blischen Kirche gehoͤren, hinsichtlich der anderen Haͤlfte aber wol⸗
lfällt den Zeloten wegen des freiwilligen Prinzips; aber sie gefã der Mehrzahl der achtbaren Personen jenes Landes und wird von billigt, welche glauben, daß diese Maßregel höchst vortheilhaft für die
Maßregel nicht sanctionirte. während der letzten Unruhen in Nieder⸗Kanada sich nicht nur kein ein⸗
Aden edlen Lord, ob
aulAbstimmens enthalten.“
Freichen, noch das Parlament aufzuloͤsen, so lange sie bei Kabinets⸗ Fragen eine Majoritͤt haͤtten, daß sie aber, sollten sie bei einer
wiederte er mit fester Stimme: „Nicht schuldig.“
che Frage nicht gleich in dem ersten Jahre, wo die vereinigte Legisla⸗ tur sich versammelt, zur Sprache kömmt.“
Herr Pakington widersetzte sich der Bill. Er glaubte, daß uͤberall, wo die Englische Flagge und Sprache herrschten, auch fuͤr die protestantische Kirche des Mutterlandes, aber nicht, wie i der vorliegenden Bill, fuͤr die katholische Kirche gesorgt werd muͤsse.
„Diese Maßregel“, fuhr er fort, „veräußert das Land so vollstä dig, daß nicht ein Fleck übrig bleibt, wo man eine Kirche oder eine Pfar bauen könnte. Der höchste Erlös aus diesen Verkäufen wird durcha unzureichend seyn, selbst bei der jetzigen Bevölkerung, für die Englisc Kirche zu sorgen; aber diese Bevölkerung nimmt fortwährend und zw mit beisprelloser Schnelligkeit zu. Sollen alle die verschiedenen Die seuter⸗Sekten in Kanada, die Uniiarier, Latitudinarier, Liberatoren, nicht zu gedenken der Freigeister, Deisten und derer, die gar nichts glauben, an dem Fonds Antheil haben, den die Bill zur Disposition des Gouverneurs stellt? Ich protestire gegen das Benehmen des Mi⸗ nisteriums, daß es zu einer Zeit, wo es weder stark genug ist, um im Parlamente über eine Majorität zu gebieten, noch muthig genug, um das Land zur Wahl eines neuen aufzufordern, einer für die Kirche so nachtheiligen Bill sich geneigt zeigt. Ich verlange indeß nicht die Abstimmung über die Bik⸗ weil ich es für besser halte, dies bei den einzelnen Bestimmungen im Ausschuß zu thun.“
ierauf nahm Herr Labouchere das Wort und sagte:
„Ich habe in diesem Jahre — gehabt, Personen aller politischen . aus Kanada über die vorliegende Bill zu be⸗
und mit
„„Betrachtet nur um Gotteswillen nicht diese Angelegenheit mit Englischen, sondern mit Kanadischen Augen”““ Die Bill ist eine Art Vergleich. Sie mißfällt der Hochkirchen⸗Partei; sie —.
t
der großen Masse der Mitglieder der Englischen Kirche in Kanada ge⸗
Kirche seyn werde. Ich bin ein eifriger Anhänger der Englischen Kirche, und es sollte mir leid thun, wenn das Haus die vorliegende Ich weiß aus den desten Auellen, daß
ziger Irländischer Katholik den Rebellen angeschlossen, sondern daß dieser Theil der Unterthanen Ihrer Majestät sich durch den größten Eifer und die wärmste Lopalität ausgezeichnet hat. Ich habe dies in den Depeschen des Gouverneurs der beiden Provinzen gelesen, und es
8 been⸗ der alleinigen Ansnahme des Ober⸗Richters A Robinson sagten Alle, ohne ÜUnterschied der politischen Meinung:
merkt haben, daß Courvoisier Alles, was Tedman aussagte, mit der angestrengtesten Aufmerksamkeit anhoͤrte, ohne seine Fassung u verlieren, daß aber am Schlusse sich Besorgniß in seinen uͤgen malte. Am Anfang der heutigen Verhandlungen theilte Herr Adolphus, der die Anklage⸗Akte gerechtfertigt hatte, dem Gerichtshofe mit, daß eine sehr wichtige Thatsache zu seiner Kenntniß gelangt sey, mit welcher er gestern bei der Eroͤffnung es Prozesses noch nicht bekannt gewesen. Darauf entgegnete ber Herr Philips, der Haupt⸗Vertheidiger des Angeklagten, der ei dem von Herrn Adolphus gefuͤhrten Verhoͤr die Querfragen i die Zeugen richtete, daß, wenn eine neue Entdeckung gemacht den, die Billigkeit gegen den Gefangenen es erheischt haͤtte, ine Vertheidiger davon zu benachrichtigen; da dies aber nicht schehen, so muͤsse er sich auch jetzt eine Erwäͤhnung dieser That⸗ che verbitten. Der Hberrichter bemerkte auch, es sey jetzt nicht oͤthig, etwas daruͤber zu sagen, denn die Sache werde im wei⸗ — Verlaufe der Verhandlungen am gehoͤrigen Orte zur Sprache ommen.
Die merkantilischen Verhaltnisse in den Vereinigten Staaten wollen, den letzten Nachrichten aus New⸗York vom Isten d. M. zufolge, noch immer nicht wieder in das ruhige Gleis zuruͤcktre⸗ ten, indeß ist man in verschiedenen Staaten bemuͤht, Vorkehrun⸗ gen gegen die Wiederkehr einer Finanz⸗Krisis zu treffen. Unter nderem ist in Pennsylvanien am 29sten v. M. von dem Revpraͤ⸗ sentanten⸗Hause ein Gesetz angenommen worden, demzufolge alle Bank⸗Actionaire persoͤnlich fuͤr die Summe, welche sie in Bank⸗ Aetien besitzen, verantwortlich seyn und alle Banken ihrer Pri⸗ vilegien beraubt werden sollen, welche nicht vom 15. Januar naͤchsten Jahres an ihre Baarzahlungen wieder aufnehmen. Das allgemeine Bankerott⸗Gesetz, welches im Kongresse der Vereinig⸗ ten Staaten vorgeschlagen worden ist, scheint dagegen auf Schwie⸗ rigkeiten zu stoßen.
Nach den letzten Berichten aus Chili, ohne Datum, soll Valparaiso von drei Britischen Kriegsschiffen blokirt seyn.
Die Gemahlin des Russischen Botschafters am hiesigen Hofe, Baronin von Brunnon, ist in den letzten Tagen auf einem Nie⸗ derlaͤndischen Dampfschiffe Pe eingetroffen.
Vorgestern war das Geruͤcht im Umlauf, daß ein neuer
sollte mir, wie gesagt, sehr leid thun, wenn das Haus irgend etwas Mordversuch auf die Koͤnigin gemacht sey, und zwar waͤhrend thäte, was als eine Beleidigung dieser Klasse der Unterthanen Ihrer einer Spazierfahrt derselben im Park von Windsor; das Geruͤcht
Majestät betrachtet werden könnte.“
erwies sich indeß als grundlos.
In allen Theilen des Landes
Herr Gladstone sagte, er freue sich uͤber die Art, wie der werden Ihrer Majestaͤt Gluͤckwunsch Adr ttun edle Lord (J. Russell) uͤber den Zustand der öffentlichen Mei⸗ vnaüee. DVees Dantf⸗ 8 welches ““ soll,
nung in Bezug auf Religion in Kanada 8 geaͤußert habe: „Ich wuͤnsche sehr,“ fuhr er fort, „daß die
wird, wenn auch nur, weil man sie als nothwendig higung Kanadas dargestellt hat.
ist jetzt von der Hof⸗Zeitung amtlich angezeigt, die zugleich die ill üS n Dankgebet⸗Formel mitthheilt. b 8 eees urt 2 zu einem neuen Sendschreiben an das Irlaͤndische Volk benutzt,
ch habe indeß gehoͤrt, daß in welchem er die Eventualitaͤten auseinandersetzt, welche der Tod
Auch O Connell hat die Gelegenheit
der Erzbischof von Canterbury und der Bischof von London 1 beitahr 82 e l—. b der Tod der Koͤnigin fuͤr Irland haͤtte herbeifuͤhren koͤnnen, di sich bereit gezeigt haben, diese Sache e erledigen, und ich frage Tory⸗Presse üln e.. 8428ꝙ2 der znigin
es nicht wuͤn Abstimmung geschritten wird, die Art ihres Vorschlages anzu⸗ geben. Ich hoffe, die ehrenwerthen Mitglieder werden sich des Lord John Russell verneinte es, mit Stolz und Freude von der jetzt in Bezug in Kanada herrschenden öffentlichen Meinung gesprochen habe. „Der von dem Primaten mir gemachte Vorschlag“, fuͤgte er hinzu, „geht dahin, daß, da ein „Viertel der Ländereien bereits verkauft und der Erlös derselben in England angelegt worden sey, der ganze Betrag als der Eng⸗ lischen Kirche gehoͤrig betrachtet werden solle. Was die uͤbrigen drei Viertel betrifft, so solle eine Haͤlfte davon ebenfalls der Eng⸗
daß er auf Religion
von neuem zur Durchsetzung der Repeal auffordert.
chenswerth ist, ehe zur gewissermaßen als Mitschuldige des Orford darstellt und schließlich
Nach der Limerick Chronicle soll Lord Ebrington beschlossen haben, alle Friedensrichter abzusetzen, welche sich der Repeal⸗Association O'Con⸗ nell's anschließen. -
In einer am 11. Juni gehaltenen Versammlung des Middlesexer Registrirungs⸗Klubs wurde behauptet, daß durch die von dieser Gesellschaft getroffenen und in Ausfuͤhrung gebrachten Maßregeln die , von 3050 Reformern erfolgreich ver⸗ theidigt und deren Namen auf den Wahllisten erhalten worden sind, waͤhrend man bei 1400 Tories dargethan, daß ihnen die
len die Praͤlaten der Englischen Kirche sich einem wohlerwogenen Vorschlage der Regierung nicht widersetzen; dagegen solle die Ge⸗
Wahl⸗Befugniß nicht zustehe.
Der hier versammelte Konvent gegen die Sklaverei hat be⸗ reits unter dem Vorsitz des Herrn Joseph Sturge, der in Wil⸗ berforce’'s Fußstapfen getreten ist, einige Sitzungen gehalten, in
sellschaft zur Verbreitung des Christenthums daruͤber entscheiden t Eifer fir 5 88à S b ob das, was der Englischen Kirche gehoͤre, verkauft werden solle B“ 11X1A14X“4“
oder nicht.“ Herr Gladstone bezeigte sich mit der Erklaͤrung
Aus Kanada wird gemeldet, daß die Weigerung des Ge⸗
des edlen Lords zufrieden, da aber einige Ultratories und Ultra⸗ neral⸗Gouverneurs, den mit dem Courantgelde der beiden Pro⸗
Tradikale auf Abstimmung drangen, so schritt man dazu, und die vinzen verknuͤpften Unannehmlichkeiten abhelfen zu wollen, Un⸗
91 q 1 52 ¹ i 7 b zweite Lesung der Vill vwuehe mat 152 gegen 28 Stimmen ge⸗willen erregt hat. Die Herren Macdonnell und Vigor, welche
nehmigt. * 8 b W111“ ““
London, 19. Juni.*) In einer Versammlung der libera⸗ len Unterhaus⸗Mitglieder, die am Sonnabend bei Lord John Russell gehalten wurde, soll derselbe ausdruͤcklich erklärt haben, daß die Minister sich nicht weiter verpflichtet halten wuͤrden, dem Fortgang der Stanleyschen Bill uͤber die Registrirung der Irlaͤn⸗ dischen Waͤhler einen Partei⸗Widerstand entgegenzusetzen, da sie sähen, daß die liberalen Repraͤsentanten so nachlaͤssig in ihrer Pflichterfuͤllung seyen, denn waͤren diese stets vollzaͤhlig auf ihrem .7382 gewesen, so wuͤrde die besagte Bill schon laͤngst verwor⸗ sen seyn. Auch wurde angeblich von Lord John Russell erklärt, daß die Minister entschlossen seyen, weder ihre Entlassung einzu⸗
solchen Frage in der Minorität bleiben, das Parlament aufloͤsen
lbellion gefangen saßen, sind freigelassen worden.
noch wegen angeschuldigten Hochverraths wäͤhrend der letzten Re⸗ In Montreal waren eine Menge Auswanderer angekommen.
— Der Londoner Korrespondent der Boͤrsen⸗Halle mel det vom 20. Juni Morgens, daß es endlich den Ministern gelun⸗ gen ist, in der Angelegenheit der Stanleyschen Registrirungs⸗Bill einen Sieg davonzutragen. In der Sitzung des Unterhauses vom 19ten trat nämlich, der Verabredung gemäß, das Haus im Ausschusse uͤber die Bill in Berathung. Kaum aber hatte die⸗ selbe begonnen, als Lord Morpeth das Amendement vorschlua, die erste Klausel der Bill, in welcher das Hauptprinzip derselben ausgesprochen ist, zu streichen und dieselbe durch eine im ministe⸗ riellen Sinne aufgefaßte Bestimmung zu ersetzen. Nach langer Debatte kam es gegen 12 ½ Uhr zur Abstimmung und das Amen⸗ dement wurde mit 296 gegen 289, also mit einer Majoritaͤt von
und an das Land appelliren wuͤrden.
Courvoisier ist vor den Gerichtsschranken in schwarzer Kleidun erschienen, und die Fassung, welche er waͤhrend des groͤßten Thei les der Verhandlungen vor der Polizei⸗Behoͤrde waͤhrend de Instruction des Prozesses behauptet hatte, zeigte er auch jetz Der Verlesung der Anklage⸗Akte hoͤrte er mit großer Aufmerksa
Lkeit zu und zeigte nicht die mindeste Gemuͤthsbewegung. Er schier so sehr mit seinen Gedanken beschäͤftigt, daß selbst die große Ma der versammelten Zuhoͤrer nicht von ihm beachtet wurde. A die gewoͤhnliche Frage, ob er des an Lord W. Russell's veruͤbten Mordes, dessen er angeklagt, sich schuldig bekenne oder nicht, er⸗ Die heutigen Verhandlungen wurden mit der Abhoͤrung des Polizei⸗Inspektors Tedman begonnen, welcher sein Augenmerk hauptsaͤchlich darauf gerichtet hatte, zu erforschen, ob die Hinterthuͤr des Russellschen Hauses gewaltsam von außen geoͤffnet sey, oder ob die Eindruͤcke [und Beschaͤdigungen daran von innen gemacht worden, und der in seiner Aussage das letztere als das Wahrscheinlichere darstellte, wie er denn auch dem Angeklagten selbst gleich am Tage nach dem Morde geradezu gesagt hatte: „Einer von Euch hier im Hause hat die That gethan,“ worauf Courvoisier antwortete: „Wenn dem so ist, so hoffe ich, daß man den Thaͤter ausfindig machen werde.“ Der Inspektor Tedman ist es auch, welcher
85 die blutbefleckten Handschuhe bei einer zweiten Untersuchung von Ccourvoisier's Kosser unter dessen Waͤsche gefunden hat; sie fielen Fheraus, als er ein Hemd auseinanderschuͤttelte; er gab daruͤber
8 *) Ven demselben Datum, nicht vom 16ten, war auch der Artiket Londen im gestrigen Blatte der St. Z.
e
7 Stimmen, angenommen. Am 19ten Abends hat die Polizei eine Entdeckung gemacht, ellche, wenn sie sich bestaͤtigen sollte, Courvoisier als Theilnehmer dem Morde Lord William Russell's, oder als Moͤrder selbst, iehr als verdaͤchtigen wuͤrde. Es soll naͤmlich am Abend vor ter Ermordung ein Paket, in welchem man das vermißte Sil⸗ erzeug in einen Strumpf von Corvoisier gewickelt gefunden, in inem von einem Fremden bewohnten Hause abgegeben worden n, und die Frau dieses Auslaͤnders soll jetzt in Courvoister den erkannt haben, welcher das Paket in dem Hause abgegeben.
Niederlande.
Aus dem Haag, 20. Juni. Nachrichten aus Alexandrien zufolge, war Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich Heinrich der Niederlande am Bor daselbst eingetroffen.
1“ C111A“
Bruͤssel, 20. Juni. Der Senat hat gestern einstimmig fuͤnf Gesetz⸗Entwuͤrfe in Bezug auf Supplementar⸗Kredite der Ministerien des Krieges, der Justiz und der auswaͤrtigen Ange⸗ legenheiten angenommen. Mit geringen Ausnahmen befolgt auch unsere erste Kammer stets ein passives Verfahren und uͤberläßt es der zweiten, diejenigen Modificationen und Abaͤnderungen vor⸗ 5,— die man bei den von der Regierung vorgelegten Ge⸗ etz⸗Entwuͤrfen etwa fuͤr nothwendig haͤlt. 8
Deutsche Bundesstaaten. “
Muͤnchen, 18. Jun. Bezuͤglich einer neulich in der „Allg.
Ztg.“ erschienenen Notiz, daß vereits Lebens⸗Beschreibungen der
seine Aussagen am Schlusse seines Verhoͤrs ab. Man will be⸗
in die Walhalla aufzunehmenden großen Deutschen in Arbeit seyen, meldet dieses Blatt in seiner neuesten Wenmher, daß diese
von dem erhabenen Gruͤnder der Walhalla selbst verfaßt erschei⸗ nen werden.
Hannover, 22. Juni. (Hannov. Z.) Seine Majestaͤt der Koͤnig geruhten, Seiner Koͤniglichen Hoheit dem Prinzen von Preußen, Seiner Koͤniglichen Hoheit dem Prinzen Albrecht von Preußen, Seiner Koͤniglichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm
von Preußen, und Seiner Koͤniglichen Hoheit dem Prinzen Friedrich der Niederlande den St. Georgs⸗Orden Allerhoͤchst zu verleihen. Oesterreich. g — — Wien, 18. Juni. Die seit dem zu Ende Maͤrz er⸗ folgten Tode des Dr. Pletz erledigte Stelle eines Hof⸗Burg⸗ Pfarrers ist, wie Ihnen bereits bekannt, nunmehr durch den Hof⸗Kaplan Feigerle besetzt worden. Das Studien⸗Direktorat der theologischen Fakultaͤt und das einschlägige Referat bei der Studien⸗Hof⸗Kommission, welche beiden Aemter der Verstorbene bekleidete, wurden von der Burg⸗Pfarrersstelle getrennt und dem Domherrn Zenner, einem der wuͤrdigsten Priester der Didͤcese und streng wissenschaftlich gebildetem Nanne uͤbertragen.
(wie bereits erwaͤhnt) kuͤrzlich ihre vierte General⸗Versammlung gehalten; der Vortrag des Direktor derselben, Herrn Karl von Bruck, ist veroͤffentlicht worden, es gaͤbe sich hieraus fuͤr das ver⸗ flossene Jahr nach Abzug der Ausgaben zu 408,753 Fl. 36 Kr. Conventions⸗Muͤnze von der Gesammt⸗Einnahme zu 536,851 Fl. 1 Kr., ein Ueberschuß von von 128,097 Fl. 25 Kr., also ein sehr guͤnstiges Resultat, wenn man die großen Schwierigkeiten und namentlich die gefaͤhrliche Konkurrenz mit der Donau⸗Dampf⸗ Schifffahrts⸗Gesellschaft und mit den Franzoͤsischen Dampfschiffen, mit welchen der Oesterreichische Lloyd zu kaͤmpfen hat, in Anschlag bringt. Herr von Bruck ist in diesem Augenblicke hier anwesend, wie man vernimmt, um von Seiten der Regierung, deren beson⸗ deren Schutzes sich diese großartige vaterlaͤndische Unternehmung zu erfreuen hat, verschiedene Beguͤnstigungen zu erhalten. Wir wuͤnschen ihm den besten Erfolg; denn wenn gleich ohne Zweifel die in den letzten Jahren von England, Frankreich, Wien und Triest aus so sehr vervielfaͤltigten Communicationen mit den Le⸗ vantinischen Haͤfen, jetzt noch der Beduͤrfniß des Verkehrs mit dem Oriente uͤberschreiten, so kann man doch annehmen, daß in wenigen Jahren ein heilsames Gleichgewicht sich herstellen, und alle diese Unternehmungen ihre Rechnung finden werden. Die bluͤhendste derselben ist offenbar die Donau⸗Dampfschifffahrts⸗ Gesellfchaft, die ihre Boͤte von Linz bis Trapezunt und suͤdwaͤrts nach Klein⸗Asien und Syrien sendet, und im Ganzen rreffliche Geschaͤfte macht. Vielleicht waͤre eine Verständigung mit dem Oesterreichischen Lloyd moͤglich, so daß statt der Konkurrenz eine beiden Theilen gedeihliche S den Anordnungen der verschiedenen Linien erzielt wuͤrde. as die Franzöoͤsische Linie von Marseille nach Malta, üSyra und Alexandrien betrifft, so ist
unterhaͤlt. Eine Privat⸗Gesellschaft wuͤrde ohne Zweifel besser und wohlfeiler administriren, aber gewiß ohne sehr betraͤchtliche Unterstuͤtzung von Seiten der Regierung sich nicht halten koͤnnen. England besitzt bis jetzt keinen regelmaͤßigen Dampf⸗Verkehr mit dem Orient, wenngleich die amtlichen Korrespondenzen mit den Britischen Missionen und Griechenland und Konstantinopel, und mit den uͤbrigen Konsulaten und Agentschaften in der Levante großentheils durch Dampfschiffe der Koͤnigl. Marine besorgt wer⸗ den. Jetzt handelt es sich darum, große Dampfboͤte zu bauen, welche direkt von Falmouth nach Alexandrien gehen sollen, und nur in Malta anhalten werden. Aber diese Linie kann hier nicht in Betracht kommen. Denn England hat die groͤßten und wich⸗ tigsten politischen Interessen in Indien und China, und wird wenig danach fragen, ob die Kosten einer solchen direkten Dampf⸗ Verbindung durch das Brief⸗Porto und die Passagiergelder ge⸗ deckt werden, da sie ja jedenfalls durch die einer raschen Verbindung mit dem General⸗Gouverneur von Indien bei Weitem aufgewogen werden. Anders verhaͤlt es sich mit unseren Gesellschaften, die auf sich selbst angewiesen, von dem Ertrage ihrer Fahrten leben mussen. Diese Unternehmun⸗ gen sind rein kommerzieller Natur, denn unsere Regierung be⸗ darf ihrer nicht, da sie ihre Depeschen an die Internuntiatur zu Lande weit schneller (im Sommer haͤufig in 8 agen) befoͤrdert. Eroͤffnet sich wirklich der Orient Europaͤischer Kultur, erschließen sich neue und sichere Handelswege nach Central⸗Asien, so werden die Produkte Deutscher Industrie dort einen trefflichen Markt finden; darum duͤrfte daher auch unseren beiden Dampfschifffahrts⸗ Gesellschaften eine glaͤnzende und fruchtbringende Zukunft bevor⸗ stehen. Im Ganzen steht freilich immer noch in Frage, ob das
schen Weltordnung in Einklang gebracht werden koͤnn.e Die Be⸗ antwortung dieser Frage muß der Zeit anheimgestellt bleiben, be⸗ scheidene Zweifel aber, trotz der der beschleunigenden Dampfbe⸗ foͤrderung guͤnstigen Stimmung der Zeitgenossen, gelegentlich zu aͤußern vor der Hand noch gestattet seyn. b
— — Wien, 10 Umzug fand gestern in herkoͤmmlicher Weise statt. Am fruͤhen Morgen verfuͤgten sich Ihre Majestaͤten nach der Kathedral⸗Kirche, um dem Hochamte beizuwohnen. Dann verließ der Zug den
regulairer Klerus, die Geistlichkeit der Vorstaͤdte und Stadtpfar⸗ rer mit ihren Kirchenfahnen, die verschiedenen Zuͤnfte, an den Standarten kennbar, Buͤrgermeister und Magistrat der Stadt Wien, das Dom⸗Kapitel, sodann der lange Zug Kaiserlicher Die⸗ nerschaft, denen Hof⸗Fouriere und Edelknaben folgten, und die ͤbrigen Hoß⸗Chargen aufsteigend bis zu den Käͤmmerern, Gehei⸗ men Raͤthen, Ordens⸗Rittern und Ministern; diese Hofherren bildeten in ihren verschiedenen Uniformen oder Ungarischen An⸗ zuͤgen, reich geschmuͤckt mit Sternen⸗Orden⸗Zeichen, eine glaͤnzende Gruppe. — Der Nuntius schritt allein einher, ihm voran ging seine zahlreiche Dienerschaft; hierauf die Erzherzoge; unter dem Himmel, welchen, neben dem Rector magnisicus, die Dekane der vier Fa⸗ kultaͤten unserer Hofschule trugen, sah man den Er bischof, von ahlreicher Geistlichkeit assistirt, das hochwuͤrdige nmittelbar hinter dem Venerabile ging der Kaiser, sodann die Kaiserin, von ihrem Oberst⸗Hofmeister gefuͤhrt, ein Bild von
meisterin und zwoͤlf Palast⸗Damen in langen Schleppgewaͤndern; unter ihnen glaͤnzten die Fuͤrstinnen Metternich und chwarzen⸗
berg durch den Reichthum ihrer Toilette, noch mihr aber durcht
Die Lloydsche Dampsschifffahrts⸗Gesellschaft in Triest hat
Anung so sich die verschiedenen Weisen nie zu mißtoͤnendem Getoͤse, sondern folgen sich in angemessenen Zwi⸗und es soll eine geri tliche Kla gertr4
schenraͤumen, die geistliche und weltliche Macht, welche an diesem nicht zugelassen - 5 Klage aus dergleichen Verträgen ü. Tage dem Hoͤchsten in einem oͤffentlichen Akte huldigt, abwech⸗(nach ungültige Geschäfte in den
Iselnd darstellend. Nur auf den Pläͤtzen, vor den Altaͤren und schlossen werden, weder Klage, noch Execution stattfinden.
Venerabile Schweigen gebietet und lautlose Stille ploͤtzlich eintritt.
iso erlauchtem Beispiele, ohne Ruͤcksicht auf die damit verbunde⸗
es bekannt, daß die Regierung sie nur mit sehr bedeutenden Opfern — [gerschaften, so wie an die evangelische und die katholische Geist⸗
Vortheile Mh
[praͤsentanten in Paris zugekommen sind, ob er autorisirt worden d oder nicht, an den Verhandlungen, die man daselbst abzuhalten von Kamptz. Mühler. wuͤnscht, Theil zu nehmen. 8 Man glaubt vielmehr, da der Koͤnig sich vorbehalten
gvoße Element unserer Zeit, der Dampf, in seiner heutigen Be⸗ ruͤhrung auch wirklich mit den oͤkonomischen Gesetzen der physi⸗
Italien,
Der jaͤhrliche Frohnleichnams⸗ 8
1b eizun Abreise des Dom: voran die Waisenkinder beiderlei Geschlechter, Moͤnche und it 1-
scho
[gestern in den großen Raͤumen des vaticanischen
[gewoͤhnlichen Spaziergaͤnge machen und eint 4 1— 82 n.e. .. einige Baureparaturen Eeee und außerdem noch eine Scheune und
ruͤckhaltung unserer Gelehrten vom Besuch der Versammlun . 1 — g der z em in Naturforscher in Turin bestäaͤtigt sich leider. Gewisse Hoffnungen, Zeitung enthaltenen Bericht uͤber die Feier des hundertjaͤhrigen [denenen man sich fruͤher noch uͤberlassen 8 koͤnnen glaubte, sind Stiftungs⸗Festes der Koͤniglichen Garde⸗du⸗Corps ist noch Nach⸗ ut tragend. †
Wuͤrde und Erhabenheit; Ihrer Majestaͤt folgte die Oberst⸗Hof⸗
Schoͤnheit und Zauber ihrer Erscheinung hervor. Die Garden
Einfachheit seines Gleichen findet. Der Dienst in den von Men⸗ Caspe, den 6. schen erfuͤllten Straßen wurde wie gewoͤhnlich von der Buͤrger⸗ hier angekommen und Miliz versehen; einzelne Corps derselben waren auf den Plaͤtzen gen worden.
— heinu Am 8. halte eine Deputation der Deputirten⸗Kammer eine des Kaisers und einiges Fußvolk schloß den feierlichen Zug, der Audienz bei der Koͤnigin, um derselben Glluͤck zu der bevorste⸗ in keiner Hauptstadt der Welt an eigenthuͤmlicher Pracht und henden Reise zu LCx.
8 . g Ein Theil der Truppen des Belagerungs⸗Corps aufgestellt, wo der Zug bei eigens errichteten Altaͤren haͤlt, um ssetzte eine halbe Stunde von hier uͤber den Ebro; da indeß nur
699
worin Allerhoͤchstdieselben Ihre Theilnahme zu dem Stiftungs⸗
Feste in den gnaͤdigsten Ausdruͤcken zu erkennen gaben. Der In⸗ . heaalt dieses Kaiserlichen Reskripts wurde uni. Heute ist der Herzog von Vitoria Corps vorgelesen und im Laufe des Tages dem ganzen Regimente
sogleich dem Offizier⸗
mit dem groͤßten Enthustasmus empfan⸗ bekannt gemacht.
— — Koͤnigsberg, 17. Juni. Das auf den 25sten, 26sten
das Evangelium zu hoͤren. Diese Momente gehoͤren zu den drei Boͤte vorhanden sind, so duͤrfte wohl der ganze Tag daruͤber jund 27sten d. M. anberaumte Fest des Pferde⸗Rennens und der
feierlichsten und imposantesten der Ceremonie. Kaiser und Kaise⸗hingehen. rin, von den Gliedern des Erzhauses und den Hofdamen umge⸗ heute Abend oder Mo
ben, lassen sich unter einem Zelte auf Kissen nieder, waͤhrend das nach Lerida in Catalonien gehen, wo sich das zur Belage uͤbrige geistliche und weltliche Gefolge sich ringsuin versammelt. von Berga bestimmte Corps versammelt. 1— 9
Hier sieht man neben einander Moͤnche in ihren dunklen Ge⸗ waͤndern, und reiche Uniformen, prachtvolle Kirchenwaͤnder und J die schlichten Buͤrger — ihren Bannern, am Saume dieser bunten und bewegten Gruppe die Garden des Kaisers, die aus
daͤchtiger und ruhiger die Deutsche, großentheils Maͤnner reiferen Alters, und als Rahmen und Einfassung des Bildes eine wohl⸗streffend. gekleidete, ruhige, gesittete Volksmenge in den Straßen und an
sich, die intensiven Strahlen der Junisonne verdunkelten die zahl⸗ reichen Fackeln, welche man in den Haͤnden der Majestaͤten und ihres Hofstaates sah, erhoben aber den Glanz der Anzuͤge, wur⸗
Vorschriften vorbehalten,
Helle uͤber das reizende Gemaͤlde. . Militairbanden, Chor⸗Gesaͤnge der Waisen stiegen auf, §. 1.
keuchende Maͤnner aus den verschiedenen Pfarren herbeitrugen,
wurden wacker bearbeitet. Da aber der lange Zug in bester Ord⸗oder sonstige Geld⸗Papiere
tet werden, sollen nur da
um das Kaiserl. Gezelte, wo Alles zusammenstroͤmt, giebt es ei⸗ öffentlich bestellten und nen Augenblick scheinbarer Verwirrung, bis die Erhebung der Strafe der Amts⸗Entsetzt
Die ganze Handlung waͤhrt von 7 Uhr Morgens bis Mit⸗ Zug erfüllt werden.
ges mit entbloͤßtem Haupte ist keine geringe.
eae- Ha e— wes 8 Stellun ierzu Beru digen Unterschrift und be d durch Verhäͤltniß und Stellung hierz rufenen, bei Gegeben Berlin, den
(L. S.)
nen Beschwerden getreulich nachgekommen wird.
Neuchatel, 16. Juni. Der Staatsrath hat gestern die 1 betruͤbende Nachricht von dem Ableben Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Für Friedrich Wilhelm III. erhalten und diese sofort an die vier Buͤr⸗ lichkeit des Fuͤrstenthums mitgetheilt. trauer auf sechs Wochen, vom 17ten d. M. anfangend, festgesetzt worden. Der Schmerz uͤber den Verlust des geliebten Landes⸗
und im Lauenburg⸗Buͤ
Preußischen Monarchie,
; 8828 auch hier dem edeln unvergeßlichen Fuͤrsten uͤber in den ehemaligen Pal
neue Hoffnung wieder, indem wir auf den Erben des T rones, Büͤtowschen Kreise annoch gt
9 b . Berlin, 24. Juni. Das Ungarischen Edelleuten bestehende, feurige Rosse tummelnd, be⸗(lung enthaͤlt nachstehende Verordnungen:
Verordnung, den Verkehr mit auslaͤndischen Papieren be⸗ 8. Vom 13. Mai 1840.
„Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen den Fenstern, auf den Balkonen, Erkern und Mauer⸗Vorspruͤn⸗ꝛc. ꝛc. haben Uns bei Erlaß der Verordnung vom 1nisaan c
gen. Das Wetter war heiß, aber herrlich, kein Luͤfrchen regte den Verkehr mit Spanischen und sonstigen auf jeden Inhaber lauten⸗ den Staats⸗ oder Kommunal⸗Schuldpapieren betreffend, die weiteren
in Lüe- 55 — Papieren offenbart haben, durch ge⸗ 1 8. — setzliche Maßregeln zu begegnen, 1den von dem Diamantschmuck der Damen vielfarbig gebrochen Len für nöthig befunden haben, den Verkehr mit ausländischen Pa⸗ zuruͤckgeworfen und ergossen eine blendende Masse von Licht und pieren überhaupt zu beschränken, auf den Antrag Unseres Staats⸗Mi⸗ Dazu rauschte Musik der nisteriums, für den ganzen Umfang Unsererer Monarchie, wie folgt: Verträge, welche nach Publication der gegenwärtigen Verord⸗
ferde wieherten und Trompeten schallten, die Pauken, welche nung über ausländische auf jeden Inhaber lautende Staats⸗oder Kom⸗ munal⸗Schuldpapiere irgend einer Art, oder über Actien, Obligationen
um Zug erfüllt werden, rechtsgültig, sonst aber Ausnahme nichtig seyn
zeichneten Papiere andere Geschäfte zu unterhandeln, zu vermitteln oder abzuschließen, als solche, welche sofort von beiden Theilen
1 * Auch müssen alle durch sie abges⸗ 2 tag, also volle 5 Stunden, und die Beschwerlichkeit des Umzu⸗ schäfte dieser Art, bei —5 einer gleichen Leö
Von jeher unter⸗fort beim Abschluß in ihr Taschen⸗ oder Handbuch, un 3
zogen sich unsere Kaiser und Kaiserinnen mit ihrem Hofstaate folgenden Tage in ihr Journal üeerees werden. E der Erfuͤllung dieser durch die Bedeutsamkeit des Festes und al⸗ ordnung vom 19. Jannar 1836 (Gesetz⸗Sammlung für 1836 S. 9 ff.) tes Herkommen gebotenen Pflicht, welcher dann auch von allen bleibt auch ferner in Kraft.
. Friedrich Wilhelm, Kronprinz. Schweiz. 8— von Kamptz. Mühler. von Rochow. von Rother. Graf von Alvensleben.
II. Verordnung, betreffend die Befugniß des Adels in den Demnaͤchst ist die Landes⸗ ehemaligen Palatinaten Marienburg, Pommerellen und Culm,
von Todeswegen zu verfuͤgen. Voöm 29. Mai 1840.
Nr⸗* ρ 4 4 eu.. Z vaters, der sein Fuͤrstenthum Neuchatel stets liebte und begluͤckte, gen 2 bF. E Heris an Pren.
wird hier nicht minder allgemein empfunden, als in der großen Provinz Preußen und des Lauenburg⸗Bütow und Thraͤnen aufrichtiger Anhaͤng⸗ erfordertem Gutachten Unseres Staats⸗Ministeriums, wie folgt: Die
Der Herzog wird mit seinem Stabe wahrscheinlich Thierschau wird wegen der allgemeinen Landes⸗Trauer ausgesetzt,
rgen fruͤh den Ebro passiren und direkt und soll der neu anzusetzende Termin spaͤter bekannt gemacht
r
ungwerden.
Der Musik⸗Direktor Riel beabsichtigt zum Andenken des
4 * Hoͤchstseligen Koͤnigs mit seinem Gesang⸗Vereine eine große Trauer⸗ b 8
Slan d. 81“ 8 Kantate aufzufuͤhren.
Ilte Stuͤck der Gesetz⸗Samm⸗
um den verderblichen Mißbräuchen, welche sich
und verordnen demgemäß, nachdem
auswärtiger Gesellschaften oder Inskitute errich⸗ un, wenn sie sofort von beiden Theilen Zug
berall auch aus Vergleichen, welche über hier⸗ oben bezeichneten Papieren be⸗ b 1 §. 2. Den vereideten Mäklern und Agenten wird bei ung hierdurch untersagt, über die im §. 1 be⸗
Zug um
§. 3. Die Ver⸗
ft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhän⸗ igedrucktem Königlichen Insiegel. b 13. Mai 1840.
Friedrich Wilhelm.
den. Frh. von Werther. den Kriegs⸗Minister: von Cosel.“
towschen Kreise, uͤber unbewegliche Guͤter
etreuen Stände der schen Kreises, nach
Der Spediteur Cohn aus Berlin, welcher einen Eil⸗Trans⸗ port fuͤr Guͤter zwischen Berlin und hier etabliren will, ist hier h eingetroffen und wenngleich viele Posthalter von der ihnen zuge⸗ standenen Erlaubniß: die Befoͤrderung, dieser Transporte zu uͤber⸗ nehmen, keinen Gebrauch machen wollen, so hofft der ꝛc. Cohn dennoch, daß dieses Unternehmen bald ins Leben treten werde. Die Pillauer Schiffs⸗Liste vom 15ten d. enthaͤlt Nachstehen⸗ des: der gestern eingekommene hiesige Capitain R. Wulff (The⸗ tis) macht folgende Anzeige. Es war am 4ten d. M. etwa um
7 Uhr Morgens, als ich auf 540 55“ noͤrdlicher Breite und 60 49 ;ͤͤstlicher Laͤnge ein im sinkenden Zustande befindliches Brigg⸗ schiff passirte; ich bemuͤhte mich sogleich, die in Gefahr befindliche Mannschaft zu retten. Es war der Nordische Capitain A. Möl⸗ ler aus Mandal mit seinem Briggschiff „Irene S von Boulogne in Ballast nach Mandal bestimmt. Die ettung die⸗ ser Mannschaft von 5 Personen gelang auch, nur der sechste, ein Matrose, war nicht zu bewegen, das Schiff zu verlassen und ist mit demselben untergegangen, denn 2 Stunden darauf war das⸗ selbe nicht mehr sichtbar. Die 5 geretteten Personen blieben bis zum 9ten d. Nachmittags auf meinem Schiffe und fuhren dann mit einem Fischerboote aus Norwegen der dortigen Kuͤste zu.
— Stettin, 22. Juni. Zu dem diesjährigen hiesigen Woll⸗ markte sind im Ganzen 30,401 Ctr. 51 Pfd. Wolle eingegangen, von welchen 30,001 Ctr. 80 Pfd. verkauft wurden und nur 399 Ctr. 81 Pfd. zuruͤckblieben, die theils im Magazin der Ritter⸗ schaftl. Privatbank aufgelagert, theils zum Berliner Markt ab⸗ gefahren wurden. Die ersten Verkaußs fanden am 14ten statt, und am 15. und 16. ging der Handel so rasch von statten, daß der Markt am Abend des letztgenannten Tages als geraͤumt zu betrachten war. Die dem Markte schon seit laͤngerer Zeit voran⸗ egangenen nachtheiligen Geruͤchte uͤber die Woll⸗Konjunkturen im uslande und neuerdings die Anzeigen von den ansehnlich erniedrig⸗ ten Preis⸗Resultaten der Maͤrkte zu Breslau, Posen, Landsberg, wirkten auch auf den hiesigen Markt ein. Die Preise stellten sich dennoch ganz in Verhäͤltniß zu densenigen, zu welchen der erstgenannte Markt die Bahn gebrochen hatte, nach Aussage der Kaͤufer selbst noch besser als in Breslau, und der Handel zeichnete sich besonders dadurch aus, daß von ihrem auf fruͤheren Maͤrkten stattgefundenen starken Schwanken nichts zu bemerken war, son⸗ dern in Forderung und Gebot eine Catigkeie von Anfang bis zum Ende vorherrschte, wovon nur die im allgemeinen den fruͤheren Jahren nicht gleichkommende Waͤsche kleine Abweichun⸗ gen hervorrief. Als Durchschnitts⸗Preise ergaben sich zwischen den Jahren 1839 85 1840 folgende 40.
839 18 feine Wollen..
atinaten Marienburg und Pommerellen, in
Doch mitten in unserer gerechten Trauer belebt uns einem Theile des ehemaligen bgettse⸗ Kulm und in dem Lauenburg⸗
tige, auf das jus terrestre nobilitatis
Friedrich Wilhelm IV., blicken, der Seine treuen Neuchateller Prussiae sich gründende Bestimmung der Westpreußischen Regierungs⸗
geschlummerter Vater.
Neuchateller bleiben.“
den Beschränkungen, von
vbealiemn findet auf alle seit der P
Von der Itallaͤnischen Graͤnze, 12. Juni. (A. 3.) Es Anwendung. noch immer keine Klarheit in Neapel. Man wartet da⸗ elbst auf Nachrichten von Paris, um zu erfahren, ob und wie die Vermittelung dort stattzufinden habe. Man weiß daselbst bis diesen Augenblick nicht, welche Instructionen dem Englischen Re⸗
(L. S.)
Thei⸗ 1 Unterdessen hat man sich auch in Neapel nicht sehr beeilt, Instructionen fuͤr Serra Capriola aus⸗
at, direkt mit ihm zu korrespondiren, daß der Gesandte bis jetzt
nicht weniger liebt, als Sein erhabener, in die Ewigkeit hinuͤber⸗ “ mhan 266. 1773
9½ „Das Erlauchte Koͤnigl. Haus Branden⸗ Testamente und Vermächtnisse zu disponiren, wird hierdurch aufgeho⸗ burg“, so schließt der Con stitutionnel Neuchatelois seinen ben, und dem Adel in den Landestheilen die Befugmiß der⸗ [Artikel, „wird zu allen Zeiten eine zweite Vorsehung fuͤr uns gelegt, über seine unbeweglichen Güter, mit Vorbehalt der nach den Provinzial⸗Gesetzen hinsichtlich der Pflichttheils⸗Berechtigten stattfinden⸗
Anwe Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unter⸗ schrift und beigedrucktem Königl. Insiegel. Gegeben Berlin, den 29. Mat 1840.
Friedrich Wilhelm, Kronprinz. von Alvensleben. Für den Kriegs⸗Minister
ar, 98 g der Berlin 23. Juni. beilaͤufig dessen Ansichten kennt. Verhaͤlt es sich so, dann moͤchte auch in dem Jahre 1839 sehr erfreuliche Fortschritte gemacht,
r §. XIII. Nr. VII. 25., durch „über seine unbeweglichen Güter durch
Todeswegen zu verfügen. Diese Verordnung ublication derselben sich ereignenden Erbfälle
Auf Befehl Sr. Majestät des Königs, Friedrich Wilhelm, Kronprinz.
von Rochow. von Nagler. Graf
Frh. von Werther.
von Cosel.
Das hiesige Armen⸗Schulwesen hat
19 — 20 Rthlr. 15 — 15 ½ Rthlr. pro Stein mittel 16 — 18 „ 12 — 2 2 1 do. 811115 7 9 — 11 ½ 7 2 . ordinaire 9 — 11 „⸗ 7 ¾ — 8 ½ ⸗ 1 ’. so daß bei der ziemlich allgemein um 5—6 pCt. bessere Schur die eshehe saims der Producenten auf 18— 24 pCt. hinge⸗ gangen das Preis⸗Resultat des Marktes auf 24 bis selbst 30 pCt. geringer als im Vorjahre anzunehmen ist. — Unter den Kaͤufern, deren Anzahl etwa 300 betrug, befanden sich auch einige Franzo⸗ sen und Oesterreicher. Der Haupthandel geschah durch Fabrikan⸗ ten und Spinnereibesitzer aus dem Inlande und aus den Ver⸗ einsstaaten, auch wurde von Wollhaͤndlern manches auf Specu⸗ lation gekauft. — Mit den Einrichtungen des Marktes und na⸗ mentlich mit den verbesserten Unterlagen aͤußerte man sich durch⸗ gangig 8 zufrieden. — Dem Geldbeduͤrfniß war von Seiten der Geld⸗Institute und von mehreren Handlungshaͤusern vollkom⸗ men entsprochen. — Der Kapitals⸗Umsatz des ganzen Marktes ist auf 1,650,000 Rthlr. anzunehmen.
Kreuznach, 10. Juni. (Trier. Z.) Taͤglich woͤchst hier M die Anzahl der Kurgaͤste und schon uͤbersteigt sie die Zahl vons 400. ie Ruͤstungen und Vorbereitungen fuͤr die noch kommen⸗ den dauern immer fort, denn wir duͤrfen eine glaͤnzende Kur er⸗
noch elnige Zeit verstreichen, ehe der Schwefelstreit geschlichtet insofern durch Einrichtung einer neuen großen Schule und durch
ist. Dies waͤre sehr zu beklagen, da
hauptsaͤchlich in Sicilien, viel Brennstoff auf⸗ sen einazn gehaͤuft ist. 8 stoff f sen eingerichtet und da R en 12. Junt (A. Z.) Russische Gesandte Herr von Potemkin, von hier nach Floren 8 EGseng g⸗ Zeit zu verweilen. hie ch Florenz eicher Eigenschaft bei dem Großherzoglichen Hof be laubigt. Zäͤhrend seiner Abwesenheit wird der⸗ Graf 5356 in den Parochial⸗ von Stakelberg die vorkommenden Geschaͤfte besorgen. Zesandten sendete
munal⸗Armen⸗Schulen,
s von Podlachien aus seinem Sprengel angezeigt wurde.
guter Gesundheit assistirte, wurde seitdem von einem leichten Fie 313,031 Rthlr. beranfall befallen, der sich jedoch nicht wiederholt hat, so 8g a
Kuseums seine Lichtenberg Feuer aus. daselbst in Augensc älle abgeb
tälle a rannt. Rom, 11. Juni. es.
(Schwaͤb. M.) Die abermalige Zu⸗
unerfuͤllt geblieben. Daß die naͤmliche Maßregel in einein an⸗ stehendes hinzuzufuͤgen dern Staat Italiens werde ergriffen werden, hoͤrt m nicht. vereinigt war, um in Spanien.
Madrid, den 11. Juni. Heute fruͤh hat die Köͤnigin, war
Krieges und der“ Marine, die Hauptstadt verlassen.
kinder eine normalmaͤßige Unterrichts⸗Gelegenheit beschafft wor⸗ Vor einigen Tagen reiste der den ist. Es bestehen nunmehr 13 normalmaͤßig eingerichtete Kom⸗
Bekanntlich ist er inmen⸗Kinder einen geregelten Tages⸗Schul⸗Unterricht und 1175 8, Nachhuͤlfe⸗Schul⸗Unterricht erhalten, waͤhrend nur noch circa
Vor der sten der Kommune unterrichtet werden. Von jenen 13 Schulen G dieser noch einen Courier nach befinden sich 10 in eigenen, der Kommune oder Stiftungen zu⸗ St. Petersburg mit der Antwort des paͤpstlichen Stuhls auf die gehoͤrigen Gebaͤuden, waͤhrend nur 3 in gemietheten Lokalien ein⸗ uͤbergebene offizielle Note, worin die Abfuͤhrung des Bi⸗ gerichtet sind. Die Gesammt⸗Ausgabe fuͤr das Armen⸗Schulwe⸗
28 betrug in dem verflossenen Jahre 53,587 Rthlr.; die uͤbrigen Der Papst, welcher den Functionen der Pfingstfeier noch in⸗ Ausgaben der Haupt⸗Armen⸗Kasse beliefen sich aber noch auf
Berlin, 24. Juni. Am 22sten d. M. brach in dem Dorfe — — Potsdam, 24. Juni. Zu dem in der gestrigen Staats⸗
Kaiserlich Russische General⸗Major von Grunewaldt an der Spitze der gestern erwaͤhnten Deputation des Chevalier⸗Garde⸗Regiments 1 sderrelcbte dem Obersten und Commandeur, Grafen von Walder⸗ begleitet von dem Cvnseils⸗Praͤsidenten und den Ministern des see, der mit dem Offizier⸗Corps der Garde⸗du⸗Corps dem General ent⸗ gegen ritt, ein Reskript von des Kaisers von Rußland Majestaͤt,
in dem suͤdlichen Erweiterung zweier schon een im Ganzen 16 neue Klas⸗
durch fuͤr mehr als 1200 Armen⸗Schul⸗ in welchen in 77 Klassen circa 5830 Ar⸗
und Privat⸗Schulen der Stadt auf Ko⸗
Es sind 4 Bauer⸗Gehöfte, 1 Kossaͤthen⸗
: Als das Regiment auf der Plantage den Lustgarten zu ruͤcken, naͤherte sich der
warten. Durch eine veranstaltete Ausgrabung am hiesigen Roͤ⸗ mischen Kastrum haben sich auf einem halben Morgen Acker 22 Grab⸗Urnen, Opfergefaͤße, thoͤnerne Flaschen, schoͤn erhaltene Glas⸗h gefaͤße, Schmuck, Kinderspielsachen, Nadeln ꝛc. gefunden, die 2 nun, in Sammlungen aufgestellt, von Freunden roͤmischer Alter⸗rt thuͤmer, Privaten und Kunst⸗Dilittanten, nebst einer großen Anzahl fruͤher gefundener Muͤnzen, koͤnnen in Augenschein genommen werden.
Verein fuͤr Pferde⸗Zucht und Pferde⸗Dressur.
Den 23. Juni 1840. XIl. Rennen auf der freien Bahn. 2 G — Inländische Pferde — ½ Meile — zjährige 110 Pfd. — Aäh⸗
(Doppelter Sieg.)
rige 128 Pfd. — 5jährige 137 Pfd. — 6jährige 12 Pfd. — Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger — Anmeldung offen bis zum 15. Juni e und bis dahin zu nennen. Es erschienen: 1) Des Herrn Grafen von Plessen⸗Ivenack braune Stute Gianteß vom Shakspeare und der Gavotte vom Elertion. 25 Pfd. (1. 1.) 2) Des Herrn von der Osten⸗ Plathe brauner Hengst Suwarow vom Stratherne und der Spec⸗ treß. 128 Pfd. (3. 2.) 3) Des Herrn Grafen Henckel von Don⸗ nersmarck braune Stute Sorcerer vom King Fergus. 139 Pfd. (2 su.) 4) „*2 Lieutenants von Ohlen brauner Hengst Fare⸗ well vom His Grace und der Wieke. 142 Pfd. (0 z8z.) Des Herrn Kammerherrn von Wilamowitz⸗Möllendorff Fuchsstute Chance vom Rowton und der Flourish, und brauner Wallach Dandyp vom Pincher und der Brillante, des Herrn von Jena Fuchshengst Elmo vom The Crver und der Elmonte waren zurückgezogen; des Herrn Landrath von Waldow⸗Steinhöffel brauner Hengst vom Shakspeare und der Norna war dem Vereine bereits für den Kaufpreis von 300 Frd'or. überlassen. lster Lauf. übernahm die Führung und behauptete sie bis zur Isten Ecke, wo er ausbrach, von hier aus gins Gianteß vor und behielt die Spitze bis zum Ziel, mit einer halben Pferdelänge ge⸗
gen Sorcerer siegend. Suwarow 3tes Pferd. Dauer des 8928 4 Minuten 48 Sekunden. 2ter Lauf. Gianteß übernahm die Füh⸗