A.
Verzeichniß derjeunigen Mitglieder des vormals hier iu Oschatz bestandenen Collegium amoris und resp. dereu
Erden, welche theils vor theils in dem
1768 gehaltenen Ediktal⸗Termine sich angemeldet
haben.
No.
Vor⸗ und Zuname.
auf
am 4. Februar
Bemerkungen.
Ver⸗ und Zaname. 8S 89
Karl Friedr. Töm⸗
Bemerkungen. EE
. ValthasarsPfarrer Gevder,
b) M. Cbhristian Leberecht Geyder, ) M. Adam Kas⸗ par Geyder,
¹) die nachgelasse nen Kinder M. Johann Theodor Gevders: Ichann Theodon
und
Carl Adam Lebe⸗ recht,
durch ihren Alters⸗ Vormund Chri⸗ stian Gottfried Müller,
a) Johann Fried⸗Pfarrer rich August Leidel, b) Christiane Au — guste Helene Lei⸗ del, nachher ver⸗ ehelichte Scheller, *) Georg Christian Wilhelm Leidel, 1) MagdaleneLoui se Karoline Leidel und
*) Christiane Jo⸗ hanne Wilhel⸗ mine Leidel,
Substi⸗ tuten
unbek.
2) Christiane Louise verehelichte Amts verweser Botye, b) Jehanne Sa lome verwittwete Riehl,
cc) Eleonore Theo⸗ dore verehelichte Michaelis, alle drei geborene Berthold,
richter Tuch⸗ macher Schwarz u. Schön färber Schlos⸗ ser und
Johann Siegmund Nicolai
Jehann Christian Schmidt SJehann Taubert
George
Johann Gottfried Emmerling
vorsteh.
Kirchen-
2 Kar⸗ tinsdorf Sieben⸗ lehn Schan⸗ dau Kaditz
bezichendlich
8 7
’
Glau⸗ chan daselbst
daselbst
Raths Christi⸗
Dorothee Magda⸗ lene verwittwete Stein
als Söhne und Enkel weiland M. Balthasar Geyders, Pfar rers in Radjs.
“
als Erben ihres Vaters, des ge⸗ wesenen gräfl. schönburgschen
Wilhelm Johann Friedrich Heinigke Johann Joachim Kändler
(Gottfried Ernst
an FriedrichLei⸗ del auf Eltzen⸗ burg.
Hofkom missar
einneh⸗
als angebliche mer
Kinder des vor⸗ maligenStadt⸗ schreibers Jo⸗
desgl.
desgl.
des Vaters sich
daselbst
daselbst hb
Tuch⸗ macher⸗ meister
8 Derselbe als Vor⸗ mund Heinrich Gottfried Asters
Jehann Christian Streuge
1“
) Johanne Doro⸗ thee verwittwete Grosse,
b) Christiane Do⸗ rothee verehelichte Henker geborne Grosse,
9) Johanne Doro⸗ ihee und Johann Gottlob, Geschwi⸗ ster Kirbach, als Erben ihrer Mut⸗ ter Marianne Eli⸗ sabeth perehelich⸗ ter Kirhach ge⸗ borner Grosse,
1) Johanne Doro⸗ ibee verehelichte Müller geborne Grosse, Christiane Sophie verwittwete Vater
Susanne Maric verwittwete Det⸗ tenborn 88
ED88EE1.““
Leberecht Gottlob Martini rer im 8 Regmt Graf
M. Johann Chri⸗ stian Serfling inten⸗
dent Friederike Barbara verwittwete Gün⸗
Feldsche⸗ her Orla Solms
Super⸗
u
la
be de
S —
f
desgl.
burg
9- daselbst sa
r t
3
Neu⸗ stadt an
Eisen⸗ berg
später l. Bt. 230 b 26 Vol. 1I Act. gänz⸗
als Testaments⸗
des letzten Admi⸗ nistrators . Gesellschaft, wei
steuer⸗Einneh 27Johann Christoph mers Christfried Dä⸗ weritz's. 5 als alleiniger Er⸗
ten Johann Paul Strenge in De⸗ litzsch.
als Intestater⸗ ben des am 3. Aug. 1705 ver⸗ storbenen Loh⸗ gerbers Vartho⸗ lomäus Grosse
Alten⸗ sais Miterbin
veil. des Ober⸗ Steuer⸗Einneh⸗ mers und Stadt schreibers
in Altenburg.
weil. Hofadvoka Aktnars Bartho
born daselbst.
als Sohn und Erbe des verstor⸗ benen Johann Paul
hann Augtrft Berthold hier⸗ selbst, obwohl 2 sie gleich den
nicht erschiene⸗ nen 3 anderen 22 Georg Andreas
Kindern von Grünewald
Porzel⸗ lainma⸗ ler. desgl.
Wilhelm Christoph Plesch
desgl.
dem Nachlasse 23 Justus Israel Hart⸗ losgesagt. [22 [Christian Friedrich Holzver Tünzel walter Köhler b) Goitlob Hein⸗ )) Marie Henriette kaunt. Köhler, rich Köhler, Johann Christian⸗
wig 23. ½¹) Karl Heinrich rich Köhler, Y unbe⸗ at sich jedoch- [d) Gotthilf Hein⸗ Brese
Königl. Preuß. Hofrath u. Kam merge⸗ richts⸗ protono⸗ tar Stadt⸗ schreiber u. Advo fat. Salz⸗ verwal⸗ ter und Rechts⸗ Konsu⸗ lent Archi⸗ diako⸗ nus⸗
chlosgesagt.
niversal⸗Erben der ind des Stadt⸗r
Johann Erdmann
seines Vaters, s gewesenen üperintenden⸗
1. Johann David Marschner
.“
88
Schiffs⸗ herr u. Getrai⸗ dehdlr.
30 /Johann Gottfried
i Oschatz. Herrmann
unbe⸗
4) Ernst Friedrich kannt
Matha
b) Rahel Friede⸗ rike verehelichte Mathesius ge⸗ borne Matha se) Johanne Friede⸗ Au⸗ rike Matha,
üst Ernst Vater-. 4¹) Gottheif Fried⸗ rich Matha, e) Samuel Fried⸗ rich Matha,
f) Auguste Friede rike Prnchs
32a) M. Jbhann Gott⸗ fried Lauge,
5) M. Gottlob Chri⸗
stoph Lange,
*) Christian Gott⸗ fried Lange, Brückner und des⸗ sen Tochter So⸗ phie Eleonore,statt
8
unbe⸗ s Miterbin ih⸗ kannt
es Ehemannes, en und Raths⸗ omäus Detten⸗ Pastor sceceun- darius Pfarrer
Dr. der Medizin desgl.
Kantors
Martini in Do⸗ bitzschen.
Pfarrer
Dr. der Medizin] burg Meißen
Impost⸗ Steuer⸗
burg
daselbst
daselbst
daselbst da se 15 st
daselbst
Nossen
Berlin
Mühl⸗ berg
daselbst
daselbst
daselbst
bann Christian Günther das. ist lt. Todten
12
—
lassung
ob, verstorben.
Sachsen Gotha
Bt. 258 Vol. lII.
Kostenfreiheit es ist im Urte
kultäͤt
wenden habe.
hat sich nach Bt 216 f. Vol. 1I. Act
1777 losgesagt, im gedachten Ur⸗ tel mit erwähnt worden. desgleichen.
1“
als angebliche Erben ihres Va⸗ ters, des gewese⸗ nen Kommissi⸗ onsraths u. Amt Gotthelf Köhler in Nossen.
89 2
cha Heinrich
28b Vol. 1V. im Verfahren unter der Bedingung losgesagt, daß er seiner Ver⸗ bindlichkeitenge⸗ gen das Colle- zium ameoris entlassen werde, worüber mit zu erkennen berse⸗ hen worden.
als angebliche Erben ihres Va⸗ ters, weiland M. Samuel Fried⸗ rich Matha's, Oberpfarrers in Mühlberg; sie haben sich abern im Verfahren Bt. 56 Vol. 1V. unter Bedin⸗ gung der Kosten⸗ freiheit losge⸗ sagt, worüber micht mit er⸗
Budis⸗ sin
Crebe Budis⸗ in daselbst
als Witwe des Helenen Sophien
lehemal. Rent⸗ verwalters Jo⸗
verehelicht gewe⸗
kannt wordenist.
“ als angebliche Erben M. Jo⸗ hann Christoph Langen’s, Pa-
scheins Bt. 209 Vol. II. Act. am September 1770 mit Ver⸗ zweier Söhne, mit Na⸗ men Karl Fried⸗ rich u. Alexander Friedrich Gott⸗
als Witwe des
ischen Haushof⸗ meisters Ludwig Wilhelm Stein zu Altenburg zsse hat sich aber lt. Bt. 226 b Vol. flI.
Act. unter der Bedingung der
losgesagt, und
der Juristen Fa⸗ erkannt worden, daß es dabei sein Be⸗
unterm 25. Juli gänzlich was
.
36
33
BJeohann
a) Johann Goitlob,
Ver⸗ und Zuname
Vor⸗ und Zuname.
Wohnort.
sener Bruͤckner ge⸗ borner Lange,
e) Charitas Lange †) Johanne Chri⸗ Languer, geborne Lange,
mann Sagnitz, für sich und in vä⸗ terlicher Gewalt sei⸗ ner Tochter Christianen Hen⸗ rietten,
anstatt seiner ver⸗
einer geb. Lange,
a) Anna Marie verwittwete Bes⸗ ser, geb. Bodel,
) Friedrich Adolph Besser,
c) Eberhard Lud.⸗ wig Besser,
) Christian Sieg⸗ mund Besser,
e) Christfried Ernst Besser,
†) August Sieg⸗ mund Besser,
1) Christiane Ka⸗ roline Marie ver⸗ ehelichte Adami, geborne Besser, h) Christiane Hen⸗ riette Amalie Bes⸗ ser,
) Christiane Marie Ernestine verehe⸗ lichte Beck, geborne Besser
M. Johann Abra⸗ ham Fischer
DHerselbe und Jo⸗ haun Gottlob Fi⸗
Fleck
Paul Bever semor
1) Jehann Chri⸗ stian und
b) Christiane Eli⸗ fabeth, Geschwi⸗ ster Nicolat
Anna Elisabeth verwittwete Kö⸗ der, geb. Marsch⸗ ner
2) Ernestine Char⸗ lotte Eleonore ver
wittwete Degner, geborne Greif,
2) Johanne So
phie Louise degne
c) Christian Gott⸗ helf Gaitzsch, für den abwesenden Johann Friedrich begner,
M. Christian Er⸗ ner
Karl August Lucke,
b) Christiane Frie⸗ derife verehelichter Fischer, geb. Lucke, c) Sophie Gottliebe verehelichte Ma⸗ thesius, geb. Lucke, Jeremias Gottlieb
stiäne verwittwete
g) Heinrich Erd⸗
storbenen Ehefrau,,
Lizen⸗ tiat
tair Amts⸗ Aktua⸗ rius. Hand⸗ lungs⸗
Stra⸗
ßendau Inspekt
Seifen⸗ steder⸗ meister
mann
Pfarrer
Kauf⸗ mann
Kauf⸗
Fiedler, 1 2)Christian August Meißner, 1 b) Juliane Sophie verehelichte M.
Kluge, geborne Meißner,
c) Karl Christoph Meißner,
jotte Kunze, ge⸗) borne Meißner,
c) Johann Heinrich Meißner, e
f) Christiane Frie⸗ derike Meißner,
g) Henriette Wil⸗ e verehe⸗ ichte Schreiber, geborne Meißner,
1
Marie Magdalene, Johann Ehreufried Geschwister Nitz⸗
che. Mni⸗ Katha⸗ rine verehelichte Schwedler, gebor⸗
2) Christiane Char⸗—
mann
’
unbe⸗ kannt
Schuhmann,
Stabs⸗ Secre⸗
lehrling
Pfarrer
daselbst daselbst
Luckau
Gotha
Son⸗ newal⸗
Lieben⸗
Luckau
daselbst
Lieben⸗ werda
Bevern bei Herz berg
Oschatz
daselbst
Wald⸗ heim daselbst daselbst
Laas bei Oschatz Luckau
Weissen berg
daselbst
Löbau
unbe⸗ kannt
de 8 Erben wei⸗
! werda
stor primarius in Bautzen; ha⸗
ben sich aber lt.]
Bt. 226 b Vol. lI.
[tosgesagt, u. es ist darauf ½
mit erkannt worden.
. *
landChristfried Ernst Besser’s. Stadt⸗Sovndi⸗ kus und Lizen⸗ tiats in Luckau.
1
beide als angeb⸗ liche Erben des
vverstorbnen Sel
fensieders Jo⸗ hann PaulHecht in Oschatz.
Jobaun ChristiansHandels Brandishat sich Bt. 226 b
Vol II. ebenfalls losgesagtund ist seiner dies⸗ falls im Urtel namentlich ge⸗ dacht.
als angebliche Erben des ver⸗ storbenen Hof⸗
fattors Jeohann
Christiau Nico⸗ lai in Oschatz. als vorgebliche
Erbin ihres Ehe⸗
nannes, weiland des Custos Chri⸗
In Köder in
Wurzen.
als Erben des
verstorbenen Haus⸗Verwal⸗ (ters Conrad Ernst Degner in Waldheim.
x½
als angebliche Erben weil. Va⸗ lentin Gottlieb Luckens, Kauf⸗ manns i
bau.
angebliche des ver⸗ Ober⸗ Karl
a 8
Eecben 2, 59 försters ar Eosfistian Meiß⸗ ner in Weiden⸗ bain bei Torgau.
als angebliche Erben des Beutlermei⸗ sters, weiland Joh. Gottfried
Johann Gottlob Arraß, als angeblicher ein⸗ gger Erbe seiner hefran Johannen Marien, geborner Schuhmann, „S[Jehann Gottli Frenkel
2—
daselbst
meister
—
11
¹) Johanne Chri⸗ Zerbst stiane verwittwete Körner,
) Marie Christiane Dorothee,
c) Katharine Au⸗ güste Sophie,
1) Johanne Hen⸗ riette Karoline, *) Johann Fried⸗ rich Christian,
⁷) Johanne Frie⸗ derike Magarethe, g) Johaun Wil⸗ helm Chri-ian, Geschwister Köruer
sämmtlich als aangebliche Er⸗ ben weiland M. dsdann 82 Christian⸗ or⸗ daselbst ner’'s, Diakonns bbei der Kirche
zur beil. Dreifal⸗ tigkeit in Zerbst.
hatten sich zwar als vorgebliche Erben des ver⸗ storbenen Vier⸗ 8 telsmeister Pe⸗ 8 ter Dahme in G 1u“ Wtrtenberg 3) Johann Gottlieb schon zu dem Dahme, ersten, den 17. ») MarieChristiane Septbr. 1766 Mever, Tor⸗ gestandenen Li⸗ Justine Magda⸗ gau u./ quidatienster⸗ lene Schmied, Wit⸗ hmine schrift ich 1) JehannGotthelst teuberg sangegeben, es Dahme, war jedoch lt. ce) Johann Ludwig Bt. 140 Vol. B. Dahme, Act. ihr augeb⸗ 18 licher Erblasser durch Kon⸗ vents Beschluß ven der Ge⸗ sellschaft schon ausgeschlossen worden. hutte sich ohne L gitimation am 19. Septbe 1766 mündlich ange⸗ meldet als ein⸗ zige Erbin ihres Vaters, des ver⸗ siorbenen Steu⸗ er⸗Adjunkts Jo⸗ bann Gottlleb Moönch in Lö⸗ bau. hatte sich münd⸗
“
Son⸗
newal⸗
de bei Bautzen
helene Sophie ver⸗ ehelichte Mathain
Johanne Sophie Oschatz 1766 angegeben als angedliche Testaments Er⸗ bin der hinter⸗ lassenen Tochter 1 JchannGott⸗ fried Andreä's in als angebliche Erben weiland Johann Gott⸗ fried Wenzel's, Pfarrers in Zschörnewitz, am 17. Septbr. 1766 angemel⸗ det. angemeldet, an demselben Tage als angeblicher Miterbe des Sinngießers Gortlieb Rein⸗ vold Schmidt in Wittenberg. Mai 1840. “ wilde.
So eben ist bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmer⸗ straße Nr. 29) erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben: 6 E1I1I11113838“ Entwurf zum Wiederaufbau eines selbstständigen jüdischen Reiches. Svo. geh. Preis 5 Sgr. 1 Der Verfasser stellt in seiner Abhandlung in kernhafter Kürze, aber mit überzeugender Wahrheit, eine neue kuüͤhne Idee auf; er weist nach, wie die politische Wie⸗ dergebürt des jüdischen Volkes geschehen kann; er zeigt zugleich, daß der seit achtzehn Jahrhunderten erwartete einzige günstige Zeitpunkt sn dem welthistorischen Unter⸗ nehmen gerade jetzt erschienen sey, der, verabsäumt, nimmermehr wiederkehren wird. 11“
Seifen⸗ sieder⸗ meister
Johann Daniel Wenzel, zugleich für seine nicht benannten Ge⸗ schwister
Witten⸗
Zinn⸗ berg
gießer⸗ meister
52 Karl Gottlieb Zie⸗ H“
Landgericht Oschatz, den 8.
g.
Die öͤffentliche Meinung und der Pastor Stephan.
Ein Fragment. brosch. 15 sgr.
ist so eben erschienen und zu bekommen in Berlin
in Oehmi Buchhandlung (J. Bülow),
Burgstraße Nr. 8. 1
-- r 2 oldische Buchhandlung in Dresden und Leipzig.
EEEEE11“
AUmtl. Nachr.
Rleoerl. Deutsche Bundesst.
Span.
79,967. 8. §lI, 780. 8 99,789. 105,586. 106,72§. 107,864. 108,650 und
lich am 8. Oktber.
Frankr. Paris. Die Blätter über die gestrigen Kammer⸗Verhand⸗ lungen. — Gerücht von Erfrankung des Königs. — Unruhen in Decize. — Das „Jouru de Paris“ hört auf. — Ungewißheit über die Ereignisse in Algier. Großbr. u. Irl. Lond. Verhör des Hausmädchens Lord W. Rus⸗ sell's. — Englands Theilnahme an der Abhol. von Napoleon's Asche. . Genehmigung des Budgets durch die General⸗Staaten. — Eröffnung der füdlichen Eisenbahn. 8 Hannover. Stände⸗Verh. (Antheil an der Gesetzgeb.) — Karlsruhe. Kammer⸗Verh. (Außerord. Budget). esterr. Preßburg. Resultate des Landtags. — Erdbeben in Dalmatien. “ „Madrid. Maßregel der Opposition. Nord⸗Am. Kommissions⸗Bericht über den Gränzstreit. Inland. Berlin. Militair⸗Veränderungen. — Gnesen. Markt. Riss., K. u. v. Berlin. Sitzung des wissenschaftlichen Kunst⸗ Vereins. — Fremde Virtuosen und Mittags⸗Unterh. im Königstädt. Theater zum Besten der Abgebrannten zu Kremmen. — Fiorenz⸗ Gallerie Etruskischer Deukmäler.
Belg.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Oekonomie⸗Inspektor
Klinghardt zu Karge das Praͤdikat als Amtsrath zu verleihen
und das diesfällige Patent Hoͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen geruht.
Bei der am 2-sten und 22ͤten d. M. fortgesetzten Ziehung der 5ten Klasse Flster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fiel ein Haupt⸗Gewinn von 40,000 Rthlr. auf Nr. 85,415 nach Barmen bei Holzschuher; ein Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 25,659 nach Bromberg bei Schmuel; 6 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 23,621. 48,431. 54,500. 55,042. 75,848 und 98,432 in Berlin bei Israel und bei Seeger, nach Coͤln bei Weidtmann, Danzig bei Rotzoll und nach Halle 2mal bei Lehmann; 37 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 2173. 15,386. 15,999. 17,376. 28,250. 31,178. 32,105. 49,770. 50,926. 5,815. 60,509. 64,733. 70,194. 77,967. 78,996. 80,985. 81,768. §1,780. 83,478. 85,457. 90,399. 98,392. 110,407 in Ber⸗ lin 2mal bei Vurg, bei Rosendorn und Amal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau 2mal bei Holschau, bei Leubuscher und dmal bei Schreiber, Ciln bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt, Driesen bei Abraham, Halberstadt 2 mal bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Juͤterbogk bei Gestewitz, Koͤnigsberg in Pr. bei Fried⸗ mann, bei Heygster und bei Samter, Liegnitz bei Leitgebel, Memel bei Kauffmann, Neiße bei Jaekel, Paderborn bei Paderstein, Pots dam bei Vacher und bei Hiller, Sagan 2mal bei Wiesenthal, Stettin bei Ro⸗ lin, Stolpe bei Pflughaupt und nach Tilsit bei Loͤwenberg; 56 Ge⸗ winne zu 500 Rihlr. auf Nr. 5992. 8281. 10,114. 13,033. 14,450. 34,703. 35,520. 38,592. 39,787. 40,105. 41,7984. 42,319. 43,711. 77,363. 49,203. 50,180. 55,59. 57,393. 58,129. 60,374. 62,071. 62,586. 65,351. 65,809. 65,945. 66,108. 67,600. 68,833. 70,270. 80/378. 80,616. §2,171. 83,539. 84,536. 86,798. 90,553. 90,817. 91,383. 97,960. 98,537. 100,945. 102,913. 104,150. 108,559. 109,078. 110,261. 110,635 und 111,494 in Berlin bei Alevin, bei Burg, 2mal bei Matzdorff, ömal bei Seeger und bei Sußmann, nach Barmen bei Holzschuher, Bonn bei Haast, Breslau 2mal bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau, bei Leubuscher und 7mal bei Schreiber, Bromberg bei George, Coͤln bei Reimbold, Crefeld Lmal bei Meyer, Danzig 2mal bei Reinhardt und bei Rotzoll, Duͤsseldorf 2mal bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Frankenstein bei Friedländer, Graudenz bei Pronbach, Halle bei Lehmann, Jauer bei Guͤrtler, Juͤterbogk bei Gestewitz, Koͤnigsberg in Pr. dei Friedmann und bei Heygster, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Minden 2mal bei Wolfers, Muͤnster bei Huͤger, Naumburg bei Kayser, Neumarkt 2mal bei Wirsieg, Nordhausen bei Schlichteweg, Reichenbach bei Parisien, Schwerin a. d. W. bei Hessel, Siegen bei Hees und nach Stet⸗ tin bei Wilsnach; 88 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1751. 2952. 4264. 4764. 7767. 8172. 8531. 8533. 10,479. 10,615. 11,298. 16,494. 16,883. 16,941. 17,470. 18,356. 20,556. 25,643. 26,088. 27,790. 29,854. 31,173. 31,264. 32,909. 34,187. 35,348. 36,351. 38,337. 41,313. 41,651. 43,389. 46,355. 49,419. 50,06. 52,781. 53,857. 53,990. 54,121. 55,318. 55,805. 56,705. 57,061. 57,422. 57,998. 59,513. 62,228. 63,087. 63,708. 66,183. 67,501. 68,126. 68,961. 72,249. 73,216. 75,541. 76,120. 77,039. 77,076. 87,434. 90,272. 91,610. 91,723. 92,252. 93,223. 94,718. 95,024. 95,500. 95,587. 95,795.90,692. 97,191. 98,913. 100,401. 101,772
102,515. 105,001. 109,566. 109,607. 110,278 und 111,813.
Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 23. Mai 1840. Köͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
Dem Maschinenmeister Carliczek zu Koͤnigshuͤtte i term 20. Mai 1840 ein v2- 1 98h ist un⸗ käaͤuf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewie⸗ sene mechanische Vorrichtung zum Speisen 88 Hed. — druckkesseln, bei welchen Druckpumpen vorhanden sind, auf Sechs Jahre, von dem gedachten Termin ab, fuͤr den Um⸗ fang des Staats ertheilt worden.
Abgereist: Der Koͤnigl. Schwedische Kammerherr und Geschaͤftstraͤger am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Frei von Loͤwenskjoͤld, nach Wien. Hofe, Freih
Berlin, Sonntag den 24süten Mai
ngs-Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen. “
Warschau, 19. Mai. Der Kaiserl. Russische Justiz⸗Mi⸗ nister, Graf Panin, ist hier durch nach den Baͤdern des Auslan⸗ des gereist.
qq6166.
Zeitu
128
Paris, 18. Mai. Mit Ausschluß der konservativen Bläͤt⸗ ter mißbilligen die uͤbrigen Journale es ziemlich uͤbereinstimmend, daß die Deputirten⸗Kammer den Bittschriften in Bezug auf die
Zahl⸗Reform keine ernstere Aufmerksamkeit geschenkt habe, wo⸗ urch der Wunsch nach einer ausgedehnten Reform immer lebhaf⸗ ter werden muͤsse. Die Anschuldigaungen des Herrn Garnier Pa⸗ es und die Antworten der Minister darauf, scheinen die ministe⸗ iellen Journale in nicht geringe Verlegenheit zu setzen, und der röͤßere Theil derselben nimmt keinen Anstand, das Benehmen es Herrn Thiers bei dieser Gelegenheit unumwunden zu tadeln. o sagt z. B. der Courrier frangais: „Man muß einraͤu⸗ en, daß die Sitzung nur eine lange und harte Demuͤthigung v die Regierung war. Wir haben mit Leidwesen die Minister nen nach dem andern auf der Rednerbuͤhne erscheinen sehen, d sie dort wie Angeklagte auf eine Beschuldigung der Be⸗ chung antworten hoͤren. Es hat uns leid gethan, daß auf ihre Ehre beschwoͤren mußten, ihren Versprechungen treu geblieben zu seyn. Das ist die Ruͤckseite der Medaille. An einem Tage gewinnt man eine große Schlacht, am anderen Tage verwandelt sich, weil man einen Fehler begangen hat, der
Triumphator in einen Angeklagten. Das Ministerium hat zwei Journale gekauft, um sie mit einem dritten zu vereinigen. Das heißt nicht bestechen, sagt Herr Thiers, sondern ein Eigenthum erwerben. In moralischer Hinsicht haäͤtte sich das Kabinet eines solchen Ankaufs enthalten sollen, da man ihn als einen Akt der Gefaͤlligkeit, und als ein Mittel, persoͤnliche Dienste auf Kosten des Staats zu belohnen, betrachten kann.“ — Das Sieecle sagt: „Herr Garnier Pages ist im Vortheil gegen das Kabinet gewe⸗ sen, als er demselben die Durchstechereien vorwarf, die kuͤrzlich zur Sprache gekommen sind. Er hat sich uͤber eine oder die an⸗ dere Thatsache taͤuschen koͤnnen, und wir glauben dies, da das Ministerium auf seine Ehre einen Theil der Angaben in Abrede gestellt hat. Aber wenn die in Betreff des vormaligen Redacteurs des „Journal de Paris“ gegebenen Explicationen aufrichtig ge⸗ wesen sind, so sind sie deswegen eben nicht erbaulicher. Der Ankauf des „Messager“ ist auch nicht hinreichend gerechtfertigt worden. Das Beste, was das Ministerium uͤber diesen peinlichen Gegenstand haͤtte sagen koͤnnen, waͤre gewesen, daß es den gerech⸗ ten oder ungerechten Anschuldigungen seiner Gegner fortan keinen
Vorwand mehr geben werde. Herr Garnier Pages hat Recht gehaöt, als er sagte, daß Aergernisse dieser Art am meisten geeig⸗ net seyn wuͤrden, die linke Seite von einer Verbindung zu ent⸗ fernen, in der sie sich nicht kompromittiren will. Die Haltung der Kammer und der Regierung in der gestrigen Siz⸗ zung war, wir muͤssen es bekennen, eben so wenig geeignet, die Bande derselben fester zu knuͤpfen.“ — Auch der Constitutionnel, dieser eifrigste Anhaͤnger des neuen Ministeriums, scheint uͤber Nacht seinen Sinn etwas geandert zu haben. Gestern sagte er in Bezug auf die Antworten der Mi⸗ nister: „Das Publikum wird mit uns der Meinung seyn, daß die Explicationen der Minister vollkommen zufrieden stel⸗ lend waren, und daß das Recht, sich durch die Presse zu ver⸗ theidigen, welches allen Meinungen freisteht, dem Ministerium nicht verweigert werden kann.“ — Heute dagegen enthaͤlt das ge⸗ nannte Blatt Folgendes: „Wir haben uns gestern darauf be⸗ schraͤnkt, die Anklagen des Herrn Garnier Pageès und die Ant⸗ worten des Ministeriums wieder zu geben. Die energischen De⸗ menti's des Ministers des Innern und des Conseils⸗Praͤsidenten schienen uns die hauptsaͤchlichsten Angaben des Herrn Garnier Pages hinlaͤnglich widerlegt zu haben. Indessen ist es fuͤr uns eine Pflicht der Redlichkeit, zu sagen, daß einige Thatsachen vollstaͤndigere Explicationen erfordert haͤtten. Wir ver⸗ hehlen unsere Sympathieen fuͤr das Kabinet vom 1. Maͤrz nicht, und es wuͤrde uns schwer fallen, ihm durch unseren Tadel Hin⸗ dernisse in den Weg zu legen. Aber unsere unabhaͤngige Mitwirkung geht nicht so weit, Alles zu billigen. Als wir das Ministerium vom 12. Mai bekaͤmpften, geschah es haupt⸗ saͤchlich in dem durchaus moralischen Gedanken, daß die Haupt⸗ Mitglieder jenes Kabinettes nicht die Fruͤchte ihres Abfalls aͤrnd⸗ ten duͤrfen. Sie hatten ihre Partei und ihre Fahne verlassen, und wir konnten die Gruͤnde der Hingebung, durch welche sie ihr Benehmen motivirten, nicht gelten lassen. Was sich waͤhrend der achtmonatlichen Existenz jenes Kabinets ereignet hat, ist eine allen Staatsmaͤnnern gegebene Lehre. Das Land verzeiht das Vergessen gewisser Pflichten nicht, und selbst die Parteien erlauben nicht, daß man die gegen sie eingegan genen Verpflichtungen verletzt. Dem jetzigen Ministerium ist sicherlich kein Vorwurf dieser Art zu machen. Es ist seinen Grundsaͤtzen und seiner Partei treu geblieben. Aber es darf sich auch nicht der Anklage aussetzen, daß es sich der Mittel bedient, die ihm durch das Vertrauen der Kammer zu Gebote gestellt sind, um Bekehrungen zu seinen Gunsten vorzunehmen. Das Ministerium hat in der Presse aufrichtige und uneigennuͤtzige Freunde. Wenn ihm an deren Mitwirkung gelegen ist, so muß es die Presse ehren und nicht zu Anklagen der Art, wie
gestern auf der Redner⸗Buͤhne vernommen wurden, Anlaß geben.“ Es war heute das Geruͤcht verbreitet, daß der Koͤnig eben⸗
falls von den Masern befallen, und genoͤthigt sey, das Bette zu uͤten. Die Herzogin von Nemours war vorgestern auf dem Wege von Paris nach Neuilly einer großen Gefahr ausgesetzt, indem die vier vor ihrem Wagen gespannten Pferde ploͤtzlich durchgin⸗ gen und alle Anstrengungen, sie zum Stehen zu bringen, verged⸗
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koͤnnten.
lich waren. Zum Gluͤcke rissen die Straͤnge, die Pferde stuͤrzten zu Boden, und die Herzogin kam mit dem bloßen Schreck davon.
Die Kommission der Pairs⸗Kammer, die mit Pruͤfung des Renten⸗Reductions⸗Entwurfs beauftragt ist, hat den Grafen Roy u ihrem Berichterstatter erwaͤhlt. Niemand bezweifelt mehr die Verwerfung dieses Gesetz⸗Entwurfes.
Aus Nevers wird unterm 12. Mai berichtet, daß die Koh⸗ lengraͤber von La Machire bei Decize, weil die Grubenbesitzer, denen es wegen zu hochgestellter Preise an Absatz fehlt, ihre Ar⸗ beitszeit und damit zugleich ihren Lohn vermindert hatten, wah⸗ rend andererseits das Brot im presse stieg, am IIten ihre Ar⸗ beit eingestellt, einen hoͤheren Lohn begehrt, die Baͤckerladen auf⸗ gebrochen und das Brod weggenommen hatten. Mehrere der Grubenbesitzer, die die Ordnung herzustellen suchten, wurden miß⸗ handelt und zur Flucht gezwungen. Am 12ten ging der Koͤnigl. Prokurator und der Stellvertreter des Praͤfekten mit einer Schwa-⸗ dron Husaren nach Nevers ab; vor ihrer Ankunft aber war schon ein Haufe von 6 bis 700 Menschen, worunter viele Weiber und Kinder, mit Stoͤcken bewaffnet, nach Decize gezogen, und hatten schreiend eine Verminderung der Brot Preise gefordert. In De⸗ cize wie in La Machire wurden die Baͤcker⸗ und Fleischer⸗Laͤden erbrochen und gepluͤndert, worauf der Haufe den Maire von Decize zwang, einen Befehl zur Herabsetzung der Brot⸗Preise zu erlassen, der dann unter Trommelschlag in der Stadt verkuͤn⸗ det wurde. Jetzt trafen aber die Truppen ein, und es gelang ihnen, ohne ernstliche Kollisionen die Ruhe wiederherzustellen.
Das Echo de Nievre vom 1. Mai giebt die Paht des in die Stadt Decize eingedrungenen meuterischen Haufens auf 1000 an und bemerkt, daß auch dem Gruben⸗Direktor die schrift⸗ liche Verpflichtigung, das Tagelohn zu erhoͤhen und den Arbei⸗ tern das Getraide zu 3 Fr. abzulassen, welches auf dem Markt 5 Fr. kostet, abgezwungen worden sey. Die Behoͤrden von Ne⸗ vers, die nur 30 Dragoner und einige Gendarmen bei sich hat⸗ ten, mußten anfangs vor der erbitterten Menge zuruͤckweichen. — Spaͤtere Nachrichten melden jedoch, daß die Arbeiter uͤber die ihnen gemachten Zugeständnisse selbst erschrocken, in ihre Woh⸗ nungen zurückgekehrt waren, und vollkommene Ruhe herrschte.
Das Journal de Paris zeigt heute an, daß es in Folge der in der Deputirten⸗Kammer stattgehabten Explicationen sich micht laͤnger der Typen des „Temps“ bedienen koͤnne, die ihr dieses Journal freiwillig zur Verfuͤgung gestellt habe, und daß es 8 fuͤr jetzt aufhoͤren muͤsse zu erscheinen.
Kan will wissen, daß die Fregatte „la belle Poule“ sobald te die Leiche Napoleon's am Bord haben wird, den Namen „St. Helene“, Andere sagen: den Namen „I Aigle Napoleon“ erhalten soll.
Es wird in diesem Augenblick eine Bittschrift an die Kam⸗ er unterzeichnet, um zu erlangen, daß der Sarg mit der Leiche apoleon's im Havpre ausgeschifft und von dort zu Lande in erlichem Aufzuge, umringt von den Deputationen der Staͤdte,
ie auf dem Wege liegen in Paris einziehen soll.
Es ist in diesen Tagen im Minister⸗Rathe die Frage aufge⸗ vorfen worden, ob man Passagiere auf der Fregatte „la belle
oule“ zulassen wuͤrde. Man hat beschlossen, daß 300 Perso⸗
nen, und — nur alte Diener des Kaisers, die Reise mitmachen
eputationen von Städten oder Provinzen sollen aber
86 zugelassen werden, da sonst die Fregatte uͤberfuͤllt werden te.
Herr Odilon Barrot hat gestern eine sehr lange Konferenz it Herrn Thiers im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegen⸗
heiten gehabt. 8
Das Capitole enthaͤlt eine Uebersicht der auswärtigen Ver⸗ haͤltnisse Englands, worin es unter Anderem sagt, daß dessen Re⸗ gierung sich durch ihren Streit mit Portugal eine neue Schwie⸗ rigkeit aufgeladen habe und zugleich andeutet, daß England im Begriff stehe, als Garantie fuͤr eine Schuld Portugals an die Britische Nation, deren Begruͤndeheit jedoch zweifelhaft sey, ent⸗ weder Goa, Angola oder Macao zwangsweise in Besitz zu neh⸗ men. Das Capitole setzt hinzu, daß der Angriff wahrscheinlich Macao tressen werde, weil dasselbe fuͤr England, in dem Kriege mit China, von großer Wichtigkeit sey. — Galignani's Mes⸗ senger bemerkt zu dem Vorstehenden, daß die erwähnte Schuld, welche 800,000 Pfund Sterling beträgt, eine kontraktmaͤßige Schuld fuͤr die militairischen und Civil⸗Dienste Britischer Unterthanen sey, die seit mehreren Jahren die Einschrei⸗ tung ihrer Regierung nachgesucht haätten, und daß dei der Unmoͤglichkeit, Fonds fuͤr die unmitrelbare Bezahlung der⸗ selben von Portugal herauszubringen, die Komnitssion jener Glaͤubiger, und nicht die Britische Regierung die Abtretung einer oder mehrerer Inseln als Garantie fuͤr eine kuͤnftige Bezahlung bei Portugal beantragt habe. Dieser ansangs in Lissaben ziem⸗ lich guͤnstig aufgenommene Vorschlag sey späͤter dis zu einer ge⸗ wissen Ausdehnung von Lord Palmerston adoptirt worden, und daher sey nun, falls eine freiwellige Abcrerung fertwährend ver⸗ weigert werde, die Frage einer Zwangs Wegnahme in Anregung gebracht worden.
Nachrichten aus Malta vom 6. Mat z „ sind sämmt. iche von den Engländern gekaperten Nrapo Schiffe frei⸗
geben worden.
Der Moniteur parisien sagt: „Die Regi dat keine offiziellen Berichte üͤber die Operatronen der — Armee seit der telegraphischen Depesche vom 9. Mai erhalten. Privar⸗ Briefe aus Cherchell von demselden Datum melden, daß das Erpeditions⸗Corps, durch 3 aus Oran es Bataillone verstärkt, sobald es seine Vorrätde an erteln erneuer haͤtte, sofort auf Medeah marschiren sollte. Die Witterung war guͤnstig und der Gesundheits⸗ Zustand der Truppen vortrefflich. Die Verwundeten, etwa 100 an der Zahl, waren nach Algier gebracht werden. Die Zahl der Todten uͤberstieg nicht 258. Der einzige Offihter, dessen Verlust wir seit dem
Kampfe vom N. April zu ist ein Licutenant vom zweiten leichten Regiment. Hern Marquesam, Bataillons⸗ Chef vom 48sten Regiment wurde leicht verwundet;
der Oberst des U7ten leichten Regiments erhielt eine Kontusion an der Huͤfte.
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