1840 / 169 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Trauer⸗Gelaͤute vom Thurme 2. grers von allen Thuͤrmen ihrer zahlreichen Bastliken ertoöͤnt, so hallt die nischen Gewerbe⸗Justitut,

Seinem milden Zepter beherrscht, die großen Segnungen des

llandes mit größerem oder geringerem Erfolge benutzt wurden,

bei dem kaum zu entwirrenden Chaos dieser und jener als ausschließ⸗ läßt nichts zu wünschen übrig, 1 3 1 lüsgriffe in der Wabl das Druckfehler⸗Verzeichniß wegen der Entfernung des Verfassers vom

Istattgefunden haben, aus welchen nicht selten empfindliche Nachtheile Druckorte so groß geworden ist. fr die Bauenden entsprungen sind.

Detail nach den Erfahrungen zuverlässiger Sachverständiger beschrie⸗

ielle Kosten⸗Berechnungen belegt sind.

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ie in di irtage in der alte Zedürsui iche Werk des Königl. Baurathe d wie in dieser Mirtagsstunde in der alten Colonia das Bedürsuisse ist nun durch das treffliche Werk des G

L. - ihres weltberuͤhmten Domes und Gust. Linke, Lehrers an der ,P Bauschule und am Tech⸗ welches so ☛% 1 ꝙ½☚ 8 ein Handbuch für Baumeister und ser Trauerton auch durchs ganze große Reich, das der beste der Bauherren, nach den neuesten Erfabrungen bearbeitet“ bei Vieweg und

Bau der flachen Dächer ꝛc.,

Fuͤrsten 43 Jahre lang beherrschte, der nun zu Grabe getragen Sohn in Brauuschweig erschienen ist⸗

werden soll. In den Herzen von mehr als dreizehn Millionen, den,

erwecken diese Trauertoͤne die schmerzlichsten Gefuͤhle, und vor schöpfende Weise zum Rerändniß

Allen auch sind es die Rheinländer, die, 25 Jahre lang von tändigt das genninte Werf auf de 8 des Ausgabe seiner im Jahre 18:7 in

Friedens aus Seiner Hand empfangend, die ganze Schwere 16⸗Ulens 8⸗ EE1 F

re er 8 zmiger Triede de Perhliich Feiste 29

res Verlustes fuͤhlen. Ewiger Friede dem unsterblichen Geiste geichung der Bogenzahl herver, 9

erhalten wußte! Vertrauen und unverbruͤchliche Treue Demjeni⸗ Werk betrachten; denn es enthält gen, Welcher der Erbe Seiner Macht und Seiner Tugend ist! icht? 1 8 8 mit allen wesentlichen Verbesserung Hand gegchen, sendern es bietet eine über den Bau der slachen Dächer üb

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. Es ließ sich mit Gewißheit voraussehen,

schätzbare Dornsche Dachdeckungs⸗Melthede, welche gleich nach ihrem Masiir⸗Cempesitien, der Harzylatte Bekanntwerden,

ihrer unverkennbaren Vortheise wegen, mit großem phalis, der fünsilichen Erdharze und Beifall aufgenommen wurde, durch ernsitiche Bestrebungen verdienter lich erörtert, werde. In der That ist dies auch in kurzer Zeit und in einem so zeitig ist die Zimmer⸗Construction

umfangreschen Maße wie fast bei keiner anderen rechnischen Erfindung der Regentinnen und,

mehrere, für den vorliegenden Zweck passende Ersindungen des Aus⸗ der That als cin vollständiges Hat 8 kamen gen Theiles der Bau⸗Wissenschaften

manche der älteren Constructionsweisen, die man früher ohne gründ⸗ die seste Ueberzeugung, daß es noch

liche Prüfung zu rasch bei Seite gelegt hatte, agfs neuec in Aufnahme als die srüͤhere Schrift des verdienstvollen Verfassers, die zu ihrer Zeit und fanden, zum Theil mit geringen Modisicatioien, eine fernere nütz⸗ eine solche Bedeutung gewann, daß sie von den betresfenden Behörden

liche Anwendung im Bauwesen. Daß nicht allen diesen Methoden den Bau⸗Beamten des Staats vi

e 8 8 6 7 4 säündi Hein gleicher Werth beizumessen, ja, daß auch wohl manches Fehlerhafte lagshandlung hat ebenfalls keine Kesten geschent, das Buch anständig als eine vermeintliche Verbesserung empfohlen worden ist, liegt in der serscheinen zu lassen. Schrift und Druck sind vorzüglich, die Ausfüh⸗ Natur der Sache; und es darf daher nicht Wunder nehmen, wenn frang der 52

lich nützlich angepriesenen Ersindungen mitunter P Um so mehr stellte sich aber das Bedürfniß nach einer Schrift heraus, in welcher die als brauch⸗ bar bewährt gefundenen Methoden georduet, die Constructionen im

ben, Vorzüge und Nachtheile gegen einander abgewogen und durch spe⸗ 5 % Span. 251 11. Passive —.

Diesem wahrhaft dringenden! Präm. Sch. —.

—- —x—

¹— 1 8 und Referent beeilt sich daher, dasselbe ädie an dem hohen Verewigten, als an ihrem Hort und Vater, betresenden Publikums als ein Buch zu empfehlen, welches einen der mit kindlichem Vertrauen und patriotischer Hingebung hingen, wichtigsten Gegeustinde des Bauwesens auf eine eben so klare als er

8 . die bei dem vorliegenden Buche, oh⸗ Dessen, Der nur das Schwert zog, im gerechten Kriege den Frie⸗ gleich kompresser gedruckt, dech über dreimal so groß als bei jener frü⸗ den zu erkaͤmpfen, den Seine Weisheit fuͤr einen Welttheil zu heren Breschüre ist. Man kann dies Buch nur als ein ganz neues

wicht allein die ansführliche Beschreibung des Dornschen Lehmdaches

daß die so Eindeckung unter Benutzung des Lehms, der Lehmplatten, der verschiedenen

und in Hiusicht ihrer mehr oder minderen Vorzüge auf Techniker eine weitere Entwickelung und Vervollkommnung ersahren eine angemessene, vorurtbeilefreie Weise gewürdigt werden. Gleich⸗ von

8 was als besonders verdienstlich anerkannt wer⸗ Üder Gegenwart geschehen, so daß der ursprüngliche Gegenstand in seis den muß, die spezielle Veranschlagung der Kosten jeder einzeinen Art Aner jetzigen Gestalt einen ganz veränderten Standpunkt einnimmt. der Ausführung gegeben, woran sich in einem besonderen Anhange eine . 8 Denn nicht allein, daß die erste Constructionsweise durch Zusammen⸗ Abhandlung üher die Verwendung n setzung haltbarerer, wasserdichter Ueberzüge wesentlich verbessert worden Bitumen zu Fußvpfaden, Pflasterungen und anderen baulichen Zwecken, ist, so sind auch im Laufe der letztverslossenen Jahre ganz nene, v erige EE“ 2 der Dornschen Methode wesentlich abweichende Verfahrungsarten zur serdem noch beigefügten zwei Kupfertafeln in Ropal⸗Format, die von Eindeckung der flachen Dächer in Ausführung gekommen, und während seinem strengen Verständniß der Architektur zeugen, kann das Werk in

von als ein dem Vorigen verwandter Gegenstand anschließt.

Constructionszeichnungen auf den beiden und ecs bleibt nur zu bedauern, daß

Auswürtig Amsterdam, 13. Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 5331. 5 % do 100 %¾4. Kanz- Bill. 2315/1 6-

Ausg. Sch. —. Zinsl. —.

Pol. —. Oesterr. Met. 105 ⁄⁄8.

Antwerpen, Zinsl. —. Neue Aul. 25 ⁄˖ G. Frankfurt, a. M. 14. Juni. 2 % Holl. 25 ½. 25 1. Bank-Actien 2229. 2227. ½. Polu. Loose 79 ,4. 79. Taunusb. Act. —. Hamburg, 15. Juni. Engl. Kuss. 1093 3. London, 12. Juni. Cons. 30 % —. Belg. 104 1. Neue Aul. 26386. Passzive 6 ⁄. Der bescheidene Verfasser Ausg. Sch. 123 . 2 ½ % Holl. 5 ½6 ½. 5 1015 3. 5 %, Port. 351 „3. FRugl. Russ. 114 ¼. Bras. 76. Columb. 22 ⁄%1. Chili 39. Puris, 12. Juni. 5 % Rente fin cour. 116. 75. 3 % Kente sin cour. 84. 50. 5 % Neapl. fin cour. 104. 20. 5 % Spau. Rente 21 ¾. Passive 6 ½. 3 % Port. —.

eben unter dem Titel: „Der

im vollsten Maße genügt wor⸗

der Aufmerksamkeit des Bank-Act. 1855.

bringt. m Titel zwar nur als eine zweite (do. 30 % 24. demselben Verlag herausgegebenen Mex. 31. Peru 10 ½2. Dornschen Lehmdächer an, allein hat, geht schon aus der bloßen Ver⸗

Petersburg, 9. Juni. Lond. 3 Mt. 3811⁄1 1. Hamb. 3411 ⁄19. Paris 406. Poln. à Part. 200 Fl. 65 ½. do à 76 ¾. Wien, 15. Juni. 10 8 ¼. 4 —. 3 %, 82. 29⁄%, 88

in einer umfassenden Bearbeitung

en, welche die Erfabrung an die vollständige, sehr faßliche Belehrung 5 % Met. erhaupt dar, wobei die Methoden der Bauk-Actien 1852.

1 % *

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 16. Nuni. Abgang Abgang Zeitdauer

von Pot s da m. (St.] M.

n, der getheerten Pappen, des As⸗ des Kreveschen Oel⸗Cements gründ⸗

Zeitdauer

der slachen Dächer, die Anordnung [Si. M.

Perlitn.

Um 6 ½ Uhr Morgens. I 8 Um 8% Uhr Morgens. 2 8 28s 4. . 2 9 ⸗½ 4 Vormitt.. 40 12 ½ Mittags.. 40 Nachmitt . M Nachmitt. 40 40 Abends .. 40 41 3 ½ 42 58 10 . 8 89 588

des Asphalts und der künstlichen 1

Mit deu au⸗

Abends ..

d⸗ und Lehrbuch dieses wichti⸗ betrachtet werden, und wir hegen entschiedeneren Beifall sinden wird,

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags bende Nach einmaliger 6 Uhr. 1 2 Upr. 10 Ubr. cobacttuna.

1840. 16. Juni.

elfach empfohlen wurde. Die Ver⸗ 1 uftdruch 330,8„PNar. 336,02“ Par. 335 24 „par. Queljwaͤrme 7,8 °9 R. uftwarmer.... *+t 16,0 9 R. + 21,8 ° R. 18,20 R. Flufwarme 15,19 R. zpaupunkt.. * 105 °R. + 14.2 R. +† 11,40 R. Bedenwerxme 12,90 R. Hunsisatrtigung 71 rCt. 49 vEt. 70 rCi. Ausbunftung 0,021“ Rb. Werter .. ZS.... heiter. heiter. beiter. seneeaens- 0.

Wind. SW. SW. SW. Woͤrmewechsel . 22,19 Wolkenzug... Sẽ. + 13,3 9.

: 320,22“por. +— 187 9. + 11,19N. 67 rEt.

Kupfertafeln

Börssen. Verantworllicher Redacteur Arnold. Gedruck bei A. W. Havn.

Preuss.

—.—

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B ekanntma ch ungen. ohne Unterschied eignet, soll, wegen Krankheit des

die Preußischen Staaten.

das reiche Inhaltsverzeichniß hin und sind überzeugt, zu genügen, habe ich einen solchen vom 1. Januar

wir bekaunt, daß in dem diesjährigen Weihnachts⸗

Jgleichhaltiger Pfandbriefe eingelöst werden sollen, welche das bei allen Schlesischen Landschaftskassen

JIndem wir dabher die erfoderliche Aufkündigung hier⸗ mit ergehen lassen, fordern wir die Inhaber auf, sgedachte Pfandbriefe mit den etwa dazu ausgefertig⸗ iten Zins⸗Recognitionen, übrigens aber in kursfreiem Zustande bei Vermeidung eines auf ihre Kosten zu

Koder bei einer der Fürstenthums⸗Landschaften, und

Bekanntmachung. Aufkündigung Schlesischer Pfandbriefe. Den Inhabern Schlesischer Pfandbriese machen

Termine diejenigen Pfandbriefe durch Baarzahlung des Nennwerthes und bezüglich durch Ausreichung

und den Börsen zu Breslau, Berlin und Leipjig ausgehängte, mit den Anzeigern der Schlesischen Re⸗ jerungs⸗Amtsblätter und mit den hiesigen beiden eitungen ausgereichte spezielle Verzeichniß nachweist.

veranlassenden öffentlichen Aufgebotes, entweder bei [der unterzeichneten General⸗Landschafts⸗Direction

Einmischung eines Dritten, sofort verkauft werden. handelt, unter allen Gebildeten,

3 gegenwärtigen Besitzers, aus freier Hand, jedoch ohne daß ein solcher Gegenstand, auf solche Weise be⸗ 1840 am ins Leben treten lassen und erlauibe mir welche in den In⸗ auf den hier folgenden Prospektus hinzuweisen:

Deutscher Lese⸗Cirkel.

des Hauses angemessenes Angeld zu zahlen, können sich deshalb an das Königl. Intelligenz⸗Comtoir wen⸗ den, wo ihnen unter der Bezeichnung (1. 7. das Nä⸗ here bekannt gemacht werden wird.

EsnixETKAAF.keaexorwra AEEMü-ASvESEAGKCcsnxR eeeös Literarische Anzeigen. Bei A. W. Havn in Verlin, Zimmerstraße Nr. 29, ist erschienen und daselbst, so wie in allen Buch⸗

handlungen, zu haben:

Kochbuch für Haushaltungen aller Stände “] von F. Hauptner, Hof⸗Küchenmeister Seiner Königl. Hoheit des Prin⸗ en Albrecht von Preußen und Vorsteher eines Lehr⸗ Instituts der Kochkunst für Damen Ausgabe auf

zwar schon in dem diesjährigen Jehaunis⸗Zins⸗Ter⸗ mine, einzuliefern und dagegen die dafür auszurei⸗

schenden Einziehungs⸗Recognitionen in Empfang zu nehmen, welche demnächst im diesjährigen Weihnachts⸗

Termine durch Baarzahlung und bezüglich durch Aus⸗

reichung anderer Pfandbriese werden eingeköst werden.

Breslau, am 9. Juni 1840. Schlesische General⸗Landschafts⸗Direction.

Bekanntmachung. In dem über den Nachlaß des am 21. Februar

11838 zu Scharnhorst verstorbenen Majors a. D. Jo⸗ [bann Daniel Herzberg eingeleiteten abgekürzten Kon⸗ eurs⸗Verfahren steht die Distribution und Ausschüt⸗ liung der Masse bevor, welches in Gemäßheit des §. 7 Theil 1. Titel 50 der Allgemeinen Gerichtsord⸗

nung hierduch bekannt gemacht wird. Landsberg a. d. W., den 9. Junt 1840. vig. com.

Der Königl. Kreis⸗Justizrath Landsberger Kreises,

(gez.) Schutz. 8

8 E111

Hausverkauf in Stettin.

Zum Verkauf des hier in der Lutsenstraße b

Nr. 731 belegenen Hauses, zu welchem mehrere Käu⸗

fer sich gemeldet, habe ich, zur Ermittelung eines

Meistgebots, einen andern Termin auf den. 30. Juni

lc. Nachmittags 3 Uhr in meinem Büreau⸗ angesetzt.

Besagtes Grundstück, auch zu Fabrik⸗Anlagen ge⸗ eignet, zeichnet sich durch seine Größe und starke

Banart, so wie durch seine gute Lage in der besten

Gegend der Stadt, vortheithaft aus, hat auch, nebst ansehnlichem Hofraum, anf demselben eine mit eiser⸗ nen Röhren versehene tüchtige Pumpe. 8 Auf portofreie Briefe bin ich erbölig, nähere Aus⸗ kunft zu geben. Stelitin, im Juni 1840. Der Justiz⸗Kommissarius Bouneß, Schulzen⸗ und Reifschläger⸗Straßen⸗Ecke.

8

Ein im 8. wnn und frequentesten Theil der Stadt Potsdam beiegenes, im besten Zustande befindliches drei Stock hohes massives Haus, mit Hintergebäuden

und Heofraum nebst Brunnen, in welchem seit einer

Reibe ven Jahren ein blühendes Laden⸗Geschäft be⸗ trieben wird und das sich deshalb auch zu jedem Geschaͤft

ruckpapier 3 Thlr., auf feinem Maschineupapter Thlr.

Der in seinem Fache rühmlichst bekannte Verfasser sah sich nach Begründung seiner praftischen Lehr⸗ anstatt genöthigt, für seine vielen Schülerinnen, welche den vornehmsten Ständen angehören, ein den Auforderungen unserer Zeit ganz entsprechendes Werk über Kochfunst herauszugeben. Das Werk giebt klare und dentliche Anweisung, sowohl die gew öhn⸗ lichsten Speisen, z. B. Armensuppen u. s. w., als auch die allerfeinsten anzusertigen, und ist deshalb sowohl den Hausfrauen als auch den Köchen von Fach gleich sehr zur Anschaffung zu empfehlen.

Höchst wichtiges Werk für Staats⸗ und Regierungsbeamte, Nationalökonomen, Fabrikanten und Kaufleute.

Ju der J. F. Cast'schen Buchhandlung in Suttgart ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗ gen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen

und Bromberg bei E. S. Mittler: Ueber den

Geeeiiehe b

n 8 v11A11A“

er . FS 8(1 Thlr. 10 sgr.

*f 56 1 v 5. O 2 Bände 3 Bei der hochgespannten Aufmerksamfeit, welche sich in unsern Tagen den Interessen des Handels und der Industrie zuwender, dürfen wir die obige Schrift des rühmlichst bekanuten Heern Verfassers dem gesammten Pandelsstande, so wie Staatsmännern und Regerungsbeamten, als ein in jeder Veziehung gediegenes Werk empfehlen. Es vereinigt Reichhal⸗ tigkeit und Tiefe mit einer eben so bündigen als kla⸗ ren und anschaulichen Darstellungsweise, und was seinen Haupivorzug ausmacht, es hält bei der Be⸗ leuchtung jener hochwichtigen und so tief ins Leben eingreifenden Interessen auch überall die prakti⸗ schen Gesichtspunkte fest, wie man es nur erwarten tonnte von einem Schriftsteller, der ein tief denken⸗ der und gründlich gebüdeter Nationalökonom und zugleich ein in den obersten Sphären der Handels⸗ welt praktisch einheimischer Geschäftsmann ist. Um die hohe Wichtigkeit und den hohen Werth der hier abgehandelten Lebensfragen für die National⸗ wohlfahrt bemerklich zu machen, weisen wir, aller leeren Anpreisungen uns enthaltend, schließlich auf

Reelle Käufer, die im Stande sind, ein dem Werthe teressen der Zeit fortleben, des ledhaftesten Dankes

versichert seyn darf. Derselbe nimmt nur solche Werke auf. welche durch

EEEE

Bei Dümmler, Linden Nr. 19, Presse verlassen:

Zumpt, L. G., nischer Grammatik. 15 sgr.

IIummel, J. G., Die Säulenorenungen nach Vitruv, mit einigen Säulenor inungen von den vorzüglichsten alten Monumenten zusammen- ge tellt und deren Abweichungen mit arsteren verglichen, nebst einem Anhange der Tempel- gattungen. Mit einer Anweisung, wie solche nach rchtigen Verhältnissen konnen geteich- net werden. Zum Unterricht für Kunstschu- len. Gyͤmnusien. Baubefsissene und Freunde der Architektur. Mit 30 Kupfern. Preis Karton- uirt à 3 Tblr.

haben eben die

Auszug aus dessen Latei⸗ Fünfte Auflage.

So eben ist esschienen und zu biben in Berlen in der Hirsech wald'sechen Buachbanalung: 1 8 TASCHEN-ENCYCLOPAEDIE, enthaltend die Symptome, Diagsose und Therapie mnit Kezeprformeln für sümmtliche innere Krank- heiten alphabetisch gevrduet, ucbst einem Anhange 1 als 1 Rezepttaschenhbuch sümmilicher Arzueimiteel für ISunditende 8 von 8 8 prakt. Arecte in Sturtgart. In engl. Leiswant geb. 2 Thlr. 5 sgr. Adolph Krabbe in Stuttgart.

111“

Buchhandlung von Alerander Dunker, Französische Straße Nr. 21, nahe der Friedrichs⸗Straße.

Wie die neuesten Erscheinungen der Deut⸗ schen, Englischen und Französischen Litera⸗ tur stets in dem geräumigen vLolale aedachter Hand lung zur Durchsicht für Jedermann bereit Uegen, so werden dieselben auch an Einheim̃fche und Freinde

dabei ein Ankanf irgend welcher Art Bedingung wäre. Ununterbrochene Verbindungen mit Leipzig, Paris und London und ein reichhalliges Lager fruͤ⸗ her erschienener Werke erleichtern und beschleunigen die Hecheischaffung bestellter Bücher; Journale und Zeitschriften des In⸗ und Auslandes werden auf das schnellste geliefert, so wie Aufträge für Pracht⸗ und Kupferwerke mit besonderer Sorg⸗ falt ins Werk gerichtet werden. Die gangbaren

Einbänden vorrälhig, und wie überall wird auch bei diesen der übliche Rabatt in Abzug gebracht. Um

mir bestehenden Französischen einen ähulichen für Deutsche Literatur zu errichten,

nach ihrem Wunsche zur Ansicht versandt, ehnc daß

innern Gehalt und gelungene Darstellung besondere rgh

Aufmerksamkeit erregen, und ist somit geeignet, den Lesern die ganze Literatur der Gegenwart in ihren Haupterscheinungen vorüberzuführen; rein wissen⸗

schaftliche Werke bleiben ausgeschlossen. Außer den

in größeren Zwischenräumen erscheinenden Zeitschr. f⸗ ten (Vierteljahrschrift, Freihafen ꝛc.) cirkuliren das M

Morgenblatt, die Blätter für literarische Unterhaltung f

und die Europa.

Zwei Bände und zwei bis drei Journalhefte wer⸗ den Abonnenten stets zusammen ins Haus gebracht und nach Verlauf einer Woche wieder abgeholt, so daß jeder Theilnehmer im Lause des Jahres 104 Bände und über 100 Journalhefte zur Lekrüre er⸗ bält, wofür halbjährig 2 ½ Thlr. zu eutrichten sind. Wird von einem oder dem andern der Abonnenten der Besitz eines der coursirenden Bücher gewünscht, so ist dies in dem Muche setbst zu vermerken, wonach ihm dasselbe nach vollendetem Umlaufe für die Hätfte des Ladenpreises überlassen wird. 1 den halbjährig über die gelesenen Werke Katalege

dieselben fur Werke, deren Besitz ihnen wünschens⸗ werth erscheint, nach Verhältniß des Werthes einen geringen Betrag (etwa 5 bis 15 Sgr. pr. Band) notiren können; dem Meistbietenden fällt dann ein so designirtes Buch zu.

Durch diese Einrichtung wird es jedem Gebildeten auf die leichteste Art möglich, sich stets und ohne Kestenaufwand mit den Erscheinungen der neuesten

wart und die Unterhaltung der Gesellschaft sich nen⸗

Preis zu den seinigen zu machen.

zugewendet hat, macht berceits die Eröffnung eines; dritten Cirkels vom 1. Juli d. J. ab nöthig, zu welchem Anmeldungen jeder Zeit in meiner Iache handlung angenommen werden.

Berlin, im Juni 1840. Alexander Duncker. (Die Einrichtung des Französischen Lese⸗Instituts ist im Allgemeinen dieselbe,

derzeit Abonnenten beitreten.)

In der C. J. Edlerschen Buchhdlg. in Panau ist

zu Berlin und Potsdam zu haben: Theoretisch⸗praktische Anleitung für

der Ratur kennen zu lernen, um sie als Grundlage des Ganzen bei ihrem Wir⸗

Oekfonomen und Gärtner, die 848

Außerdem wer⸗

angefertigt und an die Abonnenten vertheilt, worin

Literatur, auf welche die Aufmerlsamfeit der Gegen⸗ †..f

det, bekannt zu machen, so wie er die günstigste Ge⸗ legenheit findet, dergleichen Werke für den mäßigsten ih

Die rege Theilnahme, welche sich die sem Institut

so eben erschienen und in der Stuhr schen Buchhdlg. 7

en zu benutzen. Von A. F. Zeuz, Kurfürstl.

Hes. Hofgärtner, Mitgliede urehrerer gelehrten 8 und landwirthschaftlichen Gesetlschaffen. Preis M2 Thlr. oder 3 St. 90 t..

Der Herr Verfasser legt di jeden Gärtner und Oekonomen wissenswerthen prak⸗ tischen Erfahrungen seines langen Wirkens leicht ver⸗

Aen. findet man zu allen Zeiten in guten ständlich und mit dem Wunsche nieder, seinen Kunst⸗

genogen dadurch für ihr Wirken zu nützen. Sehr

lehrreich ist das Werk besonders dadurch, daß es das

geführt zeigt.

ich dieses Werk die fürt

leingehaͤndiget worden, wovon das eine bezeichnet i

geßlichen, eingegangen.

und können demselben je⸗f 8

5

S

vielseitig ausgesprochenen Wünschen, neben dem bei Entstehen der Kunst, wie der Künstelei, aus der F Lese⸗Cirkel Natur erklärt und beide wieder auf dieselbe zurück⸗ ags⸗

Ines lieben Sohnes Unsers

8 8 8— nbalt.

r

Frankr. Dep. K. Eisenbahnen. Paris. Ueber die zu haltende Revue der National⸗Garde. Der „Messager“ über König Frie⸗ drich Wilhelm III. Kommissions⸗Bericht über den Remillpschen Verschlag.

Großbr. u. Irl. Oberh. Aufschub der Irländ. Munizipal⸗Bill. Unterb. Dritte Lesung der Kanad. Bill. Erfolge der Tscher⸗ kessen. Buenos⸗Ayres. Neapel. Lond. Rürkkehr Clauri⸗ carde’s von St. Petersburg. Oxford's Lebens⸗Verhältnisse. Zwist Französischer und Englischer See⸗Offiziere in Malta.

Niederl. Vortrag des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten über die Verhältn. Limburgs zum Deutschen Bund und zu den Niederlanden.

Schwed. 8 Norw. 2 vorige Ministerium in Anklage⸗Zustand zu setzen.

Dän. Ständische Verhältnisse 8

Deutsche Bundesst. München. Abtei Metten. Göttingen. Universität. Waldeck. Verordn. wegen Trunkenbolde.

Oesterr. Wien. Ankunft des Herzogs von Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Pestb. E Gesetze.

Span. Madrid. die Muntzipal⸗Beamten nehmen ihre Entlassung.

China. Amerikaner nehmen Dienst bei den Chinesen. Abzug der Chinesen von Macao. Freilassung des Engländer Gribble.

[Wiss., K. u. L. Der Kriminal⸗Dir. Temme erhält eine Denkmünze.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

An das Staats⸗Ministerium.

Ich befehle, zwei kostbare Dokumente der Oeffentlichkeit zu uͤbergeben, welche Mir, nach dem Willen Meines in Gott ruhen⸗ den Koͤniglichen Vaters und Herrn, am Tage Seines Heimganges

„Mein letzter Wille“, das andere „Auf Dich Meinen lieben Fritz u. s. w.“ anföngt, und welche Beide von Seiner eigenen Hand geschrieben

und vom 1. Dezember 1827 datirt sind.

Der Helden⸗Koͤnig aus unserer großen Zeit ist geschieden und zu Seiner Ruhe, an der Seite der Heißbeweinten und Unver⸗ eing Ich bitte Gott, den Lenker der Herzen, daß Er die Liebe des Volks, die Friedrich Wilhelm III. in den Tagen der Gefahr getragen, Ihm Sein Alter erheitert und die Bitterkeit des Todes versuͤßt hat, auf Mich, Seinen Sohn und Nachfolger uͤbergehen lasse, der Ich mit Gott entschlossen bin, in den Wegen des Vaters zu wandeln. Mein Voik bete mit Mir um Erhaltung des segensreichen Friedens, des theueren Kleinods, das Er uns im Schweiße Seines Angesichtes errungen und mit

Atreuen Vaterhaͤnden gepflegt hat: das weiß Ich sollte dies

Kleinod je gefͤhrdet werden, was Gott verhuͤte so erhebt

sich Mein Volt wie Ein Mann auf Meinen Ruf, wie Sein

Volk sich auf Seinen Ruf erhob. 8

Solch ein Volk ist es werth und faͤhig, Koͤnigliche Worte u vernehmen, wie die, welche hier folgen und wird einsehen, daß Sc den Anfang Meines Regimentes durch keinen schoͤneren Akt,

als die Veroͤffentlichung derselben bezeichnen kann.

Sanssouci, den 17. Juni 1840. 1“ (gez.) Friedrich Wilhelm.

1 Mein letzter Wille. Meine Zeit mit Unruhe, Meine Hoffnung in Gott!

An Deinem Segen, e-. ist alles gelegen! Verleihe Mir ihn auch jetzt zu diesem Geschaͤfte.

Wenn dieser Mein letzter Wille Meinen innigst

[geliebten Kindern, Meiner theueren Auguste und uͤbri⸗ igen lieben Angehoͤrigen, zu Gesicht kommen wirh, bin

Ich nicht mehr unter ihnen und gehoͤre zu den Abge⸗ schiedenen. Moͤgen sie dann bei dem Anblick der ih⸗ nen wohlbekannten Inschrift: Ge d enke der A b⸗ geschiedenen: auch Meiner liebevoll gedenken!

Gott wolle Mir ein barmherziger und gnaͤdiger Richter sein, und Meinen Geist aufnehmen, den Ich in feine Haͤnde befehle. Ja, Vater, in Deine Haͤnde befehle Ich Meinen Geist! In einem Jenseits wirst Du Uns alle wieder vereinen, moͤchtest Du Uns des⸗ sen, in Deiner Gnade, wuͤrdig finden, um Christi Dei⸗ Heilandes Willen, Amen. Schwere und harte Pruͤfungen habe Ich nach Got⸗

tes weisem Rathschluß zu bestehen gehabt, sowohl in

Meinen persoͤnlichen Verhaͤltnissen (insbesondere, als Er Mir vor 17 Jahren das entriß, das Mir das Liebste und Theuerste war) als durch die Ereignisse, die Mein geliebtes Vaterland so schwer trafen. Da⸗ gegen aber hat Mich Gott: ewiger Dank sey Ihm da⸗ fuͤr: auch herrliche, frohe und wohlthuende Ereignisse erleben lassen. Unter die ersten rechne Ich vor allen die glorreich beendeten Kaͤmpfe in den Jahren 1813,

I4. und 15., denen das Vaterland seine Restauration

verdankt. Unter die letztern, die frohen und wohl⸗ thuenden, aber rechne Ich insbesondere, die herzliche Liebe und Anhaͤnglichkeit, und das Wohlgelingen Mei⸗

Iner geliebten Kinder: so wie die besondere unerwar⸗

tete Schickung Gottes, Mir noch in Meinem fuͤnften Dezennium eine Lebensgefaͤhrtin zugefuͤhrt zu haben, die Ich als ein Muster treuer und zaͤrtlicher Anhaͤng⸗ lichkeit oͤffentlich anzuerkennen Mich fuͤr verpflichtet

eschluß des Constitutions⸗Ausschusses, das

Meinen wahren, aufrichtigen letzten Dank Allen, die dem Staate und Mir mit Einsicht und Treue ge⸗ dient haben.

Meinen wahren, aufrichtigen und letzten Dank Allen, die mit Liebe, Treue und durch ihre persoͤn⸗ liche Anhaͤnglichkeit, Mir ergeben waren.

. vergebe allen Meinen Feinden: auch denen, die durch haͤmische Reden, Schriften oder durch ab⸗ sichtlich verunstaltete Darstellungen, das Vertrauen Meines Volks, Meines groͤßten Schatzes (doch Gott⸗

Die Compagnie solle ein solches Kapital mit 4 pCt. verzinsen und dasselbe vom vierten Jahre der Eroͤffnung an, in jährlichen Terminen zuruͤckzahlen, und zwar so, daß die ganze Schuld in 0 Jahren getilgt waͤre. Die Herren Duchatel und Thiers widersetzten sich diesem Ammendement, weil dasselbe den Compag⸗ nieen nur unvollkommene Huͤlfe gewaͤhren wuͤrde. Herr Gar⸗ nier 4. unterstuͤtzte dasselbe, indem durch die Garantie ei⸗ nes Zins⸗Minimums gewissermaßen ein neues Staatspapier kreirt wuͤrde, welches sich der allgemeinen Kontrolle entzöge. Das Amendement wurde indeß mit 216 gegen 116 Stimmen ver⸗

lob nur selten mit Erfolg), Mir zu entziehn, bestrebt gewesen sind. Berlin den l. Dezember 1827.

(gez.) Friedrich Wilhelm.

Auf Dich, Meinen lieben Fritz, geht die Buͤrde der Regierungs⸗Geschaͤfte mit der ganzen Schwere ihrer Verantwortlichkeit uͤber. Durch die Stellung, die Ich Dir in Beziehung auf diese angewiesen hatte, bist Du mehr als mancher andere Thronfolger darauf vorbereitet worden. An Dir ist es nun, Meine gerech⸗ ten Hoffnungen und die Erwartungen des Vaterlan⸗ des zu erfuͤllen wenigstens danach zustreben. Deine Grundsaäͤtze und Gesinnungen sind Mir Buͤrge, daß Du ein Vater Deiner Unterthanen sein wirst.

Huͤte Dich jedoch vor der so allgemein um sich grei⸗ fenden Neuerungssucht, huͤte Dich vor unpraktischen Theorieen, deren so unzaͤhlige jetzt im Umschwunge sind, huͤte Dich aber zugleich vor einer fast eben so schädlichen, zu weit getriebenen Vorliebe fuͤr das Alte, denn nur dann, wenn Du diese beiden Klippen zu ver⸗ meiden verstehst, nur dann sind wahrhaft nuͤtzliche Ver⸗ besserungen gerathen.

Die Armee ist jetzt in einem seltenen guten Zu⸗ stande; sie hat seit ihrer Reorganisation Meine Er⸗ wartungen wie im Kriege, so auch im Frieden erfuͤllt. Moͤge siestets ihre hohe Bestimmung vor Augen haben,

es ihr schuldig ist.

moͤge aber auch das Vaterland nimmer vergessen, was kung auszuuͤben.

worfen.

Sitzung vom 13. Juni. Es wurden zu dem ersten Artikel des Gesetz⸗Entwurfes noch mehrere Amendements vorge⸗ schlagen, aber keines derselben ward angenommen. Herr Mau⸗

rat⸗Ballange erklaͤrte der Kammer, daß er bereit sey, seinen

Bericht uͤber den Remillyschen Vorschlag zu erstatten und es ward beschlossen, denlelben nach dem Votum üͤber die Eisenbahn von Paris nach Orleans zu vernehmen. Bei Abgang der Post war der erste Artikel des Gesetz⸗Entwurfes noch nicht votirt.

Paris, 13. Juni. Bis jetzt ist weder Ort noch Zeit be⸗ kannt, wo und wann die morgen stattfindende Revue der Natio⸗ nal⸗Garde abgehalten werden wird. Der Temps glaubt, daß die Aufstellung auf den Quai's zunaͤchst den Tuilerieen und das Vorbeidefiliren auf dem Carousselptatze statthaben wuͤrde. Er fuͤgt hinzu, daß Maßregeln getroffen worden waͤren, um das Pu⸗ blikum in der gehoͤrigen Entfernung zu halten. Leider wuͤrden dergleichen Maßregeln durch fruͤhere traurige Erfahrungen noth⸗ wendig gemacht. Ein Theil der hiesigen Blaäͤtter wird nicht ermangeln, diefer Absonderung des Koͤnigs von dem Volke die Furcht als Motiv unterzulegen. Man wird behaupten, es sey besser, keine Revue abzuhalten, als unter solchen Umstaͤnden. Dies ist indeß nur halbwahr, denn wenn der Koͤnig auch wirk⸗ lich bei Gelegenheit der Revue nicht mit dem Volke in naͤhere Beruͤhrung kommt, so hat er doch Gelegenheit, von dem guten Vernehmen zwischen ihm und dem Buͤrger⸗Militair Zeugniß ab⸗ zulegen, was immer nicht ermangelt, eine moralische Nachwir⸗ Freilich mag es betruͤbend seyn, daß man 10 Jahre nach der Juli⸗Revolution in der Stimmung zwischen Koͤ⸗

Verabsaͤume nicht, die Eintracht unter den Euro⸗snig und Volk noch nicht weiter ist, und daß die Saat der Re⸗

vaischen Maͤchten, so viel in Deinen Kräften, zu be⸗ volution bis jetzt nur in Mißtrauen aufgegangen ist. foͤrdern; vor allen aber moͤge Preußen, Rußland und Man will heute wissen, daß einige der ministeriellen Blaͤt⸗

Oesterreich sich nie von einander trennen; ihr sammenhalten ist als der Schlußstein der großen Euro⸗

Zu⸗ster nur deshalb die Nachricht von der Ankunft des Kaisers von

Rußland verbreitet haͤtten, um die Neugier der National⸗Gar⸗

paischen Allianz zu betrachten.

Meine innig geliebten Kinder berechtigen Mich Alle zu der Erwartung, daß ihr stetes Streben da⸗ hin gerichtet sein wird, sich durch einen nüuͤtzlichen,

thätigen, sittlich reinen und gottesfuͤrchtigen Wandel

auszuzeichnen; denn nur dieser bringt Segen, und

noch in Meinen letzten Stunden soll dieser Gedanke

Mir Trost gewaͤhren.

Gott behuͤte und beschuͤtze das theuere Vaterland!

Gott behuͤte und beschuͤtze unser Haus, jetzt und im⸗ merdar!

Er segne Dich, Mein lieber Sohn und Deine Re⸗ gierung und verleihe Dir Kraft und Einsicht dazu, und gebe Dir gewissenhafte, treue Raͤthe und Die⸗ ner, und gehorsame Unterthanen. Amen! Berlin, den l. Dezember 1827.

Friedrich Wilhelm.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Dekan und Schul⸗Inspek⸗ tor Johann Franz Antwerpen zu Muͤhlheim am Rhein zum Ehren⸗Domherrn an der Metropolitan⸗Kirche zu Koͤln 44 nominiren, und die diesfaͤllige Nominations⸗Urkunde Allerhoͤchst

disten zu reizen, und auf diese Weise eine zahlreich besuchte Re⸗ vue zu Stande zu bringen.

Der Messager widmet heute Sr. Hochseligen Magestaͤt, dem Koͤnige Friedrich Wilhelm III. einen ausfuͤhrlichen Artikel, in welchem er die Hauptmomente seines Lebens schildert. Es f heißt darin unter Anderem: „Jetzt (nach dem Tilsiter Frieden), trat der große Charakter Friedrich Wilhelms und die Seelen⸗es staͤrke, mit der er begabt war, besonders hervor. Er war be⸗s EE1“ in seinem Ungluͤck: besiegt, gezwungen, sich es in seine Niederlage zu ergeben, suchte er durch eine gute Ver⸗ waltung die Unfalle, die sein Land betroffen hatten, wieder gut. zu machen. Er legte sich die strengste Sparsamkeit auf; er be⸗ 8 trat einen Weg der Reform; er bewilligte den Buͤrgern und den Bauern das Recht, liegende Gruͤnde zu kaufen, welches bis⸗ h

sher dem Adel vorbehalten worden war; er dekretirte, daß der Adel 1

Handel und Industrie treiben koͤnne, ohne sich zu entwuͤrdigen; er schaffte den Frohndienst ab, verlieh eine auf Wahlgrundsaͤtzen beruhende eh Staͤdte⸗Ordnung; er reorganisirte nach und nach die Armee; er eroͤffnete den Buͤrgerlichen den Zutritt zu den hoͤheren Graden; s er schaffte die entehrenden Strafen fuͤr die Soldaten ab; gestat⸗hh tete keine Befreiung vom Militair⸗Dienste und verbesserte die

Militair⸗Verwaltung; so erhob er sich nach und nach wieder durch ebß den Muth, den er dem Ungluͤcke entgegensetzte.“ Der Schluß rsß

zu vollziehen geruht.

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk⸗

liche Geheime Rath Bludoff, von St. Petersburg.

Der außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister

der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika am Kaiserl. Oester⸗

reichischen Hofe, Henry A. Muͤhlenberg, von Wien. Abgereist: Der Fuͤrst zu Lynar, nach Drehna.

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und General⸗Adjutant

Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, von Natzmer, nach Schlesien.

Der General⸗Major und Commandeur der 4ten Infanterie⸗

Brigade, von Diericke, nach Stargard.

Zeitungs⸗Nachrichten. 8 Ansla Frankreicch.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 12. Juni. Fortsetzung der Eroͤrterung uͤber den Eisenbahn⸗Ge⸗ setz⸗Entwurf. Der erste Artikel des Entwurfes lautet folgen⸗ dermaßen: „Der Minister der öͤffentlichen Bauten wird ermäͤch⸗ tigt, der Compagnie der Eisenbahn von Paris nach Orleans im Namen des Staats ein Zins⸗Minimum von 3 pCt., und 1 pCt. zur Amortisirung auf 46 Jahre, vom Tage der Eroͤffnung der Eisenbahn an, zu garantiren.“ Herr Luneau schlug als Amendement vor, daß der Staat, statt ein Zins⸗Minimum zu garantiren, der Compagnie ein Darlehen von ¾ des Gesellschafts⸗ Kapitals bewilligen, und daß diese Summe eingezahlt werden

halte.

des Artikels lautet folgendermaßen: „Die Revolution von 1830 setzte die Weisheit des Koͤnigs auf eine neue Probe. Er waru.f der Erste, der einsah, daß jene große National⸗Bewegung, die sich im Siege so gemaͤßigt zeige, nicht so drohend fuͤr den Welt⸗ frieden werden wuͤrde, wie andere Souveraine glaubten. Seiner Maͤßigung gelang es, die weniger friedlichen Gesinnungen zu neutralisiren, und er hat dadurch nicht sowohl Frankreich als Eu⸗ ropa einen unermeßlichen Dienst geleistet. Mit einem Worte, es war eine wuͤrdig ausgefuͤllte Koͤnigliche Existenz. Als unum⸗ schränkter Monarch wußte er der Freiheit Zugestaͤndnisse zu machen. Jung und mit militairischen Neigungen auf den Thron gelangt, war er der eifrigste Befoͤrderer des Friedens. Das Un⸗

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. e hat er mit edler Wuͤrde getragen, und niemals an seinem

aterlande verzweifelt, und nach einer 43jaährigen Regierung hin⸗ terläßt er seinem Nachfolger ein groͤßeres und reicheres Land, als das, was er bei seinem Antritte vorgefunden hatte.“

Das Journal des Deéebats giebt heute den wesentlichen Inhalt des Berichtes der Kommission uͤber den Remilly’'schen Vorschlag. Der Berichterstatter legt die Meinungen der Majo⸗ rität und der Minorität der Kommission auf folgende Weise dar: „Eine ernste Spaltung gab sich unter den Mitgliedern der Ma⸗ sorität kund, als eines derselben den Vorschlag des Herrn Re⸗ milly in seiner urspruͤnglichen Gestalt angenommen wissen wollte. Die Majoritaͤt machte einen Unterschied zwischen denjenigen De⸗ putirten, die zur Zeit ihrer Erwaͤhlung Beamte waͤren, und de⸗ nen, die es nicht waͤren; sie erlaubte den Ersteren ein Avance⸗ ment in der regelmäßigen und hierarchischen Ordnung anzuneh⸗ men; dagegen untersagte sie den Letzteren die Annahme jedes oͤf⸗ fentlichen Amtes mit Ausnahme einiger hohen pelitischen Functio⸗ nen, denen sie den Eintritt in die Kammer nicht verschließen wollen. Der Vorschlag des Herrn Remilly bezweckte haupsaͤch⸗ lich die Zahl der Beamten in der Kammer zu vermindern. Die

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sollte, sobald die uͤbrigen zusammengebracht worden wären.

Majoritaͤt der Kommission war der Meinung, daß sjener Vor⸗