1840 / 233 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Böorse.

Den 20. August 1820.

30 gmtlieber Fronaer. 22 eeeren-Zettees.

932 m

Frankfurt a.

our.

et. —Seiug.

Br. 19 % 25 ¾ Ur. Bank-Actien

Fr. Sebald-Seb. 4 104

89 .

Kaurmbk. Bebuldv. 24¼ Heumk. Sehaldv. 2 ½ 4 -0bl. 4 BEE— 25 Mxd. Lpz. Kizenb. ”* ee e an Wezstp. Prandbr. 2z Gold al mareo Grofab. Pos. do. 4 Neue Dukaten Oatpr. Pfandbr. Friedrichesd'or Pomm. do. 23 And. Goldmün- Kur.-v. Neoum. do. 3 nen à 5 Thl. ehlentsche do. 2 ¾ Diszconta

ARELEkERNINTAEL

103 %

Loose zu 500 Fl. 141 ½ Br. Fch. 761⁄¼ G.

Eisenbahn-Actien.

92 ½¼ G.

Bank-Act. 1730 Engl. Russ. Wien, I

5 % Met 6 % —. RBauk-Actien 1754 Anl. de 1834 1

—Dauer der Eisenbahn⸗

EE 19 Antwerpen, 15. Augunt. Zinsl. —. Neue Anl. 21 ¾ G.

gu Oesterr. 50 % Met. 106 ⁄¼. 105 ⁄. 4 % 100 ¼ G. 2 ⁄⁄ % 592 ¼

. Loose zu 100 Fl. —. 5 % S Anl 8 .

Span. Aul. 4 ½. 48 . 2 % e g 8 Germain 640 Br. ies Ufer 480 Br. do linkes 330 Br. München-Augub. 94 ½ Br. Strafsburg-Basel 375 Br. Leipzig-Dresden 103 ½ Br. Kölu-Aachen

Hamburg, 18 August 8

M., 17. August ger: Conti.)

Partial-Obl. 159 Br. Preuss. Prüm. Poln. Loose 71. 70 ¾. oll. 50 5 6. 500 2⁄1 6

Versailles rech-

205. 2048

Gastrolle.) ges: 1 Rthlr.

88. 4 Akten, nach

5. August. 3 % 80 2 q% %, —. 44 ¾ de 1839 129 ¾¼.

Fahrten am 19 August.—

Weclsel-Cours.

Abgang sFeitdauer Thl. zu 30 Sgr. von Si M. 1

Brief. Geld.

Berlin. St

230 Fl. 1 Kurz . 250 Fi. 2 Mt. Kurz 2 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

2 Me.

b Tage 2 Mt.

2 Woch.

Frankfart a. M. WzZ. Petersburg. ..

2 Mt. . 18 ⁄⁄

Abgang von Potsdam.

Zeitdauer St. M.

—+ 1387⁄⁄ 1³8 % m 8 rgens.. 1497 149 g 11 18 149 1482 Nachmitt.. 6 17 79 78⁵ 6 101 ¼½ y—

Abends....

drichs: den Prinzen.

Sonntag, 23. Aug. ortici, große Oper in 5 derd. mit Dlle. Spatzer, vom K. Hof⸗

Herr Grua: Graf Appiani. Herr Krü⸗

Im Opernhause: Die Stumme von llet. Musik von Auber.

heater zu Hannover: Elvira, als

II

10 Sgr.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen Ran⸗

Koͤnigsstadtisches Theater. Freitag, 21. Aug.

Der Vater der Debuͤtantin. Posse in

Bayard, von B. A. Herrmann. Hierauf: Die

Wiener in Berlin. Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. v. Holtei.

Sonnabend, 22. Aug. in 2 Akten, nach dem Schauspiele gleichen Namens von Fried. Kind, bearbeitet von Karl Freiherrn von Braun. Kapellmeister Konradin Kreutzer.

Sonntag, 23. Aug. Zum erstenmale: Der Kobold, oder: Der junge Herr muß wandern. Zauber⸗Posse mit Gesang in 3 Akten, von J.

Das Nachtlager in Granada. Oper Musik vom

Schickh. Musik von H. Proch.

Um 6 Uhr Morgens. 9½4 12¾

4 *

Mittags.. Nachmitt. 43

42 1840.

47 Meteorologische Beobachtungen. Morgens 6 Uhr.

Abends 10 Ukr.

Nach einmallger

Nachmittags Beobachtung.

2 Uhr.

Luftdrud⸗

8bS 4 19 Angust. Luftwärme

Abends .. 422 2 8 45

99 ½ 101

101 ½

Freitag, 21. Aug.

e Börlsen.

Amsterdam, 16. August. Schuld 51 ½. 5 % do —.

1 2 12

Gastrollen.) Kanz-Bill.

lotti, Trauerspiel in 5 Abth., v

Kdnigliche Schauspiele.

Im Opernhause: Othello, der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth. eh. g; dame Gentiluomo, vom K. Hof⸗Theater zu Hannover: Des⸗ 24 demona, und Dlle. Spatzer, von demselben

Sonnabend, 22. Aug. Im Schauspielhause:

Thaupunkt. Duustsättigung

Ihiand Wolkenzug. .

Musik von Rossini. (Ma⸗ heater: Emilia, als

Emilia Ga⸗ on G. E. Lessing. (Herr Hen⸗

Redacteur Arnold.

331 01"„Par. 331 91 Par. 333 01"„Par. Quedwaͤrme 8.5 9 R.

+ 11,2 R. 1222 R. + 10 70 R. Flußwäͤrme 1390 R.

+ 8.0° R. 79 vCt.

+ 879° R. †+ 8 80 R. Bodenwärme 13,80 R.

70 vCt. 87 vqt. [Ausdünstung 0,020“Rh.

regnig. trübe. heiter. Niederschlag 0,100 % Rb.

W. W. W. Waͤrmewechsel +. 13,8 9 1 W. + 9,0 U.

Tagesmittel⸗ 331,99“var. 11,00 R. †. 8,5 0 R. 81 pErt. W.

38 Gedruckt bei A. W. Hapn.

——

8 Bekanntmachungen Bekanntmachung. 88 5 Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Marienwerder. Das im Deutsch Croneschen Kreise belegene Ritter⸗ gut Prochnow Nr. 350 nebst Zubehör, zum Kur⸗ und Neumärkschen Kredit⸗Verbande gehörig und rit⸗ terschaftlich abgeschätzt auf 36,552 Thlr. 10 sgr. 8. pf. nach der mit dem Hvpothekenscheine uno den Kauf. bedingungen in der Registratur einzusehenden Tare, soll am 9. Januar 1841, Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

1EoEn11 KAKRNoöothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht zu Marienwerder. Die dem Avpotheker Nitzsch zugehörigen Grundstücke in Marienwerder, und zwar: ¹1) das Grundstück am Markt (Nr. 18 der Hvpothe⸗

nen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von

Brigitte, geborne von Lonsta, verchelichte von Klon⸗ czvnska, und der Simon von Lonski, jetzt deren Er⸗

worden. Es werden daher alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nabes Erbrecht zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, dasselbe sochestens im Termine den 30. Oktober c., Vormittags 11 Uhr, 1 vor dem Herrn Kammergerichts⸗Assessor Lefer anzumel⸗ den, widrigenfalls die Brigitta von Kionczvnska und die Simon von Lonslischen Erben für die rechtmäßi⸗ gen Erben angenommen, ihnen als solchen der Nach⸗ laß zur freien Disposition rverabfolgt und der nach erfolgter Präklusion sich etwa erst meldende nähere eder gleich nahe Erbe alle ihre Handlungen und Dispositio⸗

ihnen weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobe⸗ nen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich ledig⸗

kenbezeichnung rechter Stadt) nebst einem Seiten⸗ einem Hinter⸗ und Ruergebäude und einem Stall 2) eine Scheune auf der Graudenzer Vorstadt (Nr.

29 der Hypothekenbezeichnung) beides zusammen auf 2974 Thlr. 7 sgr. 6 pf geschätzt. Ferner folgende—— zu dem Grundstück ad 1 gehörige Pertinenzien:

2) ein Garten an der Stadt: mauer von circa 26 Ruthen ohne beson deren Werth, 8

4) das Dominium directum über einen gegen 50 Thlr. Kanon vererbpachteten Hef auf Oberfeld....

5) die höhischen Aecker im Rospitzer und Karsch⸗ witzer Felde ...

6) ein sogenannter Sägar⸗ ten auf Maruse....

7) das Apothekerprivilegium incl. des Werthes de Waaren, Vorräthe und Utensilien. .1269 àa4

8) die Braugerechtigkeit .. 173

im Ganzen auf 18256 Thlr. 5 sgr. 6 pf. geschätzt, sollen in dem am Dienstag den 16. März 1841 h X.

vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Hart⸗ wich anberaumten Termine an ordentlicher Gerichts⸗ stelle je nach dem Wunsche der Kauflustigen im Gan en oder getrennt subhastirt werden. Das Haupt⸗ rundstück am Markt nebst der darauf hafienden

vothekergerechtigkeit kann jedenfalls nur an einen qualisizirten Apotheker verkauft werden. Die Tare und die Hvpothekenscheine sind täglich in der Regi. stratur einzusehen.

Marienwerder, den 18. Juni 1840.

Nothwendige Subhastation. Land⸗ und Stadtgerichts⸗Kommission Artern. Das folgende den Kötheschen Eheleuten, Friedrich August Köthen und Inlianen Friederiken Köthen zu Artern gehörige Realiläten, als: 2) ae n zu Artern, taxirt 2587 Thlr. gr. .3 9 b) 46 ¾ Schffl. walzende Länderei und ein Garten

in Artern und Arternscher Flur, taxirt 2172 Thlr.

7 sgr. 6 pf.;

he.) die Kavillerei⸗Gerechtigkeit, deren Nutzung jähr⸗ llich zu 423 Thlr. 28 sgr. 1 pf. abgeschätzt n. v au⸗

den neunundzwanzigsten Januar Ein send achthundert einundvierzig

von Vormittags 10 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle allhier an den Meistbietenden verkauft werden sollen, der seit langen Jahren verschollene, aus D. Warten⸗ wird hierdurch bekaunt gemacht. Tare, neuester Hy⸗ berg gebürtige enschein und Hypotheten⸗Tabellen der feil gebo⸗ Russischen Staaten ausgetretene Sattlergeselle Frie⸗

pothek

unter der Verwarnung der Prätlusion vorgeladen.

zene Grundstück des Tischlermeisters Friedrich Wil⸗ elm Böllert, taxirt zu 20,942 Thlr. 25 sgr. 3 pf., ssell Schulden halber

lich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vor⸗

handen ist, zu begnügen verbunden sevyn soll.

Inowraclaw, den 11. Juni 1840. Königl. Land⸗ und Stadtgericht. König liiah w

8 2 5

MNothwendiger Verkauf. g Stadtgericht zu Berlin, den 23. April 1840.

Das in der neuen Kommandanten⸗Straße Nr. 11 belegene Grundstück des Kaufmanns Colberg, taxirt zu 14,733 Thlr. 10 sgr., soll Schulden halber am 18. Dezember ., Vormittags 11 Uhr, un der Gerichtsstelle surhastirt werden. Taxe und Hypothekenschem sind in der Registratur einzusehen. Tie unbekannten Real⸗Prätendenten werden hiermit

Nothwendiger Verkauf. 18 Stadtgericht sn Berlin, den 23. April 18430. Das in der verlängerten alten Jakobsstraße bele⸗

am 22. Januar 1841, Vorm. 11 Uhr, in der Gerichts telle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 21. März 1840. Das in der Ellsabethstraße Nr. 13 und an der Ecke der Kleinen Frankfurter Straße belegene, von dem Cerfschen Grundstück abgezweigte, dem Doctor Georg Leopold Ludwig Kufahl gehörige Grundstück, laäaxirt zu 5983 Thlr. 17 sgr. 3 pr. zell am 24. November 1840, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hvpothekenschein sind in der Registratur einzuschen. die unbekannten Real⸗Prätendenten werden unter der Verwarnung der Präklüsion vorgeladen. e

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 24. März 1840. Das in der Köpnicker Straße Nr. 87 belegene Grund⸗ sück des Holzhändlers Johann Christian Runge, tarxirt zu 16,263 Thir. 28 sgr, soll theilungshalber am 24. November 1840, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hopothokenschein sind in der Registratur einzusehen.

ie unbekannten Real⸗Prätendenten werden unter der Verwarnung der Präklusion zugleich vorgeladen.

Edictal⸗Citation. Von dem unterzeichneten Gericht wird hierdurch

ben, mit dem Verstorbenen von mütterlicher Seite im vierten Grade der Seitenlinie verwandt, bekannt ge⸗

Verwandte und Erben desselben sind bisher nur die sich als solche dazu gesetzmäßig legitimiren können

ausgeantwortet werden wird. D. Wartenberg, den 22. Juni 1840. Herzogl Stadtgericht und Instiz⸗Amt. v. Wurmb.

v

Das adelige Rittergut Izdebno, von Nakel à, von Bromberg 6 Meilen entfernt’ ist zu jeder Jahreszeit aus freier Hand zu verkaufen. Bedingungen erfährt man beim Konditor Rio zu Bromberg und beim

osen. 8* 2 8*

11“

Literarische Anzeigen. Buchhandlungen zu erhal en. zu Berlin und Potsdam

Ausführliche Encyklopädie 188 der gesammten Staatsarzueikunde.

Im Veceine mit mebhreren Doktoren der Rechtsgelahrt- heit etc. benrbeitet und erausuegeben von Georg Friedrich Most. ZwerBände, nebst einem Supplementband in 14 Ilek- ren. (108 ¾ Bog.) gr. Svo. 1838— 40. 11 ¾ Thlr.

D ese Enecyklopälie at denselben Beifafl von Sei- ten des Publikums und diese be Anerkennung von Seiten der Kritik gefunden, wie die früher bei mir rschienene Encyklopädie der gesammten medizini-

schen und chirurgischen Praxis mit Ein-

schlufs der Geburtshülfe, der Anpenheilkunde und

Operativchirurgie. im Verein mit mehreren prak-

tischen Aerrten und Wungärzten herausgegeben

von G. F. Most. Zweite stark vermehrte und

verbesserte Auflage. Zwei DBande. gr. Svo. 1830

37. 10 Thlr.

Supplement zur ersten Auflage, ent- haltend die Verbesserungen und Zurärze der zwei- ten Auflage. gr. Svo. 1837. 2 ½¼ Thlr.

Leipzig, im Juli 1840. F. A. Brockhaus.

Im Verlage der Hahn schen Hofbuchhandlung in Hannover ist so eben erschienen und damit der Cvcus der „vaterländischen Mäßigkeits⸗Schris⸗ ten“, welche sich auf sämmiliche Staaten Nord⸗ deutschlands beziehen und durch reichhaltige stati⸗ stische Mittheilungen über jedes einelne Land, die Größe und die verderblichen Folgen des Brannt⸗ wein⸗Genusses eben so anschaulich als grüͤndlich re eeer Eine vorurtheilsfreie und gründ⸗

liche Untersuchung über die Mäßigkeits⸗Ange⸗

legenheit. Allen gebildeten Bürgern Norddeutsch⸗ lands, welche Sinn und Herz haben für Vaterlands⸗ wohl, gewidmet vom Pastor Böttcher,

zu Imsen bei Alfeld im Königr. Hannover.

gr. Svo. 1840. 6 Bogen, gehestet. 6 ¾ sgr.

Von demselben Herrn Verfasser sind bereits früher daselbst erschienen:

Das Hauskreuz, oder: Was vom Branntwein⸗ trinken zu halten sey? Kurz und erbaulich zu⸗ sammengefaßt in ein Gespräch, so auf einem Dorse in unse m Lande vorigen Winter wirklich gehalten ist. Zur Lehr und Warnung für Jung und Alt, für Reich und Arm, und zu Nutz und Frommen ür Jedermann ans Licht gestellt. Zehnie Auf⸗ age. gr. Svo. 1840. 5 Bogen. geh. 3 ¾ sgr.

Das Mäßigkeits⸗Handbuch, oder: Ueber den Branntwein⸗Genuß, dessen Größe, Ursa⸗ chen, Folgen und Heilung. Ein Handbuch für Vorsteher und Freunde der Mäßigkeits⸗Gesell⸗ schaften. gr. 8vo. 1839. geh. 2

Tund dem Vernehmen nach in die

tenen Realitäten sind wechentäglich in unserer Regi⸗ drich Withelm Kleike und dessen etwa zurückgelassene

stratur einzusehen.

Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich hbinnen 9

Unbekannte Realprätendenten werden zum Herver⸗ Monaten, srätestens aber in dem auf

treten mit ihren Ansprüchen bis zum Termine, be Vermeidung der Präktusten, aufgefordert.

; ᷣ—

88 28. Januar 1818 starb zu Ostrowo,

hiesigen eszkau. Als nächste

i den 29. April 1841, Vormittags 10 Uhr,

im Parteienzimmer hierselbst angesetzten Termine versöntich oder schriftlich zu melden und sodann wei⸗ tere Auweisung, im Fall des Ausbleibens aber zu gewärtigen, da der Verschollene für todt erachtet und sein zurückgelassenes, bisher in unserm Deposi⸗

torio verwaltetes Vermögen den nächsten Erben, die

0 sgr. Angelegenheit vollständig und umfassend und ist für Prediger, Beamte, Aerzte, Lehrer und für Alle bestimmt, welche für diese wichtige Sache in ihrem Kreise thätig seyn und auf die Errichtung eines Ver⸗ eins binwirten wollen. Die beiden anderen Schrif ten sind kürzere Abhandlungen über denselben Ge⸗ genstand und zur allgemeinsten Verbreitung und Vertheilung geeignet. Der „Patriot“ ist zunächst für die gebildeten und höheren Stände, das Haus⸗ freuz“ aber vorzugsweise für die übrigen Volks⸗

klassen bestimmt.

Vollständig ist jetzt ers hienen und durch allee

durch die Stuhrsche, zu Oranienburg durch Gau:

““

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. 89. 8

Bei Bestellungen größerer Partieen finden be⸗ deutende Preis⸗Ermäßigungen statt.

Sämmtliche Schriften sind bei E. S. Mitt⸗ ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg vorräthig.

Bei uns ist so eben erschienen und durch alle Buch⸗ handlungen zu beziehen, Berlin durch Alexander Duncker, Franzöͤ. tr. 21: 1

C. C. 1“ 9 Untersuchung 8 über den

8

Aus dem Englischen. Eingeführt

von

Dr. David Friedrich Strauß.

Svo. br. 2 Th. 19 sgr oder 4 fl. 30 kr.

Der Verfasser der kritischen Bearbeitung des Lebens Jesu führt hier das Werk eines Engländers über den⸗ elben Gegenstand ein, der, ehne von den neuesten Deutschen Forschungen Kunde zu haben, auf eigenem Wege su ganz ähnlichen Ergebnissen gelangt ist, und dessen klare ehe⸗ Darstellung sich auch außerhalb des gelehrten Kreises zahlreiche Leser versprechen darf. Da der Verfasser dem Herausgeber schriftlich einige Zusätze zu seinem Werke mitgetheilt hat, so behauptet insofern die Ser e noch einen Vorzug vor dem Englischen Originale selbst.

Etuttgark Hallberger'’sche Verlagshandlung.

Im Verlag von G. F. Hever, Vater, in Gießen ist neu erschienen (in Berlin zu haben bei With. Besser, Behrenstr. 40):

von Feuerbach, l. ehrbuch des in Deutschland gül igen peinlichen Rechts, I3te Auflage. Mit vielen Anmerkungen und Zusatzparagraphen, und mit einer vergleichenden Darstellang der Fort- bildung des Strafrechts durch die neuen Geseta. gebungen, herausgegeben vom Geh. Rath, umt professor Dr. C. J. A. Mittermaier in Uei. delberg. gr. Svo. 52 Hgouen. 3 Thlr.

Dr. von Linde (Großh. Hess. Geh. Staatsrath u. Universitätskanzler von Gießen], Handbuch des Deutschen gemeinen bürgerlichen Prozesses, nebst einer ausfü rlichen Vergleichung der in Deutsch⸗ land geltenden partikularrechtlichen Grundsätze des Civilprozesses, einer Prüfung der neueren Eut⸗ würfe und motivirten Vorschlägen zur Civilprozeß⸗ Gesetzgebung. Auch unter dem Titel: Handbuch über die Lehre von den Rechtsmitteln. 2ter und letzter Band. gr. 8vo. 52 Begen. 3 ¾ Thlr.

Der iste Band dieses nun vollständigen Werkes er⸗ schien 1831, festet 3 ½ Thlr., beide Bände also 7 Thlr.

Sintenis (Dr. „C. F. F., Prosessor in Gießen), Erlänterungen über verschiedene Lehren des Civil⸗ prozesses nach v. Lindeis Lehrbuch in einzeinen Abbandlungen. Ersten Bandes 2tes und ztes Heft. gr. Svo. 1 ½ Thlr. (Preis aller 3 Hefte 2 ½ Thlr.)

Dr. 1 Capita selecta ex jure civili. 8. maj. 10 sgr. 8

Spieß (Dekan J. B.), Die Lehre des christlichen Glaubens und Lebens, in spstematisch geordneten Bibelsprüchen. (Zum dritten Lehrgang des Unter⸗ richtswegweisers gehörig.) 8r0. †¼ Thlr.

Unterrichtswegweiser 1. 1. Denkübungen ꝛic. 2te verbesserte Auflage. ¾ Thlr. 6 Dr. Fr. Schmitthenner's Encvelopädig der Staatswissenschaften, 2r (letzter) Band, wird im vaufe des Jahres 18à1 erscheinen, was ich hierdurch auf mehrfache Anfragen dem verehrlichen Publikum bekannt zu machen mich veranlaßt sehe.

Gießen, den 22. Juli 1840.

1“”n 89 2 veee zu haben, namentlich bei

S. Mittler in Berlin (Ste Nr. 3), und Bromberg: (en

Album Deutscher Typographen. Fesigabe beim Hechfeste Gutenbergs und der 4ten Säcularseier rer Buchdruckerkunst am A4., 25. u 26. Juni 1880. jste, Ate Lieferung. 8vo. br. 5 sgr.

889 1 N ns

18. Au

ursprung des Christenthums.

Bei C. B. Polet in Leipzig erschien so eben und

emein

4

Amtl. Nachk. .

Rußl. u. Pol. Kaiserliche Reskripte.

Frankr. aris. lleber die voransgehende Unterhandlungen in der oriental. Angel. Nach dem „Commerce“ find die Rüstungen nicht ernstlich gemeint. Unerwartete Rückkehr des Conseils⸗Präsidenten. isches Ministerium.

e Akte über die Kanadische Union. rländische Muniz. Bill. Frankreichs Seemacht. Dampfschiff „Edinburg Castle“ und Louis Napoleon’s Equipagen. Chartisten⸗ Bewegung. Beig. dgoneis Napoleon's Verbindung in Belgien. Rubens⸗Fest

t n. 6 On sans Vundesst. München. Rürnberg⸗Bamberger Eisenb.

unover. Kriminal⸗Gesetzbuch. . ogrerr. E in Bezug auf den Deutschen Ritter⸗Orden.

522 Die Entlassung E nicht angenommen.

Türkei. Kiör⸗Hussein⸗Bei in Erzerum. 1

Aeg- bunseenn Augebliches Mißlingen der Perierschen Mission.

Inland. Hirschberg. Anwesenheit der hohen Herrschaften. Halle. Promotsonen. Aachen. Jubtläum. Kölu. Rhein. Allg. Ztg.

Wiss., K. u. L. Zur akademischen Buchdrucker⸗Geschichte der Stadt Fraukfurt a. d. O. Von Förstemann.

EE

Amtliche Nachrichten.

1agee...

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm Adalbert ist nach Schloß Fischbach in Schlesien abgereist.

; ——

Dem Mechaniker A. F. Neukrantz zu Berlin ist unterm gust 18 10 ein Patent auf die Anoronung einer fuͤr neu und eigenthuͤmlich er⸗ aachteten Pumpe, um vermittelst derselben bei Dampf⸗ maschinen, oder sonstigen Dampfkesseln das Wasser der condensirten Däͤmpfe zur Kesselspeisung zu benutzen, in⸗ gleichen eines fuͤr neu und eigenthuͤmlich erachteten Re⸗ gulators, um den durch Dampf⸗Entweichung verursach⸗ ten Wasserverlust durch Einspritzwasser zu ersetzen, wie diese Vorrichtungen durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesen worden sind, auf Acht Jahre, von jenem Termine an gerechnet, und fuͤr den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath und Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Mi⸗ nister am hiesigen Hofe, Freiherr von Meyendorff, nach Schloß Fischbach in Schlesien.

Zeitungs⸗Nachricht

8. Rußland und Polen 8 St. Petersburg, 15. Aug. Die hiesigen Zeitungen pu⸗ bliziren nachstehende Kaiserl. Reskripte: 3 4

1. „Dem an Unserem Hose befindlichen außerordentlichen und be⸗ vollmächtigten Botschafter Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich Grafen Fiquelmont. 4

„Während Ihres Aufenthalts an Unserem Hofe als außerordentli⸗ cher und bevollmächtigter Botschafter Sr. Masestät des Kaisers von HOesterreich, haben Wir mit besonderem Vergnügen ihre rastlose Sorg⸗ falt bemerkt, um die freundschaftlichen Verbindungen, welche Uns mit Sr. Majestät vereinigen, zum beiderseitigen Nutzen Unserer Reiche zu er⸗ und zu befestigen. Da wir nun Ibnen Unsere aufrichtige Er⸗ enntlichkeit und Achtung für Ihre Verdienste zu bezeugen wünschen, so verleihen Wir Ihnen die Insignien des Ordens des beiligen Apostels Andreas des Erstberufenen, mit Brillanten geschmückt, welche Wir hier⸗ bei begleiten, und verbleiben Ihnen für immer wohlgewogen.“

1I. „Unserem Wirklichen Staatsrath, Direktor des Oekonomie⸗De⸗ partements des Ministeriums des Innern, Lex.

„Zur Belohnung Ihres eifrigen Dienstes und der von Ihnen, laut dem Zeugniß des General⸗Adjutanten Grafen Strogonoff, an den Tag elegien rastlosen Mitwirkung in Vollziehung der Verfügungen ur Be⸗ nn der in einigen inneren Gouvernements entstandenen Schwie⸗ rigkeiten in Betreff der Versorgung mit Korn, ernennen Wir Sie Al⸗ lergnädigst zum Ritter des Ordens des Apostelgleichen Fürsten Wladi⸗ mir zweiter Klasse, dessen hierbei folgende Insignien Wir Ihnen befeh⸗ len anzulegen und den Statuten gemäß zu tragen. Wir verbleiben hnen mit Unserer Kaiserlichen Gnade wohlgewogen.“ (Beide Re⸗ fripte sind aus Peterhof vom 19. (31.) Juli datirt.)

Frankreich. Paris, 16. Aug. So viel auch bis jetzt uͤber die große

orientatische Streitfrage hin und her geredet worden ist, so hat

man doch bis jetzt noch nie etwas im Zusammenhange uͤber die Unterhandlungen gehoͤrt, welche dem Abschlusse des Traktats zwi⸗ schen den vier großen Maͤchten vorangingen. Diese Luͤcke fuͤllt jetzt die Revue des deux Mondes einigermaßen aus. Es ist mit ziemlicher Gewißheit anzunehmen, daß die nachfolgende Darstel⸗ lung jener Unterhandlungen nur von dem Franzoͤsischen Gesichtspunkte aufgefaßt worden ist, und erst durch die Entgegnung von Engli⸗ cher Seite kann volles Licht auf jene wichtigen Vorgaͤnge gewor⸗ fen werden. Die Aeußerung des Lord Palmerston, daß man Frankreich Pläne uͤber Plane vorgelegt, daß es dieselben alle ver⸗ worfen habe, und daß man deshalb gezwungen gewesen sey, ohne dasselbe zu handeln, geben der genannten Revue den Anlaß zu den nachstehenden Mittheilungen, die, wie sie versichert, aus guter Quelle ftießen, welches allerdings nichtzu bezweifeln steht, da man weiß, daß die Revue des deux Mondes fast unmittelbar von Herrn Thiers geleitet wird. „Unter dem Ministerium vom 12. Mai“, heißt es in derselben, „legte England einen Plan vor, der darin bestand, dem Vice⸗ Köͤnige Aegypten erblich und das Pascha⸗ lik Acre, mit Ausnahme der Fesung St. Jean d Aere, auf Le⸗

=

benszeit zu uͤberlassen. Dies war nicht annehmbar. Dem Vice⸗ Koͤnige als Lohn fuͤr seinen Sieg bei Misib die Haͤlfte seiner Besitzungen zu nehmen, wuͤrde selbst bei Barbaren nicht fuͤr bil⸗ lig gehalten werden. Das Ministerium vom 12. Mai weigerte sich, diesem Vorschlage beizutreten. Als das Ministerium vom 1. März ans Ruder kam, wurden die Unterhandlungen anfaͤnglich nicht sehr lebhaft betrieben. Man war gleichsam stillschweigend uͤbereingekommen, die Gemuͤther sich beruhigen zu lassen, um die Frage spaͤter mit mehr kaltem Blute wieder aufzunehmen. Als die Unterhandlung wieder begann, erneuerte Lord Palmerston sein fruͤheres Anerbieten und fuͤgte demselben als Zugestaͤndniß den lebenslaͤnglichen Besitz der Festung St. Jean d'Acre hinzu. Die⸗ ses Anerbieten war eben so wenig annehmbar, als das fruͤhere, denn man gab dem Sieger bei Nisib nur Aegypten, nebst dem kleinsten Theil von Syrien, und man wuͤrde ihm außer dem groͤßten Theile von Syrien, Adana, welches Mehmed den Schluͤssel zu seinem Hause nennt, Kandien, die Koͤnigin des Archipelagus, und die heiligen Städte mit Gewalt haben entrei⸗ ßen muͤssen. Ihm dieses Alles nach einem Siege nehmen, hieße, ihn zu den aͤußersten Schritten treiben, und Europa ernsten Ge⸗ fahren aussetzen. Das Kabinet vom 1. Maͤrz hatte sich die groͤßte Muͤhe beim Vice⸗Koͤnig gegeben, um ihm Zugestaͤndnisse zu entreißen; es hatte das Aufgeben der heiligen Staͤdte und Kandiens beinahe erlangt. Weniger gluͤcklich war es in Bezug auf Adana gewesen. Indeß hatte es einige Hoffnung, auch die⸗ ses Opfer zu erlangen, wenn man dem Pascha Aegypten und Syrien erblich uͤberließe. Es war zu der Ueberzeugung gelangt, daß der Vice⸗Koͤnig sich ohne Krieg auch nicht den kleinsten Theil von Syrien wuͤrde entreißen lassen. Unter diesen Umstaͤnden konnte das Kabinet vom 1. Maͤrz den Vorschlaͤgen des Englischen Kabinets nicht beitreten, und in der Deputirten⸗Kammer ermunterte man es auf alle Weise, nicht nachzugeben. Selbst diejenigen, welche jetzt das Ministerium tadeln, beschuldigten es damals der Schwaͤche gegen England und war⸗ fen ihm vor, daß es demselben nichts zu verweigern wisse. Das Kabinet vom 1. Maͤrz wies also jenes Anerbieten zuruͤck. Es

erkloaͤrte, daß, wenn man ihm vernuͤnftige Bedingungen vorschluͤge,

es seinen Einfluß anwenden werde, um den Pascha zur Annahme derselben zu bewegen; wenn man aber Bedingungen vorschluͤge, die ihn zur Verzweiflung treiben, die ihn dahin treiben wuͤrden auf Konstantinopel zu marschiren, und also die Russen veranlas⸗ sen wuͤrden, ebenfalls dahin vorzudringen, so muͤsse es dies als eine Thorheit betrachten und werde sich derselben widersetzen. Dies ereignete sich im Monat Mai d. J. Der Vorschlag des Englischen Kabinets war von unserer Seite verworfen, aber Lord schien noch nicht sein letztes Wort gesagt zu haben.

eweis dafuͤr ist, daß Oesterreich in London dem Franzoͤsischen Kabinet insinuirte, daß man vielleicht den Lord Palmerston dahin bringen wuͤrde, dem Pascha Aegypten erblich und ganz Syrien, ausgenommen Adana, Kandien und die heiligen Städte, lebenslänglich zu bewilligen, daß aber dieses Zuge⸗ staͤndniß jedenfalls das letzte seyn wuͤrde. Herr Guizot benach⸗ richtigte das Franzoͤsische Kabinet augenblicklich von dieser Eroͤff⸗ nung. Es ward ihm geantwortet, diesen Vorschlag, wenn er ihm gemacht wuͤrde, weder anzunehmen noch abzulehnen, sondern das Resultat der Schritte, die man in Alexandrien thun wuͤrde, um den Pascha zur Annahme zu bewegen, abzuwarten. Es wuͤrde in der That sehr unvorsichtig gewesen seyn, diesen Vorschlag in London anzunehmen, ohne zu wissen, ob man Aus⸗ sicht habe, ihn in Alexandrien genehmigt zu sehen. Frankreich wuͤrde, im Fall der Pascha sich geweigert haͤtte, genoͤthigt gewe⸗ sen seyn, entweder seine in London gegebene Zustimmung zuruͤck⸗ zunehmen, oder gemeinschaftlich mit den vier anderen Maͤchten zur Vernichtung des Pascha's beizutragen. Herr Eugen Perier wird nach Alexandrien gesandt, um sich zu uͤberzeugen, ob man den Pascha wuͤrde dahin bringen koͤnnen, sich mit dem erblichen Besitz von Aegypten und dem lebenslänglichen Besitz von Syrien zu begnuͤgen. Frankreich war indes⸗ sen keinesweges geneigt, in letzter Instanz von dem Ehr⸗ geize des Pascha's abzuhaͤngen; es hatte sich die Graͤnze gezogen, bis wohin es gehen wollte, und wo es dem Pascha Erklaͤrungen gemacht haben wuͤrde, die ihn gewiß veranlaßt haͤt⸗ ten, nachzugeben. Syrien, seldst nur auf Lebenszeit, bil⸗ dete diese Graͤnze. ach den Insinuationen des Oesterreichi⸗ schen Botschafters mußte man also nun erwarten, daß ein Vor⸗ schlag, wie der obige, in London gemacht werden wuͤrde, oder daß man wenigstens, wenn man sich anders besonnen hatte, noch einmal auf den Plan, Aegypten mit dem Paschalik Acre zu be⸗ willigen, zuruͤckkommen werde. Dem war’aber nicht so. Lord Palmerston schwieg, und niemals ist der Vorschlag gemacht wor⸗ den, Aegypten erblich und Sprien auf Lebenszeit zu bewilligen. Niemals hat das Franzoͤsische Kabinet denselben abzuleh⸗ nen gehabt. Das lange Stillschweigen wurde ploͤtzlich bei der Nachricht von dem Ausstande in Syrien unterbrochen, welches ein unverhofftes Mittel darzubieten schien, gegen den Vice⸗Köͤnig zu operiren. Man versammelte sich, man berath⸗ schlagte und Ler ein tiefes Geheimniß. Dasselbe ward allerdings von unserem Botschafter durchdrungen, aber man suchte es doch so gut als moͤglich zu bewahren. Kan sagte nicht zu Frankreich: der Vorschlag, außer Aegypten nur das Paschalik Acre zu bewilligen, ist unser letztes Wort: Wollt ihr, oder wollt ihr nicht dazu mitwirken? Sondern man unter⸗ zeichnet den Traktat und ruft dann Frankreich herbei, um ihm zu sagen, daß man unterzeichnet habe. Dies ist die genaue und richtige Darlegung der Unterhandlungen; dies ist das seltsame und auffallende Verfahren, woruͤber Frankreich Beschwerde fuͤhrt und welches durch die Explication des Lord Palmerston weder erklaͤrt, noch gerechtfertigt worden ist. Und warum zählen wir diese Thatsachen auf? Etwa, um die beiden Nationen zu erbit⸗ tern, und sie eine gegen die andere zu reizen? Rein; aber die Wahrheit muß vor allen Dingen gekannt seyn, damit Frankreich sich die Beschaffenheit des unpassenden Benehmens nicht uͤber⸗ treibe, und damit andererseits England nicht glauhe, daß Alles vollkommen in der Ordnung vor sich gegangen sey. *†

Das TCommeree theilt ein Schreiben aus Toulon vom Ulten d. mit, welches es mit den Worten einleitet, daß dasselbe von einer Person sey, die gut unterrichtet, und im Stande wͤre, die Thatsachen zu kennen. Dasselbe lautet folgen⸗ dermaßen: „Man hat viel Laͤrm von den angeordneten Ruͤstun⸗ gen gemacht, aber in der Wirklichkeit arbeitet man sehr wenig. Es ist in dem Hafen nicht mehr Bewegung, als vor den Ereig⸗ nissen, die diese Manifestation hervorruft. Hier glaubt Niemand an den Krieg, oder auch nur an den festen Entschluß der Regie⸗ rung, ihn zu beginnen, falls es nothwendig seyn sollte. Als un⸗ ter der Restauration die Regierung sich zu der Expedition nach Algier entschloß, herrschte hier eine ganz andere Thaͤtigkeit und ein ganz anderer Eifer. Man will sogar wissen, daß der Mini⸗ ster an den Praͤfekten geschrieben haͤtte, die Befehle, welche ihm zugehen wuͤrden, nicht woͤrtlich zu nehmen, und die Dinge lang⸗ sam angehen zu lassen. Nach der Art, wie gearbeitet wird, kann die Ausruͤstung der Fregatten, die dem Praͤfekten bezeichnet wor⸗ den sind, erst in 6 Monaten beendigt seyn. Das Linienschiff „le Triton“” wird morgen oder uͤbermorgen mit dem Contre⸗Ad⸗ miral Hugon, der den Contre⸗Admiral Lalande ersetzen soll, nach der Levante abgehen. Wenn man diesen Admiral, den einzigen, der Energie und Faͤhigkeit gezeigt hat, wirklich zuruͤckruft, so waͤre dies ein Beweis mehr, daß man den Krieg um jeden Preis ver⸗ meiden will.“

Herr Thiers, der erst in einigen Tagen in Paris erwartet wurde, ist schon gestern Nachmittag wieder vom Schlosse Eu hier eingetroffen und versammelte noch gestern Abend den Minister⸗ Rath. Diese ploͤtzliche Ruͤckkehr giebt zu mancherlei Geruͤchten Anlaß. Am meisten spricht man noch immer von der sofortigen Zusammenberufung der Kammer.

Man versichert, daß dem Herrn Guizot bei seiner Abreise nach London eine diplomatische Note zugestellt worden sey, in wel⸗ cher das Franzoͤsische Kabinet gegen den Traktat vom 15. Juli protestirt, und die Maͤchte, weilche denselben unterzeichnet haben, fuͤr die Folgen, die denselben nach sich ziehen koͤnne, verantwort⸗ lich macht.

. Der Admiral Duperré hat gestern den Befehl erholten, sich⸗ nach Toulon zu begeben, wo er sich am 25. August nach der Le⸗ vante einschiffen wird. 3

Auch der Constitutionnel spricht heute den Wunsch aus, daß die National⸗Garden in allen Städten rekonstituirt werden moͤchten. Und damit sey es noch nicht genug: auch auf dem plat⸗ ten Lande muͤßte die National⸗Garde reorganisirt werden, damit sich, wie im Jahre 1830 auf die Stimme Lafaypette's, noͤthigen⸗ falls die ganze Buͤrger⸗Miliz wie ein Mann erheben koͤnne. Man sieht, as Lafayette todt ist, sonst wuͤrde der Constitutionnel schwerlich den Muth haben, auf diese Weise an ihn zu erinnern.

Die Boͤrse blieb auch heute, als am Sonntage, noch ge⸗ schlossen. 8

Durch telegraphische Depesche ist aus Barcelona die Nach⸗ richt eingegangen, daß das Spanische Ministerium definitiv und zwar auf folgende Weise konstruirt sey: Valentin Ferraz, Conseils⸗Praͤsident und Kriegs⸗Minister; Onis, Minister der aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten; Cabello, Minister des Innern; Si⸗ vela, Justiz⸗Minister; José Ferraz, Finanz⸗Minister; Ar⸗ mero, See⸗ Ninister.

Herr Ferdinand Barrot, der den Obersten Vaudray vor der Straßburger Jury vertheidigte, wird, wie es heißt, die Verthei⸗ digung Louis Bonaparte's vor dem Pairshofe uͤbernehmen. Unter den Angeklagten befindet sich seltsamer Weise auch ein Vet⸗ ter des General⸗Prokurators Frank⸗Carré, Herr Mesonan.

Es bestaͤtigt sich, daß ein gewisser Guyot, der fruͤher mit Marie Cavpelle, jetziger Madame Laffarge, ein Liebes⸗Verhältniß gehabt hatte, und sie nur seiner zu großen Jugend wegen nicht heirathete, sich in Montmedy das Leben genommen hat. Er war der Sohn sehr wohlhabender Aeltern, und es ist, durchaus kein anderer Grund fuͤr seine That aufzufinden, als die Verzweiflung uͤber das Schicksal seiner fruͤheren Geliebten, deren Namen er auch vor seinem Tode beständig wiederholte. Er hatte kurz vor⸗ her noch einen langen Brief an einen Freund geschrieben, der

vielleicht noch bei dem Prozesse der Madame Laffarge zur Sprache

kommen wird. 8

Großbritanien und Irland.

London, 15. Aug. Durch einen Geheimenraths⸗Befehl vom 10ten d. M. wird, in Folge der in dieser Session vom Parla⸗ ment angenommenen Akte zur Wiedervereinigung der Provinzen Ober, und Nieder⸗Kanada und zur Regulirung der Regierung von Kanada, der General⸗Gouverneur dieser Provinzen ermäaͤch⸗ tigt, diese Vereinigung zu proklamiren, und zwar hat derselde diese Proclamation an einem seinem Gutachten anheimgestellten Tage, jedoch innerhalb 15 Monate nach dem Datum der Akte, zu erlassen.

Der Globe giebt an, daß von 2000 Englischen Ofsfizieren, die in der Schlacht von Waterloo fochten, gegenwaͤrtig 58 im Dienst befindlich seyen; darunter sind 1 Feldmarschall, 5 Ge⸗ nerale, 21 General Lieutenants, 31 General Majore, II1 Obersten und 123 Oberst⸗Lieutenants. Von jenen 2000 wurden 200 in der Schlacht getödtet oder starbden an den empfangenen Wunden.

Was die in dieser Session endlich von beiden Häusern an genommene Irländische Munizival Bill detrifft, so deschwert sich O Connell, den die Maßregel in ihrer jetzigen Gestalr keineswenes befriedigt, insbesondere darüͤber, daß der Zeirwunkt fuͤr den Eun⸗ tritt der gesetzlichen Kraft der Akre so weir hinausgeschoben ist, daß die neuen Gemeinde Rärhe erst im Oeroher [Xezl gewähtt werden köͤnnen, so wie daruͤber, daß in dem verhältnißmäassig

men Irland dei den Gemeinde⸗Wahlen nur Kimm faͤd⸗ seyn soll, der 10 Pfd. Steuern ährlich dezahlt, 2 land ein Jeder stimmfaͤhig ist, wenn er nur die Armem.

bezahlt hat. Der ministerielle Glohe aber demerke dagegen⸗

wie anstoͤhig das Gesed auch in seinen Detaits sopa mane⸗

das Prinzip und mit dem Prens auch die beste ferneren Fortschritt gerettet sey: überdies sey g-4 Irland ein großer Theil ihres Seftbikoffes durch