—
en worden. Es beziehn sich saͤmmtliche vorstehende Angaben 2 — einzelner landraͤthlicher Kreise nur auf deren Be⸗ vöͤlkerung mit Ausschluß des aktiven Militaͤrs, und der bei dem selben in den Garnisonen lebenden Familien und Hausgenossen.
Das Militaͤr ist durchgängig als deutsch redend angenom⸗
v1u“
6 Antwerpen., 24. Mai.
Zinsl. 8 Br. Neue Anl. 2611/16.
Oesterr. 5 % re2 8 ee 2 ½ % 59 ¾¼ G 9 et. 7 „ . / 9 0 8r
1 % 28 ¼ 8. Hank. Actich, 2225. 2223. Fartial 391. 161 G.
Loose zu 500 Fl. 145 ⁄½2. 145 ¾. Loose zu 100 Fl. —. Preusa. Präm.
v1““ 8
Sch. 733. 40. 8 % Aus.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 28. Mai.
Anl. 9 ½. 9 . 2 %½ % Hol. 52 Eizsenbahn-Actien. Ufer 575 Br.
Ab, ang von Berlin.
Zeitdauer
St. M. 9en
Abgang Potsdam.
Zeitdauer
1 2 St. M Bank-Actien 1850.
40 44 44 40 45 43
Um 6 ½ Uhr Morgens.
Um c v ü „
„ 5 93 Vormitt.. Nachmitt.
Abends 8 . . 28 58
5 ½ Uhr Morgens. 8 Mittags.. Nachmitt. Abends .. 41 1“
Engl. R
IL.,ond. 3 Mt. 39. 300 Fl. 65 ½.
St. Germain 765 Br. do. linkes Ufer 385 Br. Bordeauz. Teste —. München-Augsb. 931 ⁄½1 G. Leipzig Köln-Aachen 86 Br. Comp.-Centrale —. 3
Hamburg,
Petersburg, . Hamb. 34 ¾. do. à 500 Fl. 76 ½.
103 ½¼. Poln. L00se 70 ⁄. 70 ¼. 5 % Span.
13
116. 52 ¾
27. Mai. 109½. 22. Mai.
uss.
Versailles rechtes Strafsburg-Basel 425 Br. Dresden 101
Paris 408.
Br.
Poln. à Part.
1SIIIIn
1840. 28. Mai,
Morgens 6 Uhr.
2 Uhr.
Meteorologische Beobachtungen.
Nachmittags
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
8 i b. 3 Den 29. Mai 1840. Amtlicher Fo
ö r 2
nde- und Geld-Courgs- Zattel.
337,41“„Par. 9. + 15,70⁰ .+ 10,20 66 pCt.
Thaupunkt ..
Dunstsaäͤttigung 82 „Ct.
Pr. Tour.
Brief. Geld. 8
Fr. Trur. 4 1 891017. [*Gera. Wetter. heiter. heiter.
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. O0bl. 30. PrämSech-d. Sech Kurmk. Schuldv. Neum. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westp. Pfandbr. Grofsh. Pos. do. Oxtpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur.-u. Neum. do.
103 ½¼ᷣ 102 ¾ 102 ⁄1 73 G
Coup. und Zins- Sch. d K. u. N.— Actien.
Brl. Ptsd. Eisenb. do. do. Prior. Act. Mgd. Lpz. Eisenb.
101 ¼ 105
102 ⅓ 1027 1027⁄3
Gold al marco. Neue Dukaten Friedrichsd'or And. Goldmün- zen à 5 Thl.
Schlesische do. 102 ¾ Diskonto
hFeöEö Wolkenzug. Tagesmittel:
W. W.
W
94 q¾
337,86 Par. 337,02„ ar.
337,21„par. +. 12,10 R.. P. 8,95
+ 10,60° R. + 8,³3° R. 84 vCt. heiter. WSW.
8
Quellwärme 7,8 0 R. Flußwärme 11,20 R. Bodenwärme 10,00 R. Ausdünstung 0,021“ Rh. Niederschlag 0. Wäͤrmewechsel + 10,8 0 + 7,9 °.
77 pCt. W.
130 100 ½ 212 ½ 211 ½ 18 13 ½ 13
9 % 8 ]¾ 3 2
129 104 ¼ 99 ½
Koͤnigliche Sonnabend, 30. Mai.
Cromwell.) Sonntag, 31. Mai. Fernand Cortez, pontini. Im Schauspielhause:
3 1 g e B ör
Amsterdam, 25. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 537/⁄1.
5 % Span. 269⁄16. Passive —. Ausg. Sch. —.
Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 104 ¾.
2 e n.
5 % do 100 ½. Kanz-Bill. 2⁴4 %⅓. ZLinsl. 75. Preuss.
visator M. Volkert.
und Locke, Spiel in Versen in
Und: Die Schwaͤbin, Lustspiel
zu bestimmenden lyrischen Thema,
Schauspiele. Im Schauspielhause: Ende, Trauerspiel in 5 Aufz., von E. Raupach. (Mlle. Berg: Lady Elisabeth, als letzte Gastrolle; Herr Seydelmann:
8 Im Opernhause: große Oper in 3 Abth., mit Ballets, Musik von
Deutsche Improvisation, nach einem vorgetragen von dem Impro⸗ Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Ring Dann: Schriftliche Im⸗ provisation, oder gleichzeitiges Diktiren vier verschiedener Gedichte, deren Themata zu bestimmen sind, ausgefuͤhrt von M. Volkert.
1 Akt.
in 1 Akt.
Auf Begehren:
Cromwell's
Olivier
Das Faß von
Der Freischuͤtz, Weber. Dünh⸗
Montag 1. Junt. Im Schauf eelhause: Oper in 3 Abth.) Musik von C. . von Schlegel, vom Stadttheater zu Leipzig:
Koöͤnigsstädtisches Theater.
Sonnabend, 30. Mai. Die Puritaner, Oper in 3 Akten, nach dem Jtaliaͤnischen, von Friederike Elmenreich. Mu⸗ sik von Bellini. (Herr Nissen, vom Theater zu Frankfurt g. M.; Lord Arthur Talbot, als letzte Gastrolle. — Letzte Opern⸗ Vorstellung vor dem Abgang der Gpern⸗Mitglieder auf Urlaub)
Sonntag, 31. Mai. Doctor Faust's Zauberkaͤppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Hebenstreit.
Montag, 1. Juni. Der Gloͤckner von Notre⸗Dame. Ro⸗ mantisches Drama in 6 Tableaux, von Ch. Birch⸗Pfeiffer. * ha. vom Stadttheater zu Augsburg: Claude⸗Frollo, als Gast.
Markt⸗Preise vom Getraide. 81
Berlin, den 27. Mai 1840. 8 Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 17 Sgr., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr., auch 1 Rthlr 6 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rtblr. à Sgr., auch 20 Sgr. 3 Pf. Erbsen 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. Ein⸗ gegangen sind 60 Wispel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 25 Sgr. und 2 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rtblr. 14 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., Hafer 1 Rählr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf. Eingegangen sind 1110 Wispel 9 Scheffel.
Mittwoch, den 27. Mai 1840.
Das Schock Strob 8 Rthlr. 20 Sgr., auch 7 Rthlr. 15 Sgr. Der
Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.
Branntwein⸗Preise vom 22. bis incl. 28. Mai 1840. 200 Quart, nach Tralles 57 pCt., nach Richter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung, nach Angabe: Kartoffel⸗Branntwein 16 Rthlr. 10 Sgr., auch 16 Rthlr.
Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 20 Sgr., auch 12 Sgr. 6 Pf.
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
Gedruckt dei A. W. Hapn.
Bekanntmachungen.
1 „Bekanntmachung. Das Königl. Allensteiner Amts⸗Vorwerk Klein⸗Ber⸗
“ tung nebst dem 1804 eingerichteten Abbau Neu⸗Ber⸗
2
tung hat bisher einen Theil der Allensteiner General⸗ Pacht gebildet. Der bisherige Pächter wünscht vom
1. Innius 18A41 ab nur die Pachtung der drei übri⸗
gen Vorwerke zu erneuern, um diesen seine Industrie ausschließlich zu widmen. Bertung wird daher von oben erwähntem Zeitpunkte ab, höherer Anordnung ge⸗ mäß. für sich bestehend, und zwar auf 12 nach einan⸗ der folgende Jahre, verpachtet werden. Zum meistbie⸗ tenden Ausgebote dieser Pacht haben wir einen Ter⸗ nin auf den 22. Juli 1840, Vormittags 10 Uhr,
auf dem Königl. Schlosse hierselbst in unserem Dienst⸗ landschaftlich auf 37,556 Thlr. 20 sgr. 10 pf. abge⸗ Lokale vor dem Departements⸗Rath, Regierungs⸗Rath sschätzt sind, sollen am 3. September 1840, Vor⸗ von Hake, angesetzt und laden Pachtlustige ein, zusmittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub⸗ hastirt werden.
demselben über ihre zu Führung einer Königl. Domai⸗ nen Pachtung erforderliche Qualification, über das zu Uebernahme derselben nöthige Vermögen, sich auszu⸗ weisen und sodann ihre Gebote über den höheren Orts bestimmten mindesten jährlichen Pachtzins von jährlich Eintausend dreihundert drei und vierzig Thaler, ein⸗ schließlich Vierhundert sieben und vierzig und einen halben Thaler in Preuß. Natural⸗Golde, abzugeben.
Zu einer allgemeinen Uebersicht der Verhältnisse wird bemerkt:
Klein⸗ und Neu⸗Bertung liegt im Zusammenhange; etwa eine Meile von der Kreis⸗ und Gerichtsstadt Allenstein, ungefähr 13 Meilen von Elbing, ungefähr 16 Meilen von Königsberg.
Bei der Vermessung im Jahre 183 % sind im Gan⸗ en 2926 Magdeb. Morgen, darunter 1760 Maadeb. WForgen Acker (incl. des mehrjährigen), etwa 283 Mag⸗ deb. Morgen Wiesen, 27 Morgen Gärten, 290 Mor⸗ gen Weide, 103 Morgen Hof⸗ und Baustellen, Gräben, Wege, 69 Morgen Brücher, 319 Morgen Seen ꝛc. be⸗ funden. Die Felder sind zwar mit Höhen durchzogen, jedoch abträgig, abwechselnd streng lehmig, grandig und sandig; die Roßgärten enthalten bis jetzt vielleicht etwas knappe, aber doch nahrhafte Weide, die übrigen Wei⸗ den stehen dagegen zurück, darum wird in den benach⸗ barten Königl. Allensteiner Nudelholz⸗Forsten auf circa 8⁰00 Morgen Hülfsweide zugelassen. ⸗Besondere Un⸗ fälle, die die Felder betroffen haben, sind nicht bekannt
unserer Registratur eingesehen werden.
biger, als:
werden hierzu öffentlich vorgeladen.
gene Grundstück der Wetzelschen Erben, taxirt zu 21,260 Thlr. 29 sgr. 3 pf.. soll auf Antrag der Eigenthümer Behufs der Auflösung der Gemeinschaft
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
unserer Registratur der Hofrath Sämann den Pacht⸗
lustigen zur Einsicht vorlegen. eIr. den 29. April 1840. önigl. Preuß. Regierung Abtheilung für die Verwaltung der directen Steuern und der Domainen und Forsten.
8
MNothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Bromberg. 8
Die im Inowraclawer Kreis belegenen Rittergüter Ali Grabia und Kawenczin, welche, mit Einschluß der bei Regulirung der gutsberrlich bäuerlichen Verhält⸗ nisse eingezogenen Entschädigungs⸗Ländereien von 582 Morgen 124 Ruthen und der Rente von 135 Thlr.,
Tare, Hypothekenschein und Bedingungen können in Die dem Aufenthalte nach unbekannten Real⸗Gläu⸗
1) die Rosine, geborne Wendland, verwitwete Lilien⸗ thal, verehelichte Lange, und deren Ehemann, der Krugbesitzer Lange, 1 die beiden Kinder des Carl Lilienthal, August Wil⸗ helm und Louis,
2) die Majorin Wilhelmine Behrendt, geborne Freiin
berühmten und gen gend eine Weise die
sie befolgen, und
Namenszüge.
v. Schrötter, 3) der Graf Nicolaus v. Czapski, jetzt dessen Erben, Bromberg, den 20. Dezember 183809.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berliu, den 29. Oktober 1839 Das in der Leipzigerstraße Nr. 115 und 116 bele
am 3. Juli 1840, Vormittags 11 Uhr, Tare und
geworden.
Herrschaftlich inventarisch sind 21 Ochsen zum Werth von 158 Thlr. 11 sgr. 8 pf., 11 Pferde zum Werth von 75 Thlr. 1 sgr. 8 pf., 600 Schaafe zum Werth von 577 Thlr. 5 sgr. — Wirklich gehalten sind jetzt durchschnittlich über 40 Ochsen und über 20 Pferde, beide, so wie das Küchen⸗Milch⸗Vieh, nur gewöhliches leichtes Landvieh, die Schaafe hingegen schon in der Veredlung, doch braucht namentlich für die letzteren der bisherige Pächter kein Natural⸗Inventarium abzu⸗ geben. Nebenuntzung gewährt, da die Sommerfische⸗ rei im Bertung⸗See vererbpachtet ist, nur die Winter⸗ fischerei in edendemselben.
Besondere Verpflichtungen haften außer der Natu⸗ ral⸗Calende⸗Lieferungen an den Pfarrer in Groß⸗Ber⸗ tung auf dem Vorwerke nicht.
Wegen des auf dem Vorwerke neu zu erbauenden Wohnhauses und Bergung des Brennholzes, der Wa⸗ gen ꝛc., eines Brunnens und einer Bewährung für diese Gebäude muß Pächter sich den Festsetzungen des Königl. Ministeriums lediglich unterwerfen.
Von dem obgedachtermaßen von Alters her Werth von 810 Thlr. 18 sgr. A pf. dem zeitigen Päch⸗ ter übergebenen Inventarium, das aber der neu An⸗ ziehende nun als Eigenthum zu übernehmen hat, sind 10 Thlr. 18 sgr. A pf. und ein viermonatlicher Pacht⸗ Pränumerations⸗Zins baar vor der Uebergabe der auf Eintausend Thaler in Staats⸗Papieren nebst Coupons bestimmte Pacht⸗Kaution, spätestens bis zu dem 2. April 1841 der Königl. Regierungs Haubikasse zu Kö⸗ nigsberg kostenfrei 2v Die nach der weitern Revision des Königl. Ministeriums vorbehaltenen
zum
Pachtbedingungen und der neuesten Karten wird in
din, als Vormund des am 4. Dezbr. 1838 zu Berlin verstorbenen Uhrmachergesellen Joachim Heinrich Adolph Roslau, Sohn der wailand Ausgeberin Sophia Ca⸗ tharina Lucia Meyer nigen, welche an den Roslau aus Erbrecht, wegen Schuld oder aus irgend einem sonstigen Rechtsgrunde Ansprüche und Forde⸗ rungen machen zu können vermeinen, zur bestimmten
Angabe und sofortigen rechtsgenügenden Begründung derselben auf
Freitag den 10. Juli d. bei Strafe der Ausschließung ewigen Stillschweigens, ein für torisch, allhier vor Gericht
burg Schwerin, den 6. Mai 1840.
————
und Leipzig ist erschienen und in allen Buchhand⸗ lungen, zu Verlin und Potsdam in der Stuhrschen,
zu Magdeburg durch Gau, zu haben: Creutz, zu Oranienburg durch
Auf Antrag des Herrn Pensionairs Schultz zu Tod⸗
z Melckhof, werden alle 8 5 Nachlaß des gedachten J. H. A.
2
J., Morgens 11 Uhr, und Auferlegung eines allemal, mithin perem⸗ ier v geladen.
Lehsen bei Wittenburg im Großherzogthum Mecklen⸗
Patrimonial⸗Gericht Melckhof.
Literarische Anzeigen. Bei der Arnoldischen Buchhandlung in Dresden
Dr. Z. Frankel, Oberrabiner, die Eideslei⸗ stung der Juden in theologischer und hi⸗ storsscher Beziehung. gr. 8 vo. brosch. 26% sgr.
einer
Diese Schrift,
Herrn G. O. V. Dr. terielle Supplemente gewachsenen Literatur des Rgr. v. B streites und kann vielleicht zur als überzeugend anpreisenden u. s. w. (s. Staats⸗Zeitung 1830 S. 532 unter den Anzeigen) etwas beitragen.
die umliegen in Stahlstich 1
Bei Friedrich F
Eine
prediger zuFrank⸗ furt a. M.
wickau. gr. 8vo.
ZI1 2 8
In Kommission bei G. Er straße Nr. 165) ist Die gegenwärtige Lage des Reichsgräflich Bentinckschen Rechtsstreites über die Nachfolge in die Reichsgräflich Aldenburg⸗Bentinckschen
kommiß⸗Herrschaften und Güter Kniphansen, Varel Garms u. s. w.
Zweiter Band in 3 Heften. Mit diesem 2ten Bande beginnt der 2te Jahrgang Zeitschrift, die, wenn die Idee irgend einmal zeitgemäß war, gewiß es jetzt geworden ist. Die Freunde der evangelischen Lehre werden darin reichen Stoff zur Kräftigung und Beruhigung gegen die Angriffe auf dieselbe finden und gern ein Unternehmen durch die Theilnahme unterstützen, deren es bed Zweck nachdrüͤcklich verfolgen zu könne
Erinnerung an die Weihe der protestantischen Kirche er Königl. Corrections⸗
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
In der Fest'schen Verla ist so eben erschienen und in Berlin, (Stechbahn Nr. bei E. S. Mittler zu haben:
Album Deutscher Schriststeller
zur 8 vierten Säcularfeier der Buchdruckerkunst
durch
Dr. Karl Haltaus.
gr. Svo. 21 ⅛ Bogen. broch. feinstem Velinpap Dieses Album enthält Beiträge von 231 Deutschen annten Schriftstellern, die auf ir⸗ eine 2 Wissenschaft gefördert haben, ohne Berücksichtigung der verschiedenarttgen giebt nicht nur Charakter, haltsort, Geburtsjahr und 8 dern auch Gutenbergs Bild
Geburtsort
gr. 8vo. brosch.
welche laut des Vorworts von dem Heffter redigirt ist, enthält ma⸗
zu der bisherigen
Bei George Gropius in Berlit und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Neuester Fremdenführer für Berlin und sgr., mit einem Plane 1 Thlr., mit einem Plane und 9 Ansichten
221 8 27
de Gegend. Thlr. 15 sgr.
Allen Fremden, denen mehr an der Brauchbarkeit als dem billigen Preise eines solchen Buches liegt, sey dieses aufrichtig empfohlen.
“
leischer in Leipzi erschienen und vorräthig bei Ed. Bot in Berlin, Jägerstraße be 42:
Der evangelische Lichtfreun
Zeitschrift für
Wahrheit u.Freiheit in derchristlichen Herausgegeben von
Dr. G. Friedrich un
evangel. Sonntags⸗
7 ½ sgr. 3
Schott, H., Was hat Christus für die Frauen und was sollen die Frauen für Christus thun
gsbuchhandlung in Leipzig in allen Buchhandlungen 3) Posen und Bromberg
adenpreis2 Thlr., auf ier 2 ½ Thlr.
1b Bildniß und die Facsimilia der Die Beiträge selbst bestehen in arößeren und kleineren prosaischen und poetischen Aufsätzen.
antz in Berlin (Friedrichs⸗ zu haben:
entinckschen Rechts⸗ Würdigung der sich Prüfung der Gründe
Dr. R. R. Archidiakonus zu St. Nicolai in Leip⸗
zig. 2 Thlir. 10 sgr.
arf, um seinen n.
und Arbeits⸗Anstalt in
der heil. Schrift und der Geschichte beantwortet. Svo. 5 sgr.
Zur typographischen Saͤcularfeier.
So eben ist erschienen und durch Alexander Duncker in Berlin, Französ. Str. Nr. 21, zu beziehen: Vorakademische Buchdruckergeschichte der Stadt Halle. Eine Festschrift voen Gustav Schwetschke.
. Mit einem Anhange: I. Ehren⸗Rettung des Sächsischen Merseburg, als des Druckorts „Marsipalis’ und „Merßborg“ von 1773, und mithin als der ältesten Norddentschen Druckstätte. II. Supplementarisches zu Hain, Ebert, Schaab und Wetter, und zwei Tafeln Abbildungen.
17 Bogen. Hoch⸗Auarto. Eleg. Einband. 2 Tblr. 20 sgr. Halle, im April 1840. Gebauersche Buchhandlung.
1u“
Tendenzen, die 3 ufent⸗ derselben, son⸗
Im Verlage von Duncker & Humblot ist so eben
erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Flüchtige Blicke auf die letzten I Jahre des vierten Jahrhunderts der Buchdruckerkunst. Zum Besten des bei der vierten Säcularfeier in Berlin zu gründenden Gutenberg⸗Fonds. gr. 8vo. geh. 5 sgr.
Aldenburg⸗ Fidei⸗
20 sgr. Bei Liebmann & Comp., Roßstraße Nr. 2, ist so eben erschienen und durch alle solide Buchhandlun⸗ gen zu beziehen:
Geist Friedrich's des Großen.
Eine Auswahl der vorzüglichsten Gedanken und Maxi⸗
men aus seinen sämmtlichen Werken. Zur Jubelfeier seines Regierungsantritts. (12 Bogen sauber brosch., nebst einer lith. Abbildung.) Preis auf Masch.⸗Pap. 15 sgr., auf Velinp. 1 Thlr.
schon sehr au⸗
ist erschienen
In Berlin bei W. Logier, Friedrichsstr. Nr. 161,
ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Weinedel, E., Praktische und theoretische Hand⸗ griffe der Spiritus⸗Production, oder sicherer Leitfaden, die höchste Procent⸗Zahl eines füselfreien Spiritus aus Kartoffeln zu gewinnen. Nach chemischen Grundsätzen populair bearbeitet. geh. 8vo. 20 sgr.
Oesterreichische militairische Zeitschrift. 1840. III. Heft. . Dieses Heft ist so eben erschienen und an alle Bu 8 8 aör n worden. nhalt: I. Ueber Literatur als Bildungsmittel für Kirche. Geist und Charakter junger Militairs. 6g Se scr rationen der verbündeten Heere gegen Paris im März 1814. (Fortsetzung des 30. März, oder der Schlacht von Paris. 111. Calabriens Zustand während des Streif⸗ zuges im Jahre 1821. IV. Die Unternehmungen der Franzosen gegen Konstantine in den Jahren 1836 und 1837. Dritter Abschnitt. Zweite Expedition. V. Litera⸗ tur. VI. Neueste Militair⸗Veränderungen. vVII. Mis zellen und Notizen. Der Preis des Jahrgangs 1840 von 12 Heften ist, wie auch der aller früheren Jahrgänge, jeder 8 Thlr. Sächs. Die Jahrgänge 1871 — 1813 sind in einer neuen Auflage in 4 Bänden vereinigt erschienen und kosten zusammen ebenfalls 8 Thlr. Sächs. Wer die ganze Sammlung von 1811 — 1839 auf Einmal ab⸗ nimmt, erhält dieselbe um ½ wohlfeiler. Von dem Unterzeichneten ist diese Zeitschrift durch alle Buchhandlungen um die genannten Preise zu beziehen. Wien, den 29. März 1840. J. G. Heubner, Buchhändler. gethan, Bestellungen nimmt an in Berlin Oehmigke“s Aus Buchhandlung (J. Bülow), Burgstr. Nr. 8.
8
g sind so eben 2C
Fischer,
— ““
“ 8
88 8
Nr.. 151.
“
Sr.
Staats⸗Zeitung.
Amtl. Nachr.
MNunl. n. Pol. Warschau. Erstes Weichsel⸗Dampfboot. 8
Frauste. Paris. Der „Courrier francais“ über den Bericht des
Grafen Rov. — See⸗Rüstungen und Neapolit. Angeleg. — Arago
Denkschrift über den Zoll⸗Verein. —
Privat⸗Bericht über die Erstürmung von Teniah. — Amerik. Angel.
Gronor. u. Arl. London. Ministerielle Polemik gegen Mehmed Ali. — Geld fällt im Preise.
Niederl. Groningen. Verhaftung eines Journalisten.
Helg. Operation des Schielens. — Die neue Anleihe.
Dän. Kopenhagen. Das Fest vom 22. Mai. — Studenten⸗Ver⸗ ein. — Straßen⸗Unfug. 8
Deutsche Bundeesst. München. Feier des Buchdrucker⸗Festes. — Hannover. Stände⸗Versammlung.
Oesterr. Zollwesen.
Italien. Rom. Naturforscher⸗Versammlung in Turin.
Span. Madrid. Reise der Königin.
Lurkei. Konstant. Die Regierung wartet auf neue Beschlüsse der Europäischen Mächte. — Neues Münz⸗Syvstem. — Diskonto⸗Bank. — Rhodus. Anklage gegen die Juden. — Wirren auf Kalemnos. — Smorna. Pestfall in der Quarantaine.
China. Christen⸗Verfelgung. 8 8 Inland. Königsb. Jubsiczum — Wasser⸗Heilanst. — Starg. Pferderennen. — Brieg. Wellmarkt. — Magdeb. Jubiläum. Wimn., K. n. L. Berlin. Theater u. Improvisation. — Auz. von
„Klio. Eine Sammlung histor. Gedichte von Müller“.
Angekemmene Fremde.
empfängt eine Danksagung.
Amtliche Nachrichten.
EVWVöontebhdes 18.766
—
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kaiserl. Russischen Kol⸗ legien⸗Rath und Ober⸗Baumeister von Montferrand zu St. Petersburg den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse, so wie dem Kollegien⸗Assessor und Bibliothekar des Kaiserl. Russischen Ge⸗ neralstabes, Behacker zu St. Petersburg, den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm August von Alvensleben zu Weteritz bei Garde⸗ legen die Kammerherrn⸗Wuͤrde zu ertheilen geruht.
Se. Majestäat der Koͤnig haben geruht, dem bei dem Ober⸗ Landesgerichte zu Ratibor angestellten Justiz⸗Kommissarius und Notarius Ferdinand Sroͤckel den Charakter als Justizrath zu verleihen.
Des Koͤnigs Maäjestaͤt haben Allergnädigst geruht, den Ge⸗ A Rechnungs⸗Revisoren bei der Ober⸗Rechnungs⸗Kammer
ando und Schulz den Titel eines Rechnungs⸗Raths zu ver⸗ leihen und die daruͤüber ausgefertigten Patente Allerhoͤchstselbst zu vollziehen.
88
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der P Friedrich der Niederlande sind troffen.
rinz und die Prinzessin aus dem Haag hier einge⸗
Der Justiz⸗Kommissarius Emil Gustav Robert Zingel zu Freistadt in Schlesien ist zugleich zum Notarius in dem De⸗ partement des Ober⸗Landesgerichts zu Glogau bestellt worden.
Der Advokat Franz Karl Hopmann zu Elberfeld ist zum Advokat⸗Anwalt beim dortigen Koͤniglichen Landgerichte ernannt worden. 8
Aufforderung. Diejenigen Personen, welche bereits unter der Regierung Hochseligen Majestaͤt Koͤnigs Friedrich's II. in Koͤnigl. Dien⸗ sten gestanden haben, werden aufgefordert, sich bis Sonntag den z1sten d. M, 12 Uhr, im Dienst⸗Gebaͤude des Ministeriums des In⸗ nern, unter dan Linden Nr 78, persoͤnlich oder schriftlich zu melden. Berrlin, den 29. Mai 1840. 8 inister des Innern und der Polizei. (gez.) von Rochow. 11
Im
zu Danzig ist der P arr⸗Administrator Aloysius Wa⸗
Bezirke der Koͤnigl. Regierung
wretzko zum katholischen Pfarrer in Stendsitz ernannt worden;
zu ppein ist der Erzpriester und Pfarrer Dominikus Otto zu Guhrau zum Pfarrer in Neisse ernannt worden;
zu Posen ist der Kandidat des Predigtamts, Karl Frie⸗ drich Buchholz, zum ecvange ischen Prediger in Kosten, der Kandidat des Predigramts, Friedrich Specht, zum zweiten evangelischen Prediger in Fraustadt⸗Altstadt, der Kandidat des Predigtamts, Franz Jacob Nebe, zum evangelischen Prediger in Dobrzyca und der bisherige evangelische Pfarrer zu Kranz, Robert Rohrmann, zum Prediger in Hamerborny ernannt
worden;
u Koͤln ist der hisherige Vikar zu Elsig, Johann Mar⸗ tin Bänkels, zum Pfarrer daselbst und der bisherige Pfarrer in Lovenich, Johann Gottfried Neu, zum Pfarrer in Niehl ernannt worden. “ 8
ngs-Nachrichten. AuS
“ Rußland und Polen.
Warschau, 26. Mai. Vorgestern kamen von Darmstadt der Fuͤrst August von Sa⸗ n⸗Wittgenstein, General⸗Lieutenant und General⸗Adjutant des Großherzogs von Hessen⸗Darmstadt, von Litthauen der Wirkliche Geheime Rath, Graf Stephan Grabowski, ehemaliger Minister⸗Staats⸗Secretair des Koͤnigreichs Polen, und von England der Graf August Potozki mit seiner Gemahlin,
Zeitu
gestern der jetzige Minister⸗Staats⸗Secretair des Koͤnigreichs, Geheime Rath Turkull, und heute fruͤh von Berlin der Fluͤgel⸗ Adjutant Sr. Majestaär des Köͤnigs von Preußen, Oberst Rauch, hier an. b 1 Das Wasser der Weichsel ist wieder auf 11 Fuß 2 Zoll ge⸗ allen. 1 Hunderte von Menschen hatten sich vorgestern an das Ufer der Weichsel begeben, um das erste Dampfboot, von welchem dieser Strom befahren wird, herankommen zu sehen; es langte um 2 Uhr an und warf, dem Schloß gegenuͤber, die Anker aus. Dies Fahrzeug, dessen Maschine 24 Pferde Kraft enthält, ist ganz von Eisen und ruͤhrt aus der vorzuͤglichsten Werkstatt in Livei⸗ pool her; es legte den Weg von Danzig nach Liverpool, der 65 Meilen lang ist, in fuͤnf Tagen zuruͤck. In Thorn uͤbernahm die Leitung desselben der Capitain Piltz. Vorgestern Nachmittag machte der Fuͤrst Statthalter auf dem Dampfboote eine Fahrt nach der Citadelle und zuruͤck. Die innere Einrichtung des Fahr⸗ zeugs ist reich und bequem, und es bewaͤhrte seine Schnelligkeit trotz des gewaltigen Andranges des Wassers, mit dem es, in Folge des Steigens der Weichsel, von Danzig an zu kaͤmpfen hatte; es geht ungefaͤhr eine Elle tief im Wasser, und zwar mit einer Ladung von 4 Last; auch fuͤhrt es alle Wendungen mit großer Leichtigkeit und Genauigkeit aus.
Frankreich.
8*
— — 8 G 2 9 2 8 “ DParis, 25. Mai. Heute aͤußert sich der Courrier fran⸗
gais uͤber den Bericht des Grafen Roy in Bezug auf den Ren⸗ ten⸗Gesetz⸗Entwurf in folgender Weise: „Wir werden diese Ar⸗ beit genauer pruͤfen, geschaͤhe es auch nur, um die Sophismen und die falschen Ansichten uͤber den oͤffentlichen Kredit, den der Berichterstatter verbreiten will, zu widerlegen. Aber schon jetzt koͤnnen wir das Erstaunen nicht unterdruͤcken, welches man bei Durchlesung jenes Berichts wider Willen empfindet. Niemals hat eine Kammer die Meinung der Wahl⸗Kammer und der Re⸗ gierung auf eine so leichtfertige Weise behandelt. Acht Tage ha⸗ ben der Kommission genuͤgt, um zu der Ueberzeugung zu gelan⸗ gen, daß die Gesetzlichkeit der Zuruͤckzahlung, die von der Depu⸗ tirten⸗Kammer und allen Ministerien anerkannt, sogar schon durch 2 Gesetze bestaͤtigt worden ist, und die aus der Souverainetäͤt des Landes selbst hervorgeht, nicht existire. Die Kommission hat, bevor sie einen so ernsten Entschlust, wie den, einen solchen Ge⸗ setz⸗Entwurf zu verwerfen faßte, nicht einmal die Minister gehoͤrt und sich keine Zeit zum Ueberlegen genommen. Es ist dies eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes, des oͤf⸗ fentlichen Geistes und der Verfassung; und das Schlimmste ist, daß man eines Tages dieser Beleidigung halber wird um Ver⸗ zeihung bitten muͤssen. Wie kann sich die Pairs⸗Kammer dazu entschließen, ein Gesetz zu verwerfen, zu dessen Annahme sie spaͤ⸗ ter gezwungen werden wird. Giebt es eine Kammer in Frank⸗ reich, die im Stande waͤre, der oöͤffentlichen Meinung zu wider⸗ stehen? Und ist es nicht eine Thorheit, eine eS. reizen, der man nothwendig unterliegen muß?“ — Der Courrier frangais scheint zu vergessen, daß die Pairs⸗Kammer nur durch die schwache Vertheidigung des Renten⸗Gesetzes in der Deputir⸗ ten⸗Kammer und durch die geringe Majoritaͤt, die sich in dersel⸗ ben kundgab, zu einem solchen Widerstande ermuthigt worden ist.
Es ist gewiß, daß das Ministerium sich ernstlich mit einer Umgestaltung des Praͤfektur⸗Personals beschäͤftigt. Im Minister⸗ Conseil werden seit mehreren Tagen die Grundlagen dieser Um⸗ gestaltung eroͤrtert.
Man schreibt aus Toulon vom 2lsten d., daß man dort am 23sten die Herzoge von Orleans und Aumale erwarte. — Der Constitutionnel enthaͤlt nachstehendes Schreiben aus Toulon vom 21. Mai, welches bei der bekannten Stellung die⸗ ses Journals zu dem Ministerium alle Aufmerksamkeit verdient: „Es herrscht eine große Bewegung in unserem Hafen; die Aus⸗ ruͤstung des Linienschiffes „Souverain“ wird sehr lebhaft betrie⸗ ben. Einige Linienschiffe, und unter Anderem der „Marengo“, haben heute Befehl erhalten, jeden Augenblick bereit zu seyn, in See zu gehen. Ihre Bestimmung ist nicht genau bekannt; aber man glaubt, daß der Admiral Rosamel, der sich gegenwartig mit
dem Dreidecker „Ocean“ in Neapel befindet, bedeutende Ver⸗ V
stärkungen erhalten wird. Die Nachrichten aus Jralien sind beunruhigend. Briefe aus Neapel und Livorno vom 16., 17. und 18. Mai melden, daß die Frage wegen des Schwefel⸗Monopois keinen Schritt vorwaͤrts gethan habe. Alle Unterhandlungen haben nur dazu gedient, die Feindschaft, welche zwischen den Hoͤfen von London und Neapel existirt, in ein helles Licht zu stellen. Eng⸗ land macht, wie man sagt, große Anforderungen, und der Koͤnig beider Sicilien ist wenig geneigt, Zugestaͤndnisse zu machen. Der Koͤnig hat sich eiligst nach Sicilien begeben, wo die Vertheidi⸗ gungs⸗Arbeiten mit großer Thaͤtigkeit fortgesetzt werden. Er war in Messina angekommen. Auf der Insel herrschte große Gaͤh⸗ rung, und man fuͤrchtete einen Ausbruch. In allen Kuͤsten⸗ Sraͤdten war das Geruͤcht verbreitet, daß ein Corys von 15 bis 20,000 Oesterreicher aufgebrochen ware, um sich den Neapolita⸗ nischen Staaten zu naͤhern../
Im Moniteur parisien liest man: „Gestern Nachmittag versammelten sich 3 — 400 Personen, unter denen man Handwer⸗ ker in Blousen bemerkte, vor dem Observatorium. Um 4 Uhr ward dieser Haufen, dem sich noch eine Menge Neugieriger zugesellt hatten, in dem Garten des Observatoriums eingelassen, wo Herr Arago ihn empfing. Es ward einer Rede gehalten, in welcher man Herrn Arago dafuͤr dankte, daß er in der Kammer die Wahl⸗Reform vertheidigt habe; Herr Arago erwiederte einige Worte, und die Menge ging darauf ruhig auseinander. Diese Demonstration hat weder Sympathie noch Unordnung erregt.“
Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften
atte im Jahre 1838 einen Preis von 3000 Fr. fuͤr die beste Pene, n uͤber den Deutschen Zoll⸗Verein ausgesetzt. Dieser Preis ist jetzt dem Herrn Theodor Fix zuerkannt worden.
Der Moniteur parisien enthaͤlt Folgendes: „Der offi⸗ zielle Bericht uͤber die letzten Operationen der Afrikanischen Ar⸗ mee ist noch nicht eingegangen. Am 15. Mai schrieb man von
den Hoͤhen von Muzasa, daß alle Vorbereitungen beendigt wäͤ⸗ ren, und daß unsere Kolonnen am lö6ten die suͤdlichen Abhaͤnge des Atlas hinabsteigen und sich nach Medeah begeben wuͤrden. Glaubwuͤrdige Berichte bestätigen es, daß die Erstuͤrmung des Teuiah und der Stellungen, wo der Feind sich verschanzt hatte,
unserer Armee nur 50 Todte und 150 Verwundete gekostet hat.
Unter den Letzteren nennt man den General⸗Lieutenant Marbot, der einen Schuß in die Kniescheibe erhalten hat, den. General Rumigny, dem eine Kugel durch den Schenkel gegangen ist, und den Bataillons⸗Chef Grosbon, Anfuͤhrer der Tirailleurs von Vin⸗ cennes, der am Fuße verwundet worden ist. In dem verschanz⸗
ten Lager von Muzasa, am Fuße des Atlas, waren große Vor⸗
raͤthe zusammengezogen;
auch Blida ist reichlich versehen. Am l5ten ließen sich Arabische Reiter jenseits der Maison carré blik⸗ ken; aber ein aus Kuba herbeigeeiltes Detaschement brachte ihnen einen ziemlich bedeutenden Verlust bei.“ — Der Constitution⸗ nel bemerkt hierzu: „Unsere Privat⸗Briefe bestaͤtigen diese Nach⸗
richten; sie fuͤgen hinzu, daß dem Oberst Guesviller sein Pferd
unter dem Leibe getoͤdtet wurde, daß der Herzog von Aumale ihm das seinige gab, und daß der junge Prinz zu Fuß, an der Spitze der Grenadiere des 23sten Linien⸗Regiments, zuerst in die feindliche Redoute eindrang. Dieselben Briefe melden, doß Herr
Muͤnster, ein junger Ordonnanz⸗Offizier des Herzogs von Orleans, am Faulfieber schwer erkrankt ist.“ 9 .
Ausfuͤhrlichere Mittheilungen eines Augenzeugen uͤber die Erstuͤrmung des Engpasses von Teniah giebt das Journal des Débats. „Wir haben“, heißt es darin, „gestern, nach einem heißen Kampfe, der uns viele Leute gekostet, aber dem Feinde
noch mehr Schaden zugefuͤgt hat, den Engpaß von Teniah ge⸗ nommen. Es läßt sich schwer ein Begriff von den Schwierig⸗ keiten machen, die wir zu uͤberwinden, von den Hindernissen, die wir zu besiegen gehabt haben. Es beduͤrfte dazu einer genauen Beschreibung des Defilé's welches eines der schwierigsten ist, die man sich nur denken kann, und welches die Natur mit Meister⸗ hand befestigt hat. Abdel Kader hatte sich daselbst in einem Dutzend Redouten verschanzt, welche von 6 bis 8000 Mann, theils regulairer, theils irregulairer Infanterie, und mit mehre⸗ ren Stuͤcken Geschuͤtz besetzt waren. Man muß aller Welt Ge⸗ rechtigkeit widerfahren lassen, selbst den Beduinen; sie haben einen sehr schoͤnen Widerstand geleistet und sind nur durch die bewun⸗ dernswuͤrdige Energie der Stuͤrmenden, die bei dem geringsten Schwanken verloren gewesen waͤren, besiegt worden. Wir hat en nur die Wahl zwischen Sieg oder Tod, und zwar einen jaͤmmer⸗ lichen Tod auf jenem abscheulichen Felsen. Dank dem Himmel, wir haben gesiegt! Es ist dies eine sehr schoͤne Waffenthat fuͤr die Afri⸗ kanische Armee, die viele unverstaͤndige und leidenschaftliche Kritiken widerlegt. Der Angriffsplan war von dem Marschall vortrefflich entwor⸗ sen, und ward mit seltener Kaltbluͤtigkeit und mit glaͤnzender Tapferkeit durch den Prinzen, der unter seinen Befehlen die erste Division kommandirte, ausgefuͤhrt. Aber was vermoͤchte man auch nicht mit Soldaten, wie die unsrigen, gefuͤhrt von Maͤnnern, wie Changarnier, Lamoriciere, Rumigny, Duvivier, Houdetot! Die Kolonne des General Duvivier und die Zuaven des Ober⸗ sten Lamoriciére griffen das Defilé von der linken Seite an; der Prinz hatte den Auftrag, mit unserer Brigade in der Fronte an⸗ zugreifen. Es fehlt mir an Zeit, um ihnen alle Details zu geben; es wird dies der Gegenstand der offiziellen Bulletins seSyn. Im Allgemeinen aber bemerke ich, daß zuerst ein heftiges Treffen auf den hohen Huͤgeln geliefert wurde, die das Defilé beherrschen und die durch 5 Redouten geschuͤtzt wurden, welche die Arabische Infanterie kraͤftig vertheidigte. Es mußte mit dem Bajonette angegriffen werden. Der Kampf war kurz, aber blutig. Alle Ver⸗ schanzungen wurden mit dem Rufe: Es lebe der Koͤnig! genommen. Nach der Besetzung der Huͤgel mußte der Engpaß genom⸗ men werden. Unserer Brigade fiel diese Ehre anheim. Der Marschall hatte durch ein kuͤhnes Mannoͤver, welches bei der Be⸗ schaffenheit des Terrains von unbegreiflicher Schwierigkeit war, sein Geschuͤtz vorruͤcken lassen, um uns zu unterstuͤtzen. Dank seiner Einsicht und der Tapferkeit unserer Regimenter, des 23sten
und 48sten haben wir die Stellung genommen, welche Abdel⸗ Kader verzweiflungsvoll vertheidigte. Der General von Houdetot zeichnete sich sehr aus. Der Herzog von Orleans griff an der Spitze der Truppen an, und nahm den Engpaß mit dem Degen in der Faust, waͤhrend die beiden Kolonnen, die sich der Ver⸗ schanzungen auf den Hoͤhen bemaͤchtigt hatten, in das Defilt hin⸗ abstiegen, und sich daselbst mit unserer Brigade vereinigten. Die⸗ ser Augenblick war prachtvoll! Die Araber flohen nach allen Richtungen hin und ließen Fahnen und Kanonen im Stiche. Die Franzoͤsische Fahne war in den Redouten aufgepflanzt, und brei⸗ tet ihre dreifarbige Flamme auf dem Gipfel des Gebirges aus. Der Ruf: Es lebe der Koͤnig! ertoͤnte von allen Seiten, und schallte in tausendfachen Echo's wieder. Die Hitze des Kampfes und die Freude des Sieges glaͤnzte auf allen jenen gebraͤunten und schweiß⸗ triefenden Gesichtern. Der Herzog von Orleans war entzuͤckt. Sein junger Bruder, der Herzog von Aumale, der zum ersten⸗ male im Feuer gewesen war, hatte sich mit der Unerschrockenheit und Kaltbluͤtigkeit eines erfahrenen Offiziers benommen. Dies ist Alles, was ich Ihnen fuͤr heute uͤber dies glaͤnzende Treffen schreiben kann. Ich wuͤnschte, daß ich nicht hinzuzufuͤgen haͤtte, daß wir viel Leute verloren haben. Beinahe 300 Mann sind kampfunfaͤhig gemacht worden. Wir zaͤhlen etwa 60 Todte. Jetzt haben wir keine ernstliche Hindernisse mehr zu befuͤrchten. Die ganze Gewalt des Widerstandes hatte sich hier konzentrirt, und hier werden wir, wie ich hoffe, diese kurze und glaͤnzende Expe⸗ dition ruhmvoll beendet haben.“
Eine Versammlung von Royalisten hatte am 9. Mai in Folge der Zusammenberufung der Herren Vicomte von St. Priest, Baron Hyde de Neuville, des Herzogs von Fitz⸗James und des Herzogs von Lorges statt. In dieser Versammlung machte das
Comité bekannt, daß die bis zu diesem Augenblicke gesammelten
Summen fast ganz erschoͤpft seyen, und daß das Elend der Spa⸗ nischen Fluͤchtlinge mit jedem Tage schrecklicher werde. Folgendes, durch Don Carlos an alle Legitimisten Frankreichs geꝛichtete Schreiben wurde verlesen: ö“