le christlichen Klöster zu respektiren, selbst wenn sie den aufruͤh⸗
rerischen Maroniten Zuslucht geboten haͤtten. .“ Aegyptischen Truppen in Arabien haben ihren Ruͤckweg
nach Aegypten bereits angetreten, und Yemen ist beinahe von diesen Truppen, so wie von jeder Civil⸗Verwaltung verlassen. Sestern sollten 300 Albanesen, die von Ober⸗Aegypten hier ankamen, auf einer Korvette nach Syrien eingeschifft werden, in⸗ dessen wollten sie ihre Sold⸗Ruͤckstaͤnde erst bezahlt haben. Da der Pascha mit dieser Soldateska nichts anfangen kann, so muß er ihren Forderungen, die uͤbrigens nur gerecht sind, nachgeben und zahlen, was in drei Tagen geschehen soll. Am 23. Juni haben die beiden Regimen ter der National⸗Garden ihre Fahnen Alhalten, die feierlich eingeweiht wurden und bei denen sie ge⸗ schworen haben, sie aufs außerste zu vertheidigen. Die dabei vorkommende Ceremonie ist zu interessant, um sie den Lesern vor⸗ zuenthalten. Die Zeit zu diesem Feste war selbst keinem von den ffizieren der Regimenter bekannt, und nur durch Zusall war ich Zeuge dieser Ceremonie. Beide Regimenter waren en Front aufgestellt, als die Fahnen von weißer Seide, die mit gol⸗ denen Buchstaben eine Arabische enthielten, mit einer leinen Bedeckung ankamen. er Fahnen⸗Marsch wurde chlagen. Jedes Regiment formirte hierauf ein Viereck. Die Fahne, der Oberst des Regiments, einige Offiziere, zwei Scheiks (Prieste“) und zwei waren im Viereck. Nach einem kurzen Gebete der Priester ergriffen diese die Messer und schlachteten die Hammel; in das warme stroͤmende Blut tauchte einer der Priester die Hand, und druͤckte diese vom Blute geroͤ⸗ thet in einen Zipfel der weißseidenen Fahne ab. Die Truppen praͤsentirten das Gewehr dabei; der Oberst hielt eine kurze Rede und schwor zuerst bei der Fahne, sie bis zum aͤußersten zu ver⸗ theidigen. Die Truppen wiederholten den Schwur, schulterten damn das Gewehr, und die Ceremonie war beendet. Dieselbe Feierlichkeit wiederholte sich bei dem zweiten Regimente, wo der Priester fanatischer zu seyn schien, indem er seine ganze von Blut triefende Hand auf die Fahne druckte, waͤhrend der deim ersten Regimente dies feiner machte und nur einen kleinen rothen Fleck aufdrüͤckte. Die Zukunft wird lehren, wie viel auf diesen Schwur zu geben ist. (Die Nachricht von der Empoöͤrung in Alexandrien erweist sich als ungegruͤndet.) “
8 — — Koͤnigsberg, 16. Juli. Die diesfaͤhrige Revue des isten Armee⸗Corps ist nach einer vorgestern hier eingegangenen Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre um 8 Tage verschoben. Demzu⸗ solge werden die Truppen erst am lö5ten k. M. in das Lager bei Kauth ruͤcken. Die Feld⸗Manoͤver beginnen am 30ͤsten k. M. und dauern bis zum 5. September. Am öten ist Ruhetag; am 7ten Manoͤver mit markirtem Feinde, am S8ten Parade, am 9ten Ruhe, am 10ten und Ulten bleiben die Truppen zur Huldigung, am 12ten marschiren sie wieder ab, und ist * diesen Tag auch die Abreise Sr. Majestaͤt hes Koͤnigs festgesetzt. 8 — — Kottbus, 19. Juli. Zu dem am 17ten und 18ten d. M. hier stattgefundenen Wollmarkt waren uͤberhaupt 468 Ctr. Wolle eingebracht, welche bereits am ersten Tage bis auf einige Partieen verkauft waren. Die Preise stellten sich etwas besser als auf dem Berliner Markt, und wurden fuͤr Wollen, welche im vorigen Jahre fuͤr 75 Rthlr. verkauft waren, 65 Rthlr. und fuͤr solche, die fuͤr 60 Rthlr. verkauft waren, 50 Rthlr. pro Cent⸗ ner gezahlt, so daß die Preise circa 10 Rthlr. gegen das vorige Jahr differirten, doch sanden bei mehreren auch geringere Diffe· renzen statt, und wuͤrde eine weit groͤßere Masse, wenn solche vorhanden gewesen waͤre, Absatz gesunden haben. 8
—— — Halle, 20. Juli. Gestern als am 19ten d. M. fand bei der hiesigen Friedrichs⸗Universitaͤt die Gedaͤchtnißfeier zum Andenken Sr⸗ Hoͤchstseligen Majestaͤt Friedrich Wilhelm's III. statt. Zu dieser hatte die Universitͤt durch einen Lateinischen Anschlaz und durch ein, in der Gebauerschen Offizin elegant ge⸗ drucktes und von dem Professor der Beredtsamkeit, Dr. Meier, verfaßtes, Lateinisches Programm eingeladen, in welchem derselbe den Inhalt und muthmaßlichen Gedankengang der verloren gegangenen Schrift des Griechischen Philosophen Crantor „uͤber die Trauer“ gelehrt und umsichtig (31 S. in 4.) erläutert hat. Am Schluß war eine zweckmaͤßige Uebersicht der Wohlthaten ge⸗ geben, welche die Friedrichs⸗Universitaͤt der Munisicenz Sr. Hoͤchst⸗ seligen Majestaͤt verdankt. Am Morgen des genannten Tages Zum 8 Uhr predigte der Konsistorialrath Tholuck in der Dom⸗ kirche in Gegenwart saͤmmtlicher Professoren und Beamten der Universität und vor einer sehr zahlreichen Versammlung aus allen Ständen mit Ernst und Wuͤrde uͤber die fuͤr diesen Tag Aller⸗ hoͤchsten Orts vorgeschriebenen Textworte aus Jacob. 1. 12. Fuͤr die eigentliche akademische Feier war die Aula des Universi⸗ atsgebäͤudes geschmackvoll und der Bestimmung des Tages ge⸗ iß dekorirt worden. Nach 12 Uhr begann unter Vortritt des Regierungs⸗Bevollmaͤchtigten, des Geheimen Regierungs⸗Rathes or. Delbruͤck, und des zeitigen Prorektors, des Geheimen Raths Gruber, der Zug der Mitglieder der Universität, denen die Pe⸗ dellen die schwarzbeflorten Scepter vorantrugen, und unter den seierlichen onen der Beethovenschen Trauer⸗Sym⸗ phonie, aus dem Senatszimmer in die Aula, wo sich die eingeladenen Civil⸗- und Militair⸗Behoͤrden der Stadt nebst einer großen Anzahl anderer Verehrer des Hochseligen Koͤnigs eingefunden hatten. Die akademische Jugend erfuͤllte den Raum außerhalb der Schranken. Nachdem von dem akademischen Sinngverein mehrere Verse einer Haͤndelschen Composition in La⸗ teinischer Uebersetzung vorgetragen waren, hielt Professor Meier die Lateinische Festrede, die sich eben sowohl durch die Eleganz der Sprache als durch das sich uͤberall kundgebende Ergriffenseyn des Redners von der Heiligkeit des Gegenstandes vortheilhaft auszeichnete. Er sprach von den großen Verdiensten Sr. Maje⸗ staͤt des Hochseligen Koͤnigs, in dem die Friedrichs⸗Universttaͤt nach dem haͤrtesten Mißgeschick ihren zweiten Gruͤnder verehrt, zuerst um Deutschland, dann um Preußen, schilderte, wie gerecht unsere tiefe Trauer und wie anerkennend die Theitnahme des Alueslandes sey, und zeigte sodann, wie in der langen Regierung des Hoͤchstseligen Koͤnigs eine jede Regenten⸗Tugend, die nur immer einen Fuͤrsten aus dem Hause Brandenburg geziert hat eben so segensreich hervorgetreten sey, als wir im dher Ver⸗ trauen auf diese in unserer erhabenen Koͤniglichen Familie einhei⸗
8 U-
die Gedaäͤchtnißfeier fuͤr den Hochseligen Koͤnig stattgefunden. Sie
wurde eingeleitet durch eine von Ur. Daniel, Kollegen am Koͤnigl. Paͤdagogium, gedichtete Trauer⸗Kantate.
Der Direktor der
Stiftungen, Professor ör. Niemeyer, hielt hierauf die Gedaͤcht⸗
niß⸗Rede, in welcher er die unsterblichen Verdienste des verewigten se fuͤr das erste Semester d. J. abgeschlossen und liegt der Abschluß
fuͤr die geehrten Herren Actionatre bis zum 10. August c. im 8 2 Das Re⸗
Monarchen, namentlich um diese Anstalten, als deren Retter und
archten ist, in ergreifenden Worten schilderte.
Magdeburg, 20. Jult. Nach einer Bekanntmachung des Direkroriums wird die Magdeburg⸗Coͤthen⸗Halle Leip⸗ ziger⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft am 28sten d. M. die Fahrten von hier bis Halle beginnen lassen und dreimal taͤglich sollen die Wagenzuͤge abgehen. 69, 46, 29 Sgr. Gepaͤcke befoͤrdert.
Koblenz, 17. Juli. (Rh. u. M. Z) Ihre Majestaͤt die Kaiserin von Rußland, Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfuͤrstin Olga und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Preußen nebst hohem Gefolge sind gestern von Ems uͤber Rhens, wo Aller⸗
Vorläufig werden nur
troffen. Die hohen Herrschaften bestiegen, vom Donner des
Geschuͤtzes begruͤßt, den Ehrenbreitstein und fuhren hierauf nach Ems zuruͤck.
Wissenschaft, Kunst und Literatur
Berlin. In
respondirendem Mitgl 1 1 „Ueber die Aufgaben der Kunst im Bereich des Protestan⸗ tismus“ gelesen, welcher sich der allgemeinsten Theilnahme erfreute.
eisen u. A. über denselben Gegenstand in neuester Zeit geschrieben ha⸗ ben, so dürfte doch von Keinem das Wesentliche des Gegenstandes so gründlich von der historischen, pbilosophischen und fünstlerischen Seite aufgefaßt worden sepn, als von dem genannten Verfasser. Bei aller Aner⸗ fennung dessen, was die Kunst der katholischen Kirche durch den Um⸗ fang, den sie dem Kultus giebt, verdankt, wird jedoch der Irrihum sogleich von vorn herein beseitigt, als ob ihrer Entwickelung die Rö⸗ mische Hierarchie vornehmlich förderlich gewesen sep. Der Verf. weist darauf hin: „daß die Kunst zu keiner Zeit tiefer stand, herz⸗, geist⸗ und formloser war, als da die Hierarchie ihre Glanzpunkte erreicht batte: unter Gregor vil, Innocenz lII. und unter den Jesuiten. Einen tiefen Blick in die weltgeschichtliche Entwicketung der Völker thut der Verfasser, indem er darauf aufmerksam macht, daß sich neben, ja über der Kirche ein zweites Lebens⸗Element als Bedingung der Kunst geltend macht: der weltliche, der besriedigende Zustand der Gesell⸗ schaft überhaupt, ein Gefühl von Wohlsevn, Freiheit und Macht, von dem es sich lehnt, der Nachwelt ein Zeugniß zu hinterlassen. „Auf den Barometer der Kunst“, sagt der Verfasser, „hat die geistliche At⸗ mosphäre keinen Einfluß. Er steigt und fällt wie die schaffende Kraft in der Menschheit steigt und fällt, und die Höhe der Kunst ruht steis auf der Stärke weltlicher Macht. Unaufbaltsam siel mit em Römer⸗Reiche die damals der Geschichte angehörige Menschheit in Ohnmacht und mit dieser die Kunst, obschon die Kirche, der sie mit erstrebenden Kräften diente, sich immer mehr ausbreitete und innerlich wie äußerlich befestigte. Aber uls im Mitielalter die Völker des We⸗ stens, in deren Adern das Germanische Blut geströmt, zu neuer Macht heranwuchsen, da erhob sich zugleich die Kunst und ihre Werke zeugen von dem nenen mächtigen Impuls. Unter den Hohenstauffen, diesen mächtigsten Vertretern welilicher Gewalt, bildete die neue Bautunst, dieses Grundgesetzbuch der neueren Kunst und ihre Anschauungsweise, sich aus. Verfolgen wir die Geschichte der Skulptur und Malerei in Italien: ihre schönsten Denkmale in Venedig, Pisa, Florenz, selbst in den kleinen Republiken Luecca, Pistoja, Padua u. f. w. hezeichnen mit größter Bestimmtheit die Höhe der politischen Macht dieser Staaten und an der Quelle kirchlicher Weisheit und Gewalt, in Rom, wird die Blüthezeit der Kunst erst herbeigeführt durch jenen Kirchen⸗Fürsten, der die goldenen Schlüssel mit dem eise nen Schwert vertauscht und einen anderen Thron befestigt, als jenen, der nicht von dieser Welt seyn sell.“ Daß die protestantische Kirche, als christlich⸗evangelische Kirche, die Kunst nicht ausschließt, ergiebt sich schon daraus, daß sie ebenfalls einen Kultus und heilige Sakramente hat, obschon hier die Einwir⸗ kung auf die Sinne und das Gefühl zurücktritt, dagegen Belehrung und Erhebung des Geistes über die Sinnenwelt weseuntlich sind. Die Räume für Taufe, Abendmahl und Predigt sind dem Schmuck von der Hand des Künsilers nicht ungünstig; Vorhallen zur Umfriedung der Kirchen, vornehmlich aber die Friedhöfe würden für keine sklavische Aufgaben im Bereiche der evangelischen Kirche viel⸗ fache Gelegenbeit darbieten; das ganze alte und neue Testament bleibt für den protestantischen Künstler eine reichere Auelle, als alle Legen⸗ den der Heiligen und der Märtprer, obschon auch diese letzteren nicht ausgeschlossen seyn würden. Nicht minder reich ist der Stoff, welcher sich dem protestantischen Künstler eben so wie dem katholischen außer⸗ halb der Kirche darbietet. „Fragen wir aber“, sagt der Verfasser, „nach jenen Empfindungen, die außerhalb der religiösen Kreise unter uns stark und lebendig sind, so treffen wir vor allen anderen auf den Patriotismus. Die Schicksale unseres Vaterlandes, die glorreiche Eeschichte des Volkes und der Heldengeschlechter, das Aufblühen der Städte, die glänzenden Erscheinungen im Gebiete der redenden und bildenden Künste, der Philosophie und jeglicher Wissenschaft und Er⸗ findung erfüllen uns so, daß wir uns zu Vereinen und Festen aller rt und durch diese zur Errichtung von Denkmalen ausgezeichneter, unserem Vaterlandsgefühl theuerer Männer und großer Ereignisse füh⸗ ren lassen.’ In Beziehnug auf öffentliche Kunstwerke giebt der Ver⸗ fasser, wie billig, denen, die sich auf die vaterländische Geschichte bezie⸗ ben, der Vorzug vor denen, die aus dem Römischen oder Griechischen Alterthum genommen sind. Zum Schmuck von Gebäuden und Gärten mag man die Götter Griechenlauds verwenden. Zum Schmuck der öffentlichen Plätze einer Stadt, eines Schlachtfeldes eignen sich nur bistorische Monumente. „Ganz anders als eine Helena, eine Penthe⸗ fitia oder Venus wird der große Friedrich auf einen der Plätze Berlins zu den Herzen des Preußischen Volkes sprechen., Wenn eine solche wohlmeinende und über den Partciungen der Zeit sich haltende Stimme von einer jeden Seite her gern vernommen wird, so ist es doch ganz besonders exfreulich, sie von München auß zu vernehmen. Der Kupferstecher Herr Lüberitz legte hierauf einige, durch Gal⸗ vano⸗plastisches Verfahren gewonnene Kupferplatten und Abdrücke da⸗ von vor, welche hier am Orte Herr Geiß gemacht hat. Diese Erfin⸗ dung, wodurch von einer Kupferplatte sogleich mehrere andere von leicher Schärfe gewonnen werden können, dürfte von sehr wesent⸗ ageu utzen sepn. Schen sind guch Versuche gemacht: Zeichnun⸗ gen, die mit etwas erhöhten Linien aufgetragen wurden, durch die Galvane⸗Plastik zu vervielfältigen. — r. —
— ..——.—
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 20. Juli.
Abgang Zeitdauer Abgang von — von
ön — —
mischen Tugenden der Zukunft ruhig entgegensehen koͤnnen. Den Beschiuß machte ein Satz aus dem Cherubinischen Requiem. In den Abendstunden desselben Tages, der in allen Kirchen die Bewohner Halle’s sehr zahlreich versammelt hatte, fuͤhrten die
Musik⸗Direktoren Naue und Schmidt in der St. Ulrichskirche . 2 1 . sde. che Musik auf, deren Hauptbestandtheil das Mozartsche
M. hat bereits in der Frankeschen Stiftung
Regulem bildete. — Am Sten d.
Berlin. St. M. Potsdam.
Erhalter, ja als deren zweiter Stifter derselbe mit Recht zu be⸗
Die Preise sind fuͤr die drei Wagenklassen Personen mit ihrem
res die 9000 Rthlr. halbjährige Zinsen der 400,000 Rthlr. Priori-
Aclien hoͤchstdieselben ein Mittagemahl zu sich genommen, hier einge⸗
der Sitzung des wissenschaftlichen Kunst⸗ 1 Vereins, den I8ten d., wurde eine von dem !)c. E. Förster, kor⸗ Mitgliede, aus München cingeschickte Abhandlung:
Denn so geistreich und umfassend auch Toelken, Rosenkranz, Grün⸗
Zeitdauer
Um 8 Uhr Morgens. — 24 1I1 Vormitt... 45 - Nachmitt.. 52 - . I1II 40 ⸗ * Abends.. 43 ⸗ 8 8 S 58 ⸗
Um 6 ½ Uhr Morgens. . Mittags.. Nachmitt.
In der Woche vom 14. bis 20. Juli sind auf der Verlig⸗ Potsdamer Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam 18,437, zwischen Berlin und Steglitz 3711, zusammen 22,148 Personen
gesahren.
Das Betriebs⸗Manual der Berlin⸗Posdamer Eisenbahn ist
Directions⸗Buͤreau der Gesellschaft zur Ansicht aus. sultat desselben stellt sich solgendermaßen:
Betrag saͤmmtlicher Einnahmen... .. 2 „ VVV16
Kassen⸗Bestand am 1. Juli 1870 .. Am Schlusse des Semesters im vorigen Jahre war Kassen⸗Bestand. . . .
Da in den Ausgaben dieses ve
Nthlr. Sgr. Pf. 83,807 1 5 19,680
34,127
tats⸗Actien und 3000 Rthlr. zur Amortisation dieser Anleihe enthal⸗ ten sind, waͤhrend die Ausgaben des ersten Semesters des Jah⸗ res 1839 nur 2066 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Zinsen der Prioritäͤts⸗
u decken hatten, so ergiebt sich
berschuß von 9933 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; mithin stellt sich das Resultat dieses Abschlusses gegen das des vorigen Jahres um 15,929 Rchlr. 22 Sgr. 8 Pf. guͤnstiger, welches um so erfreu⸗
V licher ist, als das hoͤchst unfreundliche Wetter in den Monaten Mai und Juni das Unternehmen nicht beguͤnstigte. 8
Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn⸗
Die Direction der ⸗Po Gesellschaft.
— —
Meteorologische Beobachtungen. Meoergens RKachmittags Abends Nach einmallger
6 Ubr. 2 Uhr. 10 Udr. Bevbachtung.
1840. 20. Juli.
HufrdruG.... 334 02"“ par. 233 91““„Par. 333,72 „Par. Queuwarme 7,692 R. Luftwarme .. + 12.12 N. + 16,49 R. + 12 2“ R. Flußwaͤrme 16.1 9 R.
4 92 .8. + 10,3 °9 &. + 9,49 N. Bedenwarme 13,19 52 „Et. V
Ausdünstung 0,029 Rh. Niederschlag 0,101" Rd.“ Wärmewechse! +. 17,1 2
8Il vEt. deiter.
80 pxCt. trüre. WS W.
Dunstsaänsigung⸗ Wemer..— Wind — WS 10. Weikenzug.. — SW. — + 10,0°. Iagesmittel: 233,89“ Har. +. 13,6 9 R.. + 960 R. 72 „Er. WSW.
bezogen. WSW.
——-;— —
Berliner Brse. . Den 21. Juli 1840. jfmtlicher Fonds- und wGeldt-çourz-Z2 4. . r. Taur. Fpr. Toem Ge11. b T6. 103¼ 10314
771 44 274 102³¾
Rriet. 1 1081%% 103 4
Caup. und Z.ilua- Sch. d. K. u. N.
St.-Schuld-Sch. Pr. Eugl. Obl. 20. Pram. Sch.d. Seecb — Kurmk. Schaldv. 103] 4 Neumk. Schuldv. 103 ½ 102³¾% Berl. Stadt-Oül. 10 1031½2 Elbinger do. 2 ½ 100 ¼ — Danz. do. in Th. 471½ — Westp. Ptauadbr. 2 ¼ 1027⁄1 1022 Grofsh. Pos. do. 4 106 105 0tpr. Pfandbr. 2*† ꝙ0⁴ 1022 Pomm. do. 2 104 10312 Kur.- u. Neuin. do. 2½ 104A1¼ 103 ¼ Schlesische do. 2 1037 8 103 %
dertlen. Brl. Ptsd. Rlsenb. 130 o. do. Prior. Aet. ₰ Mgd. Lprz. Elseunb. 107 ¼
Gold al marco Neue Dukaten Frliedrichad'or Aud. Goldmün- ren à 5 Thl.
Disconto
21 9 ½
1 1 12 112
Fr. Cour. Thl. zu 30 Sgr. Brief. 1 Keld. 139 ¾ 1392,½ 138 ½¾ — 4
150
mechsel-Coursv.
Amsterdam Kura do. 8 2 Pl. 2 Mt. Hlamburg . . Kurz do. Mk. 2 Mt. 14 71¼ 2 Mt. 6 19 2 Me. 79 2 Me. 1011 1 2 Me. 101 ⁄½ 2 Mt. 991 1 8 Tage 102 l 2 Mt. 101 ½ 1 SRbl.] 2 Woch. 1 2 ⁄12
Loudon
211
2 Wien in 20 Xr. Augsburg
UBreslau
Leipzig W. Z ... Fraukfurt a. M. WZ. Petersburz
“
Auswartige Börsen.
8 Amsterdam, 17. Julit.
Niederl. wirkl. Schuld 535⁄12. 5 % do 101 ⁄¾4. 5 % Span. 25 ¾. Passive —. Aung. Sch. Prüm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. Met. —.
Antwerpen, 16. Juli. Zinsl. —. Neue Anl. 25 ½ G. 8 b Frankfurt a. M., 18. Juli.
Oesterr. 5 % Met. 108 ½ G. 4 % 10 21 8 G. 2 ½ % 59 ¾ G 1 % 25 G. Bank- Actien 2236. 2234. Partial. Obl. 160 ¾ G Loose zu 500 F. 145 ⅞. 145 1. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Prüm. Sch. 75 ½ G. do 4 % Aul. 103 ¾ G. Poln. I. 00se 71. 702,⁄4. 5 % Span. Anl. 7 ¼. 7 % . 2 ⁄½ % Holl. b218/⁄16. 52 11⁄1,6
Eisenbahn-Aetien. St. Germain 720 Br. Verzsailtes rechtes
Kanz-Bill. 241 1½ . Zinsl. 7 ⅞1. Preuns 1
Ufer 520 Br. do linkes Ufer 340 Br. Augsl Strafsburg-Basel 415 Br. 8ö 103 ½ G. Kün-Aach
9à G. Bordeau-Teste — omp. Centrale —. London, 17. Juli.
DSous. 3 % 91 ¼. Belg. 105 ¾. Neue Anl. 28 ¼. 8 Lch. 13 ½¼. 209, % Hofl. 53 ¾. 5 % 103 1. 5 % Port. 325 8. do. 3 % —. Eungl. Russ. —.
Mex. 31 ½. Peru —. Chlli —. Paris, 16. Juli.
5 % Rente fin cour. 118. 85. 3 % Kente fin eour. 86. 20. 50 % Neap. au compt. 105 70. 5 %, Span. Rente 28 ½. Passive 6 9. 3 % Port. 23 %⅛. 1“
Wion, 10. Joli. 8 d % Met. 109 ¾¼. 4 %% 102 . 3 % 83. 2 ½ %.
Bank-Acrien 1848. Aul. de 1834. 145 ⅞1. de 1839 134 ½.
Koͤnigliche Schauspiele. dittwoch, 22. Juli. Im Opernhause: Die beiden Schuͤtzen, komische Oper in 3 Abth, Musik von A. Lortzing. (Herr Bercht, vom Theater zu Duͤsseldorf: Wilhelm, als Gast⸗ Z “ 23. Juli. Im Schauspielhause: Torquato Tasso, Schauspiel in 5 Abth., von Goͤthe.
Koönigsstaͤdtisches Theater.
Mittwoch, 22. Juli. Zum erstenmale:
2 *0 . 2 2 Heimath, oder: Die Freunde. Schauspiel in 4 Akten, von K.
von Holtei. . Donnerstag, 23. Juli. Das bemooste Haupt, oder: Der
lange Israel. Original-Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedigx.
Verantwortlicher Redacteur Arnold. vaA.mn,— Gedruckt bei A. W. Hayn.
außer dem gröͤßeren Kassen⸗Bestande von 6016 Rthlr. 18- Sgr. 11 Pf. noch ein Ue-e.
München-Augsb. 93 ½ G.
Passive 71⁄8.
Bras. 81. Columb. 28.
Shakespeare in 1.
8 Mord⸗Am.
Inuland.
1) aus der
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Allgemeine
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Staats⸗Zeitung.
Berlin, Donnerstag den 23sten Juli
nhalt. 8
Amtl. Nachr. 3 1 8 Rußl. u. Pol. Bevölk. der evangelisch⸗lutherischen Konsist rial⸗Bezirke. B 3 Füngeden Beisetzung der Juli⸗Kämpfer. — ortsetzung des Laffarge’'schen Prozesses. — Eisenbahn⸗Ei —
.accfalen Irn 82ö .“ broßbr. u. Irl. Unpäßl. Wellington's. — Regentschafts⸗Bill. — Beschränk. der Todesstrafe. — O Connell will kein Amt annehinen.
S Aussicht zur friedl. Erled. des Gränzstreits mit den Verein. Staat. Daän. Ankunft des Königs in Odense. — Konferenzrath Oerstedts
„Rede in Roeskilde. — Kiel. Einschiff. des Großf. Throuf. nach Rußl.
Deutsche Bundesst. Leipz. Korrespondenz. — Hechingen. Ver⸗
8 bheirathungs⸗Konsense. —
Oesterr. Schreiben aus Wien. (Fürst Metternich nach Konigs⸗ wart abgereist.) — Ungar. Dampfschifffahrt. — Wetterschaden in Tyrol. talien. Rom. Der Staats⸗Kalender und die Portug. Gesandten.
8 erbien. Ankunft des Großherrl. Kommissars.
Türkei. Die Pforte, Lord Ponsonby und Mehmed Ali.
weg. Mehmed Ali zieht fast alle Truppen aus Arabien zurück. . 88 . 1 1.a de über den Gränzstreit mit
ngland. — Verbannung der Farbigen aus Texas. —
vpon Camveche an die Föderalisten. 8 Rbhes
— Düsseld.
Koblenz. Wollmarkt. — Wohlthätigkeit.
Gewerbliches. — Echullehrer⸗Seminar. eßug Wiss., K. u. L. Berlin. Rede des Prof. Boekh. — Anz. v.: „Die Gene⸗ rale der Brandenb. Preuß. Armee v. 1640 — 1840 u. s. w. Von v. Schö⸗ ning“. — St. Peterburg. Fortschritte der Bodenkultur in der Krimm. — Kopenhagen. Skandinavische Naturforscher⸗Versammlung. Beilage. Italien. Neapel. Die Schwefelfrage. — Inland.
Düsseldorf und Trier. Landbau. — Wiss., K. u. L. Ver⸗
lin. Jahres⸗Versamml des Vereins zur Beförder. des Gartenbaues.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Ober⸗Lan 6 1
— e Landesgericht
sessor Leyser zu Erfurt zum Land⸗ und Saeeeech 2 enh Za.
ernennen und dem Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Seiler ebenda⸗
Lösa 8 gn. S- 9 Stadtgerichts⸗Assessor QOheim zu hefell den Charakter als Land⸗ und Stadtgerichts⸗
leihen geruht. gerichts⸗Rath zu ver⸗
Der bisherige Privat⸗Docent bei der hiest⸗ rsi
D t gen Universitaͤt Dr. Albert Hoefer, ist um außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultat der Universitaͤt in Greifswald ernannt worden.
— —
Bekanntmachung.
In Gemaäͤßheit der oͤffentlichen Vekanntmätchung des Herrn Chefs des Seehandlungs⸗Instituts vom 30. Juli 1832, das von der Seehandlungs⸗Societaͤt unternommene Praͤmiengeschaͤft be⸗ treffend, machen wir darauf aufmerksam, daß ierten, am 15. Oktober 1836 erfolgten Verloosung
3) aus der sechsten am 15. Oktober 1838 erfol . gten Verloosung folgende am 15. Januar 1839 zahlbar 3 Juegs zan.; J zah gewesenen Praͤmien Nr.
Pr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 1161 66405 103512 144039 173000 20054 8 2 1477 260 18 54 89 181129928 1601] 325: 57 103966 93 bis 30 231006 22 1 71 114211 94 32 32 26 20 „47 2 bis 145719 70 33 233714 23 32556 23 bis 34 bis 40 32560 66601 90 201348 19 48 71 —— 5l äb. 69] 36748 116426 97 50 22 71 49 117387 98 67 81 93 50 1 90 190724 bis 97 98 80 59 118008 27 75 235418 99 46787 2 41 206449 36 5335 48607 e b 43 50 864 39 8 is 191125 [208151 98 bis 63 . 33 52 245701 50 51453 “ 34 66 2 10741 55 78 1— 35 97 3 78 55428 36 37 215810 32 14083 3: 42 14 86 bis 53 119479 16 54 87 88 bis 80 48 69 99 58 120102 162362 193547 71 18631 88 122105 75 bis 72 41 57033 125744 80 50 90 93 47 535 89 54 99 18696 bis 56 90 91 [218542 97 50 1 57 91 92 5 19101] 57435 64 502 93 11 57 69 3 196781 9 8 1 4 198508 1 80 7 219997 19185] 57462 bis 84 2 222827 23559 78 94 86 77 82 127138 88 78 83 5 58 600 25519 62202 85 1761 21 31 130767 68 bis 77 77 94 34 136758 bis 200201 65938 138233 88 6 bis ĩ76 1 91 9 y700 66136 9² 10 227201 bis 3 172125 53 g.
folgende am 15. Januar 1837 zahlbar gewese 3
2 4 n 3
zu 60 Neht. 2 zah gewesene Praͤmien
„ Nr. „Nr. 8.
7304 18931 404896 21] 21352 75
53 59092
Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 80224] 96271 152831191654 220980 832460 114134 46 71 221617 5 83946 37 47 [192336 227410 54 61466 bis 38 154901 37 23
x56 69 49 39 157003 48 228120
58 2 88018 114621 161323 199301 22
59 62017 92845 22 2 31 33 e 46 117668 25 32 bis 22503 95466 78 163134 201805 36 70 79 79 205211 38 29613 55 96202 87 167642 2062 70 235605 “ bis 122482 43 86 20 29679 7230. 16 bis 172269 20728;
bis 1 18 86 70 209314 „ 88 730 19 130032 71 96] 30367 4 21 136321 1183410% bkbis 63
4 39 - 9³² 523 18 43 62 24 20 77 143618 73 34 44 82 144031 9] 35 45 bei unserer bis jetzt nicht erhoben worden sind. Die Inhaber der betreffenden Praͤmien⸗Scheine werden da⸗ her, unter Verweisung auf den weiteren Inhalt des §. 6 der ge⸗ dachten Bekanntmachung vom 30. Juli 1832, daran erinnert, daß die im Laufe von vier Jahren, vom Tage ihrer Zahlbarkeit angerechnet, nicht abgehobenen Praͤmien verwirkt sind, und nach der Bestimmung des Herrn Chefs des Seehandlungs⸗Instituts zu einem wohlthaͤtigen Zwecke verwendet werden. Berlin, den 15. Juli 1840. General⸗Direction der See⸗Handlungs⸗Societaͤt. (Gez.) Kayser. Wentzel. 8 Des Hochseligen Koͤnigs Majestaͤt haben durch letztwillig
22 22 186373 209 400 237568 35739 5 23 136335 74 213082 76 84 G 25 bis 38 189521 99 239744 85 — bis 40 38 220930 46 40435 41 152833 88 77 210349 xr a am 16. Oktober 1837 begonnenen und am elusd. m. et a. beendigten Verloosung folgende am — 15. Januar zahlbar gewesene Praͤmien: r⸗Rthlr. Riylr Revlr.) Nr. 5505 à 60 Nr. 14550 4 à 60 Nr. 211409 à 60 Nr. 224112 à 60 5 à 72 11 à 60 225966 à 72 16311 . 219476 à 60% 68 à 65111 à 60 87 à 60 69 à 172001 à 60% 222702 à 65 70 à 2 à 6656 3à 65 71 à 5160 3 ½ 65 38 185111 à 2 168 8* 60 à 65 97½ 62 hües 188521 à 60 84 272 245827 8 23 à 65 1I11I1I16“”“ 196868 à 60 0à 65 247 6 . 197352 à 60 E1“] 82 à 60 79 5 6 94 à 2 à 60 * 2⁴ FI1161“ 42à 207554 à 60 h46748 68 à 60 72 251534 à 208612 à 60 50 35 à V1384 21 555: 14290 81 ½ 60 251740 à 15 660 . v 46 à 60 18 à 60 211408 à 60
Rthlr.
8129 à 60
87 à 65
22281 à 65 22498 à 65 23919 à 60
71 à 65 29265 à 60 29280 à 60 80976 à 60 77 à 69 83164 à 60 72 à 60
73 à 60 86242 à 60 58 à 60
76 à 65 89068 à 60 69 à 60 121508 à 60 78 à 60 125458 à 60 1145501 à 60%
65
222800 à 65
3 à 60
Verordnung zu bestimmen geruht, daß den Wohlthaͤtigkeits⸗An⸗ stalten der hiesigen Residenz 20,000 Rthlr. aus der hinterlasse⸗ en Chatoulle⸗Kasse gezahlt werden sollen, und auch hierdurch ie treue landesvaͤterliche Liebe bethaͤtigt, welche Allerhoͤchstdiesel⸗ en waͤhrend einer langen und segensreichen Regierung fuͤr un⸗ ere Stadt im Herzen getragen. Wenn dieser Beweis landes⸗ aͤterlicher Huld uns bereits zu dem ehrfurchtvollsten Dankge⸗ uͤhl gegen den verewigten Monarchen erfuͤllt, so ist doch noch ußerdem ein ganz unschaͤtzbares Andenken uns dadurch zu Theil eworden, daß des Hochseligen Koͤnigs Majestaͤt uns auf unsere itte Allerhoͤchstdero Bildniß zu verleihen geruht haben, wel⸗ es uns so eben mit der hoͤchst huldreichen Kabinets⸗Ordre Seiner tzt regierenden Koͤnigs Majestaͤt uͤbergeben worden ist, deren In⸗ alt wir hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß zu bringen uns ver⸗ flichtet 8n 3 1 „Mein geliebter Vater, des Hochseligen Koͤnigs Friedrich Wilhelm III. Majestaͤt, haben die Birte” des Se. Ma. gistrats vom 7. Februar d. J. Sein Bildniß zu besitzen, in Erfuͤllung gehen lassen. Nach Vollendung des letztern uͤbersende Ich dasselbe dem Magistrate mit dem Wunsche, daß die Zuͤge des unvergeßlichen Monarchen dazu dienen moͤgen, stets Seiner eingedenk zu bleiben, sich Seiner als Wohlthaͤter Seines Lan⸗ des, und namentlich, was Er fuͤr Berlin that, dankbar zu er⸗ innern, und Kraft und Muth daraus zu schoͤpfen, Seinen Absichten gemaͤß, unermuͤdet sich fernerhin zur Sicherung eines segensreichen Erfolges den wichtigen Geschaͤften der Stadt zu unterziehen, welche Er zu Seinem Haupt⸗Wohnsitze erkor, und in welcher Er Sein thatenreiches Leben fuͤr uns Alle zu fruͤh nach dem Willen des Allerhoͤchsten beschließen sollte. Sanssouci, den 8 Srr gez.) Friedrich Wilhelm. den Magistrat Meiner Residenz⸗Stadt Berln. . 8 Das Andenken, welches des Hochseligen Koͤnigs Majestäͤt h durch so viele Wohlthaten und Beweise landesvaͤterlicher Huld und Liebe in unseren Herzen gestiftet hahen, wird in uns nie erloͤschen; unsere Nachkommen aber werden durch die treuen Zuͤge des geliebten Monarchen noch in spater Zeit daran erinnert
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werden, daß Friedrich Wilhelm III. unablässig bemuͤht war, waͤh⸗ rend Seiner vieljaͤhrigen glorreichen Regierung, sowohl in sturm⸗ bewegter Zeit, als unter den Segnungen eines langen begluͤcken⸗ den Friedens, mit Weisheit, Gerechtigkeit und landesväterlicher Liebe die Wohlfahrt Seines Volkes zu schuͤtzen und zu foͤrdern. Uns sind die huldreichen Koͤniglichen Worte, mit denen uns dies theure Andenken zu Theil geworden, die ergreifendste Anre⸗ gung, den Mahnungen des geliebten Herrschers, Dessen treuen Haͤnden jetzt das Wohl des Vaterlandes anvertraut ist, in Pflicht⸗ erfuͤllung, Liebe und Gehorsam zu entsprechen. Berlin, den 21. Juli 1840. Ober⸗Buͤrgermeister, Buͤrgermeister und Rath hie⸗ siger Köoͤnigl. Residenz.
12882 Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Stralsund 1 der Predtgtemts⸗andidat Knoblauch zum Pastor in Neuenkirchen ernannt worden;
zu Breslau ist der zeitherige Pfarr⸗Administrator Ressel zum Pfarrer in Rothsuͤrben und Thauer, der bisherige Pastor in Tschilesen, Kriebel, zum Pfarrer in Vielguth und der zeit⸗ herige Kreis⸗Vikar zu Neumarkt, Seifert, zum Pfarrer in Keulendorf ernannt worden;
zu Liegnitz ist der zeitherige Pfarr⸗Administrator Leopold Pelldram zu Schmiedeberg zum katholischen Pfarrer daselbst ernannt worden;
zu Erfurt ist der Kandidat des Predigtamts, Franz Adolph Limprecht zum evangelischen Pfarrer in Rehungen und Gerterode und der Kandidat des Predigtamts Friedrich Karl Adolph Rudolphi zum evangelischen Pfarrer in Kuͤhn⸗ hausen und Tiefthal ernannt worden; 1
zu Muͤnster ist der Pfarramts⸗Kandidat Hoͤlscher zum Pfarrer in Wersen ernannt worden.
Angekommen: Der Kammerherr, außerordentliche Ge⸗ sandte und bevollmaͤchtigte Minister bei Sr. Majestaͤt dem Kö⸗ nige der Franzosen, von Arnim, von Paris.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ und Justiz⸗Minister, von Kamptz, nach Gastein.
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ und Minister des Innern und der Polizei, von Rochow, nach Reckahn.
Der Syndikus der 2 Hansestadt Hamburg, Dr. Sie⸗ veking, nach Hamburg.
Ausland.
Rußland und Pole
St. Petersburg, 16. Juli. In saͤmmtlichen evangelisch⸗ lutherischen Konsistorial⸗Bezirken des Russischen Reiches betrug im 4 Jahre die Anzahl der Geburten 74,083 (worunter 38,050 Knaben), der geschlossenen Ehen 15,436 und der Todes⸗ faͤlle 50,897. Unter den Verstorbenen erreichten 895 ein Alter von mehr als 80 Jahren. Im Gouvernement Kurland befan⸗ den sich hiervon 9 Greise von 100, 3 von 101, 6 von 102, 1 von 103, 1 von 105, 1 von 107, 1 von 108, 1 von 110, 1 von 114 1 von 116 und 1 von 125 Jahren. 5
Frankreich.
Paris, 17. Juli. Der Moniteur enthäͤlt in seinem of⸗ fiziellen Theile Folgendes: „Ihre Koͤnigliche Hoheit e. von G 8.5 15 fuͤnften Monat ihrer Schwan⸗ ger eingetreten. Da efinden Ihrer Koͤnigl. it i
fortwaͤhrend befriedigend.“ Gn Der General Pfuel hat eine Abschieds⸗Audienz bei dem Koöͤ⸗ nige gehabt, und reist heute hier ab, um sich nach Neuchatel zu begeben.
Der Justiz⸗Minister hat, wie man vernimmt, Herrn Char⸗ les von Bourmont geantwortet, die Behoͤrde habe nicht noͤthig gehabt, an ihre Pflicht erinnert zu werden, um eine gericht⸗ liche Untersuchung uͤber die Auftritte anzuordnen, welche zu Mar⸗ 9— in Folge der Anwesenheit Marschall Bourmont's sich zu⸗ getragen.
Von einer Seite hoͤrt man, das Ministerium werde eine Pairs⸗Ernennung vornehmen, um die Opposition dieser Kammer gegen die Renten⸗Konversion zu brechen; von einer anderen wird versichert, Herr Thiers denke ernstlich an eine Aufloͤsung der De⸗ üeeeee 8
Die Franzoͤsische Regierung hatte den Papst ersuchen lassen die Zusammen erufung eines Testorindan he 8 neue Erzbischof von Paris baldmoͤglichst seine Bullen erhalte. Man soll gewuͤnscht haben, daß der Praͤlat in Person die kirch⸗ liche Feier, bei der Translation der sterblichen Ueberreste der Juli⸗Kaͤmpfer, versehe. Indeß ist das Konsistorium erst auf den 13. Juli angesetzt worden.
Vor einigen Tagen soll im Minister⸗Rath ein sehr lebhafter Auftritt stattgesunden haben; einige Minister 88 Ler schwerde daruͤber erhoben, daß der Conseils⸗Präͤsident alle, auch die geringsten Angelegenheiten, die zum Ressort der verschiedenen Ministerien gehoͤren, entscheiden wolle. Besonders stark soll Her von Rémusat seine Unzufriedenheit an den Tag gelegt aben.
8 Folgendes ist die Ordnung bei den Trauer⸗Feierlichkeiten am 27sten und 28sten d. M.: „Am 26sten werden die sterblichen Ueberreste der Juli⸗Kaͤmpfer in die Sarkophage gelegt. Am
27sten um 2 Uhr finden sich die Maire's der Arondissements, in
denen die Grabmaͤler liegen, ein, und verschließen gemeinschafelich
mit dem Polizei⸗Kommissar des Stadttheils die Sarkophage.
Ein Gleiches geschieht zu Grenelle und zu Passv. In der Nacht
vom 27sten zum 28sten werden die Sätkge in die Kirche St.
Germain [Auxerrois gebracht, die hell erleuchtet und schwarz
ausgeschlagen ist; große Estraden, die 2000 Menschen, und eine
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