welches die Stadt verwuͤstet, jede naͤhere
indert das Feuer⸗ Marsche und bei meiner Ankunft hier
„ igung. Auf dem kundigu 2n und 40 Mann zu mir uͤbergetreten.
nd zwei 1 8 4 e den 12. Mai 1810. L. O'Donnell.“”“ Eue“
In la2an d
8 Berlin, 1. Junt. Die Grundsteinlegung zu dem Monu⸗ mente Friedrich'’s des Großen fand heute in der Weise statt, wie sie durch die Bekannrmachungen angeordnet worden. Die
Ugemeinste Begeisterung hatte die Bewohner der Stadt und Umgegend ergriffen bei der lebendigen, durch diesen Anlaß erreg⸗ ten Erinnerung an eine Epoche und an einen Fuͤrsten, die von eben so großer weltgeschichtlichen Bedeutung sind, als sie auch mit unvergaͤnglichem Ruhme den Preußischen Namen umstrah⸗ len: Zur Feier war auch noch Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Thronfolger von Rußland eingetrossen, Hoͤchstwel⸗ cher sich mit dem Prinzen Friedrich der Niederlande den Prinzen des Koͤnigl. Hauses anschloß. Eine unabsehbare Menge von ücchenern war zusammengestromt. Ungeachtet dessen wal⸗ tete aber doch die groͤßte Ordnung und Ruhe, indem Alles von eeiner feierlichen, ehrfurchtsvollen Stimmung ergriffen schien. Der großartige Platz am Opernhause bot einen uͤberaus imposanten Anblick dar. Die Stelle, wo der Grundstein der Friedrichs⸗ Statue gelegt wurde, befindet sich vor dem Eingange zur Lin⸗ den⸗Allee, zwischen dem Palast Sr. Koͤnigl. Hoheit des Peinzen Wilhelm (Sohnes Sr. Majestaͤt des Koͤnigs) und dem Koͤnigl. Univer⸗ sitäts⸗Gebäude. An beiden Seiten des Platzes waren Tribunen fuͤr Zuschauer errichtet, und zwar hatte fuͤr die im Vorhofe der Universitaͤt errichtete Tribune der Senat der Universitat und fuͤr
die große Tribune gegenuͤber der Magistrat von Berlin die Ein⸗
adungen erlassen. Alle Staͤnde, vom Militair sowohl als vom Civil,
anden sich bei der Feierlichkeit vertreten. Unter Kanonendonner und Glockengelaͤute erfolgte die feierliche Handlung selbst, die vom
schoͤnsten Wetter beguͤnstigt wurde und uͤber die wir morgen noch
einen nachtraͤglichen Bericht mitzutheilen hoffen.
Berlin, 1. Juni. In saͤmmtlichen Gymnasien, staͤdtischen und anderen Schuͤlen von Berlin hat heute in den Morgenstun den eine Feier zur Erinnerung an den vor hundert Jahren er folgten Regierungs⸗Antritt Friedrich's des Großen stattgefunden Im Koͤnigl. Joachimsthalschen Gymnasium versammelte sich heute fruͤh um 8 Uhr saͤmmtliche Lehrer und Schuͤler im großen Hoͤrsaale der Anstalt, um die hundertjaͤhrige Feier der Thronbesteigung Friedrich’s des Großen zu begehen. Nach einem einleitenden Gesange hielt der Professor Dr. Wiese ein Deutsche Rede, worin er den Gedanken entwickelte: „daß es der Genius, als die unmittelbare und alles umfassende Einheit des Willens und der Thatkraft war, auf welcher die bewunderns⸗ wuͤrdige Groͤße Friedrich's des Zweiten beruhte.”“ Zum Beschluß wurde der Choral: „Lobe den Herren, den mäͤchtigen Koͤnig der Ehren“, gesungen. Am Mittag wurden die Alumnen stalt festlich gespeist. 3 1“ “
8
“
1“] “
— — Schweidnitz, 27. Mai. hrigen, den 25sten und 26sten d. M. abgehaltenen Fruͤhjahrs⸗Wollmarkte sind auf hiesiger Stadtwaage 1189 Ctr. Wolle abgewogen worden. Hierzu treten noch 4584 Ctr. Wolle die anderwarts gewogen und eben⸗ falls hier zum Markt gebracht worden ist, so daß uͤberhaupt ein Quantum von 5773 Ctr. zum Verkauf aufgestellt worden. Von den eingetroffenen in⸗ und auslaͤndischen Kaͤufern koͤnnen etwa z der zugefuͤhrten Wolle an den beiden Markttagen aufgekauft und ½ mag wegen des gedruͤckten Preises wieder abgefahren vworden seyn, um auf den bevorstehenden Markt nach Breslau gebracht zu werden. Die Preise sind gegen die von 1839 um 20 bis 30 pCt. herunter gegangen, und ordinaire Wolle mit 40 bis 47, mittlere mit 50 bis 60 und feine mit 61 bis 72 Rthlr. der Centner bezahlt worden.
b Posen, 29. Mai. (Pos. Z.) Von der 327 ◻ Meilen oder 7 Mill. 194,000 Morgen betragenden Gesammt⸗Flaͤche des
Regierungs⸗Bezirks Posen sind 63 Meilen oder 1 Million
395,166 Morgen, also Mon⸗
in der An⸗
Waldflaͤchen waren nach amtlichen, im vorigen Jahre stattgehab⸗ ten Ermittelungen bestanden: 73,029 Morgen mit Eichen, 21,628 Morgen mit Buchen, 73,685 mit Birken, 78,106 mit Erlen, 10¼,819 mit melirtem Laubholz, 805,832 Mrg. mit Kie⸗ fern, 167,548 Morgen mit Kiefern, mit Laubholz melirt, 70,488 Morgen mit Blößen, Wiesen, Wege, Gewaͤsser, Unland u. s. w.; in Summa 1,395,166 Morgen. Der bei weitem uͤber⸗ wiegende Theil der Forsten besteht sonach aus reinen Kiefern, Eichen⸗ und Buchen⸗Beständen, und es ist daher die Hochwald⸗ wirthschaft die gangbarste. — Außer den Staats⸗Forsten, fuͤr welche 22 Ober⸗Foͤrstereien bestehen, und die im Jahre 1837 ei⸗ ner neuen Einschaͤtzung und Betriebs⸗Regulirung, nach welcher die Wirthschaft fuͤr die naͤchsten 20 Jahre speziell geordnet und be⸗ stimmt ist, unterworfen worden, werden auch die zusammenhaͤn⸗ genden groͤßeren Privat⸗Waldflaͤchen, als z. B. die Krotvschiner Fuͤrst⸗ lich Thurn⸗ und Taxisschen, die Antoniner Fuͤrstlich Radziwillschen, die Fuͤrstlich Sulkowskischen zu Reysen u. a. m. nach gleichen Grund⸗ säͤtzen bewirthschaftet und es stehen diesen groͤßeren Verwaltungen in der Regel tuͤchtige Forst⸗Beamte vor. — Weniger regelmäͤßig ist die Wirthschaft des groͤßeren Theiles der kleineren Privat⸗ Forst⸗Besitzer, welche theils von der Nothwendigkeit, daß die Forst eines sachkundigen Verwalters bedarf, wenn sie zu einem den Boden⸗Verhaͤltnissen angemessenen Ertrage gebracht werden soll, noch nicht uͤberzeugt sind, theils auch keinen Anstand neh⸗ men, ihre Waͤlder zur Beseitigung einer augenblicklichen Geld⸗ Verlegenheit regellos herunter zu hauen, und sie so fuͤr viele Jahre, wenn nicht fuͤr immer, zu devastiren. Daher sind auch diele unter diesen Forsten, mit Ruͤcksicht auf ihren Zustand und Flaͤchen⸗Inhalt, im Errrage so geringe, daß nach Abzug der eige⸗ nen Halz⸗Beduͤrfnisse des Grund⸗Besitzers nicht so viel Geld⸗Er⸗ trag aus ihnen aufkommt, um einen gebildeten Forst⸗Verwalter anstaͤndig besolden zu. koͤnnen. Doch haben in der neueren Zeit auch schon viele Besitzer von Forsten mittlerer Groͤße angefan⸗ gen, zu den Wirthschafts⸗Maßregeln in den Koͤniglichen Forsten Vertrauen zu gewinnen und darnach die eigenen zu reguliren.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. Eine uns zugegangene Mittheilung über die muthmaß⸗ liche Technik der Wand⸗Malereien in Pompeji wird vielleicht den Künstlern und Kunstfreunden von Interesse seyn. Lange Zeit hat man, von einer Stelle des Plinius verleitet, diese Bilder an den Wän⸗
1
den der verschütteten Stadt für Wachs⸗Malerei gehalten; vor einigen Jahren aber ist durch das treffliche Buch des Hannoverschen Architekten Wiegmann die frühere Annahme in Zweifel gestellt und auf den Grund genauer Untersuchungen wahrscheinlich gemacht worden, daß man in diesen Bildern nichts anderes als Fresko⸗Malerei zu erkennen habe, und zwar, was die Zurichtung der nassen Kalkwand anlangt, eine noch viel sergfältigere, als die der Italiänischen Künstler, welche also diese Kunstart auch nicht erfunden, sondern aus alter Tradition überkommen bätten. Ohne nun von diesen Ansichten und Untersuchungen eine Kenntniß zu haben, ist ein in Paris ansässiger, gegenwärtig in Verlin verwei⸗ lender Kunstfreund und Chemiker, Herr Eduard Stollé, derselbe, welcher bei Gelegenheit der Französischen Zucker⸗Frage mit einem Bericht be⸗ auftragt war, selbständig auf einen ganz ähnlichen Gedanken verfallen, wodurch dann die Wiegmannsche Darstellung um so besser bestätigt wird. Herr Stollé wurde zuerst durch die mit einem Griffel einge⸗ drückten Umrisse aufmerksam, und da dies nur auf den noch weichen, d. h. nassen Mörtel geschehen seyn konnte, so lag der Schluß auf Fresko⸗Malerei nahe. Auch schon die Flüchtigkeit, mit welcher die Bilder ausgeführt sind, schien eben dahin zu führen, denn da der Kalk mit dem Trocknen die Eigenschaft, sich mit der Farbe chemisch zu ver⸗ binden, verliert, so war diese Schnelligkeit geboten. Der Chemiker ist ferner der Ansicht, daß man sich für die obere Kalkschicht der Milch als Bindemittels bedient habe, und daß mit dieser Flüssigkeit auch die Farben angemacht worden seven, so daß der Kalk, chemisch zu reden, eine milch⸗ oder käsesanre Verbindung eingegangen ist, während die da⸗ bei zurückbleibenden öligen Theile jene fertige und hornartige Oberfläche bilden, welche, wahrscheinlich mit Wolle abgerieben und po⸗ lirt, die unnachahmliche Schönheit des Farben⸗Auftrags darbietet. Sehr zu wünschen wäre, daß Herr Stollé, oder ein Anderer, noch naͤhere Untersuchungen, sowohl durch Analyse des antiken Mörtels, als durch
Nachbildungs⸗Versuche, anstellte, um diesen neuerdings mehrfach ange⸗
etwa der fuͤnfte Theil, bewaldet. — Diese.
regten Gegenstand von nicht bloß theoretischem Interesse vollends ins Klare zu bringen.
Bekanntlich hat man in München neuerdings neben
dem Fresko verschiedene Arten sogenannter enkaustischer Malerei, bet welcher Wachs, Bernstein oder irgend ein anderes Harz eine Rolle pielt, angewandt, ohne jedoch von diesen neueren Manieren völlig be⸗ riedigt zu werden. Wie groß würde hier das Verdienst dessen seyn, dem es gelänge, nicht bloß allen schiefen Muthmaßungen und miß⸗ glückenden Versuchen ein Ende zu machen, — auch jene alte Tech⸗ nik, welche hinsichtlich ihrer Dauer alle Proben bestanden hat, der neueren Kunstübung wieder zu eröffnen. Gr.
R221 B 6
Den 1. Juni 1840. Amtlicher Fonds- und Geld-Courg.- Ze¼εν⁴.
9 Pr. ToA. ₰ Fr- Toer. .] Arief. Geld. Brlef. G ld. St.-Sehuld-Sch. 4
103 7⁄X½ 102 ¾ s[Coup. aud Lina- Pr. Rugl. Ob¹. 29. * )10311 102 ⁄1 Seb. 4 K. * N. PrämSch d. Sech— 73 ½ 73 ¼ — Kurmk. Schuldv. 2⁷ 102 ½ Actien. Neum. Sebuldv. ²1 Brl. Ptad. Kisenb.] 5 Berl. Stadt -0 ,l. 4 — sloao. do. Prior. Aet. 42 Klbinger do. 34 — Mg d. I. pz. Eisenb. Daoz. do. in Th. — — Werstp. Pfandbr. 21 101 Grofah. Pos. do. 4 105 18 b 0tpr. Pfandbr. 2ʃ 102 ½ Friedricbsd'or 14 ½ I“ Pomm. do. 2¼ 10271 Aug. Goldmöu- , Kur.-u. Neum. do 22 103 2ub à 5 TPl. 9 % 8 % Schlesische do. 27 102 ¾ Uiskonto 3 4
ö8
94 ¼
129 ½ 104 %¾¼ 99 %¾
130 ½ 1002%¾
Gold al warco. Neue Dukaten
212 ½¼ 211 ½
B ö r 29. Mai.
4a111118 s e n. Frankfurt a. M.,
Oesterr. 5 % Met. 108 ¼ G. 4 %, 101 ½ G. 2 ½ % 59 %¾ G. 1 % 25 ¼ G. Bank--Actien 2241. 2239. Partial-Obl. 100 ½ G. Lobse zu 500 Fl. 145 ⁄h½. 145 ¼. Loose au 100 Fl —. Preuss. Fröm.
Sch. 73 31. 40. 4 % Anl. 103 ¼. Pom. 1L. 008e 703 8. 70 ¼. 5 % Span. Aul. 951. 93. 2 ½˖ % Holl. 52 ¼ 52 ½.
Kisenbahn-Actien. St. Germam 755 Br. Versailles rechtes Ufer 570 Br. do. ünkes Ufer 380 Br. Strassburg-Basel 420 Br. Bordeaux-Teste —. München-Augsb. 93 ½ G. Leipzig-Dresden 101 G. Köln-Aachen 88 Br. Comp.-Centrale —.
lHi am b urg, 30. Mai . 8 8*
Bank-Actien 1870. Engl. Russ. 109 1
Paris, 27. Mai. 8 5 % Rente fin cour. 116. 10. 3 % fin cour. 85. 10. 5 % Neapl. fin cour. 105. 40. 5 % Span. Rente 29 G. Passive 7 G¼. 3 % Port. — Wien, 27. Mai. 5 % Met. 109 ⅛. 4 % —. 3 % 819⁄1 . 2 G6 % —. Bank-Actien 1873. Anl. de 1834 146. de 1839 135 ¼.
EE11
Koͤnigliche Schauspiele. Dienstag, 2. Juni. Im Schauspielhause: Michel Perrin, Der Spion wider Willen, Lustspiel in 2 Abth., von L. Hierauf: Der Verstorbene, Posse in 1 Akt, von
oder: Schneider. Tenelli. Mittwoch, 3. Juni. Im Opernhause: Robert, der Teusel, Oper in 5 Abth., mit Ballet, Musik von J. Meyerbeer. (Dlle. Schlegel, vom Stadttheater zu Leipzig: Alice, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: 1) Le Charlatamsme, vaudeville en 1 acte, par Seribe. 2) Paul et Jean, vaudeville en 2 actes, par Mr. Bay ard. ““ 1“
Königsstadtisches Theater. S Dienstag, 2. Juni. Der Gloͤckner von NotreDame. Ro⸗ antisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des Vic⸗
tor Hugo, frei bearbeitet von Ch. Birch⸗Pfeiffer. (Herr Gerstor⸗
fer, vom Stadttheater zu Augsburg: Claude⸗Frollo, als Gast. Mittwoch, 3. Juni. Das bemooste Haupt, oder: er
lange Israel Original⸗Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedigx. Donnerstag, 4. Juni. Doctor Faust's Zauberkaͤppchen, oder:
Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3.Akten.
Verantwortlicher Redacteur Arnold. 1
Bekanntmachungen.
Subhastations⸗Patent.
Die im Wege der Execution zur Subhastation gestellte, imn Königlich Preußischen Autheil der Ober⸗Lausitz ge⸗ egene, im Hypothekenbuche mit dem Namen des Städt⸗ cheus Rothenburg und der Güter Tormersdorff und
und der Lausitz.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
vorgeladen, in dem Termine sich einzusinden und ihre Füur Feier des Jubiläums Friedrichs greß Svo. auf Velin⸗Papier,
Gerechtsame wahrzunehmen. V Glogau, den 10. Dezember 1839. E1““ 1 3 dönigl. Ober⸗Landesgericht von Nieder⸗Schlesien wurde am 1, Juni ausgeführt und erschien so eben: Königl. Ober⸗Landesgericht N Schlesi Marsch des Königs Friedrich’s II., aufgeführt bei der Feier am 1. Juni, in Pactitur derselbe dem betreffenden Publikum diese vorläufige 12 ½ sgr., dito nebst Hohenfr edlberger Marsch für Anzeige mit dem Bemerfen, daß etwanige geneigte
Erster Senat. Ku'no w. “
—
Gehege bezeichnete Herrschaft, so wie die Güter Ober⸗ und Nieder⸗Noes, von denen, nach der nebst Hvpothe⸗
Rothen
Der verstorbene Rittergutsbesitzer Johann Christoph! kenschein und Kaufsbedingungen in unserer Registra⸗ von Skrzischowskv auf Brodeck hat in seinem unterm tur vernn landschaftlichen Tare, die Herrschaft 6. Juli 1726 errichteten und am 1. Oktober ej. a. pu⸗
burg zum Subhastations⸗Taxrwerth von 77,997 blizirten Testamente zur Unterstützung armer Studiren⸗
Thlr. 10 sgr. 3 pf., zum Kredit⸗Tarwerthe auf 70,897 der für die Zeit ihrer Studien ein Fundations⸗Kapi⸗ erschienen;
Thlr. à sgr. 3 pf., und die Güter Ober⸗ und Nieder⸗ tal ausgesetzt, dessen Zins Noes auf einen Subhastations⸗Tarwerth von 30,009 aus der Familie des Stifters, — Thlr. 11 sgr. 6 pf., dagegen auf einen Kredit⸗Tarwerth solchen aber einem anderen Studirenden, jedoch unter von 26,411 Thlr. 2à sgr. 5 pf. abgeschätzt worden, sol⸗ der ausdrücklichen Bedingung verliehen werden follen,
len im Termin den 6. Juli 1840, kauft werden. den muß.
Zugleich werden nachbenannte Real⸗Interessenten der gedachten Güter, als:
„. Formittags daß jeder der Stipendiaten im Konvikte des Königl. um 10 Uhr, auf dem Schloß hierselbst öffentlich ver⸗ katholischen Gymnasiums hierselbst unterhalten wer⸗
Von A Pupillen-Kollegio hierselbst zum Kurator dieser Stiftung ernannt, fordere ich alle die⸗ ’1 nee gr. 8 ¹ 1) Frau Victorie Therese von Schrikel, geborne von jenigen Mitglieder der von Skrzischowskyschen Familie, den Zeitsch iften ist bisher noch keine, welche sich mit
Zinsen zunächst einem Mitgliede.
in Ermangelung eines
lit Karte in Fol. 2 Bde.
des Grofsen
Pianoforte 5 sgr., f. Flöte oder Violine 5 sgr. Friedrich und Napoleon. Parallele vom Ge- sehr dankbar von Unterzeichnetem in Empfang genom⸗ neral-Lieutenant von Minutoli. gr. 8vo. Mit men werden. Base KriegstheaterinFol. u. Portrait. Subscr.-Pr. 1¾ Thlr. v. . (Wird in wenigen Tagen ausgegeb
Die Feldzüge Friedrichs des Grofsen, dar. gestellt vom General-Lieuten mt von Lofsau. gr. 8 v0. Schlesingersche Buach-. V in Berlin, unter den Linden No. 34.
8 Prospegtu Z11“ Unter den vielen in unserem Vaterlande
0 wird theilweise mit Ab“ drücken versehen und durch alle Postämter und Buch⸗ handlungen vonEinheimischen für à Thlr. zu beziehen seyn*
Indem der Unternehmer so das Nützliche mit dem Imteressanten in dem Blatte zu vereinen hofft, widmet
Mittheilungen und Beiträge von jetzt ab (unfrankirt)
Berlin, den 29. Mai 1840. -
Warburg, en.) Ferner sind Mitglied der Comittee für die Direction der hiesigen Parforce⸗Jngd,
Jägerstraße Nr. 68. 1“ und Muasikhdlg. Im Verlage von E. Pönicke & Sohn in Leipzig ist so eben erschienen und zu Berlin und Potsdam in der Stuhrschen Buchhandlung zu haben (Magdeburg durch Creutz, Orantenburg durch Gau): . FPyroofessor Ludwig Jahn, Portrait. erscheinen⸗ papier 15 sgr.
Die Ausführung des Portraits ist eine gelungene
Hirschfeld, wegen der für sie auf Rothenburg welche sich zum Genuß dieses Siipendiums berechtiget der edien Jägerei und ihrem Gebiete ausschließlich be⸗ und die Aehnlichkeit frappant, weshalb wir dasselbe
Kubr. III. Nr. 1, 3, 6 und 9 und auf Noes halten, hiermit auf, sich baldigst bei mir zu melden schäftigt und ihre diesfällige Berechtigung as gumet
Breslau, den 27. Justiz⸗Kommissarius Gelinek II.,
Rubr. III. Nr. 1 eingetragenen Forderungen;
2) der Regierungs⸗ und Konsistorial⸗Rath Ludwig Heinrich Friedrich von Kutschenbach wegen der für ihn auf Rothenburg Rubr. III. Nr. 6 nud auf Noes Rubr. III. Nr. 7 eingetragenen For⸗ derungen;
8) Frau Henriette Ernestine Wilhelmine von Kut⸗
scheubach, geborne von Spiegel, wegen der für sie auf Rothenburg Rubr. III. Nr. 7 eingetragenen Forderung;
Henriette von Freiwald, geborne von Kutschenbach, wegen der für sie auf Noes Ruhr. III. Nr. 7,
III. Nr. S eingetragenen —
6) der 2,b Sächsische K abr. III. Nr. 5,
auf Ober⸗ und Nieder⸗Noes Kubr. III. Nr. 6 und 8 10 eingetragenen Forderung, 88 da ihr Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch öffentlich
Aasrea emTw aE.ü- nanEegEziTgmam
Literarische Anzeigen. So eben ist bei A. W.
2) die verwitwete Landkammerräthin Louise Friederike daselbst, so wie in allen
sie auf 1 Landtags⸗Verhandlungen
5) die verwitwete Hofräthin von Kutschenbach, geborne der Provinzial⸗Stände in der Preuß. Mo⸗ von Spiegel, wegen der für sie auf Noes Rubr. [narchie. Vierzehnte Folge, enthaltend die Verhand⸗ lungen des sechsten Provinzial⸗Landtages in Preußen egiments⸗Arzt a. D. und der fünften Provinzial⸗Landtage in Schlesien und arl Schrifel wegen der auf Roihenburg Sachsen, vom Jahre 1837, nebst den Landtags⸗Ab⸗ ³) 1 . II. W.. schieden. Herausgegeben vom Königl. Hofrath J. D. 72) Christian Friedrich von Schrikel wegen derjenigen F. Rumpf, fortgesetzt von J. F. G. Nitschke, Königl. Fofratd und Geh. Registratur⸗Vorsteher der Stände⸗
Abtheilung im Minssterium des 8
Preis 1 Thlr. 15 sg
en. gazien. Mai 1840.
Ohlauerstraße Nr. 85.
mit dem
v in im Gebiete der Hayn in Berlin (Zimmer⸗ Magazi -
2
Provinz.
ein weites Feld bietet, und
unern. gr. Svo. d
Deutsches Sporting Magadne.) Es wird solgende Rubriken enthalten: b1 1) Inland. Berichte über Standpunkt und Begeb⸗
nisse in diesem Gebiete aus einer jeden Mit Benutzung der besten Englischen und Französischen “
2) Ausland. Peschtr. die von wesentlichem Ihnn. Fr esse und zur Förderung und Erweiterung unsere Seiten. 1839. „kart. 18 ¾ sgr. 6 von Nutzen seyn feh 8. 87o. 9 Peg. 1838 Seiten. 1889. elg.e 6- Aufsätze humoristischen, wissenschaftlis der für di stände unserer Zeit sich interessirende chen und ähnlichen Jühalts, wozu der Gegenstand dei ar diese ae fane von “ 88 das Büchlein à) Ankündigungen und Bekanntmachungen b riedigun Xö en wird. in Bezug 8ben sach (gegen Entgelt). nur mit der größten Befriedigung 9 8 lich in einem
— — es fehlt ein Deutsches Sporting⸗Ma⸗ allen Verehrern des würdigen und vielgeprüften Vete⸗ Bei der ausgebreiteten Liebhaberet in jedem ranen angelegentlichst empfehlen können. 1. Zweige des edlen Waidwerks, bei der großen Anzahl 2
Sporismen in unserem Lande, giebt es aber gewiß ein Publikum, welches dem Erscheinen eines solchen Blat⸗ tes nicht allein sein Interesse zuwenden, sondern der eben und ist in den Buchhandlungen von Förderung desselben auch behülflich seon würde, daher ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Brom⸗ 1. Oktober d. J. hier ein solches ins Leben berg zu haben: 8
vei Friedrich Flezscher in Leidgig eischlen so E. S. Mitt⸗
Erklärendes Taschenwörterbuch über alle beim
Eisenbahnen⸗ u. Dampfmaschinen⸗Betriebe
vorkommenden
Jägerei.
Werke verfaßt von Chr. Wieck. In dem kleinen Raume eines Taschenbuches findet wei⸗ sung zusammengedrängt, daß er gew
anzen Bogen
Auf Velin-
technischen Kunstausdrücke...
8
6 I
8
Inbalt.
Amtl. Nachr. b
Frankr. Dep. K. Schluß der Rede Lamartine’s. — Paris. Die Blätter über das Kammer⸗Votum. — Subscription zum Denkmal. — Ernennung des Kardinals Affre zum Erzbischef von Paris und mehrerer Bischöfe. — Ueber die Sklaverei in den Kolonircen. — Telegraph. Nachr. aus Algier. 1“
Grokor. u. rl. Lond. O'’Connell und die ministerielle Presse über Lord Howick und Herrn Wood. — Neue Chartisten⸗Bewegun⸗ gen. — Brougham gegen den Krieg mit China.
Niederl. Generalstaaten. — Gesetz wegen Verantwortlichkeit der Mi⸗ nister.
Beug. Herr Ch. Rogier. — Herr Gendebien. b
Deutsche Bundesst. Karlsruhe. Kammer⸗Verh. (Nachdruck.)
Oesterr. Graf von Fiquelmont zum Staats⸗ und Konf. Minister, und an dessen Stelle Fürst Felix Schwarzenberg zum Botschafter in Petersburg ernannt. 8 8
Italien. Herzog von Montebello in Neaapel. erbien. Fürst Michael in Kragujemwatz. W““
Nord⸗Am. New⸗York. Absendung eines Geschwaders nach China. — Geschenke des Jmam von Muskat. — Fannp Elosler.
Inland. Berlin. Bericht über die Grundsteinlegung zum Denk⸗ mal Friedrichs 11. — Ehrenbreitstein. Bohr⸗Versuche nach Mi⸗ neralquellen.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem katholischen Pfarrer
Kahl zu Kuttlau, im Regierungs⸗Bezirk Liegnitz, den Rothen
Adler⸗Orden vierter Klasse, so wie dem Schullehrer Hager zu Deetz, im Regierungs⸗Bezirk Porsdam, das Allgemeine Chren⸗ zeichen zu perleihen geruht.
*
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Großherzogin von Mecklen⸗ burg“ Schwerin und Hoͤchstihre Tochter, Ihre Hoheit die Herzogin Louise, sind von Schwerin eingetroffen und in den uͤr Pechstdieselben in Bereitschaft gehaltenen Zimmern im Koͤ⸗ nigt. Schlosse abgestiegen.
er bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Schumann ist Justiz⸗Kommissarius bei dem Land⸗ und Stadtgerichte zu und den Patrimonialgerichten des Zeitzer Kreises bestellt
bden. Der Justiz⸗Kommissarius und Notarius Kuntze zu Ino⸗ wraclaw ist in gleicher Eigenschaft an das Land⸗ und Stadtgericht
2 eige.
auban versetzt worden. A nz 1 önigliche Akademie der Kuͤnste haͤlt am So den öten d. M. Mittags um 12 Uhr eine oͤffentliche Sitzung zur Abstattung des Jahres⸗Berichtes und zur Ertheilung der vom akademischen Senate zuerkannten Medaillen und Praͤmi n. Die Zeichnungen und Modellirungen aus den verschiedenen Lehr⸗Klas⸗ sen der Akademie, aus den Lehr⸗Atteliers, aus dem Cleven⸗In⸗ stitute, aus der akademischen Zeichnenschule und aus den unter die Leitung der Akademie gestellten hiesigen und Provinzial⸗Kunst⸗ und Gewerkschulen werden oͤffentlich ausgestellt seyn und die praͤ⸗ mürten Probe⸗Arbei en der Eleven der akademi chen Schule fuͤr musikalische Composition zur Auffuͤhrung gebracht. Die Saͤle werden um 11 ½ Uhr geoͤffnet; Eintritts⸗Karten sind nicht er⸗ forderlich. Berlin, den 3. Juni 1840. 8 Direktorium und Senat der Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste. 3 (gez.) Dr. G. Schadow, Direktor.
Die
Dem Muͤhlenmeister Fehrmann zu Lenzen ist unter dem 30. Mai 1840 ein Patent 8 1 8 eine Pacchtung zum schnellen Entsegeln der Wind⸗ muͤhlen⸗Fluͤgel, wie sie durch Zeichnung und Beschrei⸗ bung angegeben ist, auf Sechs nach cinander folgende Jahre, von obigem Tage an gerechnet, und fuͤr den Umfang der Monarchie ertheilt worden⸗
Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Ge⸗ neral der Kavallerie und General⸗Adjutant, Graf von Orloff, und Se. Excellenz der Kaiserl. Ruesische General⸗ Lieutenant und GenerabAdjutant, Kawelin, von Darmstadt. Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und In⸗ . der lsten Ingenieur⸗Inspection, von Reiche, nach uͤstrin. — Koͤnigl. Bayerische außerordentliche Gesandte und be⸗ vollmaͤchtigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, Graf von Jenison Wallworth, nach St. Petersburg.
eitungs⸗Nachrichten. Ausland.
faentre41*
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 26. Mat. (Nachtrag.) Folgendes ist der Schluß der (gestern abgebrochenen) Rede des Herrn von Lamartine uͤber den Gesetz⸗Entwurf, die sterblichen Ueberreste Napolzons betreffend.
„Es ist jett weder Zeit noͤch Ort, um über den Mann, der da⸗
mals starb, zu richten; das ernste Urtheil der Geschichte gebört der Reduerbühne nicht an; noch weniger gehört es der narionalen Leichen⸗
auslöschen, und die
Vorwürfe des Gewissens betänuben, Warum ver⸗
den Sonverain.
würde. feier an, die Sie veraustalten; ihr gebührt nur Ehrfurcht und Hoch⸗ achtung. Gern will auch ich meinen Stein zu diesem Bau herbeitra⸗ gen. Der Ruhm dieses Helden, vermischt mit dem Ruhme des Lan⸗ des wird unstreitig die Erinnerung von der Tafel des Gedächtuisses 1
Mittwoch den Zren
gäbe man nicht einem Unglücklichen gern Fehler, die den Ruf Frank⸗ reichs verherrlichen. (Neuer Beifall.) Wir aber, meine Herren, die wir es mit der Freiheit ernst meinen, müssen Maß halten in unseren Demonstrationen; leiten wir die Meinung des Volks nicht irre, das viel leichter das angreift, was ihm schadet, als das, was ihm dient: hüten wir uns, ihm die Institutionen zu verleiden, die zwar nicht so glänzend, aber unendlich viel populairer sind, Institutionen, unter denen wir leben, und für die unsere Bäter gestorben sind. (Bravo!, Löschen Sie unsere neue, auf Vernunft gegründete Repräsentativ⸗Monarchie nicht ganz aus, modeln Sie, rütteln Sie nicht daran! Die Minister versichern uns, daß der Thron, einem solchen Grabe gegenüber, nicht erschüttert werde, daß diese Huldigun⸗ gen, diese festlichen Züge, diese Bekränzungen eines Mannes, den sie eine Legitimität nennen (Sensation), daß diese außerordentliche Bewegung, wozu die Regierung selbst den Impuls gegeben hat, daß diese erhitzte Einbildungskraft des Volkes, diese Er⸗ zählungen, diese pepulairen Verordnungen, diese Ausgaben von 500,000 Fremplaren Napoleonischer Idcen unserer Repräsentativ⸗Monarchie keine Gefahr bringen würden. (Lange Untervrechung.) Von Seiten der Regierung befürchte ich es nicht: aber hinsichtlich des Volkes, so bin ich dessen nicht sicher. Ich fürchte, ich gestehe es, daß man das Volk zu sehr antreibt, zu denken und sich zu sagen; „„Nur im Ruhme ist Popularität, nur im Erfolge liegt die Moral; sepd groß und thut im Uebrigen, was ihr wollt, gewinnt Schlachten und macht die Institutionen eures Landes zum Spielzeng.““ Ist dies der Weg, wie man eine Nation ihre Rechte, würdigen lehrt? (Bewegung.) Wenn dieser große General ein großer Mann in jedem Sinne, ein Washing⸗ ton für Europa gewesen wäre; wenn er, nachdem er sein Gebiet ver⸗ theidigt und die Contre⸗Revolution eingeschüchtert hatte, die liberalen Institutionen und die Demokratte in Fraukreich organisirt hätte; wenn er die Repräsentativ⸗Gewalten mit der Gewalt der Waffen unterstützt hätte, statt sie zu vernichten; wenn er sich zum Beschützer und Beför⸗ derer des öffentlichen Fortschritts erklärt und eine gemäßigte liberale Regierung ins Leben gerusen hätte; wenn er, mit einem Worte, wie Solon oder wie der große Gesetzgeber Amerika's gehandelt hätte; wenn er sich mit seinem Ruhme zurückgezogen hätte, um der Freiheit Raum⸗ zu geben, wer weiß, ob ihm dann die Huldigungen einer Menge zu Theil geworden wären, die nur das anbetet, was sie vernichtet? Wer weiß, ob er dann nicht ganz ruhig und vielleicht vernachlässigt in sei⸗ nem Grabe läge. (Unterbrechung.) Das ist keinesweges eine so falsche Voraussetzung. Sie sind wie ich Männer, die mit, den Ideen von 1780 genährt wurden, Ideen, die am Schlusse des vorigen Jahrhun⸗ derts geboren, im Jahre 1814 wieder erschienen und im Jahre 1830 mit verstärkter Kraft von Ihnen selbst wieder ins Leben gerufen sind. Nun denn, m. H., seyen Sie, was Sie thun! Mirabeau, der Prophet dieser Ideen, der geniale Schöpfer der constitutionellen Monarchie, von dem jedes Wort dies nene politische Evangelium immer mehr befestigte, wo ist er? Er ruht in der Gruft eines profanen Gebäudes, das schon zweimal zu einer Wasserleitung (chemin 1'Egout) gedient hat. (Tiefe Bewegung.) Barnave und Baillv der Märtprer ruhen unbekaunnt unter den vielen Schlachtopfern der Revolution. Lafavpette selbst, der in sei⸗ nem Lande den ersten Saamen ausstreute, den die Unabhängigkeit Amerika’'s getragen, Lafavette, der ehne zu murren 40 Jahre lang Arbeit, Gefängniß und Eril ertrug, der sich nicht vor dem Meteor des Despotismus beugte, Lafapette, der uns im Jahre 1830 die Idcen von 1789 zutrug, die er aus der Seele seines Freundes Washingten ge⸗ schöpft hatte (laute Bravo’'s), Lafapette ruht in einem einfachen Fa⸗ milien⸗Begräbniß! Und der Mann, dem Frankreich Alles dauft, unr die Freiheit nicht, wird von den Söhnen der Revolution im Triumphe von jenseits des Meeres geholt, um ihm hier ein Kaiserliches Grab zu bereiten. Hat denn die Juli⸗Revolntion auf Frankreichs Erde irgend ein Monument, das groß, heilig und national genug wäre, um ihn aufzunehmen. (Lange und tiefe Bewegung. Unterbrechung.) Lassen Sie mich Alles sagen. Ich fürchte diese Erregungen in Bezug auf unsere Zukunft; ich liebe nicht die Leute, die stets die Worte Freiheit, Gleichheit, Fortschritt im Munde führen und als Symbel einen Säbel und den Despotismus haben. Ich will mich nicht in Widersprüche verwirren, aber ich fürchte, wir werden eines Tages die Lösung die⸗ ses Räthsels erhalten. (Abermalige heftige Unterbrechung.) Ich tehre zu dem Gegenstande der Debatte zurüct und fasse sie in zwei Worten zusammen: Wo soll das Grab seinen Platz finden. Die Kommission und die Regierung schlagen das Hotel der Invaliden vor, andere bezeichnen die Vendôme⸗Säule, andere die Juli⸗ Säule oder die Magdalenen⸗Kirche, wieder andere St. Denvs, oder das Pantheon. Ich finde, daß gegen alle diese Orte erhebliche Einwendun⸗ gen zu machen sind. Bei den Invaliden? Dies könnte nur eine glän⸗ zende Station, ein heiliges Entrepot seyn; eine erregte Leidenschaft würde es emnes Tages von dort entführen, um es, wer weiß, wohin zu briugen. Die Erde würde noch einmal von diesem Sarge abgenom⸗ men werden. Wir müssen unseren Kindern diesen Tag ersparen; das Grab, welches Sie ihm auweisen, mußte in der That sein letztes Grab sevu; seine Fanatifer werden Ihnen dies im Veraus sagen. Er ist legitim; sie wollen für ihn ein Königliches Grab. Bettet den Kaiser zu euren Soldaten, dies genügt für den Krieger, aber nicht für Unter der Vendome⸗Säule? Es geht nicht; alle Männer der Ordnung sind darüber einig. Es wäre eine permanente öffentliche Versammlung, eine willkommene Tribüne für alle Volksbewe⸗ gungen, es hieße, den Mantel des Cäsars beständig vor der Stadt aus⸗ breiten. (Schr gut!) In der Magdalenen⸗Kirche? Es ist zu geräusch⸗ voll, es ist zu nahe an der Straße des Volkes. Die Pforte würde stets belagert seyn. Die Begeisterten würden die Vorübergehenden stets zum Eintritt auffordern; und der Fanatismus, der Aufruhr wür⸗ den wieder aus ihr hervorgehen, und sich über die Bontevards verbreiten. Das Pantheon ist ein viel zu profaner Ort; es liegt den Gräbern der Männer zu nahe, die ich nicht ehren will. St. Deups ist das Grabmal der Könige, das Grab der Dvnastie. Er hatte es für sich einrichten lassen; er würde dort allein seyn und durch dieses Alleinsevn um so mehr glänzen. Unter dem Triumphbogen auf dem Platze Eteile? Das wäre zu heidnisch. Und wenn die Zukunft, wie wir hoffen, uns neue Triumphe brinat, welcher Triumphator dürfte jemals dort einzie⸗ hen? (Allgemeine Zustimmung.) Es hieße, diese Pforte des Natio⸗ nal⸗Ruhmes für immer verschließen, die doch unserer Zukunft stets ge⸗ öffnet sevn sell. Die Julins⸗Säule! Welche Bezichung hat dies Denkmal zu Napoleon?“ Was ist für eine Aehnlichkeit zwischen dem 18. Brümaire des Volkes und dem 18. Brümgire emnes ehrgeizigen Soldaten? Die Juli⸗Kämpfer haben sich bewaffnet, um die Freiheit zu schüͤtzen und die constitutionelle Monarchie einzusetzen. Was that er? Können die Freiheit und er sich ohne Ironie ansehen? Können Ihre constitutionelle Monarchie und er sich ehne Mißtrauen gegen⸗ übertreten? So bliebe denn kein Platz übrig, wo er allein stände, als das Marsfeld, wo seine Statue stets auf unsere Soldaten herabblicken
Wenn aber dech St. Denps, oder das Pantheon, oder das
Invaliden⸗Hotel gewählt wird, dann graben Sie in den Denlstein die ein⸗
sige Inschrift, welche Ihrem Enthusiasmus und Ihrer Klugbeit zugleich
entspricht; die einzig mögliche Inschrift, die für diesen seltenen Mann,
und die schwierige Epoche, worin wir leben, gemacht ist: „Für Na⸗
poleon Allein.“ (A Napoleon ... . Seul.) Diese drei Worte
poleon.
das Gesetz des Auslandes getroffen worden. nich be fürchte ich von der angeblichen Verherrlichung der militairischen Re⸗
nicht einmal zweifeln.“
bezeichnen, daß das militairische Genie nicht seines Gleichen hatte, sie deweisen zugleich der Welt, daß Frankreich seine großen Männer zu ehren weiß, daß es aber auch ihre Fehler von ihren Tugenden zu un⸗
terscheiden und sie von ihren Geschlechtern zu trennen vermag; es be⸗ zeichnet dadurch, indem es dies Monument aufrichtet, daß es nicht *
gar Prätendenten und Nachahmer hervorrufen. Ich stimme schließlich für die Bewilligung der von der Kommission verlangten 2 Millienen.“ Herr Odilon Barrot schloß die Debatte mit folgendern Worten: „Als eiferfüchtiger Freund der Freiheiten meines Landes gebe ich der uns in diesem Augenblicke vorliegenden Maßregel meine volle Zu⸗ stimmung. Die Freiheit konnte in Frankreich der Sanction des Ruh⸗
trag zu dem Ruhme seines Vaterlandes geliefert, als der Kaiser Na-. Sein Ruhm gehört uns, die Beurtheilung der Handlungen seiner Regierung gehört der Geschichte an. Die Asche Napoleon’'s ruht auf fremdem Boden und wird durch Ausländer bewacht. Auch Themistokles, sagt man uns, ruhte auf fremdem Boden. Ja, aber Themistokles war durch ein Dekret seiner Mitbürger und nicht durch Was mich betrifft, so
gierung nichts fuͤr die Freiheit, denn ich weiß, daß, wenn es für un-⸗: sere Zeit irgend eine Nothwendigkeit giebt, es die Freiheit ist. Den begeistertsten Anhängern der Kaiserlichen Regierung würde es auch 8 im Traume einfallen, an dieser Nothwendigkeit zu
Hierauf wurde zur Abstimmung geschritten, deren Resultat wir gestern mitgetheilt haben. .
Paris, 28. Mai. Die Aufregung uͤber das vorgestrige Votum der Deputirten⸗Kammer dauert noch immer in gleichem Maße fort, und die Sprache der ministeriellen Blaͤtter gegen die Kammer nimmt einen fast drohenden Charakter an. Das Journal des Doebats ist, mit Ausnahme der legi⸗ timistischen Blaͤtter, fast das einzige, welches die Kam⸗ mer in Schutz nimmt, und ihr Votum fuͤr konsequent und ver⸗ nuͤnftig erklart. Es außerte sich heute unter Anderem in folgen⸗ der Weise: „Es ist ein seltsames und beachtungswerthes Ding, um den Zorn, dem sich die ministeriellen Journale, fruͤher die Journale der linken Seite, hingeben. Wir sagen, fruͤher die Journale der linken Seite; denn es ist gewiß, daß vorge⸗ stern der größte Theil der Mitglieder der linken Seite und des linken Centrums an dem Votum Theil genommen haͤben, welches die vormaligen Oppositiens⸗Journale so lebhaft empoͤrt. Es ist gewiß, daß namentlich Herr O. Barxot gegen die Amendements der Kommission votirt hat; eben so die Herren von Sade, vo Tracy, von Tocqueville, von Beaumont, u. s. w. (Wenn diese Angabe nicht widerlegt wird, so waͤre der Zorn, namentlich des „Siecle“ und des „Courrier fran ais“ unbegreiflich.)
Wir, ihre alten Gegner, nehmen keinen Anstand zu sa- gen, daß jenes Votum ihnen zur Ehre gereicht; es beweis 8 ihre Aufrichtigkeit. Wenn sie ihre demokratischen Grundsätze auch bis zum äußersten treiben, so geschieht es wenigstens nicht, um, selbst bei einem großen Manne, dem Mißbrauche der Ge⸗ walt, der Unterdruͤckung aller Rechte, der Staatsstreiche und den Despotismus Weihrauch zu streuen. Waͤhrend sie dem Genie des Kaisers und dem ungeheuren Ruhme, welchen dieser große Feldherr unseren Waffen verliehen hat, volle Gerechtigkeit wider⸗ fahren lassen, stellen sie doch die Freiheit noch hoͤher. Aber die Journale der linken Seite! Wie haben sie bei dieser Gelegenhei ihre Pflichten als Organe der liberalen Presse begriffen? Nach⸗ dem sie uns wegen der sehr gemäßigten Vorbehalte, in Bezug auf die Kaiserliche Regierung geschmaͤht hatten, ergießen sie sich in einen Strom von Schmaͤhreden gegen die Kammer, gegen ihre eigenen Freunde, gegen ein Votum, welches, ohne dem Kaiser irgend etwas von den Huldigungen zu rauben, die die Natio⸗ nal⸗Großmuth seinem Andenken darbringen will, nicht er⸗ laubt, daß jene Huldigungen in eine Demuͤthigung fuͤrö unsere Zeit, in Drohungen gegen unsere Institutionen umschlagen. Sie haͤtten sich wenigstens erinnern sollen, daß das Kabinet, welches sie vertheidigen, ein parlamentarisches Ka⸗ binet ist; dies soll doch wahrscheinlich heißen, ein Kabinet, wel⸗ ches von tiefer Achtung fuͤr die Kammer und fuͤr ihre Beschluͤsse durchdrungen ist. Haben denn die ministeriellen Journale schon vergessen, daß sich vor noch nicht drei Monaten das große Ministe⸗ rium vom 1. Maͤrz ruͤhmte, aus dem Schooße jener Kammer hervorgegangen zu seyn, die man jetzt fuͤr filzig, jaͤmmerlich, ein⸗ sichtslos und unpatriorisch erklärt. Weil die Kammer ihren Kai⸗ serlichen Fana ismus nicht theilt, taugt sie zu nichts mehr; man muß sie aufloͤsen! Sie aufloͤsen! Hoͤrt ihr es? Das ist de Napoleonische Geist, der keinen Widerspruch vertraͤgt, sonderr stillschweigenden Gehorsam verlangt und eine Kammer auseinan der treibt, wenn sie einen eigenen Gedanken haben will. Und welche Unehrerbietigkeit hat sich denn am Ende die Kammer gegen das Andenken Napoleon's zu schulden kommen lassen? Was enthaͤlt ihr Votum Beleidigendes fuͤr den großen Mann? Was hat der Kaiser mit seinen unsinnigen Anhaͤngern oder seinen ungeschickten Apologisten die allein das vorgestrige Votum trifft, gemein? An Ersparni hat die Kammer nicht dabei gedacht. Wenn die Journale der linken Seite daran zweifeln, so moͤgen sie nur Herrn O. Barrot uͤber den Beweggrund und uͤber die Bedeutung seines Votums fragen. Sind 2 Millionen fuͤr die Translation und fuͤr das Be⸗ gräbniß nothwendig? Wenn sie nothwendig sind, warum hat sie das Ministerium nicht sogleich verlangt? Warum ist erst, nach einem Ausbruch des Patriotismus, der so einfache und wuͤrdige urspruͤngliche Entwurf in eine Kaiserliche Apatheose verwandelt worden.“ — Der Courrier frangais sagt: „Die Deputirten⸗
Gewalt des mals Geiste;
Nagpoleon’s?
Kammer von 1840 ist ganz von demselben Schlage, wie jene Repraͤsentanten⸗Kammer vom Jahre 1815, die lieber den Feind in Frankreich eindringen ließ, als durch ihre Zustimmung die einzigen Mannes zu vermehren, der uns da⸗ konnte. Es ist derselbe Mangel an politischem ja noch mehr, es ist dieselbe Verblendung. Was bedeutet in der That jene Schild⸗Erhebung gegen das Andenken Wo ist die Gefahr, die die Kammer bestimmt hat, sich gegen die Vorschlaͤge der Kommission aufzulehnen? Will
retten
will, diese Asche solle den Krieg, die Tvrannei, die Legitimität, oder
mes nicht entbehren, und niemals hat ein Mann einen größeren Bei-.