1840 / 172 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eintgen Punkten am Setif gezeigt haben. griffen, und sollen

weise 4000 Mann ge

ber viele Mannschaft

Admiral Stopford v

Straßburg,

licheren Tag erlebt,

. Maen hatte die Stadt

zen geziert.

lallen Gesichtern strah

eugte. Besonders

[Alle Häuser waren angefuͤllt, selbst die

worunter besonders ei sich bemerklich machte

Jund Waffen.

Kuirassier⸗Regiment

faͤhrten Kleber's; eine

Kommandanten der [gebalten haben. wahrend um die

für den Kuͤnstler ist.

dar.

Aren Volksmenge sah,

land, aus ganz Fra

und neuen Genässen

2

vom 11. Juni. gaͤnzliche Abschaffung

maßen vernehmen:

den in der wirklich gezahlt worden

Mtur sey

. tenfrage, und ich glar gänzlich mißverstanden

Fbrikanten der unmittel

82

Die Korn Gesetze das Steigen der

weise Legislatur auf haben sie gerade die

das Uebel zu vergrößern.

weil sie seinen Handel

MWerhöhen.

Die Kern⸗Gesetze sind eugt, daß das Spsten

ibunen beide

Gesetz ist nicht dem vo

Feind soll nach einem zweitägigen Kampfe 200 Todte auf der Wahlstatt gelassen haben.

ternahm zwei bis drei Ausfaͤlle, bei welcher Gelegenheit die Ara⸗ Marseille, 12

unverzuͤglich alle Schiffe beider Sicilien, die ndch in Malta und anderen Englischen Haͤfen zuruͤckgehalten werden, freizugeben.

von Kleber’s Denkmal. feier des Denkmals Kleber'’s, begangen wurde. Schon am Mor⸗

waren mit dreifarbigen Fahnen, mit Gehaͤngen und Blumenkraͤn⸗ Alle Einwohner der volkbelebten Stadt, eine unzaͤhl⸗ bare aus allen Enden des Elsasses und des rechten Rheinufers Aherbeigestroͤmte Menge draͤngten sich in unseren Hauptstraßen, auf unseren Spaziergaͤngen, auf unseren oͤffentlichen Plätzen. Auf

1sich den Eindruͤcken hin, die eine so imposante Feierlichkeit er⸗

Bildsaͤule Kleber's sich erhebt, einen zauberischen Anblick dar.

Aufzug, der fuͤr unsere Mithuͤrger so viel Reiz hat, bildete bald einen lebhaften Abstand mit dieser zahlreichen Versammlung,

Anblick, den es bis auf den Abend behielt. und die anstoßenden Straßen starrten so zu sagen von Lanzen Das Iste Artillerie Regiment, 2 Schwadronen vom öten Lanciers aus Weißenburg, 2 Schwadronen vom lsten

sterie⸗Regiment marschirten auf, zogen um das Monument und brachten nach einander dem Helden ihre Huldigungen dar. militairischen Bewegungen, der Anblick Unserer die hohen Waffenthaten unserer Väter so sehr zu schäͤtzen wissen,

allen Behoͤrden der Stadt, den Deputationen der verschiedenen [Kulten; aus ehemaligen Militairs, worunter mehrere Waffenge⸗

2 einem großen Theil der Zoͤgünge unserer Fakultaͤten und unserer Schulen, die man so gelegen und so passend zur Huldigung eines [großen Mannes berufen, und reihte sich um die Bildsaͤule; dann [wurde der Schleier, der sie den Blicken entzog, geluͤftet; Artille⸗ rie⸗Salven, kriegerische bel ertönten in den Luͤften. Armeer mußten bei dieser Feierlichkeit ausgesprochen werden; auch wurden sie es auf eine wuͤrdige Weise von dem Herrn Maire der Stadt Straßburg und dem Herrn General⸗Lieutenant,

Nach der Feierlichkeit zog die Menge fort⸗ ie Bildsaͤule Kleber's, des Herrn Graß verdanken.

senen oͤffentlichen Beifall ein, der die suͤßeste aller Belohnungen

lauch bald diejenige der Kenner anschließen. 1 aber v Herr Graß die Zuͤge Klebers herrlich aufgefaßt, sein Werk bietei nachtheilig, indem nichts schlimmer fuͤr sie seyn koͤnne, als die ihe das Ideal der moralischen Energie und der physischen Staͤrke großen und bestaͤndigen Schwankungen des Preises. Der uͤbrige Tag endete in einer Reihe von Vergnuͤgungen. ner stellte sodann eine Vergleichung an zwischen den Getraide⸗ Auf die Spaziergaͤnge folgten Festgelage, auf die Festgelage Kon preisen in fremden Landern und den Durchschnittspreisen in Eng⸗t zzerte. Die Illumination schloß, als letzter Beweis der öͤffentli [land und wies schließli chen Freudigkeit, den Tag.

In acht Tagen werden wir die Losung dieser Aufgabe erhalten

Großbritanien und Irland.

Graf Fitzwilliam, nachdem er mehrere um

Fhatte, ließ sich zu Gunsten seines Antrags auf Revision dieser Gesetze in einem Ausschusse des Hauses im Wesentlichen folgender⸗

„Auf den großen Consumtions⸗Märkten ist der Unterschied zwischen „Hof⸗Zeitung“ angegebenen Mittelpreisen und denen, die

sonst der Fall zu seyn pflegt. at nicht gewesen, die Getraidepreise zu erhöhen, sondern zu regu⸗ liren; aber wenn dies wahr ist, so war sie nicht glücklich in ihren Ver⸗

[die sie deschützen wollte, ruinirt worden ist.

nicht beistimmen, welche

Fich glanbe, daß dieselben den Zustand der unmittelbare Ursache der setzt bestehenden

K eer Getraldepreise. sie völlig unwirksam; aber zur Zeit des Mangels, wenn eine

ter, weil sie den Preis des Artikels, der ihm seinen Nur durch Begünstigung wird das Arbeitslohn der Letzteren nach Verhältniß des Preises der Lebensmittel erhöht. wird derselbe gar nicht erhöht, und der Ackerbauer hat in der That nicht mehr Vortheil von dem hohen Getraide⸗Preise ats der Fabrikant.

* 5 Dauer ungewiß ist, b Interessen unmöglich neben einander gedeihen, hoffe daher, daß Ew. Herrlichkeiten über die Nothwendigkeit einer Re⸗ esston derselben mit mir übereinstimmen werden.

686 abfolut verbietet, allein es hat dieselbe Wirkung, bis das einheimische

Getraide sehr hoch im Preise steht. Ich glaube nicht, daß man Ursache hat zu fürchten, der minder gute Boden würde sonst in großer Aus

Lager von Arn Turco, eine Tagereise von

le haben mit großer Erbitterung ange⸗ S.en. Mamn stark gewesen seyn. Der degatung unangebaut liegen bleiben, denn die Wirkung der An das Lager am Arusch sind gleicher⸗

4 enten werden allerdi werden, indeß sind die Land Der Bataillons⸗Chef Lacipiere un⸗ derdings verwindert 8

Eigenthümer viel zu wenig zahlreich, als daß sie von dem Hause ver langen könnten, man solle andere Interessen den ihrigen aufopfern

kommen.

einbuͤßten. Der Zweck der Korn⸗Gesetze war, dem Getraide denjenigen Preis zi Juni. Briefe aus Neapel melden, daß sichern, den man für notbwendig hielt für das Gedeihen des Landes

on seiner Regierung Befehl erhalten habe, stets fehlschlagen.“

15. Juni. (Ob. P. A. Z.) Einweihung Seit 1830 hat Straßburg keinen fest⸗

als den gestrigen, an dem die Einweihungs⸗

einen ganz festlichen Anstrich, die Haͤuser selbe, wenn es leicht besteuert werde, mit Vortheil mit dem in laͤndischen in Konkurrenz treten koͤnne. den Manufakur⸗Interessen laste, sey allerdings beunruhigend, al lein derselbe sey mehr den Schwankungen im Circulations⸗Mit tel in England und Nord⸗Amerika, als den Korn⸗Gesetzen zuzu lte Gluͤck und Freude, alle Gemuͤther gaben schreiben. Lord Rose berry meinte, es sey eine Taͤuschung, wenrn

bot der Paradeplatz, die Brod⸗Presse zur Folge haben wuͤrde. gegenwaͤrtige System verkuͤrzt unseren Handel mit allen Theilen

der Welt, es erzeugt große Verwirrung an allen fremden Geld

auf welchem von oben bis unten mit Schaulustigen Daͤcher waren besetzt. Der militairische

ne Menge elegant gekleideter schoͤner Damen und gab diesem Feste jenen kriegerischen Der Parade⸗Platz

Herr Canning an der schlug. so muß

lassen oder

Stelle der jetzt Wird eine solche Aenderung entweder das fremde der Betrag des Zolls

gebraͤuchlichen nicht Getraide zellfrei

fest bestimmt

aus Hagenau, das 2o9ste und Z4ste Infan seine steigende und fallende Skala, da aber eine Aenderung noth⸗ wendig scheint, so stimme ich fuͤr den Antrag.“ Lord Falmouth Diese 2 mt Krieger, welche glaubte aber, es sey den Absichten des edlen Lords, der die De⸗

batte eröͤffnet habe, gerade entgegengesetzt. „Ich glaube nicht“,

indem sie bereit sind, in ihre Fußstapsen zu treten, ha⸗sagte er, „daß das gegen die Korn⸗Gesetze erhobene Geschrei aus ben alle Herzen begeistert. Die Manen Kleber's muß⸗den natuͤrlichen Gesinnungen des Volks hervorgehe, sondern nur ten in der Tiefe der Gruft vor Freude erbeben. Um das gehaͤssige Werk der Agitatoren ist, die im Dienst des Vereine [halb 12 Uhr marschirte der Zug auf, bestehend aus gegen die Korn⸗Gesetze stehen. Ich bin üͤberzeugt, daß, wenn

wir in Bezug auf die Versorgung mit Getraide von fremden Nationen abhaͤngig waͤren, die Preise weit hoͤher seyn wuͤrden, r Menge Subskribenten fuͤr das Denkmal; * von der Gnade einer anderen Nation abzuhaͤngen. Es ist ein guter Grund zu Beschwerden gegen das Ministerium, daß es

Fanfaren und einstimmiger und lauter Ju⸗ Die Gefuͤhle des Landes und der

die Unterstuͤtzung beider Häͤuser und des ganzen Landes ihm ge⸗ wiß . seyn.“ Lord Clarendon, der Großsiegelbewahrer, bemerkte, daß beide Parteien bei Unterstuͤtzung ihrer Ansichten sich großer Uebertreibungen schuldig gemacht haͤtten. Die Fabri⸗ kanten haͤtten ihren von einer Aenderung der Korngesetze zu er⸗ wartenden Gewinn, ihre gen. Es sey aber die Sache des Parlaments, beide Parteien wo moͤg⸗ lich zu richtigen, Ansichten uͤber diesen Gegenstand zuruͤckzufuͤhren und sie zu uͤberzeugen, daß das Interesse der Gesammtheit mit dem der einzelnen Theile derselben identisch sey. Er glaube, die Korn⸗ gesetze seyen allen Klassen, namentlich aber den Gutsbesitzern

Militair⸗Division, die jeder eine Rede die wir dem Meisel Der Bildhauer aͤrndtete dann

Dieser oͤffentlichen Huldigung wird sich In der That hat

dringend auf die Nothwendigkeit hin, Als man den Eifer dieser ungeheu⸗daß dem Hause alle Fakta in Bezug auf die Wirkung des ge⸗ die sich, wie in Paris an den nationalen genwaͤrtigen Gesetzes bekannt wuͤrden, weshalb er fuͤr den Antrag

Festen, in dichtgeschaarten Massen herbeidraͤngte, fragte sich Je stimmte. Lord Radnor suchte zu zeigen, daß die Schwankun⸗ g. dermann, was wird es erst am Guttenbergsfest werden? isen t s werden die Mauern Straßburgs die aus dem Elsaß, aus Deutsch⸗eines anderen Artikels. Sehr sonderbar sey es, daß man den

Wie gen in den Preisen des Weizens weit groͤßer seyen, als die irgend

Antrag, wie man sage, nicht ohne die erforderlichen Beweise an⸗ nehmen wolle, da doch der Antrag selbst erst zu den verlangten Beweisen fuͤhren wuͤrde. stuͤtzte das jetzige System in einer langen Rede, und nach ihm nahm Lord Brougham das Wort, der sich folgendermaßen aussprach: „Die Einwuͤrfe gegen den Antrag meines edlen Freun⸗ des sind sehr seltsam. Das Argument, dessen man sich dagegen bedient, ist: „„Ihr gebt dies als Thatsachen an, wir aber bestrei⸗ ten sie, folglich braucht keine Untersuchung stattzufinden.““ (Ge⸗ laͤchter.) Ich stimme mit meinem edlen Freund darin uͤberein,

nkreich herbeigeeilte Menge fassen können?

entgegengehen.

5

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung

der Korngesetze bittende Petitionen uͤberreicht

ist, und obgleich mir das Prinzip der offenen Fragen nicht zu⸗

sind, in diesem Jahre größer gewesen, als dies

. äter iterer tung dieser Frage fuͤhren Man bat gesagt, der Zweck der Legisla⸗ vaͤter zu weiterer Forderung dieser Frage fäüh

einen hohen Getraidepreis aufrecht zu erhalten.

Revision der Korngesetze jetzt fuͤr unangemessen und widdersetzte sich daher dem Antrage, ohne jedoch damit sagen zu wollen, daß diese Gesetze oder die gegenwaͤrtige Zoll⸗Skala niemals geandert werden duͤrften, denn es sey dies keine hartnaͤckige, unbeugsame Prinzips⸗Frage, sondern es handle sich dabei um die staatsoͤkone⸗ mischen Verhaͤltnisse, sie haͤnge also von den Umstaͤnden ab; es könnten politische oder andere Umstaͤnde eintreten, die eine Aen⸗ derung der Korngesetze nothwendig machten, fuͤr jetzt aber scheine ihm eine solche Aenderung, folglich auch eine Reviston dieser Ge⸗ setze nicht angemessen, denn mit einer Revision werde eben nichts An⸗ deres als eine Aenderung, und zwar eine Herabsetzung des jetzigen Zolls, bezweckt, und man wuͤrde eine schwere Verantwortlichkeit auf sich laden, wenn man Hoffnungen im Lande erwecken wollte, die nicht erfuͤllt werden kͤnnten, und so nur zur Vergroͤßerung einer un⸗ heilvollen Agitation beitruͤge. Der Ninister berief sich auch auf die Politik des Praͤsidenten der Vereinigten Staaten, Herrn van Buren, um seine Ansichten in Betreff des Getraide⸗Handels zu Das gegenwärtige unterstuͤtzen, indem dieser ebenfalls der Meinung sey, daß kein 1815 gleich, da es das fremde Getraide nicht Land sich in seinem Getraide⸗Bedarf von einem anderen Lande

Dinge herbeiführten, der die Stockung der Geschäfte ist. gewissen Umständen auf einer guten Aerndte sind

wirken nur unter

Bei

die Herabsetzung der Preise bedacht seyn muß, entgegengesetzte Wirtung und dienen nur dazu, Sie sind nachtheilig fuͤr den Fabrikanten,

mit anderen Ländern fesseln, für den Feldarbei⸗ Unterhalt gewährt,

Lin vielen Orten

eine große Last für das Volk, und ich bin über⸗ a kein dauerndes seyn kann, obwohl die Zeit die⸗ Bei dem jetzigen Zustande der Korm⸗Gesetze und ich

* 8

vrn Ge. e ist in dieser Beziehung viel in hoch angeschlagen worden. Die

Wir haben versucht, den Preis zu reguliren, aber dieser Versuch ist so daß die Motion Lord Fitzwilliam's mit einer Maorität von nach fünfundzwanzigjähriger Erfahrung gänzlich fehlgeschlagen und muß

„Lord Western bestritt, daß der Zweck der Korn⸗Gesetze sey, die Getraide⸗Preise zu heben. Er selbst habe zu der Annahme des ¹ gegenwaͤrtigen Gesetzes mitgewirkt, und sein einziger Wunsch sey glaͤnzenden Versammlung im BuckinghamPalast ein großes Kon⸗ gewesen, zu verhindern, daß die Agrikulturisten durch die Einfuhr von Getraide aus anderen Landern ruinirt wuͤrden, indem das⸗

Der Druck, welcher auf

man glaube, daß der freie Getraide⸗Handel eine Herabsetzung der „Doch“, sagte er, „das

maͤrkten, und es erhöht die Fracht zu einer Zeit, wo dieselbe nicht erhoͤht werden sollte. Alle diese Uebel wuͤrden durch die Annahme einer angemessenen Zoll⸗Skala vermieden werden, und ich wuͤnschte, daß man eine solche annaͤhme, die sich derjenigen naͤherte, die vor⸗ vorgenommen,

zuge⸗ werden. Ich glaube zwar, daß keiner von diesen Plänen so gut ist, wie

pflichtete so eben dem beruͤhmten Schutz⸗Betrieb pollkommen bei,

als sie jetzt sind; auch waͤre es uͤberdies hoͤchst gefaͤhrlich, so ganz

diesen Gegenstand zu einer offenen Frage gemacht hat, denn wenn der edle Viscount an der Spitze desselben erklaͤrt haͤtte, daß er dem Ackerbau den gebuͤhrenden Schutz gewaähren wolle, so wuͤrde

Gegufxr aber ihren Verlust zu hoch angeschla⸗

Der Red⸗K

Der Herzog von Richmond unter⸗g

daß dies eine Frage von der hoͤchsten Wichtigkeit fuͤr das Land

sagt, so freut es mich doch, daß uns hier ein Theil der Minister unterstuͤtzt, denn diese ministerielle Spaltung muß fruͤher oder Was man auch sagen mag, die Tendenz der jetzigen Korngesetze ist dennoch, ) Der Verein

abhaͤngig machen duͤrfe. Es wurde nun zur Abstimmung ten, und es stimmten 8

fuͤr den Antrag 31 Anwesende b Sdurch Vollmacht

zusammen 42 gegen denselben 127 Anwesende 67 durch Vollmacht

8 zusammen 194

152 Stimmen verworfen wurde. (Hiernach sind die Zahlen⸗ Angaben in Nr. 160 der St. Z. zu berichtigen.)

London, 16. Juni. Die Koͤnigin gab am Freitag einer ert, worin sie selbst mit dem Prinzen Albrecht ein Duett vons Ricci sang. Beide hohe Personen wirkten auch in mehreren Quartetten und Terzetten mit, in welchen Rubini, Lablache und die Geist sangen. Heute Nachmittag wohnen die Königin und Prinz „Albrecht den Pferderennen auf der Haide von Ascott bei. Vor der „(Abreise nah Windsor, von wo aus die hohen Herrschaften sich Inach Ascott begaben, praͤsidirte die Koͤnigin in einem Geheimen „(Ratbe, in welchem beschlossen wurde, daß am 2lsten d. M. ein Dankgebet fuͤr die Rettung der Koͤnigin gehalten werden solle. ½

Am 12ten d. hat abermals ein wahnsinniger Verehrer der 1[Koͤnigin versucht, zu Ihrer Mafestaͤt zu gelangen. Er ist ein Mann von etwa 35 Jahren, schlank und groß gewachsen und traäͤgt das Haar in langen uͤber die Schulter herabhaͤngenden Locken. Von der Poltzet in Haft genommen, erklarte er, daß er der Koͤnigin nur habe sagen wollen, er gehoͤre nicht zu den Haͤup⸗M tern der Chartisten, werde aber, ohne das fuͤr eine Suͤnde zu halten, Gewalt gegen sie gebrauchen, wenn sie, wie ihre Ab⸗ sicht seyn solle, zum Katholizismus uͤbertrete. Nach kurzem Ver⸗ hoͤr ließ man den Mann, der aus Skarborough gebuͤrtig seyn und ein unabhaͤngiges Vermoͤgen besitzen soll, wieder frei. 1

Der ministerielle Globe zeigt an, daß bereits fuͤr die frei⸗ lich noch etwas entfernte Entbindung der Koͤnigin, welche ihr Wochenbett in Claremont halten werde, Vorsorge getroffen und der ausgezeichnete Geburtshelfer, Dr. Locock, beauftragt sey, bis da⸗ hin uͤber die Gesundheit der Koͤnigin zu wachen und ihr im ent⸗ scheidenden Augenblicke die Beihuͤlfe seiner Kunst zu leisten. Der Britische Botschafter in St. Petersburg, Marquis vo Clanricarde, ist hier angekommen. 88 Waͤhrend Orford zu dem Alderman Laurie gesagt haben soll, die Pistolen, mit denen er auf die Koͤnigin geschossen, seyen gar icht scharf geladen gewesen, heißt es andererseits, er habe vor em Kabinets⸗Rath eingeraͤumt, daß er Kugeln hinein gethan. ündeß scheint wenigstens die Meinung jetzt zu uͤberwiegen, daß Ihe an der Parkmauer entdeckte Beschaͤdigung von einem ande⸗

n Zufall, nicht von einer abgeschossenen Kugel herruͤhre. Man t auch ausfindig zu machen gesucht, auf welche Weise Orford den Besitz der Pistolen und seiner Munition gekommen ist, h durch man herauszubringen hofft, ob er Mitschuldige hat oder nicht. Nach der Aussage eines Waffenhaͤndlers, Namens Hayes, ssosgen diesem die Pistolen, die er an dem von ihm an denselben aßzebrachten Zeichen wiedererkannt, vor etwa vierzehn Tagen von eischm jungen Manne, der aber nicht der Angeklagte sey, fuͤr 2 d. St. abgekauft worden seyen, und haͤtte derselbe zu gleicher it ein Pulverhorn bei ihm gekauft. Nach einem anderen Be⸗ t dagegen soll ein Pfandleiher, Namens Lawson, die Pistolen ihm anvertrautes Gut erkannt haben, welches ihm oten d. M. aus seinem Laden gestohlen worden. Die dündhuͤtchen zu den Pistolen soll Orxford etwa um dieselbe Zeit einem seiner Bekannten, Namens Gray, gekauft haben, der auf seine Anfrage einige Laͤden empfahl, wo er Pulver und geln in der von ihm gewuͤnschten Quantitaͤt kaufen koͤnne. sffallend ist es, daß Oxrford in der letzten Zeit ganz ohne Un⸗ uͤtzung seiner Familie gelebt, ohne daß diese seine Subsistenz⸗ attel anzugeben wußte. Dies koͤnnte allerdings auf die Ver⸗ ähthung fuͤhren, daß er von Anderen zu dem Attentat angestif⸗ worden. Einem Bericht zufolge, soll er einmal in seiner Haft fragt haben, ob er wohl mit der Deportation davonkommen ürde, wenn er sich zu Aufklaͤrungen in der Sache verstaͤnde. 8 ine zweimalige Zusammenkuft, die er mit seiner Mutter im aͤngnisse gehabt, soll uͤbrigens wenig Eindruck auf ihn ge⸗ scht haben. Mistreß Orford, die, wie es sich jetzt er⸗ bt, nur zufaͤllig zur Zeit des Attentas in Birmingham ge⸗ en war, sonst aber schon seit einigen Jahren bei ihrer Toch⸗ der Frau des Baͤcker Phelps, in London wohnte, wo t der Sohn zuletzt sein Logis gehabt hatte, bleibt dabei, daß Omord geistesirre seyn muͤsse, und sie soll jetzt auch erzäͤhlt ha⸗ ben, daß sie ihren Mann nur geheirathet, weil derselbe ihr in einem Anfalle von wilder Wuth mit dem Tode gedroht, wenn sie h nicht sein Weib wuͤrde. Oxrford's Schwester hat erklaͤrt, daß ihr Bruder stets einen außerordentlichen Jaͤhzorn gezeigt habe, wenn ihm mit etwas ungelegen gewesen sey. Sie meint aber, er koͤnne wohl zu keiner geheimen Gesellschaft gehoͤren, da er Abends niet. spaͤt aus dem Hause geblieben und solche Verschworene ihre Ver⸗ sammlungen doch meist heimlich des Nachts hielten. Die Peli⸗ zei setzt ihre Nachforschungen in Betreff eines angeblich sogenann⸗ ten „Jungen England“ fort; bis jetzt ist aber noch nichts daruͤber

wcen

suchen, da die Schwankungen so groß gewesen sind, daß dieselbe Klasse, gegen die Korngesetze verlangt wohlfeiles Brod und denkt bekannt geworden, außer daß einige Blätrer eine vollstaͤndige In⸗ Das Ganze ist eine Ren⸗ dies durch Reduction des Getraidepreises zu erlangen. Aus struction, unterzeichnet: „Smith, Secretair“, mittheilen, welche 1s ibe, die Land⸗Eigenthümer haben ihr Interesseeiner Reduction des Brodpreises folgt nicht nothwen⸗uͤber den Namen dieser Gesellschaft, ihre Abzeichen und ihre Ver⸗Bhf von dem der greßen I en vn⸗eS, geschen, aeh Wohlftand dig, daß auch das Arbeitslohn sinken muß, denn die⸗ sammlungen naͤhere Auskunft mittheilt, die aber von anderen faat.e spbellose Senn 25 ses haͤngt nicht von dem Preise eines Artikels, sondern aller Coͤn⸗Blaͤttern fuͤr eine bloße Erdichtung gehalten wird. Ein baren Wirkung der Korn⸗Gefetze beimessen; allein sumtions Gegenstaͤnde ab.“ Lord Melbourne aber hielt eine Herr, der kuͤrzlich zu dem Wertrennen nach Epsom gefah⸗

ren, erinnert sich eines jungen Mannes, der auf der! Landkutsche seltene Reden gefuͤhrt und immer von dem Fall ge⸗ sprochen, daß die Koͤnigin stuͤrbe, so daß jener ihn zuletzt gefragt warum ihn dieser Gedanke so beschaͤftige, worauf derselbe geant⸗ wortet haͤtte: „Nun, dann wuͤrde ein anderer kommen, und es h gaͤbe fuͤr unser einen etwas zu thun.“ Dieser Herr soll mit Ox⸗t ford konfrontirt worden seyn, allein es ist noch nichts uͤber das Resultat dieser Confrontation bekannt. Am Sonntaq Nachmittag kamen Beamte von Nottingham an, um Oxrford zu rekognosciren und zu sehen, ob er vielleicht einer der bei den letzten Chartistep⸗ Tumulten Betheiligten sey, aber sie konnten ihn nicht als solchen erkennen. Er verneinte auch, Chartist oder Owenist zu seyn, und schien durch ein ironisches Laͤcheln andeuten zu wollen, daß er zu einer anderen Partei gehoͤre. Gestern Abend soll der. Gefangene, wie das Geruͤcht behauptet, wich⸗ tige Eroͤffnungen gemacht haben, allein bei der außeror⸗ dentlichen Sorgfalt, die man anwendet, alle seine Aussagen vor⸗ laͤufig geheim zu halten, verlautet nichts Näheres daruͤber. Mor⸗ gen soll er wieder vor dem Kabinets⸗Rath verhoͤrt werden, Heute Bt

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K8

g. nach einem Vortrage des Kron⸗Anwalts, die große Jury der rafschaft Middleser in Berathung getreten, um, 35 gemaͤß, daruͤber zu entscheiden, ob gegruͤndete Ursache vorhanden, Orford in Anklagezustand zu versetzen. Sollte der Prozeß gegen denselben noch in der gegenwaͤrtigen, heute eroͤffneten Assisen⸗Ses⸗ sion des Central⸗Kriminal⸗Hofes von Middlesex zur Verhandlung kommen, so glaubt man doch nicht, daß er vor dem 22sten d. M. wuͤrde beginnen koͤnnen, da diesem Gericht schon mehrere andere [wichtige Kriminalfälle vorliegen, darunter auch der Prozeß gegen Courvoisier wegen Ermordung Lord William Russell's, der wahr⸗ scheinlich am 1Sten d. M. beginnen wird.

Mit dem letzten Dampfboot von Lissabon ist auch Sir John Keane, der bisherige Ober⸗Befehlshaber der Vndschen Armee, hier eingetroffen.

In einer der letzten Sitzungen des Unterhauses wurde ein Antrag des Obersten Sibthorp, das Gehalt des Lord Morpeth von 5000 auf 4000 Pfd. herunterzusetzen, ohne Abstimmung verworfen.

Ueber die beiden Bills, welche das Ministerium zur Re⸗ form der Registrirung fuͤr England und Irland eingebracht, giebt der Morning Advertiser folgende Nachrichten: „Die Bill zur Verbesserung der Registrirung ernennt statt der 185 Revi⸗ sions⸗Anwalte, welche jetzt zur jaͤhrlichen Revision der Waͤhler⸗ listen gebraucht werden, 15 Revisions⸗Anwalte, welche das Land durchreisen und das ganze Jahr ihr Amt ausuͤben müssen. Die Wirkung dieser Reduction der Anzahl und der Beschraͤnkung ihrer Amtspflichten auf die Revision wird seyn, daß in die Entschei⸗ dungen mehr Gewißheit und Einheit gebracht wird; dieser Zweck wird noch mehr durch den Appellationshof erreicht, in welchem

uͤber streitige Rechtspunkte, aber nicht uͤber Thatfachen zu ent⸗ scheiden haben soll. Alle Vorsichtsmaßregeln sind getroffen, um die unpartetische Ernennung und die Unabhaͤngigkeit der Revi⸗ sions⸗Anwalte zu sichern. Die Annahme dieser Bill wird die Zeit der Revision an den meisten Orten veraͤndern; aber diese Zeit wird fruͤhzeitig genug, naͤmlich vier Monate vorher, bekannt gemacht werden. Der Hauptzweck der neuen Anordnung ist, jedes Hinderniß einer Ausuͤbung der Rechte durch ihre Besitzer zu entfernen.“

Louis Napoleon hat folgenden, vom 9ten d. M. datirten Protest, den, wie er behauptet, die Franzoͤsischen Blaͤtter auf⸗ zunehmnun nicht gewagt haͤtten, in die Londoner Zeitungen ein⸗ ruͤcken lassen: „Ich schließe mich von Grund meines Herzens Idem Proteste meines Oheims Joseph an. Als General Bertrand die Waffen des Hauptes meiner Familie dem Koͤnige Ludwig Pöülhr lauslieferte, ist er das Opfer einer bedauernswuͤrdigen

auschung gewesen. Das Schwert von Austerlitz darf nicht in den aͤnden von Feinden seyn; es muß noch ferner am Tage der Befahr zum Ruhm fuͤr Frankreich geschwungen werden. Man mag uns des Vaterlandes berauben, uns unser Eigenthum vor⸗ enthalten, man mag nur dem Todten Großmuth erweisen, wir wissen ohne Klaglaut zu dulden, so lange nur unsre Ehre nicht angegriffen wird; aber die Erben des Kaisers des einzigen Erb⸗ theils berauben, welches das Geschick ihnen gelassen hat, denjeni⸗ gen, welche einst ihr Heil von Waterloo datirten, die Waffen des Besiegten uͤberliefern, heißt die heiligste aller Pflichten ver⸗ letzen, heißt den Unterdruͤckten die Verpflichtung auferlegen, eines Tages den Unterdruͤckern zu sagen: Gebt uns wieder, was Ihr Euch angemaßt habt. Napoleon Louis Bonaparte.“ Heute Morgen ist in den St. Katherinen⸗Docks ein hefti⸗ P. Feuer ausgebrochen, welches zwei Schiffe und etwa zwanzig aͤuser und Speicher zerstoͤrt hat.

Den Eisenbahn⸗Speculationen ist diese Woche durch die ge⸗ waltige Zunahme in dem Verkehr auf der Birminghamer und der großen westlichen Eisenbahn, welche seit kurzem stattgefunde

at, ein neuer Aufschwung gegeben worden. Die Einnahme de

London⸗Birmingham⸗Bahn wird jetzt woͤchentlich auf etwa 16,00 Pfd. Sterl. und die der großen westlichen Bahn, fuͤr die bis jer eröͤffneten 56 Englischen Meilen, auf wenig unter 6000 Pf̃⸗ woͤchentlich angeschlagen. Die Actien beider Bahnen sind dahe zu sters steigenden Preisen stark begehrt.

Aus Lima wird vom 13. Februar gemeldet, daß Per Truppen zu einer Invasion in die suͤdlichen Provinzen Bolivien ohne vorhergegangene Kriegserklaͤrung abgesandt habe.

Nach den letzten Berichten aus Vera⸗Cruz vom 2. Mai waren die Foͤderalisten und Texianer von General Arista am Rio del Norte geschlagen worden. Canales, Anfuͤhrer der Ersteren, entkam mit wenigen Leuten; Zapato, der zweite im Kommando, wurde gefangen genommen und erschossen.

Das Schiff „Reward“ hat Nachrichten aus Buenos⸗ Ayres bis zum 3. April gebracht, nach welchen die Unterhand⸗ lungen dort noch immer auf demselben Punkte waren, indem man naͤhere Instructionen aus Europa erwartete. Zwischen den Franzosen und den Truppen von Buenos⸗Ayres hatten einige unbedeutende Scharmuͤtzel stattgefunden.

Der Londoner Korrespondent der Hamburger Boͤrsen⸗ Halle berichtet unterm 16. Juni, spaͤt Abends: „Das Unter⸗ haus wurde heute Abend nicht vollzaͤhlig. Sir R. Inglis wollte darauf antragen, eine bedeutende Summe zur Erbauung neuer Kirchen zu bewilligen. Die Minister sind dagegen, und den Tories kam der Antrag auch nicht gelegen; es war daher beiden Parteien bequemer, die Sache in Ruhe zu beseitigen. Im Oberhause trug der Graf von Aberdeen auf die zweite Verlesung seiner Bill zur Regulirung der in der Schottischen Kirche entstandenen Zwistigkeiten an. Dieser Bill widersetzten sich die Minister, und die daruͤber entsponnene Debatte wird wahrscheinlich bis zu einer sehr spaͤten Stunde dauern. Die Abstimmung kann erst gegen 12 oder 1 Uhr bekannt werden. Die von der „British Aueen“ uͤberbrachten Nachrichten sind von geringem Interesse. Sie melden aus Central⸗Amerika, daß General Morazan, der sich mit Gewalt der Praͤsidentschaft be⸗ mäaͤchtigen wollte, von General Garrera aufs Haupt geschlagen worden und mit 25 seiner Anhäͤnger nach Libertad am Stillen Meere entflohen ist, wo er sich einschiffte, sich in suͤdlicher Rich⸗ tung entfernend. Man hält Morazan fuͤr den Anstifter aller Unruhen in jenem Lande waͤhrend der letzten vier Jahre, und hofft demnach, daß jetzt Friede und Eintracht wiederhergestellt werden wird.“)

RNRieder

Aus dem Haag, 17. Juni. Der Koͤnig hat dem Antrage der zweiten Kammer, den in §. 130 des Grund⸗Gesetzes ange⸗ deuteten Wahlmodus einer legislativen Veraͤnderung zu unter⸗ werfen, seine Genehmigung ertheilt.

Der diesseitige Gesandte in Rußland, Graf von Schimmel⸗

vpenninck, ist aus St. Petersburg hier eingetroffen.

72à

3 der 15 Revisions⸗Anwalte Richter seyn sollen, und welcher

687

Belgien.

Bruͤssel, 17. Juni. Der Koͤnig ist auf einige Tage nach dem Schlosse Ardenne abgereist.

Den gestern bekannt gemachten Getraide⸗Durchschnittspreisen ufolge, sind jetzt auslaͤndischer Weizen und Roggen fuͤr die Ein⸗ fuhe anz freigegeben, zur Ausfuhr jedoch, eben so wie Kartoffeln und

8

artoffel⸗Mehl, nicht mehr verstattet. Antwerpen, 14. Juni. Man beschaͤftiget sich hier schon mit den Festen, die am 15. August bei Gelegenheit der Inau⸗ guration des Rubens⸗Denkmal statthaben werden. Die Feste werden acht Tage dauern. Am Tage der Inauguration, sagt der „Précurseur“, werden alle beruͤhmten Maͤnner, die Antwer⸗ pen erzeugt hat, wie durch Zauber aus dem Grabe erstehen. Auintin Messys, van Dyck, de Vos, Seghers Jordaens, Floris, Appelmans, Ortelius, Plantyn, van Schoonbeke und viele andere werden sich vor den Häusern befinden, die sie in der Mitte un⸗ serer Vaͤter bewohnten. Ihre Bildnisse in fast allen Straßen der Stadt werden den Fremden zeigen, wie groß die Zahl der Maͤnner von Genie war, die der Welt gegeben zu haben, Antwerpen stolz seyn kann und muß. Eine Besonderheit des Festes, die nicht er⸗ mangeln wird, das Volk sehr zu freuen, ist, daß die Pumpe unsers

guten und alten Wein statt Wassers geben wird.

Antwerpener Komponisten verdankt, werden bei Gelegenheit de Rubens⸗Feste ausgefuͤhrt werden, naͤmlich: eine unter freiem Him mel durch eine große Anzahl Stimmen gesungene Hymne, dere Composition dem Herrn Bessems in Paris uͤbertragen ist; ein Kantate von Herrn Eykens und eine feierliche Ouvertuͤre vo Herrn Albert Grisar werden in zwei großen Konzerten ausgefuͤh werden; man hofft, in diesen Konzerten ebenfalls „Christus a Oelberge“ von Beethoven zu hoͤren. 8

Daͤnemark. 5

8

Kopenhagen, 16. Juni. Se. Majestaͤt der Koͤnig habe mittelst Resolution vom 28sten v. M. bestimmt, daß kuͤnftig di Bestallungen fuͤr Beamte des Herzogthums Holstein in Deut⸗ scher Sprache auszufertigen sind, und die Daͤnische Uebersetzung der fuͤr die Herzogthuͤmer erlassenen Verfuͤgungen im Herzogthum Holstein weggelassen werden solle.

Deutsche Bundesstaaten.

Leipzig, 19. Juni. (L. A. Z.) Heute in der genstunde starb hier in seinem 86sten Lebensjahre der aͤlteste un⸗ serer akademischen Lehrer, der ordentliche Professor der Medizin, Dr. Karl Gottlob Kuͤhn. Zu Spergau bei Merseburg am 13.

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beruͤhmten Schmied⸗Malers Auentin Messys an jenem Tage nur Das Denk⸗ mal, das man van Schonbeke im Viertel der Brauer errichten wird, wird bestaͤndig jenes angenehme Antwerpener Bier geben, das ehemals so beruͤhmt war und zur Zeit unseres großen Ma⸗ lers so viel getrunken wurde. Drei neue Compositionen, die manz,

ersten Mor⸗

Wege ist vöͤllig unterbrochen und die beiden letzten Posten haben einen Umweg von acht bis neun Leguas machen muͤüssen, um die Straße von Burgos zu vermeiden. MNachrichten aus San Sebastian zufolge, hat das Artille⸗

rie⸗Detaschement des Obersten Colquhoun bereits 450 500 Ton⸗ nen Kugeln und Pulver, so wie 30 Kanonen verschiedenen Ka⸗ tibers eingeschifft.

Portugal.

Lissabon, 8. Juni. Die Verifizirung der Vollmachten ist am Freitag den 5ten beendigt worden. Sie wurden alle fuͤr guͤltig erklaͤrt, mit Ausnahme der von Felra⸗ wo die Septem⸗ bristen 4 ihrer Anhaͤnger erwaäͤhlten. Darauf schritt man zur Wahl des Präsidenten, Vice⸗Praͤsidenten und 4 Secretaire. Pinto de Magalhaes ward Praͤsident, Pestana Vice Praͤsident, und die Secretaire sind Elias, Matrta, Moura, Vargas, lauter Chartisten. Am folgenden Tage wurde der Finanz⸗Ausschuß konstituirt; man hofft nicht viel Gutes von demselben. Man glaubt, daß der Fi⸗ nanz⸗Minister bei den Cortes um die Erlaubniß nachsuchen werde, die Einkuͤnfte der Tabacks⸗Regie fuͤr 900 Contos zu verpfaͤnden, um Lord Palmerston's Forderungen zu befriedigen.

In den noͤrdlichen Provinzen herrschen religiöse Spaltungen, in deren Folge schon Blut gestossen ist.

Die Insel Madeira ist am 23. Mai von einem schrecklichen hh Nordost⸗Sturm heimgesucht worden; man berechnet den Schaden an den Weinbergen auf 5— 6000 Pipen Wein. 8

Tuͤrkei.

Die neueste nach Berlin gekommene Nummer der Tuͤrkischen eitung Takwimi Wakaji beginnt mit einem Hattischerif, wor⸗ der Sultan dem Groß⸗Wesir ankuͤndigt, daß er Halil Paschaß dem „ein gewisser Grad von Laͤssigkeit“ zum Vor⸗ urf gemacht wird abzusetzen, und dem Mustafa Nuri Pascha n seiner Stelle das Amt eines Seriasker's der Linien⸗Truppen zu uͤbertragen geruht haben. Ehe der letztgenannte Pascha nach onstantinopel gekommen und in sein neues Amt eingetreten ist, l der Handels⸗Minister die Geschaͤfte des Seriaskerates pro⸗ isorisch besorgen. Die drei Ejalit's, welchen Mustafa Nuri ascha bisher vorgestanden, kommen unter die Verwaltung Sard ascha's, des Muͤschir's von Rumili, an dessen erledigten Posten r küͤrzlich zum Kommandanten von Nissa befoͤrderte Ferik Di⸗ er Pascha treten wird. In demselben Blatte geschieht auch Entlassung des Ferik’s Reschid Pascha, der bis jetzt Chef des orten⸗Conseils gewesen*), Erwaͤhnung, jedoch ohne beigefuͤgtes ttischerif. Als Grund wird angefuͤhrt, daß Reschid Pascha Amt nicht so wie sich's gebuͤhrt, habe verwalten koͤn⸗ „Da dieser Beamte jedoch (so heißt es weiter) im Uebrigen eittrechtschaffener und kenntnißreicher Mann ist, auch dem Staate schon lange gedient hat, so soll die Haäͤlfte des Gehaltes, den er als Chef des Pforten⸗Conseils bezogen, ihm als Pension verblei⸗

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Juli 1754 geboren, habilitirte er sich im Jahre 1779 zu Leipzig, wo er auch schon studirte, und das er seitdem, tuͤrzere Reisen ausgenommen, nicht verlassen hat. Der literarischen Welt ist er besonders durch die große Ausgabe der „Opera medicorum grae-

medicum“ ruͤhmlichst bekannt.

auf dem vorjaͤhrigen verkauft.

zenten.

Frankfurt a. M., 18. Juni. (Frankf. J.) Heute Vor⸗ ittag gegen 9 Uhr haben Ihre Majestaͤt die Kaiserin von Ruß⸗ nd, in Begleitung Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Olga nd Sr. Majestaͤt des Kaisers, unsere Stadt wieder verlassen, m sich von hier aus nach Biberich zu begeben, woselbst Aller⸗ oͤchstdieselben Sich auf dem Duͤsseldorfer Dampfboote: „Kron⸗ einzessin von Preußen”“, in Begleitung Sr. Durchlaucht des ersogs von Nassau nach Koblenz, und von daunverzuͤglich nach Ems geben werden. Bald nach der Abreise der Allerhoͤchsten Kaiserl. milie, zwischen 10 und 11 Uhr, trafen Se. Mafestaͤt der Koͤ⸗

von Bayern von Aschaffenburg dahier ein und stiegen in der ohnung des Koͤnigl. Bayerischen Bundestagsgesandten, Herrn Mieg, ab.

E(16 n.

Rom, 9. Juni. (A. Z.) Briefe aus Neapel berichten, die Familie des allgemein geachteten und durch die letzten Zeitumstaͤnde in Ungnade gefallenen Staats⸗Ministers der auswaͤrtigen Angele⸗ genheiten, Fuͤrsten von Cassaro, habe bei dem Koͤnig das Gesuch gestellt, ihn in der zum Exil angewiesenen Stadt Foggia besuchen

corumb und die sehr vermehrte Ausgabe von „Blancardi lexicon

Deßau, 20. Juni. Auf dem am 12ten begonnenen Woll⸗ markte wurde im Durchschnitt der Stein 3 Rthlr. wohlfeiler als in Drittheil von den uͤberhaupt eingefuͤhrten 11,000 Steinen blieb in den Haͤnden der Produ⸗

ben.“ Sein Nachfolger wird der Ferik Hussein Pascha, zeitheri⸗ ger Kommandant von Sinope, der schon fruͤher Chef des Pfor⸗ ten⸗Conseils gewesen. .

Dieselbe Nummer der Tuͤrkischen Zeitung enthaͤlt noch an⸗ dere Artikel, die wir ihrem Haupt⸗Inhalte nach mittheilen. Der Finanz⸗Minister Sajib Efendi hat ob seiner uͤberhaͤuften Berufs⸗ Arbeiten einen Adjunkt (Gehuͤlfen, mu'awen) bekommen, und zwar in der Person des Ismail Efendi, der schon geraume Zeit als erster Adjunkt (mu'awent ewwel) bei der Intendantur der Prozesse im Diwan mit Ehren gedient. Der Direktor der orientalischen Schule in Wien, Herr Rosenzweig, hat dem Sul⸗ tan seine Deutsche Uebersetzung des Dschami zugeeignet, und in Folge dessen ein Nischan erhalten. Desgleichen sind mit Nischan's beehrt worden: Der Drogman bei der Oesterreichischen Gesandt⸗p schaft, Herr Eschnandel (2), und der Professor am medizinischen Kollegium, Dr. Bernard. Der Aufenthalt des Prinzen Fried⸗ rich Heinrich der Niederlande wird in der Tuͤrkischen Zeitung folgendermaßen erwaͤhnt: „Der Enkel des Koͤnigs der Nieder⸗ lande und Neffe des Kaisers von Rußland, Prinz Henri, ist nach Konstantinopel gekommen. Se. Hoheit hat Ihren Durch⸗ lauchtigen Gast durch Reschid Pascha, den Minister des Aus⸗ waͤrtigen, begruͤßen lassen. Ein Paar Tage darauf sind der ge⸗ wesene Seriasker, der Handels⸗Minister und der Minister des Auswärtigen nach dem Schiffe abgegangen, das Se. Koͤnigliche Hoheit beherbergte, und haben ihre Visite (wisita) abgestattet. Am 22. Sefer hat Prinz Henri einer Großherrlichen Einladung Folge geleistet, und am 9. Rebiselewwel seinen Abschieds⸗Besuch bei dem Großherrn gemacht.“ In ganz aͤhnlicher Weise werden Ankunft und Empfang des Erzherzogs Friedrich von Oesterreich gemeldet. Dieselbe Tuͤrkische Zeitung enthaͤlt schließlich noch neue Verfuͤgungen, wodurch der Circulation falscher oder beschnit⸗ tener Gold, und Silber⸗Muͤnzen hinfuͤhro gesteuert werden soll.

zu duͤrfen. Wenn die Antwort des Monarchen auch verneinend ausfiel, so sind doch die Hoffnungen der gedruͤckten Familie auf der andern Seite aufs freudigste belebt, indem es ihnen in Aus⸗ sicht gestellt ist, daß er in kurzer Zeit zuruͤckkehren, und wen auch nicht seine fruͤhere Stellung, doch eine standesmaͤßige Ein nahme erhalten werde. Gestern wurde in der Kapelle des hie sigen Englischen Kollegiums der Direktor dieser Anstalt, der dur seine Gelehrsamkeit bekannte Monsignore Wiseman, von dem Kar⸗ dinal Fransoni, Praͤfekt der Propaganda lidei, feierlichst zum Bischof von Mellipotamus in partibus geweiht.

Spanien.

Vitoria, 8. Juni. Die Truppen der Koͤnigin haben jetzt folgende Stellungen inne. Der General Ribera ist von Pampe⸗ lona nach Logronio abgereist, wo sich 2000 Mann Kavallerie, 6000 Mann Infanterie und einige Kanonen befinden. Um eine so bedeutende Macht zusammenzubringen, hat er fast alle dispo⸗ nible Truppen aus den Baskischen Provinzen entfernen muͤssen und es ist dies der beste Beweis dafuͤr, wie wenig die dortigen Bewohner geneigt sind, sich in eine Revolution zu Gunsten des Don Carlos einzulassen. Picaro ist mit 2000 Mann Infanterie,

Konstantinopel, 3. Juni. (O. B.) Am 31. Mai Nachmit⸗ s verkuͤndigte der Kanonendonner saͤmmtllcher Batterieen und riegsschiffe die Geburt der osmanischen Prinzessin Mewhibe, sten Tochter des regierenden Sultans. Aus Anlaß dieses er⸗ eulichen Ereignisses begaben sich Tags darauf saͤmmtliche Otto⸗p anische Großwuͤrdentraͤger ins Serail von Tschiragan, um Sr. oheit ihre Gluͤckwuͤnsche darzubringen. Die Kanonensalven, elche sich fuͤnfmmal des Tages wiederholen, so wie die oͤffentlichen olksbelustigungen im Thale von Dolma⸗Bagdsche, und die am Abend vor dem Großherrlichen Palaste abgebrannten Feuerwerke werden durch sieben Tage fortdauern.

In Folge der in Serbien zwischen dem Fuͤrsten und dem Volk entstandenen Differenzen hat sich die Pforte entschlossen, einen eigenen Commissair in der Person Musa Efendi'’s dahin abzusenden, welcher bereits Konstantinopel verlassen hat, um sich an seine Bestimmung zu begeben.

Konstantinopel, 3. Juni. (L. A. Z.) Bei dem gestern gebrannten Feuerwerke waͤre es zwischen Griechen und Mili⸗ r Personen beinahe zu ernsten Auftritten gekommen. Die zu underten versammelten Griechen, das groͤßte Raub⸗Gesindel der

einiger Kavallerie und vier oder fuͤnf leichten Geschuͤtzen in Mi⸗ randa del Ebro; Concha marschirt mit 3000 Mann Infanterie nach Guadalaxara und der thaͤtige Martin Zurbano ist von dem Herzog von Vitoria aus dem Hauptquartier mit dem Auftrage abgesandt, das Karlistische Corps unter Bal⸗ maseda zu verfolgen und es wo moͤglich zu vernichten. Er wird seinen Ieg uͤber Saragossa nehmen. Balmaseda soll 2000 bis 2500 Mann Infanterie und 600 Mann Kavallerie bei sich haͤ⸗ ben und befindet sich suͤdwaͤrts von Burgos, wo er das umlie⸗ gende Land pluͤndert und verwuͤstet und sich des Nachts wieder in die Fichten⸗Waͤlder zuruͤckzieht K. oben unter Paris). Die Verbindung zwischen Vitoria und Madrid auf dem kürzesten

elt, wollten die Verhaftung eines ihrer Genossen, der von einem

avaß (Gendarm) bei Entwendung eines seidenen Taschentuchs

f der That ertappt wurde, nicht zugeben. Da sie endlich den

rken und zahlreichen Patrouillen weichen mußten, ließen sie ihre Wuth in Drohungen aus und schrieen aus Leibeskraͤften: „Ihr Tuͤrkenhunde, euer Regiment hat am laͤngsten gedauert laßt die Russen vor Konstantinopel erscheinen, und wir nehmen es allein auf uns, eure Heidenstadt in einen Aschenhaufen zu verwandeln!“”“ Da jedoch von den Griechen keine Thaͤtlichkeiten

*) Man verwechsele diesen Reschid Pascha nicht mit dem gleich⸗ namigen Minister des Auswärtigen.