8* 2½ 8* 8 . 4
doch shon durch die Unterbrechung der Versammlung vereitelt
2
wuꝛ 14. Mai. (Rh. u. M. Z) Am öten d. ist der
usgezeichnete Lingutst, Herr Dr. Strahl, ordentlicher Professor der philosophischen Fakultaͤt an hiesiger Universität, auf dem Meere waͤhrend der Ruͤckfahrt aus England nach dem festen Lande an einem Schlagflusse verschieden.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 18. Mai.
Abgang Ahgang Zeitdauer von von 32E erl in. Potsdam. M.
Um 8 Uhr Morgens.. 35 lum 6 ½ Uhr Morgens.
„ 11 „ Vormitt.. 0 +. 99 —2* V 2 Mittags..
1
Zeildauer
[St. M.
Nachmitt.. 41 1 “ 40 Nachmitt. Abends ... 40
Abends. 58 10 „ Gu“
In der Woche vom 12. bis 18. Mai sind auf der Berlin⸗ 1
Potsdamer Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam 11,261, zwischen Berlin und Steglitz 1632, zusammen 12,793 Personen
gefahren. b Meteorologische Beobachtungen. 1840. Morzgens Nachmittags Abends Nach einmaliger
18. Mai. 6 Uhr. 2 Ubr. 1 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck..... 322,71 „Par. 332,97“ „Par. 334,11 „Par. Quellwärme 7,99 R. Luftwärme... +9t 8,70 R. + 1738 ° R. +. 9,80 R. Fintwärme 13,3 9 R. 8 Ihaupunkt ..n. +- 8,120 R. + 13,8 o R. + 11,40 N. Bedenwärmt 10,10 N.
Dunstsättigung 81 vCt. 74 vEt. 83 vCt. meenmn 8 deiter. balbheiter. dalbheiter. vv.. 1 Waͤrmewechfeh-t- 18,1 0 Wolkenzug.... — SEW. — —+ 7,00. Tagesmittel: 333,20 par. + 11,92 R., +†. 10,10 . 79 pCi. SW.
Riederschlag 0.
8
“ IE“ Amgterdam, 15. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 52 3 1. 5 % do 1002⁄16. Kanz. Bill. 24 ⁄36. „ Span. 271 ¼. Passlva 7 ⁄ 6. usg. Sch. —. Linzl. —. Ppeuts. Pröm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 105. 6 Antwerpen. 12 Mai. LZinal. 8. Neue Anl. 27 3⁄1 Br. 1“ Frankfurt a. M., 16
e n.
Oesterr. 5 % Met. 107 ½ G. 4 % 101 ½ G. 2 ⁄½ % 59 % G. 1 % 2511 ¼⁄1 G. Bank--Actien 2231. 2229. Partial-Obl. 162 ⁄½ Br.
L.oos 2u 500 Fl. 140 ½. 1487%8. L.oose 82 100 F.
Bank-Accien 18,48. Anl. de 183 146 ⅛. de 1829 140.
560
Sch. 73 ½¼. do. 4 % Anl. 103 ¼. Poln. L.008e.70 1. 70 ⅛1. 5 % Span. Anl. 10. 97 . 2 ⁄½ % Holl. 52 ½. 52 ⅜. 3
Fisenbahn-Actien. St. Germain 700 Br. Verauilles rechtes Ufer 585 Hr. do. linkes Ufer 385 kr. Strafsburg. Habel 415 Hr. Bordeaux-Teste —. München-Augsb. 93 ½ G. (Leipzig-Dresden 101 ⁄½ G. Köln-Aachen 95 ⅛ Br. Comp.-Centrale —.
Partis, 14. Mai. 1
5 % Kente üin cour. 114. 85. 3 % fin cour. BA. 75. 5 % Neapl.
au compt. 104 65. 5 % Span. Reute 29 ½. Passive 7 8¾. 3 % Pori. 24.
Wien, 14. Mai. 21½2 % 60.
4 % 102. 3 % 82 ½. 1 % —.
5 % Mer. 108/G.
——
iri-er 838 8
Den 19. Mai 1870. dmtieher Fondr- un⁴ Helͥd-Cαςα 244¼ε1.
8 Pr. Cour. * Fr. Cour. 8Briel. Geld. 8Brief. G1.
St.-Sebuld-Seh. †4¼ 103 ⁄ Pr. Kogl. 0b). n. 4 1083 % Prämeb. d. Soch-— Kurmb. Sel n1v. 2 ½ Reum. Sebnldv. [21 Berl. Stact-I. l. 4 Elbinger do-. 32 Daoz. 4d0. ia Th. — Wostp. Ptandbr. 2⁷ 102 Grofsh. Pos. do. 4 Oxtpr. Pfandhr. 1 Pomm. 2l0. 3 ½ Kur.-n. Nenur. 40 2 ½ 10288
Seblesisohe 40. 212% — 102 ½
Auedünsung 0,082, Rh.
R. b. d K u. N. 9à ¾
73 731 1028 38
Conp. undC Zius- 1
Ctien. Brl. Pisd. Eisenb. 129 ½ 1031 G 40. do. Prior. Aet. 4q — 100 11 ügd. I.ps. Eisenb. 101 47 ½ 8 Hee. 8 Gold al warco. 214 109 8¾ 104 ¾à [Neue Dubkaten 18 saI1021 ½ 10e Friedriehad'or 13 ½ 10311¼ (Aud. Eoldinfu- 1es à 5 Th.I 9 Disbonto ê 3
Dr. Cour. Thl. an 3) Sgr. hriet. Celd.
102 ½
F'erghsel-Coursg.
Anustordams Hanchurg . . 1 I) Mb. Kurz Loudon
Dwaon14““ Angsburg * Breslan
Leipzig Wz... Fraukfurt a. M. W2. Petersburg
I 707. 1392½. — 150 140 ⅞ 2 b. 1 9 — 8 1.. 10 2½ 1◻5 2 nt. 709 /2 )ß791 2 M. 101 ⁄h¼ 107 99 %
Rurz 2 NMi.
3 230) FI. do. — 8229 2300 Fl.
1.St. 2
2 Me. — 8 Tage 102 ¾ 3 Woab- hee
Figaro, Oper in 2 Abth., von Mozart.
11.“
3 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf.;
Schauspliele. Im Opernhause: Die Hochzeit des
Im Schauspielhause: 1) Clermont, ou: Une femme d'artiste, vaudeville en 2 actes, par Seribe. 2) Uine passion romantique, fo · lie-vandeville en 1 acte.
Donnerstag, 21. Mai. Im Schauspielhause: Donna Diana Lustspiel in 3 Abth. (Herr Hendrichs: Don Casar, als zweste
g liche Mittwoch, 20. Mai.
Debuͤt⸗Rolle.) Hierauf: Der Verstorbene, Posse in 1 Aufzug. 1
Koönigsstaädtisches Mittwoch, 20. Mai. Graf Benjowseky, oder: schwoͤrung auf Kamtschatka. Schauspiel in 5 Akten, von A. von Kotzebue. (Herr Vogel, vom Stadttheater zu Köoͤln: Stepa⸗ noff, als Gast.) Donnerstag 21. Mai. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Israel. Original⸗Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedix.
Freitag, 22. Mai. Doctor Faust's Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik von Hebenstreit. t
Sonntag, 24. Mai. Mit Allerhoͤchster Genehmigung, zum Besten der Abgebrannten in Kremmen: Große mustkalisch⸗sconische Mittags⸗Unterhaltung in 2 Abth. (Im Kostuͤm.)
Einlaß⸗Billets zu dieser Vorstellung zu allen Raͤngen und Plaͤtzen des Theaters sind von heute an bei den Stadtverordne⸗ ten Herrn Major von Blesson, unter den Linden Nr. 17, Ma⸗ jor von Seydlitz, Prenzlauerstraße Nr. 46, Kaufmann Baͤhrend, Jerusalemerstraße Nr. 46, und Kaufmann Fabricius, Juͤden⸗ straße Nr. 55, zu haben. — Ohne der Wohlthaͤtigkeit Schran⸗
Theater.
ken zu setzen, sind die Preise der Plätze wie gewoͤhnlich.
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 18. Mai 1840. 4 Zu Lande: Roggen 1 Rtblr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 11 Sgr. f Haser 1 Rthlr. 3 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sar. 3 Pf.
Zn Wasser: Weizeft (weißer) 2 Rthlr. 25 Sgr. und 2 Rthlr. 20 Sgr., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.: Roggen 1 Riblr. 13 Sgr. 9 Pf. auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 1 Rihlr, auch 28 Sagr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. (schlechte Sorte)z.
Sonnabend, den 16. Mai 1840.
Das Schock Stroh 9 Rtblr., auch 7 Ribir. 22 Sgr. 6 Pf. Der
Centner Heu 1 Rtblr. 5 Sgr., auch 22 Sagr. 6 Pf.
8
———
langegebenen Zeit nicht meldet, dem kann die Zahlung er setzten Ta nd erst im Januar 1821 geleistet werden. 1b der Abfahrt wird in öffentlichen Blätte Berlin, den 15. Mai 1840. den, und übernehmen die Besorgung von
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Der vom hiesigen Kaufmann L. M. Levy am 13. Ok⸗, Die Direction der Berlin⸗ Potsdamer Eisenbahn⸗
tober v. J. auf die Handlung A. Reißner Söhne zu Berlin an die Ordre des Kaufmanns Jacob Wildemann 8 Pierselbst ausgestelle, nach 2 Menaten zahlbare Wechsel über 400 Thlr., angeblich zuletzt an die Handlung Is⸗ gegangen sevn. Auf Antrag der letztern werden etwaige Iunbaber dieses Wechsels und Allle, welche Rechte dar⸗ auf zu haben vermeinen, hiermit zu dem auf den 23. Juni c., Vormittags 10 Uhr, por dem Ober⸗-Landesgerichts⸗Assessor Model an bhiesi⸗ ger Gerichtsstelle anberaumten Termin zum Nachweis ihrer Ansprüche vorgeladen, widrigenfalls deren Praͤ⸗ kluston ausgesprochen und der verlorene Wechsel für mortiffcire erklärt werden wird. “ Schwerin, den 5. März 1840. Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
88
— —
gebornen Gräfin von Hovm bei dem derzeitigen Herzoglichen Land⸗ und Hofgerichtezu nehmen. bierselbst niedergelegien Testaments ein Termin auf
den 26. Mai dieses Jahres angesetzt, und werden Zinsen uns Dividenden, weiche nicht innerhalb vier Uen züch Zahren, vom Tage der ösfentlichen Auffordernng an eingerichtete Wohnbaus enthült 13 71
Alle, die ein Interesse dabet zu haben vermeinen, bier⸗
Folgende Zins⸗Coupons sind bis hente noch nicht rael und Samnel Zaduct hierselbst girirt, soll verloren zur Erhebung gekommen: 8 1. Zu den Actien der ersten Emittirung: 1 Zins⸗Coupon (fällig am 30. Jun 1838) à 6 Thlr. L-öbau und Weissenberg, von jedent di 8 sgr. (Nr. 1880). von Görlitz und Uautzen vier, von Zittau sechs Stun- 50 Conpons (fällig am 31. Dezbr. 1838) à 5 Thlr. (Nr. 45. 216. 217. 1013 bis incl. 1017. 1192. 1214 bis incl. 1218. [596. 1597. 1909. 2022. 2023. 2081. 2640 bis incl.then pfluggängig Laud von vorzüh li-] 1 sne Aushahme Weizen, Klee und Raps üppig wäechst. 120 Sch. ganz gute Wiesen und Grasgärten, Oberlehrer am Königl. katholischen Schullehrer⸗Semi⸗ 90 Sch. sehr gewürchsiches L.nubholz und 25 —30 Sch. Die viechbestände solche in 5200 Scück hbochleine Schaafe über Winter, 34 Sec. Kühe, incl. 10 Sr. Jungvieh, sämmtsich grofse Bam. [500 Seiten.
2646. 2862 bis incl. 2871. II. Zu den Actien der zweiten Emittirung:“ 4 Zins⸗Coupons (fällig am 31. Dezbr. 1838) à 3 Thlr. 8½ sar. (Nr. 4206. 4207. 4208. 4944.) Die Besitzer werden hiermit aufgefordert, den Tagen vom 1. bis incl. 5. Juli d. J., Vor⸗ Es ist zur Publication des von der gestern zu Ma⸗ mittags von 9 bis 12 Uhr, mit Ausschluß des rienboff versts benen Gräfin von der Osten⸗Sacken, Sonntags, im Kassen⸗Lokale auf dem Berliner Bahn⸗Wegen Futterüberffufs Kann der Vieh tand bedeutend unterm 14. August 1804à hofe einzureichen und den Betrag dafür in Empfang
iger fuͤr die Preuß
Veranügen der dortige Badearzt, Herr!)r
Gesellschaft. Helgoland, Mar1840. die Direction
und fruchtharsten Pflege der Sächrs. Ober!
len, entferntes Rittergut soll wegen 281. 282. 451 bis incl. 460. hältaisse verkauft werden.
3486.) fauf 0 tehde und Schaafbutung.
berger Raçe, 8 St. Zogochsen und 48
Die Wierhschafts- und Wohngebän
Nach §. 15 des Gesellschafts⸗Statuts verfallen dle wovon die Hälfte neu und massiv erbaut ist, befin in gotem baulichen Zustande.
durch geladen, gedachten Tages, Morgens um 10 Uhr, sgerechnet, und uach zweimal, in Zwischenräumen vonsmern, einige Gewölbe, Keller und Kü- auf hiesiger Großberzoglicher eh.s ss zu erschei⸗seinem Jahre, wiederholt erlassenen öffentlichen Auffor⸗legeusen Küchen. und Blamengärtun
nen und der Publication beizuwohnen. Gegeben Güstrow, den 21. April 1820. Grosherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei. (1.. S.) G. Brandt.
Bekanntmachung. 3 Die Schwefel⸗, Wasser⸗, Gas⸗ und Schlammbäder
derungen, empfangen werden, der Gesellschaft.
Berlin, den 15. Mai 1840. 8
Die Direction der 5 Potsdamer Eisenbahn⸗ 6
Nordseebad Wangerooge. - den. De . Das Nordseebad auf der Insel Wangerooge an der trockenen Zinsen ist jährlich 140 Thl
den Obsralleen. Apparat, um röglieh 12 Sech. Saächs. brennen, und mit überflüssig lauf. versehen.
esellschaft.
besten Zustande. Arbeiter sind zu b
des Gesundbrunnens zu Neundorf werden auch in Oldenburgischen Küste, welches sich vorzüglich durch [liche Abgaben belaufen sich auf 99
diesem Jabre am 1. Juni und die Soolbäder am 15. einen unweit des Dorfes unmittelbar an der offenen welehe sich. aber erniedrigen Wwerden. Inni in ihren verschiedenen Anwendungen eröffnet See auf einem festen und sicheren Boden befindlichen,
eu. mit einem vollstäudigen Bade⸗Apparate versehenen Käufer sein Kapital, auch nur bei mitt fragen in ärztlicher Beziehung sind an die Her⸗ Badestrand und durch seine bekannte innere Einrich⸗preisen; mit mindestens 5 Procent re „Geheimer Hofrath d'Oleire oder Dr. Cordemann, stung zur Bewirthung und Unterhatkung der Badegaäͤste rewendet siehr, wovon domselben dis- Brunnenärzte, die Bestellungen der Wohnungen wird nach wie vor mit dem 1. Juli eröffnel nchgewiesen werden kann. Auch ka
n den Kastellan Dimme zu richten. Dieser heilkräftige, bewährte Kurort hat sich der
und mit dem 1. September geschlossen werden. — 1 Logis⸗Bestellungen in den beiden mit einigen vierzig Jarauf steben bleiben, ohne dafs, bei
ischen
Ueber die festgesetzten Tage und über die Stunden ist erschienen und in allen Buchhandlungen fuͤr 1 4 sar. Ritterguts- Verkauf.
Ein mit zwei Lehnen versehenes, in der schönsten
Dasselbe enthalt ungefübr 350 Schfsl. à 150 ◻Ru.
verstärst werden und war noch kürzlich stärker.
Staaten.
in berichtet wer⸗ zu bekommen, in Berlin in Oehmigke’s Buch⸗ Logis u. s. w. mit handlung (J. Bülow), Burgstraße v. Aschen, und. Das Iste Heft kostet ebenfalls 11½ sgr. des Sechades. Arnoldische Buchhandlu
Im Verlage von F. C. C. Leuckart in Breslau ist erschienen und in Berlin (Srechbahn Nr. 3) hei E. S. Mittler, so wie in dessen Buchhandlungen zu Posen und Bromberg, vorräthig:
Lesebuch
nusitz zwischen eser Orte eine,
Familien-Ver- Stadt⸗ und Landschulen
3 herausgegeben von Felix Rendschmidt,
ner Güte, wor-
nar in Breslau. zind Mit Genehmigung Eines Hochwürdigen Fürstbischöfl. General⸗Bitariat⸗Amts. 1 Partiepreis für Schulen bei Ab⸗ t. Ackerpferde. nahme vonwenigstens 12 Exemplaren 10 fgr., Ladenpreis 15 sgr.
stär Dieses Schulbuch giebt auf 500 Seiten: 1) Das e mit Kellern, Merkwürdigste aus der Weitgeschichte. 2) Lehre vom Menschen. 3) Geographie. à) Naturlehre. 5) Natur⸗ Dax gutsgeschichte. 6) Einiges über Ackerbau. 7) Ueber Ohst⸗ mmer, 6 Kam vaumzucht. 8) Gewerbe. 9) Sitten⸗ und Lebensregeln. hen, mir daran 10) Gedichte und andere Lesestücke.
und bedeuten.] Der Herr Verfasser war seit mehreren Jihren mit
Fecner eine Brennerei mit Dampf- [der Ausarbeitung dieses Lesebuches eifrig beschäftigt
Kartoftela zu und liefert nun durch daselbe ein Uantekrichts⸗ und adem Sasser Bildungsmittel, wie es der gegenwärtige Standpunkt unserer Volksschulen erfordert. Seine vieljährige Thä⸗
Sammrliches Inventariam und Ackergeräthe ist im stigkeit als Lehrer zeigte ihm, was der Elementarschüler
isligen Löhnenbedarf. Sehr gelüngen ist die Zusammenstellung und
hinlänglich vorhanden. Der Betrag der Mühlen und Behandlung der im obigen Inhalte angeführten Ge⸗
r., und sämmt. genstunde. Abhandlungen, welche sonst in Büchern Thlr. 10 gr., [der Jugend trocken vorfommen, wie Geographie, See⸗ len⸗ und Naturlehre, sind hier durch eingestreute Bei⸗
Die Verkaufs- Snmme wird so gesteltt, dafs der [spiele, Erzählungen und Schllderungen anziehend ge⸗
leren Getreide- macht. Die Darstellungsweise ist klar und deutlich und em Ertrag an- ganz für die Fassungskraft des Schülers geeignet. Der UHeberzeugung sungemein niedrige Preis, der reine Druck und das un mie Becüek-sehr dauerhafte Papier beweisen ferner, wie viel der
ichtigung des Käufers die IHlälfte der. Kaufsumme [Verleger zur Verbrettung des böchst gemeinnützigen
rzchtiper Zins. Werkes beizutragen bemüht war.
fortwährenden höchsten Fürsorge zu erfreuen, und die wöhnlich eingerichteten tapezirten Zimmern versehenen ahlung, eine Kündigung leicht zu erwarten steht.
Freunde desselben werden auch diesmal mit neuen [Logirhäusern, oder auch, in den zu diesem Zweck aplir⸗
Perkäufer wünscht ohne Unterhänd
erschönerungen und Erweiterungen seiner großartigen sten, sich jährlich durch Neubauten vermehrenden Woh⸗(en und wird unter der Adresse 11
Anstalten überrascht werden. Nenndorf in Kurhessen, am 7. Mai 1840. Die Kurfürstl. Brunnen⸗Verwaltung daselbst.
Magdeburg“, gehen regelmäßig mit Passagieren und Gütern von Magdeburg jeden Sonntag, Dienstag 2 Donnerstag und Freitag Morgens 4 Uhr, von Ham⸗[¹0. April 1840. burg jeden Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Sonn⸗ abend früh Morgens ab.
Näheres bei C. Ledererin Berlin, Poststraße Nr. 11.
otsdamer Eisenbahn⸗
der Berlin⸗ esellschaft
mit Ausschlu dem Berliner Bahnhofe siatthaben.
cification derselben,
denburg, oder von dem Badearzt Dr. Chemnitz in Jever, oder von dem Vogt Alers in Wangerooge. Die Ueberfahrt nach der Iusel geschieht täglich von Die Dampfschiffe der Magdeburger Comp.: „Kron⸗der gegenüberliegenden Friedrichs⸗Schleuse und einmal prinz veon Preußen“, „Paul Friedrich“ und „Stadt wöchentlich in bequem eingerichteten Packetböten von Hamburg und Bremen aus.
Die Inspection des Seebades der Insel Wangerooge,
— — —
1 eeee der Insel Helgeland.
as hiesige Seebad wird auch in diesem Jahre am 8 SwA 5 nie. Staszablung fät ite Prisritis-Hei⸗ — eröffnet werden, und dient einem geehrten achsen, vom Jahre 1827, nebst den ie Sinsza 1 ioritäts⸗Actien 5369 zur Nachricht, daß auf die Erweiterung und †☚ f 3 5 rrigl. 9 Zervollkommnung aller Einrichtungen, vorzüatich aber F. Rumpf, 29. sezt von J. F. G. Ritschte, Sönicf 1 88. der Wohnungen, in dem Grade Bedacht genommen 8 für das 1ste halbe Jahr 1840 wird vom 1. bis incl. worden ist, als die außerordentliche Zunahme des Be⸗ 15. Juli d. J., Vor mittags von 9 bis 12 Uhr, suchs in den letzten Jahren es erforderlich machte. — des Sonntags, im Kassen⸗Lokale auf Die Verbindung mit dem Festlande wird, wie im vo⸗ B. rigen Jabre, durch drei große, schön und beguem ein⸗ Ein jeder Coupons⸗Besitzer hat demzufolge eine Spe⸗sgerichtete Dampfschiffe und durch sichere Paketböte re⸗ en, nach den laufenden Nummern gelmäßig unterhalten und zwar zu mehreren Malen geordnet, mit seiner Namens⸗Unterschrift und seiner in der Woche, so daß die resp. Reisenden in zehn
nungen der Insulaner, werden entgegengenomnten und [aufAnfragen näbere Auskunft auf franki- besorgt von dem Geheimen Hofrath Westing in SrESee
ser 2zu verkau. E in Dresden te Briefe geben.
In allen Buchhandlungen sind zu baben: Juͤdische Briefe
Literarische Anze So eben ist bei A. W. Hayn in 3
Buchhandlungen, zu haben:
der Provinzial⸗Stände in der
lungen des sechsten Provinzial⸗Landtag und der fünften Provinzial⸗Landtage in
schieden. Herausgegeben vom Königl. Hofrath und Ge⸗
Preis 1 Thlr. 15 sgr.
— -—
Des 1sten Bandes 2tes Heft von:
Eine
Wohnungs⸗Anzeige versehen, einzureichen und gegen Stunden von Hamburg, in vier kleinen Stunden von zur Beförderung des Obstbaues in De
Abgabe der Coupons die Zahlung durch unsern Ren⸗ Cuxhaven und auf der Rückreise noch schneller beför⸗
dauten Plahn sofort zu gewärtigen. Wer sich in der dert werden.
in der Oberlausitz,
straße Nr. 29) erschienen und daselbst. so wie in allen
Landtags⸗Verhandlungen
Abtheilung im Minssterium des Innern.
Fuͤr Freunde des Obstbaues. 8 Zeitschrift “
ausgegeben unter Leitung des Obsibau⸗Vereins
von Dr. Gabriel Riester. 18 Zur Abwehr und Berständigung. Erstes Heft. 8vo. ¾ Thlr. Berlin, Mai 1840. Veit & Comp.
igen.
erlin (Zimmer⸗
Zur Jubelfeier Friedrichs des Gastu n. Preuß. Mo⸗„⸗ In wenigen Tagen erscheint im Verlag der Schle⸗
narchie. Vierzehnte Folge, enthaltend die Verhand⸗ siüger'schen Buch⸗ und Musikhandlung in Berlin,
es in Preußen Linden 34: 1 Schlesien und Friedrich und Napoleon. Landtags⸗Ab⸗ 52 barallele
in e
Hofrath J. vom Königl. Preufs. General-Lieutenant
von Minutoli.
Registratur⸗Vorsteher der Stände⸗ Mit Kriegstheater Friedrichs des Grofsen u. Napoleon’s.
gr. 8vo. Nepst Portrait. Subser-Pr. 1 ¾ Thlr., gr. vélin 2 ¾ Thlr.
Nicht allein Militairs und Historikern, sondern den 8 b Gebildeten aller Stände empfehlen wir dies wichtige Werk, welches seiner populairen Darstellung halber auch von den Letzteren mit größtem Nutzen und Ver⸗ gnügen gelesen werden kann. Marsch, komp. von Friedrich d. Grofsen. Partitur 12 ½ sgr., derselbe nebst dem berühmten Hohenfriedberger Marsch arr. f. Piano 5 sgr.,
“ —
utschland; her⸗
8 dito für Flöte oder Violine 5 sgr.
für die obere Klasse der katholischen
emeine
. 1 8 1111“ 8 8 3 8 9 9 3 “ Staats⸗Zeitun
—
Berlin, Donnerstag den 2 fen Mai
Inhaltt. Amtl. Nachr.
Rußl. u. Pol. Graf v. Medem zum Gesandten in Stuttgart er⸗ nannt. — Der Ssuchinitsch zur Stadt erhoben. Frankr. Dep. K. Amendement wegen der Besetzung Algiers. — V178 Rückk. des Hofes. — Bittschrift der Weinbauer. — Telegr. epesche aus Algier (glückliche Gefechte). Großbr. u. Irl. Oberh. Vernehmung von Anwalt. gegen die Ir⸗ ländische Münizipal⸗Bill. — Unterh. Radikale Petition. — Pal⸗ mer läßt seinen Antrag gegen den Opiumkrieg fallen. — Verhältn. zu n — Genehmigung neuer Wahlausschreiben für Ludlow und Cambridge. — Freilassung Stockdale’'s und Howard’'s. — London. Abreise des Prinzen Ernst v. Hess. Philippstb. — Unterhandlungen zwischen Frankr. und Buenos⸗Ayres und Operationen gegen letzteres von Seiten Montevideo’s. — Zeugen⸗Verhöre über die Ermordung Lord W. Russell’s. Niederl. Neue Konzession an die Generalstaaten. Belg. Dem Gerüchte von Abberuf. d. Fürsten Chimay widersprochen. — Freisprech. von Ad. Bartels. Deutsche Bundesst. Dregd. und Leipzig. Korrespondenzen. — Braunschweig. Abreise des Herzegs. — Papiergeld. Schweiz. Mäßigkeits⸗ u. Friedens⸗Vereine. alien. Neapel u. Rom. (Die Engl. Neapol. Frage.) ürkei. Ueber die in Adrianopel und Smorna sich zeigenden Symr⸗ tome von Unruhen. Aeg. Bittschrift der Iunden an Mehmed Ali. Ostind. Wirkung der Unterbrech: des Handels mit China auf In⸗ dien. — Zustand der Dinge in Mittel⸗Assien. Inland. Köln. General⸗Versamml. der Eisenbahn⸗Gesellschaft. — Duisburg. Anfang des Ruhr⸗Kanalbaues.
Aufforderung des Vereins zur Errichtung eines Denkmals für Copernicus.
—
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem hiesigen Mustklehrer Grawert deletc hen Adler⸗Hrden vierter Klasse zu verleihen hnuh. Majestät der Koͤnig haben den bisherigen Stadtrichter Schroͤder zu Koͤrlin und den bisherigen Land⸗ und Stadtgerichts⸗ Rath Kuͤhnemann zu Pleschen zu Ober⸗Landesgerichts⸗Raͤthen bei dem Ober⸗Landesgericht zu nsterburg Allerhoͤchst zu er⸗ nennen geruht. e6 Majestaͤt der Koͤnig haben geruht, den Ober⸗Landes⸗ erichts⸗Assessor Elsner zum Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath in schwetz zu ernennen. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Kaufmann Karl Brandt in Archangel zum Konsul daselbst zu ernennen geruht. Angekommen: Se. Excellenz der emenant und Commandeur der 9ten Division, Freiherr von Luͤtzow, von
eneral⸗Major und ad inter. Commandeur der 12ten Pfuel, von Neiße. Der Wirkliche Geheime Ober⸗Medizinal⸗Rath ratoriums fuͤr die Krankenhaus⸗ und Thier⸗ Dr. Rust, nach Schlesien
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
HgFnuaßlankhhe*“
St. Petersburg, 14. Mai. Die Senats⸗Zeitung mel⸗ det, daß der bisherige Rath bei der Kaiserl. Botschaft in Paris, Graf von Medem, zum Gesandten in Stuttgart ernannt worden und den bisherigen Botschaftsrath in London, von Kisselew, zu seinem Nachfolger in Paris erhalten habe. Von der Russischen Kauffahrtei⸗Flotte haben im vorigen Jahre drei Schiffe die Fahrt nach Rio Janeiro gemacht. —ah Der Flecken Ssuchinitsch im Gouvernement Kaluga ist, we⸗ gen seiner Bedeutung als Handelsplatz, zur Stadt erhoben wor⸗ den. Die hiesigen Zeitungen enthalten folgende naͤhere Angaben uͤber den genannten Ort: „Ssuchinitsch ist durch seine Lage an der Straße aus verschiedenen gewerbtreibenden Gouvernements zu
dden Flußhaͤfen Gshatsk, Subzoff und Rshew ein wichtiger Punkt
fuͤr den inneren Handel Rußlands. Dieser Flecken dient zum Stapelorte fast fuͤr alle Waaren, welche zu den erwaͤhnten Flußhaͤfen gebracht werden, um von dort nach St. Petersburg abzugehen. Ferner ist hier der⸗ Haupt⸗Ankauf von Leinoͤl, wel⸗ ches e sowohl fuͤr den Gebrauch im Innern des Reichs, wie zur Verschiffung nach St. Petersburg abgeht. Das Quan⸗ tum betraͤgt jaͤhrlich 250 — 500,000 Pud. Das Oel wird woͤ⸗ chentlich Freitags nach Ssuchinitsch gebracht aus allen Umgegenden der Gouvernements Kaluga, Tula, Orel und zum Theil aus Kursk. Der Haupthandel mit Leinoͤl beginnt mit dem Winterwege (Schlittenbahn) und hoͤrt mit demselben auf. — Am 18. (30.)
anuar jedes Jahres findet hier ein großer Markt statt, wo
nicht nur das angebrachte Oel gekauft, sondern auch der Preis dessel⸗
ben bestimmt wird. — Die Masse der Waaren, weiche jäͤhrlich im Winter hier aufgespeichert wird, darf man annehmen wie folgt: 1,000,000 bis 1,200,000 Pud Talg, anderthalb bis 1,700,000 Pud Hanf, 250 bis 500,000 Pud Leindl. Waͤhrend der Ankunft und des Abganges dieser ungeheuren Masse von Waaren ziehen mehrere Wochen hintereinander, ununterbrochen Tag und Racht, auf den Straßen Lastwagen in fuͤnf bis sieben Reihen neben einander; alles geschieht in der groͤßten Ordnung, und fast nie ist etwas von den Lastwagen abhanden gekommen oder gestohlen worden. — Ssuchinitsch bietet dem Seepe ang roßen Vor⸗ theil dar; in einer Entfernung von 18 bis 180 Werste ist es von
mehr als 20 Staädten umgeben, und an dem Orte befinden sich gut gebaute, bedeckte und geraͤumige — Aufstapeln der Waaren, ein Marktplatz, breite, gerade traßen und zwei Kirchen.“
— Frankre icch.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 14. Mai.
Nachdem die Kammer gestern saͤmmtliche von der Regierung
fuͤr Algier bewilligte Kredite genehmigt hatte, beschaͤftigte sie sich heute mit dem erwaͤhnten Zusatz⸗Artikel der Kommission, wel⸗ cher darauf hinausläuft, daß die Regkerxung gehalten seyn soll, im naͤchsten Jahre ein System der beschraͤnkren Besetzung zu befolgen. Herr Allard bekeaͤmpfte jenen Zusatz⸗Artikel und wies die so oft wiederholte Behauptung zurüuͤck, daß die Regie⸗ rung seit der Besetzung Afrika's keine bestimmte Politik in Be⸗ zug auf jene Kolonie befolgt haͤtte. Es habe bestaͤndig der Ge⸗ danke vorgeherrscht, die Souverainetaͤt Frankreichs in der ganzen Regentschaft anerkennen zu lassen. Dieser Gedanke gehe aus al⸗ len Handlungen der Regierung hervor. Nur das Verfahren zur Erreichung dieses Zweckes habe sich veraͤndert, und in dieser Be⸗ ziehung waͤren viele Fehler begangen worden, wie z. B. die allzu haäͤufige Veräͤnderung des Personals und die Ausfuͤhrung von Expeditionen ohne Ziel und ohne Zweck. Diese Fehler haͤtten die Kammer entmuthigt, die von einem großen Enthusiasmus zur Gleichguͤltigkeit und von der Gleichguͤltigkeit fast zur Feindseligkeit uͤbergegangen sey. Die beschraͤnkte Be⸗ setzung, die man setzt verlange, hieße nichts anderes, als die Ein⸗ sperrung der Garnisonen in die Kuͤstenstaͤdte. — Herr Poulle unterstuͤtzte das System der beschraͤnkten Besetzung lediglich we⸗ gen der bedeutenden und sich täͤglich vermehrenden Opfer, die Frankreich einer Kolonie bringe, welche ihm verhaͤltnißmaͤßig von wenig Nutzen seyn wuͤrde. — Herr von Loynes erinnerte daran, daß der Koͤnig im Angesichte Frankreichs und ganz Europa's die Verpflichtung uͤbernommen habe, die Afrikanischen Besitzungen nicht aufzugeben, und daß die Ehre des Landes bei Erfuͤllung dieses Versprechens auf dem Spiele stehe. — Die Kammer schenkte allen diesen Vortraͤgen sehr wenig Aufmerksamkeit und verlangte jetzt mit Ungestuͤm den Schluß der Debatte. — Herr Thiers: „Moͤge die Kammer die Eroͤrterung schließen oder fort⸗ setzen, die Regierung wird stets zu ihren Befehlen seyn. Wenn das Amendement der Kommission nur bedeutet, daß sich die Regierung bei Eroͤffnung der naͤchsten Session uͤber die Afrikanischen Angelegenheiten erklaͤren soll, so werden wir jetzt, wie spaͤter, stets bereit seyn, uͤber hiese Frage zu sprechen. Wenn aber das Amendement zum Zweck ba die moralische Wir⸗ kung der in der Thron⸗Rede enthaltenen Worte zu schwaͤchen, so werde ich es aus allen Kraͤften bekaͤmpfen.“ — Der Bericht⸗ erstatter, Herr Ducos, erinnerte daran, daß von 9 Buͤreaus § sich fuͤr die beschraͤnkte Besetzung ausgesprochen haͤtten, und daß also die Kommission, indem sie ein Amendement in diesem Sinne abgefaßt, sich nur dem Wunsche der Kammer gefuͤgt habe. — Herr Berryer hielt die zanz⸗ Debatte in dem Augenblick, wo Franzoͤsische Truppen sich in Afrika fuͤr die Befestigung der Ko⸗ lonie schluͤgen, fuͤr unpassend. Er glaubte, daß man nichts Bes⸗ seres thun koͤnne, als das Amendement der Kommission anneh⸗ men, indem die Regierung doch durch dasselbe zu nichts Anderem verpflichtet werde, als der Kammer im naͤchsten Jahre ein definitives Occupations⸗System vorzulegen. — General Bugeaud: „Man fordert uns auf, die Er⸗ oͤrterung wegen des Feldzuges, der in Afrika eröͤffnet worden ist, nicht weiter fortzusetzen. Wenn aber irgend eine verderbliche Wir⸗ kung haͤtte hervorgebracht werden koͤnnen, so wuͤrde dies schon hinlaͤnglich durch den Bericht der Kommission geschehen seyn. Uebrigens wird dies Alles weder an dem Zustande der Dinge, noch an der Taktik der Araber etwas aͤndern. Wir haben in
Afrika uͤber 60,000 Mann und dennoch haben wir keinen bestimm⸗
ten Plan. Einen Feldzugs⸗Plan, aber keinen Occupations⸗Plan Der Feldzugs⸗Plan scheint darin zu bestehen, Medeah, Milianah und Cherchell zu besetzen; es ist dies das System der beschraͤnk⸗ ten Besetzung im großen Maßstabe, der eine Menge von Inkon⸗ venienzen darbietet. Wenn man die Supplementar⸗Kredite fuͤr ein solches System verlangt hat, so kann ich voraussagen, daß man im naͤchsten Jahre neue Truppen und neue Kredite verlan⸗ gen wird. Was wuͤrden Sie von inem Admiral sagen, der, um das Mittelländische Meer zu beherrschen, seine Schiffe auf verschiede⸗ nen Punkten des Kuͤstengebietes vor Anker gehen ließe? Dasselbe scheint
man in Afrika thun zu wollen. Ich bin uͤberzeugt, daß die Regierung Algier nicht aufgeben will;
es giebt eine Macht in Frankreich, die dies nicht erlauben wuͤrde. Aber um Nutzen aus dieser Kolonie zu ziehen, muͤssen wir ein großes Invasions⸗System ent⸗ wickeln, wie das der Franken gegen die Gothen. Den Kolonisten muß durch eine Koͤnigliche Ordonnanz die Theilung der Laͤnde⸗ reien versprochen werden; man muß ihnen Waffen, Acker, Ge⸗ raͤthschaften, Vieh, Wohnungen und Lebensmittel fuͤr 2 oder 3 Jahre sichern. (Murren.) Es wuͤrde dies weit weniger kost⸗ spielig seyn, als das was Sie in diesem Augenblicke thun; es wuͤrde Ihnen weniger Geld und weniger Leute kosten. Die Ko⸗ lonisation muß maͤchtig seyn, und schnell betrieben werden; denn Frankreich kann nicht, ohne Gefahr fuͤr sich selbst, 60 bis 80,000 Mann in Afrika lassen. Man beginne die Kolonisation mit 50 bis 60 Millionen Fr. und mache die bisher begangenen Fehler durch eine schnelle und kraͤftige Entschließung wieder gut.“ — Marschall Elauzel: „Wir haben kaum Zeit gehabt, Afrika ordentlich ken⸗ nen zu lernen, und man verlangt von Ihnen, in einem Augenblick uͤber dessen Schicksal zu entscheiden. Sie koͤnnen und werden einen so uͤbereilten Entschluß nicht annehmen. Afrika hat einen uͤberaus reichen Boden, und es wird leicht seyn, denselben mit Europaäͤischen Landleuten sn kolonisiren. Man beklagt sich in Afrika, und mit Recht, uͤber eine Art von Vernachläaͤssigung von Deiten des Mutterlandes. Es giebt in der That in Afrika mehr Englaͤnder und Deutsche, als Franzesgn Ich weiß, daß das Mutterland niemals ein bestimmtes ystem in Bezug auf jene Kolonie gehabt hat. Ich kommandirte zum erstenmale in Afrika im Jahre 1830 und wollte das System befolgen, Afrika zu be⸗
weilen die Blicke einer großen Nation von dem Ziele ab,
ihre Ehre, um ihre Macht handelt.“
halten und zu kolonisiren. Die Regierung hatte Furcht vor einem Europeͤischen Kriege, und ich aͤnderte mein System dahin ab, mich wahrend des Krieges nur in Afrika zu behaupten und seaͤter die Herrschaft auszudehnen. Ich schloß einen Traktat mit dem Bei von Tunis, wonach er mir 2 Millionen Fr. zahlen mußte, welche ich dazu verwenden wollte, Kolonisten herbeizuziehen und zuunterstuͤtzen. Als die Besorgnisse vor einem Europaͤischen Kriege verschwunden waren, ward ich zuruͤckberufen, und die Regierung ratifizirte jenen Traktat nicht. Wenn sie es gethan haͤtte, so wuͤr⸗ den wir jetzt vielleicht 100,000 Kolonisten in Afrika haben, die das Land gegen jede Invasion vertheidigen koͤnnen. Im Jahre 1836 wurde ich neuerdings zum General⸗Gouverneur in Afrika ernannt. Ich fand daselbst 25,000 Mann Truppen, von denen 10,000 Mann in den Hospitaͤlern lagen, und dennoch konnte ich bis an die Thore von Konstantine vordringen. In der Ebene von Metidjah, zu deren Vertheidigung Sie jetzt 25,000 Mann gebrauchen, befanden sich damals nur 3000 Mann. Dies war das Resultat meines Systems. Afrika muß regiert werden, wie die Tuͤrken es lange Zeit regiert haben; ohne jene energische Hand⸗ — wird man mit den Einwohnern niemals zurecht kommen. Wenn man Algier behalten will, so muß man daselbst dauerhafte Expeditionen, aber keine bloße militairische “ unterneh⸗ men; und besonders muß man nicht die Arabische Nationalitaͤt preisen, wie es auf dieser Rednerbuͤhne, in Gegenwart des Ge⸗ fandten Abdel Kader's, geschehen ist. Jene Reden haben die traurigsten Resultate hervorgebracht.“ — Der Conseils⸗Pra⸗ sident verlangte hierauf das Wort und aͤußerte sich im Wesent⸗ lichen folgendermaßen:
„Ich halte mit den Explicationen, die man von uns verlangt, nicht zurück; und ich glaube, sie der Kammer ohne irgend einen Nach⸗ theil geben zu können. Man wirft uns beständig vor, daß wir in Afrika kein bestimmtes Sostem befolgten. Unter Anderen behauptet dies der ehrenwerthe General Bugeand, dessen Verdienste ich nicht ver⸗ fenne. Es ist wahr, daß wir sein System nicht in seiner ganzen Aus⸗ dehnuna theilen. Ich glaube, mir eine richtige Idee von dem gemacht zu haben, was die Regierung und die Kammern in Afrika zu thun ben Muth haben mwüssen; und ich glaube ferner, daß wenn wir eine Zen lang mit Festigkeit dabei verharren, wir mit geringeren Summen, ais das Svystem des General Bugeaud verlangt, zu guten Resultaten gelangen werden. Es eristiren in Afrika zwei verschiedene Systeme, das, welches im Osten, in Konstantine, und das, welches im Westen, in Algier und in Oran, herrscht. Ist es wahr, daß wir in Kon⸗ stantine beständig Krieg führen! Im Gegentheil. Es berrscht daselbst Ruhe, und die Besetzung liefert schon einige Resultate. Wenn man Ihnen sagte, daß man versuchen wolle, in dem übrigen Theile der Re⸗ zentschaft das in Konstantine beobachtete Verfahren auszubreiten, wür⸗ den Sie dann nicht auf gute Resultate hoffen können? (Mehrere Stimmen: „Ja, ja!“) Was hat man in Konstantine gethan? Mau ist mit bedeutenden Streitkräften in das Herz der Provinz eingedrun⸗ gen; man hat sich daselbst Verbündete gewonnen und sie bes jeder Ge⸗ legenheit unterstützt. Ich bin überzeugt, daß wenn man überall anf dieselbe Weise verfährt, man Afrika unterwerfen, sich 28 Zuneigung daselbst erwerben und sich des Landes selbst zur Eroberung und zur Regierung bedienen könnte. Der Marschall Valée hat dieses System mit Glück ausgeführt und in Konstantine dasselbe gethan, was die Engländer in Indien thaten. Man hat dem General Bugeaud den Traktat an der Tafna vorgeworfen. Ich bedauere diesen Traktat nicht, denn er ist die desinitive Verurtheilung des Sostems der beschränkten Besetzung. Dieses Svstem beruht auf der abgeschmackten Hyvpothese, mit den Einwohnern zu unterhandeln, um sie später durch die Coloni⸗ sation zu vertreiben. Dies thot der Traktat an der Tafna, und weder der General Bugeaud noch die Regierung sind zu tadeln; man mußte einen Versuch machen, und er ist bei jener Gelegenheit gemacht wer⸗ den. (Bewegung.) Wenn jener Traktat nicht existirt hätte, so würde man jetzt, wie im Jahre 1836, sagen, daß es unsere kriegerische Ma⸗ nie sey, die uns die Araber entfremde, und daß wir dieselben durch die Gerechtigkeit und den Frieden unterwerfen könnten. Während der beiden Friedens⸗Jahre hat Abdel Kader seine Armee verstärkt und orga⸗ nisirt, und er ist mächtiger als jemals. Der Marschall Clauzel wundert sich, daß wir jetzt 60,000 Mann brauchen, um Abdel Kader die Spitze zu bieten, waͤhrend er es mit 25,000 Mann gethan hat; er bedeukt aber nicht, daß der Traktat an der Tafna dem Feinde die Mittel gege⸗ ben hat, seine Streitkräfte zu vermehren. Wir müssen durchaus einen
glücklichen Krieg gegen Abdel Kader führen, und den Einwohnern die
Ueberzengung verschaffen, daß wir es mit unserer Besetzung ernst mei⸗ nen; daun werden wir überall so glücklich seyn, wie in Konstantine. Was die Wahl der Punkte betrifft, auf welche wir bei einem definitiv u fassenden Entschlusse besonders unsere Anstrengungen zu richten ha⸗ en werden, so muß dies späͤter Gegenstand einer rerflichen Ueberlegung seyn. Es ist nicht unsere Absicht, die Ebenen mit verschanzten Lägern zu umgeben, denn wir würden dazu 100,900 Mann gebrauchen; aber wir wollen in dem Maße, wie ein glücklicher Krieg es uns erlauben wird, auf anderen Punkten das Sovstem entwickein welches gegenwär⸗ tig in Konstantine angewendet wird. Was die Kolonisation betrifft, so kann von ihr erst nach der Eroberung die Rede seyn, denn ihr erstes Bedürfuiß ist die Sicherheit. Nach einem glücklichen Kriege wird es uns an Kolonisten nicht fehlen; wenn sie jetzt nicht herbeiströmen, so liegt dies daran, weil sie die Gefahren kennen, denen sie noch ausgesetzt sind. Was die verschiedenen Colonisations⸗Svsteme betrifft, die in Vorschlag gekom⸗ men sind, so genehmige ich dieselben weder, noch weise ich sie zurück. Diese Frage wird später noch einer reiflichen Prüfung unterliegen. Jetzt muß die Aufmerksamkeit der Regierung vor allen Dingen darauf zerichtet seyn, uns in Afrika auf eine energische Weise festzusetzen. Dies will das Land und dies will die Regierung. Man wendet zu⸗ welches sie sich vorgesetzt hat, indem man ihr von Oekonomie spricht. Die Eng⸗ länder berechnen nicht, was ihnen ihre reichen Besitzungen gekostet ha⸗ ben; aber sie ärndten mit Stolz die Frucht ihrer großen Opfer. Man rede nicht von Ersparniß zu einer großen Nation, wenn es sich um
Herr Piscatory bestieg hierauf die Rednerbuͤhne. Man rief ihm aber von allen Seiten zu, daß man zur Abstimmung schreiten wolle, und die Ungeduld der Kammer schien bereits den. höͤchsten Punkt erreicht zu haben. „Ich muß mich wundern“, * sagte der Redner, „daß man die Eroörterung ersticken zu wollen scheint. Ich empfinde das Beduͤrfniß, gegen jene verderbliche Afrikanische Thorheit, welche uns schon so viel Menschen und o viel Geld kostet, zu, protestiren. Es geht aus der Rede des Con⸗ seils⸗Praͤsidenten nicht undeutlich hervor, daß wir im naͤchsten Jahre 100,000 Mann in Afrika haben werden. Wenn man nach Anhöͤrung seiner Rede gegen die Kommission votirt, so bleibt den
Opponenten nichts uͤbrig, als zu schweigen und ihren letzten Tha⸗