1840 / 197 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

insetzung einer besonderen Kommission zur Berichterstattung in ihrem . auch 2* bei dem obersten Gerichtshofe von Schott, im Falle ihres Todes und der Geburt eines Kindes alleiniger land, ein Antrag, der indeß endlich von dem Antragsteller selbst Regent werden wird.

zuruͤckgenommen wurde. Der Haupt⸗Vorwurf, den Herr 7 slace jenem Tribunal machte, bestand darin, daß die Zahl der Richter (dreizehn) allzu groß 68 im Verhältniß zu den ihnen Fuͤberwiesenen Geschaͤften. Herr Duncombe nahm darauf von dem Schicksal der verhafteten Chartisten Lovett und Collins Ver⸗ anlassung, eine Resolution vorzuschlagen, durch welche die Strenge der Behandlung politischer Verbrecher, wie sie jetzt in den Ge⸗ faͤngnissen stattfindet, getadelt und beantragt wird, daß solche Verbrecher keiner strengeren Behandlung unterworfen werden sollen, als noͤthig ist, sie in sicherem Gewahrsam zu halten. Als der Bericht das Haus um 10 ½ Uhr verließ, dauerte die De⸗ Fbatte uͤber diesen Antrag noch fort. Im Laufe der Sitzung be⸗ staͤtigte Herr Labouchere, daß die Regentschafts⸗Bill unverweilt [im Oberhause werde eingebracht werden. dia e, 987 Isr ee heeee . London, 10. Juli. Gestern Abend erhielt die erst kuͤrzlich im Unterhause, ungeachtet der ministeriellen Opposition, ange⸗ (nommene Bill uͤber die Verwendung der auf dem Fluß Weaver zerhobenen Zoͤlle zu kirchlichen Zwecken im Oberhause schon die

gzweite Lesung und wurde auch sogleich in den Ausschuß gebracht. Der Bischof von London sprach dabei die Hoffnung aus, daß [der Bill hier nicht eine solche Art von Opposition entgegentreten werde, wie im anderen Parlamentshause. 81 8 Herr Colquhoun, Britischer Bevollmaͤchtigter bei den Hanse⸗ [Städten, hat wegen seiner Mitwirkung beim Ausschluß des Handels⸗Traktats zwischen denselben und der Pforte, vom Sul⸗ tan den Orden des Nischan Iftichan erster Klasse und sein Se⸗ cretair denselben Orden zweiter Klasse empfangen.

Der Schooner „Eliza Scott“, unter dem Capitain Maple⸗

lton, ist vorigen Mittwoch von hier unter Segel gegangen, um geahnten Aufschwung 1 vorstehenden General⸗ - werden darin uͤberdies einander Bülg entgegengesetzte Clemente ft fuͤhr er s Vorschei d⸗Br lles das gesendet

Die Deutsche Opern⸗Gesellschaft fuͤhrte gestern Gluck's zum Vorschein kommen. Nord⸗Brabant hat a g et, Iörgent in 8.9 auf und brachte dadurch eine außeror⸗(was in dieser Provinz nur von Ultrakatholischem vorhanden ist. 8 Der Globe nennt die Wirkung bei⸗ Unter den sieben Deputirten, die diese Provinz ernennt, findet sich

sich zu wissenschaftlichen Entdeckungen nach dem Meere am Suͤd⸗ pol zu begeben. .

dentliche Wirkung hervor.

[spiellos und häͤlt diese Darstellung fuͤr das wichtigste musikalische nur Ein Protestant. - tman den sa⸗ (Erehug 2. seit vkren 5,2 in England stattgefunden. Uebri⸗ mosen Leopold van Sasse van Psselt, welcher waͤhrend der Vereinigung sind 8 G Belgiens mit Holland als Mitglied der Generalstaaten bestaͤndig

gens sind jetzt an die Stelle der Madame Fischer⸗Schwarzboͤck,

1 2 es Bassisten Poͤckh in dieser mit den der Regierung am g. Mitgliedern stimmte und durch seine heftigen Reden viel zu der Erbitterung beitrug, der es 1831 beinahe gelang, den Aufstand bis zum Moerdyk zu verbreiten. Man behauptet selbst, Maschinen von 90 Pferden dieser Mann sey den zu jener Zeit von einigen Nord⸗Braban⸗ kraft und von 700 Tonnen Gehalt vom Stapel gelassen worden. tern gethanen Schxitten nicht fremd geblieben, um ihre Provinz 82 der provisorischen Regierung zu Bruͤssel anzubieten.

Opern⸗Gesellschaft Madame Stoͤckl⸗Heinefetter, der Tenorist Wild und der Bassist Staudigl getreten. bnedn * Am S8ten d. ist das zur Fahrt auf dem Stillen Meere be⸗ stimmte Dampfschiff „Peru“ mit zwei

8⸗ Fuͤrst Dolgoruky will vor seiner Abreise aus England noch ldie großen Fabrikstaͤdte Birmingham, Manchester und Leeds be⸗ 1suchen.

Verfassung in Irland Ae O TConnell zu Lord⸗Mayor von Dublin werde gewaäͤhlt werden. 3 . Der Globe sagt in seinem Boͤrsen⸗Artikel: „Da der Ruͤck⸗ zzug Cabrera's mit den Ueberresten der Karlistischen Truppen nach Frankreich nun voͤllig bestaͤtigt ist, so haben auch die Geldmaͤrtte in Paris und London die Wirkungen dieser befriedigenden Been⸗ digung des Buͤrgerkrieges gefuͤhlt. Es zeigt sich auf denselben [einige Neigung zu neuen Speculationen in diesen Papieren. Dieselbe wuͤrde gewiß noch groͤßer seyn, wenn nicht das Mini⸗

steri 1 is 2 di 1[814 wiederherzustellen, wonach das reformirte erium zu Madrid auf eine Weise gehandelt hatte, die alles tution von 1814 m zu . as reform Klan⸗ 8 bensbekenntnis das ausschließende des Staats⸗Oberhauptes seyn

Zutrauen in seine finanziellen Operationen zerstoͤrt, und wenn

1 1 zsichten auf den Ausfall der bevorstehenden Aerndte muß. em t gro , 48 des 2. im bis jetzt lent abgefaßte Schrift hat unsaͤgliches Boͤse gewirkt, indem sie bei den Katholiken große Besorgnisse fuͤr die fernere Erhaltung der vollkommenen. Gleichstellung in buͤrgerlichen und politischen Rech⸗ ten hervorgerufen, die sie seit 25 Jahren genossen haben. H Groen van Prinsterer, vormaliger e des Koͤnigs,

1 uverneur von New⸗Gate, aͤußerte nach ist jetzt Archivar des Koͤnigl. Hauses und Staatsrath im außerordent⸗ v“ „Noch nie sah ich einen gann an lichen Dienst, und diese Eigenschaft besonders giebt seiner im erwaͤhn⸗ solchem schrecklichen Tage auf aͤhnliche Weise gesammelt.“ Nach⸗ ten Werk entwickelten Ansicht in den Augen der Katholiken eine Be⸗

Inoch ungewiß waͤren.“ 28 8 ßuͤr die Leute, welche in den fruͤheren Englischen Huͤlfs⸗Le⸗

[gionen in Spanten und Portugal gedient haben, ist eine Sub Iscription eroͤffnet worden.

Courvoisier's Hinrichtung:

dem der Gefangene den Vorabend ohne Abendessen geblieben war, legte er sich um 11 Uhr nieder und schlief eine Stunde sehr un⸗ ruhig; dann wachte er auf, bat, man moͤge ihn um 4 Uhr wecken, und schlief dann fest und ruhig, bis er gerufen wurde. Er stand Isogleich auf und setzte sich nieder, um zu schreiben, es war das (Ende seines Bekenntnisses, das er, so wie seine ganze Lebens⸗ geschichte, fuͤr den Kaplan Carver angefangen hatte aufzusetzen, und das er bis kurz vor seiner Hinrichtung vollständig zu Ende brachte. Um halb 7 Uhr empfing er das Sakrament. Das Fruͤhstuͤck lehnte er ab. Herrn Newman, dem Gefaͤngniß⸗Inspek⸗ tor, schenkte er zum Andenken ein kleines Buch: „des Duͤnders Freund“, auf dessen Titelblatt er geschriehen hatte: „Prangoid Benjamin Courvoisier vous donne son ami pour un souvenir.“ Auf Herrn Newman's Frage, wie er sich befinde, antwortete er: 1.Ganz wohl, ich fuͤrchte den Tod nicht; ich setze, meine Zuver⸗ sicht auf Gott, daß er mir vergeben wird.“ Der Sheriff Evans bat ihn noch, unmittelbar vor der Abfuüͤhrung, und ehe seine Hände gefesselt wurden, um seinen geschriebenen Namen, und ber schrieb ihn mit fester Hand, hanzufa gend das Datum und die Worte: „am Tage meiner Hinrichtung.“ Diese Fassung behaup⸗ tete er endlich auch noch im Augenblick des Todes, den er ohne Kampf zu erleiden schien. Eine zahllose Menge hatte sich schon Tseit dem Abend vorher am Schuldner⸗Thore, wo waͤhrend der Nacht das Geruͤst mit dem Galgen aufgeschlagen wurde, versam⸗ melt und begruͤßte das verhangnißvolle Wegziehen des Bretts mit lautem Zujauchzen. Ein Kuͤnstler, Herr Deville, nahm mit Erlaubniß der Sherisse einen Abguß vom Kopf des Geheͤngten. Die seit langer Zeit in London bestehende stille Feindschaft zwischen Englischen und fremden Dienstboten ist seit Courvoisier's Mordthat in offene Fehde ausgebrochen, indem die Ersteren sich geradezu weigern, mit den Letzteren zusammen zu dienen. Meh⸗ rere Tory⸗Blaͤtter benutzen diese Gelegenheit, um es der Koͤnigin

vum Vorwurf zu machen, daß sie so viele Auslaͤnder unter ihrer

ienerschaft habe.

Nach Berichten aus Sid ney vom 16. Maͤrz herrschte in

der Kolonie die groͤßte Besorgniß vor dem immermehr zunehmen⸗ üden Unfug der Buschklepper, die sich bis in die Naͤhe der Stadt zielle? Sind alle Pflichten der Regierung, sselbst wagten. Die Polizei kostete in jener fernen Kolonie 92,000 in Ziffern eingeschlossen? Ist allein fuͤr

Pfd. jaͤhrlich.

Der Boͤrsen⸗Halle wird von ihrem Londoner Kor⸗ Kaufleuten, nicht in dem schoͤnen, dem großen, dem ehrenvollen

„Ich kann Ihnen S Bestimmteres uͤber den bevorstehenden Gang der Freiheit, der Kenntniß, der Humagitaͤt, sondern in dem en Aus der heutigen „Chronicle“ werden Sie ge⸗ wuͤrdigenden Sinne, worin uns der Zwingherr einmaldiesen

Regentschasts⸗Bill eingebracht werden wird, namen gegeben. Huͤten wir uns vor der Gefahr, daß das sinanzielle 8

respondenten unterm 10. Juli geschrieben:

heute etwas Session melden. 2 sehen haben, daß eine

und daß Prinz Albrecht waͤhrend des Wochenbettes der Koͤnigin pitel ausschließend unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.

1“ S E1“* 8 „181 8

Man glaubt, daß nach Einfuͤhrung der neuen Munizipal⸗ gien faktisch und rechtlich aufgeloͤst sey und er deshalb die Legali⸗

esse und. Belang werden. Viele glaubten, daß dieselbe nur eine bloße Formalitat bleiben und dis auf 24 Stunden vereinigten De⸗ putirten sich darauf beschraͤnken wuͤrden, ihre bejahende Stimme zu den von den letzten ordentlichen Generalstaaten bewilligten Veraͤnderungen im Grundgesetz abzugeben, zu welchem Zwecke sie berufen worden sind.

1““; Namen, dieser Bill zufolge, die Signatur fuͤhren, auch

Die Bill wird, wie auch der „Sun“ meldet, zuerst in das Oberhaus gebracht werden, und das in den ersten Tagen. Die Entzweiung unter den Tories hat ploͤtzlich der ministeriellen Partei etwas Zutrauen eingefloͤßt. Man spricht daher schon weniger von einer bevorstehenden Aufloͤsung des Par⸗ laments. Doch zweifle ich sehr, ob die Maßregel zu vermeiden sey. Die Nachricht von einer Spaltung im Kabinet hinsichtlich der Regentschafts⸗Bill ist gaͤnzlich ungegruͤndet gewesen.⸗ Die Ir⸗ laͤndische Munizipal⸗Reform⸗Bill wird dieses Mal, trotz der Ver⸗ aͤnderungen, die Lord Lyndhurst durchgesetzt hat, nicht verworfen werden. Die Irlaͤndischen Mitglieder im Unterhause wuͤnschen, die Sache beendige zu sehen, und da die Regierung nur ihret⸗ wegen aushielt, so wird man jetzt nachgeben. Die Session wird gewiß nicht fruͤher, als in der ersten Woche des August zu Ende seyn. Daß sie sich weiter ausdehnen wird, ist wohl nicht zu erwar⸗ ten, da die Kanadische Bill gestern keinen bede enden Wider⸗ stand im Oberhause erfahren hat.”) zi n.

Fis Nrederkendhe.

Amsterdam, 10. Juli. (L. A. Z.). Nach den bis jetzt erfolaten Waͤhlen zur außerordentlichen Session der General⸗ staaten, wohei die zweite Kammer in doppelter Anzahl erschei⸗ nen wird, zu urtheilen, wind diese Session von hoͤchstem Inter⸗

Die Sachen sind ganz anders gekommen hat in den letzten Jahren einen un⸗ enommen, dessen Wirkung bei den be⸗ taaten deutlich hervortreten wird. Es⸗

Der oͤffentliche Geist

An der Spitze der Uebrigen erblickt man den fa⸗

feindseligsten gesinnten Belgischen

Belgischen

Bekanntlich trat er 1831 freiwillig aus den Generalstaaten mit der Erklaͤrung zuruͤck, daß das Koͤnigreich durch die letzten Ereignisse in Bel⸗

taͤt der Versammlung der Generalstaaten nicht mehr anerkennen koͤnne. Seit jener Zeit hatte er sich auf seine Guͤter zuruͤckgezogen und sich entfernt von den Geschaͤften gehalten. Ihm gegenuͤber steht ein anderer der Neugewaͤhlten, Herr Groen van Prinsterer, den die Provinz Holland gewaͤhlt. Er ist bekanntlich der Stimmfuͤhrer der reinen Calvinisten und der ausgesprochenste Gegner des Ka⸗ cholizismus. Noch vor kurzem hat er eine Schrift uͤber die Re⸗ vision des Staats⸗ Csucaneb veroͤffentlicht, worin er unter Anderem auf der Nothwendigkeit besteht, den Artikel der v2 Glau

Diese, uͤberdies in bestem Glauben und mit großem Ta⸗

Herr

deutung, die sie nicht erhalten wuͤrde, wenn sie von einem Pri⸗ vatmanne herruͤhrte. Es ist auch gewiß, daß in den General⸗ staaten Herr Groen Alles aufbieten wird, dem ultraprotestan⸗ tischen Prinzip, dem auch einige andere durch Talent und Rang ausgezeichnete Personen huldigen, den Sieg zu verschaffen. Je⸗ doch findet diese Partei keine Sympathie in der Nation; ein Gleiches ist der Fall mit der radikalen Partei, deren Stimmfuͤh⸗ rer, Herr Donker⸗Curtius, bei der gestrigen Wahl unserer Pre⸗ vinzial⸗Staaten von 86 Stimmen nur 2 Stimmen erhalten konnte. Eine dritte erwähnenswerthe Wahl ist die des Professors Thor⸗ beck, welcher sich um alle Freunde seines Landes durch die Auf⸗ kärungen verdient machte, welche er uͤber die große Frage der Reformen im Grundgesetze durch mehrere Flugschriften verbreitet hat. Niemand kennt, wie er unsere Institutionen, ihre Geschichte, ihren Ursprung, ihren Geist und ihre Unvollkommenheiten. Er ist unstreitig der Hollaͤnder, welcher seine Zeit am besten verstehr. In Folge seines laͤngeren Aufenthalts in Deutschland hat sich sein Ideenkreis in bedeutenderem Maße erweitert als der der meisten seiner Landsleute. Mit diesen seinen Eigenschaften ver⸗ einigt er noch einen logisch gebildeten Geist und eine unerschuͤt⸗ terliche Charakter⸗Festigkeit, zie ihn in den Generalstaaten zu einem schrecklichen Gegner aller usurpirten Beruͤhmtheiten und Derer machen wird, die ihre Meinungen nach ihrem Sonder⸗ Interesse biden. Was mehr als Alles fuͤr ihn spricht, ist, daß er ohne den mindesten Schritt von seiner Seite von , dern der Provinzial⸗Staaten gewaͤhlt wurde, die gus bestehen, denen Umsicht und Weisheit nicht abgehr und wel e mehr als jeder Andere ein Interesse an Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung haben. 8 5

Amsterdam, 11. Juli⸗ Des H60 ä66198 enthaͤlt fol⸗ gende Bemerkungen: „Man hat die Wahl des Koͤnigs in Be⸗ treff eines Finanz⸗Ministers mit allgemeiner Freude vergommen. Diese Wahl giebt ihm einen neuen Anspruch auf die National⸗ Dankbarkeit. Aber ist allein im Finanzwesen gesuͤndigt und geirrt

worden? Hat das Land keine anderen Interessen als das finan⸗ 8 alle Rechte des Volks die Fmangan Reform

That eine Nation von

nothwendig? Dann waͤren wir in der

inne des Handels als Quelle so vieles Guten und Edeln, 238 en, ent⸗

g egierung und die Interessenwahrung der Nation richte sich auf alle Theile der Staats⸗Verwaltung.“ In ei⸗ nem andern Artikel sagt dasselbe Blatt: „Die Prinzipien,

zu den Prinzipien aufsteigt, nag ein guter Rechenmeister, aber er wird stets ein schlechter Staatsmann seyn. Wie einige alte Rechnungen unter den Ueberbleibseln fruͤherer Jahrhunderte auf⸗ gefunden, das hellste Licht uͤber die Angelegenheiten, Sitten und

so kann man mit Recht die Staats⸗Rechnungen als das sicherste Kennzeichen des ganzen Regierungs⸗Systenis betrachten.

griffen, Uebelstaͤnden und Abweichungen in der obersten Ver⸗ waltung aufzustellen. Gern wollen wir der Ungunst der Zeiten viel, mehr noch dem allgemeinen Loose menschlicher barkeit, das meiste der wohlgemeinten, aber der mißrathenen Wahl zuschreiben. Unsere Aufgabe ist nicht zu verletzen, sondern zu heilen. Der Arzt ist unwissend, der die aͤußeren Symptome der Krankheit, die nur zur Andeutung dienen, wie die Krankheit selbst behandelt, und er ist nicht zu entschuldigen, wenn ihm der Muth gebricht, wenn die Lebensweise Ursache des Uebels ist, dem Leidenden mit wohlthaͤtiger Strenge die Verbesserung seiner uͤndigen Lebensweise anzubefehlen. Das Finanz⸗M. inisterium, obwohl ein kranker Theil, ist nicht der einzige Sitz des Siechthums unseres Staatskoͤrpers. Das Uebel ist all⸗ gemeiner; die Ursache ist tiefer eingedrungen; seine Folgen haben sich durch den ganzen Koͤrper verbreiter. Wenn es moöͤglich waͤre, die Vergangenheit zuruͤckzurufen, wenn wir wieder auf die voll⸗ brachte Bahn zuruͤckkehren koͤnnten, wuͤrde uns der Status quo vor 1814 wiedergegeben, so wuͤrde stets dasselbe System dieselben Folgen hervorbringen, und nach einem Vierteljahrhundert wüͤrden wir uns in derselben Lage befinden. Die Regierung und die durch die Generalstaaten gesetzlich vertretene Nation koͤnnen das Unheil abwenden.“

Belgien. Bruͤssel, 11. Jult. Im Hennegau zu Tilleur sind gestern blutige Haͤndel zwischen Deutschen und Wallonischen Arbeitern vorgefallen, in Folge deren mehrere Leute verwundet und einige durch die Gendarmerie verhaftet wurden.

tembs, Servais, Lißt, Henri Herz, Ole Bull, Haumann und Geraldy gewiß ein ausgezeichneter musikalischer Kongreß.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 7. Juli. aͤums, welches auch hier am vorigen Sonntage im sogenannten zgroßen Rittersaale des Freimaurer⸗Lokales, in Anwesenheit des Kronprinzen gefeiert wurde, hat der Koͤnig dem Senior un erer Buchdrucker, Herrn Delben, den Wasa⸗Orden verliehen. Auch haben Se. Majestaͤt 1000, so wie der Kronprinz 500 Rthlr. Banco zu der Guttenbergs⸗Stiftung geschenkt.

In England hat man die Erfindung eines unserer Lands⸗ leute, sich zur Fortschaffung von Dampfschiffen statt der Raͤder Erfolg auf ein kleines Dampfschiff, genannt „Archimedes“, ange⸗ wandt, welches in wiederholten Versuchen alle Flutzboͤte hinter sich ließ, 10 ⁄¶ Seemeilen in der Stunde mut Dampf, 11 ½2 mit Dampf und Segeln zugleich, 9 mit bloßen Segeln zuruͤcklegte. Man gedenkt, die Erfindung nun auf verschiedene Schiffe in Lon⸗ don anzuwenden, und Sir E. Codrington verlangte von der Ad⸗

zu versehen.

Stockholm, 9. Juli. Se. Excellenz der Reichsmarschall Graf Brahe ist gestern von seiner Sendung nach Berlin hier wieder eingetroffen, nachdem er die Ueberfahrt von Swinemuͤnde

in 49 Stunden gemacht hatte.

Deutsche Bundesstaaten.

Hannover, 14. Juli. (Hannov. Ztg.) In der Sitzung der zweiten Kammer, am 13. Juli, referirte der Herr General⸗ Syndikus, daß die erste Kammer zu der Verfassungs⸗Urkunde, und zwar zum fuͤnften Kapitel (von den Landstaͤnden), einen Ad⸗ ditional⸗Paragraphen des Inhalts beschlossen habe, daß den ge⸗ waͤhlten nicht am Orte der Staͤnde⸗Versammlung wohnhaften Mitgliedern eine Entschaͤdigung fuͤr die durch ihre Theilnahme an den staͤndischen Verhandlungen verursachten Kosten aus der Lan⸗ des⸗Kasse verabreicht werden solle. nicht gefaßte Beschluß sey in

habe man,

Diaͤten von angemessen erachtet, den aufzunehmen, sondern zu „n) in den gegenwaͤrtigen §. 84 Den gewaͤhlten, nicht am Orte der Staͤnde⸗Versammlung wohn⸗

der Konferenz eroͤrtert, und

die Verfassungs⸗Urkunde

Satz in 1 Vorschlage sich vereinigt:

dem

Dieser von zweiter Kammer

so wenig die Nothwendigkeit der, Bewilligung vonß irgend einer Seite verkannt sey, doch nicht fuͤrz

welche die Regierung geleitet, treten in Ziffern hervor; wer nicht h

Lebensweise des Geschlechtes, von dem sie herruͤhren, verbreiten, †h

Wir h beabsichtigen keinesweges eine schwarze Liste von allen Miß⸗h

Hier befinden sich jetzt die Tonkuͤnstler de Beriot, Vieux⸗

Auf Anlaß des Buchdrucker⸗Jubi⸗p

der archimedischen Schraube zu bedienen, mit dem gluͤcklichsten

miralitaͤt, baldmoͤglichst eine Fregatte mit einer solchen Schraube b

15 des Wahl⸗Gesetzes einzuruͤcken:

haften Mitgliedern soll eine Entschaͤdigung fuͤr die ihnen durch

Theilnahme an den staͤndischen Verhandlungen verursacht werden⸗ den Kosten aus der Landes⸗Kasse verabreicht werden, und zwar bis zu weiterer desfallsigen Vereinbarung nach den bestehenden Grundsaͤtzen, 2) in dem Begleitungs⸗Schreiben zur Verfassungs⸗

cher in dem bemerkten Maße in das Wahlgesetz aufgenommen werde.“

Antrag wurde ohne Widerspruch angenommen.

Schwerin, 4. Zuli. W.) 181 Hoheit der Großherio⸗ haben heute den Koͤnigl. Preußischen außerordentlichen

aus seinen Haͤnden das Koͤnigl. Schreiben entgegenzunehmen ge⸗ ruhet, wodurch derselbe nach dem Dahintritt des Hoͤchstseligen

gedachten Eigenschaft bestaͤtigt und bei dem Großherzogl. Hofe von neuem beglaubigt worden ist.

ocfteiree 1 Wien, 11,. Juli. Heute Morgens ist die Herzo⸗

chimpf⸗

7

ain von Parma von Schoͤnbrunn nach Ischl abgereist. Ihre Majestaͤt hat fuͤr die Dauer

5 8 b 1 9„ 24½

Der Herr Referent stellte demnach den Antrag, den sub 1 erwaͤhnten Satz in den §. 15 einzuruͤcken und folgeweise die Ueberschrift desselben „Kosten der Wahlen in Kosten der Wahlen und Entschaͤdigung der Deputirten“ zu verendern. Der!

Urkunde auszudruͤcken, daß man die Feststellung des Grundsatzes fuͤr noͤthig halte und von dessen Aufnahme in die Verfassungs⸗ 8 Urkunde nur unter der Voraussetzung abstrahirt habe, daß sol⸗

(Gr. Schw. W.) Se. Koͤnigl. Wh esandten und bevollmaͤchtigten Minister, Lega⸗ tions⸗Rath von Haͤnlein, in feierlicher Audienz zu empfangen und

Königs von Seiner eee Koͤnigl. Masestaͤt in der vor⸗

der Reise den Namen einer Graͤfinz von Colorno angenommen. Im Gefolge der Herzohin befinden

*

lan, daß dieser einen Paß nach Rom genommen, wo er mit sei⸗

wurden.

vor, d. h. unter der von dem Ministerium erwaͤhlten Majoritaͤt,

Minister in Porto, wurde aber entlassen Pangestellt.

Ksch viele der schoͤnsten Bildw Minister, warum er nicht in

vorgelegt habe, und machte zu

Skandal durch die Bemuͤhungen des⸗ fuͤr

lerkannte zwar die Nuͤtzlichkeit eines solchen X Laber, um die Grundlagen der Gegenseitigkeit au

achricht, 0 . 8n hlte, daß man sich lange nicht von ihrer Grundlosigkeit uͤber⸗ ugen wollte.

Fabel in Umlauf setzten, was jedoch unwahrscheinlich ist, da

on Personen, die am Koͤnig!. Neapolitanischen Hofe angestellt Innern, Rodrigo da Fonseca Magelhaes, uͤbergeben.

ind, Briefe mit jener Nachricht eingelaufen waren; daher denn sselbe Geruͤcht auch in Neapel verbreitet seyn mußte.

Schweiz. 85

Zuͤrich, 10. Juli. (. Rede der Tagsatzung des Herrn von Muralt, die nun gedruckt

(vor uns liegt, entheben wir woͤrtlich folgende Stelle, die der

Redner ohne Zweifel nicht ohne Ruͤcksicht auf seine Stellung im eigenen Kanton gesprochen hat: „Durchlesen wir mit aufrichti⸗ ger Wahrheits⸗Liebe die sechsthalbhundertjährige, in vielen Er⸗ sscheinungen ungemein aͤhnlich sich bleibende Geschichte der Frei⸗ heit und Unabhängigkeit unseres Freistaates, so werden wir nur zu haͤufige Geiegenheit zu Anerkennung der Wahrheit finden, daß vornehmlich in Zeiten, welche, wie die unsrigen, vor⸗ zugsweise Zeiten des Fortschrittes genannt worden sind, in Zeiten, welche, wie die unsrigen, in der That in vielen Dingen Zeiten des Fortschrittes genannt zu wer⸗ den verdienten, unbezaͤhmte Leidenschaften, verderbliche Parteiun⸗ gen und unversoͤhnlicher Haß die Klippen bildeten, an denen im Laufe von sechsthalb Jahrhunderten der Eidgenossenschaft die ge⸗ faͤhrlichsten Wunden geschlagen worden sind; Uebel, welche mithin auch am sorgfaͤltigsten vermieden werden sollten. Zu unserem Troste und zu unserer Aufmunterung bieten uns dann aber die nämlichen vaterlaͤndischen Geschichten eben so viel ehrenwerthe, nachahmungswuͤrdige Beispiele dar, wie eben dieselben Eidgenossen, in Zeiten, wo sie am entzweitesten waren, sobald dem Vaterlande Gefahr drohte, sich wieder zu finden, zu er⸗ kennen, zu wuͤrdigen und zu verständigen wußten. Die dermalen lebenden, so wie die nachfolgenden Geschlechter wer⸗ den, ich bin dessen fest uͤberzeugt, diese preiswuͤrdigen Beilpiele in den Geschichten der nur zu haufig heftig entzweiten Vaͤter um so weniger unbeachtet lassen, als solche Versoͤhnungen mehrentheils statrfanden, ohne daß die Einzelnen darum auf eigenthuͤmliche Geistesrichtungen verzichtet haͤtten, soweit naͤmlich diese mit der Ehre und dem allgemeinen Wohle vereinbar waren. schoͤpften ohne Zweifel die Beweggruͤnde zu so ruͤhmlicher Sin⸗ nes⸗ und Handlungsweise in echter, uneigennuͤtziger Vaterlands⸗

Pliebe; in der Ueberzeugung, daß die Wohlfahrt der Buͤrger, wie

die der Kantone bedingt sey durch diejenige des ganzen

Bundes, bedingt sey durch Uebung der naͤmlichen Gerechtigkeit schall Soult in dieser Beziehung, die großes Gelaͤchter

gegen das schwaͤchste, wie gegen das maͤchtigste Glied ihrer Ver⸗ bruͤderung. Waͤhrend meiner, dem hoͤheren Alter rasch entgegen

eilenden Lehensbahn habe ich zu wiederholten Malen selber sosche zu sprechen ist.

gluͤckliche Wendepunkte in den Verhaͤltnissen der Eidgenossen zu einander erlebt und derselben mich erfreut. das Vaterland, uͤbergluͤcklich mich selbst preisen, sollte der guͤtigen Vorsehung vergoͤnnt seyn, noch einmal die Segnung zu erleben, die Bestrebungen aller Einzelnen und jede edlere Lei⸗ denschaft auf das Gesammtwohl des Vaterlandes und auf allge⸗ meine Versoͤhnung seiner Theile hingewendet zu sehen.“ 88

Schaffhausen, 10. Juli. Der hier erscheinende Schwei⸗ zer Korrespondent zeigt allen Gegnern des Antistes Hurter

ner 8

Familie eine Wohnung beziehen werde.

Portugal. 8 5 Lissabon, 26. Juni. In dieser Woche haben sich in der Deputirten⸗Kammer zweimal jene Auftritte wiederholrt, wobei nicht nur alle parlamentarischen Formen, sondern auch die gewoͤhnlichen Pflichten der Gesellschaft gaͤnzlich bei Seite gesetzt Und diese Auftritte allein waͤren hinreichend, der Ver⸗ sammlung alle Achtung zu rauben, wenn die Cortes in Portugal uͤberhaupt noch geachtet wuͤrden. Diesmal wurde der Skandal jedoch nicht durch Herausforderungen der einen Seite gegen die andere veranlaßt, sondern das Ganze ging auf der rechten Seite

die sich die gemäͤßigt constitutionnelle nennt. In den Reihen dieser Majoritaͤt hat sich bereits eine Opposition gegen dasselbe Ministerium gebildet, welches sie ins Leben gerufen hat, und die sich die Chartistische nennt. Aber die Chartisten wollen nur oc⸗ troyiren, und die Mehrzahl der neuen Oppositions⸗Mitglieder will nur Portefeuilles haben. Die Häupter dieser neuen Oppo⸗ sition in der Deputirten⸗Kammer sind die Herren J. A. de Ma⸗ gelhaes Deputirter fuͤr Lamego, und Seabra, Deputirter fuͤr Porto. Dar Erstere war unter Dom Pedro Staats⸗ 8 und nicht wieder 88 Der Zwene, Herr Seabra, war der oberste Civil⸗ Beamte in Alcobaga und füͤhrte bei der Aufhebung dieses reichen und prachtvollen Klosters den Vorsitz, bei welcher Gelegenheit er erke zugeeignet haben soll. In der er Deputirte Marreca den Finanz⸗ den ersten vierzehn Tagen, nachdem n, das Budget seines Departements

Sitzung am 22sten fragte d

die Kammer konstituirt gewese z glei ) h Pzuiühhen. einister befand sich auch der Deputirte Gomez de Castro. Seüor Marrecg erklaͤrt sich fuͤr beleidigt, es esr großer Läens, dis beiden Deputirten wollen sich in dem gale s böst scht 8 die Zuschauer auf den Tribuͤnen sehr e. selbst schlagen, was

29 5. raͤsiden eigelegt. 2 Sitzung am 23sten forderte 95 b“ Madeira, das Ministerium auf, die Amwesenheit des Herrn Kavannagh, Geschaͤftstraͤgers der Vereinigten St ten, dazu zu benutzen, um 9 aa⸗

en, einen Han 3 dieser epublik abzuschließen. Der ebfss be

raktats, meinte fstellen zu koͤn⸗

c ver in die⸗ esetz vom 14. Novbr. 1836, wodurch ier mzdeh

der

nen, muͤsse er bara⸗ von den Cortes ermäͤchtigt sem Falle das

der es allerdings nicht an innerer Wahrscheinlichkeit mit den Worten an:

Man ist jetzt beschaͤftigt, die Erfinder dieses luͤgen⸗ barer Laͤrm ausbrach und man sich die beißendsten Dinge sagte. sten Geruͤchtes, welches mehrere Personen um ihre in Neapel Diese wahrhaft komische Scene endigte damit, daß man zur Ta⸗ findlichen Freunde in die aͤußerste Besorgniß versetzt hatte, zu tdecken. Es wird vermuthet, daß einige Boͤrsen⸗Spekulanten demselben Tage seine Entlassung ein, und das Portefeuille der aus⸗

Die Väaͤter Unterhandlungen in Bezug auf den Sklavenhandel.

Gluͤcklich wuͤrde ich Spanier, Brasilianer, Daͤnen u. s. w. geschmuͤckt waren, bemerkte mir von man, wie dies schon mehrmals der Fall gewesen ist,

duca Giovanni“ uͤberbrachte Nachrichten aus Smyrna vom 22 mit aus Alexandrien vom 16. und aus dem Piraͤus vom 27. Dieselben bestaͤtigen den Aufstand der Drusen in Syrien Blokirung von Beirut, das Umsichgreifen der Pestseuche in Da⸗ maskus und in Jaffa, so wie das Abnehmen derselben in Alexan⸗ drien, wo man hoffte, mit Ende Monats davon zu werden. Smyrna blieb von der Seuche fortwaͤhrend verschont.

8 4

Hiseias-rA 8 2

1

8 28

811

Isich ihr Obersthofmeister, Graf Bombelles, zwei Hofdamen, der Zoͤlle auf die unter Portugiesischer Flagge eingefuͤhrten Waaren Kabinets Secretair Oberst, von Richer und eine zahlreiche Diener⸗ festgesetzt wuͤrden, abaͤndern zu duͤrfen. Bei diesen Worten ver⸗ [schaft. Der Bundes⸗Präͤsidial⸗Gesandte Graf von Muͤnch⸗Belling⸗ langte man von allen Seiten, daß das Ministerium den Traktat hausen ist gleichfalls heute nach Frankfurt a. M. abgereist. n so . Der in meinem letzten Berichte gemeldete und auch in der gen Veraͤnderungen damit vornehmen wuͤrden, die sie fuͤr ange⸗

ashl Wiener Zeitung“ erwaͤhnte Unfall auf der Eisenbahn von Neapel messen hielten.

lach Portici scheint glücklicherweise in das Gebiet der Maͤhr⸗ am he⸗ nsah, * en zu gehoͤren. Man glaubte hier so allgemein an diese Hiobs⸗ Angriff im Voraus verabredet war, so fing er seine Erwiederung

entwerfen und den Cortes vorlegen sollte, dis dann schon diejeni⸗

Der Deyutirte Seabra griff das Ministerium am heftigsten an, und da der Graf sogleich einsah, daß dieser

„Mein Herr. Deputirter fuͤr ... fuͤr...

Alcoba a. Kaum waren diese Worte gesprochen, als ein furcht⸗

gesordnung uͤberging. Der Graf von Villareal reichte noch an

waͤrtigen Angelegenheiten wurde interimistisch dem Minister des

Lissabon, 29. Juni. (Morning Chronicle) Die Koͤ⸗

Stiergefechte bei. Man schaͤtzt die Zahl der Zuschauer auf 3000, die der „absoluten Koͤnigin“ einige Vivas darbrachten. Die Koͤ⸗ niglichen Herrschaften kehrten noch an demselben Abend nach der Hauptstadt zuruͤck, um der großen Feierlichkeit in der von der Koͤnigin Maria J. dem Herzen Jesu geweihten Kirche beizuwoh⸗ nen. Der Prinz Ernst hat sich am ¼. am Bord des Dampf⸗ schiffes „Royal Tar“ nach Cadirx eingeschifft.

Die durch ein unerwartetes Ereigniß herbeigefuͤhrte Resigni⸗ rung des Grafen Villareal. wird wahrscheinlich noch anderweitige Veränderungen im Ministerium nach sich ziehen. Heute findet eine Versammlung der ministeriellen Deputirten statt, und es sollen zwischen den Fuͤhrern der Ultra⸗Chartisten und der Regie⸗ rung Unterhandlungen angeknuͤpft worden seyn, die den Zweck haben, eine Coalition zu bilden, um dadurch eine Majoritaͤt in der gegenwaͤrtigen Deputirten⸗Kammer zu erlangen. Man will deshalb die Portefeuilles der auswaͤrtigen Angelegenheiten und der Marine, welches letztere jetzt der Kriegs⸗Minister Graf von Bomfim hat, einigen Mitgliedern jener Partei uͤbertragen. Das Departement der auswaͤrtigen Angelegenheiten ist dem Herzog von Palmella angeboten, von diesem aber abgelehnt worden und man nennt jetzt Herrn J. A. de Magelhaes als Kandidaten fuͤr dies Departement und die Deputirten Seabra, Aguiar und Ba⸗ ron Albufeira, so wie Herrn Miranda, einen ultrachartistischen Senator, als Kandidaten fuͤr das Marine⸗Departement. Im Finanz⸗Ministerium ist auch eine Veraͤnderunn nicht unwahrschein⸗ lich, und man spricht davon, daß Herr Gomez de Castro Herrn Florido ersetzen werde.

In der Sitzung des Senats am 23. Juni hielt der Baron Ribeira de Sabrosa eine lange Rede, worin er eine historische Uebersicht gab von den unter seinem Ministerium stattgehabten Er zaͤhlte b wo Portugal durch England beleidigt worden sey; z. B. die Befoͤrderung des Commandeurs des „Le⸗ verer“ und die Zuruͤckweisung der Franzoͤsischen Vermittelung. Er verlas Lord Granville's lakonische Mittheilung an den Mar⸗

erregte. Man ist hier in der That schon dieser Angelegenheit überdruͤfig, obgleich allerdings auch in Lissabon nicht gut auf die Englaͤnder Als gestern, wie es immer bei festlichen Ge⸗ geschieht, die Straßen mit den Flaggen der Franzosen,

verschiedene Faͤlle auf,

legenheiten

Auf seiner Rhede war kein Europaͤisches Kriegsschiff, mit Aus⸗

K. K. Oesterreichischen Korvette „Clemenza“ mit der Brigg „Veloce“ und der Goelette „Aretusa“. Der Baron Bandiera hatte am l5ten bei dem See⸗Kastelle Anker geworfen und war am löten Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Friedrich, welcher von Konstantinopel taͤglich zuruͤck erwartet wurde, entgegengese⸗ gelt. Die Franzoͤsische und Englische Escadre lagen in den Ge⸗ waͤssern von Metelino.

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Koblenz, 12. Juli. (Rh. u. M. Z.) Ihre Mafestaͤt die Kaiserin von Rußland, Ihre Kaiserl. Hoheit die Prinzessin Olga und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Preußen nebst hohem Gefolge besuchten gestern Mittag unsere Stadt und nahmen, in Erwartung Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Karl von Preußen,

niain reiste am 23. mit ihrem Gemahl und dem Prinzen Ernst ein kurzes Mahl im Gasthofe zum Riesen ein, worauf die ho⸗ nach Alhandra ab und wohnte am naͤchsten Tage daselbst einem (Schweizer Bl.) Der Eröffnungs⸗

hen Herrschaften wieder nach Ems zuruͤckfuhren. Erst nach Ab⸗

fahrt Hoöͤchstderselben trafen Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz

und die Prinzessin Karl hier ein und stiegen im Gasthof zum

„Riesen“”“ ab. Ihre Koͤnigl. Hoheiten statteten sogleich der Kai⸗ serlichen Familie in Ems einen Besuch ab und kehrten gegen

Abend wieder hierher zuruͤck. Se.

Friedrich der Niederlande ist mit der gestern Abend ebenfalls hier eingetroffen. Hochderselbe hat am Bord der Jacht uͤbernachtet und ist heute Morgen nach Ems abgereist. Die Dampf⸗Jacht wird zur Verfuͤgung der Hoͤchsten Herrschaften einige Tage hier liegen bleiben.

Paderborn, 4. Juli. Die Frequenz des Wollmarktes uͤbertraf diejenige aller fruͤheren Jahre. Die Zufuhr betrug 3022 Ctr.; verkauft wurden davon 2966 Ctr., und zu dem Preise von 50— 70 Rthlr. fuͤr die feine, 30 50 Rthlr. fuͤr die mittlere und 25 30 Rthr. fuͤr die ordinaire Wolle.

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Ministerial⸗Blatt

1 der gesammten inneren Verwaltung.

Von demselben ist heute die erste Nummer (4 ½ Bogen) erschie⸗ nen, die den auswärtigen Herren Abonnenten unverzüglich, jedoch nur durch das Königl. Zeitungs⸗Comtoir und durch die mit demselben in Verbindung stehenden Königl. Post⸗Aemter, auf erfolgte Bestellun⸗ gen bei denselben, zugehen wird, da der Besorgung des Ministerial⸗ Blattes durch den Buchhandel Hindernisse entgegen getreten sind.

Um jedoch den hiesigen Herren Abonnenten den Bezug desselben zu erleichtern, ist der Buchdruckeret⸗Besitzer Herr Starcke bhierselbst (Charlotten⸗Straße Nr. 15) von-der Redaction beauftragt, Pränume⸗ rationen 2 Rthlr. jährlich) auf dasselbe anzunehmen, darüber Quit⸗ tung auszustellen und dafür Sorge tragen, daß den Herren Abonnenten hierselbst gedachtes Blatt, ohne Nebenkosten, in den einzelnen Num⸗ mern, so wie sie erscheinen, pünktlichst zugesandt werde.

Berlin, den 17. Juli 1840.

Die Redaction des Mintsterial⸗Blattes für die gesammte innere Verwaltung.

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. So eben ist in der Sachseschen Kunsthandlung ein ausgezeichnetes Blatt der Kupferstecherkunst erschienen. Herr Man⸗

keine einzige Englische Flagge darunter. Der Baron Sabrosa verlangte am Schlusse seiner Rede die Vorlegung gewisser Papiere, die sich auf die Englische Frage beziehen, allein der Graf von Villareal verweigerte dies, weil die Unterhandlungen noch nicht beendigt seyen. In der Senats⸗Sitzung vom 27sten wurde der Gesetz⸗ Entwurf uͤber die Erhebung der Steuern aus der Deputirten⸗ Kammer uͤbersandt, konnte aber, weil nicht die gesetzliche An⸗ zahl von Mitgliedern zugegen war, nicht eroͤrtert werden.

Tuürket.

Konstantinopel, 15. Juni. (Wiener Gesundh. Z.) So eben erhalten wir die Anzeigen, daß an den suͤßen Waͤssern und in Doumouzderé die wahre Kuhpocke häͤufig beobachtet werde. Ein Umstand, der, wenn er sich bestaͤtigt, das hiesige Vaccina⸗ tions⸗Geschaͤft außerordentlich foͤrdern wuͤrde.

Unser Vaccinations⸗Institut macht reißende Fortschritte. Die Bevoͤlkerung draͤngt sich um das Etablissement, und man sieht, daß es nicht Vorurtheile, sondern die Kosten waren, welche die Bevölkerung so lange von der Vaccination abschreckten.

Da die Consumtion von Blutegeln in Konstantinopel außer⸗ ordentlich groß ist, und der Preis eines Blutegels oft uͤber einen Piaster (6 Kr. C. M.) steigt, so hat das Consil de médicine von der Pforte die Einrichtung erhalten, 9 Blutegel⸗Teiche an einen soliden Unternehmer pachtfrei zu uͤberlassen, wenn er sich durch Caution verpflichtet, der Bevölkerung von Konstantinopel und dessen Umgegenden jahrlich 100 Ctr. zu einem vom Conseil festzusetzenden Preise zu liefern. Das Conseil hat bereits seine Maßregeln getroffen, und den Preis eines Blutegels auf ½ Kr. C. M. festgesetzt. Eine große Wohlthat fuͤr die aͤrmere Volks⸗ Klasse. (Vielleicht eine noch größere, wenn man dem wuͤthen⸗ den Antiphlogismus der hiesigen Aerzte Einhalt thun koͤnnte.)

In der letzten Sitzung wurde eine Kommission, bestehend aus Prof. Bernard, Prof. Kallega und Prof. Ur. Spitzer, er⸗ nannt, um eine Militair⸗Pharmakopoͤe zu verfassen.

Linienmanier wieder. Naturfrische und durch ein saftiges Kolorit so allgemeinen Beifall ge⸗ wann, so sprechen diese Vorzüge auch aus dem Stich noch mit derfel⸗ ben Kraft und Schönheit entgegen. Der Knabe, der, sitzend auf ei⸗=.

del, gegenwärtig in Paris, hat von dort aus, nach seiner von hier mitgenommenen Zeichnung, ein Werk geliefert, welches nicht wenig bei⸗ tragen wird, seinen Ruf als geschmackvollen Kupferstecher zu befestigen. Es giebt uns das mit Recht beliebte Bild, den Italtänischen Hirtenknaben von Pollack, das eine Zierde der vorletzten großen Ausstellung war, in Wenn dieses treffliche Oelgemälde durch die

Stein gestemmt hält, will so eben ein Blase⸗Instrument an den Mund setzen, um sich in der Stille der Schäfer⸗Einsamkfeit ein Stückchen zu

Seine schwarzen, dem breiten Rande des spitzen Hutes heraus, und man sieht, die Sache hat

eleganten Führung des Grabstichels so gemischt, daß eben dadurch nicht nur die frische Natürlichkeit, sondern auch das klare durchsichtige Kolo⸗ rit bis auf den zartesten Hauch wieder erscheint. Das Köpfchen dieses Naturkindes von echtsüdlicher Physiognomie in der Fülle seines dun⸗ keln Haars ist beseelt von der liebenswürdigsten Anmüth und Lebendig⸗ keit und dieselbe Liebe der Ausführung erstreckt sich bis auf die schönen Formen der kräftig gebauten Füßchen. Ueberall aber hat der Künstler das Ganze im Auge gehabt, und wohl gewußt, die Theile dem⸗ selben unterzuordnen. Das Stück hat einen überous schönen Effekt in dem Gegensatz des Dunkeln und Hellen, und Weichen. Sehr wohlgelungen sind auch die Stoffe, und das Ziegenfell, mit dem der Knabe um den Leib gegürtet ist, nimmt sich gegen das Linnen seines offenen Hemdes fast noch vortheilhafter aus, als im Bilde selbst. Wenn Kerr Mandel schon längst unter unseren Kupferstechern einen der ersten Plätze einnahm, sos’berechttgt die jetzt von ihm errungene Stufe der Meisterschaft fernerhin zu den höchsten Hoffnungen. Und wahrlich bedarf es auch auf diesem Gebiet sehr f

gen Italiens, Frankreichs und Englands nicht zurückbleibe. Der int

Paris von Bougeard ausgeführte Druck der Platte ist von der selten⸗ sten Vortrefflichkeit, und, man muß eingestehen, von ganz anderer Art, h als es unseren hiesigen Kupferdruckern gelingen will, welche überdies †9

Bereits sind an alle in Konstantinopel praktizirenden Aerzte von den Parisern noch in dem wichtigen Vorzug übertroffen werden,

Einladungen ergangen, ihre Diplome dem Conseil chung vorzuzeigen. In der letzten Sitzung wurde vom Conseils⸗ Praͤsidenten selbst der Antrag gemacht, zum Studium der Me⸗ dizin auch die Raja's zuzulassen, waͤhrend bis jetzt bloß Tuͤrki⸗ sche Knaben angenommen wurden. Man begruͤßte diesen Vor⸗ schlag mit allgemeinem Enthusiasmus, und man glaubt, daß die Regierung selbst den Praͤsidenten zu dieser Motion ermächtigt hat. So zeigt es sich jeden Tag deutlicher, daß es der Regie⸗

sie durch humane Institutionen den Patriotismus ihrer christli⸗ chen Unterthanen zu befestigen sucht. Das am ten d. in Triest angekommene Dampfboot „Arci⸗

zur Untersu⸗daß Letztere die Platte bei weitem nicht so scharf angreifen, also weit mehr und weit gleichmäßiger gute Abdrücke zu liefern im Stande sind. Wie viel mehr man dort im Kupferdruck leistet, hat sich neulich am deutlichsten dadurch gezeigt, daß die schon hier reichlich benutzte Platte von der Lurle: Abdrücke gab, als hier die ersten waren.

gestochen nach Begas von Mandel, dort 824 bessere

r.

Rom. Der in Florenz seit längerer Zeit lebende Englische Ar⸗

ür 2 b 3 8 chäolog Millingen ist im Auftrag des Londoner Museums nach Rom muͤsirt; endlich wird dersrung mit der Erfuͤllung ihrer Versprechungen Ernst ist, und daß und dem füblichen Italien —2 Kürzlich .,— ein Dirionar o

li erudizione storicozecclesiasticn da S. Pietro sino ai nostri giorne

von dem Kammerdiener des gegenwärtigen Papstes, Gaetano Moroni. Dieses Werk soll in alphabetischer Ordnung alles berühren was die Religion, die Kirchen⸗Ceremonien und die Kirchengeschichte betrifft;

22.,

gaͤnzlich befreit

mit der Monat zu Mounat erscheinen. Das Gauze wird in Venedi und zeichnet sich durch Eleganz aus. (e. 8.)

die folgenden sollen von eedruckt

Juni ferner das Leben der vornehmsten Heiligen, Seligen, Märtprer ꝛc. um⸗ f

assen. Der erste Theil geht von A bis Al,

Sünehhnseeh;

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nem Felsstück, den einen Fuß herabhangen läßt, den anderen gegen den

ernster Anstrengungen, damit die Deutsche Kunst hinter den Leistun⸗f

nahme des Franzoͤsischen Linienschiffes „Montebello“ und der

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nicht so viel auf sich, um ihn in seinem Flötenspiel ernstlich zu stören. Die Behandlung des Kupferstechers hat eine Manier gewählt, welche BPitt der Sphäre und dem Styl des Bildes gerade vollkommen angemessenist: der Fßts Ernst strenger Linien ist mit einer etwas leichteren wärmexen, aber durchaus 1u

des Kräftigen

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Königl. Hoheit der Prinz 5 Dampf⸗Jacht „de Leeux

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spvielen, als seine Aufmerksamkeit durch einen Gegenstand gefesseit wird. l brennenden Augen schauen scharf, aber ruhig, unter

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