1840 / 143 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Zeit baben, um sie zu crärtern; aber das ist nicht der Fall, und mwir gehen auseinander, bgegeben haben, die ich übereilt nennen zu können glanbe

wir

wir Veta a

(Bewrgung.) 2

ist fuͤr uns selbst und für in t

dere. Das Mittel dazu hat idre Kommissteu aussesprechen. —ö2291’,

Gewalten keinen Eintrag, gewicht.

„ö.24

und sie sichert das

mürden die seyn, die zu einem ganzen Volke sagten: Rechte: wir können Euch außerhalb des Gesetzes, gemacht daben, keine Rechte zuerkennen. Wir sind die vnumschränk⸗ ten Gebicter. Ihr verlangt Fortschrittr, aber wir wellen ste nicht de wäbhren.““ Ich weiß wohl, daß die Wahl⸗Referm nicht allen Uebelständen abbelfen wird, aber welches Mitel in der Welt vermüchte dies. Wahl⸗Reform werd uns aber die möglichste Wahrbeit der censtitutir nellen Regierung geben, und uns gegrn ihre Frgste Feindin, die Be⸗ ftrchung, sichern. Die, Bestechung! Es wird mir crlaubt sepn, ehne von der vorliegenden Frage abzuweischen, ein neuerliches Beispiel der⸗ selden anzuführen, denn Franfreich muß doch am Ende wissen, mas vorgebt. Es genügt nicht, daß ein, oeder zwei, oder drei

Jouruale, die frei geblieben sind, dem Lande anzeigen,

daß die übrigen Journale es nicht mehr find; es muß auf dieser Rednerbühne gesagt werden. (Zrichen der Aufmerksamkeit.) Die Kasm⸗ mer crinnert sich, daß zur Zeit der Coalitten eine der Haupt⸗Verwülrse die man dem Ministerium Mole machte. dariu bestand, daß es rin ferimn⸗ liches System der Bestechung erganffirt habe. Man fuͤhrte Milalie⸗ der dieser Kammer an, die sich durch Aemter bätten beste⸗ vden lassen. Man nannte auch einen oder zwei Jvurnallsten. die durch Mittel, weiche alle Welt kennt, aus Dpponenten u Ministeriellen gemacht worden wären. Wir koalisirten uns, uUm jenes Sostem zu vernichten; wir wollten die Regierung moralischer machen. Ist dieser Zweck erreicht? Nein, und ich werde es beweisen. Llz ein kleiner Theil der Kammer gegen dir geheimen Fonds vetirte, erfüllte derselbe nicht allrin einen politlschen, senderm auch einen mo⸗ ralischen Aft; er sah ein, daß die Zukunft nur allzu sehr der Veraan⸗ Fenbeit gleichen würde. Zur Sache. Zwet Ivurnale werden in die⸗ sem Augendligee mit denselden Tppen gedruck, d. h. dieselben örtifel befinden sich wörtlich in den beiden Journalen; das eine jst der „Tempé“, das andere das „Journal de Paris. Letzleres Jomenal lst erst sei cinigen Wochen bekehrt worden. Dasselbe war früher der Meinung, daß man sehr schlecht regiere; über Nacht änderte es diese Mreinnng. und es sindet jetzt, daß man sehr gut regiert. Der Redacteur, den ich nicht nennen will, und der sich vielleicht etwas jn heftig gegen die neue Regierung äußerte, ist entfernt worden; ich weiß nicht, wedin man ihn gesaadt hat, und es liegt mir auch nichts daran, daß er zurückoommt. (Gelächter.) In Bezug auf jeue beiden Journale muß irgend etwas geschehen seyn; eutweder man hat Ge. schente gemacht; denn man weiß., daß kleine Geschenke die Freundschaft 3 unterhalten, oder man bhat an cerdnet, daß eines der beiden Jeurnale den Satz erspart, und das wäre eine wahrhafte Subvemtion. That⸗ siche ist es, daß die beiden Journale, von denen das eine übertriecben eindselig, das andere nur gemäsigt war. jetzt in der schoͤnsten Ueber einstimmung das Lob des Ministeriums vertündet. Ihnen, das Mittel zu errathen, welches man angewendet hat, um diese eränderung zu bewerkstelligen. Dies ist aber noch nicht Alles. Man

hat nicht allein feindliche Journale gewinnen, sendern anch befrenndete

8 belodnen wollen. Der Nouvelliste und der Messager verdsemen rine Fubrention. Aber subvemioniren! Pfni! Man kaufe diese Jour nale-lleber mit monatlichen Abzahlungen; das Mittel ist meorallscher.

Als Subventlen würde man shnen vielleicht 1500 oder 21,00 Fr.

5 monatlich gegeben haben; indem man sie kaufte, sicherte uran ihnen

6009 Fr.; ohne Zweifel, weil dte Moralität mit dem Gelde steigt, und weil die Leute, die man tbeuer kanft, sich für rechtlicher halten, als

sdiejenigen, die man für wentg kanst. Ein anderes Jonrnal, die Presse. heklagt sich selbst über erlittene Beeinträchtigung. Man bat mir, sagt

den besten meiner Redactenre genommen: ich suche ihn uͤberall: wenn der Conscils⸗-Prästdent mir ihn zurückgeben wollte, wuͤrde er mir eeein wahres Geschenk machen. (Gelächter.) Wohlan, wenn wir nach

10 Jabren nur ein Ministerium erlangt haben, welches sich solche

Handlungen zu Schulden kommen läßt, welches alle diejenigen dem Verdachte aussetzt, von denen es unterstützt wird, so haben wir mit dem Lande das Recht, eine Reform zu verlangen, die einen anderen Zustand

der Dinge herbeiführen soll. Ich stimme für die Verweisung der Vitt⸗

schriften an den Conseils⸗Präfsdenten.“

Der Minister des Innern erklaͤrte, daß er alle den von dem vorigem Redner angefuͤhrten Thatsachen durchaus fremd sev. Was den Ankauf zweier Abend⸗Journale betrefse, so koͤnne

er dazu nur bemerken, daß die Regierung allerdings versprochen

habe, nicht zu subventioniren, daß sie aber nicht auf das Recht verzichtet habe, sich zu vertheidigen. Der Conseils⸗Präͤsi⸗ dent: „Die Regierung ist, wie der Minister des Innern es so

eben gesagt hat, alle dem fremd gehlieben, was Herr Garnier Ein Redacteur,

Pages von einigen Journalen angefuͤhrt hat sagt man, waͤre durch die Regierung bestochen und zu einer Mri⸗ nungs⸗Aenderung veranlatt worden. Ich versichere auf meine Ehre, daß die Thatsache salsch ist. Was den in Rede stehenden Redacreur betrifft, so kannte ich ihn durchaus nicht persönlich;

ich harte ihn niemals gesehen, und niemals mit ihm gesprochen zu stoͤren. Gewiß aber, meinte er, waͤre es besser gewesen, auf

Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts sprach nur von einem

Manne, der mich lebhaft angegriffen, und jetzt dem Journalis⸗

mus vollstaͤndig entsagt haͤtte. Derselbe habe sich an ihn gewandt, und 8 auch nicht auf seine Rechnung nehmen, eine solche Erhöhung des

habe um Paͤsse und um die Mittet gebeten, verschiedene Laͤnder zu burchreisen, Zum Beobachtungen anzustellen. (Geläͤchter.) habe darein gewilligt. Kann man dies wohl als eine Bestechung betrachten! (Stimmen zur Linken: „O ja!“ Was die an⸗ deren Journale betrifft,

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ddieselben nichts geschehen, was wir nicht offen eingestehen koͤnn⸗ 88 Die Regierung hat

en. . dat zwei Journale angekauft, um sie mit einem dritten zu vereinigen, damit sie anerkannte Organe der Resgterung werden, von denen das Publikum weiß, daß sie dazu 8 find, um die Regierung zu vertheidigen. Wir haben die Preßr⸗ nicht subventionfrt, und wir werden sie nicht subventioniren.“ —, Der Minister des öffentlichen Unterrichts: „Ich bin der Kammer und mir selbst ein Wort der persönlichen Ey⸗ plication schuldig, da mein Name in dieser Eroͤrterung genannt worden ist. Der in Rede stehende Journalist, den ich nicht kannte, besuchte mich vor einkgen Wochen. hatte ihn niemals gesehen, und wußte nur von ihm, daß er einer der heftigsten Gegner des jetzigen Kabinets sep. Er sagte mir, daß ich mich wundern muͤsse, ihn zu sehen, und ich verhehlte ihm auch allerdings mein Erstaunen nicht. Er erklaͤrte mir darauf, daß er die Journalisten⸗Laufbahn verlassen habe, daß er eine Reise nach den Kolonteen anzutreten wuͤnsche, und daß er, als Schriftsteller, sich an mich wende, um zu erfahren, b das Kabinet genetat seyn wuͤrde, ihm Paͤsse zu ertheilen und ihm seine Reise zu erleichtern. Ich erwiederte, daß ich dabei keine Schwierigkeiten sähe. Ich sprach spaͤter daruͤber mit dem Mi⸗ nister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, und ich wiederhole auf meine Thre, daß die in Rede stehende Person nichts weiter von mir verlangt hat, daß ich ihr keinen Vorschlag gemacht habe und daß nichts weiter zwischen uns vorgefallen ist.“ Herr Gar,⸗ nier Pagss: „Es ist schwer zu begreifen, warum ein Jour⸗ nalist, der Paris verlassen will, um sich nach den Koloniern zu

in der nachdem

Die

Ich überlasse es

augenblicklichen Auskunftsmitteln zu greifen. haͤtte er gern von der Zoll⸗Erhoͤhung ausgenommen gewuͤnscht,

Ich

3 fizits durch die Porto⸗Veranderung verursacht sey; eine Auflage wiederherzustellen, sey immer mißlich, wenn es auch ganz ange⸗ . von denen man gesprochen hat, und die messen gewesen wäre, sich ihrer Aufhebung zu widersetzen. Figenthum der Regterung geworden sind, so ist in Bezug auf gen die Erhöhung der direkten Steuern um 10 pCt. hatte er

I⸗

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begeben, einen Paß von dem Minister des verlangt.“ Die Kammer schritt hierauf zur Abstimmung und

Das ist die Lage. m. H., in der wir uns befinden. E beseitigte saͤmmtliche Bittschriften durch die Tagesordnung.

das Land ju wünschen. daß dieselbe sich än⸗ Es ist ciue Reform der Wahl Gewalt. Dieselbe thut der Eristenz der anderen

parlamentagrische Ueber⸗ Man hat dies meinem anderen Lande eingesehen und man nn dazu geschritten: und sicherlich waren es keine Unsinnigen. die stich dem derühmten Canning und den anderen Mitaliedern des Enalischen Parlaments, die auf eine Referm drangen, auschlossen. Unsinnig aber Ihr babt keine vesches wir selbst

Paris, 17. Mai. Die Journale der linken Seite sind mit dem Resultate der gestrigen Sitzung nicht sehr zufrieden, weaͤhrend das Journal des Débats dem Herrn Thiers wegen sciner bestimmten Acußerung gegen die Wahl⸗Reform Gluͤck wuͤnscht. Man wundert sich allzemnein uͤber das Stillschweigen, welches Herr O. Barrot beobachtet hat, und findet die Erklärungen, die die Minister uͤber die Preß ⸗„Umtriebe abgegeben haben, unzurei⸗ chend und zweideutig.

DSelit die Rede von der Ueberführung der sterblichen Ueber⸗ reste Napolcon’s nach Frankreich ist, wird die Saͤule auf dem Vendomevplatz täglich von ciner großen Menge umringt, und man höͤrt nicht auf, Immortellen⸗Kraͤnze an derselben aufzuhaͤngen.

Das Progres de la Corrrze enthaͤlt Nachstehendes uͤber die Angelegenheit der Madame Lafarge: „Wir crfahren in die⸗ sem Augenblick, daß die Instruction in Betreff des Diamanten⸗ Diebstahls sich durch einen kürzlich ecmittelten Inzidengfall ver⸗ wickelt, der ihm eine ganz neue Phystognomle geben wird. Es ist eine neue Spezial⸗Kommisston nach Paris abgegangen. Die erste Instruction wird als nicht geschehen betrachtet, und es ist setzt ganz unmoͤglich, den Ausgang der Sache vorher zu sehen. Es handelt sich um eine Aussage der Madame Laffarge, durch welche eine Dame aus der vornehmen Geesellschaft ernstlich kom⸗ promittirt wird; wenn sich diese Auesage bestaͤtigen sollte, so wuͤrde die Gefangene vollkommen gerechtfertigt seyn. Die Aussage hat einen lebhaften Eindruck auf den Instructionsrichter gemacht, und es werden schnelle und sorgfaͤltige Erkundigungen eingezogen werden. Wir theilen diese Nachricht als beinahe gewiß mit, wol⸗ len die Authenticitat derselben indeß nicht voͤllig verbuͤrgen.“

Großbritanien und Irland.

London, 16. Mat. Aus den Zahlen der Majoritaät und Minoritaͤt, welche fuͤr und gegen die Resolutionen des Kanzlers der Schatz⸗Kammer wegen Erhoͤhung der Steuern stimmten, in zu ersehen, daß die Vorschlaͤge desselben nur bei einer kleinen Fraction von Radikalen und Ultra⸗Tories auf Widerstand stießen; die Gemäaͤßigten beider Parteien hatten gegen die Art der Vor⸗ schluͤge wenig einzuwenden, wenn sie auch ihr Bedauern daruͤber

den seyen. Herr Goulburn beklagte es, daß die Minister nicht eher daran gedacht haͤtten, das Desizit zu decken, als bis das

Unheil sein viertes Jahr erreicht. Die Grundlagen, auf welche

der Kanzler der Schatz⸗Kammer seine Veranschlagungen der kuͤnf⸗ 1

tigen Einnahme gestuͤtzt, hielt Herr Goulburn fuͤr sehr schwach Eund meinte, daß immer noch ein Ausfall von fast einer Million sich ergeben und solglich ein neues Kredit⸗Votum und eine Anleihe nöthig seon wuͤrde. Da die jetzige Lage des Landes es erfordere, so wolle er fuͤr die Steuer⸗Erhoͤhung stimmen, aber er fuͤrchte sehr, daß dieselbe in mehreren Einnahme⸗Zweigen eine Verminderung der Consumtion An den einzelnen Theilen der Regie⸗ rungs⸗Vorschlaͤge hatte er auch Manches auszusetzen, namentlich bedauerte er es, daß man eine genauere Haͤuser⸗Aufnahme mit Hinsicht auf die Fenster⸗Steuer veranstalten wolle, da diese Ab⸗ gabe fuͤr die armen Miether schon druͤckend genug sey. Oberst Sibthorp haͤtte lieber eine hoͤhere Auflage auf den Champagner als auf die Spirituosen gesehen, oder, meinte er, man haͤtte von den Minister⸗Gehalten etwas in Abzug bringen koͤnnen. Herr Labouchere, der Handels⸗Minister, wuͤnschte sich und seinen Freun⸗ den Gluͤck zu dem gemaͤßigten Ton, in welchem sich Herr Gout⸗ burn üͤber den Regierungsplan ausgesprochen, und suchte durch Vergleichungen darzuthun, daß die jetzigen Zoll⸗ und Accise Ein⸗ nahme wenig geringer sey, als zu der Zeit, wo die Steuer⸗Saͤtze viel hͤher gewesen. Herr Warburton sprach besonders gegen die gleich⸗

V ausdruͤckten, daß solche Maßregeln üͤberhaupt nothwendig gewor⸗ 1 8 1 b

zur Folge haben wuͤrde.

Artikel, ausgenommen das Getraide, die Spirttuosen, die Post⸗

(lich, daß man nicht zu neuen Arten von Steuern, sondern bloß zu einer allgemeinen Erhoͤhung der schon bestehenden seine Zu⸗ flucht genommen, weil auf diese Weise weniger Stoͤrungen im Handel und Wandel verursacht und keine neue Erhebungs⸗Kosten verursacht wuͤrden. Sehr beklagenswerth erschien es ihm aber, daß die Ausgaben seit mehreren Jahren fortwaäͤhrend gestiegen seyen, während die Einnahmen in den drei letzten Jahren ein stets zunehmendes Destzit dargeboten hätten. Solche unvorher⸗ gesehenen Ausgaben, wie die durch die Kanadischen und Chine⸗

und es sey daher durchaus nothwendig, ein bleibendes ausreichendes Besteucrungs⸗System anzunehmen, statt oͤfter zu Das rohe Material

doch wollte er nicht darauf bestehen, um den ganzen Plan nicht

seden Brief ein Porto von 3 Pence zu legen, als den Zoll auf rohe Baumwolle um 5 „Ct. zu erhoͤhen; indeß mochte er es

Porto's vorzuschlagen, wenngleich fast die Haͤlfte des jetzigen De⸗

Ge⸗ auch nichts einzuwenden, nur konnte er nicht umhin, anzudeuten,

p liegen scheine, daß es gerade diese Steuern um 10 pCt. er⸗ doͤhen wolle, weil naͤmlich Irland von dieser Last nicht esn werde, da dort gar keine direkte Steuern beständen. Sir George Clerk und Herr Briscoe glaubten, das Ministerium haͤtte besser gethan, wenn es gleich oine noch groͤßere Steuer⸗Erhöhung vorgeschlagen haͤrte, weil die beabsichtigte schwerlich ausreichen wuͤrde, und weil man eher fuͤr einen Ueberschuß in den Einnah⸗ men häͤtte sorgen sollen, ohne welchen das Land den ihm gebuͤh⸗ renden Rang und Einfluß nicht behaupten koͤnne. Einige andere Mitglieder wuͤnschten noch Ausnahmen von der Steuer⸗Erhöͤhung: Herr Darby zu Gunsten des Hopfens und Malzes, Herr Grote se Gunsten der Marine Poltcen. Lord John Russell orderte aber den Kanzler der Schatzkammer auf, allen solchen Wuͤnschen kein Gehör zu geben. Er glaubte, das Land werde mindestens eben so wohl im Stande seyn, einen kostspieligen Krieg zu bestreiten, als es die Kraft besessen haͤtte, das alte System eines Tilgungs⸗Fonds bei⸗ zubehalten. Die Porto⸗Reduction wollte Lord J. Russell gar nicht aus dem Gesichtspunkte einer Revenuͤ⸗Frage betrachtet wis⸗ sen und meinte, daß er die vorgenommene Veräaͤnderung nicht be⸗ dauern wuͤrde, selbst wenn die Post kuͤnftig nie mehr als 500,000 Pfd. einbringen sollte. Herr Villiers behauptete, das ganze Bri⸗ tische Steuerwesen stehe mit den Grundsaͤtzen einer philosophischen Staats⸗Oekonomie im Wiederspruch. Herr Muntz, der bekannte Birminghamer Radikale, sprach in Herrn Hume’s Sinne gegen

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die Artstokratie und hielt den jetzigen Augenblick fuͤr geeignet dazu daß diese den arbeitenden Klassen einige Linderung gewahre; ser-

ner Ansicht nach waͤre eine Vermöͤgens⸗Steuer die rechte Maßre⸗

gel gewesen.

Steuer ausschlieztich vom Grundbesitz

Herr Hume bemerkte mit Hinsicht auf sein Amen⸗ dement, daß eine Steuer von bloß 2 pCt. auf die Grundbesitz⸗ Vererbung von Vater auf Sohn eine Summe von 2,300,000 Pfd. ein⸗ bringen koͤnnte. Lord Ingestrie gab ihm aber zu bedenken, daß so schon die Armen⸗, die Grafschafts⸗, die Grund⸗ und die Malz⸗ b getragen wuͤrden, und der Kanzler der Schatz⸗Kammer machte bemerklich, daß durch die Porte⸗Reduction hauptsachlich alle anderen Klassen, nicht die Agri⸗ kulturinen, gewonnen haͤtten, daß es also im höͤchsten Grade, un⸗ gerecht seyn wuͤrde, wenn man die Deckung des durch jene Meßeabe⸗ entstandenen Ausfalls den Agarikulturisten aufbuͤrden wollte.

Der Portugiesische Fmanz⸗Minister hat in Antwort auf einen Brief des Herrn Thornton, Praͤsidenten des Comite's der Por⸗ tugiesischen Fonds⸗Inhaber, sicher versprochen, daß im Dezember und Januar die Hälfte der Zinsen bezahlt und die ruͤckständigen

aber auch Alles, was die Portugtesische Regterung thun könne.

Niederlande. 1 Aus dem Haag, 17. Mat. Der (gestern mitgetheilte)

lichen Inhalte nach, der Majoritaͤt der zweiten Kammer der Generalstaaten vollkommen genuͤgend. Die große Bereitwilligkeit, die die Regierung in diesem Punkte gezeigt hat, scheint auf die

Mitglieder einen besonders günstigen Eindruck gemacht zu haben,

und diese wollen sich nunmehr auch mit Bezug auf das Budget

nicht mehr so straͤuben, wie es bisher geschehen ist. Man glaubt, die Debatten daruͤber wuͤrden nur von kurzer Dauer sevun und

die Berathung uͤber die Entwuͤrfe zur Modifiztrung des Grund⸗

gesetzes duüͤrften demnaͤchst sehr bald beginnen.

Der Hofmarschall Ihrer Koͤnigl. Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Friedrich, Baron von Yvots, ein allgemein in gro⸗ ber Achtung stehender Mann, ist gestern ploͤtzlich mit Tode ab⸗ gegangen.

Aus Java wird berichtet, daß am 4. Januar d. J. um 1 ½¼½ Uhr Nachmittags an verschiedenen Plaͤtzen ein ziemlich hef⸗ tiges Erdbeben wahrgenommen worden sey. In ee und Wonosobo sind dadurch mehrere steinerne Gebaͤude der Re⸗

sischen Verhaͤltnisse veranlaßten, koͤnnten noch oft vorkommen,

daß darin doch einige Parteilichkeit von Seiten des Ministeriums“ heute hier angekommen.

male die Eisenbahn bis Hal und Lembecg befahren.

pferde und die Landkurschen. Sir Robert Peel billigte es nament⸗ lassen.

Herr Lebensjahre, und im 62sten dem Vaterlande geleisteter treuer Dienste.

Gera die Prinzessin Marie Karoline Adelheid

die Nachricht eingegangen, daß, in Folge von ernstlichen 222

dem daselbst kommandirenden Brigade⸗ wenn ein Christinisches Corps vor Garnison sich ergeben werde.

sich auf Discretion ergeben. und Cantavieja ist jetzt vom Feinde gesaͤubert und

gierung und Indigo⸗Fabrik⸗Etablissements eingestuͤrzt.

Belgien. Bruͤssel, 16. Mai. Morgen wird der Koͤnig zum ersten⸗ Die Akademie von Antwerpen laͤßt jetzt einen prächtigen Triumphwagen bauen, nach einem Modell, das Rubens gezeich⸗ net hat. Er soll bei dem großen Zuge figuriren, wenn die Statue des Rubens in Antwerpen eingeweiht wird. Man schreibt aus Catalonien, daß bei der letzten Schlacht von Peracamp sich besonders die Belgische (zum Theil aus Deutschen bestehende) Legion ausgezeichnet und dem Ober⸗Gene⸗

ral van⸗Halen, der in Begriff war, gefangen zu werden, durch

ihre ungestuͤme Tapferkeit das Leben gerettet hat. Van Halen hat ihr eine Fahne mit einem Lorbeerkranz ertheilt und befohlen, daß Jemand nach Belgien geschickt werden solle, um durch An⸗ werbung von neuen 600 Mann die entstandenen Luͤcken zu er⸗ setzen. Die Legion soll setzt einen integrirenden Theil der Spa⸗ nischen Armee bilden.

Deutsche Bundesstaaten. Muͤnchen, 17. Mai. Se. Majestat der Koͤnig hat diesen

f 2 Jrere. 1 8 darn. 5 . C ISn. g .4 1 maͤßige Zoll⸗ und Accise⸗Erhoͤhung um 5 „Ct. ohne Unterschied der eorgen 3 Uhr, Ibre Masestaͤt die Koͤnigin aber mit der zün,⸗

geren Koͤniglichen Familie gegen 9 Uhr die hiesige Residenz ver⸗

Schwerin, 13. Mat. Heute starb hier der erste Minister, Christian Friedrich Kruͤger, im fast vollendeten SF̃7sten roßherzogl. Hause und dem

Schleiz, 20. Mai. Am 18ten d. M. verstarb zu

aus dem Hause Es ist hier

Schleiz (geb. I2. April 1837). Spanien.

Spanische Graͤnze. Monroyo, 4. Mai. keiten unter der Garnison von Morella, 200 Soldaten und meh⸗ rere Offfziere gestern jenen Ort verlassen und zu den in El Orcajo stehenden Truppen der Koͤnigin uͤbergegangen sind. Sie erklaäͤrten eneral Durando, daß, Morella erscheine, die ganze 8 c. Es heitzt, der Brigadier Durando habe den Befehl erhalten, sofort nach Morella aufzubrechen. Der General O Donnell hat das Fort Alcala de la Selva nach hartnaͤckigem Widerstande eingenommen; die Garnison hat Das ganze Land zwischen Teruel man Falle des letzteren Ortes in kurzem entgegen. Der Oberst Mi chell von der Britischen Artillerie, Nachsol⸗ ger des Obersten Wylde als Britischer Commissair im Spanischen Hauptquartier ist in Begleitung des Artillerie⸗Lieutenants Dickson

San Sebastian, 11. Mai. Gestern ist das Britische

1 Transportschiff „Aetna“ hier angekommen, um alles Artillerie⸗ und anderen Kriege⸗Material,

welches zur Vorsorge aus England hter · her gesandt worden war, wieder dorthin zuruͤckzubringen.

Ainhoa, 12. Mai. Der Abt von Lecamberri, Namens Le⸗ garra ist nicht, wie es fruͤher hieß, von den Landleuten getödtet sondern, nebst einem ehemaligen Capitain, von dem Kriegsgerichte in Elisondo zu zehnsähriger Zwangsarbeit verurtheilt worden.

Tuürket.

1 Konstantinopel, 30. April. (A. Z.) Von Abdrianopel nichts Neues; es hatte noch kein thaͤtlicher Konfllkt daselbst statt. Der dortige Pascha ist abgesetzt worden; er war, abgesehen von anderen Bezichtigungen und Recriminationen, die egen ihn vor⸗ gekommen, auch der Anhaͤnglichkeit an den Lice, oͤnig und der Befoͤrderung der verderblichen Plaͤne, die in seinem

aschalik zuerst entdeckt wurden, beschuldigt. Nach den neue⸗ sten Instructionen, die Lord Ponsonby von seinem Kabinet er⸗ hielt, hatte sich der Britische Botschafter zu dem Reis Efendi begeben und eine Konferenz von mehreren Stunden mit ihm gehabt. Gleich darauf verfuͤgte sich Reschid Pascha zum Sul⸗ tan und verweilte den ganzen Nachmittag im Palais. Es soll Großes im Werke seyn. Man spricht von nichts Geringerem,

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Coupons in ausgesetzte Schuld konverkirt werden sollen; dies ih,

Gesetz⸗Entwurf in Bezug auf die Verantwortlichkett der Mintster erscheint, wie Hollaͤndische Blatter versichern, seinem wesent,

als von einem Vorruüͤcken der Osmanischen Armee gegen die Sy⸗ rischen Graͤnzen und einer gleichzettig an den Aegyptischen Kuͤ⸗ sten. Blokade durch die Englaͤnder. Dem sey wie ihm wolle, gewiß ist, wie ich aus verlaͤßlichen Quellen er⸗ fahre, daß die Englische Politik hinsichtlich Aegyptens keine Mo⸗ dification erfahren hat, daß vieimehr nach der Stimmung des Kabinets von St. James zu urtheilen, angenommen werden muß, daß wenn die bewaffnete Intervention Englands mit Er⸗ folgen gekrönt werden sollte, die politische Stellung Mehmed All's wankend und seine Herrschaft uͤber Aegypten in Frage ge⸗ stellt werden duͤrfte. Die Tuͤrkische Regierung hat gegen bedeu⸗ tende Gefahren zu kaͤmpfen; diese erheben sich allenthalben, je tzt auch im Herzen des Reichs. Die Stimmung in Adrianopel, das Dunkse und Ungewisse der daselbst stattfindenden Um riebe ist geeignet, Besorgniß einzufloͤßen; das Benehmen maͤchtiger Personen in Konstantionpel ist zweideutig, die Mutter des regie⸗ renden Sultans fuͤr Mehmed Alt eingenommen und geschickt, die verwickeltsten Intriguen durchzufuͤhren, Halil Pascha, des Sultans Schwager, zwar an Geistesfaͤhigkeiten beschraͤnkt, aber tapfer, ja tollkuͤhn und in Folge der letzten Reibungen und der ungnaͤdigen Behandlung von Seiten seines Herrn aͤußerst erbittert, setzt an der Spitze einer nicht unmaͤchtigen Serailspartei, von der man nicht weiß, ob und in welchen Verbindungen sie mit der Valide Fehe, deren Verkehr mit dem Palais seit der unlaͤngst gemachten Entdeckung der von ihr zu Gunsten des Vice⸗Koͤnigs angezettelten Kabalen unterbrochen ward; endlich die wachsende

Ungeduld und Unzufriedenheit der Rajas, die Erbitterung der Moslims Stoff genug, um auch die muthigste Regierung in Verlegenheit zu bringen, die Vertheidiger der Osmani⸗ schen Interessen bestuͤrzt zu machen. Was man andrer⸗ setts auch uüͤber die Lage des Vice⸗Koͤnigs sagen mag, muß man sich doch gestehen, daß seine Lage zwar schwaͤcher ist in Folge des der Pforte durch die Protection der Maͤchte verliehenen Gewichts, aber an sich und in ihrem Innern bei weitem nicht so viel Elemente der Aufloͤsung in sich schließt. Eine einzige von den Osmanen gewonnene Schlacht, ein einziger von den Englaͤn⸗ dern in Syrien oder Aegypten okkupirter Punkt wuͤrde ohne Zweifel die Lage der Dinge aͤndern, und das umgekehrte Ver⸗ hältniß zum Resultat haben; aber die Schlacht ist nicht gewon⸗ nen, und die Englische Escadre zu einem guten Theil in Malta. Indessen will man hier wissen, daß um die Mitte des Juni die anze Englische Flotte des Mittelmeers nach den Aegyptischen uͤsten segeln werde, und bis dahin glaubt man, daß die Tuͤr⸗ kische Armee sich Marasch genäaͤhert haben wird. Es steht eine große Epuration in den hoͤheren Stellen bevor. Nuri Efendi, Bevollmaͤchtigter der Pforte bei den Londoner Konferenzen, fruͤher Osmanischer Gesandter zu Paris, des Me⸗ hemedalismus verdaͤchtig, soll zuruͤckberufen werden. Man glaubt, daß Schekib Efendi, der auf einer außerordentlichen Mission ach England begriffen ist, um die Koͤnigin Victoria zu ihrer ermaͤhlung zu bekomplimentiren, bei der erwaͤhnten Konferenz akkreditirt werden wird. Die Agramer Zeitung meldet: „Aus Philippopel wird üne⸗ daß in Adrianopel, Philippopel, Pazaresik und der mgegend die Einfuͤhrung der neuen Constitution, nach dem Hatti⸗ scherif von Guͤlhane, bei den Tuͤrken die groͤßte Aufregung her⸗ vorgebracht hat. Die Tuͤrken, von jeher gewohnt, wenig oder gar keinen Tribut zu bezahlen, sind uͤber die ihnen von der neuen taats⸗Verfassung fest bestimmten und rechtmaͤßig auferlegten Steuern im hoͤchsten Grade aufgebracht und rebellisch geworden, so daß sie den Behoͤrden und den Pascha's und Westren den Ge⸗ horsam versagen. Die christliche Bevoͤlkerung in diesem Land⸗ striche lebt gegenwaͤrtig in der groͤßten Besorqniß, daß die Mos⸗ nüm, zum Theil wegen der Steuern, zum Theil wegen der Gleich⸗ stellung mit den Christen, bei Streitigkeiten ihren Zorn nach ihrer bekannten Art und Weise ergießen werden. Viele Raͤuberbanden

haben sich dadurch gebildet die Straßen sind sehr unsicher

eworden, und der Handel, der ohnehin sehr flau, ist nun ganz ns Stocken gerathen.“

Auch hat man Nachrichten von Leskowaz, Wranja und Skopia, daß in diesen Staͤdten die Institutionen nach dem Hatti⸗ scherif von Guͤlhane einen großen Aufruhr bei den Tuͤrken ver, ursacht haben, daß von den dortigen Revoltanten die Pascha's

umgebracht, und die Straßen rundum sehr gefaͤhrdet seyn sollen.”“

Aegypten. Alexandrien, 24. April. (L. A. Z.) Gestern wurde die

ganze Bevöͤlkerung hier in Allarm gesetzt; der Medicin en Chef

der Aegyptischen Flotte, ein ganz junger kroͤftiger Mann, ist der erste Europäer, der von der Pest (in Zeit von 24 Stunden) hingerafft worden ist; die Nachricht davon verbreitete sich mit Blitzesschnelle durch die ganze Stadt, und die meisten Einwohner verbarrika⸗

—. -——

diren den Eingang des Hauses mit einem Gitter von Dattel⸗ holz, was sie hier Quarantaine machen nennen. Alle Gegen⸗ stände werden ihnen an das Gitter gebracht, der Empfaͤnger hat eine Tasse mit Essig in der Hand, worein er das Geld fuͤr die empfangene Ware legt und herausnehmen laͤßt. Die Briefe wer⸗ den in Oelpapier an einem langen Stocke getragen und über⸗ reicht. Das Haus des Grafen von Medem, in welchem sich ein Pestfall ereignete, wurde sogleich mit Wachen umringt; er zog sich jedoch noch zur rechten Zeit mit seinem ganzen Konsulat nach Ramleh, einer Gase in der Wuüͤste, zuruͤck, wo er Quarantaine haͤlt. Er hat sich jedoch einem Spolio unterworfen, d. h. er hat mit seinen Dienern die Kleider gewechselt, und ließ sich von Sol⸗ daten umringt begleiten. Die Truppen der beiden Flotten sind jetzt wieder am Bord und bleiben bis auf weitere Ordre in Quarantaine. Vorgestern betrug die Anzahl der Pestfalle 32, gestern 17, und heute 8; indessen ist die Sterblichkeit um die Haͤlfte geringer wie gewoͤhnlich. Es geht mir der Pest wie mit so vielen andern Dingen, der Schrecken nimmt mit der Entfer⸗ nung beschleunigend zu.

Seit gorgestern ist das kuͤrzlich von hier nach Toura zu⸗ ruͤckgegangene Kavallerie-⸗-Regiment mit noch einem andern Ka⸗ vallerie⸗-Regimente in Damanhora, 8 Stunden von hier am Ka⸗ nale liegend, angekommen.

Der Pascha hat gestern die Ulemas zu sich berufen und soll ihnen in einer langen Rede gesagt haben, daß der Friede zwischen dem Sultan, seinem Herrn, und ihm abgeschlossen sey und sie setzt gemeinschaftliche Sache machten, um die Christen, die sein Land und die Religion angreifen wollten, zu bekaͤmpfen; r sey mit ihnen zufrieden und rechne auch sferner auf ihre Un⸗ erstuͤtzung. Kaum waren die Ulemas entlassen, so gab er an die National⸗Garden den Befehl, daß alle Offizicre, vom Kaimakan (Oberst⸗Lieutenant) abwaͤrts bis zum Milazimi⸗Sani (Unter⸗ Lieutenant, sofort den Bart abschneiden sollten, widrigenfalls er ihnen die Amts⸗Decoration abnehmen und sie zu Gemeine de⸗

radiren wuͤrde; so sind denn die Baͤrte, die nach dem Gesetze er Religion nicht abgeschnitten werden duͤrfen, durch diese rastische Drohung mit Einem Schlage abrasirt worden. Welche Notive Mehmed Ali zu diesem Schritte, der bei dem jetzigen Moment ein unpolitischer zu seyn scheint, bewogen haben, ist nicht einzusehen. Andererseits behauptet man, auf die 22 Artikel, die dem Pascha von Seiten der vier Maͤchte als Ultimatum uͤberreicht worden seyn sollen, habe er die Antwort ertheilt, daß er bei seinem fruͤher geaͤußerten Entschlusse bleibe, d. h., daß er nichts von seinen gemachten Eroberunzen heraus⸗ geben werde. So waren wir denn, dem Anscheine nach, am Vorabende großer Ereignisse, und man scheint einen Angriff auf Alexandrien mittelst einer Landung bei Abukir zu vermuthen. Das projektirte Manoͤver, das in einigen Tagen bei Abukir stattfinden soll und an dem alle Waffengattungen Theil nehmen werden, deren Staͤrke sich gegen 25,000 Mann belaufen wird, scheint ein Vorspiel zu dem großen Drama zu werden, das hier

G.

3,0 1 65 %, 0

Ufer 570 Br. do. linkes Ufer 385 Br. Strafsburg-Basel 415 Re.

Bordeaux-Teste —. Müincben-Augsb. 93 ½ G. Ceipzig-Dresden 1012⁄36 Khin-Aarben 90 ½ Br. Comp.-Centrale —. 8

8 1 Hamburg, 20 Mai.

Engl. Russ. 14,93 .

15. Mai 8 1“

Paris 4à08. Poln. ½ Part.

Hank-Actien 1855. 8 Petersburg. IL.ond. 3 Mt. 38 ¾. HInmrh. 34 12 8— 5 300 Fl. 76 ½.

8 8 *. 11“

iIn e r wEa11ö“ Den 22. Mai 1840. Imtticher Fands- nud wetd-Cours-Zetn. . Pr. Cour. Fr Taar. 9 Briet (1 14. 8 Hrieft 68à14 4

4

N“

103 ⁄¼ 1025 ½ 1031/8 733,4 1021 2 102 1021 2 I 102 Brt Pisd. Kiseuh, 5 19031 ½ do. do 'riwr. Aet. 42 8 8 Md. Lpz Eisenb. 7. nS. 9 101 87 Gold al marco. 104 7/8 Neue Dukaten 102 Frledrichador

1622 ¼ [And. Goldmbn-— ur.-u. Neum. do 2 103 % 102 7 20 b2. 3 Th Schle-eae bhe d0. 22 27 8* Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 2

Abgang Zeitdauer Abgang 1 von V von

Courp uns Zius- Sech. d K. a. N.— 21 73 ¼

St.-Sebuld-Sekb. Pr. Enzl. O bl. 38. Uran. Beh d Seeb.— Kurmeb Secbnldv. 3 Nrurnn. Sehudv. 34 berl Sradt-. 6l. 4 EIdiuager do 3⸗ Banz do. in Th. Mesth Pfandbr. 3 k

Grofah. Po⁴. 40. 4 105 % Usrpr. Ptandur 22

Potuimn. 40 2 b—

Actien.

Uistboufe

3 Berlin. St. M. Potsdam. Um 6 ½ Uhr Mergens. 24 lllm 6 ½ Uhr Mergens. 1“ 8 ö 4 8 1 9 „⸗ 8 21 Vermitt.. 45 12¾ 2 Nachmitt. 45 Nachmitt. 111“ Abends. Abends. 44 .. InI1I1n R1ö1 . Meteorologische Beobachtungen. . Mergens Nachmittags bbends †. Nach einmoliger 6 Uhr. v Beobachtung.

Mittags..

6 10

3 8

1840. 21. Mai.

7,9 . R.

r. Huellwoͤrme 12,590 R.

30 9; 42° . 1 3,90 N. + 4,

Fiußwörne Bedenwärme 10,30 R. Ausdünstung 0,028“ Rbh. Niederschlag 0,081“ Rb. TWärmewewsel +- 9,8 9 27 90 221 ,

86 rCt. WMNW.

84 r Ct. regnig.

W.

Wetter b Welkenzug.

Deogesmittei:

331,95*Parf. †l. 5,79 R..

Kznigliche Schauspiele. Sonnabend, 23. Mai. Im Opernhause: Das Stelldichein, komische Oper in P Akt. Kusik von N. Isocuard. Hierauf:

aller Wahrscheinlichkeit nach aufgefuͤhrt und in einigen Stunden entschieden seyn wird. Selim Pascha, mit dem Beinamen Ob⸗ lus Bir (was in einem Tuͤrkischen Kartenspiel der Matador oder der Einunddreißigste heißt), wird das Manoͤver kemmandiren, sein Quasi⸗Adjutant, der ihm als leitender Rath zur Seite steht, ist ein ehemaliger Handlungsdiener aus Hamburg, der, vom Sturm auf die Kuͤste von Aegypten geschleudert, das Amt eines Infanterie⸗Instructeurs ergriffen hat und als solcher in dem Ar⸗ tillerie⸗Lager von Toura angestellt wurde, das der jetzige Selim b Pascha fruͤher kommandirte. Am 26. April. Der Sieger von Khilat in Afghanistan, Lord Keane, wird morgen mit dem Franzoͤsischen Dampfboote nach Europa abreisen; ihm zu Ehren gab heute Oberst Hodges, Britischer General⸗Konsul, ein großes Diner. Die Hospitäͤler und das Artillerie⸗-Regiment in Ramleh werden von morgen an in Quarantaine gesetzt; der Pascha selbst, der seit einigen Tagen in den Garten von Muharrem Bei gezogen ist, wird Quaran⸗ tatne halten. Heute sind nur acht Pestfaͤlle vorgekommen.

1111““ B Amsterdam. 18 Mai

Siederl wirk! Schuld 53. 5 % do 1002⁄1½ 5,“%, Spau 273⁄16. P'assive —. Ausg. 8 1et.

17. Mai

CUesterrz.

n

Sech. 8 Präm.-Sch. —. Poln. —. Neue Anl. 27 Cesterr. 8 % Met, 107 ¼ G. 2 %, 101 ½ G. 2 ¼ % 595 3 (i. 1 % 251 ⁄16 G. Bank. Acien 2215. 2213. Partial-(hI. 163 Br. Sch. 73 ½1. dn. 4 %, Anl. 103 à12. Poln. I. 00 e 70 ½. 70 ¾. 5 % Span. Anl. 97 6. 93 ¼¾. 2 ½ % Holl. 527⁄1 6. 52 %.

Liebeshaͤndel, komisches Ballet in 3 Gemaͤlden, von P. Tagliont.

Im Schauspielhause: 1) Lhéritiere. 2) IeL Cousin Frédé- rie, vandeville en 1 acte, par Mr. Arago. 3) ‚Le muer de Saint- Malo, folie vaudeville en 1 acte.

Sonntag, 24. Mai. Im Opernhause: Auf Begehren: Lucrezia Borgia, Oper mit Tanz, in 3 Abth., Musik von Doni⸗ zetti. (Herr Beyer: Genaro, als Gastrolle.) 1 1 Im Schauspielhause: Die Modernen, Schauspiel in 5 Abth., vom Verfasser von: Album und Wechsel.

Koöoͤnigsstaͤdtisches Theater

Sonnabend, 23. Mai. Zum erstenmale: Der Diplomat, oder: Wenn ich'’s selbst nur wuͤßte! Lustspiel in 2 Akten, nach Scribe und Delavigne, von Th. Hell. Hierauf: Der hundert⸗ jahrige Greis, oder: Die Familie Ruͤstig. Komisches Liederspiel in 1 Akt, von L. Angely.

Sonntag, 24. Mai. Mit Allerhoͤchster Genehmigung, Mit⸗ tags von 12 bis 2 Uhr, zum Besten der Abgebrannten in Krem⸗ S Große mustkalisch⸗scenische Unterhaltung in 2 Abth. (Im Kostuͤm.)

Einlaß⸗Billets zu dieser Vorstellung zu allen Raͤngen und Plaͤtzen des Theaters sind bei den Stadtverordneten Herrn Major von Blesson, unter den Linden Nr. 17, Ma⸗ sor von Seydlitz, Prenzlauerstraße Nr. 46, Kaufmann Bährend, Jerusalemerstraße Nr. 40, Kaufmann Fabricius, Juͤdenstraße Nr. 55, und am Sonntag, von I1 Uhr ab, an der Kasse zu ha⸗ ben. Ohne der Wohlthaͤtigkeit Schranken zu setzen, sind die Preise der Plaͤtze wie gewoͤhnlich. ö

Verantwortlicher Redacteur Arnold. 8

82

Ant wor 78 8 % 8 8 „4 8 Frank kutt a. MA., 19. Mai. I.608 zu 50 10 F. 145b7¼. 145 ¼. Loose zu 100 Fl Preuss. Pram. Eisenbonn-Actien. St. Germain 750 Br. Versailles rechtes

u““ Gedruckt bei A. W. Hayn.

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einer

Bekanntmachungen. vI““ Mit Landesherrlicher Confirmation vom 29.

684½

unter dem Namen des Collegium amoris

dahin ging, daß jenen, nach der Letzteren Tode, den jährlich eingeschlossenen Beiträgen, die aber zum segn Theile gegen Zinsen wieder an die Mitglieder In F

eibst ausgeltehen wurden, unter Zurechnung dieser

2₰ . e &. 8 ³ 4 Anzeiger fuͤr die ee bonorum bestellt werde, mit Genehmigung der höch⸗ ssten Behörde unterm 13. Oktoher 1767 zum Ediktal⸗ Erlaß verschritten und darin an alle Mitglieder des 8 vo Mai mehrgedachten Collegium amoris die Aufforderung ge⸗ 1729 ward in dem genannten Jahre allhier zu Oschatz richtet, bei Strafe der Ausschließung und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand den 4. Fe⸗ bruar 1768 im angesetzten Termine zu erscheinen, ihre eine sogenannte Versorgungspraxis für die Wit⸗ „Liqatdationes etc. mit Deduzirung der Priorität ad wen und Waisen der Mitglieder gestiftet, deren Zwecksacta einzubringen“ und sich zu gewärtigkn, daß die von Nichterschienenen ohne Erkenntniß für ausgeschlossen erkannt, dabei zugleich die Präkluston der im Termine stellung des Kandidat Masche sich zu erk Außengebliebenen ausgesprochen und der Lossagung olge dieser Ladung nun hatten sich theils an mebrerer der Liquidanten gedacht worden. gedachtem Tage, theils vorher, die in dem zub A. bei⸗ Diesem beziehendlich ohne Weiteres rechtskräftig ge⸗

von diesem Kreditwesen geachtet werden sollten.

verstorbenen Mitglieds Erbscha

Casse ein mebreres schuldig g

gehörig anzuhalten“

orschüsse, verhältnißmäßige „Beneficia“ in Aversional⸗ Prügten Verzeichnisse unter No. 1 bis 48 benaunnten wordenen Erkenntnisse zufolge hat

Summen von 20, 40, 60 u. s. w. Thalern verabreicht würden.

undeträchtliche Ausbreitung erlangr hatte, so kam doch chon vom Jahre 1757 an wegen unterbliebener Ab⸗ hrung der statutenmäßigen Beiträge der Mitglieder die Zaßlung der geordneten Benefizien ins Stocken, und als im Jahre 1765 in Folge eines durch Beschwerde⸗ führung einiger Betheiligten hervorgerufenen Befehls der ehemaltgen Landes⸗Regierung vom 14. Mai ge⸗ dachten Jahres von den Erben des letzten Administra. tors und Rechnungsführers der Gesellschaft, weiland des Stadtsteuer- Einnehmers Johann Christfried Däwe. rit hierselbst, Rechnung abgelegt worden, aus dieser aber eine Unzulänglichkeit des vorhandenen Fonds zu ersehen gewesen und demnach in einem auf Befehl der genannten Landes⸗Behörede vom 23. April 1766 am 17. September 1706 abgehaltenen Verhörs⸗Termine Seitens der erschienenen Mitglieder des Collegium amo ris in Betracht der vorhandenen 5 der Gesell⸗ schaft beschlossen worden war, daß dieselbe zur Liqui⸗ dation gebracht und zu diesem Zwecke ein Curator litis

itglieder und beziehendlich deren angebliche Erben

risten⸗Fakultät in der Hauptsache dahin

verpflichteten Calenlatorem nach denen abgelegten und justificirten Rechnungen, wie viel jedes Mit glied zur Casse beigetragen und bezahlet, zu eror⸗ tern, uünd nach dem Verhältniße derer bestrittenen Einlagen das Vermögen der Soviertaet, worunter zugleich diejenigen Capitalien, welche aus der Casse erborget worden, nebst denen davon aufgelaufenen Zinsen zu rechnen, unter die in Termino erschie⸗ nenen Mitglieder, und an derer bereits verstorbe⸗ nen Statt, diejenigen, welche sich als deren Erben legitimiren, (maaßen derer zurückgelaßenen Witt⸗ ben und Kinder Suchen, E1 b

fraglichen Schuldenwesens, dessen

—₰

len im Wege der Ediktal⸗Citation.

dem das lnstitatum aufgehoben, unstatthaft,) in so weit sich selbige ihrer Antheile nicht begeben, . zu vertheilen; Auch mögen diejenigen, welche der teren in dem hierzu anberaumten Termine,

nurgedachtem Verhältniße ihnen zuzutheilen, sich der Herausgabe des zuviel erhaltenen keinesweges stelle einzufinden und gehörig zu legitimiren, auch ihre enthrechen, und sind sie im Verweigerungsfall dazu

malige hiesige Stadtrath durh den hierzu als Kalku⸗ 18. . angemeldet, und es war, nachdem diese ben mit dem lator in Pflicht genommenen Rechts⸗Kandidat Karl Obwohl dieses Collegium amoris bald eine nicht bestellten Curator liti« et bonbrum verfahren datten, Gottlob Masche eine hereits unterm 5. Juni 1780 zu in einem am 14. Mat 1778 publizirten Urtel der Ju⸗ den Aften gebrachte Zusammenstellung der Einlagen der in der Beilage sub A. genannten 52 Mitglieder „Dieweil hiernächst die Mitglieder der Sorfetoet des Collezinm amarir fertigen, nachder aber die Sache deren Aufhebung beliebet, und nachdem sorches gänzlich ruhen lassen. höchsten Orths genehmiger worden, in dem deshalb elictaliter anberaumten Termine ihre Forderun⸗ gen liqvidiret, so ist vor allen Dingen durch einen Iunsbarmachang des erlangten Depositalbestands be⸗der Akten⸗Inrotulation und

rrächtlich erhöht hat und am 30). September 1838 auf;

2161 Thaler 23 gr. 4 pf.

belief, auf deshald erstatteten Bericht vom hoben Kö⸗ niglichen Appellationsgericht zu Leipzig dem vormali⸗ e ebn 8 gen Stadtgericht hierselbst, au dessen Stelle nunmehr der Außengebliedenen Miltags XIl. für eröffnet erach⸗ das Unterzeichnete Landgericht getreten ist, worden, und es bedarf nun, wegen der Länge des Zeit⸗ raums, während dessen die Sache geruht hat zundchst wiederum der Ausmittelung der dermaligen Interessen⸗

Demnach werden daher hierdurch mit Hinweisung wenn sie sich von des sauf das beiliegende Ver eichniß alle diejenigen, wel

Preußisch en Staaten.

nach Lage der Sache noch dermalen an das Kredit⸗ wesen des mehrerwähnten Collegium amoris Ansprüche zu hahen glauben, vorgeladen, sich bei Verlust der letz

ft loßgesaget, nach⸗

eworden, als nach den 3. Oktober dieses Jahres,

u rechter früher Gerichtszeit an hiesiger Landgerichts

Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen und zugleich

über das Anerkenntniß der obengedachten Zusammen⸗ sren, hier-

nüchst mit dem oerordneten Curator siris et bonorum,

so wie, da nöthig, unter sich über etwanige Prioritäts⸗

Streitigkeiten zu verfahren, binnen 12 Wochen zu be⸗

schließen und 8

den 9. Janunar 1841

der Publication eines Prätklusiv⸗Bescheids sich zu ge⸗

wärtigen, sodann aber

den lAten dess. Mon u. J.,

als dem anberaumten Verhörs⸗Termine, früh 10 Uhr,

anderweit an Landaerichtsstelle zu erscheinen, mit cin⸗

ander die Güte zu pflegen und wo möglich einen Ver⸗

nun zwar der da⸗

Neuerdings jedoch ist die endliche Regulirung des gleich zu treffen, in dessen Unterbleibung aber

Masse sich durch den 16ten dess. Monats

den 13. Februar 18a1 —— der Eröffnung eines Erkenntnisses über die Statthaf⸗ tigkeit der liquidirten Ansprüche und sonst sich zu ver⸗ sehen, welches gleich der Präklusiv⸗Sentenz rücksichtlich

tet und zu den Akten genommen werden wird.

Auswärtige haben übrigens, bei Vermeidung der 8 setzlichen Nachtheile, hier am Orte Bevollmächtigte zur Annahme von Ladungen und sonstigen Verfügungen 8 zu bestellen. Oschatz, den 8. Mai 1840. * Das Königliche Landgericht datego. 8

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