werlich aber möchte diese Andentung genüͤgen, um dem Nicht⸗ 1 12. eigentliche Sach⸗Verhältniß klar Pn machen. * Zell⸗Einnahme von 1822 bis 18en, war eine privaliv Preutzische, waͤh⸗ Fnd von 1829 ab die Einnahme der Preußischen Zollstätten nur einen Theil, der dem Zoll⸗Vereine in seiner wachsenden Gestaltung (S. 350 dis 354) zuständigen Gesammt⸗Einnahme bildet, welche letztere nach dem Bevelkerungs⸗ Verdälniß unter die sämmtlichen Vereins⸗Staaten ge⸗ ibeilt wird. Durch die ei dieser Vertheilung (chen aus dem vom Ver⸗ fasser angedeuteten Grunde) Preußischer Seits zu leistenden Heraus⸗ zahlungen wird aber ein großer Theil der vergedachten anscheinenden Mehr⸗Einnahme absorbirt. Die Ziffer der 11,883,240 Rthlr. ist also zu groß, wenn sie für den Preußischen Antheil am Zoll aber viel zu gering, wenn sie für die Gesammt⸗Zoll⸗Einnahme im Vereine genom⸗ men wird.
Abgesehen von dergleichen geringeren Ausstellungen, die nur be⸗ weisen mögen, daß dem dankenden Anerkenntniß eine Prüfung im Ein⸗ zelnen vorangegangen ist, wird das Buch vielleicht von zwei Seiten ber Anfechtung erleiden, von der einen darüber, daß es zu viel Theo⸗ rie, von der anderen, daß es zu viel nur Geschichtliches und Steuer⸗ staltistisches enthalte: man wird vielleicht von ersterer Seite die theore⸗ tische Begründung und kritische Beleuchtung der einzelnen Steuern für entbehrlich, von der anderen hingegen dafür halten, daß der Verfasser seine Theorie zu sehr dem Bestehenden unterordne und nach letzterem modle. Weniger noch ist zu verlangen und zu erwarten, daß jeder Leser mit allen Ansichten und Folgerungen, Wünschen und Vorschlä⸗
en des Verfassers sich einverstanden erklären: es wird nicht ausbiei⸗
8. daß manche Leser — und in einigen Punkten würde auch Schrei⸗ ber dieses sich ihnen anschließen — Die Verwirklichung der Hoffnun⸗ gen für die künftige Gestaltung einzelner Steuer⸗Einrichtungen, wie sie dem Verfasser vorschweben, nicht einmal für etwas wünschenswerthes, ja selbst für bedenklich halten. Aber Vieles müßte täuschen, wenn nicht alle Leser, die lernen können und wollen, das Buch mit dem Aner⸗ kenntniß aus der Hand legen sollten, es mit Interesse gelesen, und mancherlei und 2, auliche Belehrung daraus geschöpft zu haben. Das Werk wird für den gebildeten Inländer und Ausländer eine höchst schätzbare, ja unseres Wissens die zur Zeit einzige Auelle seyn, um sich Uber die Gesammtheit unserer Steuer⸗Einrichtungen über die Grund⸗ sätze, auf denen die bestehenden Gesetze beruhen und über die Erfolge, welche sie bis jetzt geliefert haben, eine wissenschaftlich begründete und übersichtliche Leunkniß zu verschaffen.
Es wird besonders dem angehenden Geschäftsmanne eine wesent⸗ liche Hülfe beim Studium der Steuer⸗Gesetze gewähren, und auch der ältere Beamte, der nicht bloß als Tagelöhner in der Frohne des grü⸗ nen Tisches zu arbeiten sich begnügt, wird es dem Verfasser Dank wissen, in seinem Buche die aus amtlichen Quellen geschöpften statisti⸗ schen Daten zusammen getragen zu haben, deren Benutzung für so manche praktische Arbeit von unschätzbarer Wichtigkeit ist.
Fassen wir alles Gesagte zusammen, so wird das Hoffmannsche Buch, das, was es als seinen Beruf ankündigt, eine Anleitung zu seyn sn gründlichen Urtheilen über das Steuerwesen vollständig und reich⸗ ich erfüllen.
— eine zweite Ausgabe bleibt zu wünschen, daß das dem Werke vorgedruckte sehr vollständige Inhalts⸗Verzeichniß wenigstens seinen Haupt⸗Ahtheilungen nach in den Tert übernommen werde, während jetzt der Uebergang von dem einen zum anderen Kapitel kaum durch eine abgebrochene Zeile bezeichnet wird. Die Schriftsteller des klaffi⸗ schen Alterthums schrieben ohne Interpunction wie die Musiker älterer Zeit ohne Taktstrich; aber gerade der Verfasser eines staatswirtb⸗
chaftlichen Buchs wird am wenigsten gemeint sevn, solcher Beispiele bhalber den Lesern eine Arbeits⸗Erleichterung zu mißgönnen, die auch
dem Geübtesten erwünscht ist. 5 e
.KN.·
Auswürtige Börsen. Amsterdam, h. September. Niederl. wirkl. Schuld 51 ½. 5 % do. 99 ⁄1 1. Kanz-Bill. 22 ½2. Span. 2111⁄11.‧ Passive. —. Ausg. —. Liusl. —. Preuss. Sch. —. Pol. —. Oesterr. Met. 104 ⁄½¼.
5 88 8 1“ —₰ “ Antwerpen, 3. September. Neue Aul. 22 ¼1 ů Frunkfurt a. M., 5 % Mer. 105 38 G. 4 % 8* 1⁰ % 25 Br. Bank-Actien 2044. 2042 1 1.0980 29,00 Fl. 1882⁄%. 138 ⅛. L. ose 2u 190 Fl. —. Prasn. Prnn. Sch. 76 ½ G. do. 490 % Aul. 103 % Br. Polu. Lose 70 ¾. 70 . % Span. Anl. 4 ½. 4 ¼. 2 ½ % Holl. 50 ¼. 50 116 Eisenbahn-AXctien. St. Germain 610 Br. Versailles rech. tos Ufer 360 Br. do. linkes 300 Br. München- Augsb. 94 G. Strafsburg-Basel 345 Br. Leipzig-Dresden 103 G. Köln-Aachen 93³3 ½¼½ G.
Zinsl. 6 ½½.
5 September. b 8 100 ¼ Br. 2 ½ % 58 Br. Dartial-Obl. 159 Br.
London, 4. September. Cons. 3 % 891⁄2. Belg. 101. Jeue Anl. 2 ⁄4. 1 assive, 6. Ausg. Zch. 12. 2 ½ % Holl. 51* b⸗ 5 % 101 ½. 5 % porc. 3 ½ 8* Sdo. 3 % 22 ½ Engs. Russ. —. Bras. 80 . Columb. 24 ¼. Mex. 29. Peru —. Chili —. Paris, 3. September. 8 5 % Rente fin cour. 113. 15. 3 ⁄%0 Rente fin cour. 79. 30. 5 % Neapl- ün cour. 100. 50 % Spaun. Rente 25. Passive 5 ⅛. 3 % Port. —. 8 öüö Fien, 3. September. 5 % Met. 1071⁄. 4 % 1007⁄16. 52% 81 ¼. 2 ½ % —. 1 % — Bank-Aetien 1733. Anl. de 1835 140 ⁄. de 1839 125 ½¼.
Berliner Börse. Den 8. September 1840. Imtlicher Fonds- und weld-Cours-Zettel. 8 2 Pr. Cour. 8 e. g Legegg. Snzet. 1.C.ug. [10 ¾ 103 ¼ F8 und Liu⸗ 102⁵ 8 Sch. d. K. u. N.
773
4427/4
103 103³ 103 1 100 47 ⁄½ 102 ¾ 106 ¼ 102 ¾ 103 ¾¼
St.-Schuld-Sech. Pr. Eugl. Obl. 30. Prüm. Ech.d.Seeh Kurmk. Schaldv. 32 Neumk. Schuldv. 3]⁄ Berl. Stadt-Obl. 4 Elbinger do. 3¼ Danz. do. in Th. — Weztp. Pfandbr. 3 ½ Grofsh. Poz. do. 4 Ostpr. Pfundbr. 32 Pomm. do. 3] Kur.-n. Neum. do. 2 104 ½ Seblesische do. 251 103 ½
Wec4sel-
77 ¼
Actseva. Brl. Ptsd. Eisenb.
do. do. Prior. Aet. Mgd. L pz. Eizenb. do. do. Prior. Aet.
Gold al marco Neue Dukaten Friedrichad'or And. Goldmün- zen à 5 Thl.
Dizconto
128 ½ 10à ¼ 111 ½ 102 ½ 210 17 ½ 13 ½1
103 ½
209 12 %
7 %½ 4
Fr. TCour.
Thl. au 20 Sgr. Brief. Seld.
E 138 ½
8 % 3
Courng.
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Woch.
. 250 Fl.
. 250 Fl. .
. 300 Mk. 200 Mk.
1 LSt. 200 Fr. 150 Fl.
. 150 Fl.
. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl.
1 SRbl.
Amsterdam do. Hamburg do. London
138 ¾ 149 ³ 1³9
79 100 ½ 101 ¼ 101 1
Augsburg-..
Breslau
Leipzig W. Z. Frankfurt a. M. W Z. Petersburg
1 21⁄1
Koͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 9. Sept. Im Schauspielhause: Zum erstenmale wiederholt: Shakespeare in der Heimath, oder: Die Freunde, Schauspiel in 4 Abth., von C. von Holtei. Donnerstag, 10. Sept. Im Schauspielhause: Die nach der Schweiz, Liederspiel in 1 Akt, von C. Blum.
lucht usik
—
Er requtrirt!
von Kuͤcken. L. Schneider.
Konigsstaà Mittwoch, 9. Sept. Die Herberge im Walde.
Hierauf: Liederspiel in 1 Akt, von
dtisches Theater. Doctor Faust'’s Zauberkäppchen, oder: Posse mit Gesang in 3 Akten. Donnerstag, 10. Sept. Liebe kann Alles. Lustspiel in 4 Ak⸗ ten, von Holbein. Hierauf: Der Verraͤther. Lust piel in 1 Akt, von Holbein. (Herr Nerking, vom Hof⸗Theater zu Darmstadt, im ersten Stuͤck: Oberst von Held, im zweiten: Jacob, als letzte Gastrollen.)
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 7. September. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer
von +— von Berlin. Potsdam. St. M.
43 20 42 22 55 56
Um
8 Uhr Morgens .. Um 6 ½ Uhr Morgens.
11 „ Vormitt.... ⸗ 2„ 8 Nachmitt.. Mittags.. Nachmiu.
6 Abends... Abends .. 10 — . 8 ⸗ 85
In der Woche vom 1. bis 7. Seytember sind auf der Ber⸗ linPotsdamer Eisenbahn zwischen Verlin und Potsdam 11,791, zwischen Berlin und Steglitz 2807, zusammen 14,598 Personen gefahren. b
Im Monat August 1840 fuhren auf der Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn 88,049 Personen, die Einnahme betrug 22,553 Rthlr. 11 Sgr. 9 Pf.
Meteorologische Beobachtungen.
Morgens Nachmittags Abende Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beor achtung.
.—
„ 2 2 2
1840.
7. Sept.
Quellwaͤrme 8,3 9 R. Ftußwaärme 14090 R. Bodenwaͤrme 14,1 9 R. Ausdünstung 0,920 Rö. Niederschlag 0,071“ ʒRh. Waͤrmewechset *+- 16 4 9* + 919.
K. 73 „Ct. W.
328,21" Par. 388,4¹““Par. 238 04 “„Par. + 112° R. + 1620 R. + 12,29 R. + 820° R. + 10,4 ° R. 82 vCt. 590 vECt. regnig. deiter. W. W. Lr. W. fes 328,22“ Par. +. 13 20 R.† 9,190
Luftdrucd.. Luftwärme .. Thaupunkt ... Dunstsättigung Wetter . Wind. Wolkenzug. ...
Pagesmitter
Zu 9
9 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 17. Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., 1 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; 1 Riblr. 23 Sgr. 9 Pf
heiter. W.
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 7. September 1840. ande: Weizen 2 Rthlr. 25 Sgr., auch 2 Rthlr. 13 Sgr. Sgr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. ; kleine auch 1 Rthlr. 2 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. Erbsen 1 Rihtr. 24 Sgr. 3 Pf., auch
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Ribhlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 2 Ribdlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 25 Sgr.; Roggen 1 Rtblr. 1à Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1. Rthlr. 2 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. , ——— Sonnabend, den 5. September 1820.
Das Schock Strrh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr Hen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 25 Sgr. .
8 Berantworilicher Redacteur Arnold. * 8 Gedruckt bei A. W. Hayn.
Der Centner
——õ—
838 21*% “
Bekanntmachungen.
1 Nothwendiger Verkauf. . Ober⸗Landesgericht Naumburg. Das Allodial⸗Rittergut Nudersdorff im
Kreise, abgeschätzt auf Sechs und zwanzig Tausend zwei Hundert vier und zwanzig Thaler 1 sgr. 8 pf. ufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen i der Registratur einzusehenden Tare, soll am 18. November 1840, Vorm. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Gläubi⸗ ger und Real⸗Juteressenten: 1) den Flaschenbrenner⸗Meister Friedrich tzinger; 2) die Gräsin Johanne Christiane Sophie von Har⸗ rach, geb. von Ravsku; 8
3) a) Thekla eeen Geschwister n kcgeiee
dem
den 1
August
geschlagen.
b) Elise und 4
c) Marie “
werden hierzu öffentlich vorgeladen. 166“
Naumburg, den I1. April 1840. . Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.
b “ Mahlmann.
Auf Ansuchen
Edictal⸗Citation.
Der am 13. Januar 1770 zu Eisendorf geborene, seit dem Jahre 1806 verschollene Gottlieb Gerschwitz und dessen etwa Fersctgane sen⸗ Erben und Erbueh⸗ mer werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in dem auf den 27. Januar 1841, Vormittags 10 Uhr, in unserni hiesigen Gerichts⸗Lokale angesetzten Ter⸗ mine persönlich oder schriftlich zu melden, widrigen⸗ falls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen seinen sich legitimirenden nächsten Verwandten wird ausgeantwortet werden. 1
Striegau, den 26. März 1840.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
gen Rechtsgrunde
leisten,
Allgemeiner Anzeiger für
namentlich aber die beiden Töchter des abwesenden Conducteurs Friedrich Balthasar Huth und der Pro⸗ fessor der Mathematif und Chemie, ddeeren Erben, Cesstonarien, oder die sonst in deren Rechte Wittenber⸗ getreten sind, hierdurch aufgefordert, ihre etwanigen Ansprüche innerhalb dreier Monate, spätestens aber in vor deut Deputirten, Stosch, im hiesigen Gerichts⸗Lokale auf 2. Dezember d. ₰ Vormittags um 10 Uhr, anberaumten melden und zu bescheinigen, widrigenfalls die sich nicht Meldenden mit ihren Ansprüchen auf die eingetrage⸗ nen Kaufgelder ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Süllschweigen auferlegt und nach ergangenem Präkflusions⸗Erkenntnisse die Löschung im Hypetheken⸗ buche bewirkt werden wird. Zu nöthigen Bevollmächtigten werden die Herren Justiz⸗Kommissarien Vogel, Goltz und Schultz II. vor⸗ Bromberg, den 11. August 1840 “ Königl.
der Frau Professorin Tillberg geb. Menz hieselbst werden hiemit Alle und Jede, weiche an den Nachlaß ihres am 2. Juni d. J. hieselbst ai ntestato verstorbenen Sohnes, des Herrn Carl von Hagenow, aus Erbrecht oder aus irgend einem sonsti⸗ Ansprüche und Forderungen machen zu können vermeinen sollten, aufgefordert, einem der auf den 19. September, 3. und 17. tober d. J. jedesmal Morgens um 10 Uhr augesetz⸗ ten Liquidationstermine auf dem Rathhause hieselbst u beglaubigen, oder zu gewärtigen, daß alle diejenigen, welche diesem Aufruf keine Folge mit ihren etwanmigen Ansprüchen und Forde⸗
anzumelden und z
rungen nicht weiter werden gehört, durch die in termino den 31. Oktober d. J. gens um 10 Uhr, zu erlassende Präklusivsentenz auf immer werden abgewiesen und präkludirt werden. Datum Greifswald, den 27. August 1840. Bürgermeister und Rath hieselbst.
in Wittenberge nähere Auskunft. Berlin, den 6. Septemder 1840. Carl Lederer,
Gottfried Huth,
Kammergerichts⸗Assessor Daß das in der ber Adresse v. Z. Fermine anzu⸗ bach und Nimptsch in Schlesien nunmehr verkauft worden ist, wird,
bekannt gemacht.
Ankündigun Im Verlage
Land⸗ und Stadtgericht. soofort in der Stuhrschen
werden, — auch bei A. zu haben seyn:
11
2. Könige beilig zu halten. sondern damit Mor⸗
seiner Thronbesteigung die Herzen
an den neuen Herrscher.
Dr. Billroth, Cons. dir. der Herzensfreude bestimmt,
8 P “
Auf dem zu ZAEE 8 Auf dem zu Czoskowke Nr. 6 bei Bromberg belege⸗ nen Kolonie⸗Grundstück stehen aus dem konstrwirien Kaufkontrakte vom 15. Mai 1804 = 150 Thlr. =
rückständige Kaufgelder mit der Verpflichtung eingetra⸗ gen, daß der Kaäͤufer die zwei (mit Namen nicht ge⸗ nannten) minderjährigen Töchter des abwesenen Con⸗ ducteurs Friedrich Balthasar Huty erziehe und ver⸗ pfiege, ihnen aber nach erlangter Vollzährigkeit das apital zu gleichen Tbeilen, falls die eine mit Tode abginge, das ganze Kapital an die überlebende und, wenn beide stürben, 1 sor der und Chemie, Gottfried Huth, auszahle. Behu Grundstücks das Aufgebot dieser Post beantragt, und; werden demgemäß alle diejenigen, welche getragenen Kaufgelder Anspruch zu
8
Compagnie:
haben glauben,
Regelmaͤßige Dampfschifffahrt
öbSnnz und Hamburg. Die bekannten, am schne
der Hinsicht bewährten Dampfschiffe der Magdeburger
Kronprinz von Preußen, Paul Friedrich und (St. Magdeburg sahren während der Monate September, Okto rlet nd, so lange überhaupt die Witterung es gestattet, wöchent⸗ dasselbe an den Verkäufer, Profef⸗lich dreimal mit Passagieren nach Hamburg und zurück. ried Die Abgangstage sind: 8 der Löschung hat der jetzige Besitzer des in Magdeburg — S agt, un Donnerstag, Morgens 6 Uhr, auf die ein sin Hamburg — Sonntag, Mittwoch und Frei⸗ tag, früh Morgens,
aussprechen zu können. Die Freudenruf: Dein sind wir zwischen seben, für Dich zu sterben! nungen in ein Feierlichkeiten, rungen in Sang und und bunte Einfassun ist der Zweck obiger
Usten fahrenden und in je⸗
8
Bezug hat, was aufs genaueste beschreiben werde, nicht nur innerungsschrift zu liefern, sondern
er, und
onntag, Dienstag und chem Geiste es geschah. Danzig, den 25 August 1849.
die Preußischen Staat
und ertheilt der Unterzeichnete und Herr J. A. Uhlig Poststr. Nr. 11.
Staats⸗Zeitung vom 27. April c. Gnadenfrei bei Reichenbach zum Zerkauf ausgebotene, zwischen den Städten Reichen⸗ gelegene Rittergut
nunmehr vergeblicher diesfälliger Anfragen, hierdurch
Literarische Anzeigen.
von Fr. Sam. Gerhard in Danzig wird bald nach der Huldigung erscheinen und dann Buchbandl. zu Berlin und Potsdam — woselbst Vorausbestellungen angenommen Th. Gau in Oranienburg,
Die Huldigungsfeier .1n1zv. in Preußen
Eine Erinnerungsschrift. Mit den wohlgetroffenen Portraits Sr. Majestät des Königs und Ihrer Majestät der Königin.
Die Huldigung ist das Bündniß zwischen Herrscher und Volk, bei welchem der Treue Schwur geleistet wird, die Ehre und das Recht des Vaterlandes in Seinem Dem Königlichen Sohne des geliebten Landesvaters gehörten schon bei Höchst⸗ liner; aller Preußen, und die Milde und Größe, womit Höchstderselbe bereits die ersten Tage Seiner Regiernng bezeichnete, fesselten diese Herzen mit unerschütterlichen Banden der Liebe
So sind die Huldigungs⸗Tage nur dem as tief Gefühlte laut uldigung ist der laute lle: bereit für Dich zu
Diese für König und Volk gleich ehrenvollen Gefin⸗ lebendiges Bild zu bringen, wobei die die glänzenden Anordnungen, die Aeuße⸗ Rede, als Arabeskfen die frische „so wie den Hintergrund bilden, Schrift, wobei ich Alles, was nur auf diese für Preußen so hehren Huldigungs⸗Tage für sie und an ihnen geschehen ist, und darauf bedacht sevn Allen, die anwesend waren, eine Er⸗ Jedem ein deutli⸗ ches Bild von dem zu geben, was geschah und in wel⸗
Dr.
en. Die vorstehend angekündigtea usführliche Beschrei⸗ bung aller durch die Huldigun herbeige- führten Feierlichkeiten, welche nicht allein für diejenigen, die während dieser festlichen Tage in Kö⸗ nigsberg anwesend sevn konnten, sondern für alle Preußen ein Erinnerungsbuch bilden soll, wird in gr. uarto bald nach der Huldigung erscheinen, und bot sich Herr Dr. Lasker, um nicht nach Berichten schil⸗ deryn zu därfen, sondern nach persönlicher An⸗ schauung darstellen zu können, für den Zweck der Bearbeitung dieser Schrift nach Königsberg begeben. Die Portraits Ihrer Königl. Majestäten, jedes Bild⸗ niß auf einem besonderen Blatte in gr. Aa., werden der Art sevn, daß sie, eingerahmt, eine schöne Zim⸗ merverzierung bilden. — Ein Verzeichniß der sämmtlichen Huldigungs⸗Depu⸗ tirten wird der Schrift angehängt werden. Der Preis für ein Exemplar, mit den Portr its, sauder broschirt, ist
zu Vermeidung
g·
22 ½¼ Sgr. Sammler erhalten auf jede sechs Eremplare eins frei. Danzig, den 26. August 1820. Fr. Sam. Gerhard.
86 8 8 Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: K. Rohne: Gründlicher Unterricht im Hiebfechten.
Zum Selbstunterricht und zur Fortübung. Mit 10 Ta⸗ feln Abbildungen. gr. Svv. geh. Preis 20 sgr. (Auedlinburg: Basse.)
Obgleich man den Nutzen und Zweck der Fechtkunst anerkannt hat, so hat man sie doch bei der Erziehung und phosischen Ausbildung der Jugend weniger benutzt, als sie verdiente. Dieses Werkchen ist in der Absicht geschrieben, denen, welche keine Gelegenbeit haben, bei einem Lehrer Unterricht zu nehmen, eine Anleitung zu geben, die die mündliche Belehrung ersetzen foll. Da es oft der Fall ist, daß 2 Leute nur kurze Zeit die Fechtschule besuchen, diese Uebungen aber für sich fort⸗ ꝛtzen wollen, so dürfte ihnen vorliegende Anweisung nicht unwillkommen seyn, um das ihnen noch Unde⸗
kannte nachzulesen.
Fuben und
Bei Ch. Th. Groos in Karlsruhe ist erschienen und in allen Buchhandlungen, in Bertin bei Alexan⸗ der Duncker, Französ. Str. 21, zu haben:
Handbuch der Veterinar⸗Sanitaͤtspolizei um Gebrauche für Med.⸗Sanitäts⸗ und Polizeibeamte, erzte, Thierärzte und Oekonomen, von O. Delafond, Professor an der Thierarzneischufe zu Alfort. Aus dem Französ. bearbeitet von W. Ditiweiler. Nebst einem Anhange über die im Großh. Baden bestehenden veterimärfantaite velizenichen Verordnungen. gr. 8vo. vgen und 3 Tabellen.) Preis 3 Fl. 36 kr. od. 2 Thlr.
8*
Lasker.
isch
Allgemeine
3
Frankr. Großibr.
iederl. Peutsche von Ro Oesterr. ralken.
Zustand Turrei. Neg.
Osftind. China. fremder Inlaud.
Amtl. Nachr.
Berlin, Donnerstag den 10n September
Paris. u
8 zr!
Gewaltthaten der Arbeiter. — Berse. 8 London. kasus. — Pensionen Indischer Fürsten. — Brit. Vermittelung zwi⸗ schen Meriko und Teras. — Abnahme der Verbrechen in Irland. — Sinken des Weizen⸗Zolls.
Oriental. Frage. — Gefechte im Kau⸗
Entbindung der Erbprinzessin.
Fundeert. tteck und Pesth. Rom.
aufgehoben.
S
Welcker. Handels⸗Bericht.
Kapital Verbrechen.
IFvon. Barcelonag. Organisation der Armee. —
tuitgart. Manbver. —
Konstanz.
Der Belagerungs⸗
Unruben in Bosnien.
Berichte aus Alerandrien, von sischen Korresp. Vermittelung ersucht haben
Deutschen und von Franzö⸗
— Mehmed Ali soll die Franz. Regierung um ihre
Erpedition gegen China.
Vertheidigungs⸗Plan zu Canton. — Vorschrift — Thee⸗Ausfuhr.
Schiffe. Königsberg.
hinsichtlich
rogramm zu der Huldigungs⸗Feterlich⸗
feit. — Korrespondenz. (Stände. Mauöover. Angekommene.)
Se.
geruht.
auf der
Des Rath lr.
Der
zu Koͤnigsber nen Koͤnigl. bevollmäaͤchtigten Minister, Audienz zu ertheilen und aus dessen Haͤnden zuvoͤrderst ein auf gs⸗Antritt sich beziehendes Majestaͤt des Koͤnigs beider Sicilien,
Allerhoͤchstdero Regierun schungs⸗Schreiben Sr. demnaͤchst aber das in jener ihm ertheilte neue Beglaubigungs⸗Schreiben entgegen zu nehmen
dizinal⸗Rath beizulegen Alerhöchstselbst zu vollziehen geruht.
Des Koͤnigs Masestaͤt haben den m Regierungs⸗ und Medizinal⸗Rath bei der zu ernennen und die fuͤr denselben ausge⸗ fertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.
u Halberstadt zun üeee zu Erfurt
Friedensgeri sitzes in Duͤsseldor
Amtliche Nachrichten. yikdes
Berlin, den 9. September 1840. 1 Majestuͤt der Koͤnig haben am 6ten d. M. im g dem bisher am hiesigen Hofe beglaubigt gewese⸗ Neapoltitanischen außerordentlichen Gesandten und
Schlosse Baron von Antonini, eine Privat⸗
Gluͤckwuͤn⸗
Eigenschaft von seinem Souverain
Se. Majfestaͤt der Koͤnig haben dem Grubensteiger Lang Braunkohlenagrube Friedrich Wilhelm Maximiltan, im Regierungs⸗Bezirk Koͤln, die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht. Se. Majestat der Koͤnig haben dem Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungsrath und Direktor Beuth in Berlin zu gestat⸗ ten geruht, das von des Koͤnigs von Daͤnemark Majestaͤt ihm verliehene Commandeur⸗Kreuz des Danebrog⸗Ordens zu tragen.
Koͤnigs Majestaͤt haben dem Regierungs⸗Medizinal⸗
Fischer zu En
Notar
Luͤtzeler zu Eiberfeld ist zum ches Bezirk Duͤsseldorf, mit f, bestellt worden.
furt den Charakter als Geheimer Me⸗ und das hieruͤber ausgefertigte Patent
Kreis⸗Physikus Dr. Horn
Notar fuͤr den
Anweisung seines Wohn⸗
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath,
Se
Abg
Danzig. er
8. 8z
Graf von H
specteur der lsten In
Russische Wirkliche Staaterath Chambeau, nach St.
arrach, von Dresden.
Ercellenz der Großherzogl. Hessische Wirkliche Geheime
Rath und Ober⸗ Ceremonienmeister, von Breslau.
ereist:
Kaiserl. Petersburg.
Freiherr von Tuͤrckheim,
Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und In⸗ genieur⸗Inspection, von Reiche, nach
Auusland. Rußland und Polen.
St. Petersburg, 2 Sept. Auf der Reise durch Kiew Warschau haben Se. Majestaͤt der Kaiser auch dem Gene⸗
ral⸗Feldmarschall Fuͤrsten Wittgenstein einen Besuch abgestattet. Am 29sten v. M. ist hier der Vice Praͤsient des evangelisch⸗
lutheri chen General⸗Konsistoriums, von Volborth, mit Tode abgegangen.
Frankreich.
Paris, 4. Sept. Die hiesigen Blaͤtter sind heute fast aus⸗ Arbeiter⸗ Unruhen, die taͤglich bedenklicher wer⸗
schließlich mit den Wenn man haͤtte durch irgend ein Mittel die
den, angefuͤllt.
Dr. der Theologie Friedrich
oͤffentliche Aufmerksamkeit von der politischen Frage des Tages ablenken wollen, so haͤtte man in der That kein besseres wählen
koͤnnen.
suche ge
—
macht, um die
wurden niedergeworfen, mehrere Dolch
1 Der Moniteur berichtet uͤber einen Vorfall des gestrigen Tages Folgendes; „Es wurden gestern zahlreiche Ver⸗ Arbeiter des Mechanikus Pihet zu be⸗ stimmen, ihre Werkstatt zu verlassen. sich lange Zeit allen an sie gerichteten Aufforderungen. 5 Uhr Nachmittags drang ein in die Werkstatt des Herrn tigten Handwerker verließen Sergeanten, welche sich dem setzen wollten, erhielten
Jene Arbeiter widersetzten 1 Gegen
Haufe von 5 bis 600 Personen Pihet ein, und die daselbst beschaͤf⸗ sodann ihre Arbeiten. Drei Stadt⸗ Eindringen jenes Haufens wider⸗ mit Fuͤßen getreten und
iche. Der eine von ihnen ist ꝛoͤdt 8* 89 “ 8 8
verwundet; der Zustand der beiden anderen ist sehr bedenklich.“— Die Gazette des Tribunaux giebt uͤber die gestrigen Vor⸗ gange nachstehenden ausfuͤhrlicheren Bericht: „Die Zusammen⸗ rottirungen der Handwerker dauerten gestern noch zahlreicher und drohender fort, als an den drei vorhergehenden Tagen. Schon von fruͤh um 5 Uhr an bildete sich auf den entgegensetztesten En⸗ den von Paris, in Vaugirard, in Pantin, in St. Mandé und bei dem Schlachthause von Menilmontant Haufen vonzmehre⸗ ren Tausend Personen, die allen industriellen Professionen ange⸗ hoͤrten. Zu gleicher Zeit durchstreifte eine Kolonne von 1000 bis 1500 Schlosser⸗ und Stellmacher Gesellen die Werkstäͤtten der Diligencen und anderen oͤffentlichen Fuhrwerkes, um sich zu uͤber⸗ zeugen, daß die Arbeiten uͤberall eingestellt worden waͤren, und eine bedeutende Anzahl von Zimmerleuten und Tischlern begaben sich nach der Orleaner Eisenbahn, verhinderten daselbst die Fort⸗ setzung der Arbeit und setzten den Vorstellungen, welche ein Frie⸗ densrichter ihnen machte, Schmaähungen und Drohungen entge⸗ gen. Zu gleicher Zeit verließen die Woll⸗Arbeiter in der Vor⸗ stadt St. Antoine die Spinnereien, in denen sie bisher Arbeit und einen angemessenen Lohn empfangen hatten. Aber ein ern⸗ sterer Auftritt bereitete sich in dem Viertel der Quinze⸗Vingtvor. Ein Schwerdtfeger⸗Laden, der dem Herrn Pichet gehoöͤrt, ward ploͤtz⸗ lich durch 3— 400 Handwerker gestuͤrmt, deren Haltung und de⸗ ren Worte drohende Absichten verkuͤndigten. Der Polizei⸗Kom⸗ missarius, Herr Lhomond, der unverzuͤglich benachrichtigt wurde, und ohne Zweifel fuͤrchtete, daß die Unruhestifter unter dem Vorwande, die Handwerker von der Arbeit abzuhalten, sich der in jenen Laden befindlichen Waffen beinaͤchtigen moͤchten, eilte mit 3 Stadt⸗Sergeanten, Namens Signol, Petit und Mazy sogleich herbei. Sie wurden von der wuͤthenden Menge umringt und gemißhandelt. Der Polizei⸗Kom⸗ missarius, der sich unvorsichtigerweise nicht von einem in Reserve gehaltenen Posten von 60 beeee hatte begleiten lassen, entfernte sich, um diese herbeizuholen, und mit ihrer Huͤlfe die Stadt⸗Sergeanten zu befreien. Aber wie kurz auch seine Ab⸗ wesenheit war, wie schnell auch die Munizipal⸗Gardisten anlang⸗ ten, sie trafen nicht zeitig genug ein, um die Stadt⸗Sergeanten vor den schaͤndlichsten Gewaltthetigkeiten zu schuͤtzen. Signol, ein vormaliger Militair, und Vater von 5 Kindern, erhielt zuerst von den Rasenden 3 Stiche mit einem Messerdolche in die Brust. Petit, an den die Reihe nun kam, erhielt 4 Dolchstiche, von de⸗ nen 2 die Eingeweide zerrissen. Mazy erhielt weniger schwere Wunden. Als alle Drei, in ihrem Blut gebadet, auf dem Bo⸗ den lagen, wurden sie noch fortwaͤhrend mit unglaublicher Grau⸗ samkeit gemißhandelt; man trat sie mit Fuͤßen, man versetzte ih⸗ nen Hackenstoͤöße in das Gesicht und als endlich die bewaffnete Macht sie ihren Henkern entriß, gaben sie kein Zeichen des Le⸗ bens mehr. Sie wurden sogleich in das zunaäͤchst liegende Hos⸗ pital gebracht, Mazy hefft man retten zu koͤnnen, aber Signol und Petit werden nicht mit dem Leben davonkommen. Es ha⸗ ben zahlreiche Verhaftungen stattgefunden; in der Poltzei⸗Praͤfek⸗ tur befinden sich allein 140 Woll⸗Arbeiter und Spinner. Bemer⸗ kenswerth ist der Umstand, daß man bei mehreren von den ver⸗ hafteten Personen nicht unbedeutende Geldsummen gefunden hat. Einige derselben trugen bis zu 120 Fr., theilweise in Gold, bei sich.“
Der Polizei⸗Praͤfekt veroͤffentlicht heute wieder eine War⸗ nung an die Handwerker und sagt ihnen, daß die strenasten Be⸗ fehle gegeben waͤren, jede Unruhe fortan auf das ernsteste zu un⸗ terdruͤcken. — Heute Abend werden 2 Kavallerie⸗Regimenter, das eine von Compiegne und das andere von Beauvais in Paris eintreffen. — Der GroßLCagelbewahrer hat die bestimmtesten Be⸗ fehle ertheilt, um die gerichtliche Instruction zu beschleunigen und die bis heute verhafteten Personen so schnell als moͤglich vor Ge⸗ richt zu stellen.
estern sammelten sich sitze des Koͤnigs in den Tutilerieen.
5 Stunden.
Der Prinz Louig Napplson und seine Müangeklagten befin⸗ den sich feit 8 nicht mehr im geheimen Gewahrsam. Einige Personen haben die Erlaubniß erhalten, sie zu besuchen. Der Prinz soll aͤußerlich wenig veraͤndert seyn, und sich vollkommen wohl befinden.
Gestern hat im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenhei⸗ ten der Austausch der Ratificationen des zwischen Frankreich und Holland abgeschlossenen Handels⸗Traktats stattgefunden.
Der Courrier francais widerspricht der Behauptung des Englischen „Globe“, daß Herr Porter auf das ausdruͤck⸗ liche Gesuch des Franzoͤsischen Kabinets wieder nach Paris gekommen sey, um die Unterhandlungen wegen der Zoll⸗ Modificationen fortzusetzen.
Das hiesige Zucht⸗Polizeigericht beschaͤftigte sich gestern mit einer Diffamations⸗Klage des Grafen Leon, natuͤrlichen Sohnes Napoleons, gegen den verantwortlichen Herausgeber des „Capi⸗ tole.“ Letztgenanntes Blatt hatte bei Gelegenheit des Duells, welches vor einiger Zeit in London zwischen dem Prinzen Louis Bonaparte und dem Grafen Leon stattfinden sollte, in den belei⸗ digendsten Ausdruͤcken von dem Charakter und dem Lebenswan⸗ del des Letzteren gesprochen. Das Gericht erkannte die Klage fuͤr gegruͤndet und verurtheilte den verantwortlichen Herausgeber des „Capitole“ zu 1000 Fr. Strafe und 5000 Fr. Entschaͤdigung an den Kloͤger. 1
Die hiesigen Blaͤtter theilen heute die gegen Madame Laf⸗ farge gerichtete Anklage⸗Akte und ein Verhoͤr, welches der Praͤ⸗ sident des Assisenhofes mit ihr angestellt hat, mit. Beides wird in den spaͤteren Verhandlungen, dem wesentlichen Inhalte nach, mit⸗ getheilt werden.
Mehrere Mitglieder des
saämmtliche Minister unter dem Vor⸗ Das Conseil dauerte uͤber
— Reform⸗Vereins haben dem „Cour⸗ rier francais“ ein Schreiben zugesandt, worin sie die Behaup⸗ tung, daß bei dem Banket in Chatillon der Ruf „Tod den Eng⸗ ländern vernommen wäͤre, fuͤr erlogen erklaͤren.
Boͤrse vom 4. September. Das Geschaäft war heute sehr uUnbzdeutend, indeß hielt sich die Rente etwas besser als ge⸗ stern, beeders bie 5proc, die wegen nahe bevorstehende Ablö⸗
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London, 4. Sept. Prinz Albrecht wurde an seinem Ge⸗ burtstage von der Koͤnigin mit einem glaͤnzenden Fruͤhstuͤck uͤber⸗ rascht, welches sie ihm, ohne daß er vorher darum wußte, in Adelaide⸗Lodge gab. Das Befinden Ihrer Majestaͤt soll uͤbrigens nichts zu wuͤnschen uͤbrig lassen.
Loord John Russell, der sich jetzt in Schottland befindet, hat eine ihm zugegangene Einladung zu einem großen politischen Ban⸗ ket in Edinburg abgelehnt, weil er unverweilt nach London zu⸗ ruͤckzukehren beabsichtige. Mehrere andere Orte, unter anderen Glasgow, hatten ihm eine gleiche Ehre zugedacht, werden aber nun ihren Zweck wohl ebenfalls aufgegeben haben.
. Herr Robert Coates, der dem Koͤnige der Franzosen bekannt⸗ lich im Hotel du Nord zu Boulogne so willig sein Quartier ein⸗ raͤumte, theilt jetzt im „Glebe“ zur Berichtigung fruͤherer Mit⸗ theilungen dieses Blattes den genauen Wortlaut der vom Koͤnige an ihn gerichteten Antwort mit, welche folgendermaßen lautet: „Ich danke Ihnen, mein Herr, es leben die Koͤnigin und die Engländer! Es leben die Franzosen! Sie sollen Frieden haben.“
Was die von den Pariser Blaͤttern erwaͤhnte Antwort Meh⸗ med Ali's auf die an ihn gestellten Forderungen betrifft, so zie⸗ hen die hiesigen ministeriellen Bläͤtter dieselbe zwar nicht in Zwei⸗ fel, bemerken indeß, daß der Pascha in diesem Falle sich der ihm durch den Traktat zugesicherten zehntaͤgigen Bedenkzeit nicht be⸗ dient haben muͤsse. Die Morning Chronicle sagt in dieser Hinsicht:
„Wenn Mehmed Ali, statt die ihm gegebene Frist zu benutzen, sogleich seine Antwort gab, so kann sie am 2o9sten in Toulon angekom⸗ men sevh. Falls dies so ist und er keine Gelegenheit zur “ gung wünscht, so kann seine Weigerung Niemanden in Erstaunen setzen. Es war ein Ereigniß, welches längst in Voraussicht gestellt war, und die vier Mächte, welche den Traktat vom 15. Juli unterzeichneten, werden sich sowohl auf die Beistimmung als auf den Widerstand des Pascha's von Aegypten vorbereitet haben. Was sich ereignet hat, wenn es sich wirklich ereignet vat, war ein vorherbedachtes, wenn auch nicht erwartetes Ereigniß, und derjenige müßte ein seyr flacher Staatsmann seyn, der nicht darauf vorbereitet gewesen wäre. Aber wir müssen auf weitere Nachrichten warten, obgleich wir es für sehr wahrscheinlich hal⸗ ten, wenn Mehmed Ali im Augenblick die Vorschläge seines Herrn fest und bestimmt verworfen hat, daß er auch während der zehn⸗ oder zwan⸗ zigtägigen Frist bei dieser Verwerfung beharren wird.“ 1
Der Pariser Korrespondent des Globe meldet unterm September, daß das Geruͤcht von einer Art Vertagung der orien⸗ talischen Frage, waͤhrend neue Unterhandlungen gepflogen werden duͤrften, sich immer mehr befestige, wenngleich die Regierungs⸗ blätter noch nicht einraͤumen, daß es begruͤndet sey. Man glaube ganz gewiß, daß etwas dieser Art stattfinden und daß auf diese Weise eine ehrenvolle Ausgleichung zu Stande kommen werde⸗ 1 Die Englischen ministeriellen Blaͤtter beschaͤftigen sich heute damit, die in der „Revue des deux Mondes“ enthaltene Vertheidigung der Franzoͤsischen Politik in Bezug auf die orientalische Streit⸗ frage zu widerlegen. Die Morning Chroniele findet, daß die er Artikel nicht genügend erklaͤre, warum Frankreich sich von den vier Maͤchten getrennt, wenn die „Revue“ die Folgen und drohenden Gefahren des Traktats vom 15. Juli beklage, so fange sie mit dem Ende an, denn jener Traktat sey erst die Folge der Absonderungs⸗ Politik Frankreichs. Die „Chronicle“ spricht bei dieser Geiegenheit abermals die Ueberzeugung aus, Frankreich werde sie der Aus⸗ fuͤhrung des Juli⸗Traktats nicht widersetzen, so lange dabei ehr⸗ lich zu Werke gegangen werde, und sie fuͤgt hinzu, daß, wenn eine der vier Maͤchte von den Verlegenheiten der Pforte Nutzen zu ziehen beabsichtigen sollte, Frankreich nicht die einzige Macht seyn duͤrfe, die das Unrecht zu verhindern suchen wuͤrde. Der Sun sagt in derselben Beziehung: „Giebt Frankreich seine iso⸗ lirte Stellung auf, so wird der Traktat vom 15. Juli das schaͤrfste Schwerdt, welches Rußland je verwundet hat““ Die Tory⸗ Blaͤtter dagegen bleiden dabei, die Sache gerade aus dem um⸗ gekehrten Gesichtsvunkte zu betrachten und zu behaupten, daß Lord Palmerston den angeblichen Haupt⸗Zweck seiner Politik, die Fernhaltung der Russen vom Bosporus verfehlt habe⸗ Sie troͤsten sich jedoch damit, daß, falls England und Frankreich sich wieder mehr naͤhern sollten und Rußland dann im Orient allein inter⸗ veniren wollte, Oesterreich, Preußen, Frankreich und England vereint hiergegen protestiren wuͤrden. Die Morning Post er⸗ klaͤrt, daß sie die den Englischen Minister aufs staͤrkste kompro⸗ mittirenden Aktenstuͤcke, die sie mittheilen koͤnnte, nur deshalb noch zuruͤckhalte, weil das Franzoͤsische Ministerium sie wahr scheinlich den Kammern vorlegen werde. Der Standard, das einzige unter den Toryblaͤttern, welches sich nach der Veroͤffentli⸗ chung des Palmerstonschen Memorandums entschieden fuͤr die von Lord Palmerston befolgte Politik und gegen Frankreich ausge⸗ sprochen hatte, zog sich dadurch von anderen Toryblaͤttern den Vorwurf zu, daß er, der fruͤher so stark gegen Rußlands Politik aufgetreten sey, setzt mit einem Male einen Minister lobe, der doch nichts anderes sey, als ein Werkzeug in den Haͤnden des Russischen Kabinets. Gegen diesen Vorwurf vertheidigt sich heut das genannte Blatt, indem es sagt: 4
‚Noch immer betrachten wir die Erhaltung der Macht Oester⸗ reichs, Preußens und Frankreichs als das beste Gegengewicht gegen den Ehrgeiz Rußlands, vor dem wic von jeher gewarnt haben. Gern wollen wir uns daher auf eine Vertheidigung unserer Grundsätze ein⸗ lassen, welche beweisen soll, daß sich unsere anti⸗Russische Politik mit unserem jetzigen Verfahren sehr wohl vereinigen läßt. Europa wird jetzt mehr oder weniger doch durch die öffentliche Meinung regiert, und dieser nistzt ruhige Exörterung der Grundsätze am meisten. Wir sind vor allen Anderen bemüht gewesen, die Russischen Pläue aufzudecken, und unsere Prinzipien sind noch jetzt so anti⸗Russisch wie jemals. Eben so aber sind wir jetzt nicht weniger als früher überzeugt. W im Staaten⸗Verkehr wie im Privatleben vor allen anderen ein Moral⸗ 8 Prinzip, dat Prinzip getreulicher Beobachtung der einge angenen Ver⸗ pflichtzmgen, verherrschen muß. England hat⸗ si verpflichtet⸗ die Imegrität des Otkomanischen Reichs aufrecht zu. ache ten, ünd diese Verpflichtung, die es kontraktlich durch 8 ich⸗ Verträͤge üͤbernommen hat, wird noch durch die
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