, Friedmann, Magdeburg bei Roch, Merseburg g- 9 bach, Minden bei Wolfers, Potsdam bei Bacher h6s 898 Ratibor bei Samojé, Sagan bei Wiesenthal, Stetti n g” er, und nach Wrietzen bei Paetsch; 111 Gewinne u 200 b . Folin auf Nr. 2067. 2755. 3415. 4634. 5490 zne d Alr. fielen 10,699. 11,770. 17,859. 12,569. 12,954. 13,107, 18.,05 16555. 15,377. 15,699. 16,978. 17,850. 18,028. 20/090: eeern 15,9016. 23,635. 23,871. 23,991. 24,642. 27,218. 28,128. 29/013. 25,67. 29,760. 30,203. 31,538. 31,700. 32,184. 32/319. en — 34,003. 34,638. 36,320. 37,693. 42,583. 45,035. . 33,793. 50,823. 51,481. 51,983. 53,180. 56,657. 58,282. 590/6890 48,907. 72*9 0977 b611418, KrD0 c6-6ö6868899. 59,909 60,078. 60,217. 61,418. 61,452. 61,602. 62,097 62,60 :63,569; 63,580. 64,102. 64,182. 66,356. 67,844. 68,133.; 88 803. N 884ꝙ₰ 71,099. 78,041. 75,412. 79,043. 80,755. 80,955. 89,908. 48 83,812. 87,844. 88,511. 89,155. 89,846. 90,18⁄. 90/605 90/980: 91,155. 91,345. 91,399. 92,204. 92,987. 94,208. 90,989. 7,077. 96,641. 100,372. 102,517 103262 s; 96,613. 868,,911. 73 (2. 1902,317. 103,262. 104,954. 104,971.
men. — Der Praͤsident zeigte hierauf der Kammer an, daß zwei Gesuche wegen Ermaͤchtigung zu gerichtlichen Verfolgungen gegen zwei Deputirte bei der Kammer eingegangen waͤren. (Zei⸗ chen des Erstaunens.) Diese Gesuche werden den Buͤreaus zur Pruͤfung vorgelegt werden.
Paris, 14. Mat. Das Publikum und die Journale sind noch immer fast ausschließlich mit dem Gesetz⸗Entwurfe in Be⸗ treff der Leiche Napoleon's beschaͤftigt, und dieser Gegenstand duͤrfte noch lange Stoff zur Unterhaltung in den Paläͤsten wie in den Huͤtten geben. So große Begeisterung der Gedanke, Na⸗ poleon’s Asche in Frankreich zu besitzen, fast uͤberall angeregt hat, nirgends duͤrfte der Enthusiasmus lebhafter und in seinen Aeuße⸗ rungen erschuͤtternder und ruͤhrender gewesen seyn, als in dem Invaliden⸗Hause. Die alten verstuͤmmelten Krieger, die fast
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saäͤmmtlich noch unter Napoleon gedient haben, sielen sich auf die
Zeitun
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r sörmtüche Mitglieder Theil nahmen, den ersten Theil des Vorschlages angenommen. Derselbe lautet dahin, daß diejenigen Deputirten, welche in dem Augenblicke ihrer Erwäͤhlung keine öͤffentliche Beamte sind, nicht zu besoldeten Aemtern ernannt wer⸗ den koͤnnen. Dagegen ist die Kommission der Meinung, daß die Deputirten, welche Beamte sind, nicht an ihrem Avancement gehindert werden koͤnsen.
In den Buͤreaus der Pairs⸗Kammer beschäftigte man sich gestern mit dem Gesetz⸗Entwurse wegen der Renten⸗Reduction und schritt alsdann zur Ernennung der Kommission, die mit spe⸗ zieller Pruͤfung dieses Gesetzes beauftragt werden soll. Zu Mit⸗ Aiedern dieser Kommission wurden ernannt: die Herren Mols, Roy, Merilhou, de Caux, Persil, Mollien und Portalis. Saͤmmt⸗ liche Kommissarien sind Gegner des Gesetz⸗Entwurfes, mit Aus⸗ nahme eiwa des Grafen Mole, der den Grundsatz billigt, aber e Zeitgemaͤßheit bestreitet. Jedenfalls also wird der Gesetz⸗ Entwurf, wenn ihn die Pairs⸗Kammer nicht ganz verwirft, doch bedeutend amendirt werden. Da er alsdann noch einmal in der Deputirten⸗Kammer zur Eroͤrterung kommen muß, und diese wahrscheinlich in acht Wochen schon nicht mehr vollständig seyn wird, so verschwindet die Hoffnung auf eine Renten⸗Konversion im Laufe dieses Jahres.
2 Ueber Englands auswaͤrtige Verhaͤltnisse enthaͤlt heute das Journal des Déöbats nachstehende Bemerkungen: „Eng⸗ land hat die Vermittelung Frankreichs in Bezug auf seine Strei⸗ tigkeiten mit Neapel angenommen. In der Differenz mit den Vereinigten Staaten uͤber die Graͤnzfrage hat es schon den Koͤnig von Holland zum Schiedsrichter angenommen, die Entscheidung desselben hat aber beiden Theilen so wenig genuͤgt, daß die Englische Regierung, um einen Krieg zu vermeiden, der der gefaͤhrlichste von allen seyn wuͤrde, die Großbritanien bedrohen koͤnnte, sich an einen anderen Vermittler wenden wird. Eine dritte Streitigkeit wird vielleicht die Einmischung eines dritten Schiedsrichters nothwendig machen. Man erinnert sich, daß das letzte Pertugiesische Ministerium, dessen Chef Herr Sabrosa war, dem, Einflusse des Englischen Botschafters erlegen ist, und daß die Cortes, inmitten einer, England unguͤnstigen Aufregung aufgeloͤst wurden. England beklagte sich uͤber die Verletzung der Vertraͤge, welche zur Unterdruͤckung des Sklavenhandels geschlossen worden 8 waͤren, und reklamirte zu gleicher Zeit von der Portugiesischen Regierung Summen, die sie Britischen Unterthanen schuldete. Herr von Sabrosa publizirte, ehe er das Ministerium verließ, die Noten des Botschafters, und die Englische Regierung sah sich dadurch in die Nothwendigkeit versetzt, auf ihren Reclama⸗ tionen zu beharxren, obgleich dieselben das jetzige, durch ihren Ein⸗ sluß ernannte Ministerium in große Verlegenheit setzen. Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Graf von Villareal, hat die Gerechtigkeit mehrerer jener Reclamationen bestritten, und die Korrespondenz zwischen den beiden Regierungen ist jetzt eben so feindselig geworden, als unter dem Ministerium des Herrn von Sabrosa. Am 27. April uͤberreichte der Englische Botschaf⸗ ter, Lord Howard de Walden, dem Grafen Villareal ein Ultimatum seiner Regierung, welches die Anerkennung der Rechte der Englischen Unterthanen verlanagt und anderen Falls mit sofortiger Anwendung von Revpressa⸗ lien droht. Dieses Ultimatum setzte einen Termin von 14½ Ta⸗ gen fest. Als der Englische Botschafter dem Grafen von Villa⸗ real diesen Termin nannte, soll derselbe seine Uhr herausgezogen und gesagt haben: „Vierzehn Tage! und wie viele Minuten?“ Nichtsdestoweniger befindet sich das Portugiesische Ministerium in der groͤßten Bestuͤrzung. Es haben mehrere Minister⸗Conseils⸗ stattgefunden, ohne daß man einen Entschluß gefaßt haͤtte. Der Rath einflußreicher Personen, der des Herzogs von Palmella un⸗ ter Anderen, besteht darin, eine feindselige Demonstration von Seiten Englands abzuwarten, um aller Welt zu zeigen, daß man nur der Gewalt weiche. Das naͤchste Paketboot aus Lissabon muß nothwendig eine Antwort auf das Ultimatum des Lord Pal⸗ merston mitbringen. Wird Portugal nachgeben, und wird Eng⸗
Nachricht von dem, was in der Deputirten⸗Kammer vorgefallen
war, unter Freudenthraͤnen in die Arme; sie draͤngten sich um
ihre Ofsiziere, um ihnen Gluͤck zu wuͤnschen und deren Gluͤck⸗ wuͤnsche entgegenzunehmen. Den alten Gouverneur des Invali⸗ den⸗Hauses, Marschall Moncey, sell die Freude foͤrmlich verjuͤngt haben, und er hat seinen Untergebenen selbst den Vorschlag ge⸗ macht, das Invaliden⸗Haus die ganze Nacht hindurch zu illumi⸗ niren. Dies ward ausgefuͤhrt, und zog eine Menge von Neu⸗ gierigen herbei, die ihren Empfindungen durch Lebehochs fuͤr den Kaiser Luft machten. — Dem Constitutionnel ist von mehre⸗ ren Offizieren der Vorschlag gemacht worden, die Summe, welche die Regierung von der Kammer verlangt hat, durch Subscriptio⸗ nen in ganz Frankreich zusammenzubringen. Das genannte Jour⸗ nal raͤth davon ab, indem die Regierung die Initiative ergriffen und die finanziellen Mittel von den Repraͤsentanten der Nation verlangt habe. 8 1 Die Stadt Havre beabsichtigt, wie es heißt, bei der Ruͤck⸗ kehr der „belle Poule“ den sterblichen Ueberresten Napoleon's außerordentliche Ehrenbezeugungen zu erweisen. Herr Thiers soll Herrn Victor Hugo beauftragt haben, eine Ode 289 die Ruͤckkehr von Napoleon's Leiche nach Frankreich zu dichten. . 1 Man erzaͤhlt sich, daß der Graf Molzs, als er die Nachricht Betreff der sterblichen Ueberreste Napoleon's erfahren, ausge⸗ ufen habe: „Auch ich haͤtte mir die Ehre dieser Maßregel an⸗ ignen koͤnnen! England hat mir mehreremale dazu Gelegenheit eeboten; aber ich habe nicht, um mich populair zu machen, die Dynastie entthronen wollen!“ Der Koͤnig und die ganze Koͤnigliche Familie haben sich auf einige Tage nach Fontainebleau begeben, um der Herzogin von Nemours diese Sommer⸗Residenz zu zeigen. Der Prinz von Joinville mußte, Unpaͤßlichkeits halber, in Paris zuruͤckbleiben. Der Baron Voysin von Gartempe, Pair von Frankreich und Rath vom Cassations⸗Hofe, ist vorgestern mit Tode abgegangen. Die mit der Pruͤfung des Remillyschen Vorschlages beauf⸗ tragte Kommission hat gestern nach einer langen Eroͤrterung, an
land im entgegengesetzten Falle von seinen uͤberlegenen Streitkraͤf⸗ ten Gebrauch machen? Wir koͤnnen dies eben so wenig wissen, als wir die Gerechtigkeit der uns unbekannten Reclamationen beurtheilen koͤnnen. Mittlerweile zirkuliren in Lissabon die selt⸗ samsten⸗Geruͤchte uͤber die Art der Repressalien, welche England ausüben wuͤrde. Man spricht davon, daß es, uUm sich eine Ent⸗ schaͤdigung zu sichern, Goa oder Angola, oder Madeira oder Ma⸗ cao besetzen wuͤrde. Wir halten uns nicht dabei auf, die Abge⸗ schmacktheit solcher Geruͤchte darzuthun; aber Macao ist ein herr⸗ licher Punkt fuͤr den Fall eines Krieges mit China.“ Gestern begann vor dem hiesigen Zuchtpolizei⸗Gerichte der
Prozeß gegen die Urheber der Explosion in der Rue Montpen⸗
sier. Die drei Haupt⸗Angeklagten haben sich bis jetzt den Nach⸗ forschungen der Polizei zu entziehen gewußt. 13 Personen er⸗ schienen vor Gericht, dir hauptsaͤchlich der Theilnahme an der Fabrication von Pulver und Patronen beschuldigt sind. ganze Sache ist nur von untergeordnetem Interesse und nimmt die oͤffentliche Aufmerksamkeit durchaus nicht in Anspruch. Man liest im Moniteur parisien: „Man hat sich be⸗ muͤht, beunruhigende Geruͤchte uͤber unsere Afrikanische Armee zu verbreiten. Es sind diese Geruͤchte durchaus falsch. Briefe aus Algier vom 4ten d. erklären vollkommen, was vorgegangen. Abdel Kader, welcher alle seine Staͤmme zusammengezogen hatte fiel in die Ebene von Metidja ein und uͤberschwemmte sie mit seinen Reitern. Die Armee mußte am 28., 29. und 30. April gegen ihn kaͤmpfen auf ihrem linken und rechten Fluͤgel und in ihrem Ruͤcken; uͤberall schlug sie die Araber zuruͤck und in die Flucht; noch nie hatte sie denselben so bedeutende Verluste beige⸗ bracht; sie litt wenig in diesen Gefechten, welche, wie man verst⸗ chert, sehr glaͤnzend waren. Der Gesundheits⸗Zustand der Trup⸗ pen ist vollkommen, ihre Kampflust bewundernswerth; sie muß⸗ ten Halt machen, um sich einige Ruhe zu goͤnnen, ihre Verwun⸗ deten wegzubringen und Lebensmittel an sich zu ziehen. Die letz⸗ ten Berichte melden, daß die Armee am Fuße des Atlas war, bereit, diesen zu uͤbersteigen, und daß die Prinzen sich wohl be⸗ fanden. Die Arabischen Streifzuͤgler, welche die Ebene durchzle⸗
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