1840 / 184 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ö 8 Postens vermischte Ausgaben

8 Wierk nicht nur für seine Glaubensgenossen,

fr die Anstralischen Kolonieen in den drei ersten Jahren ihres Be⸗ stehens 400,000, und von 1787 bis 1821 über 5 Millionen 300,000 Pfd. Es ist daher gewiß nicht zu viel behauptet, weun die Kosten,

DSterl. Süee jene Niederlassungen bis jetzt der Britischen Nation verursacht baben, auf mehr als 40 Millionen Pfd. Stert. angeschlagen werden. Ja, diese Summe möchte sich leicht noch bedeutend steigern, wenn üman erwägt, man seit langen Jahren ein Theil des Budgets der

Marine, des Kriegs⸗Ministeriums, der Artillerie und des jenen entsernten Niederlassungen zu Gute gekommen ist. Im Uebrigen barf man nicht allein die Unterhal⸗ sttungskesten des Individuums in der Straf⸗Kolonie selbst in Anschlag bringen; es ist daneben der große Aufwand zu erwägen, den die erste Anlage einer solchen Niederlassung verursacht, die so kostbare Etabli⸗ ruug der Forts, Zuchthäuser und sonstiger nothwendiger Baulichkeiten, sdie theuere Unterhaltung der Besatzungen und des Aufsichts⸗Personals. Die Ueberfahrts⸗Kosten zuletzt, welche bei jeder anderen Einrichtung wegfallen, betragen nach den offtziellen Angaben in der neueren Zeit [26 Pfd. Sterl. (also gegen 180 Rühlr. Preuß. Cour.) pro Kopf, Und [die Unterhaltungs⸗Kosten für das Individnum stellen sich nach den niedrigsten Berechnungen auf wenigstens §8 Pfd. Sterl. jährlich fest, während der Gefangene in dem großen Glasgower, nach dem Abson⸗ ülderungs⸗Sosteme eingerichteten Arbeitshause nur 5 Pfd. Sterl. jedes Jahr kostet.

Das wären die Folgen und Resnultate der Australischen Straf⸗ [Kolenieen für Großbritanien. Aus einer vorurtheilsfreien Erwägung [derselben ergiebt sich eine entschiedene Antwort auf die im folgenden,

letzten Artikel zu erörternde Frage: ob die Einführung der Deporta⸗ tiousstrafe und die Aulegung von Verbrecher⸗Niederlassungen den Staa⸗

ten des Kontinents anzurathen sey?

g.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Königsberg. Der biblische Geograph, Herr Jacob Kaplan aus Minsk in Rußland, befindet sich gegenwärtig hier, um die Re⸗ sultate seiner Forschungen, die er mit Berücksichtigung der neuesten jü⸗ dischen und christlichen Schriftsteller meist aus den zahlreichen rabbi⸗ nischen Alterthumsquellen geschöpft und in einem alphabetisch geordne⸗

ten Hebräischen Werke, nebst einer ganz neuen Karte von Palästina,

niedergelegt hat, in weiteren Kreisen bekannt zu machen.

knüpfen, die Hauptstädte Deutschlands zu bereisen. Se dieses sondern für jeden Histo⸗ rifer, Theologen und Orientalisten äußenst brauchbar, wovon sich Jeder Isschon durch den bloßen Vergleich dieser verbesserten und mit vielen neuen, selbst von einem Geseniuo nicht erwähnten Ortschaften, ver⸗ mehrten Karten mit den älteren überzeugen kann, während natürlich das Buch selbst den größten Theil der neuen Forschungen giebt und wobei sich sogleich herausstellt, welch' eine neue Fundgrube der Talmud 9n. 8 Midraschim auch für diesen Theil der Alterthumskunde in sich enthalten.

Scharfsinn machen nach einer Anzeige des Dr. M.

e Börs

73³⁷4

Antwerpen, 27. Juni. Zinsl. —. Neue Anl. 2313/⁄16. Frankfurt a. M., 29. Juni. Oesterr. 5 %, Met. 108 ⅛¼ G. 4 % 101 G. 2 ½ % 59 ¾ G. 1 % 25 1 G. Dank ⸗-Actien 2230. 2228. Partial. Obl. 160 ¾ G. Loose zu 500 Fl. 145 ¼. 125. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Prüm. Sch. 73 9⅞8 G. do 4 % Anl. 103 G. Poln. Loose 70 9¶¼. 70 ⁄. 5 % Span. Anl. 611. 5 ⅛. 2 ½ % Holl. 525/ 16. 52 ½¼. Eisenbaha-Aetien. St. Germain 720 Br. Verszailles rechtes Ufer 520 Br. do linkes Ufer 330 Br. München-Augsb. 93 ½ G. Strafsburg-Basel 420 Br. Leipzig-Dresden 104 ½ G. Köln-Aachen G. Bordeau-Teste —. Comp. : —. Hamburg, 30. Juni. 1 Engl. Russ. 109 . . c aris, 27. Juni. 116“ 8 5 % Rente fin cour. 117. 45. 3 % Rente fin cour. 84. 80. 5 %, Neapl. uu compt. 104. 20. 5 % Span. KRente 27 +1☛. Passive 6 ½. 8 % Port. 23 %½. Wien, 27. Juni- 88 8 % Met. 109 ¼₰. 4 % 3 % F 21/½ % ee. Bank-Actien 1878. Anl. de 1834. 147. de 1839 136 1.

Bank-Act. 1858.

Berliner Börse.

Den 2. Juli 1840. Fonds- und weld-Cours-Zettel.

Fr. Cour. Pr. Cour. Driet. Geld. Brief. 1. Geld. 104 10872 1032⁄ 73 % 102 ¾ 102 1 103 ¾ 100

Amtlicher

J

Coup. und Lius- Sch. d. K. u. N.

St.-Schuld-Sch. Pr. Eugl. 0 b l. 30. Prüm. Sch.d. Seeb Kurml. Schuldv. Neumk. Schuldv. e Berl. Stadt-Obl. Elbinger do.

94 ¼

detieune. Brl. Ptsd. Eisenb. ¼ do. do. Prior. Act.

102 1 102 ¼ 1031⁄1

131 ¼ 104 ½ 107 1

Er beab⸗ Ostpr. Pfandbr. 22 sichtigt, zu diesem Ende und um neue literarische Verbindungen anzu⸗ Pomm. Seine außeror⸗ Kur.-u. Neum. do. 22⁄ dentliche Belesenheit in der rabbinischen Literatur und sein kritischer Schlesische do. 2]

Mgd. Lpz. Eiseub. Danz. do. in Th. . Westp. Pfandbr. 3]7 Grofsh. Pos. do. 4

47 ⁄½ 102 ⁄½ 105 ⁄1 102 ⁄¾ 1037⁄1 104 1 1037⁄8

102 105 ⁄1 102

Gold al marco Neue Dukaten Friedrichsd'or And. Goldmün- zen à 5 Thl. Disconto

13

do. 2

9 ½ 4

103 3

Fr. Four.

Thl. zu 30 Sgr. Brief. 1 Cela.

Mechsel-Coursg.

Amsterdam . Hamburg London

Wien in 20 Xr.

130 139

150 1 149 ½¼ 6 19 ⁄1 79 101 6

do. mat 149 149

6 19

do.

Lhaupunkt... *+- 6,9 R.

Augsburg Breslau

100 Thl. 99 ½

101 ½¼

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 1. Juli. Abgang Abgang Zeitdauer

von von VBerlin. Potsdam. St. M.

Zeitdauer

Um 8 Uhr Morgens.. 11 Vornitt... Nachmitt..

Abends 8n

40 40 44 40 41 59

Um 6 ½ Uhr Morgens. 2

39 40 40 40 40

Mittags.! Nachmitt. Abends ..

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Bechachtung.

1840. 1. Juli.

337,16„Par. + 9,7 ° R.

Luftdruch

8 2 335,530 „par. Quellwärme 7,8 0 R. Lustwarnie

+ 15,00 R. Flußwaͤrme 13,20 R. + 9,1° R. Bodenwaͤrme 12,90 R. 64 e Ct. Ausdünstung 0,028Rd. bezogen. Niederschlag 0. SW. SW. Waͤrmewechsel +. 20,2 Wolkenzug.. .. SW. + 11,8°. Tagesmittel: 336,46“ par. + 14,6 0 R. P. 8,8 0 R. 65 pEt. WSB.

Koͤnigliche Schauspiele. 4 Freitag, 3. Juli. Im Schauspielhause: Die Liebe im Eck⸗ hause, Lustspiel in 2 Abth., von A. Cosmar. Hierauf: Der Militair⸗Befehl, Lustspiel in 2 Abth., von L. W. Koch.

336,67“„Par.

+ 19,20 R.

+ 10,4° R. 51 pCt. heiter.

80 pCt. trübe. W.

Dunstsättigung Wetter Wigsd V

Abth., von Fr. Hebbel.

Sonntag, 5. Juli. Im Opernhause: Fidelio, Oper in 2 Abth. Musik von L. van Beethoven. (Dlle. Agnes Schebert: Fidelio, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Der Fabrikant, Schauspiel in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen, von C. Devrient.

Konigsstaͤdtisches Theater.

Freitag, 3. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Die Koͤni⸗ gin von sechzehn Jahren. Schauspiel in 2 Akten, nach dem Fran⸗ zoͤssschen, von Th. Hell. (Herr Feichtinger: Friedrich von Buͤry, als Gast.) Hierauf: Paris in Pommern, oder: Die seltsame p Testamenis⸗Klausel. Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von L. Angely. (Herr Schultz, vom Hof⸗Theater zu Neu⸗Strelitz: Heymann Levi, als Debuͤt.)

Sonnabend, 4. Juli. Zum Wiederbeginn der Oper nach der Urlaubszeit: Die Nachtwandlerin. Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Herr Steiner, erster Tenorist des Koͤnigl. stäͤndi⸗ schen Theaters zu Pesth, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne:

Das zugemauerte Fenster, Schauspiel 8

8

Sonnabend, 4. Juli. Im Schauspielhause: Zum erstenmale:† 8 DJudith, Trauerspiel in 5

Ausvarti

Amsterdam, 28. Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 53 ¼. 5 % do —. Neue Anl. 2371.

———y——

Kanz- Bill. 23 %⅞.

Aüübre rinn

Leiprig W. Z

Frankfurt a. M. WZ. Petersburg .

100 Thl.

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es Debuͤt.) Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Es ist auf die Amortisation nachstehender Pfandbriese Nr. 19. Glasziejewo über 200 Thlr.

81. Sallno über 200 Thlr. angetragen worden, welches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.

Marienwerder, den 18. Juni 1840. Königl. Westpreuß. Gencral⸗Landschafts⸗Direction. v. Rosenberg. J“ verschollener und abwesender Personen. Von dem unterzeichneten Köuigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgerichte werden auf den Antrag ihrer prä⸗ sumtiven Erben und Kuratoren nachbenanme ab⸗ wesende Personen:

1) Johann Gottfried Ebelt, geboren zu Zörbig am 6. April 1794, dessen Aufenthalt seit 30 Jahren unbekaunt ist; der Lohgerbergeselle Johann Gottfried Kretzschmar, geboren zu Delitzsch am 23. März 1779, wel⸗ cher das letztemal von Riga aus Nachricht von sich gegeben; die Söhne des zu Niemegk verstorbenen Schul⸗ lehrers Gottlob Ehrenfried Lochmann, a) Johann Friedrich, geboren am 2.

ber 1784,

b) Kristian Friedrich, geboren am 8. August1795;

4) Jehann Gottlob Koekert, geboren zu Delitzsch am 31. März 1800, welcher seit 1813 verschollen;

so wie ihre etwanigen unbekannten Erben und Erb⸗ nehmer, hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem Deputirten, Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗

Rath Sernau, auf

den fünften November 1840

Septem⸗

emein

er Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

W“

den, zu erscheinen und ihre etwanigen Ansprüche an] Da zeitraubende Unterhandlungen der Kürze der halber aus freier Hand verkauft werden. Derselbe be⸗ die Masse anzumelden, auch deren Richtigkeit durch Zeit wegen nicht füglich stattfinden können, so wird steht aus vier Etagen, jede Etage, mit 23 nach der

Einreichung der darüber sprechenden Dokumente oder auf andere Art nachzuweisen. Wer sich nicht meldet, wird aller seiner etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit seinen Forderungen nur an dasjenige verwie⸗ sen werden, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte. Stetlin, den 31. März 1840.

Königl. Land⸗ und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 10. Juni 1840. Das in der Anguststraße Nr. 3 a belgene Schulzsche

am 26. Januar 1841, Vormittags 11 Uhr, san der Cerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hppothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Bekanntmachung.

Mit dem 1. Januar 1841 endigen sich die Kon⸗

tralte mit den bisherigen langjährigen diesseitigen

Fabrik⸗Unternehmern und werden dadurch folgende rbeitskräfte hiesiger Anstalt vakant, wovon bisher

130 Mann Piqué⸗Weberei,

76 Personen beiderlei Geschlechts mit der Baum⸗

wollenspinnerei auf Englischen Maschinen,

102 Personen mit Strumpfwirken und den hierzu 1 gehörigen Vorarbeiten, beschäftigt wurden.

Um diese Personenzahl anderweit nützlich zu be⸗ schäftigen, werden Fabrikbesitzer, welche Neigung ha⸗ ben möchten, die eben gedachten Arbeitskräfte zu be⸗ nutzen, aufgefordert, sich so bald als möglich mit ihren Anerbietungen wegen Uebernahme derselben an die unterzeichnete Verwaltung zu wenden, auch genau

Grundstück, tarirt zu 21,027 Thlr. 26 sgr. 3 pf., soll]

Satz des Lohnes zu offeriren, damit sich die Verwal⸗ tung sofort gehörig den Ertrag der Früchte ihrer Ar⸗

Bericht erstatten kann.

Lichtenburg, den 26. Juni 1840.

Königl. Direction der Straf⸗ und iTEann Kruse.

Kunst⸗Verein für die Rheinlande und Westphalen.

Die diesjährige Kunst⸗Ausstellung beginnt mit Sonnabend den 20sten d. M. in dem Saale der Kunst⸗Akademie. Sie ist von Morgens 10 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt à Person 2 ½ Sgr. Ein⸗ trittskarten im Dutzend sind bei dem Kaufmann e. chönfeld auf der Bolkerstraße zu 25 Sgr. zu haben. Kataloge werden an der Kasse zu 1 ½ Sgr. und die Nachträge dazu gratis ausgegeben. b Die General⸗Versammlung des Vereins und die Verloosung der für das Jahr 1843 ervworbenen Kunst⸗ werke wird Sonnabend den 25. Juli d. J., Vormit⸗ tags 10 Uhr, in einem der Säle der Königlichen Afademie hierselbst stattsinden, wozu die verehrten Mitglieder des Vereins mit dem Ersuchen, sich als solche durch Vorzeigung ihrer Actienscheine am Ein⸗ gange zu legitimiren, ergebenst eingeladen werden. Tages vorher findet daselbst Vormittags 9 Uhr die Sitzung des Ausschusses statt, und ist daher die Aus⸗

f, im Juni 1840.

gebeten, bei den Anerbietungen gefälligst den letzten Straße herausgehenden Doppelfenstern versehen, enthält

75 zur Aufnahme von Fremden mit vollständigem In⸗ ventario versehene Zimmer, Stallung zu 58 Pferden

beitskräfte berechnen und der höhern Behörde darüber und dazu gehörigen Remisen, zwei Höfe bedeutende

Keller und Wirthschaftsgelaß und große Boden. Außer⸗ dem sind Hofwohnungen, ein Laden und 2 Keller nach der Straße heraus des bedeutenden Gelasses we⸗ gen besonders vermiethet. 4

Die Gebände so wie das Inventarium befinden sich im elegantesten und komplet brauchbaren Zustande. Ein bedeutender Theil der Kaufgelder kann auf dem Grundstücke hopothekarisch stehen bleiben. Gebote wer⸗ den von den jetzigen Besitzern, den Gastwirth Schmidt⸗ schen Erben, im Grundstücke selbst franco bis zum . August c. angenommen.

* ,re.⁵ ————

Literarische Anzeigen. Im Verlage von Julius Klinkhardt in Leip⸗ zig ist erschienen und in allen Buchhandlungen, in

292 .— vamn vn

bei E. S. Mittler, zu haben: Ludolph Schleier's Lehrbuch der Deutschen Handels⸗ Korrespondenz. Svo. 1840. eleg. kart. 2 Thlr.

Zum erstenmale wird hier ein sich mit gleicher Vollständigkeit über alle Theile des Land⸗ wie des Seehandels erstreckendes spstematisches Lehr⸗ buch der Deutschen Handels⸗Korrespondenz gebo⸗ ten, ein Werk, dessen Mangel schon so vielfältig be⸗ (flagt worden ist und das seit der kurzen Zeit seines Erscheinens sich bereits einer ausgebreitelen Theil⸗ nahme zu erfreuen hat. Eine beigefügte kurzgefaßte!

Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg

§½

83

5b

2

52 9

angesetzten Termine an hiesiger Gerichtsstelle entwe⸗ dabei angeben zu wollen, welche Gattungen von Fa⸗

die brikaten, von welchen Qualitäten und von welche

tere 2 1 Stoffe solche gefertigt werden sollen und wie viel da⸗

Im Falle bis dahin und in diesem Termine sich von ein Arbeiter im freien Zustande in einer tägli⸗

chen 13stündigen Arbeitszeit zu fertigen im Stande

die unbekannten ist. Grundbedingung der Eutreprise von Seiten der

Anstalts⸗Verwaltung ist:

a) daß die Kentrakte auf eine längere Reihe von

Jahren abgeschlossen werden;

daß die Unternehmer alle Fabrik⸗AUtensilien be⸗

schaffen und während der

auf ihre Kosten unterhalten;

c) das nöthige Beleuchtungs⸗Material für die über⸗ nommenen Arbeiter liefern und die erforderlichen Lampen anschaffen und unterhalten;

d) daß sie das rohe Fabrik⸗Material kostenfrei bis zur Anstalt liefern und das fertige Manufakt oder Fabrikat von daher auf ihre Kosten wieder abholen lassen,

e) daß sie die unter Zustimmung der Anstalts⸗Ver⸗ waltung anzustellenden Werkmeister und deren Gehülfen, sie mögen aus freien Leuten oder aus der Zahl der Gefangenen genommen werden, aus eigenen Mitteln besolden resp. remuneriren;

der schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten.

Niemand melden sollte, werden die oben benann⸗ ten Abwesenden für todt erklärt, Erben präkludirt, ihr Vermögen aber den sich legi⸗ timirenden nächsten Verwandten zugesprochen werden. Delitzsch, den 26. November 1839. b Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

EiiBg

b)

ecedictal⸗gitatio n. Da über das Vermögen des Kaufmanns Louis Rolle und dessen unter der Firma „Louis Rolle“ hierselbst bestandenen Heezeng der Konkurs eröffnet ist, so ha⸗ ben wir zur Anmeldung und Nachweisung der Forde⸗ rungen sämmtlicher Gläubiger einen Termin auf den 26. August d. J., Vormittags umo Uhr, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Kr. im Gerichts⸗Lokale angesetzt. ir laden daher alle diejenigen, welche einen An⸗ spruch an die Konkursmasse des Gemeinschuldners zu haben vermeinen, hierdurch vor, in diesem Termine entweder persönlich oder durch zulässige, mit gehöriger Vollmacht und Information versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen beim Mangel an Bekanntschaft die Herren Justiz⸗Kommissarien Justizrath Krüger, Triest, Hart⸗ mann, Dr. Zachariä und Bouneß vorgeschlagen wer⸗

wogegen

f) die Verwaltung der Anstalt den Unternehmern die zum Geschäftsbetriebe erforderlichen Lokalien unentgeltlich einräumt und in den Wintermo⸗ naten mit Heizung auf eigene Kosten versieht.

Der Verwaltungsrath

1“ ch 1 Der Gasthof zur S welcher 22 Stuben, Speisegewölben und Stallung für 26 in zwei massiven 2 räumigen Durchfahrten und in 2 Neb

auer der Kontrakte freier Hand verkauft werden. Wer demnach dieses Frequenz unausgesetzt bis jetzt genossen riren . en ist, ten, welcher von . worden, sich zu wenden. un

in Berlin.

Um goldenen Adler im Deutsch

tadt Dresden in Zwickau, 18 Kammern 3 Küchen nebst *

Stock hohen Gebäuden nebst 8

schöne und einträgliche Besitz⸗ thum, welches, wie hinlänglich bekannt, die größte

der beliebe an den Unterzeichne⸗ dem Besitzer deshalb beauftragt D. Hempel

in Neuschönholß bei Zwickau.

Verkauf eines Gasthofes erster Klasse

Der zu Berlin am Dönhofsplatz und der Ecke der Leipziger⸗ und Jerusalemsstraße in der lebhaftesten und schönsten Gegend der Stadt belegene, unter der Firma

8 kaufmännische Terminologie erhöht seinen Werlh,

und seine äußere Eleganz, wie der verhältnißmäßig Höüchst billige Preis (es faßt 652 Seiten engen ruckes in sich), zeichnen es vor Werken ähnlicher Art vortheilhaft aus. 1 Pe

E1“ n g.

Pferde enthält,

esebaͤnden be⸗ So eben erschien bei R. Creven in Leipzig und

stehet und in welchem seit länger als 20 Jahren das S Fnsli 8 hne ne à85 deah setaeren sich befinden, soll aus ilt in Berlin in der Eunslinschen Buchbdlg.

Ferd. Müller) Breite Str. Nr. 23 und in Cüs⸗ strin, so wie bei J. Hane in Stargard zu haben: Beschreibung der am häufigsten wildwachsenden und kultivirten phanerogamen Gewächse, Farren⸗ fräuter, so wie einiger offizinellen Moose und Schwämme Sachsens und der angränzenden Preuß. Provinzen, mit Angabe ihrer nützlichen oder schädlichen Eigenschaften. Bearbeitet für Freunde der Botanik, Schullehrer zBund Oekono⸗ men von Dr. E. F. Rückert. 2 Tyl. 8vo. 2 ½ Thlr.

what, zu acqui⸗

acr

. . . . Binnen kurzem ist bei uns zu haben: (Vollst. %

Kl. Auszug) 5 Mozart Requiem Pr. Pr. 1 Thlf.

C. A. Challier & Comp. Spittelbrücke 14.

en Hause be⸗

annte große Gasthof erster Klasse soll Erbtheilungs

b

27

Rußl. n. Pol.

8 Belg. Dentsche Bnndesst. Hannover. Feier des Jubiläums der Buch⸗

dem bei Allerhoͤchstdenenselben beglaubigten Koͤniglich Hannover⸗

bendes Schreiben Sr. Durchlaucht des regierenden Fuͤrsten von

als Hofrath beizulegen und das hieruͤber ausgefertigte Patent

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EEehherneernemen 886 uUe 4

8

Aten

Jul

In balt.

St. Petersb. Anknnft des Herzogs ven Leuchten⸗ berg. Strabismus. Statistisches aus Moskan. Warschau. Kaiserl. Gnaden⸗Aft. 8

Frankr. Paris Ungünstige Gerüchte aus Algier. Telegraph. Nachr. aus Spanien. (Ankunft vonKarlisten.) Preis⸗Aufgaben.

Großbr. u. Irl. Unterh. Deb. über die Irländ. Wähler⸗Regi⸗ strirung. London. Diplomat. Korresp. üp. Napoleon'’s irdische Hülle. Grundlosigkeit d. Insinnat. Courvoisier's geg. d. Polizei.

Nachlaß des Prn. Cockerill.

Amtl. Nachr.

druckerkunst. 1 3 Schweiz. Neuchatel. Trauer⸗Ceremonie. Eröffnung des gesetz⸗ gebenden Körpers. Zürich. Beschlüsse des Großen Raths. Italien. Neapel. Seezug gegen Tunis. pan. Ankunft der Königin in Saragossa. Einnahme von Forts. Inland. Berlin. Freguenz der Universität. Stettin. Die Russische Uniform des Hochseligen Königs. Posen. Deputation der Stadt. Wiss., K. u. L. Anz. von: „Die Kur⸗ und Hauptstadt Brandenburg (oder) Geschichtliche Nachrichten u. s. w.“

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Berlin, den 3. Juli 1810. Se. Majestät der Koͤnig haben heute im hiesigen Schlosse

schen außerordentlichen Gesandten und bevollmaͤchtigten Minister, General⸗Lieutenant von Berger, demnaͤchst dem Koͤniglich Wuͤrt⸗ tembergischen außerordentlichen Gesandten und bevollmaͤchtigten Minister, General⸗Lieutenant Grafen von Bismarck, Privat⸗ Audienzen zu ertheilen und aus den Haͤnden derselben die fuͤr sie ausgeferkigten Beglaubigungs⸗Schreiben ihrer Monarchen ent⸗ gegenzunehmen geruht.

Berlin, den 3. Juli 1840.

Se. Mafestaͤt der Koͤnig haben heute im hiesigen Schlosse dem Fürstlich Reubßischen Reise⸗Stallmeister, Major Freiherrn von Schmertzing, eine Privat⸗Audienz zu ertheilen und aus den Haͤnden desselben ein auf das Ableben des Hochseligen Ke⸗ nigs Majestaͤt und Allerhoͤchstdero Regierungs⸗Antritt sich bezie⸗

Reuß⸗Lobenstein⸗Gera entgegenzunehmen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Ober⸗Inspektor bei der hiesigen Charité⸗Kranken⸗Anstalt, Marquardt, den Charakter

men Medizinalraths, Professors Dieffenbach in Berlin, die Me⸗ thode des Letzteren bei der Operirung des Schielens hier 5 reits zu wiederholten Malen mit vielem Gluͤck angewandt habe.

In Moskau sind im vorigen Jahre bei dem zur Griechisch⸗ Russischen Kirche sich bekennenden Theile der Bevoͤlkerung 9327 Geburten (4783 Knaben und 4544 Maͤdchen) und 9725 Todes⸗ faͤlle (5158 mañnnlichen und 4567 weiblichen Geschlechts) vorge⸗ kommen. Die Anzahl der Verehelichungen betrug 1422. Unter den Verstorbenen befanden sich sechs Hundertjahrige. Eine Frau, Madame Chrutstschoff, Wittwe eines Lieutenants, ist 103 Jahr alt geworden.

Warschau, 28. Juni. Nach einer in den hiesigen Zeitun⸗ gen enthaltenen Bekanntmachung haben Se. Majestaͤt der Kaiser befohlen: 1) daß den bei der Fwhcht der Gymnasialschuͤler Bel⸗ kowski und Droikiewicz aus Kielce im Jahre 1839 betheiligten und wegen Verbreitung demokratischer Grundsaͤtze bei der Jugend dortiger Stadt in Untersuchung gezogenen Individuen, als An⸗ ton Mikulowski, Sohn des Aufsehers der Kameralschaͤfereien, Alexander Belkowski, Sohn eines Apothekers aus Kielce, Ludwia Wislniewski, gewesenen Praktikanten beim Kieleer Tribunale, Wladislaw Dunin, Sohn eines Paͤchters von Privatguͤtern, Ig⸗ naz Dobrzanski, Sohn des Gutsbesitzers von Budiszewice im Krakauer Gouvernement, Anton Gawronski, gewesenen Prakti⸗ kanten im Bureau des Koͤnigl. Administrations⸗Raths, Thomas Zwanow, Sohn des Gutsbesitzers von Koryto im Krakauer Gou⸗ vernement, Joseph Targowski, gewesenen Praktikanten bei dem Bau⸗Inspektor des Krakauer Gouvernements, dann den ehemali⸗

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dah 1100 Kranke oder Verwundete; uns droht der Typhus, inz der Ebene wuͤthet der Brand; die Communication mit Buffarik! ist abgeschnitten.’“”“ Alsobald ließ der General, da es an Linien⸗

Truppen fehlte, die Gefaͤngnisse oͤffnen und unter 500 zu Zwangs⸗ Arbeit Verurtheilten Waffen und Patronen austheilen, stellte den Oberst⸗Lieutenant Marengo an ihre Spitze, und marschirte mit

ihnen zur Unterstuͤtzung der bedraͤngten Garnison ab. Waͤhrend

der Abwesenheit des Generals Corbin fuͤhrt der General Lahitte

das Ober⸗Kommando.“ 1 Folgendes ist eine Schilderung des Gefechts am Abhange

des Teniah, nach welcher dasselbe weit unguͤnstiger fuͤr die

Franzosen ausgefallen waͤre, als es der Bericht des Mar⸗ schalls hatte vermuthen lassen: „Am l5ten Morgens wollte der

Marschall den Abhang von Teniah wo moͤglich vor den Arabern

besetzen; die Armee ruͤckte rasch vorwaͤrts, aber die Arrière⸗Garde,

welche fast ganz aus Zuav en und Tirailleurs von Vincennes be⸗ stand, konnte nicht rasch genug folgen, und schon hatte die Haupt⸗

Kolonne die ersten Anhöen erreicht, waͤhrend die Tirailleurs und

die Zuaven ziemlich langsam vorwaͤrts ruͤckten. Als die ersten

Franzoͤsischen Truppen zu Teniah anlangten, waren die Anhoͤhen,

welche den Paß beherrschen, vom Feinde besetzt. Er verließ sie

rasch, um sich auf die nur 800 bis 1000 Mann starke Arriere⸗

Garde zu stuͤrzen. Der Feind griff mit vielem Nachdrucke an;

unsere ben. vertheidigten sich tapfer, obschon sie es mit 3000

Arabern zu thun hatten, meistentheils Reitern, welche aber fast

Alle abgestiegen waren. Endlich wurde der Feind geworfen. Die

Zuaven und die Tirailleurs haben mindestens 400 Mann an

Todten und Verwundeten verloren.

gen Schuͤlern des Gymnasiums zu Lomza, welche zu der im Jahre 1839 in der Stadt Lomza entdeckten geheimen Gesell⸗ schaft gehoͤrten, Ignaz Podbielski, Anton Siennizki und Theo⸗ dor Ostrowski, Verzeihung ertheilt, der uͤberstandene einjaͤhrige Untersuchungs⸗Arrest ihnen als Strafe angerechnet und denselben der Aufenthalt in ihrer Heimath unter polizeilicher Aufsicht ange⸗ wiesen werde; 2) daß den im Jahre 1834 wegen verbreche⸗ rischer Zusammenrottungen zur Verweisung nach Sibirien mit Verlust ihrer Adelsrechte und Consiscation ihres Vermoͤgens ver⸗ urtheilten ehemaligen Koͤniglich Polnischen Edelleuten Erasmus Czerminski, Eustach Chelmizki und Konstantin Wolizki verziehen und ihnen die Bewilligung zur Ruͤckkehr in das Koͤnigreich, je⸗ doch mit Verbleibung Unter polizeilicher Aufsicht, ertheilt werde; 3) daß dem bei der im Jahre 1838 zu Warschau entdeckten ge⸗ heimen Gesellschaft verflochtenen, mit Verlust seiner buͤrgerlichen Rechte zu fuͤnfjäöhriger Bergwerks⸗Arbeit und sofortiger Ansied⸗ lung in Sibirien verurtheilten gewesenen Praktikanten der Kom⸗ mission der Finanzen, Konstantin Sawiczewski und dem Alexan⸗ der Krajewski, Beamten der General⸗Post⸗Direction, der Rest ihrer Strafe in den Bergwerken sammt der ausgesprochenen An⸗ siedlung in Sibirien erlassen werde.

In den Hospitaͤlern zu Algier befinden sich gegenwaͤrtig 1694 Verwundete oder Kranke; in den Hospitaͤlern von Duera, Blidah und Muzajah mindestens 1200. Die Garnisonen von Medeah und Miliana haben eine Staͤrke von 7000 Mann; das s Corps des Marschalls zaͤhlt ungefaͤhr 6000. So bleiben nur f wenige Truppen zur Bewachung der befestigten Lager zuruͤck. 1

Der Moniteur veroͤffentlicht folgende vhsragh, ch.Deb⸗, „Saint⸗Jean⸗de⸗Luz, den 26sten Abends. Der Unterpra⸗ fekt zu Bayonne an den Minister des Innern. Die Karlisten kommen uͤber Olette, Sarre und Ainhoa nach Frankreich. 1300 Mann, die bereits hier selbst eingetroffen, werden morgen

Mann zu Atann.“ 3 8n

Aus Toulouse wird gemeldet, ein Karlistischer Oberst, der . aus Perpignan gekommen, wäͤre daselbst angehalten worden, ob⸗ schon er im Besitz eines Passes gewesen. Er soll eine Stelle im Generalstabe Cabrera's gehabt haben.

Der Toulonnais meldet: der Bischof von Frejus habe an Bord der „belle Poule“ das Leichengeruͤst eingesegnet, welches waͤhrend der Ueberfahrt das Cenotaphium Napoleon's aufnehmen solle.

Ein Journal will wissen, das Ministerium beabsichtige, die Wahl⸗Reform⸗Frage, bevor dieselbe an die Deputirten⸗Kammer

Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht. Am heutigen Tage wird das mit Ne. I11 bezeichnete Stuͤ der Gesetz⸗Sammlung ausgegeben, welches enthaͤlt: unter Nr. 2095. die Verordnung vom 13. Mai d. J., die Verbin lichkeit zur Anwendung gestempelter Maße und G wichte betreffend; . die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 21sten ejusd. betreffend die Befugniß zum Waffengebrauch und laubwuͤrdigkeit vor Gericht, der im Kommune oder Privatdienst angestellten, zur Reserve oder Halb⸗Invalide beurlaubten Corps⸗Jaͤger; die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 30sten desselben Monats und Jahres, betressend die Ermaͤßigung der Klodnitz⸗Kanal⸗Gefaͤlle fuͤr Transporte von Stein⸗ kohlen und mehreren anderen Gegenstaͤnden; das Gesetz vom 15. Juni d. J., uͤber die Abschaͤtzung der Grundstuͤcke von geringerem Werthe; und die Verordnung vom 27sten ejusd. m., wegen der Vereinigung der General⸗Kommission zu Soldin mit der Regierung zu Frankfurt a. d. O. 8 Berlin, den 4. Juli 1840. 8 Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir.

8 fX Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Ge⸗

11

2096.

1

2097.

2098. 2999.

neral⸗Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und

8

ioniere, Aster, von Posen. Se. Durchlaucht der General⸗Lieutenant und Gouverneur von Luxemburg, Prinz Friedrich zu Hessen, von Luxemburg.

Se. Excellenz der Koͤnigl. Schwedische General Lieutenant, Graf Karl von Loͤwenhjelm, von Stockholm.

Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Di⸗ rektor der Allgemeinen Kriegs⸗Schule, Ruͤhle von Lilienstern, nach Karlsbad.

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der

Garde⸗Kavallerie, von Brauchitsch, nach Wiesbaden.

1“

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen. sburg, 27. Juni.

St. Peter Se. Kaiserl. Hoheit der

Herzog von Leuchtenberg ist am 23sten d. mit dem Dampfboote üi „Alexandria“ hier eingetroffen.

Die Nordische Biene meldet, daß der seit kurzem in St. Petersburg befindliche lDr. Charles Phitips, Schuͤler des Gehei⸗

Frankreich.

Paris, 28. Juni. Seit zwei Tagen waren hier Geruͤchte im Um⸗ auf, welche geeignet waren, die Siegesfreude uͤber die Einnahme von Miliana bedeutend herabzustimmen. Noch sind die Ungluͤck verkuͤnden⸗

en Geruͤchte nicht offiziell bestaͤtigt, allein Nachrichten, welche heute Morgen aus Toulon eingegangen sind, scheinen ihnen doch eini⸗ ges Gewicht zu verleihen. Die Regierung selbst hat keine De⸗ pesche vom Marschall Valée erhalten, und ist in groͤßter Unruhe. General Lamoriciere ist in aller Eile nach Toulon abgereist, um sich unverzuͤglich nach Algier einzuschiffen und sich wieder an die Spitze der Zuaven zu stellen, welche in der Nachhut furchtbar gelitten haben sollen. Mit Spannung erwartet man, daß die offiziellen Berichte den betruͤbenden Geruͤchten widersprechen, die heute uͤberall wiederholt werden. Die ministeriellen Journale selbst, und in diese Kategorie gehoͤrt die „Revue de Paris“, ge⸗ stehen ein, daß der Feldzug von Miliana von eben so geringem Erfolge gewesen, wie der von Medeah. „Wir sind“, sagt die Revue de Paris, „weit davon entfernt, Abdel Kader ansehn⸗ liche Verluste beigebracht zu haben. Der Emir vermied sortwaͤh⸗ rend jeden geregelten Kampf. Die Araber winden sich zwischen unseren Armee⸗Corps hindurch, fallen in Masse uͤber isolirte De⸗ taschements her, schneiden Koͤpfe ab und verschwinden wieder spurlos, wenn sie zu einem regelmaͤßigen Gefechte gebracht wer⸗ den sollen. Dem Vernehmen nach, zieht das Conseil die Mittel in Erwaͤgung, welche geeignet seyn koͤnnten, die Kolonisten gegen die Einfalle der Araber zu schuͤtzen, und es ist gegenwaͤrtig mit der Pruͤfung des Plans des Generals Rogniat beschaͤftigt, nach welchem die ganze Ebene von einer Vertheidigungs⸗Linie umschlos⸗ sen werden soll.“ Folgendes meldet der Eclaireur dela Mediter⸗ rande uͤber die dortige Lage der Dinge: „Die Nachrichten, welche der „Aetna“ aus Algier bringt, werden immer beunruhigender. Der Marschall Valsée ist mit seiner Armee in Defilée’s verwickelt, wo der Feind alle seine Kraͤfte konzentrirt hat, um die Schwierig⸗ keiten des Terrains bestmoͤglichst zu benutzen. Ehe jedoch offi⸗ zielle Nachrichten vom Marschall eingegangen sind, wollen wir noch die Wahrheit der traurigen Ger schte bezweifeln, welche in Algier uͤber das Schicksal unserer Arriéere⸗Garde verbreitet wa⸗ ren. Abdel Kader durchzieht verwuͤstend und, man kann fast sa⸗ gen als Sieger, das Land. Miliana hat er in Brand gesteckt, als wir einzogen. Seine Truppen blokiren uns in Medeah: selbst unter den Mauern Algiers verbrennen die Araber unsere Aerndten und morden die Schnitter.“ Ein anderes Schreiben aus Algier vom 20sten lautet: „Die Lage unserer Truppen in Afrika wird immer beunruhigender, und die Nachrichten, welche vom Expeditions⸗Corps eingehen, sind weit entfernt, die Gemuͤther zu beruhigen, obgleich uns die Nachricht von einigen Erfolgen zukam. Diesen Sonnabend erhielt der General Cor⸗ bin, welcher in Abwesenheit des Marschalls mit dem Ober⸗Kom⸗ mando der Provinz bekleidet ist, folgende telegraphische Depesche aus Blidah: „„In diesem Augenblicke befinden sich zu Bli⸗

gebracht wird, der Begutachtung der Pairs vorzulegen. 8 Es heißt, das Ministerium werde in der naͤchsten Session die Kandidatur des Herrn Odilon Barrot, Behufs der Praͤsident⸗ schaft der Deputirten, unterstuͤtzen. Von dem Eintritt des Chefs . der dynastischen Linken in das Ministerium ist keine Rede mehr. In ihrer gestrigen Sitzung stellte die Akademie der morali⸗ schen und politischen Wissenschaften folgende neue Preisfragen: „Kriti⸗ sche Pruͤfung der Deutschen Philosophie“, Preis 1500 Fr.; „kri⸗ tische Pruͤfung des Cartesianismus“, Preis 1500 Fr.; „welches wuͤrde das beste Mittel seyn zur Unterdruͤckung der Sklaverei in unseren Kolonieen zu gelangen?“ Preis 1500 Fr. Preise von gleicher Höͤhe hat die Akademie fuͤr die staatswissenschaftlichen und allgemein geschichtlichen Fragen ausgesetzt. Unter diesen be⸗ findet sich eine „Geschichte der Generalstaͤnde in Frankreich von n 1302 bis 1604“. Den vom Baron Felix von Beaujour ausge⸗ setzten fuͤnfjaͤhrigen Preis von 5000 Fr. wird die Akademie im Jahre 1843 zuerkennen. Sie hat fuͤr diesen die Frage gestellt: „welches sind die nuͤtzlichsten praktischen Anwendungen, die man von dem Prinzip der freiwilligen und Privat⸗Association zur Un⸗ terstuͤtzung des Elendes machen koͤnnte?“ Die Sitzung wurde mit zwei Lobreden eingeleitet, welche Herr Rosst auf Herrn Daunou und Herr Mignet auf Herrn Broussais hielten. .

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Unter haus. Sitzung vom 26. Juni. Als darauf angetra⸗ gen wurde, daß das Haus sich wegen Lord Stanley’s Ir⸗s laͤndischer Registrirungs⸗Bill in den Ausschuß verwandle, verlangte Herr Slaney, daß man zuvor das Wahlrecht genau be mnge. und forderte zugleich saͤmmtliche Mitglieder dringend auf, ihre Differenzen zu vergessen und gegenseitige Zugestaͤndnisse zum Besten Irlands zu machen, dessen Bewohner wegen ihrer elenden Lage jetzt nach den großen Staͤdten Englands stroͤmten und daselbst das Arbeitslohn erniedrigten. Herr O'Tonnell erklaͤrte, daß er nach den von Herrn Slaney gemachten Bemerkungen, denen das Haus hoffentlich seine Aufmerksamkeit schenken werde, nicht, wie es fruͤher seine Absicht gewesen, sich dem zwischen Lord John Russell und Lord Stanley getroffenen Uebereinkommen widersetzen wolle. Es sey wahrlich nicht vernunftgemaͤß, die Art der Re⸗ gistrirung zu eroͤrtern, ehe man das, was registrirt werden solle, genau bestimmt habe. Nun liege aber eine Bill, die den Zweck habe, dies genau zu bestimmen, dem Hause vor, und er sehe nicht ein, warum man diese Bill nicht jetzt eroͤrtern und die andere bis zur näaͤchsten Session aussetzen wolle. Die Irlaͤndische Waͤhlerschaft sey keinesweges so bedeutend, wie sie haͤtte seyn muͤssen, wenn die Zahl der erschlichenen Wahl⸗Berech⸗ tigungen wirklich so groß gewesen waͤre, als man behauptet habe.

Diese Angelegenheit sey daher in der That nicht so dringend Instruction zur Bestim Das Haus verwandelte

Er behalte es sich indeß noch vor, eine mung des Wahlrechts zu beantragen.

fruͤh nach Bayonne marschiren. Balmaseda steht mit nur 500 f