wurden.
Fluͤr die Mannschaft, noch hinreichend genug, um die Ruͤstung und
Bruͤfsel, 8. Jum. Die Nachricht von der gluͤckltchen Ent⸗
654 wo nach der uͤblichen Todtenmesse der Staatsrath Trikupis eine
Trauer⸗Rede hielt. Von dort ging der Zug nach dem allgemei⸗ nen Gottesacker. Die Enden des Bahrtuches trugen die Staats⸗
uͤbernimmt der Capitain Logotethi das Kommando der Korvette
„Clemenza“. 8 1 Das Englische Kriegs⸗Dampfboot „Blazer“ ist gestern Abend
bindung Ihrer Mazestaͤt der Koͤnigin ward den hiesigen Einwoh⸗raͤthe Church, Kolokotronis, Trikuvis und Nota Bozzaris. Am von Konstantinopel hier angekommen.
nern zuerst durch einen Mauer⸗Anschlag kund gethan, der von der stadtischen Behoörde ausgegangen war. Imn Folge eines Miß⸗ verständnisses war jedoch bekannt gemacht worden, daß die Koͤni⸗ 2 von einem Prinzen entbunden sey, was eine Stunde spaͤter erichtigt werden mußte, indem das neugeborene Kind eine Prin⸗ zessin ist. Die Buͤlletins uͤber das Befinden der Woͤchnerin lassen nichts zu wuͤnschen uͤbrig.
Die Repraͤsentanten⸗Kammer erwaͤhlte heute eine Deputation, die dem Koͤnige ihre Gluͤckwuͤnsche zu der Embindung Ihrer Majestaͤt uͤberbringen soll. Nachdem die Kammer bereits fruͤher die Summe von 77 Millionen, als Betrag der neuen Anleihe, ugestanden hatte, hat sie heute abermals 5 Millionen zur Ein⸗ poͤsung eines Theils der schwebenden Schuld, und zwar mit 40. gegen 35 Stimmen, bewilltat.
Zwei Angeklagte, Joseph Chartier und Sophie Scarron, die von den Assisen in Gent, wegen Ausgabe falscher Kassen⸗Scheine der „Socièté Geneérale“, zum Tode verurtheitt waren, sind vom Cassationshofe dieses Urtheils enthoben worden, weil die „DSociété Générale“ keine gesetzlich anerkannte Bank sey und die Anwendung des Gesetzes hier also nicht statrfinden koͤnne. Die Sache ist jetzt vor die Assisen von Bruͤssel gewiesen worden.
Deutsche Bundesstaaten.
Muͤnchen, §. Juni. (Nuͤrnb. Korresp.) Es soll in Absicht gestellt seyn, mit den Bayerischen Militair⸗Zelten eine Umgestaltung vorzunehmen, zu welchem Behufe auf dem Kugel⸗ fange einige fremde Zelte als vorlaͤufige Proben aufgeschlagen d Vor Allem zeichnet sich das Franzoͤsische aus. Es ist schiefer, halb prismatischer Form, äußerst zweckmäͤßig und wahr⸗ haft elegant konstruirt, und von dem besten, wasserdichten Zeuge. Die Raͤnder sind so fest geschlossen, daß sich das Zelt weder durch Regen ausdehnen, noch durch Hitze zusammenziehen kann. Es hat zwei Ein⸗ oder Ausgaͤnge und zwei Jalousieen, ebenfalls aus aus Zeug gemacht, und gewährt im Innern sehr bequemen Raum
die noͤthigen Zelt⸗Geraͤthe und auch die Gewehre unterbringen zu
Grabe wurde eine zweite Trauer⸗Rede von dem General⸗Secre⸗ tair des Staats⸗Raths, Pannasoti Soutzos, gehalten, darauf die Leiche unter Ehren⸗Salven der Erde uͤbergeben.
Unsere Gendarmerie fäͤhrt fort, in Verbindung mit der Land⸗ Miliz dem auf eine furchtbare Art uͤberhand genommenen Unfug der Raͤuber zu steuern. Zur allgemeinen Freude des Volkes wurde bei Theben der beruͤchtigte Mamelaki, auf dessen Haupt 3000 Drachmen gesetzt waren, bei einem Ueberfall nebst einigen seiner Genossen getödtet.
Mittter Prokesch von Osten kehrte am 2ssten d. mit dem Llovd'schen Dampfschiffe von seinem Urlaub auf seinen Posten als Oesterreichischer Gesandter hierher zuruͤck.
Athen, 27. Mai. (L. A. Z.) Das Tages⸗Gespraͤch bilden noch immer Herr Zographos und der Tuͤrkische Schifffahrts⸗ und Handels⸗Vertrag. Die Feindseligkeit gegen ihn machte sich sogar in Karrikaturen und beschimpfenden Reden an oͤffentlichen Plaͤtzen Luft. Da sich die Journale erinnerten, daß die Aufloͤsung der Griechischen Truppen nach Ankunst der Regentschaft zu der Zeit erfolgte, als Zographos Staats⸗Secretair des Krieges war, so ruͤhrten sie auch diese alte Geschichte wieder auf und warfen ihm vor, der Urheber des Ungluͤcks vieler ehemaligen Streiter des Vaterlandes gewesen zu seyn. Darauf nun richtete Zographos ein Schreiben an die hiesigen Journale, worin er erkläͤrt, daß die Auflösung der Griechischen Truppen von der Regentschaft gegen seine und seiner Kollegen Meinung beschlossen worden sey; die Gruͤnde, warum er und seine Kollegen dessenungeachtet da⸗ mals nicht vom oͤffentlichen Dienste zuruͤckgetreten seyen, werde er dem Publikum mittheilen, sobald er in das Leben des Privat⸗ mannes zuruͤckgetreten sey und die Entlassung aus seiner jetzigen Stellung erhalten, um die er den Koͤnig bereits gebeten habe. Dann werde er auch die Motive angeben, warum er gegen seine fruͤhere Ansicht den Vertrag mit der Pforte in dieser Weise an⸗ enommen habe. Indessen hoͤrt man noch immer nichts von dem Fünschlusse, den der Koͤnig uͤber den Vertrag sowohl, als uͤber Herrn Zographos fassen wird. Nach den Aeußerungen, die der
koͤnnen. Das Englische und Preußische Zelt sind konischer oder gespitzter, und das Russische viereckiger Form, unter sich mehr
Griechische „Courier“ daruͤber in aller Behutsamkeit macht, un⸗ terliegt es keinem Zweifel, daß der Koͤnig den Vertrag nicht sanc⸗
Moder weniger praktisch. In allen diesen Zelten koͤnnen 16 Mannstioniren wird.
—
untergebracht werden, mit Ausnahme des Englischen, das nur
Die Befehdung der in Griechenland befindlichen Deutschen
12 Mann faßt; sie sind alle so hoch, daß die Mannschaft auch hat in neuerer Zeit wieder gewaltig zugenommen. Besonders ist bequem aufrecht stehen kann, was bekanntlich bei den Bayeri es der Acon, welcher ihnen den Vertilgungs⸗Krieg erklaͤrt hat.
sschen Zelten nicht der Fall ist, wo nur sieben Soldaten liegen Es ist nicht zu leuanen,
.
koͤnnen. Ein Franzoͤsesches Zelt kommt beilaͤufig auf 70, ein Eng⸗
8898 auf 5, ein Preußisches auf 41 und ein Russisches auf
Augsburg, 7. Juni. (Augsb. Abend⸗Ztg.) Wir koͤn⸗
88 nen aus zuverlaͤssiger Quelle unsere Lesern die Nachricht mit⸗
Frektoriums entschieden worden sind.
2
theilen, daß im Laufe dieser Woche saäͤmmtliche den Bau der Muͤnchen⸗Augsburger Eisenbahn bisher hemmende Prozesse von dem Koͤnigl. Staats⸗Rath in letzter Instanz zu Gunsten des Di⸗ , Es duͤrfte demnach der bal⸗ digsten Vollendung der Bahn nichts mehr im Wege liegen. Die Verbindung der fertigen Bahnstrecke mit Augsburg durch Lohn⸗
kutscher ist immer noch kostspielig.
Baden, 3. Juni. (Nuͤrnb. K.) Der Bau der Badi⸗ schen Eisenbahnen ist jetzt der Ober⸗Post⸗Direction zu Karlsruhe uͤbergeben worden; dieselbe hat dazu einen vorläufigen Kredit von zwei Millionen Gulden bewilligt erhalten, und es soll nunmehr sogleich mit den Arbeiten zwischen Oos (resp. Baden⸗Baden) und
daß die Stellung der Fremden in Grie⸗ chenland mit jedem Tage problematischer wird, und daß dieseni⸗ gen unter ihnen im Irrthume waren, welche durch haͤusliche Niederlassung und Erwerbung des Indigenars die Abneigung der Griechen gegen die Fremden zu versoͤhnen glaubten. Der Aeon machte erst kuͤrzlich kein Hehl daraus, daß eine Haupt⸗ Bestimmung des Staats⸗Grundgesetzes die seyn werde, daß nur geborene Griechen zu oͤffentlichen oder Hofämtern berechtigt seyen. Wir finden diese Aufwallung des Nationalgefuͤhls gegen Fremde, die sich in dem Griechischen Staatsdienste befinden, aus mehr als Einem Grunde natuͤrlich; daß aber diese Antipathie selbst auf Gewerbtreibende sich uͤbertraͤgt, besonders wenn diese zum Zweck ihrer Ansaͤssigmachung kleine Vorschuͤsse oder andere Erleichterun⸗ gen von der Regierung genossen, das verraͤth einen blinden, dum men Haß und ein Mißkennen der wahren nationalen Interes⸗ sen von Seiten Jener, welche solche Antipathieen predigen. 8
Täüärkei.
8
Konstantinopel, 17. Mai. (Journ. de Smyrne.)
Straßburg begonnen werden. Wer den thaͤtigen Ober⸗Post⸗Di⸗ Das letzte Franzoͤsische Paketboot hat noch nichts Bestimmtes rektor von Mollenbeck kennt, und weiß, wie durch seine umsich⸗ hinsichtlich der orientalischen Frage uͤberbracht, indeß geben die, tige Leitung des Postwesens dieses zu einer Muster⸗Anstalt sich gleichzeitig aus Paris und London eingetroffenen Nachrichten die
emporgeschwungen, der kann nur mit Freude uͤber dieses Ereigniß groͤßte Hoffnung auf eine baldige Entscheiduüng.
erfuͤllt werden:; es ist nun Aussicht vorhanden, daß binnen zwei
Es geht sogar das Geruͤcht, daß man mit dem nächsten Paketboote Nachrichten
Jahren von hier nach Straßburg auf Schienen gefahren wer⸗von der hoͤchsten Wichtigkeit in Bezug auf diese Angelegenhein
den wird.
Kassel, 10. Juni. (Kass. A. Z.) Der Kurfuͤrstliche Hof legt heute, den 9ten d. M., wegen des Ablebens Sr. Majestaͤt Friedrich Wilhelm III., Koͤnigs von Preußen, Trauer auf sechs
Wochen an.
8*
Darmstadt, 9. Juni. (Gr. Hess. 3.) Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog und Allerhöchstihr gesammtes Haus sind heute durch die Nachricht von dem am 7ten d. M. erfolgten Tode Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Preußen, Friedrich Wilhelm IIf., in um so tiefere Trauer versetzt worden, als die Bande naher Bluts⸗Verwandtschaft, persoͤnlicher Freundschaft und aufrichtiger Verehrung Sie an den verewigten Monarchen knuͤpften.
Wegen des Ablebens Sr. Majestät Friedrich Wilhelm lIlII., Koͤnigs von Preußen, ist eine Hof⸗Trauer von vier Wochen, vom 10üen d. bis zum 7. Juli einschließlich, verordnet worden.
3 ((S“ .X.X“
Madrid, 31. Mai. Dem Vernehmen nach wird die Ko⸗ nigin sich nach Aranjuez begeben, um dort die Depeschen des Herzogs von Vitorig in Bezug auf ihre Reise abzuwarten.
Der General Aspiroz ist am 25sten an den bei Solsona empfangenen Wunden zu Tarrega gestorben.
Am 20. Mai sand bei la Cenia ein Gefecht start zwischen dem Armee⸗Corps des Generals O'Donnell und einer von TCabrera in Person kommandirten Karlistischen Division. Der Kampf war aͤußerst heftig, und der Bruder des Generals O' Donnell, so wie mehrere andere Christinische Offiziere wurden getoͤdtet. Dem Bericht des Generals O Donnell zufelge, scheinen die Vortheile auf beiden Seiten gleich gewesen. zu seyn⸗
Griechenland.
Athen, 27. Mai. (A. Z.) Andreas Zaimis, Vice⸗Praͤst⸗ dent des Staats⸗Raths und Minister⸗Praͤsident waͤhrend der Ab⸗ wesenheit des Koͤnigs, starb am 15ten d. nach kurzem Kranken⸗ lager. Das Ableben dieses wichtigen Staatsmannes wurde so⸗ gleich dem Koͤnig, der sich auf der Reise im Peloponnesbefindet, angezeigt. Zaimis wird durch sein Wirken zur Befreiung seines Vaterlandes in der neueren Geschichte Griechenlands stets unter den ersten Namen glaͤnzen. Er, ein Mann des Volkes, hatte
erwarte, und man spricht von einer Annaͤherung, die zwischen dem Englischen und dem Franzoͤsischen Kabinette stattgefunden, um sich gemeinschaftlich mit den uͤbrigen verbuͤndeten Maͤchten uͤber die geeignetsten Mittel zur moͤglich schnellsten Beendigung dieser Frage zu berathen. Die Pforte soll bereits von dem ge⸗ faßten Beschtbesse in Kenntniß gesetzt worden seyn, indeß verlau⸗ tet hieruͤber noch nichts im Publikum. Die Minister beschaͤfti⸗ gen sich unausgesetzt mit der inneren Organisirung des Reichs nach den im Hattischerif von Guͤlhane enthaltenen Bestimmun⸗ gen. Am Dienstag und Mittwoch fanden zu diesem Zwecke in dem Landhause des Groß⸗Wesirs Berathungen statt, die nament⸗ lich die innere Organisation der Haupistadt zum Gegenstande hat⸗ ten. Am Freitag versammelten sich die Minister abermals, um das Benehmen mehrerer Beamten zu untersuchen, die der neuen Ordnung der Dinge nicht sehr ergeben sind und durch ihre Hand⸗ lungen sich verdaͤchrig gemacht haben.
Halil Pascha, der bekanntlich in Disponibilitaͤts⸗Zustand ver⸗ setzt worden, hat vom Sultan eine monatliche Pension von 50,000 Piastern erhalten. 1
Am Dienstag besuchte der Sultan, in Bealeitung mehrerer hoher Artillerie⸗ und Ingenieur⸗Offiziere und Palast⸗Beamten, die Geschütz⸗Gießerei⸗ in Topchane, deren Bau bereits vor einiger Zeit begonnen hat. 1— “ MNasis Pascha, Ex⸗Gouverneur von Adrianopel, ist mit sei⸗ ner Familie und seinem ganzen Gefolge hier angekommen. Man⸗ erwartet auch den Muhassil und die Mitglieder des Muntzipal⸗ Raths von Adrianopel, die auf Befehl des Sultans dem gegen Nasis Pascha zu eroͤffnenden gerichtlichen Verfahren beiwohnen sollen. Nasis Pascha hat bereits bei mehreren hohen Beamten und anderen angesehenen Personen Besuche abgestattet.
Der Prinz Heinrich der Niederlande hat gestern am Bord der Niederlaͤndischen Fregatte „Rhein“ Konstantinopel verlassen, um sich nach den Kuͤsten von Syrien und Aegypten zu begeben, doch duͤrfte der Prinz in Alexandrien wegen der dort herrschen⸗ den Pest nicht ans Land gehen.
Smyrna, 19. Mai. Der Franzoͤsische Contre⸗Admiral La⸗ lande wird mit einem Theile seines Geschwaders unverzuͤglich hier zuruͤck erwartet; man glaubt, er werde noch zum Geburts⸗ ffeste der Koͤnigin von England, am 24. Mai, hier eintreffen. Der Oesterreichische Korvetten⸗Capitain, Herr Buratovich, ist
man die Worte:
Die Sardinische Korvette „Adler“ ist heute hier vor Anker gegangen und von den Englischen und Oesterreichischen Admiral⸗ schiffen, so wie von den Land⸗Batterieen mit den uͤblichen Salut⸗ schuͤssen begruͤßt worden. 1 5
Iovn 6.
Aachen, 9. Juni. Die hiesige Zeitung enthaͤlt einen ausfuͤhrlicheren Bericht uͤber unser Musikfest, dem wir Nachste⸗ hendes entnehmen. „Der gestrige Tag bot uns einen Genuß dar, der wohl nicht sobald dem Gedaͤg tniß enischwinden wird. Nie hat ein Musikfest bessere Gelegenheit gegeben, zu zeigen, was geschickt geleitete tuͤchtige Massen vermoͤgen, welche erschuͤt⸗ ternde Wirkung sie hervorzubringen faͤhig sind. Und welche Mit⸗ tel waren hier zu einem schoͤnen, dicht besetzten Kranze zusam⸗ mengewunden worden! Die Menge der hier vereinigten Kuͤnstler war gewaltiger, und unter ihnen des Ausgezeichneten mehr als je. An 550 Personen hatten sich vereinigt, das schoͤne Fest ver⸗ herrlichen zu helfen, und der Mangel an Raum zwang, noch gar Manchen, wenn auch ungern, zuruͤckzuweisen, welcher den uͤbri⸗ gen nicht zur Unehre gereicht haben wuͤrde. Wir zaͤhlten in der Vokal⸗Partie nicht weniger als üll Stimmen, ein Chor, zu dem, außer dem groͤßeren in Aachen gebildeten Kerne fast alle Staͤdte des Rheinlandes beigesteuert hatten, wo die Lust und der Sinn, besonders fuͤr den Gesang, groͤßer, allgemeiner und tiefer in das Volk eingedrungen ist, als vielleicht irgendwo. Das Orchester bestand aus 131 Mitgliedern. Saͤmmtliche Instrumente waren in aroͤßerer oder-geringerer Zahl in den Haͤnden ausge⸗ zeichneter Musiker, besonders was die Streichinstrumente betrifft, zu denen Belgien, namentlich das wackere Luͤtticher Conservatoire, ein treffliches Kontingent gestellt hatte, das im Vereine mit unse⸗ ren einheimischen Kuͤnstlern und dem Quartett der Gebruͤder Muͤller, diesem Theile des Orchesters einen besonderen Glanz ver⸗ lieh. Ein solcher Verein von Kuͤnstlern, von der kraͤftigen Hand eines Spohr zusammengehalten und geleitet, mußte zu den herr⸗ lichsten Resultaten fuͤhren, und in der That gab es Momente, wo die Gewalt der Musik, auf solche Weise vertreten, eine Wir⸗ tung hervorbrachte, welche den Unemofändlichsten elektristren mußte. Daß am Schlusse der Auffuͤhrung Herr Spohr vom dankbaren Publikum wie empfangen, eben so mit großem Enthu⸗ siasmus entlassen wurde, ist natuͤrlich und es erschien nur als ein Zeichen der allgemeinen Huldigung, als eine der mitwirkenden Damen dem Meister einen Lorbeerkranz mehr zu den uͤbrigen
in so großer Zahl und mit so vielem Verdienste sich errungen hat.
Koͤln, 9. Juni. (Koͤln. Z.) Ihre Kaiserliche Hoheit die sinnen Toͤchtern, unter dem Namen von Graͤfinnen von Roma⸗
now, nebst Hoͤchstihrem Bruder, dem Prinzen Friedrich von
Gasthofe „Zum großen Rheinberg“ ab, wo die hohen Herrschaf ten sich bis morgen aufhalten werden.
Allen Freunden und Beförderern der evangelischen Missionen un ter den Heiden zeigen wir hiermit an, daß wir Mittwoch den 17. Juni, Nachmittags 3 ½ Uhr, unser diesjähriges Missionsfest in der bhiesigen Dreifaltigkeits⸗Kirche feiern werden. Der Prediger Hetzel mird das Altargebet, der Prediger Bräunig die Predigt halten, und dek Predi⸗ ger Kuntze wird darauf einen unserer Missions⸗Zöglinge zur Aussen⸗ dung nach Nord⸗Amerika einsegnen. 8
Zum Schluß wird an den Kirchthüren eine Kollekte zum Besten der Nission⸗ eingesammelt werden.
Berlin, den 11. Juni 1840. Das Comité der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Missionen unter den Heiden. Göschel. Eichmann.
— 8Z“ Wissenschaft,
Berlin. Aus der Loos schen Medaillen⸗Münze ist so eben eine ‚Dentmünze zu der hundertjährigen Jubelfeier des Regierungs⸗Antrit⸗ tes Friedkich's des G 88 an, von Herrn Pfeuffer gearbeitet, er⸗ schienen. Es würde überstüssig seyn, über die Bedeutung des Gegen⸗ standes selbst hier noch sich verbreiten zu wollen, da er an sich schon und durch Alles das, was in jüngster Zeit geschehen und gesagt wor⸗ den, so sehr die allgemeinste Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hat, daß diese darauf mehr noch hinzulenken unmöglich erscheint. Eben so halten wir uns auch dessen überhoben, über die Frefflichkeit des Kunstwerkes zu sprechen und zu wiederbolen, was wir schon öfters von den Arbeiten, die aus jener Werkstatt hervorgegangen sind, gesagt ha⸗ ben. Statt dessen lassen wir hier nur die Beschreibung der Denkmünze selbst folgen, wie sie derselben beigegeben ist. —
.Die Vorderseite zeigt das Vildniß des Königs im Alter von 28 Jahren, in dreiviertel Fage vorgestellt und in der damaligen Uniform,
KEGCNAREL XXXIMNIMDCOXI. (Friedrich 11., König von Preu⸗ ßen, begann seine Regierung den 31. Mat 1740), und innerhalb liest. man die Morte Virgils: AASCITUR 0RDO. (Von neuem beginnt der große Kreislauf der Zeitalter und das goldene bricht an.) Beziehen sich hier Büd und
rich II., so ist dagegen auf der Kehrseite die Endgränze derselben ange⸗
welches die Pietät Friedrich Wilhelm’s I1I. des geliebten, des ritter⸗
lichen Königs, seinem Ahnherrn Friedrich dem Großen, durch Rauch's
Meisterhand in Berlin errichten läßt, mit Tacitus Worten als Legenda: WANET MAXNSURütsamh ESsST IN ANIvis HoMlxUI 1IX AE.
TERkXIETATEL TEkMoklN. (Durch der Zeiten Ewigkeit bleibt Er und wird bleiben in den Herzen der Menschen.) Im Abschnitt liest
FhkIDEkRkICE MAGNI SAECüUIHI. AhlàX REGXI 1NITI
XXXI MAI MDUCeCXI. Antritts Friedrich's des Großen den 31. Mai 18 40.)“
Geist Friedrich's des Großen oder Gedanken und Maximen Friedrich's des Großen, zur Jubelfeier seines Regierungs⸗Antritts von Karl Muͤchler. 1840, bei Liebmann.
Unter den zahlreichen Schriften, welche zum Andenken an die In⸗ belfeier des Regierungs⸗Antritts des großen Fürsten veröffentlicht sind und mcistens einen historischen Charater tragen, nimmt auch dieses kleine Denkmal von eigenthümlicher Art einen ehrenvollen Platz ein, † da wir jenen Monarchen hier nach seinem inneren geistigen Leben
auch ein Leichen⸗Begaͤngniß, das seines thatenreichen Lebens wuͤr⸗zum Fregatten⸗Capitain ernannt worden und geht als solcher auf fennen lernen und ihm in seiner Gedanken⸗ und Gefühlswelt zu folgen dig war. Die ganze Garnison, alle Beamten und Tausende von die Fregatte „Medea“ uͤber, wo er das Amt eines Flaggen⸗Ca⸗
Menschen beglenteten die irdische Huͤlle nach der Irenen⸗Kirche,
pitains des Contre⸗Admirals Bandiera versieht. An seine Stelle;
SA. 8
Denn nicht selten hat man wohl, durch den Glanz seiner iudet, diese
8
vermögen. That
,;52
Materialien sorgfältig gesammelt,
Bilde des Einzigen zusammenzustellen.
uͤberreichte, die er im Laufe seines wirkungsreichen Lebens schonz
Frau Großfuͤrstin Helene von Rußland traf nebst drei Prinzes⸗
Wuͤrttemberg, unter dem Namen eines Grafen von Rotenberg, gestern Nachmittags mit großem Gefolge hier ein und stieg imß
mit der Umschrift: PhlbEnlctis II. B0 kKllssohlu KrFNIICww† MAGNIEIS AB INTEURO SAEct.OkUNEF
Schrift auf den Beginn der segensreichen Regierung König Fried⸗ 2
dentet und darum das Denkmal in vollständiger Abbildung vorgestellt,
(Hundertjährige Jubelfeier des Regierungs 9 6 [markt Nr. 1, abliefern zu lassen.
Berlin &
innere, rein geistige und gemüthliche Seite desselben übersehen oder ge⸗
Tring geschätzt, obschon sie nur die eigentliche Auelle jener anderen Seite
seyn konnte. Schon seit einer Reihe von Jahren hatte der Verfasser u einer früher unter dem Namen „Friedrich der Große, zur richtigen Zürdigung seines Herzens und Geistes“ herausgegebene Schrift die und hielt es bei der Sichtung und Ordnung derselben für eine unerläßliche Pflicht, sich über den Charak⸗ ter und den Geist jenes Fürsten genau zu unterrichten. Dazu konnte außer seinen Handlungen nur das Studium seinen Schriften das sicherste Hüifsmttel darbieten; in ihnen spricht sich um so mehr sein Gemüth, sein⸗ Denkungsweise und seine Ansicht über die mannigfaltigsten Ge⸗ genstände deutlich aus, als sich darunter viele vertrauliche briefliche je der Welt und Nachwelt bekaunt werden dürften, und er auch von sich senofs sagt, daß er nie in seinem Leben Jemanden betrogen habe, und noch viel weniger die Nachwelt betrügen werde. Viele Aeußerungen und Be⸗ merkungen darin machten einen so tiefen Eindruck auf den Verfasser, daß er sie aufzeichnete, um sie als einzelne Züge zu’ einem richtigen In der Voraussetzung, daß es Vielen, welche wahre Größe von Scheingröße zu unterscheiden und beide nach ihrem Werthe zu würdigen wissen, nicht unwillkommen seyn dürfte, sind nun diese zerstreuten Gedanken und Maximen hier zusam⸗
mengestellt nad dem Publikum bei einem so wichtigen Ereignisse, wie
die hundertjäührige Feier des Antritts seiner so glorreichen Regierung ist, die den Grundstein zu dem jetzigen Preußischen Staate gelegt hat, übergeben worden. Der Verfasser knüpft daran den Wunsch, daß die
ARegierungs⸗Grundsätze jenes großen Monarchen, wie sie sich als dem
Geiste der Zeit angemessen beurkundet haben, auf gleiche Weise dem
Mittheilungen besinden, von denen er nicht erwarten konnte, daß sie
655
fassung hingen, daß Begriffe wie Staat, Vaterland und Regierung ihm fremd geblieben sind. Abdel Kader ist dieser Mann, der von sei⸗ nen vielen und großen Eigenschaften unterstützt und durch die Umstände begünstigt, den Entschluß faßte, seine Landsleute zu einer Nation zu vereinigen, ihren politischen Ideen eine neue Richtung zu geben und die Grundlage zu ihrer Wohlfahrt und ihrer Kraft zu 12— ohne des⸗ halb auf gewaltsame Weise die Verbindung mit dem älteren Zustande und den Traditionen der Vorzeit abzusehneiden. Die Darstellung die⸗ ser Umgestaltung des Lebens in dem nördlichen Afrika unter den Mau⸗ rischen oder Arabischen Stämmen durch jenen Mann bildet den Zweck dieser Schrift, wobei der Verfasser üllerall die Gelegenheit benutzt hat, über die Verfahrungsart, Politik und Kriegführung der Franzosen in jenen Gebieten einiges Licht zu verbreiten, und als schätzbare Beiträge zu Kenntniß dieser Verhältnisse wird sich die Arbeit dem größen Pu⸗ blikum mit Recht empfehlen *).
Der Verf. beginnt mit einer Schilderung des Schauplatzes dieser Begebenheiten oder des Theiles der Barbarei, welcher früher unter der Herrschaft des Dey's von Algier stehend, die drei Landschaften von Al⸗ gier, Konstantine und Oran umfaßt und sich an zweihundert Meilen weit von Westen nach Osten ausdehnt. Ausführlicher wird hier aber, nur die Landschaft Oran oder der westliche Theil dieses Gebietes be⸗ handelt, da sie die Heimath Abdel Kader’'s und die Wiege der sich in Afrika erneuernden Arabischen Nationalität ist und demnach auch das eigentliche Kriegs⸗Theater zwischen den Franzosen und den Arabern. Uebrigens wiederholt sich hier dieselbe Natürbildung, welche sich in die⸗ sem ganzen Theile von Nord⸗Afrika vorherrschend zeigt und sich schon
seit den Römer⸗Zeiten an für jeden eindringenden Eroberer so hemmend und gefährlich erwiesen hat. Denn es zeigen sich hier eine Reihe pa⸗
Geiste der Zeit folgend, auch ferner über den Staat walten mögen, ralleler von Westen nach Osten laufender Gebirgsketten, welche nicht um ihn eine immer höhere „Stufe der Ausbildung erreichen zu lassen weit von der Küste beginnen, das ganze Binnenland erfüllen und lang⸗ gestreckte, zum Theil erhabene Thäler in sich einschließen, die nur durch
und um den Beweis zu liefern, wie die wahre Größe und Kraft eines Staates in der Intelligenz, der religiösen und sittlichen Bildung, und
in der Liebe und Treue zu dem angestammten Regenten⸗Hause und
dem Vaterlande bestehe.
Paͤsse dreht sich vornehmlich der Kampf der beiden Gegner.
schmale Spalten durchbrochen sind und dadurch allein einen Eingang in das Innere des Landes gewähren. Um den Besitz dieser zahlreichen Denn
Der reiche Inhalt der hier mitgetheilten Sammlung von Auszü sgroße und schiffbare Flüsse giebt es hier nirgends, sondern nur im
gen aus Friedrich’s Schriften ist in sechs Abschnitte zertheilt, welche Winter anschwellende und Mscch auf alle Gebiete des geselligen und geistigen Lebens beziehen. Der wässer,
erste Abschnitt behandelt die Politik, der zweite die Süses⸗essaenng
und Regenten⸗Maximen, und daran reihen sich die Aussprüche des Königs über Religion und Moral in dem dritten Abschnitte,
d im Sommer fast austrocknende Berg⸗ „ welche durch jene Pässe sich ins Meer einmünden. Wie überall in Afrika, zeigt sich hier eine stete Abwechseluug der schwel⸗ lendsten Fruchtbarkeit mit der größten Dürre und Dürftigkeit der Na⸗
welcher tur, und die an alle Entbehrungen gewohnten Bewohner dieses Laudes
wieder folgende vier Unterabtheilungen zeigt 1) religiöse Ansichten, 2) finden in der Naturbildung desselben zahlreiche Bollwerke zur Verthei⸗
Moral, 3) Liebe und Freundschaft und à) irdische Vergänglichkeit.
teratur, der fünfte enthält allgemeine Lebens⸗Ansichten des Königs, und in dem sechsten Abschnitte finden sich noch allerlei vermischte Be⸗ merkungen zusammengefaßt. Mit besonderem Interesse wird man hier den Abschnitt über die Religion betrachten, in welcher Beziehung der große König nicht selten Anfeindung hat erfahren müssen. Denn wenn derselbe auch nach der Bildung der damaligen Zeit den bestehen⸗ den Formen der Religion nicht immer hold war und hold sevn konnte,
so hat er doch seinem Staate die geistige Freiheit geschenkt und gesichert, [durch welche derselbe schon damals an der Spitze des geistigen Lebens
in der Welt stand, wie er es bis jetzt durch ihn geblieben ist. Daher sagte der König auch in einer poetischen Epistel an ven General von Fink, wie es hier auf S. 54 mitgetheilt ist; Ob Deinen Glauben Dir Rom'’s Bullen vorgeschrieben, Ob Du Calvinen folgst, mir gilt es einerlei; Ich werd' als Protestant und Katholik Dich lieben, Bist Du ein Biedermann, übst Deine Pflicht getreu Als guter Bürger aus, strebst Andre zu beglücken. Unendlich mehr als Dein Verstand Rührt Deine Tugend mich, gern reich' ich Dir die Hand, Und eile Dich als Freund an meine Brust zu drücken. Und richtig gefaßt behält auch folgender Alesruch: „Was wir nach der Vernunft glauben, kann nicht falsch seyn, weil die Vernunft
ein Licht ist, welches unmittelbar von Gott kommt und weil Gott uns
nicht hintergehen kann“, für immer seine Bedeutung. — Geschmückt ist übrigens das gut ausgestattete Buch mit einem in Holz geschnittenen
Brustbilde des Königs. sn 8 Abdel Kader und die Verhaͤltnisse zwischen Fran⸗ osen und Arabern im noͤrdlichen Afrika von
8 W. Dinesen, Koͤnigl. Danischer Artillerie⸗Offizier,
aus dem Danischen uͤbersetzt von Aug. von Keltsch
Berlin bei Mittler. 1840 in 8.
s Interesse, welches man jetzt allgemein der nun gerade ein 88e.n im edlachen Afrika bestehenden Französischen Kolonie zu⸗ wendet, wo trotz der vielen heldenmüthigen Kämpse der Franzosen und trotz der erobernden Ausbreitung derselben nach verschiedenen Seiten bin doch der Zustand des ganzen Kolonisirungs⸗Svstems noch immer ein sehr bedenklicher genannt werden muß, hat schon so manche Schrif⸗ ten über diesen Gegenstand hervorgerufen, und darum kann es um so weniger befremden, wenn hier dem Manne eine besondere Beachtung geschenkt ist, welcher sich in den letzten Jahren als der Haupt⸗Gegner der Franzosen in der Befestigung und Erweiterung ihrer Herrschaft in dem Gebiete der ehemaligen Barbaresken⸗Staaten erwiesen hat. Wäh⸗ rend seines Aufenthaltes in Afrika im Sommer 1837 bemerkt der Ver⸗ fasser in der Vorrede, hatte er mit großem Interesse gesehen, wie die Nationalität der hentigen Arabischen Völkerschaften nach einem Schlum⸗ mer von vielen Jahrhunderten wieder aufgewacht ist, und darum fühlte er eine lebhafte Bewunderung für die Persönlichkeit des Mannes, der ein nationales Gefühl bei einem Volke hervorrufen konnte, dessen Nei⸗ gungen Jahrtausende hindurch an einer so gänzlich ungebundenen Ver⸗
— 3) Li⸗ - dische Vergänglicht Der digung ihrer Freiheit gegen alle Angriffe von Außen. Dann handelt vierte Abschnitt behandelt das Gebiet der Kunst, Wissenschaft und Li⸗ der Verfasser auch genauer von der loigen Bevölkerung oder von den
Wetter —
im Mittelalter eingewanderten Arabischen Stämmen oder Beduinen und von den äͤälteren in das Innere des Landes zurückgedrängten Stämmen der Berbern oder Kabylen, die sich beide an Sitte und Le⸗ bensart schoen von Anfang an in vieler Beziehung gleich waren, und berührt nicht minder die Anstedlung einer Türkischen Bevölkerung zur Zeit der Begründung der Barbaresken⸗Staaten unter der Oberhoheit der Osmanischen Pforte. Dann wird das erste Auftreten Abdel Kader'’s geschildert, der, atis einer Marabutischen Familie stammend, schon früh⸗ zeitig in einem hesonderen Ansehen unter seinen Stammgenossen stehen
Berliner Börse.
8 Den 13. Juni 1840. Hmtlicher Fonds- und Ggeld-Cours-Zettel. 8₰ Pr. Cour. 8. Fr. Toar.
“ L11“
Brief. Geld. 8Brief. Geld
103 102 ⁄2 1021 ⁄120% 1025/⁄12 73 ½ 73 l 102 % 101 102 œ 101 1
103 —
Coup. und Zins- Sch. d. K. u. N. Aetien.
rl. Ptad. Eisenb. do. do. Prior. Act. Mgd. Lpz-Eisenb.
Pr. Eugl. Obl. 20. 94 ¾ Prüm. Sch.d. Seeb Kurmk. Schuldv. 3 ¾ Neumk. Schuldv. 3 ½ Berl. Stadt-Obl. 4 Elbiuger do. 3½ 1001 ⁄1 g Danz. do. in Th. — 47 ½ — Westp. Praudbr. 22 102 ½ 102 (trofsh. Pos. do. 4 105³ 4 — Ostpr. Pfaudbr. 2½ 102 ½ͥ 102 Pomm. do. 2 103 ⁄14 03 ⁄ Kur.-u. Neum. do. 3 ½¾ 103 ⁄¾1 — zeu à 5 Thl. — 9 ⁄6 Schlesische do. 22 103 ½ 103 Disconto — 3
Berichtigung. In den Blättern der St. Ztg. Nr. 158, 160, 162 und 163 isi der Cours der Berl. Potsd. 6 8tt. Prior. Actien 104 ½¼, statt: „124 ½ “ zu lesen.
8 St.-Schuld-Sch. 4 2*
130 104 ⁄1 100 ½
131
101 1/½ Gold al marco 211 210 Neue Dukaten 18 — Friedrichsd'or 13 ½ 13 And. Goldmün-
9
Pr. Cour. Thl. zu 30 Sgr. Briet. 1 GSeld 140 139 ⁄⁄8 149 ¾
Wechsel-Cours.
Amsterdam Kurz do. 1 2 Mt. Hamburg Kurz do. 8 2 Mt. London 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Woch.
6 19
Wieun in 20 Xr. Augsburg
Breslan
Leipzig W. Z. Fraukfurt a. M. W2Z Petersburg
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 9. Juni.
Niederl. wirkl. Schuld 53 ½¼. 5 % do 100 ½. Kanz-Bill. 241/16⸗ 5 % Span. 26. Passive 7 ⅛. Ausg. Sch. —. Zinsl. —. Preuss. Prüm. Sch. —. Pol. 125 ¾. Oesterr. Met. 105 ¼4.
Antwerpen, 8. Juni. — Neue Anl. 26 G. Frankfurt, a. M. 10. Iuuu55. 1
Oesterr. 5 % Met. 108 G. 4 % 101 ½ G. 2 ½ % 59 ¾ G. 1 % 25 ྠG. Bank-Actien 2235. 2233. Partial. Obl. 160 ⁄½ G. Loose zu 500 Fl. 1455⁄1. 155 ⁄½. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Prüm. Sch. 73 ⅜⅞ G. do 4 % Anl. 103 ¼ Br. Poln. Loose 70 1. 70 ⁄½¼.
Zinsl. 8.
mußte, und die Darstellung seiner Kämpfe mit den Franzosen, die man hier in großer Ausführlichkeit kennen lernen kann, wird zum Frühjahr des Jahres 1839 fortgeführt. Eine dem Buche beigelegte Uebersichts⸗ karte des Landes Algier im weiteren Sinne kann man als eine sehr zweckmäßige Zugabe zu demselben bezeichnen. I
*) Das Magazin für die Literatur des Auslandes hat aus diesem Werke in Nr. 6 und 7 d. J. bereits Proben vorgelegt.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 12. Juni.
Abgang
von GbL114
Seitdauer n. (St. M.
Abgang e
von ö Potsdam. St.] M.
Um 8 Uhr Morgens ..
11 2 3 6 10
Um 6 ½ Uhr Eshsg 42 Vormitt... . 9 ½ “ 40 Nachmitt .. — Mittags.. 42 Nachmitt. 40 Abends... Abends .. 38 . 8 8* 59
J„“*“
Die Potsdamer Infanterie⸗Garnison ist in 3 besonderen Zügen zwischen 4 ½ und 5 Uhr und 3 Zügen zwischen 7 ½ und 8 Uhr von Berlin nach Potsdam zurückbefördert worden.
Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
1840. 12. Juni.
Luftdruck.....⸗. 336,21"„Par. 336,11“„Par. 336,01“ „Par. Queulwärme 7,59 R. Luftwärme .... . 13,1 9 R. + 16,6 0 RN. + 13,2 0 R. Flußwärme 14,9 0 R. Thaupunkt + 8,0 R. + 10,9 ° R. +.- 11,10 R. Bodenwärme 12,00 R. Dunstsättigung 76 pCt. 63 pCt. 88 vCt. Ausdünstung 0,031“Rh. trübe. regnig. Gewitterreg. Niederschlag 0,989“ Rh. W. W. W. Wärmewechsel + 16,9 ° W. + 12,2 0.
Wind Wolkenzug.... Tagesmittel:
336,11„par. +. 14,320 R. P— 10,2 0R... 76 Ct. W.
5 % Span. Anl. 8 ⅛1. S. 2 ⁄½2 % Holl. 527/16. 52 ⁄1”.
Eisenbahn-Actien. St. Germain 755 Br. Versailles rechtes Ufer 555 Br. do linkes Ufer 370 Br. München-Augsb. 94. 93. Strafsburg-Basel 420 Br. E1“ 101 ½ G. Köm⸗Aachen 89. 88 ⁄à₰43. Bordeau-Teste —. Comp. Centrale —. Hamburg, 11. Juni. Engl. Russ. 109 ½.
London, 9. Juni.
Cons. 3 % 91 ¾à¾. Belg. —. Neue Anl. 27 ¼. Passive 6 ⁄⅞. Ausg. Sch. 12 ½. 2 ½ % Holl. 54 1. 5 % 101 ½. 5 % Port. 35 2. Mex. 33.
Bank-Act. 1852.
Paris, 8. Juni. 5 % Rente fin cour. 116.60. 3 % Rente fin cour. 84. 65. 5 % Neapl. fin cour. 104. 60. 5 % Span. Rente 28. Passive 6 ½. 3 % Port. —.
Markt⸗Preise vom Getraide.
“ Berlin, den 12. Juni 1840. 11“ Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 20 Sgr; kleine Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 4 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 4 Sgr., auch 1 Rthlr. Eingegangen sind 31 Wispel. 8 Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. und 2 Rthlr. 20 Sgr., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 11 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr., Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Fßi Hafer 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 15 Sgr. (schlechte Sorte). Eingegan⸗ gen sind 1919 Wispel 8 Scheffel. Mittwoch, den 10. Juni 1840. Das Schock Stroh 8 Rtblr. 10 Sgr., auch 7 Rtblr. 27 Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Psf. Branntwein⸗Preise vom 5. bis incl. 11. Juni 1840. Das Faß von 200 Buart, nach Tralles 54 pCt., nach Richter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung, nach Angabe: Korn⸗Branntwein 18 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel⸗Branntwein 17 Rthlr.,
auch 16 Rthlr. Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 20 Sgr., auch 12 Sgr. 6 Pf. Verantwortlicher Redacteur Arnold. 8.-c.n 22
Gedruckt bei A. W. Hayn.
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Bekanntmachungen
AAAXX“
Gegen den Kaufmann Aron Gö⸗ te ist von uns die Eriminal⸗Untersuchung wegen betrüglichen Ban⸗ kerutts eingeleitet worden. Derselbe hat sich seiner Verhaftung durch die Flucht entzogen und soll, mit einem Ministerial⸗Paß versehen, seinen Weg über Hamburg nach London genommen haben.
Alle verehrliche Behörden des In⸗ und Auslandes werden dienstergebenst ersucht, auf den unten näher signalisirten Kaufmann Aron Götze zu vigiliren, im Betretungsfalle aber denselben verhaften, mit dem bei ihm sich vorfindenden Geldern und Effekten un⸗ ter sicherer Begleitung hierher trausportiren und an die Erpedition der Stadtvogtei⸗Gefängnisse, Molken⸗ d Wir versichern die [ungesäumte Erstattung der Kosten, und unsere Be⸗ reitwilligkeit zu rechtlichen Gegendiensten.
Berlin, den 10. Juni 1820. 8 .
Königl. Criminalgericht hiesiger Residenz. Signalement des Aron Götze.
einen Hut.
sprüche
7
laue Augen, rundes Kinn und
onst aber keine besonderen Kennzeichen. Seine Be⸗
Christian Conrad Bauer, ein Sohn des verstorbe⸗ der Publication eines Urtels oder nen Johann Christoph Bauer, gewesenen Begüterten zu Sehma, ist bereits seit dem Jahre 1791 als Sei⸗ fensiedergeselle abwesend, ohne bis jetzt über sein Leben oder Aufenthalt seinen Verwandten oder der Obrigkeit Nachricht mitgetheilt b nun wegen des genannten Abwesenden auf Ansuchen der Kinder seiner verstorbenen Geschwister öffentliche Vorladung in Gemäßheit des Höchsten Mandats vom 13. November 1779 und des Gesetzes vom 27. Ok⸗ tober 1834 zuerlassen gewesen, so wird Amtswegen der abwesende Christian Conrad Bauer, so wie alle diejenigen, welche an dem Vermögen desselben An⸗ zu haben vermeinen, und zwar der Abwe⸗ sende bei seinem längeren Außenbleiben unter der Verwarnung, daß er für todt werde erklärt und sein V rmögen seinen Erben, oder wer sonst einen zu Recht beständigen Anspruch daran darzuthun im G 112 * Stande wäre, zuerkannt werden, die Gläubiger und
Derselbe ist 30 Jahr alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat sonstigen Anspruchsberechtigten aber bei Vermeidung braunes Haar, hohe Stirn, braune Augenbraunen, der Ausschließung und bei Verlust ihrer Ansvprüche, Agesunde Gesichtsfarbe, kleine Nase, kleinen Mund, auch der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den 1 röthlichen Bart, vorigen Stand, hiermit geladen, den . 8 leidung zur Zeit seiner Entfernung kann nicht an⸗ im Amte allhier persönlich zu erscheinen, ihre Ansprüche gegehen werden, gewöhnlich aber trug er einen schwar⸗ anzumelden und zu bescheinigen, mut dem verordneten
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
zen Lasting Rock, helle Beinkleider, Schuhe und Herrn Contradictor darüber zu verfahren, binnen
(6 Wochen zu beschließen und V 12.
“ den
888Eq1PöPqP8181
Ladung.
werden wird, sich zu gewärtigen. u haben. Nachdem ti stellen.
Justizamt Grünhain, den 22.
. September ce. der Inrotulation der Akten, so wie
Amtsbescheids, welcher in Ansehung der Außenblei⸗ benden Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht geachtet
Auswärtige Interessenten haben zur Annahme künf⸗ tiger Ausfertigungen Gevollmächtigte allhier zu be⸗
Januar 1840.
“
ewigen Stillschweigens, ein für allemal, mithin perem⸗ torisch, allhier vor Gericht geladen. Lehsen bei Wittenburg im Großherzogthum Mecklen⸗ burg Schwerin, den 6. Mai 1840. Patrimonial⸗Gericht Melckhof.
1c. Ertheilung eines
Verkauf eines schoͤnen Etablissements.
Eine der schönsten Besitzungen in der Nähe Ber⸗ lins, bei Pankow belegen, soll sofort aus freier Hand unter sehr annehmlichen Bedingungen verkauft wer⸗ den. Sie besteht: az) aus einem hundert Fuß langen und zwei und
dreißig Fuß breiten Wohn⸗ und Fabrik⸗Gebäͤude; ersteres enthält einen Saal, vier Stuben, Kam⸗
hilippi.
tharina Lucia Meyer zu Melckhof⸗ nigen, welche an den Nachlaß des
a., Iutte derselben auf
Auf Antrag des Herrn Pensionairs Schultz zu Tod⸗ din, als Vormund des am 4. Dezbr. 1838 zu Berlin verstorbenen Uhrmachergesellen Loachim Heinrich Adolph Roslau, Sohn der wailand Ausgeberin Sophia Ca⸗ 3
Roslau aus Erbrecht, wegen Schuld oder aus irgend einem sonstigen Rechtsgrunde Ansprüche und Forde⸗ rungen machen zu können vermeinen, zur bestimmten Angabe und sofortigen rechtsgenügenden Begründung
mer und zwei Küchen, letzteres große Fabrik⸗ Säle und Bodenräume; aus einem Seiten⸗Gebäude von 50 Duadratfuß; einem Hinter⸗Gebäude von hundert Fuß 2 nhs mit verschiedenen Räumen und Stallung für
erde; 82 und Torf⸗Schuppen,
einer Scheune nebst 8— welche mit vhpann gedeckt sind, so wie
e) aus einem Flächenraum von ungefähr sieben Morgen fruchtbaren Landes, das theils zu einem sorgfäͤltig angelegten Obst⸗ und Küchengarten, theils zu Ackerland benutzt ist.
st seit zehn Jahren neu
werden alle dieje⸗ dͤ) gedachten J. H. A.
Diese er gegründete Be⸗
Freitag den 10. Juli d. J. Morgens 11 Uhr, ssitzung gewährt nicht nur einen freundlichen laͤndli⸗ bei Strafe der Ausschließung und Auferlegung eines chen Aufenthalt, sondern eignet sich
auch besonders