11“.“
selben das Diplom durch den Gesandten Fürsten übergeben Die treffliche Instrumentation und Bearbeitung des klassischen die vierstimmigen Motetten und die ori⸗
lasseu. Stabat mater von Pergolese,
ginellen Violin⸗Compesstionen samkeit der Akademie auf
des He
Gymnastik fuͤr Volksschule wie man den Koͤrper der
durch leichte und naturgemaͤße gymnastische Uebungen ge⸗ so wie ihr einen gefaͤlligen An⸗
lenk und kraͤftig machen, stand lehren kann; erlaͤutert Anzahl hann Adolph Ludwig
Dresden und Leipzig, Arn
Es ist das eine ganz gewöhnliche fachste. Widerspruch zu ersahren hat. überwinden, und wenn nun dem
Dieser
lich Anerkaunten bei seiner Verwirklichung manche Schwierigkeiten sich einer neuen und langen Anstrengung, bis Dies ist auch der Fall mit der Gymnastik.
entgegenstellen, so bedarf es auch diese besiegt werden.
Daß cine körperliche Erziehung nothwendig sep, sie sark, gewandt und gesund werde, das mag als nothwendig
nicht bezweifelt werden, aber dennoch
sofort zugelassen. die förperliche Arbeit, forgt wäre; die Anderen aber. die eine so große Körperkraft nicht nthig, und werde schon auf andere Weise gesorgt li Vorurtheile gegen diese Kunst, di ungeschickter Ausübung derseiben oder Weun aber auch alles dieses, was ni das Heilsame, um nicht zu sagen das anerkannt worden, so erheben sich die die allerdings nicht gering sind, wenn liche Wirkung gewinnen sell. Nicht die Schwierigkeit tüchtige Lchrer zu g. viel ankommt,
seunders noch hingewtesen werden, daß
wenn er mit dem größten Ernst betrieben und nicht in das Belieben und die Willküͤhr der Theilnehmer der Beitrit:
werden kann. lern zusammengebracht ist, doch nicht lange, daß bald drüssig wird. Die Aeltern Argumenten verknüpft ist, eine um so größere Bew denn das ganze Unternehmen bald gan merliche und fruchtlose Eristenz. Das vorliegende Buch ist nur
sind dann
wissermaßen ein Elementar⸗Werk, für dessen Brauchbarteit schon der Name des Verfassers bürgt, der nicht allein theoretisch in anderen und
umfassenden Werken den Gegenstand auch praftisch die Richtiakeit seiner sfrüher, als jetzt auch in den von ihm
jeiteten Anstalten unter dem Schutze und unter der Unterstützung der In der Einleitung wird von dem Nutzen des gvmnasti⸗
Regierung. schen Unterrichts überhaupt und zunä
welchen das Buch bestimmt ist, gehandelt.
sich gezogen, dem diese Ehre zu Theil geworden ist.
gymnastischer Spiele zur Werner, Prof. u G der Herzogl. Anhalt⸗Deßauischen aymnastischen Akademie ꝛc.
Natürlichste von gewissen Gesichtspunkten
Die Einen, heißt es, bedürsten ihrer nicht, da durch der sie sich widmen, schon hinlänglich dafür ge⸗
so wie überalt den Sinn dafür zu wecken. Uebrige hier nicht näber berührt werden kann, so mag doch darauf be⸗
Wenn guch nach vieler Mühe cine Anzahl von Schü⸗ um eine Anstalt zu eröffnen, einer und bald der andere der Sache uͤber⸗
der Kinder überzengt, die meist
den
Grundlätze bewährt bat, sowehl
irn Lwoff hatten die Aufmerk⸗ und so ist er der erste Russe,
6
n, oder ausfuͤhrliche Anleitung, Jugend beiderlei Geschlechts
durch 50 Figuren nebst einer Erheiterung von Ir. Jo⸗ Prof. und Direktor
oldische Buchhandlung, 1840. Erscheinung, daß auch das Ein⸗ aus einen lebhaften ist erst nach langem Kampfe zu gut, eder selbst nothwendig end⸗
daß die Jugend durch
wird die Gvmnastik noch nicht
sitzende Lebensart führen, hätten für Gewandtheit und Gesundheit Dazu kemmen denn noch aller⸗ e zum Theil ihren Ursprung in in anderen Zufälligkeiten haben. cht so schwer ist, widerlegt und Nothwendige, dieses Unterrichts Schwierigkeiten der Ausfübrung, die Sache ibre volle und gedeih⸗ die Kesten allein sind es, auch ewinnen, worauf hier vorzüglich Wenn das
der gumnastische Unterricht, nur
gestellt wird, erfelgreich
so dauert es nur zu leicht van den tausend dadurch, daß es mit Kesten ciskraft crhalten. und so löst sich z auf, oder fristet nur eine küm⸗
Volksschulen bestimmt und ge⸗
mit Beifall bebandelt, sendern
in Deßau eingerichteten und ge⸗
chst dann auch für die Stände, Es ließe sich vielleicht zu
958
allen den Gründen der militalrische Zwech als besonders wichtig binzufügen. Denn nicht bloß die allgemeine Vorbildung, durch jede Art der Entwickelung von Kraft und Gewandtheit, würde dem Rekru⸗ len sehr förderlich feyn, sondern es ließen sich leicht auch noch numit⸗ teibare Vorübungen für diesen Zweck daran knüpfen. — Schwieriger als in die Volksschulen aber wird noch die Einführung der Gymna⸗ stik für das weibliche Geschlecht seyn, welchem Gegenstande die zweite Hälfte des Buches gewidmet ist. sür die weib⸗ liche Jugend, auf dem Lande möchten diese ebungen wohl nicht nothwendig erscheinen, aber um se mehr in den Städten und be⸗ sonders für die reicheren und höheren Stände. Daß die jüngeren Ge⸗ nerationen hier bei dem weiblichen, wie bei dem männlichen Theile im⸗ mer schwächlicher und kränkelnder werden, scheint ziemlich allgemein zu⸗ gestanden. Ob nun die Sitten und Lebensweise davon die Schuld tra⸗ en, eder die sitzende Lebensart und die geistige Anstrengungen, die der ugend nothwendig zugemuthet werden müssen — abgesehen von den slebertreibungen bei den letzten; — oder, was wohl das Richtige seyn wird, beide zusammen; das ist hier ganz gleichgültig. Die Thatsache besteht, und da sie nicht entfernt werden fann, so muß ein Gegenmittel um so erwünschter erscheinen, was sich ehne Zweifel in einem vervollkommne⸗ ten und allgemeinen avmnastischen Unterricht darbictet. Die lleberzen⸗ gung von der Wahrheit und Wichtigkeit der Sache ist bereits schon ziemlich verbreitet: die Ausführung aber hat kanm begennen. Rüh⸗ mend erwähnt das Buch die Orte und Länder, wo sie besondere Pflege
findet. a. — 2
Die in diesen Tagen erschienene „Rede zur Trauec Feier des 3. Auaust 1840 in der Ritter⸗Akademie zu Brandenburg vom Director Dr. Blume“ (in der Müllerschen Buchhandlung zu Brandenburg) nimmt unter der großen Anzahl von Gedächtunißschriften, welche der 19. Juli und 3. August veranlaßt hat, vorzugsweise eine würdige Stelle ein. Das Lehen des verklärten thenren Königs in scharfen charakteristischen Umrissen darstellend und ganz hesonders die geistige Höhe, die sittliche Ausbildung der Nation hervorhebend, welche man den bleibenden Segen von Friedrich Wilhelm's III. Regierung nennen kann, war sie trefflich dazu geeignet, in den Herzen der Hörer ene patriotischen Gesinnungen neu z befestigen, von welchen über⸗ in größeren wie in kleineren Kreisen, die letztvergangene Zeit so schöne Beispiele aufgestellt hat. Dieses ihres Zweckes wird die aus begeistertem Herzen hervorgegangene Rede auch bei dem Leser nicht verfehlen und verdient sie mit vollem Rechte zur weiteren Verbreitung empfohlen zu we den. 2.
e*
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 25. Au gust Abgaus. Zeltdauer
von 2 Potsdam. Et. M.
Abgang
Zeitdauer von ——
St. M.
40 [Um 6 ½ Uhr Morgens. 3 40 . 40 12 40 Nachmitt. 40 Abends .. 1 40 8 . 58 1 8 n
40 70 41 40) 46 58 30
Um 6 ½ Uhr Mergens. 11 Vormitt... 2 Nachmitt.
Abends 8 .
1 9 ½ „ „ Mittags..
—
Auswürtige Börsehn Amsterdam, 22 Augunt.
Niederl. wirkl. Schuld 513 6. 50% 4d0. 99. 5 % Span. 22 ⁄½ Passive. —. Ausg. pröüm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. Met. 103.
222 ——
Kanz- Binl. Zinsl. —.
9 Preuss.
— —
ö— ‿—2
ù— uVCV7 Iꝰ—ᷓ
Antwerpen. 2f. August. Zinsl. 6 ⁄¼0. Neue Anl. 21 ¾ G. Frankfurt u. M., 23. August. 21½ % Holl. 49 ⁄16. 497716 4 ½. 4 ⁄12. Poln. Loose —. Taunusb. Act. 315. 314 ⁄½. Hamburg, 2A. August. “ n Bank Act. 1705. Engl. Kuss. 108. “ Paris, 21. August. 5 % Rente ün cour. 111. 20. 3 % Rente fin cour. 78 30. 5 % Nenpl. fin cour. 99. 5 % Span. Rente 255 3½. Passive 6 ¼. 3 % Port. —.
I11““
Petersburg, 18. August. Lond. 3 Met. 391½. Hamb. 35157⁄16. Paris 412. Poln. à Part. 300 Fl. —. do à 500 —.
Wien. 21. August „ 8b d %, Met. 108 ¼. 4 % 100 G¼. 3 % 80 ½. 2 ½ % — 1 % —.
Bank-Actien 1716. Aunl. de 183à —. de 1839 126.
Meteorologische Beobachtungen. Morgens RNachmittags Abends Nach einmaliger
1840. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
25 August.
Luttdruck Luftwärme Thaupunkt Dunstsaͤttigung Wetter
337,21““„Par. 337,22““Par. 227,5 Par.] Quenmarme 8.50 R.
J 125° R. 18,90 R. +. 13,20 R. Ftußwärme 15 9° R.
+ 102 °% R. + 94 ° R. + 10,09 R. Bodenwäͤrme 14 8° R. 86 „Ct. 49 cEt. 78 pCt. Ausdünstung 0,120Rbh.
better. heiter. holbheiter. E“ 0.
Wind. 8 NW. NO NDO. Woͤrmewechsel *+. 19,4 °
Wolkenzug.... — NO. — +1129. Tagesmittel: 337.24“„Par. + 14 9 0 R.. +. 9,9 0R.. 71 rCt. .
Schauspiele. Donnerstag, 27. Aug. Im — Jessonda, in 3 Abth., mit Tanz. Musik von L. Spohr. (Madame tiluomo, vom K. Hoß Thrater zu Hannover: Jessonda, und Spatzer, von demselben Theater: Amazili, als Gastrollen.) Freitag, 28. Aug. Im Opernhause: Faust, dramatisches Gedicht von Goͤthe, in 6 Abth. 8 Sonnabend, 26. Aug. Im Schauspielhause: Das Räthsel, Lustspiel in 1 Akt, von Contessa. Hierauf: Das Testament des Dnkels, Schausaiel in 3 Abth., von Roͤmer. (Neu ciastudirt.) Sonntag, 0. Aug. Im Opernhaufe: Die Verschwöorung des Fiesko zu Genua, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.
I 84
Koͤnigliche Oper
Gen⸗ Dlle.
Koönigsstädtisches Theater. Donnerstag, 27. Aug. Der Kobold, oder: Der junge Herr muß wandern. Zauber⸗Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Schickh. Musik von H. Proch.
Freitag, 28. Aug. Drei Tage aus dem Leben eines Spie⸗ lers. Melodrama in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen des Vic or, von L. Angel. HμQ vr Theater zu Darm⸗
adt: Georges von Germany, als Gastrolle. En “ 8 1 3 2 ur Ge27
Beramntworilicher Redacteur Arnold.
Gedruckt bei A. W. Hann.
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———
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die
16116qE1ö111“ Mit Beziehung auf die den Stralsur
gen in extenso inserirten Proklamen
Tage werden Alle und Jede,
Friedrich Breckenfelder an die Kommune
verkaufte, bei Franzburg belegene s. g. heit nebst Gebäuden und
lichen Garthof nebst Zubehör, an die
Saaten, Ackerarbeiten und Gartenbestellungen, an die diesem Immobile zustehenden Rechte und Ge⸗ rechisame, namentlich die H olzerforderungs⸗Berechtigung,
Fischerer Gerechtigkeit, — derungen und Ansprüche machen zu können sich besugt
Rohrwerbung und die
erachten, zu deren Anmeldung und B einem der auf den 11., den 25. B. Geptember d. J., Morgens 10
Königlichen Hofgericht anberaumten Liquidations⸗Ter⸗
mine, bei Vermeidung der
eeen.
letzigedachten Termine verfahren werden wird, —
bierdurch aufgefordert.
latum Greifswald, den 23. Juli 1840. ommern und Rügen.
Königl. Preuß. Hofgericht von
(L. S.) v. Mölle
Ediktal⸗
Alle, welche an nachbezeichnete Rente a) Renteverschreibung über d. d. 16. Januar 1809,
Nationalschuld zu Gunsten Lövelingloe, welche am 3. Jann Pfarrgemeinde Senden
Lövelingloe und deren Ehemann beck gt. Schulze der Schulze Friederich
Kinder der Ehelente Schulze
und Elisabeth geb. Bremer, sämmilich aus dem Kirchspiele Senden, ihre Ansprüche aus einem
Testamente der Anna Clara 2 19. Januar 1789 herleitend);
) Rendeverschreibung über 53 Franken Rente d. d.
31. Januar 1800, 6322
eingetragen s
Primissar zu Hudingsel gelebt
12. den gestorben
riederich Lembeck nut Catharina Lövelingloe, nämlich d derich Anton Bremer und die
storbenen Eheleute Schulze Joseph Höping und
Elisabeth geb. Bremer, sämmtlich
piele Senden, ihre Ansprüche at
Festamente des Primissars
mer in Hiddingsel d d.
1773 herleitend); 8
als Eigenthümer, Cessionarien, Pfan — Ansprüche zu haben
den aufgefordert, ihre desfallsigen Re Monaten und soöltestens in dem auf
welche an die von dem
Gärten, an den dabei hesind⸗
Ladung.
330 Frauken eingetragen sub Vol. 81 No. 4830 8 in das Große Buch der Französischen der Anna Clara
unverheirathet gestorben ist (als ihre Erben sind aufgetreten der Sohn und die Enkel ihrer Schwester Maria Catharina
Bremer Krs. Senden, — Anton Bremer und die
in das Große Buch der Französtschen Na⸗ tionalschuld zu Gunsten des Ankon Bre cher aus dem Kirchspiete Senden gebürtig, als
September 1791 in der Pfarrgemeinde Sen⸗ ist (als seine Erben sind aufgetre⸗ en der Sohn und die Enkel der Ehelente Schulze genannt Bremer und Maria
Heinrich Anton Bre⸗ Westbevern den
vermeinen, wer⸗
ber 10 Uhr Morgeus an hiesiger
vor dem Herrn
adischen Zeitun⸗ 1 3 Wernekink angesetzte
vom heutigen
Ertrahenten für ihnen als solchen di Disposition verabfo klusion sich etwa
Franzburg Fürstliche Frei⸗
dazu gehörigen so wie
For⸗
schreibungen
eglaubigung in seyn soll.
August und Uhr, vor dem
zuweisen, widrigenfalls sie damit prätludirt und die die rechtmäßigen Erben angenommen,
nahe Erbe alle ihre Handlungen und anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihnen, weder Rechnungslegung Nutzungen zu fordern berechtigt, lich mit dem, was alsdann noch vorhanden wäre, zu begnügen verbunden Dülmen, den 10. Juni 1840. Mathematik, Kriegs und Ferstwissenschaft, welche im Ladenpreise 1596 Thlr. kosten und für 32 Thlr.
Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. Leipzig, bei Friedrich
erichtsstelle / Nr. 23, und in Cüstrin,
Ober⸗Landesgerichts⸗ Referendar lung von Ferdinand
n Termine anzumelden und nach⸗ Lustsfeuerwerkerei fäür Von
e Renteverschreibungen zur freien z1⸗ 8 vbidunks be umd ver nach, erfolgter Praä⸗ Mit 10 TPakelu Abbildungen. erst meldende nähere oder gleich ; Dispositionen ches erklären dasselbe Ersatz der gehobenen sondern sich ledig⸗ von den Rentever⸗
noch
bel W. Logier, Friedrichsstr. Ver eichniz von 62 Werken
womit in dem
niger dinglicher An
r, Praeses. dorff mit der
verschreibungen:
Rente peremtorius auf d
worden; so wird
tar 1820 in der durch bekannt gem
Großherzogl. Meckl Friederich Lem⸗ (L. S.)
Wann auf Antrag des Oberstallmeisters Grafen Carl von Moltke zu Neustrelitz zur Anmeldung etwa⸗
ter Casdorff mit der Pertinenz Carlshoff, er
Anmeldung *. Forderungen an die Patrimonial⸗
gerichte jener Güter und an die mitverkauften, auf
beiden Gütern vorhandenen, sämmtlichen lebenden und
todten Inventarienstücke und Gegenstände, terminus
vor hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei anberaumt
Insertion der desfallsigen Ladung in extenso in die Schwerinschen Anzeigen verfügt ist, fernerweitig hier⸗
Gegeben Güstrow,
erlassen werden sollen. Fleischer. Das Verzeichmiß selbst, Bürja, Euler, Evtelwein, Lagrange, Laplace, Pfeil, auch über vortheilhafte einzelner Werke oder Partieen,
—
sprüche an die verkauften Lehngü⸗ und Zwie⸗ zur
tinenz Friederichsboff, so wie
en 14. Oktober dieses Jahres
ten Buchhandlung zu finden:
solches mit dem Anfügen, daß die 1841.
acht. den 24. Juli 1840.
euburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei. G. Brandt.
„Molière als Liebhaber,
nämlich
Joseph Höping
In der v. Jen
evelingloe d. d. in Augsburg ist so
ub Vol. 61 No. Geschichte de
Bremer, wel] Ihr Urspri.
hat und am
Aus
er Schulze Frie⸗
Kinder der ver⸗ für alle
aus dem Kirch⸗ ‚an außerordentlich is einem Privat⸗en seyn.
25. Juli d⸗ oder sonstige
hhte binnen drei handlungen zue
Literarische Anzeigen.
handlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg:
J. C. L. Simonde v. Sismondi. dem Englischen von Fr. W. Bruckbräu. gr. Svo Dieses klassische Werk voll Geist und Scharfsinn, aus einem nnermüdlichen Quellenstudium hervorge⸗ gangen, eine treffliche Schule für Politiker und Ge⸗ schichtsforscher und ein äußerst interessantes Lesebuch Stände, welches in freimüthiger Sprache die
Italiens ildert, 3 88en
Im Verlage von Rätibor und Pleß beziehen (in Berlin durch die Ens⸗ den 13. Okto⸗ liusche Buchhandl. 15. Müllerl, Breite Straße
1 unterbleiben kann.
isch & Stageschen Buchhandlung
eben erschienen und in allen Buch⸗
namentlich bei E. S. Mittler
r Italianischen Freistaaten. dem Pr. Hru. Ganwi
ung, Fortschritt und Fall von
nungen ꝛc., mehreren Mineralien,
eh. 2 Thlr. 15 fgr. werden sollen, ist Schützenstraße
Rau
ch, zu haben.
11
en Ereiguissen so reiche Geschichte vol [st à 8 d wird jedem Gebildeten willfkom⸗ —
8 8
iges
senthaltend die Erklärung aller
Müller in Stargard): HDileltanten.
Martin Websky. — gr. 8 20. geh. 22]% sgr. ugen dieses Ba⸗ einstimmig für das beste und tüchtigste, welches die Literatur bestzttit.
Alle bisher erschienenen Beurtheilu
In allen Buchhandlungen 2 u haden, in Berlin Nr. 161: aus dem Gebiete der
welches u. A. Schriften von Grunert, Grüson, Lacroir, Schubert ꝛc. enthält, giebt Bedingungen, bei Abnahme Nachricht.
Bei Carl J. Klemannin Berlin, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 47, ist so eben erschienen und in jeder gu⸗
Dramatischer Salon von Alex.
Mit dem kolor. Kostümbilde Seydelmann’'s als Molière, gez. v. Hosemann. Velinp, eleg. geb.: 1 Thlr. 10 sgr.
Mädchenund Frau, d. Gemahl an der Wand“ bilden den Inhalt dieses Jahrganzs; die Stücke sind so allgemein bekaunt und beliebt, daß jede weitere Em⸗ pfehlung des sauber ausgestatteten Büchleins füglich
Das Verzeichniß der von dem Königl. baurath Hru. Titel, dem Professor Hrn. Unterholzuer, 8 und von mehreren Anderen hinterlassenen Bücher⸗Sammlungen, werthvolle aus allen Wissenschaften, auch Kupferwerke, welche nebst einer Sammlung von Kupferstichen, Zeich⸗ Konchvlien, kalien und Landkarten, am 1. Oklbr. d. J, versteigert J. G ¹ Nr. 10 bei dem ge⸗ richtl. Bücher⸗Auctions⸗Kommissarius für Berlin ——
Woͤrter
der Deutschen und Französischen Sprache, nach den neuesten und besten Werken Sprache, Künste und Wissenschaften;
4 Altend Wörter, die Aussprache
erdinand Hirt in Breslau, der schwierigeren, eine Auswahl erläuternder Beispiele
erschien und ist durch alle Buch⸗ br Verständtichkeit ihrer verschiedenen Bedeutungen -].. 11 ie hauptsächlichsten sinnverwandten Wörter, Sprüch⸗ “ 1“
wörier und sprüchwörtlichen Redensarten bei S
2 1ö ‚Nuch
Preußischen S
so wie durch die Buchhand⸗schen,
die Ausdrücke des Französischen Gesetzbuchs die
Gewichte und Maaße der verschiedenen
ein Verzeichniß der gebräuchlichsten Eigen⸗ Mit Beiträgen von
Flüssen ꝛc. K Guizot, Biber, W1
Münzen, Staaten, 9 1 namen von Personen, Ländern,
Hölder, Courtin und mehreren anderen Mitarbeitern.
Aufs neue durchgesehen und vermehrt
voen
A. Peschier,
Professor an der Universität Tühingen. 2 Bände. In 8 Lieferungen von ungefähr 30) Bogen. Die erste Lseferung in 2 Abtheil. 1 Thlr. 1 sgr. 3 pf. Von Seiten der Herren Herausgeder sowehl, als von uns, wurde keine Mühe gespart, dem Werke in seiner neuen Gestalt die Vollkommenheit zu geben, die man von einem solchen Wörterbuch verlangen kann, und es auf einen Standpunkt zu bringen, der allen gerechten Anforderungen entspricht. — Dem g4. mäß wurden viele mehr als zweifelhafte Ausdrücke, viele bis jetzt in den besten Wörterbüchern als echt Französische Wörter aufgenommene Barbarismen, aus dieser neuen Ausgabe weggelassen und dafür die neue⸗ sten Vokabeln und Redensarten aufgenemmen, welche entweder dem politischen und literarischen Federkrieg, den Salons, der Phraseologie der neuen Schule, oder der besonderen Sprache der Parteien, zuweilen auch dem Dialekt der niederen Klassen angehören. Berei chert ist diese Ausgabe ferner durch eine Menge Etomologieen, durch eine vergleichende Syuonvmik, durch Angabe der unregelmäßigen Bildung der Mehr⸗ zahl, endlich durch manche Sprüchwörter und Redens⸗ arten, welche die Eigenthümtichkeit beider Sprachen am besten bezeichnen. Ungeachtet dieser zahlreichen Zusätze wird der Umfang der neuen Auflage nicht be⸗ deutend vergrößert; daher kommt es, daß wir im Stande sind, dieses sorgfältig überarbeitete und reich vermehrte Wörterbuch um einen verhältnißmäßig so ungemein billigen Preis zu liefern. Wir hoffen somit, daß diese neue Auflage die Brauch⸗ barkeit und Verbreitung des längst anerkannten vor⸗ trefflichen Werkes noch bedeutend erhöhen wird. Auf die äußere Ausstaltung — Schrift, Druck und Papier — verwandten wir eine ganz besondere Sorg⸗ falt; wie man sich durch Einsicht des Werkes über⸗ Werkezeugen wird. Der Druck ist jetzt im raschen Gange enthaltend, SeFfiffen, so daß die weiteren Lieferungen rasch folgen werden. Stuttgart und Tübingen, Juli 1850.
2 Cdttasche Buchhandlung. In Berlin vorräihig Ferd. D. ümmler, Linden 19.
9824
Cosmar.
Getrennten,
85 8
der⸗Hof⸗
Musi⸗
Im Verlage von Duncker & Humblot ist so eben erschienen und durch alle hiesige und auswärtige Buch⸗ handlungen zu beziehen: 1
Theremin, Dr. Franz, Das christliche Leben.
Predigt am Tage der Gedächtnißfeier Seiner Majestät des Hochseligen Königs Friedrich Wil⸗ helm's III. den 19. Juli 1840 Nachmittags gehal⸗ ten. gr. 8vo. geh. Preis 2 ½ e“ 8 8
über
Bank-Actien 2015. 2010. 5 % Span. 8
1“
8
Wiss., K. u. L.
Amtl. Nachr. 1
Rußl. u. Poi. Warschau. Ankunft d. Minist. Uwaroff. — Suf⸗ fragan⸗Bischof von Chelm †. 3 8
Frankr. Paris. Ueber das Schweigen der Regierung bei den Bör⸗ sen⸗Gerüchten. — Deput. der Engländer in Vonlogne. — Die Franz. Kriegs⸗Dampsschiffe. — Ervuv⸗Chanel’s Erklärung. — Börse. — Touloufe. Exploͤsion der Pulver⸗Fabrik.
Großbr. u. Irl. London. Orient. Frage. — Steigen der Asse⸗ kuranz⸗Präm. — Dampfschifffahrt zwischen Engl. u. Ostind. — Aus⸗ wander. von Indianern aus den Verein. Staaten nach Kanada⸗.
Niederl. Aus dem Haag.
Schwed. n. Norw. Widerlegung der Norweg. Angaben, wegen Nichtanerkennung Norw. Kriegsschiffe als solcher. — Die ständische Garaatie der Hypotheken⸗Obligationen aufgehoben.
Dän. Altona. Des Königs Aufenthalt daselbst.
Deutsche Bundesst. Deßau. Eröffnung der Eisenbahn.
Oesterr. Triest. Nachrichten aus Aegypten und Sprien.
weiz. Bundes⸗Revisions⸗Konferenz. — Handels⸗Angelegenheiten der Schweiz. — Uebungslager bei Wettingen. 8
Italien. om. Der Papst in seiner Hauptstadt. — Französische Dampfschifffahrt.
Sban. Madrid. Expedition in Gibraltar. — Bezügliches auf den Herzog von Vitoria.
Griech. Herr Christides begiebt sich zur Abschließung eines neuen Haudelsvertrags nach Konstantinopel.
Türkei. Memorandum Lord Palmerston’'s au den Französischen Ge⸗ sandten. — Ermordung eines Türtischen Beamten in Albanien.
. Alexand. Der Französ. Konsul räth seinen Landsleuten ihre
Leschäfte einzuschränken.
Versamml. des laudwirthschaftlichen Vereins zu
Neapel.
Greifswald.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Köͤnigs Majfestat haben den bisherigen Medizinal⸗ Affessor, Dr. Niemann, zum Medizinat⸗Rathe und Mitgliede des Medizinal⸗Kollegiums zu Magdeburg zu ernennen und die bleruͤber ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen
Der Hustiz⸗Kommissarius von Buͤnau zu Tennstaͤdt ist zu⸗ gleich zum Notar in dem Bezirke des Ober⸗Landesgerichts zu Naumburg bestellt worden.
Der bisherige Kammergerichts⸗Assessor Boehme ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Untergerichten des Kreises Sanger⸗ hausen, mit Anweisung des Wohnsitzes in Roßla, und ugleich um Rotar in dem Bezirke des Ober⸗Landesgerichts zu Naum⸗
urg bestellt worden.
ngs⸗Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
b „ 23. Aug. Der Kaiserl. Russische Minister des ichen Unterrichts, Wirkliche Geheime Rath Uwaroff, ist ge⸗ ier angekommen. 8 im 6ten d. M. ist in Chelm der Suffragan⸗Bischof der Chelmer Dibzese, Vincenz Siedlezkt, gestorben.
Frankreich.
Paris, 22. Aug. Man beschaͤftigt sich hier noch immer mit dem plöͤtzlichen Fall der Papiere an der vorgestrigen Boͤrse, mit den vielerlei falschen Geruͤchten, die denselben hervorbrachten, und mit der unerkläͤrlichen Gleichguͤltigkeit, die das Ministerium in Bezug darauf zeigte. Das Journal des Débats sagt heute in dieser Hinsicht: „Daß das Ministerium mit dem Dampf⸗ schiffe „Aetna“ keine Nachricht aus Alexandrien erhalten hat, welche die vorgestrigen Boͤrsen⸗Geruͤchte bestaͤtigte, wollen wir gern glauben, da es nichts publizirt hat. Aber in diesem Falle wußte es doch wenigstens bestimmt, daß die Feindseligkeiten noch auf keine Weise begonnen haben. Schon dies wuͤrde vor, waͤh⸗ rend und nach der Boͤrse eine große Nachricht gewesen seyn. Wenn die Regierung gur publizirt haͤtte, daß sie nichts wisse, so wuͤrden alle jenen strafbaren Geruͤchte, die man auf die Nachricht vonʒ der Ankunft des „Aetna“ gruͤndete, widerlegt gewesen seyn. Wir wissen, welche Ruͤcksichten die Staats⸗An⸗ elegenheiten erheischen, und koͤnnen uns wohl die Ver⸗ egenheiten des Ministeriums denken; aber die Umstaͤnde sind nicht allein fuͤr das Ministerium ernst, sondern fuͤr alle Welt. Jeden Tag und zu jeder Stunde koͤnnen ernste Inter⸗ essen durch ein leichtsinnig verbreitetes Geruͤcht auf das Verderb⸗ lichste beeintraͤchtigt werden. Alle Geschaͤfte werden jetzt unter dem Einflusse der beiden Worte: „Krieg oder Frieden“ geschlos⸗ sen; es ist dies eine gefahrliche Lage fuͤr die Industrie und fuͤr den Handel und sie macht der Regierung die strengste Wachsam⸗ keit zur Pflicht. Die materiellen Interessen sind dem Zufalle preisgegeben. Wir wissen wohl, daß es nicht von dem Ministe⸗ rium abhaͤngt, diese Lage zu aͤndern. Aber wenn die Ungewiß⸗ heit inmitten so ernster Besorgnisse allerdings ein nothwendiges Uebel ist, so muß dasselbe doch durch Leichtsenn und Sorglosigkeit nicht noch vermehrt werden. Daß die Regierung sich unter ge⸗ woͤhnlichen Umständen nicht fuͤr verpflichtet haͤl⸗ allen abgeschmack⸗ ten Nachrichten der Kaffeehaus⸗Politiker nachzuspuͤren, das ver⸗ steht sich von selbst: aber in einem Augenblicke, wie der setzige, wo die Ruhe Europa's von dem geringsten Zusammentreffen ab⸗ haͤngt, wo die unwahrscheinlichsten Geruͤchte wahr seyn kön⸗ das Ministertum - strenge
. ent ern
Rechenschaft II“
Berlin, Freitag den
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zu geben von dem, was es weiß, und was ihm erlaubt ist zu sagen, ohne Staatsgeheimnisse zu verrathen. Das Ministerium besitz: zwei offizielle Journale, die vorgestern Abend erschienen sind, die die Ankunft des Dampfschiffes aus Alexan⸗ drien meldeten und die nichts von den Ereignissen an der Boͤrse sagten. Sind das nicht gut unterrichtete offizielle Journale! Sie wissen nicht, daß man waͤhrend der Boͤrse den Londoner Traktat ausgefuͤhrt hat, daß die Russen ie Klein⸗Asien, die Englaͤnder in St. Jean d'Acre und die Franzosen in Kandien sind, und daß alle diese schoͤnen Manoͤver einen panischen Schrecken verbreitet haben. Sie wissen nicht, daß die aus Toulon gekommene De⸗ pesche den Anlaß dazu gegeben hat, und wenn sie es wissen, so halten sie es nicht der Muͤhe werth, zu sagen, daß die durch den Telegraphen erhaltenen Nachrichten jenen wichtigen Geruͤchten widersprechen. Waͤre denn wirklich ein offizielles Journal ein Journal, welches nichts weiß und nichts sagt? Aber es kommt noch besser: Die Dementi's, welche das Ministerium nicht in seinen offiziellen Abendblaͤttern publizirt hat, hebe es sorgfaͤltig für seine nicht offiziellen Morgenblätter auf. Wir haben die persoͤn⸗ liche Redlichkeit und Ehre der Minister nicht zu rechesertigen, denn wir haben sie nicht angegriffen; eine solche Taktik des Miß⸗ trauens ist zu oft von uns gebrandmarkt worden, als daß wir uns selbst derselben bedienen sollten. Aber man erlaube uns eine Bemerkung: Man setze an die Stelle des jetzigen Ministeriums das Ministerium vom 15. April und man sage uns, oh die tugendhaften, unabhaͤngigen und unbestechlichen Jour⸗“ nase der linken Seite und des Unken Centrims nicht das ganze Woͤrterbuch des Unwillens gegen bie Unredlichkeit der Regierung erschoͤpft und die Minister geradezu fuͤr Betruͤger und Boͤrsen⸗ Spekulanten erklaͤrt haben wuͤrden?“
Der Messager widerspricht der Nachricht, daß der Herzog von Orleans, in Folge neuerer Nachrichten aus dem Orient, nach dem Schlosse Eu abgereist sey. Der Herzog habe sich nur per⸗ soͤnlich uͤberzeugen wollen, ob die gefahrvolle Reise des Koͤnigs und die erlittene Angst der Koͤnigin keine nachtheilicen Folgen zuruͤckgelassen haben. Der Herzog ist gestern Nachmittag schon wieder in Paris eingetroffen. Alle Minister, die sich noch in Eu befinden, werden heute im Laufe des Tages in Paris erwartet. Die Koͤnigliche Fami⸗ lie trifft morgen Vormittag ein.
Heute eingegangene Privatbriefe aus Marseille melden, daß am 1Sten d. M. 400 Matrosen den Besehl erhalten hoͤtten, die Kauffahrteischiffe zu verlassen und in den Dienst der Koͤniglichen Marine einzutreten. Dieselben Briefe melden, daß sich in Mar⸗ seille das Geruͤcht von der Vereinigung der Englischen und Rus⸗ sischen Flotten im Mittellaͤndischen Meere verbreitet habe.
Der Univers glaubt heute versichern zu koͤnnen, daß gar die Rede von Zusammenberufung der Kammern sey.
Die Englander zu Boulogne haben sich in einem Meeting zu einer Adresse an Se. Majestaͤt vereinigt, in welcher sie dem Koͤnige ihre Freude uͤber die Anwesenheit desselben in Boulogne an den Tag legen, und zugleich Se. Majestoͤt ersuchen, Alles, was er mit der Ehre Frankreichs vertraͤglich haͤlt, anzuwenden, um der Welt den Frieden zu erhalten und den Bruch einer Allianz zu verhindern, die in gleicher Weise fuͤr beide Nationen vortheilhaft sey.
Ein Privatschreiben eines Englaͤnders aus Boulogne meldet, daß der Koͤnig bei seiner Anwesenheit in Boulogne eine Depu⸗ tation von 20 Engländern empfangen hat. Se. Majestaͤt hat in Englischer Sprache zu ihnen geredet und ihnen die Versicherung gegeben, daß die zwischen England und Frankreich entstandene Differenz eine guͤnstige Wendung nehme, und daß er uͤberzeugt sey, nichts werde die freundlichen Beziehungen beider Laͤnder stoͤren. (Die Version, welche die „Times“ von der Antwort des Koͤnigs gegeben, stimmt uͤbrigens nicht ganz mit der vorstehen⸗ den uͤberein; sie legen demselben folgende Worte in den Mund: „Es steht eine Wolke zwischen unseren beiden Nationen; aber ich hoffe, sie wird sich zertheilen, und ich werde Alles thun, was in meiner Macht steht, um zu diesem Zwecke zu gelangen; aber vor Allem, Sie werden es begreifen — bin ich Franzose.)
Der Annotateur, ein in Boulogne erscheinendes Blatt, melder das Einlaufen des Dampfschiffes „Veloce“ in Duͤnkirchen, nachdem dasselbe vergebliche Versuche gemacht habe, die Hoͤfen von Boulogne oder Calais zu erreichen. Auch in Duͤnkirchen hat es beim Einlaufen am Hafendamme festgesessen und schwere Ha⸗ varie erlitten. „Also“, fuͤgt das genannte Blatt dinzu, „Bou⸗ logne, Calais und Duͤnkirchen haben nacheinander, im Verlaufe von 24 Stunden gesehen, wie eins der staͤrksten Dampfschiffe un⸗ serer Militair⸗Marine das nicht ausfuͤhren konnte, was die schlech⸗ testen Paketboͤte, die seit 10 Jahren jene Haͤfen besuchen, ohne die geringste Schwierigkeit bewerkstelligen. In diesem Augen⸗ blicke, wo alle Welt von Krieg spricht, und wo man die Moͤg⸗ lichkeit von Ereignissen, bei welchen unsere Kriegs⸗Dampfschiffe eine große Rolle spielen muͤßten, voraussiedt, ist es sehr traurig, wahrzunehmen, daß bei dem geringsten Versuche eines der Schiffe, auf die man am meisten rechnete, einen solchen Beweis von Man⸗ gelhaftigkeit giebt.“
Herr Crouy⸗Chanel laͤßt heute nachstehendes Schreiben in verschiedene hiesige Bäaͤtter einruͤcken: „Ich treffe in diesem Au⸗ genblicke in Paris ein, und man theilt mir eine Nummer Ihres Journals mit, worin Sie einen Auszug aus dem „Journal du Havre“ geben, welches nach angeblich auf dem „Edinbursh Ersgle⸗ gefundenen Papieren behauptet: 1) daß ich dem Prinzen Louis VBonaparte vorgeschlagen haͤtte, den Koͤnig Ludwig Philipp waͤhrend seines Aufenthaltes in Eu⸗ gefangen wegzufuͤhren, und daß ich von ihm zu diesem Zwecke eine Summe von 250,000 Fr. erhalten haͤtte; 2) daß ich dem Polizei⸗Praͤfekten fuͤr eine Summe von 100,000 Fr. das Geheimniß entdeckt und so die Ausfuͤhrung des von mir vorgeschlagenen Planes verhindert haͤtte. Ich strase den Verfasser aller dieser Schaͤndlichkeiten auf das foͤrmlichste Lügen. Niemals ist mir der mir angedichtete Plan in den Sinn gekommen und das Zeugniß des Prinzen wird mir in dieser Hem⸗ sicht gewiß nicht fehlen, niemals habe ich von dem Prinzen eine solche Summe, we in Rede stehende erhalten, nie⸗
nicht
mals habe ich den Poltzei⸗Praͤfekten wegen irgend einer Angele⸗ genheit gesehen.“
Herr von Chateaubriand ist vor einigen Tagen in Beglei⸗ tung einer Menge Franzosen und Engländer, unter denen sich auch Lady Bulwer befindet, von hier abgegangen, um eine Reise nach Italien zu machen. Mistreß Trollope wird sich der Gesell⸗ schaft in Venedig anschließen. 3 Der bekannte Scharfrichter der Stadt Paris, Heinrich Sam⸗ son, der eine so wichtige Rolle waͤhrend der Revolution spielte, ist gestern, 73 Jahr alt, gestorben.
Boͤrse vom 22. August. Die Fonds waren heute wirder zu Anfang der Boͤrse etwas gesuchter. Man schien zu clauben, daß die in London durch Herrn Guizot gefuͤhrten Konterenzen irgend einige friedliche Entschließungen von Seiten der Mächte herbeifuͤhren wuͤrden. Gegen Ende der Borse trat indessen wie⸗ der eine ruͤückgaͤngige Bewegung ein. Die 3 proc. Rente eroͤffnete zu 78 . 50, stieg dann auf 78 . 75 und fiel zuletzt wieder auf 78 . 30. Die 5 proc. Rente stand anfangs 111 90 und schloß zu 111 .35. Alle uͤbrigen Fonds im Verhaͤltniß.
Toulouse, 19. Aug. Unsere Stadt ist vorgestern Zeuge eines schrecklichen Ungluͤcks gewesen. Gegen vier Uhr Nachmit⸗ tags ließen drei dicht auf einander folgende heftige Erschuͤtterun⸗ gen einen jener Unfaͤlle ahnen, welche Tousouse in den Jahren 1816 und 1822 trasen. Die erschrockenen Einwohner stuͤrzten auf die Straßen und Aller Blicke wendeten sich nach dem Punkt, wo man das Ungläͤck geschehen glaubte; ein dicker Rauch, der sich gleich darauf erhob, bestaͤtigte die traurigen Besorgnisse. Die Pulbver Fabrik war in die Luft gesprungen! Eine ungeheure Menge draͤngte fich sogleich nach jenem Orte hin. Man sah schon in e niger Entfernung von demselben, unter den weit umhergeftogenen Truͤmmern der Gebaͤude, zerstuͤckelte menschliche Gebeine. Der Eindruck, den dieser traurige Anblick hervorbrachte, ward noch durch das herzzerreißende Geschrei der Muͤtter, Frauen und Kin⸗ der jener Ungluͤcklichen vermehrt. Nach den angestellten Unter⸗ suchungen scheinen 9 Personen ums Leben gekommen zu seyn. Die Ursache dieser Explosion ist nicht bekannt. Man schaͤtzt die Masse des aufgeflogenen Pulvers auf 17,900 Kilogrammen. In den zunäͤchst liegenden Stadtviertein sind viele Gehaude stark de⸗ schädigt worden.
Großbritanien und Irland
London, 22. Aug. Gestern Abend machten die Koͤnigin Victoria und die Koͤnigin der Belgier wieder eine Spazierfahrt durch den großen Park von Windsor. Ihnen folgten in einem zweiten Phaeton die Herzogin von Kent mit der Fuͤrstin von Hohenlohe⸗Langenburg. Hinterher kam eine Kavalkade, an deren Spitze sich der Koͤnig der Belgier und Prinz Albrecht befanden. Der Preußische Gesandte, Baron von Buͤlow, und Lord Pal⸗ merston sind gestern fruͤh von Windsor nach London zuruͤckgekehrt. Koͤnig Leopold gedenkt zu Anfang der naͤchsten Woche, wahrschein⸗ lich schon Montags, nach Bruͤssel zurüͤckzukehren. Das Dampf⸗ boot „Widgeon“ ist schon gestern von Dover in Woolwich einge⸗ troffen, um sich dort bereit zu halten, den Köͤnig und seine Ge⸗ mahlin an Bord zu nehmen und Hoͤchstdieselben nach Ostende zu bringen.
Das neueste Blatt der Hof⸗Zeitung enthält bereits die offizielle Anzeige von der Ernennung des Viscount Falkland zum Gouverneur von Neu⸗Schottland.
Die verwittwete Koͤnigin Adelaide ist in diesen Tagen von ihrer Reise durch die noͤrdlichen Provinzen nach ihrem Landsitze Bushy⸗Park zuruͤckgekehrt. .
Aus den Betrachtungen, welche die hiesigen 8 kätter in den drei letzten Tagen uͤber den Stand der Verhaͤltnisse zwischen Frankreich und England mit Hinsicht auf die ortentalische Frage enthalten, ist noch Einiges hervorzuheben. Was Frankreichs Ruͤstungen und die Drohungen seiner Presse betrifft, so finder sich die Morning Chroniele in ihrem vorgestrigen Blatte wie⸗ der zu solgenden Bemerkungen veranlaßt: „Frankreich mustert nicht bloß Seeleute, sondern auch Truppen und Land⸗Artillerie in Toulon; ob nur um zu drohen, oder ob aus wirklichen Absichten, wird die Zeit lebren. Doch ziemt es uns, auf unserer Hut zu seyn. Damals, als Frankreich und England zuerst nach den Dardanellen segelten, um Konstantinopel zu vertheidigen, erklärten sich die Franzosen dagegen, dies umsonst zu thun. „Bemächtiger wir uns cines Punktes“, sagten sie. Smyrna ward erwaͤhnt Es wurde darüber von der Presse diskutipt, ja selbst es im Kabdi⸗ nette vorgeschlagen. Wenn die Franzosen mit solchen Plänen umgingen, waͤhrend sie unsere Freunde waren, mit welchen mögen sie dann nicht So wenn sie unsere Feinde sind? Man duürfte glauben, daß die Tollheit einer solchen Handlung eine hintaäng⸗ liche Garantie gegen die Begehung derselben wäre. Man muß Herrn Thiers die Gerechtigkeit widerfahren tassen, daß er damals 2. Erste war, der sich dagegen erklarte. Ex sagte, solches heise as Sianal zur Theilung des Tuͤrkischen Reiches geben. Do aber Herr Thiers als Minister sich scheuen wuͤrde, dies Signal zu geben, ist eine andere Frage. Der „Constitutionnel“ sucht zu zeigen, daß kein Traktat zwischen Mehmed All und Frankreich bestehe. Wozu ist aber ein Traktat noͤthig, wenn die genaue Verbindung so augenscheinlich ist? Wenn Frankreich erklärr, das es eher mit ganz Europa Krieg anfangen, als leiden will, das die geringsten IZwangs Maßregemn gegen Mehmed Alt ergriffen werden, selbst durch seinen Oderherrn, köͤnnen wir da annehmen, daß Frankreich dies umsonst und ohne Adsscht thut? Ludwia Po⸗ lipp steht vielmehr in dem Verhältnisß eines Ober⸗Lehnsherrn zu Meh⸗ med Alt als der Sultan. Es ist ein Vuͤndniß von Nlexandrien und Pa⸗ ris gegen Konstantinopel und das üͤdrige Eurepa. Dergkrichen Pumere zu eröͤrtern, waͤre uͤberstuͤssta. Die Tdatsachen sprechen füͤr sich selbst. Der Morning Herald berichter, die Koͤntgen habe in den 8 ten Tagen haäͤuftge Unterredungen mie Lo. und alle hohen und —,— weeg versammeit seven, schienen üderaus aufJerent. Zee eeaözoe — dade sich gleichfalls auf dem Schtosge ze 8 6 2 hn ach Herrn Gutzot's Ankunft nach Apster⸗ sunden, sey aber gleich nach † 2 dündige Prevablinter Hoyse abgereist. sol eine meht als garhüänse He 8
Der Herzog vec