1840 / 178 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Orford behaͤlt seine ruhige Fassung bei und scheint um sein Schicksal nicht im geringsten bekuͤmmert zu seyn. Als man ihn fragte, was fuͤr Buͤcher er vorzugsweise gelesen habe, antwortete er, seine Lektuͤre sey uͤberhaupt nicht bedeutend gewesen, doch habe er in der letzten Zeit viel in eine Geschichte der Franzoͤsi⸗ schen Revolution geblaͤttert, die ihm viel Vergnuͤgen gemacht. Die Frage, ob er den Verfasser derselben kenne, verneinte er. „War es etwa Thiers?“ fragte einer der Anwesenden. „Ich weiß es nicht,“ erwiederte er, „aber das weiß ich, daß sie mir Thraͤnen (tears) entlockt hat⸗“, fuͤgte er hinzu, selbstgefaͤllig uͤber das Wortspiel lächelnd. Eine Bibel lag vor mir auf dem Tisch. Befragt, ob er darin wohl jemals mit Andacht gelesen, sagte er: „Ja in der Schule, aber nachher nicht mehr.“ Man fragte ihn weiter, ob er das fuͤnfte Gebot nicht kenne. versetzte er. „Du sollst nicht todten.“ „O,“ war die Ant⸗ wort, „das trifft mich nicht, denn die Koͤnigin lebt ja.“ Sehr

getaͤuscht schien er sich in seiner Erwartung zu finden, als man Platz zu machen. 2 Berlesans ihm sagte, er wuͤrde vor keine besondere Kommission, sondern, seiner Irlaͤndischen Registrirungs⸗Bill beantragen werde, daruͤber wie ein gemeiner Verbrecher, vor den Gerichtshof von Old wollte 8 chts besti 1 it es Uebrigens soll er vorgestern noch erklärtals ob Lord Stanley seine Maßregeln schon so gur wie aufgege⸗ ben hͤtte, da er im Lauf der heutigen Unterredung mit dem Mi⸗ Der Prozeß gegen Courvoisiers ist heute beendigt worden. nister sagte, daß er, falls seine eigene Bill durchfallen sollte, sich var Der Angeklagte sah wenigstens alle Muhe geben wuͤrde, die ministerielle Maßregel so bleich und angegriffen aus, beobachtete aber fortwaäͤhrend eine feste, umzugestalten, daß sie den Zweck, der ihm bei seiner Bill vorge⸗ Der Advokat Phillips erhob sich, um ihn schwebt habe, möglichst erreiche.

Bailey gestellt werden. Thaben, daß er entschlossen sey, sich schuldig zu bekennen.

Der Gerichtshof war wieder sehr gefuͤllt.

Agesammelte Haltung.

„Wie heißt es? “gekommen; die weiteren Auss

ö

wenn anch nicht durch Augenzeugen, doch durch uͤberzeugende Umstände an den Tag gebracht sey, und daß er in sich gehen und bedenken solle, welche furchtbare That er veruͤbt, da sein Opfer noch dazu ein schwacher Greis und sein Dienstherr gewesen, der ihn stets freundlich behandelt habe. „Was Euch“, fuͤgte er hin⸗ u, „zu diesem schrecklichen Verbrechen getrieben hat, ist nicht ganz lar, doch fuͤrchte ich, daß es ein schnoͤdes Geldgeluͤst gewesen; ich ersuche Euch daher, die kurze Zeit, die Euch noch bleibt, zu Eurer Aussoͤhnung mit dem Himmel zu benutzen.“ Der Gefangene hoͤrte sein Urtheil an, ohne die geringste Bewegung zu verrathen.

London, 23. Juni. Ueber Lord Stanley’s Irlaͤndische Re⸗ gistrirungs⸗Bill ist es gestern noch nicht wieder zur Verhandlung schuß⸗Berathungen daruͤber sind, mit Einwilligung Lord Stanley’s, bis zum Freitag aufgeschoben wor⸗ den, um anderen auf der Tagesordnnng stehenden Maßregeln Wann das Ministerium die zweite Verlesung

ord J. Russell noch nichts bestimmen. Fast scheint es,

gegen die Anklage zu vertheidigen. beschwerte sich zuvoͤrderst daruͤber, daß man e beigebracht und Zeugen vorgefuͤh

habe, ohne den Anwalten des Gefangenen vorher davon wüe u machen, und zwar Argumente, die vielleicht demselben gefaͤhr ich werden koͤnnten. Hiermit meinte er die Vorlegung des Pa kets mit dem vermißten Silber⸗Geschirr, welches von Ellis, de

fruͤheren Bedienten Lord W. Russell's, der einen ganz unbescho tenen Ruf hat, als dessen Eigenthum erkannt wurde, abgesehe

davon, daß sich das Wappen der Russellschen Familie darauf be fand. Die Gastwirthin Charlotte Piolaire, bei welcher Courvoi⸗ sier am Sonntag vor dem Morde, der in der schah, wußte

dies Paket abgegeben hatte,

einen Monat in ihrem Hotel gedient hatte seinem Familiennamen gefragt; bei Lord W. Russell und vor Gericht nannte er sich aber Benjamin Courvoisier, wie er auch wirklich zu heißen scheint, da seine Waͤsche B. C. gezeichnet ist. Daher kam es, daß jene Dame, obgleich sie von der

Lord W. Russell's hoͤrte, gar nicht daran dachte, daß der ange⸗den 24sten gefeiert werden. Das 8 im klagte Bediente eene ane dasselbe Individuum seyn koͤnnte, lennitaͤtssaal der Universitaͤt seinen Anfang nehmen, Prof. Jlanr⸗ welches sie unter dem Namen Jean kannte. Erst als sie in einem sen haͤlt hier eine Rede, und eine Cantate vom Etatsrath Dehlen⸗ Franzoͤsischen Blatt von dem vermißten Silberzeug las und sich schlaäger mit Musik vom Organisten Berggreen wird abgesungen

des ihr uͤbergebenen Päckchens erinnerte, stieg mit einemmal der Gedanke in ihr auf, daß es mit diesem anvertrauten Gut eine verdaͤchtige Bewandniß habe, um so mehr, da dasselbe nicht zu der bestimmten Zeit, nämlich am Dienstag darauf, abgeholt worden war. ie entschloß sich daher, es zu oͤffnen; dies ge⸗ schah in Gegenwart ihres Vetters und eines dazu geholten Ad⸗ vokaten, Herrn Cumming, so wie noch einer anderen Person, und man erstaunte nicht wenig, als man genau das Silberzeug darin fand, welches, einer oͤffentlichen Bekanntmachung zufolge,

im Hause des Ermordeten vermißt wurde. Vor Gericht hat dieseeinem hier gewaͤhlten Comitev bbestehend aus dem Oberst,Lieute⸗

Gastwirthin in Courvoister sogleich ihren fruͤheren Aufwaͤrter Jean erkannt, der ihr das Paket zur Verwahrung uͤbergeben hmatte. Courvoisier selbst hat Einzelnes weder geleugnet noch be⸗

jaht, sondern seine Vertheidigung ganz seinem Anwalt uͤberlassen.

rmordung Saͤkularfest der Erfindung der Buchdruckerkunst, am Mittwoch,

Courvoisier hat, wie man jetzt erfaͤhrt, schon vor seiner Ver⸗ rtheilung selbst seinem Anwalt das Gestaͤndniß gemacht, daß er en Mord an Lord W. Russell veruͤbt habe, und zwar mit ei⸗ em Tranchirmesser, nachdem sein Herr in der Nacht, zufellig urch Unpaͤßlichkeit aus dem Bette getrieben, bei dem Diebstahl etrossen, ihm darauf seine Dienstentlassung zum naͤchsten Mor⸗ en angekuͤndigt und sich dann wieder schlafen gelegt hatte. Die

tdeckung des vermißten Silberzeugs hatte den Gefangenen zu iesem Gestaͤndniß vermocht. B

Gestern sollte der Prozeß gegen Orford beginnen, wurde aber,

Nacht auf Antrag seines Anwalts, weil noch nicht Zeit genug gewesen sey, zur vom Dienstag auf Mittwoch, vom 5. auf den 6. Mai, ge⸗ Vertheidigung alles Noͤthige vorzubereiten, bis zum 8. Juli ver⸗ damals nicht, schoben, wobei indeß der General⸗Prokurator die Erwartung aus⸗ daß Courvoisier bei Lord W. Russell in Diensten stand, sie kannte sprach, daß das Publikum und die Presse bis dahin uͤber die

lihn auch nur unter dem Namen Jean, unter welchem er fruͤher Sache schweigen und nicht durch Verbreitung von allerlei Ge⸗ ohne daß sie nachruͤchten in den Gang der Untersuchung eingreifen wuͤrden.

Danemark. Kopenhagen, 22. Juni. Auch hier wird das vierte

Das Fest wird um 2 Uhr im So⸗

werden. Ungefähr 130 Typographen, und außerdem einige Ein⸗ eladene, worunter Thorwaldsen, der durch seine Gutenbergs⸗ Statue in Mainz das Andenken desselben verherrlicht hat, wer⸗ den sich hierauf um 5 Uhr zu einem Festmahl auf der Schieß⸗ bahn versammeln. Am naͤmlichen Tage findet eine Ausstellung verschiedener merkwuͤrdiger typographischer Arbeiten im Versamm⸗ lungssaal des Konsistoriums statt, und es ist dafuͤr gesorgt, daß diese Ausstellung an den folgenden Tagen auch fuͤr das groͤßere Publikum zugaͤnglich werden wird⸗ Daͤs Fest wird von

nant Seidelin, dem Direkror Schultz, dem Buchdruͤcker Berling, dem Faktor G. Muͤller und den Typographen Lund und Thisted geleitet, und einer geschehenen Einladung zufolge, wird dasselbe außerdem von Seiten der Universitaͤt vom Etatsrath Oehlenschläͤ⸗ ger und Professor Madvig, von Seiten der Kunst⸗Akademie von

besitzen unter dem ganzen Offizier⸗Corps Bayerische Orden 2, Bel⸗ gische 1, Hessen⸗Kasselsche 2, Franzoͤsische, 38 den Ehrenlegions⸗ Orden und 2 den Militairverdienst⸗Orden, Großbritanische 1, Ha⸗

Russische 18, Herzogl. Saͤchsische 9, Weimarische 3, Schwedische 1, und Neapolitanische 2.

Hannover, 25. Juni. (Hannov. Z.) Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Sr. Majestaͤt dem Kaiser vom Rußland den

Ordens verliehen. .

Oesterreich. Preßburg, 19. Juni. „Allerhoͤchste Auszeichnung der Koͤniglichen Freistadt Preßburg.“ Unter dieser Aufschrift enthal⸗ ten Ungarische Blaͤtter Folgendes: „Die Koͤnigl. Freistadt Preßburg ist von Sr. K. K. Majestaͤt, unserm innigstgeliebten

den. Allerhoͤchstdieselben geruhten, in huldvoller Anerkennung des, bei Gelegenheit der im Jahre 1809 von Seiten der Fran⸗ zosen erlittenen feindlichen Invasion, bewiesenen Heldenmuthes und der unverbruͤchlichen Treue der hiesigen Buͤrger gegen das Allerhoͤchste Herrscherhaus, diese Koͤnigliche Freistadt, mit einem, laut Allerhoͤchster Resolution vom 29. April 1837 ihr zugedach⸗ ten, aus Int, atee n Marmor, durch Wiener Kuͤnstler verfertigtem Ehren⸗Denkmal G Kalfers und Koͤnigs Franz in Begleitung eines dd. 6. Mai Koͤnigl. Ungarischen Hofkanziei⸗Dekrets, zu begluͤcken. Die Aller⸗ hoͤchsten Orts diesem Monumente beigefuͤgte Inschrift ist folgende: nvictae. b Civium. Posoniensium. Per. Gallos. Anno. MDCCCIX. Obsidione. Presorum. Fiedei. Virtutisque. Memoriam. Grati. Animi. t. Exempli. Ad Posteros. Ergo 8 Perennem Esse Voluit Francismus Imus. Der Stadt⸗Magistrat wird sich nun im Einverstaͤndnisse mit der genannten Buͤrgerschaft hinsichtlich der auf die wuͤrdigste Weise zu veranstaltenden Empfangnahme, Platzanweisung, Aufstellung ꝛc. dieses Ehrendenkmals berathen.“

Schweiz. 1“

Auus der Schweiz, 18. Juni. (Hannov. 3.) Der so⸗ genannte Bischof pon Lausanne hat neulich eine Hirten⸗Brief an die Protestanten seines vorgeblichen Sprengels (die Kantone Waadt, Genf und Freiburg) erlassen, der in seinem bekannten

8 8

den Schoß der allein selig machenden Kirche zuruͤckzukehren. Wenn dieser Mann sich erlaubt, die protestantischen Waadtlaͤnder und Genfer als seine verirrten Schafe zu erklaͤren, und denselben zu sagen, daß sie in ihren Tempeln den wahren Gott nicht ver⸗

Institut der protestantischen

herausnimmt, das erniedrigenden Aus⸗

sich aber und uͤber dasselbe in

Ehe anzutasten,

regierenden Herzoge von Sachsen⸗Meiningen, Koburg und ⸗Al⸗ tenburg. Außer diesen drei Herren und dem Prinzen Johannz

noversche 1, Oesterreichische 1, Portugiesische 1, Preußische 4,

St. Georgs⸗Orden und das Großkreuz des Koͤniglichen Guelphen⸗

Landesvater, einer hohen, unvergeßlichen Gnade gewuͤrdigt wor⸗

naͤmlich mit der Buͤste weiland e

1840 an den loͤbl. Preßburger Stadt⸗Magistrat herabgelangten

Curial⸗Styl abgefaßt ist, und worin er 300,000 Protestanten zu⸗ muthet, wieder unter seinen Hirtenstab sich zu begeben, d. h. in

ehrten, so laͤßt sich eine solche Sprache in dem Munde des fuͤrß⸗ seine Kirche uͤbereifrigen Mannes noch begreifen; wenn er es

Alle, welche die Waffen nicht tragen koͤnnen, sich ins Ausland be⸗

3

8 Fuͤrstlichen Verordnung zufolge, ist fuͤr das laufende Jahr 1840

1“

Wie behauptet wird, haben Cabrera und Forcadell an 25 Mil⸗

llionen Realen im Auslande untergebracht und noch bedeutendere Summen auf ihren Besitzungen in Spanien. In Berga ist der Befehl ertheilt worden, daß die Frauen, die Priester, so wie

geben sollen. In der Umgegend von Campredon sind 2000 Karlisten erschienen, die Alles rauben, was sie finden. Die Be⸗ wohner der Doͤrfer fliehen nach der Graͤnze zu. Ueberall bilden ich aus den Karlistischen Deserteurs Raͤuber und Schleichhaͤndler⸗ Banden, die das Land unsicher machen und die Verbindung un⸗ terbrechen, so daß die ungluͤcklichen Bewohner dieses Landes ihre Wohnungen nicht verlassen koͤnnen, ohne angehalten und ausge⸗ pluͤndert zu werden.“

Griechenlan

Aus Athen vom 12. Juni wird geschrieben, daß sich ein Regierungsschiff segelfertig mache, um die Bayerischen Soldaten nach Triest zu fuͤhren und hier Pferde fuͤr den Koͤniglichen Mar⸗ stall einzuschiffen. Der Minister Zographos ist seines Amtes

enthoben und an seine Stelle Herr Christidis ern

Moldau und Wallacheir.

Einer im offziellen Bulletin von Bucharest enthaltenen

die Ausfuhr von 30,000 Stuͤck Hornvieh gegen die im vorigen [Jahre bestimmt gewesenen Mauth⸗Gebuͤhren von Seiten der Re⸗ gierung bewilligt worden. Durch diese Maßregel wird dem akti⸗ ven Viehhandel ein großer Vorschub geleistet, und auch die Ein⸗ geborenen des Landes zur Theilnahme an demselben nicht wenig angeeifert, damit der bedeutende Gewinn nicht in die Haͤnde aus⸗ wärtiger Spekulanten falle. Ueberhaupt scheinen die Regierun⸗ igen der beiden Fuͤrstenthuͤmer Alles aufzubieten, um den inneren [Wohlstand der Einzelnen zu mehren und den National⸗Reich⸗ thum zu foͤrdern. Einer zweiten vom 20. Mai datirten Regierungs⸗Verordnung zufolge, wurde die Kontumaz⸗Zeit in den Walachischen AQuarantaine⸗Anstalten von Neuseverin bis Turnul fuͤr die aus Serbien oder Bulgarien kommenden Reisen⸗ den auf 7 Tage herabgesetzt; wobei zugleich bemerkt wird, daß alle in letzterer Zeit vorgenommenen strengen Reinigungs⸗Maß⸗ regeln bei, aus Tuͤrkischen Provinzen kommenden Waaren auf⸗ oͤren, und kuͤnftighin nur jene in dem Regierungs⸗Journale vom 1. April 1838 enthaltenen Reinigungs⸗Vorschriften befolgt wer⸗ den sollen. Auch diese Anordnung ist sehr ersprießlich, beson⸗ ders fuͤr den Handel mit Macedonien, da die von dort her be⸗ zogenen Waaren durch das viele Raͤuchern beinahe unbrauchbar geworden sind, und dieser Handel demnach ganz aufhoͤren mußte. Der Gesundheits⸗Zustand in den beiden Fuͤrstenthuͤmern ist be⸗ friedigend.

Tuͤrket.

Konstantinopel, 2. Juni. Das Journal de Smyrne meldet in folgender Weise die Geburt der Prinzessin Mewhibe: „Am Sonntag, um ein Uhr Nachmittags, begab sich der Kislar aghassi, Chef der Eunuchen, mit einem zahlreichen Gefolge nach dem Pforten⸗Palaste, wo ein Conseil gehalten wurde, um auf Befehl des Sultans den Ministern und anderen hohen Beam⸗ ten anzuzeigen, daß eine der Sulrtaninnen eine Tochter geboren, die den Namen Mewhibe erhalten habe. Die Nachricht von diesem gluͤcklichen Ereignisse erregte die groͤößte Freude, und der Chef der Eunuchen, welcher das eigenhaͤndige Schreiben des Kaisers (Hatti humajum) uͤberbrachte, wurde auf die ausgezeich⸗ netste Weise empfangen und erhielt die reichsten Geschenke von allen Conseils⸗Mitgliedern. Einige Augenblicke darauf wurde

[auch das Publikum durch zahlreiche Artillerie⸗Salven aller Batterieen

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als Zeichen der Anerkennung fuͤr die Dienste, welche derselbe sei zehn Jahren der Sache der Tuͤrkei geleistet, 1,ee wehn In char verliehen.

Am 31. Mai sind die Franzoͤsischen Lienienschiffe „Jena“ mit dem Contre⸗Admiral Lalande am Bord,

abgesegelt. nach Syrien und heute die vier Englischen Linienschiffe, Ganges“ voot „Cyclop“ von hier unter Segel gegangen. Schiffe werden unter dem Befehl des Admirals Louis einen Kreu zug in dem Golf unternehmen. nach Alexandrien zu gehen. Oesterreichische Fregatte „Medea“ mit der Flagge des Contre Franzoͤsische Dampfboot „Lavoister“ hier zurückgeblieben. Man schreibt aus Metelino vom 3. Juni: 29. Mai befinden sich die Englischen Kriegsschiffe „Belleslei“ und „Asia“ in unserem Hafen. Ihnen nicht mittheile, weil sie zu abgeschmackt sind. Die Be zeigungen empfangen.“

Belgrad, 12. Juni. An der Graͤnze wird es immer ernsthafter.

Treue dem Vladika zwei Geiseln gestellt.

Montenegrinern an dieser Expedition Antheil. uͤbrigens ziemlich fest, Auch gegen die Spizzanoten, die unversoͤhnlichsten Feinde der Mon

mehrere verwundeten. lich, natuͤrlich wieder bricht.

mehr. Kuͤrzlich sind wieder vier Festung herumschleichend, ergriffen wurden, enthauptet worden.

Aegypten.

mit der er sehr zufrieden gewesen feyn soll.

digte Reise nach Kahira verzichtet. zoͤsische Konsul in der erwaͤhnten Unterredung diese Sinnes⸗Aen

Smyrna, 4. Juni. Der Sultan hat dem Herrrn vorgetragene Motette „Auferstehen, ja, 66, , . getragene Motette „Aufersteh’n, ja, aufersteh’n“, so wie der L. Bousquet Deschamps, Redacteur des „Journal de Smyrne“, die Feier eroͤffnende und schließende Egwrae Iechn . einfach

Am 2. Juni sind die Russische Brigg „Endymion“ hiest . 2 8 2 4 40 d * e u 5 b nach Athen, am I3ten die Oesterreichische Korvette „e ee“

Admirals Bandiera, die Oesterreichische Brigg „Veneto“ und das 1223 Rthlr. 19 Sar. 170 Pf.

fehlshaber der beiden Schiffe sind heute ans Land gestiegen, um die Festung in Augenschein zu nehmen; sie wurden von dem Kommandanten mit allen ihrem Range gebuͤhrenden Ehren⸗Be⸗ geben.

Söa aearnessha⸗ 8e Duͤrftigkeit, Graͤ⸗ 8 er Albanesische Bezirk Kinder⸗Erziehung, so daß der Verein auch in dieser Beziehun Hatti hat sich mit den Montenegrinern dee-2 und fuͤr seine namentlich e⸗ den Söebac einen 829, Ein Vladt ieser ist eben ange⸗ geuͤbt hat. legentlich beschaͤftigt gegen Podgoritza eine Expedition vorzuberei⸗ 3 f ten. Der Angriff wird durch zwei Kolonnen gegen das Cettathal und die Festung selbst geschehen. Die Tuͤrkischen Gemeinden von Gegenstand, Fatu⸗, Grudde und Clementi nehmen in Gemeinschaft mit den General⸗Versammlung der Duͤsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn⸗Ge⸗ . t Podgoritza ist sellschaft zu beschaͤftigen hatte, war die Eroͤrterung des vom Ver⸗ und hat einen tapferen Kommandanten. waltungs⸗Rath in diesem Rundschreiben vom 15. Mai l. J. den

Alexandrien, 29. Mai. (Journ. de Smyrne.) Seit wohl kaum hinzugefügt 1

b andri 84 (Journ. . gefügt zu werden, daß wir in unserem drei Tagen ist nichts Neues weiter vorgefallen, als daß der Fran⸗ Stelle des Försterschen zoͤsische Konsul eine lange Unterredung mit dem Pascha hatte, Allgemeinen den Inhalt angedeutet haben. 10.

Mehmed Ali hat auf seine, gewissermaßen offiziell angekuͤn⸗ Man glaubt, daß der Fran⸗

derung bewirkt habe, indem er ihm vorgestellt, wie unerlaͤßlich

gerade jetzt seine Anwesenheit in Alexandrien sey, da man bei

*

t von Posaunen begleitet. Die stille und ernste Haltung auch der huͤngsten Schuͤler bei der Entlassung zeigte unverkennbar, wie das jugendliche Gemuͤth den, wenn auch noch nicht begriffenen Ernst

. 858 Lebens und des Todes auf seine Weise in sich aufnimmt. 4 . U, em“” un „Santi Petri“, so wie die Brigg „Bougainville“, nach Vurla

Duͤsseldorf, 21. Juni Seit gestern ist die diesjährige

Duͤsseldorf, 22. Juni. Der seit dem April 1837

8 . 11 8 77 F 11 27⁄- . 22 „Powerfull“, „Hastings“ und „Edinburg“, so 8 Dampf⸗ zu Duͤsseldorf unter der Protection Ihrer Koͤnigl. Hoheit Prin⸗ Die Englischen zessin Friedrich von Preußen bestehende Militair⸗Frauen⸗Verein Auch die Sardinische Brigg 89 89 4* inae. ener eeen Fne hh ee e. dir rigg im Kreise der Koͤniglichen Garnison zu erfreue abt. ie „Adler“ hat die hiesige Rede verlassen, um, wie man glaubt, Summe der Geldbeitraͤge belief sach dauf 58 149

dr 1 gehe Es sind daher nur die Kregsschiffe 6 Pf. „Montebello“ mir der Flagge des Contre⸗Admirals La Susse, die die beim evangelischen

Rthlr. 14 Sgr. 2421 Rthlr. 5 Sgr. 1 Pf. und ischen Militair⸗Gottesdienst einkommenden Kol⸗ lekten⸗Gelder, mit 210 Rthlr. 3 Pf., haben zusammen betragen 19 6 Vom Frauen⸗Vereine wurden ausgegeben 734 Rthlr. 9 Sgr. 4 Pf. Die Unterstuͤtzungen be⸗

Hierzu der Bestand von

„Seit dem standen in Beitraͤgen zur Hausmiethe (185 Rthlr.), in Verab⸗

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reichung von Kleidungsstuͤcken, Brennmaterial und Victualien.

Ueber die Ankunft dieser Schiffe Am Chri hür 2 Wilite ir, C; 8 3 werden die verschiedensten Muthmaßungen aufgestellt, die 1- hrigfeste wurden 62. Miltair⸗Kinder geoͤßtencheils neu be

kleidet. Außerdem wurden 120 Speise⸗Karten, auf Glieder des „Vereins fuͤr eine Woche lautend, an Kranke, namentlich Woͤch⸗ nerinnen ausgetheilt und vielen Personen Leinwand und alte Kleidungsstuͤcke, die dazu bereitwillig geschenkt worden waren, ge⸗ In der vom Vereine unterhaltenen Industrie⸗Schule wurden 46 Mädchen im Naͤhen und Stricken unentgeldlich un⸗ terrichtet. Hauptbedingung der Unterstuͤtzung war, naͤchst der ein sittliches Betragen und eine gute

Duͤsseldorf, 24. Juni. (Duͤsseld. Z.) Der wichtigste

womit sich die gestern hierselbst abgehaltene sechste

Actionairen vorgelegten Plans zur Herbeischaffung (mittelst Ver⸗

tenegriner, ist ein Zug beschlossen, da sie erst kuͤrzlich, bei einem ausgabung von ioritaͤts⸗Actien) . ʒes Streite wegen einer Viehweide, zwei Montenegriner töoͤdteten und Kapital 82 oPogeaeae 807, 628. ö F9 n8 8 8 nnBegegssasits eaen Iee Bahn noch erforderlichen, in jenem Friedens unterhandelt, den man, sobald ein Vortheil ersicht⸗ 2 3 b. SZ ne Der Bruder des Vladika hat sich zu diesem Ende nach Grahowo begeben, wo er mit dem Wesir svon Herzegowina und dem Hassan Beg von Trebigne verhandelt. von oben statt: Herr „Daunau“ lies: Daunou. Die Podgoritzaner geben seit dem letzten Versuche gegen das Leben ihres Kommandanten, e Lecsitsch, keinen Pardon Kontenegriner, die, um die

edarfs. Berichtigung. In Nr. 177 der St. Z. Sp. 3 Z. 45 2

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. In dem gestrigen Bericht über die im Königl. Schau⸗ spielhause von Mad. Crelinger gesprochene Rede wurde zu erwähnen vergessen, daß dieselbe in Oktaverimen gedichtet ist. Uebrigens braucht

. . Keferat keine edichts wörtlich mitgetheilt, sondern nur im

Jahrbuch der Provinz Pommern fuͤr 1840. Mit hoher

Genehmigung des Koͤniglichen Ober⸗Praͤsidiums von Pom⸗ 2 mern, herausgegeben von E. W. Bourwieg, Königl. Hofrath und expedirendem Secretair beim Koöͤnigl. Ober⸗ Praͤsidio u. s. w. Stettin beim Herausgeber. X und

. ndler erkannte uͤbrigens vor Gericht auch ein Stuͤck bedruck⸗ n Ku vor . 1 99444 8 Einhuͤle in dem u9, sich befand, als den Professoren Hetsch und Ursin, und von Feict der Preßfrei⸗ druͤcken 6 S,c els vercceen. ein von ihm zur Einhuͤlle einer Druckschrift gebrauchtes an, die er vor heits⸗Gesellschaft vom Professor Clausen und Oberlehrer Olsen man ihn einen blinden Fan⸗ Entruͤstung uͤber seine Hand⸗

2 nt8. .— Pprofessor Ursin hat auf eine ausgezeichnete Weise sund gebildete Maͤnner oͤffentlich ih b 2 einigerZeit dem Ermordetenzugeschickt hatte. Ferner sagte Henry Carr, frepraͤsentirt Professe sin h f gez lungsweise zu erkennen geben. Der vorgebliche Bischof von Lau⸗

der Hauptstadt und der dem Palast Beschicktasch gegenuͤber vor Ankelzdem gegenwaͤrtigen Zustande der Unterhandlungen in London in 364 S. 8. liegenden Kriegsschiffe von diesem Ereigniß in Kenntniß gesetztsssedem Augenblicke eine Mittheilung erwarten koͤnne. Die Dieses Handbuch erscheint nach der Vorrede von drei zu drei Jah⸗ [Die Oesterreichische Fregatte „Guerriera“, an deren Bord sich Schmeichler des Pascha's, die nicht zugeben wollen, daß ihr Ge⸗ren und nunmehr zum siebenten Male unter Bearbeitung des jetzigen

Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Friedrich befindet, nahm ambieter auf irgend eine Weise Nachgiebigkeit gegen die fremden Herausgebers, welcher fortwährend bemüht ist, dasselbe durch Erweite⸗

Ccourvoisiter's Waͤscherin als das Zeichen seiner Waͤsche erkannt, . EEö““ nur daß dasselbe bei seinen Struͤmpfen sonst gewoͤhnlich an einer geben und Thorwaldsen sein Buch mit folgenden Worten gewid⸗

aanderen Stelle angebracht war.

Man muͤsse sich, meinte er, doch sehr daruͤber wundern, wie

dder Courvoister seyn koͤnnte, der jenes Mordes beschuldigt sey.

852 g ster' b kur uͤr das besprochene Saͤkular⸗Fest beigetragen, indem Fn ein Bekannter Courvoisters, aus, daß er den Angeklagten vor kurzem zum Interesse s 4 sanne taͤuscht sich jedenfalls gewaltig, wenn er glaubt, ein Hirten⸗

noch in die Flanelljacke gekleidet gesehen, die sich auch in demser unter dem Titel: Hase Erfindung und Ausbreitung der Buch⸗

die Buchstaben C. B., mit druckerkunst in 400 1 be zu Ju ocken gezeichnet war, von bilaͤum“, in einem populairen Vortrage eine interessante Beschrei⸗

MPaket befand. Endlich wurden au denen ein darin befindliches Paar

Der Vertheidiger beschwerte sich nun daruͤber, daß man nicht mehr Zeit darauf verwandt heabe, sich erst genau nach dem Ruf der Zeugen zu erkundigen,

welche dies Paket vorgebracht und Aussagen daruͤber gemacht.

diese Gastwirthin durch eine Franzoͤsische Zeitung ploͤtzlich auf den Gedanken gekommen sey, daß sich in dem ihr uͤbergebenen Päͤckchen wohl das vermißte Silberzeug Lord W. Russell’s befinden und daß der ihr unter dem Namen Jean bekannte Mann

Doch gesetzt auch den Fall, man waͤre uͤberzeugt, daß Courvoisier zihr dieses Paket uͤbergeben und daß er es seinem Herrn gestoh⸗ len haͤtte, so sey dadurch immer noch der Mord nicht bewiesen, sondern nur ein Raub, um dessenwillen er allerdings verurtheilt, aber hoͤchstens mit lebenslaͤnglicher Deportation bestraft werden könnte. Und wenn endlich die Jury sich auch moralisch wirklich davon uͤberzeugt hielte, daß Courvoister seinen Herrn ermordet haͤtte, so laͤgen doch keine Zeugen⸗Beweise fuͤr den Mord vor, uund nur nach solchen sollte man ein Urtheil faͤllen, bei dem es sich um das Leben des Angeklagten handle. Er suchte nun dar⸗ zuthun, daß es unbegreiflich sey, was Courvoisier zu dem Morde getrieben haben koͤnnte, da er ja, so gut

ahren, eine Festgabe zu ihrem vierten Ju⸗ bung dieser in ihren Wirkungen nicht zu berechnenden Kunst ge⸗

met hat: „Albert Thorwaldsen schuf Johannes Gutenberg's Standbild in Mainz. Daher sey diese Schrift, handelnd von Gutenberg und seiner Kunst, dem Ehrenbuͤrger in Mainz und Kopenhagen geweiht.“ Die Schrift ist in 5 Abschnitte getheilt und mit einem geschmackvollen Holzschnitt der Gutenberg⸗Statue ünd ihren zwei Basreliefs geschmuͤckt.

Deutsche Bundesstaaten.

Dresden, 21. Juni. (L. A. Z.) Eine der letzten Be⸗ schaͤftigungen beider Kammern war die Wahl einer außerordent⸗ lichen Deputation, welche zwischen dem jetzigen und naͤchsten Landtage zur Begutachtung einer neuen Kriminal⸗ Prozeß⸗ rd⸗ nung, die der kuͤnftigen Shaͤnde⸗Versammlung he wird, zusammentreten soll. In der ersten 88 8 Nerzu gewäͤhlt: Prinz Johann, Vice⸗Praͤsident ven 8* hauptmann von Wesick, Buͤrgermeister lr. Groß und 4 Ritterstaͤdt; in der zweiten Kammer die Abgeordneten: Eisen uck, Rieeehen; Schösfer, Proͤstdent or. Haase, Braun, Todt und Klinger. Daß diese Wahl eine sehr gelungene zu nennen ist, be⸗ darf keiner Erwäͤhnung; die Namen der zwoͤlf Gewaͤhlten buͤrgen schon dafuͤr. Insonderheit laͤßt sich von der Deputation der zwei⸗ ten Kammer mit voller Gewißheit erwarten, daß die Frage we⸗

wie er das Silberzeug unbemerkt sollte entwendet ha⸗ ben, auch eben so gut zu anderem Diebstahl, haͤtte

ser solchen begehen wollen, Gelegenheit gehabt haben wuͤrde, ohne gelangen wird. - 8 deshalb zu einem Morde zu Der Anklager habe gesagt, dermatige Justiz⸗Minister uͤber Oeffentlichkeit schon öoͤfter in der noch weniger koͤnne man begreifen, welches Motiv unter den vor⸗ Kammer ausgesprochen hat, dahin. dem Morde veranlaßt

. ertheidiger, nicht zu un⸗

ttersuchen; er habe sich darauf zu beschraͤnken, die Unwahrscheinlich⸗ druckerkunst wurde hier gestern, am ersten n des Jubelfestes, keit der That nachzuweisen, die seinem Klienten Schuld gegeben wuͤrdig und zur allgemeinsten Zufriedenheit gefeiert.

Auch machte er darauf aufmerksam, daß der Auklaͤger Morgen aus Berlin im

liegenden Umstaͤnden einen Anderen 2 haben koͤnnte: aber dies habe er, als

weerde. ssehr unpassend hervorgehoben haͤtte, daß Courvoister ein Auslän⸗

der sey, als ob dadurch die ihm schuldgegebene That wahrschein⸗ Markte vom Balkon des Rathhauses aus zu und beehrte dann

icher wuͤrde. Nachdem sodann noch einige Zeugen zu Gunsten Ccourvoisier'’s verhoͤrt waren, die uͤber seyn fruͤheres Verhalten allerdings nur Loͤbliches aussagten, faßte der Oberrichter die

Verhandlungen in einem ganz unpartetischen Vortrage zu⸗ der Königl. Sächsischen Armee zaͤhlt diese jetzt: 5 General⸗

sammen; die Jury zog sich nun zuruͤck, und als sie

nach anderthalbstuͤndiger Berathung zurüͤckkehrte, sprach sie das 39 Majors, 26 Rittmeister, 29 Ober⸗Lieutenants der Reitere Schuldig uͤher Courvoister aus. Hierauf wurde dieser, als des 23 Lieutenants der Reiterei, 68 Hauptleute d 1 absichtlichen Mordes schuldig befunden, von dem Oberrichter zum Oberst⸗Lieutenants der Infanterie, 93 Lieutenan Sedre Tode verurtheilt. Der Richter hielt ihm vor, daß sein Verbrechen, in Summa 407 Offiziere. Hiervon sind Nichtangestellte die dre

gen Oeffentlichkeit und Muͤndlichkeit des gerichtlichen Verfahrens wenn nicht einstimmig, doch mit großer Majoritaͤt zur Anregung Ob mit Erfolg, steht in den Ansichten, die der

Leipzig, 25. Juni. c. A. Z.) Die Erfindung der Buch⸗

Der gestern strengsten Inkognito hier eingetroffene Erzherzog Albrecht von Oesterreich sah der Feierlichkeit auf dem

noch vor Beginn des Mittagmahles die Festhalle mit einem Be⸗

suche. 8 Nach der so eben erschienenen Stamm⸗ und Rang. eist

nants, 7 General⸗Majors, 13 Obersten, 20 Oberst⸗Lieutenants,

er Infanterie, 2 ts der Infanterie,

brief wie der in Rede stehende werde zur Erreichung seiner Ab⸗ sichten fuͤhren, werde die durch und durch protestantisch gesinnten Waadtlaͤnder und Genfer zu einer Veraͤnderung ihres Bekennt⸗ nisses vermoͤgen. Das einzig moͤgliche Resultat, zu welchem ein

1 ss . schiedene Keligi enossen in der ständniß zwischen den verschiedenen Religionsgenost Schweiz. Hoffentlich spricht die oberste Bundes⸗Behoͤrde auf die foͤrmlichste Weise ihre Mißbilligung uͤber die Schritte des genann⸗ ten Mannes aus. 8 Spanien.

den mit den empfangen. 1 1

Der Franzoͤsische Botschafter, Herr von Rumigny ist mit seiner Familie nach Aranjuez abgereist, wo er einige Tage zu ver⸗ weilen denkt.

Spanische Graͤnze. vom 17. Juni: „Der General Sigarra, welcher zu den pen der Koͤnigin uͤbergegangen ist, befindet sich in diesem Augen⸗

Man schreibt aus Perpignan

Muͤhe den Haͤnden der Karlisten entgangen, die von Cabrera mit seiner Verhaftung beauftragt waren. Die Soldaten, welche

sonen seines Gefolges getödter; er selbst ist durch einen Saͤbel⸗ hieb am Kopfe verwundet worden. Cabrera hat den Anfuͤhrer der achtzehn Karlistischen Baraillone, Castanoles, erschießen lassen, weil er ihn im Verdacht hatte, daß er einer Uebereinkunft mit den Christinos guͤnstig sey. Auch fuͤnf Mitglieder der Junta von Berga sind verhaftet und eines derselben, der Kanonikus Ferrer, ist bereits gehaͤngt worden; es heißt, die uͤbrigen sollten erschossen werden. Sie sind 1 ; d'Espana betheiligt. Das Gerücht, daß auch der ehemalige Mi⸗ nister des Don Carlos, der beruͤchtigte Arias Tejeiro auf Ca⸗ brera's Befehl erschossen worden sey, hat sich nicht bestaͤtigt, in⸗

versehen, am 15ten d. M. in Frankreich angekommen ist. Cabrera’'s Truppen bestehen aus etwa 4000 Mann. Er hat eine aus 5— 6 Bataillonen bestehende mobile Kolonne gebildet und den zunaͤchst der Graͤnze liegenden Spanischen Doͤrfern eine Lieferung von mehreren tausend Rationen Brod auferlegt. Er

und Schwert verwuͤsten und sich mit den Ueberresten seines Corps nach Frankreich begeben werde. Dieselben Instructionen sollen

auch Balmaseda, Polo, Beltran und Beceite erhalten haben.

solcher Bekehrungseifer fuͤhren kann, ist: Zwietracht und Mißver⸗

Madrid, 14. Juni. Die Nachrichten uͤber die Reise der Koͤntgin lauten sehr erfreulich, uͤberall werden die hohen Reisen⸗ n lebhaftesten Beweisen der Liebe und Ergebenheit

Trup⸗

blicke auf einem Landhause bei Vich. Er ist nur mit der groͤßten

ihn begleiteten, haben ihn gäͤnzlich ausgepluͤndert und einige Per⸗

saämmtlich bei der Ermordung des Grafen

dem derselbe, mit einem von Cabrera selbst sünesszescittef Passe

soll erklaͤrt haben, daß er das Land durchziehen, Alles mit Feuer

stadt und der Bosporus ein ungemein festliches Ansehen dar.

fuͤnf Maͤchte und bald Mehmed Ali verlangt

[Kampf um Einfluß und Macht unterlegen.

[war, bei Seite gesetzt, die Befriedigung seiner Glaͤubiger

diesem gluͤcklichen Ereignisse Theil, indem sie die Osmannisch Flagge auf allen Masten aufzog und salutirte. Heute Aben wird die Stadt erleuchtet und dies nebst den Feuerwerken un Artillerie⸗Salven sieben Tage lang und zwar die letzteren den Gebetstunden der Muselmaͤnner wiederholt. In Dolm Baktsche fanden oͤffentliche Vergnuͤgungen statt; Taschenspiele Seiltaͤnzer und die Kunstreiter⸗Gesellschaft des Herrn Bach un Soullier boten der von allen Seiten herbeigestroͤmten Volksmeng [die mannigfaltigste Unterhaltung. Vor Allem bieten die Haupt⸗ Die Graͤfin Woronzoff, Gemahlin des Gouverneurs von Neu⸗Rußland und Bessarabien, ist von der Regierung mit der groͤßten Auszeichnung empfangen worden. Gestern besichtigte dieselbe in Begleitung mehrerer Beamten der Russischen Ge⸗ sandtschaft und eines zahlreichen Gefolges die Moscheen und an⸗ dere sehenswerthe Gegenstaͤnde der Hauptstadt. Die Graͤfin sollte gestern eine Audienz bei dem Sultan haben, die indeß ausgesetzt wurde, da der Sultan wegen der Geburt der Prin⸗ zessin die hohen Wuͤrdentraͤger empfangen mußte.

Konstantinopel, 10. Juni. (L. A. Z.)

Die gegen den

alten Groß⸗Wesir Chosrew Pascha schon seit mehreren Wochen

thaͤtige Intrigue hat endlich den Sieg errungen; er

8. Juni fruͤh ploͤtzlich seiner Stelle entsetzt ugs Seeettsest 88 seiner Stadt⸗Wohnung die weiteren Befehle des Sultans zu ge⸗ waͤrtigen. Zum Nachfolger hat er einstweilen Rauw⸗Pascha er⸗ halten, einen bejahrten Mann und in politischer Hinsicht eine Null, die sich nur bewegen wird, wie man ihr es vorzuschreiben fuͤr gut sindet. Ueber die eigentlichen Gruͤnde von Chosrew's Sturze zirkuliren die verschiedensten Geruͤchte; bald sollen ihn die

haben, obgleich es einem personellen

drien, die am 7. Juni mit dem Aegyptischen Briefe aus Alexan⸗

Baba anlangten, erwaͤhnten merkwuͤrdigerweise, da wan 187 88 reits mit dem naͤchsten Franzoͤsischen Hamop hoc. 2 egn. von der Absetzung des Groß⸗Wesirs zu vernehmen hoffe; wenig⸗ stens ein Beweis, daß der Vice⸗Koͤnig uͤber das hier Vorgehende gut unterrichtet ist. Hier auf dem Platze hat die Nachricht wei⸗ ter keinen Eindruck gemacht, nur einige Armenische Wech gier lie⸗ sen jammernd und klagend umher, da der Alte, der schon als Groß⸗Wesir das Geld sehr liebte und von Ausgaben kein Freund seenes iheneer seyn wird, an wird der Staat eine reiche Erbschaft 89 Rac. 8* 18⸗ rend seiner Laufbahn ein ungeheures Vermogen zusammenge⸗

das Wahrscheinlichere bleibt, daß er nur in

Den reichen Inhalt

Maͤchte sege⸗ behaupten, er reise deshalb nicht, damit man nicht rungen und Verbesserungen für die Kenntniß des zeitigen Zustandes

glauben

5b olle, seine Gegenwart sey noͤthig, um die durch die letz⸗ ten Feuersbruͤnste in Kahira gestoͤrte Ordnung wiederherzustellen.

der Provinz Pommern fruchtbarer zu machen. desselben ergievt das vorgesetzte Inzaltsverzeichnis dessen wesentliche

Bestandtheile als bekannt vorausgesetzt werden können. Die in diesem

Die Pest hat in den letzten drei Tagen merklich abgenommen Werfe enthaltnen allgemeinen statistischen Angaben gründen sich auf und man zaͤhlt nur 10 bis 12 Erkrankungsfaͤlle täglich. Man die ämtlich am Ende jedes dritten Pehres unter Aufsicht der Königli⸗

hofft, daß die Krankheit mit dem Eintreten der großen Hitzeschen Regierungen aufzunehmenden

oͤllig verschwinden werde.

verun 1 abellen. Die neueste Aufnahme derselben ist die zu Ende des Jahres 1837 vollzogne, welche auch hier

Man hat mit großem Bedauern gehoͤrt, daß Herr Dela⸗ den in den Bereich dieser Tabellen fallenden Nachrichten zum Grunde

Regierung hierher ge der Pest erkrankt ist. Doch bietet sein Zustand nichts Beun

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Heinrich der Niederlande befin⸗ det, hat wegen der Pest nicht mit der Stadt kommuntzirt; sie wird morgen nach Syrien absegeln und nach dem Aufhoͤren der Krankheit hierher zuruͤckkehren.

Hhöbig n. d.

Beerlin, 27. Juni. Das Militair⸗Wochenblatt ent⸗ haͤlt unter den Ernennungen vom 12. Juni: von Lindheim, Oberst und Fluͤgel⸗Adjutant, mit Bestaͤtigung in seiner jetzigen Function zum General⸗Major und General⸗Adjutanten; vom 13. Juni: von Luck, General⸗ Lieutenannt, mit Belassung in seinem Verhaͤltniß als General⸗Inspecteur des Militair⸗Unter⸗ richts- und Bildungswesens, und von Neumann, General⸗ Major, mit Beibehalt der Insperction der Jaͤger und Schuͤtzen, zu General⸗Adjutanten Sr. Majestaͤt des Koͤnigs.

11“

Potsdam, 26. Juni. Das Gymnasium von Pots⸗ dam, welches in Seiner Majfestaͤt dem Hochseligen Koͤnige mit allen wissenschaftlichen Anstalten unseres Vaterlandes einen huld⸗ reichen Beschuͤtzer verehrt, aber fuͤr sich den eigentlichen Begruͤn⸗ der, Erweiterer und selbst noch in dem letzten Jahre gnadenvollen Befoͤrderer betrauert, hielt am Listen d. M. eine auf den Kreis der Anstalt beschraͤnkte Trauer⸗Feier. Der Direktor Dr. Rigler suchte die großen Charakterzuͤge unseres verewigten Koͤnigs, wie sie in der Rettung, Erhebung und Beschirmung seines Volkes, in seinem schoͤnen Verhaͤltniß zu allen ihm persoͤnlich Nahegestell⸗ ten und in seinem herrlichen Vermaͤchtniß aus der Tiefe eines Koͤniglichen, von echt christlichem Sinne durchdrungenen Ge⸗ muͤthes hervortreten, in Einem erhabenen Bilde vereinigt, der

rte, Arzt der Franzöͤsischen Marine, der mit Erlaubniß seiner

liegt. Was sich auf Ressort und

gt. B 1 ersonal⸗Verhältnisse bezieht, ist mit möglichster Sorgfalt bis zum 12. 4

ai des gegenwärtigen Jahres nach⸗

ommen war, um die Pest zu studiren, an getragen, und stellt daher den neuesten Zustand der Provinz Pommern

3 ietet se 8 1 „sin Rücksicht auf diese Verhältnisse dar.

ruhigendes dar, da die Krankheit sich sehr gutartig zeigt. Doktor

Delaporte ist ein Anti⸗Kontagionist und hatte darum bei seinen nur eine fortdauernde Unterstützung des Herausgebers durch Beiträge

haͤufigen Kranken⸗Besuchen durchaus keine Vorkehrung getroffen. und Abnahme gewünscht werden. I Die Hollaͤndische Fregatte „Rhein“, an deren Bord sich ee I

Bei der entschiedenen Brauchbarkeit eines solchen Handbuches kann

Breslau vor hundert Jahren. Auszuͤge aus einer hand⸗ schriftlichen Chronik, mitgetheilt von August Kahlert. Breslau, 1840. 110 S. 8.

Was hier unter dem bescheidenen Titel einer Chronik geboten wird

dürfte sich, bei aller Einfalt und Harmlosigkeit des Vortrags, ohne!

bescheidenheit an die Memoiren⸗Literatur anreihen, da der oder die

Verfasser, obgleich entfernt von eigener Mitthätigkeit an den erzählten

Begebenheiten, in dem ganzen Tone der Erzählung und in den, hier

und da fast unwillkürlich ausgesprochenen naiven und schalkhaften Ge⸗

danken, ihren lebhaften inneren Antheil an der Handlung nicht ver⸗ hehlen und dadurch ihren Vortrag fast in das dramatische Gebiet er⸗ heben. Zwei Brüder, Namens Steinberger, Breslauer Kaufleute ihres Zeichens, dem Glauben nach der evangelischen Kirche zugehörig, schrieben fleißig nieder, was sie erlebten, und der Herausgeber wählte aus der Handschrift aus, was dazu dienen konnte, „Breslau vor hundert Jahren“ in Erinnerung zu bringen. Das Ganze besteht aus drei Kapiteln: Friedrich's des Großen erste Ankunft in Breslau;

Breslau nimmt Preußische Besatzung ein und huldigt dem Mo⸗

narchen; der Sieger kehrt, nach dem Berliner Frieden, in die

Hauptstadt seines neuen Herzogthums zurück. Zwar haben die Erzäh

ler aus den Zeitungen von Berlin und Breslan mehrere diplomatische

und politische Aktenstücke, auch Standeserhöhungen und Ordens⸗Ver leihungen aufgenommen, auch Manches eingewebt, was anderswo ge⸗ nauer und umständlicher zu finden ist: aber, was sie selber sahen und erlebten, ist mit so frischen Farben und so anschaulich dargestellt, daß nicht bloß Schlesien, sondern auch das entferntere Vaterland, ja das

Lese⸗Publikum überhaupt sich dieses interessante Unterhaltungsbuch gern

aneignen wird, und daß die Spezial⸗Historiker manchen Zug zum

Bilde des Geistes der Zeit, und manche nähere Bestimmung von ein⸗

elnen Thatsachen daher zu nehmen nicht verschmähen mögen.

Die Quintessenz dürfte, für die politische und Kultur⸗Geschichte

gleich lehrreich, Dasjenige seyn, was dem großen Könige bei

der Erwerbung Schlesiens so entschieden förderlich geworden.

versammelten Jugend zu dauerndem Gedaͤchtniß zu vergegenwaͤr⸗

scharrt.

tigen. Die nach der Rede von dem Saͤnger⸗Chor der Anstalt

S. 15 und 45 ist umständlich auch von dem enthustastischen Luthera ner, dem Schuster Döbelin, die Rede, dessen politische Mitwirkung selbst in der Histoire de mon temps des großen Königs, T. I. p. 139