1840 / 262 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dänemark.

17. Sept. Der Kronprinz von Daͤnemark ist am liten Abends auf seinem Lustkutter in Kiel angekommen und sogleich nach Plon abgereisist.

e s staaten. Ihre Majestaͤt die ver⸗ wittwete Koͤnigin ist mit ihren hohen Gaͤsten, den Koͤnigl. Saͤch⸗ sischen Majestuaͤten, gestern Abend gegen getroffen, wo saͤmmtliche Beamte, Pfarrer ꝛc. des Orts und der Umgegend zum ehrfurchtsvollen Empfange Allerhoͤchstderselben versammelt waren.

Ein diesen Morgen bekannt gewordener (aus Nuͤrnberg vom 10. September datirter) Armee⸗Befehl enthaͤlt sehr bedeutende Befoͤrderungen, von denen wir heute nur einige der interessante⸗ : der General⸗Lieutenant und General⸗Ad⸗ jutant Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, Karl Graf zu Pappenheim, ist zum Feldzeugmeister, der General⸗Masor und Brigadier Frei⸗ herr von Seckendorff zum Gener ten der ersten Armee⸗Division, d großherzog von Hessen, von Lesuire, Brigadier der zweiten Armee⸗Division befoͤrdert. o il bis jetzt als Chef des General⸗Quatiermeisterstabs functionirende General⸗Major von Baur definitiv zum Chef dieses Corps er⸗ nannt. Zu Obersten wurden die Oberst⸗Lieutenants von Muͤller, Freiherr von Jeetze, von Schmaltz (d. Z. in Griechenland), von Spengel, Freiherr von Pflummern, Freihe Freiherr von Weinbach befoͤrdert.

Nuͤrnberg,

Deutsche Bun Muͤnchen,

9 Uhr in Tegernsee ein⸗

sten anfuͤhren wollen:

al⸗Lieutenant und Kommandan⸗ der Oberst vom Regiment Erb⸗ Dum General⸗Major und Eben so ist der

von Brackel und

Uhr haben Ihre Koͤnigliche Majestaͤten nach einem achttaͤgigen Aufenthalt Nuͤrn⸗ berg verlassen, um sich uͤber Landshut (wo heute Nachtlager ist) nach Berchtesgaden zu begeben. - lichen Behoͤrden war verbeten worden, so daß nur die staͤnde derselben mit den beiden Buͤrgermeistern der Stadt sich im Koͤniglichen Schlosse einzusinden hatten. 1 Se. Majfestaͤt der Koͤnig die Ausruͤckung des Landwehr⸗Regi⸗ ments (dessen Offizier⸗Corps sich schon fruͤher einer huldvollen zu genehmigen geruht. Unter Paradirung dessel⸗ ben und unter dem Lebehoch⸗Ruf des versammelten Volkes schieden Ihre Majestaͤten aus der Stadt, nachdem der Koͤnig vorher sich uͤber die Haltung der Landwehr⸗Mannschaft, wie uͤberhaupt uͤber die von den Bewohnern Nuͤrnbergs waͤhrend der Dauer des Koͤniglichen Hoflagers an den Tag gelegten Gesinnungen der Liebe und Anhaͤnglichkeit in den gnädigsten Ausdruͤcken geaͤußert hatte. Der Aufbruch der im Lager versammelten Truppen ist Ein Theil der dritten Armee⸗Division nahm wieder, wie bei dem Einmarsch, den Weg durch die Stadt, geleitet von der Generalitaͤt, an deren Spitze G der Kronprinz, in Uniform seines Chevauxlegers⸗Regiments, ritt. Der Ruͤckmarsch der Truppen erfolgt wieder auf denselben Etap⸗ pen, wie der Hinmarsch in das Lager, und die entferntesten, die beiden Infanterie⸗Regimenter der Landauer Besatzung, werden am 26sten d. in ihren Garnisonsorten wieder einruͤcken. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz wird nach Hohenschwangau abreisen.

Ansbach,

Heute fruͤh 6 Die Abschieds⸗Cour der saͤmmt⸗ Dagegen hatte

Audienz erfreute)

ebenfalls heute erfolgt. Se. Koͤnigl. Hoheit

heute Nachmittag 3 Uhr

4* —) Die feierliche Eroͤffnung der General⸗Synode am Sitze des Koͤniglichen Kon⸗ sistoriums fand gestern hier statt. Rath von Bezold sprach sich zuerst in einer uͤber den Zweck dieser Versammlung aus. nigl. Ober⸗Konsistorial⸗Rarth Dr. Faber als Dirigent der Gene⸗ ral⸗Synode, und legte derselben die Wichtigkeit dieser Weihestunde in ergreifenden Worten an das Herz.

Hannover, 17. Sept. (Hannov. Z.) Se. Majestaͤt der Köͤnig sind von Braunschweig gestern Nachmittags hier wieder eingetroffen.

Die Stadt Goͤttingen hat unter dem I1ten d. M. eine Gluͤck⸗ wunsch⸗Adresse an Se. Majestaͤt den Koͤnig in Beziehung auf die Augen⸗Operation des Kronprinzen uͤberreicht.

Der Koͤnigliche Ministerial⸗ sachgemaͤßen Anrede Ihm folgte der Koͤ⸗

Heidelberg, 12. Sept. Nachdem bei zahlreichen Lust⸗ und Probefahrten in den letzten 14 Tagen unsere Eisenbahn sich als sfahrbar und in jeder Hinsicht vortrefflich gezeigt hatte, so wurde dieselbe heute dem Publikum zu regelmaͤßigen Fahrten geoͤffnet. Doch geschah diese Eroͤffnung ohne alle Feierlichkeit. Frequenz der Bahn betrifft, so kann sie am heutigen Tage nur gering genannt werden, im Durchschnitt etwa 100 Personen auf jeder Tour, die viermal hin und viermal zuruͤck stattfindet.

(Schwerin. Z.) Der gestrige Geburtstag- Sr. Koͤnigl. Hoheit unseres Allerdurchlauchtigsten Großherzogs ist bei der noch immer fortdauernden Unpaͤßlichkeit Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Großherzogin nach dem Willen Sr. Koͤnigliche Hoheit ohne aͤußere Feierlichkeiten voruͤbergegangen. Nur in einzelnen Zirkeln und in den Familien hat sich die allge⸗ ohle des geliebten Herrscherpaars

Schwerin, 16. Sept.

meine Theilnahme an dem W laut und froh ausgesprochen.

Oesterreich. 1 (A. Z.) Herr Anatole von Demidoff

vird sich, Berichten aus Florenz zufolge, mit der Prinzessin Mathilde von Montfort, Tochter des Prinzen Jerome Napo⸗ . Heiraths⸗Vertrag hat H Demidoff seiner kuͤnftigen Gemahlin fuͤr den Fall seines fruͤheren Ablebens eine jaͤhrliche Rente von 250,000 Fr. und 25,000 Fr. Nadelgeld zugesichert, und außerdem Guͤter⸗Gemeinschaft stipulirt.

Wien, 13. Sept. (L. A. 3.) eme ist gestern hier eingetroffen. tier nicht in Schoͤnbrunn, der Hofburg, wo ihr die A Mariane, welche sich auf einem Ausfluge nach Maria Die Herzogin wird zwei bis

Wien, 12. Sept.

vermählen. Nach dem

Die Herzogin von Angou⸗ Sie nahm ihr Absteige⸗Quar⸗ Hof befindet, sondern in ppartements der Frau

wo sich der Erzherzogin zell befindet, eingeraͤumt wurden. drei Wochen

hier verweilen.

Spanien.

Die Hauptstadt ist ruhig. Die Be⸗

Madrid, 7. Sept. Santander und Lo⸗

g verbreitet sich immer weiter; auch haben sich der provisorischen Regierungs⸗Junta angeschlos⸗ daß dies auch bald von Andalusien, Estre⸗

sen, und man glaubt, madura und Galicien geschehen werde. Die Antwort der Koͤnigin⸗Regentin a visorischen Junta ist noch habe, als sie die Nachricht darauf beschraͤnkt, zu sagen:

uf die Adresse der pro⸗ Es heißt, die Koͤnigin von der Bewegung erhalten, sich „Ich bin davon unterrichtet.“

nicht bekannt.

Bualeneia, 6. Sept. Die Nachricht von den Ereignissen in Madrid traf am 3ten Nachmittags um 3 Uhr hier ein und wurde durch einen Fußboten uͤberbracht, den das Madrider Ayun⸗ tamiento beauftragt hatte, das Schreiben dem Praͤsidenten des

hiesigen Ayuntamiento zu uͤbergeben. Der Bote entledigte sich seines Auftrages mit so e Discretion und das hiesige Ayun⸗ tamiento bewahrte das Geheimniß so gut, daß die Koͤnigin und die Minister erst um 10 Uhr Abends von der Manifestation der

auptstadt Kenntniß erhielten. Das Minister⸗Conseil aus den dinistern des Krieges, der Marine und der auswäaͤrtigen Ange⸗

legenheiten bestehend, versammelte sich sogleich und beschloß, den Fenhen durch 8. Maßregeln zu Unterdruͤcken. Es wurde der Garde, die auf dem Wege nach Madrid sur Deckung der Reise der Koͤnigin in kleinen Detaschements au gestellt war, so⸗ fort der Befehl zugesandt, schnell nach Madrid zu marschiren. Dieses Corps besteht aus vier Bataillonen, vier Schwadronen und zwei Batterieen und soll noch durch drei Bataillone der Garde, die jetzt auf dem Marsche nach Andalusien und Estrema⸗ dura begriffen sind, verstaärkt werden. Das Kommando uͤber diese Truppen soll der General Claveria erhalten, Chef des Ge⸗ neralstabes von O'Donnell. Die auf den Kten festgesetzte Reise der Koͤnigin ist aufgeschoben worden. Den General⸗Capitainen ist in einem Cirkulalar⸗Schreiben anbefohlen worden, die groͤßte Strenge anzuwenden, um diese Bewegung zu unterdruͤcken 8

Barcelona, 9. Sept. Der Herzog von Vitoria hat mit den ihm von der Koͤnigin von England verliehenen Insignien des Bath⸗Ordens zugleich folgendes Schreiben des Herzogs von

. alten; 6 Königin von England, meine Nichte, mir aufgetragen hat, Ew. Excellenz als ein Zeichen ihrer hohen Achtung vor Ihrer Per⸗ son, so wie als Anerkennung Ibres lovalen Benehmens gegen Ihre Souverainin und Ihrer unbegräͤnzten Hingebung für Ihr Vaterland, durch den Oberst Wyolde die Insignien des Großkreuzes und des mili⸗ tairischen Bath⸗Ordens zu übersenden, so beeile ich mich mit Vergnü⸗ gen, mich als interimistischer Großmeister eines so schmeichelhaften und angenehmen Auftrages zu entledigen. Ich ergreife diese Gelegenheit, um Ihnen auch meine Hochachtung, so wie die Bewunderung auszu⸗ drücken, womit die Reglerung Ihrer Britischen Majestät Ihre vollti⸗ sche und militairische Laufbahn verfolgt hat. Ihr Name wird in Eng⸗ land überall und mit Enthusiasmus genannt und man erkennt daselbst in allen Ihren Handlungen das Bestreben eines treuen Unterthanen, eines echten Patrioten, und eines eben so geschickten, als ausgezeichne⸗ ten Generals. Sie haben für den Thron Spaniens, für die Constitu⸗ tion, deren Aufrechthaltung Sie beschworen und für die Freiheiten des Volkes, mit einem Worte für die Herstellung des innern Friedens in Ihrem Vaterlande gekämpft und dadurch zur Sicherung des ün nen Friedens in Enropa beigetragen, einen Zweck, den, wie * hoffe und ernstlich wünsche, Sie durch einen so großen unmd ruhmvollen Kampf erreicht haben. In dieser Ueberzeugung 82 den herzlichsten Gesinnungen gegen die Königin Isabella * Fer⸗ Spanische Volk sendet die Königin Vitoria Ew. Erxcellenz das 85 gende Ordensband, indem sie durch dieses Zeichen des Wohlwollens gegen einen ausgezeichneten General und wahren Patrioten das gute Vernehmen zwischen zwei Nationen, die dazu geschaffen sind, sich gegen. seitig zu achten und zu lieben, zu befestigen und den Glanz des mi tairischen Ordens, der bereits so viel ausgezeichnete Männer unter sei⸗ nen Mitgliedern zählt und dessen Verzeichniß nun auch den des Herzogs von Vitorig und Morella aufnehmen wird, zu ene glaubt. Den aufrichtigsten Wünschen für Ihr Wohlergehen und Ihren Ruhm und für die Erhaltung der Gesundheit und des Lebens Ew. Excellenz, beides so wichtig für die Interessen Ihrer Seuverainin und so werthvoll für Ihre tapfere Nation, füge ich noch den Wunsch hinzu, daß Sie sich dieses öffentlichen Beweises der hohen Achtung von Sei⸗ ten der Königin von England, so wie der wohlverdienten Auszeichnun⸗ gen, womit Ihre Souverainin unter dem Beifall Ihrer Landsleute Sie beehrt hat, noch lange erfreuen 2ch habe E

nennen Ihren aufrichtigen Freund und Bewunderer mich zu nennen Ihren auf gen F be

Die Antwort des Herzogs von Vitoria lautet folgender⸗ maßen: S82 8 88 ausgezeichnete Beweis des Wohlwollens Ihrer Britischen Majestät, welchen Ew. Königl. Hoheit mir auf Befehl der Königin zu übersenden geruhten, hat mich sehr angenehm überrascht. Es ge⸗ währt mir dies die größte Genugthuung, nicht nur wegen der schmei⸗ chelhaften Auszeichnung, sondern auch wegen des Motives, welches die Veranlassung dazu gab und auf eine edle Weise die Gerechtigkeit der von mir auf lopͤale und ehrenvolle Weise vertheidigten Sache hei⸗ ligt. Es ist bei dieser schmeichelhaften Veranlassung meine erste Pflicht, Ew. Königl. Hoheit zu bitten, der erbabenen Königin von Großbrita⸗ nien meine ewige Dankbarkeit und die Versicherung meiner heißesten Wünsche für die Wohlfahrt ihres Reichs und das Glück des durch so enge Bande mit der Spanischen Nation verbundenen Englischen Vol⸗ kes auszudrücken. Der Eifer, womit Ew. Königl. Hoheit das Amt eines interimistischen Großmeisters des Bath⸗Ordens vollzogen, so wie die zu gute Meinung, welche Ew Königl. Hoheit von mir zu hegen die Gnade haben und die Lobsprüche, die Sie mir so freigebig ertheilen, weil ich zur Unterstützung des Thrones meiner Königtn, der von mir beschwo renen Constitution und der Freiheiten des Volks so redlich kämpfte, ha⸗ ben meine Dankbarkeit gegen Ew. Königliche Hoheit erregt und lassen mich aufrichtig wünschen, daß Ihre Hoffnung, der innere Friede . niens möge zur Sicherung des allgemeinen Europäischen B i⸗ tragen, in Erfüllung gehe. Der Theil des Schreibens Ew. Königli 2 Hoheit, welcher die Versicherung der aufrichtigsten Gesinnungen 85 Fönigin Bictoria gegen meine Königin und mein Vaterland enthält, hat mir die meiste Freude gemacht. Meine Königin und meine Landsleute werden diese, dem ergebenen Vertheidiger ihrer ee bewiesene Ehre gehörig zu würdigen wissen. Das gute Vernet men zwischen beiden Völkern wird befestigt werden und beide Nationen werden, wie Ew. Königl. Hoheit so schon aussprechen, um ihrer wechselseitigen Wohlfahrt und ihres Ruhmes willen einander achten und lieben. Ew. Königl. Hoheit sage ich für ihre aufrichtigen Wünsche in Betreff meiner den aufrichtigsten Dank. Meine Wünsche für Sie entsprechen den ausgezeichneten Beweisen von Achtung, die Sie mir gegeben. Ich werde suchen, mich in. der Erinnerung Ew. Königl. Hoheit zu erhalten und mich glücklich schätzen, wenn sich mir eine Gelegenheit darbietet, einen Beweis zu geben von der eee. ndn Ergebenheit und Hochachtung, womit ich die Ehre habe, Ihre schaft anzunehmen und mich zu nennen Ew. Königl. Hoheit ergeben⸗ sten Diener. Herzog von Vitoria und Morella.

Serbien.

2.— 1

der Serbischen Gränze, 3. Sept. (A. Z.) Die b in Serbien b.TS- in oͤffentlichen Mittheilungen haͤu⸗ sig auf eine wirklich empoͤrende Weise entstellt. Es ist 1.23 daß der Fuͤrst sich der Personen des Wuesitsch, Petroniewi sg 84 hinterlistig bemaͤchtigen wollte; wenn dieser Plan je irgen e⸗ standen hat, was ich uͤbrigens x. S. so war es 8* nur in einigen Koͤpfen der Bewohner elgrads, welche sich 19 leicht dachten, durch einen solchen Handstreich den unseligen Wirren mit einemmale ein Ende zu machen und der Nation die er⸗ sehnte Ruhe wieder zu verschaffen. So sehr dieser edle Zweck dem Mittel zur Entschuldigung dienen moͤchte, so enrfernt bin ich, dasselbe billigen zu wollen; den Feinden des Fuͤrsten aber st es genug, von der Idee eines solchen Planes zu hoͤren, um ihn, mit tausenderlei Umstaäͤnden ausgemalt, dem Fuͤrsten und der Regierung zuzuschreiben, und damit neuen Anlaß zu Aus/ 7 u finden. Wie soll man solches Verfahren nennen?: er

1“

8

Werkzeug dieser Partei herabgesunken; ein einziges Beispiel dies uͤrst Michael hatte sich naͤmäch mit demselben nach vielen Debatten dahin verstaͤndigt, daß alle Serben, die sich gegen den Fuͤrsten erkläͤrt haben, vor eine aus Serben ge⸗ bildete Kommission gestellt werden sollen, mit Ausnahme Wuesitschs, Petroniewitsch und einiger anderer Haͤupter dieser Partei, die von der durch die Pforte bestimmten Kommission ihr Urtheil zu empfangen haͤtten; allein Wuesitsch wollte seine Anhaͤnder nicht bloß geben, und das reichte hin, Musa Efendi zu bestimmen, schon am folgenden Tage zu erklären, daß die ganze Untersuchung unter seiner Leitung gefuͤhrt werden muͤsse. Abgesehen von der moralischen Wuͤrdigung dieser Sinnesaͤnde⸗ rung, ist dies Verlangen ein arger Eingriff in die gesetz⸗ lichen und garantirten Rechte Serbiens, und damit also jede weitere Verhandlung abgeschnitten. Wie zu erwarten, hat die Kunde hiervon große Aufregung im Volke verursacht, selbst die Einwohner von Belgrad nahmen dem Commissair und der Tuͤr⸗ kischen Besatzung der Citadelle gegenuͤber die drohendste Haltung an, zugleich eilten von Seiten der wohlhabenden Klassen Depu⸗ tationen an den Fuͤrsten und an den Großherrlichen Commissair mit der Bitte, die Sache nicht aufs Aeußerste kommen zu lassen und dadurch die Sicherheit der Personen und des Eigenthums so augenscheinlicher Gefahr preiszustellen. Die Tuͤrkische Bevöͤl⸗ kerung Belgrads fluͤchtete ihre Frauen und Kinder in die Cita⸗ delle, während die Maͤnner sich bis an den Hals in Waffen steckten, und die Serbische Regierung hielt es sogar fuͤr angemes⸗ sen, die fremden Konsuln von der bevorstehenden Moͤglichkeit einer tumultuarischen Krisis in Kenntniß zu setzen. Dieser Zu⸗ stand dauerte fort, bis die Ex⸗Naͤthe sich uͤberzeugten, daß auch fuͤr sie nur die Tuͤrkische Citadelle Sicherheit biete, wohin sie sammt ihrem Anhang sich zuruͤckzogen. Der Kommandant nahm sie, dann den Simitsch, Garaschani und Milutinowitsch auch be⸗ reitwillig auf, die uͤbrigen aber, etwa 50 Köͤpfe, wurden nach Panecsova uͤberfuͤhrt, wo sie von den Oesterreichischen Behoͤr⸗ den unter Quarantaine gesetzt wurden, und von wo sie sich theils nach Widdin, theils nach Konstantinopel begeben wollen. on beiden Seiten sind Couriere nach Konstantinopel abgefertigt wor⸗ den, man erwartet neue Instructionen von dort; indessen thut der uͤble Eindruck der Sendung Musa Efendi’s das Moͤglichste, das bisherige Vertrauen der Serben auf Rußland und die P u vernichten. Nachschrift. So eben hoͤre ich, daß Fuͤrst eichacl von Serbien, unter Vermittelung des Russischen Ge⸗ neral⸗Konsuls, mit Musa Efendi neuerdings eine Vereinbarun getroffen hat. Kraft derselben werden die Er⸗Raͤthe Petroniewits und Wuesitsch mit ihren vornehmsten Anhangern, im Ganzen sieben Personen, Serbien fuͤr immer verlassen, wogegen die Re⸗ gierung sich verpflichtet, denselben fuͤr die Dauer ihres Lebens einen Ruhegehalt zu bewilligen. Alle uͤbrigen in die letzten Un⸗ ruhen verwickelten Personen werden von einem Serbischen Ge⸗ richte untersucht und, wenn sie schuldig befunden, aus dem Staats⸗ dienste entfernt werden, ohne weitere nachtheilige Folge fuͤr ihre

Zukunft.

E13“ u . 3 94 42 7

Alexandrien, 26. Aug. Der Großbritanische Genera Konsul hat folgende ihm zugekommene Note Boghos Bei's zur

ntlichen Kenntniß bringen lassen: 1 iffe E6 22. August. Da es früher den Handelsschiffen

claubt war, in den neuen oder östlichen Hafen von Alexandrien vee fan en, so hat Se. Hoheit der Bice⸗Konig befohlen, daß unter den obwaltenden Umständen dieses Gesetz wieder in Kraft treten und auch auf die Türkischen Schiffe seine Anwendung finden soll, damit 2 durch Unvorsichtigkeit oder durch bösen Willen der Flotte, die si 2₰ alten oder westlichen Hafen befindet, Schaden zugefügt werden möge. Um inzwischen dem Handel so wenig Hindernisse wie möglich in den Weg zu legen und die schnelle Beladung von Schiffen dern, sollen die Handelsschiffe in den westlichen Hafen —s 9 nachdem sie ihre Ladungen in dem östlichen Hafen ganz ent F und die nachzusuchende Visite des von den Behörden zu ernennenden 8e. fenmeisters empfangen haben werden, der sie mit einem n 89₰ bhen wird, worin gesagt seyn muß, daß die Schiffe bereit 2* 2es. dungen einzunehmen, und daß sich am Vord derselben weder Sict⸗ pulver noch andere Entzündungsstoffe befinden. Nach sothaner V 8 wird das Schiff von einem Lootsen nach dem alten Hafen Penn⸗ werden, wo ihm ein Ankerplatz angewiesen werden soll. 8. 1 welche solcher Erleichterungen theilhaftig werden wollen, * ö allen Vorschriften, welche für den alten Hafen gelten, zu ½ b Uün. Sie müssen am Tage ihre Flaggen aufhissen und besonders vo

tergang bis zum Aufgang der Sonne kein Boot aussetzen.

(gez.) Boghos Jussuf. An den Oberst G. Llopd Hodges, in Alerandrien.“

mnla Solingen, 14. Sept.

ist jetzt auch fuͤr unseren Kreis eine §. c s- aus den Wahl⸗Bezirken Solingen, Wald und Opladen

7 Mitgaglieder gewaäͤhlt werden; sie hat ihren bestaͤndigen Sitz in Solengen selbst Statut ist von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige

in Sanssouci, den 27. Juli unterzeichnet, und vom Finanz⸗Mi⸗

Sie⸗ „Die anfangs e bald bei steigender Frequenz der Schuͤler das Beduͤrfniß einer Vermehrung des Lehrer⸗Personals,

5 1 L n Lehrern fuͤr die techni⸗ das außer den Religions⸗Lehrern und de K 2

des Hochseligen Koͤnigs,

1e ec . is⸗Fonds von 1000 Rthlr. eines jaͤhrlichen Zuschusses aus e andere Anstalt ihrer

Solingen selbst.

nister, Grafen von Alvensleben, kontrasignirt.

Einem Schreiben der Elberfelder Zeitung aus gen vom 13. September entnehmen wir Nachstehendes: vor 4 Jahren ins Leben gerufene höͤhere Buͤrgerschule, auf 4 Klassen berechnet, fuͤhlt

schen Faͤcher aus 5 Gliedern bestand. durch die Munisizenz ihres Stifters, sich erfreut, eines Zuschusses, wie ihn Art genießt 1b guͤnstigung rechnen; jedoch einge

wir nur hoffen konnten, jährliche Zuschuß um 200 Rthlr.

6 1 3 7 vor einem Jahre eintrat, moͤglich geworden.

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Geschichte des Denkmals Koͤnig Friedrich's des Großen.

Dieses Jahr 1840 hat uns lebhaft erinnert an die Thronbesteigung unsers Königs; am mehrsten uns wenige alte Bürger, denen Bei aller Bewunderung hatte die Liebe Die Erhe⸗ egie), das esn 8* 28 5

a 8 iziehen von Ausländern als Ko⸗ schränkung des Kaffee's, und das Herbeizie 1n,a ,ge.

ren Schlages könnten sie liefern, wenn zu Ansiedelungen Land vor⸗

eine Gestalt noch vorschwebt. 8-— ihn in dessen letzten Regierungsjahren sich gemindert. bung der Steuern durch Franzosen (

sonisten mißftiel unseren Bauern, die da meinten; junge P

roßherrliche Commissair, Musa Efendi, LE

handen wäre.

soll

(Elb. Z.) Durch Koͤnigliche Gnade Handels⸗Kammer errichtet,

ite man nicht auf eine bedeutende neue Be⸗ denk des edeln Sinnes des Ko⸗

1 man es, an seine Freigebigkeit sich zu wenden. Wa 8 ja mehr als wir erwarten durften, ist

eworden. Durch eine Kabinets⸗Ordre vom 31. Jutli ist der ätelich vermehrt worden, und damit

die feste Anstellung des sechsten ordentlichen Lehrers, der schon

tragen war.

Die Armee, zurückgekehrt von dem Feldzuge gegen den

Kaiser Joseph, war anderen Sinnes, und es besprachen sich die Ge⸗ nerale in Berlin über ein dem Könige zu errichtendes Denkmal, dessen

Kosten ausschließlich von der Armee beizubringen sepen.

arie g.

man gab ihm den Wunsch der Armee zu erkennen, un

Figuren stehen: Mars,

en). Friedens⸗Verhandlung vorstellend. Voran das

ische Wappen und die Inschrift: Marti et Musis dilectus. Der

ede davon, daß man ihn anders darstellen könne.

Bald darnach machte der Bildhauer Bardou das kleine, viel be⸗ kannie Modell, in welchem die Haltung und das Aufsetzen des —, assaert,

bei dem ich als Eleve aufgenommen war; doch habe ich an dem ge⸗ nannten Modelle nicht Theil, indem ich noch zu weit zurück war. Bei den Circularschreiben an die General⸗Juspektoren und Festungs⸗Kom⸗ mandanten hatten ich und der Sohn des Hauses schon genug zu thun erren uns, als jungen Burschen, viel .. Diese Circulare enthielten die Vertheilung der Bei⸗ traͤge in vierteljährigen Raten, beginnend vom Hauptmann und so hin⸗ Der Anschlag betrug 200,000 Rthlr.

maturgemäßer waren, als in dem Modelle meines Meisters T

wobei manche Namen jener Spaß machten.

ur höchsten Charge.

bis 5 usführung 10 Jahre Zeit.

und zur

Nun erst wurde beim Könige um die Genehmigung gebeten, worauf der Bescheid erfolgte: dies müsse vorläufig unterbleiben, und sey es Sitte, dergleichen Monumente nach dem Tode des Betreffenden zu er⸗

richten.

1 i jener Zeit hatte der General Prittwitz, welcher als Rittmeister der Ra. 5ufann den König bei Kunersdorf aus den Händen der Ko⸗ safen gerettet und dafür mit ansehnlichem —n belohnt worden

ein 2 von Marmor in

Italieen bestellt, welches sich noch in Qutlitz (jetzt Hardleberg) befinden

war, nach einer Zeichnung von Meil, ein Denkma

muß: eine Minerva, die das Medaillon des Königs hält.

Im Jahre 1783 war durch den Tod eines jener Pensionairs eine Vacanz entstanden, dessen Stelle mir übertragen wurde, obwohl ich erst 19 Fabre ait war. Diesem Glücke entlief ich im Anfange des Jahres 1788 und kam nach Rom, wo das Jahr darauf, im Anfange des Mo⸗ nats September, die Nachricht von dem Tode des großen Königs ein⸗ lief. Auch dort sind viele Kannengießer und diese sagten vorher, daß die Welt Uimwälzungen zu erwarten habe. Deutsche Künstler erdachten Denkmale: ich machte in Wachs eine Figur zu Pferde à la Mare-Au- Trippel machte ganz klein das⸗ Heldensiguren und allegorische Adler,

2 Akadem’e Dabei gab

Den König auf dem galoppirenden Pferde, geführt von der

réle und ein Postament mit Reliefs. selbe, umher aber freihstehende Trophäen ꝛc. ꝛc. Dieser Entwurf ist auch noch in un vorhanden; von dem meinigen nur noch das Postament. ich r p Entwürfe:

1

Siegesgöttin. 1

2) den König, auf einem Sarkophag ruhend; umher sitzen die neun Musen. Alle diese wurden nach Berlin gesandt.

—. Jahre 1787 warteten wir umsonst auf einen Erfolg hiervon. ster

im Anfange des Jahres 1788, den 21. Januar, starb mein Mei⸗ assaert, der bereits das Modell zum Grabmale des Grafen von

der Mark angefangen hatte. In Berlin angekommen, wurde mir diese Arbeit übertragen. Das Tassaertsche Attelier, bisher wie der Hofstaat des Königs verwaltet, wurde nun unter des Staats⸗Ministers von 1⸗

nitz Leitung gestellt und zur Akademie der Künste gezählt. Diesem

nister lag das Denkmal des großen Königs sehr am Herzen. Der re⸗ gierende König hörte ihn gern und es folgte der ganze Hof mit Ver⸗ gnüͤgen dessen Einladung zu einem Dejeuner dansant ani 14. Oktober I1788 in den Sälen der Akademie, wo die Ausstellung eröffnet ward. Indessen wurde doch erst im Jabre 1791 die Kommission ernannt, welche die Anfertigung des Denkmals leiten sollte. Unter dem Vor⸗ sitze des Ministers von Heinitz waren es: der Kanzler von Hoffmann, der General vom Tempelhof, der Ober⸗Baurath Langhans, der Maler 1— Die Genannten begaben sich an die erste Bar⸗ riere der Linden und sie waren einig über den Ort der Aufstellung, welches genau derselbe ist, wo nun der Grundstein feierlich ist gelegt

Cunningham und ich.

worden. .

In dem Verzeichniß zur Ausstellung des Jahres 1791, in der Vorrede mit großen Lettern, liest man:

Friedrich Wilhelm errichtet Friedrich dem Zweiten ein Denk- mal. Pag. 62 desselben Verzeichnisses, über die Statua equestris des roßen Friedrich heißt es: „Auch wollen Ihro Majestät, daß diese

tatue im Römischen Kostüm ausgeführt werde, weil unsere zusammen⸗ geflickte, faltenlose Kleidung ꝛc. ꝛc.“

General Tempelhof war zu dieser Kommission gewählt, weil die Gießerei des Geschützes unter seiner Leitung stand. Er erklärte sich dahin, König Friedrich müsse dastehen, genau wie die Natur, weder kleiner, uoch größer am steilen Rande einer Anhöhe, das Fernglas in der Rechten, bereit, die feindliche Stellung zu überschauen: dies seyen die größten Momente seines Lebens; dekorirte Postamente wären Fetengnisse, die von der Eitelkeit der Künstler entstehen, und seven überflüssig. Der Maler Cunningham malte dann das Monument in

der kolossalen Größe, die nöthig befunden ward, welches Stück auf ei⸗

nem der Kasernenhöfe aufgestellt wurde. In jener

dolph's Statue equestre im Werke waͤre. nach Paris; 8809 alle Verruchtheiten an der Tagesordnung.

üen 92 sodann nach 8 nig Friedrich's des Fünften das schöne dellirte.

Nach meiner Rückkehr aus diesen Ländern hatten die Ereigni

iins Frankreich die Aufmerksamkeit der übrigen Welt dah Seeh.

. broßen und kostbaren Entwürfe für die Kunst wurden verschoben. In⸗ essen verwendete ich einen Theil meiner Zeit auf die Kenntniß von

1 des: zuerst auf dessen Knochenbau, dann auf die Muskulatur und auf die Bewegung, wobei e-en auf der 88“

der Gestaltung des Pferdes:

niglichen Reitbahn mit Gefälligkeit entgegenkam.

Das Schicksal fügte es jedoch, daß meine Studien in der Gestaltung und meine Beobachtungen im Formen und a Pferge.

bei ganz anderen Gegenständen in Anwendung kamen.

„Im Jahre 1793 wurde das Brandenburger Thor fertig. richtige Beschreibung dieses Baues befindet der Ausstellung desselben Jahres pag. 62 07. Kupfer getriebenen Quadriga und die Leitung der Aus kolossalen Gruppe war mir übertragen. Hier sind die entlichste Theil.

dieselbe Zeit. Erst im Jahre 1806 kam der Metallguß zur Sprache.

sammelt, um das Denkmal des Dr. Martin Luther bestellen zu konnen,

dessen Grundstein jedoch erst im Jahre 1817 von König Friedrich Wil⸗

8s⸗ 5der. wurde. 1 2 er andere große Metallguß ist die Statue des Fürsten Blü⸗ in Rostock, 27 die Leitung der Ideen dem Herrn 98 Goethe Ucher

Im Sommer des Jahres 1806 hatte ich, in Begleitung des Archi⸗ tekten Professors Rabe diejenigen Deutschen Staͤdte besucht, 89 8. male und Abbildungen des Dr. Luther vorhanden sind.

Während ich, zurückgekehrt, die Ideen zu diesem Denkmale ent⸗

warf, trafen uns die Nachrichten und, beinahe zugleich, unsere zum

Kampfe ausgezogenen, zerstreuten und verwundeten Lanbsleute. Hen

““

m Jahre 1775 war 1 als Königlicher Hofbildhauer von ommen: sieben pensionirte Blidhauer wurden ihm gehalten.

ie Statuen der Generale Sepdlitz und Keith hatte er 9 ee; nee zu im Jahre

1779 fertigte er das, annoch in der Königlichen Akademie aufbewahrte Modell des Königs zu auf dem Piedestal, an dessen Ecken vier Themis, Herkules (die vierte ist nicht mehr

Zwei Basreliefs sind auf den langen Seiten: eine kriege⸗ reu⸗ önig abgebildet, wie wir ihn damals sahen; und es war gar nicht die

Zeit war man noch der Meinung, ein Werk dieser Art müsse ans Einem Gusse entstehen, wie die mehrsten vorhandenen in fremden Landen, so wie der große Kurfürst allhier. Von dem Verfah⸗ ren hierbei müsse der Bildner unterrichtet seyn; und so mußte ich, nach dem Antrage des Staats⸗Ministers von Heinitz, im August desselben Jahres nach Stockholm, wo, wie es hieß, der Guß von König Gnstav Vorzüglich sollte ich zuerst waren daselbst um der Blutdurst und zer 1t on Stockholm reiste ich nach St. Petersburg, wo ich vier lebensgroße Figuren in einer Grube Kopenhagen, woselbst ich vom Monument ferd von Saly nachmo⸗

ahin gelenkt: die

1 Eine sich in dem Verzeichniß Das Modell der in hrung dieser In kleinen Dimensionen und in 1e 8 nich ferde 8 bilden am Postament des Generals Zieten, ohngefähr um

felder patriotische Gesellschaft hatte damals hinreichende Beiträ 2

besitzen. Bei der erstaunlich großen tung, welche in den sind, bei der großen Kost

ein nicht

1055

27. Oktober, Nachmittags drei Uhr ritt Kaiser Na ein, inmitten Tg-. Garden und prachtvollen 22 Ie

Den 2. November trat bei mir ein Monsieur Denon, begleitet von Herrn Alexander von Humboldt. Er sagte, der Kaiser schicke ihn, in der Voraussetzung, bes mir sey das Denkmal Friedrich's des Gro en in Arbeit: ich solle ruhig fortarbeiten, und würden die erforderlichen Gelder mir anzewiesen werden. Er war verwundert, als ich ihm nach⸗ 2*, längs schon 42 Ider⸗ ve A.

en 17. November kam derselbe wieder und verlan

über die Quadriga auf dem Brandenburger Thore. ag diese Gruppe bestände aus getriebenem Kupferblech, sse würde Ab⸗ nahme und Transport schwerlich aushalten und dergleichen. Er kam wieder und sagte: wenn der Kaiser auch geneigt wäre, solche stehen zu ,— 8 RB * pit. —7 Armee habe es verlangt. Der

aura echerer mußte aus dem Rechnungs⸗Archive d je⸗ ser e⸗ 2 ar unr 8 6

„Den 21. November 1806 kam Monsieur Denon wieder, Königs⸗Statue in Stettin. Dieses im Jahre 1793 vrsctene Femnench war nach einer Aufforderung des berühmten Grafen von Hertzberg Kabinets⸗Ministers des großen Königs, durch Beiträge seiner Lands⸗ leute, baldigst zu Stande gebracht. Denon erklärte, daß, nach dem Defrete des Kaisers, keine Ausnahme stattfinde, und daß dieses Mar⸗ morbild auch einzupacken sey, und möchte ich die Besorgung überneh⸗ men. Was ferner unsere Reclamation gegen Wegschaffung 1. Kunst⸗ werke beträfe, so würde sie fruchtlos seyn; doch wolle er auswirken, daß uns auf Kaiserlichen Befehl die ersten Abgüsse, eben in Arbeit, im Museum zu Paris, zukämen, welches auch geschah, und welche den bedeutendsten Theil unserer jetzt so reichen und kostbaren Sammlun ausmachen, die wegen Mangels an Raum sich selbst verdeckt. Herna machte ich errn Denon bemerklich, das Stettiner Denkmal sey nicht Königliche Bestellung, sondern auf Kosten der Stände vund Bürger der Provinz Pommern verfertigt. Nach wenigen Tagen kam er und sagte: der . aiser hätte erklärt, dies mache eine Ausnahme.

In den Sälen der Königl. Akademie im Jahre 1791 war eine große Zahl von Entwürfen zu diesem Denkmale ausgestellt: Zeichnun⸗ gen, Malereien und Architekturen von Rode, Frisch, Cuningham; Mo⸗ delle von Meil, Eckstein, Wohler, und kolossale Unterbaue mit Tempel von Architekten gezeichnet: von Gilly, Langhans und Anderen. Spä⸗ ter ein in Schrift abgefaßtes, vom Architekten Genz, welches unbeach⸗ tet blieb, obwohl es schön war, nämlich zwischen Zeughaus und Uni⸗ versität einen Halbkreis mit Bogenstellungen zu erbauen, in dessen Centrum die Statue equestre des großen Kurfülrnen zu stellen. Ge⸗ enüber denselben Halbkreis, in dessen Mitte die des großen Königs. In der langen Mittellinie hätte man beide Reiter⸗Statuen in Profil gesehen, und in den Bogenstellungen wären die Heroen ihrer Zeit vn. e

ald nach des großen Königs Tode hatte ein gewisser Paget si die ganze Uniform des Königs und des Generals Zielen vehen c und hierzu die Figuren in Wachs. Er bereiste hiermit die mehrsten -. 2, g29] e. ve ich die genannten Uniformen.

er kleinen Figur de önigs benutzte ich diese un noch, in Metalle. 2 Erwägt man, daß die Zahl der Alten, die den großen König noch im Leben sahen, gering ist, und daß unsere Bekleidung in kolossaler Dimension den Mangel des Erhabenen noch sichtbarer macht; so neigt man sich zu der Meinung und zu dem Wunsche: daß des Königs Bild, wie die Alten thaten, ihren Heroen gleich, Lorbeern ge⸗ krönt werden und den mperatoren ähnlich dastehen möge.

Damit jedoch der Zeit und deren Sitten und Gebräuchen ihr Recht werde, können die Reliefs am Postamente getreue Abbildungen davon geben, in welchem Fache der Kunst Professor Rauch, der Künstler, dem die Ausführung dieses Denkmals nun übertragen ist, Ngn Be⸗ weise geliefert hat. 1“ Dr. G. Sae,. irektor.

Die lebhafte Theilnahme, welche das Prachtwerk „Peintures et ornemens des manuscrits“, dessen Herausgabe der Graf August von Bastard seit einer Reise von in Paris vorbereitet, bei allen reunden mittelalterlicher Kunst und Palanographie während eines ngeren Aufenthalts des Herrn Grafen in Berlin erregt hat, dürfte es auch für solche, nicht Gelegenheit gehabt, die Probeblätter des Werkes zu sehen, wünschenswerth machen, über Art und Bedeu⸗ tung desselben etwas Näheres zu erfahren. Mit dem Erwachen der Ueberzeugung, daß nur durch die Veran⸗

schaulichung einer Reihe von Denkmälern nach der Zeitfolge eine leben⸗ dige 585 schichte des Mittelalters herzustellen sep, mußte die große Wich⸗ tigkeit der Jahrhundert geschmückt worden sind, einleuchten. male der Malerei aus den früheren den meisten Ländern Europa's ganz fehlen, in anderen nur sehr spär⸗ lich vorhanden sind, bieten jene Miniaturen die einzige Gattung von Denkmalen dar, durch welche man die anscheinliche Anffassungs⸗Weise der verschiedenen Europäischen Völker sich in ununterbrochener Folge

iniaturen, womit Manuscripte vom àten bis zum 17ten Da größere Denk⸗ ahrhunderten des Mittelalters in

für jenen ganzen Zeitraum vergegenwärtigen kann. Hierzu kommt, daß sie von jenen vereinzelten, arößeren Denkmalen meist den Vortheil ha⸗ ben, daß die Zeit ihrer Entstehung mit Sicherheit zu bestimmen ist. Schon d'Agincourt hatte daher in seiner „Geschichte der Künste“ vermittelst der Denkmale seine Zuflucht zu den Miniaturen genom⸗ men. Indeß erstrecken sich seine Nachbildungen fast nur über eine mäßige ZJahl von Miniaturen im Griechischen, Lateinischen und Ita⸗ liänischen Manuskripten, und gehen nicht über das Wiedergeben von Durchzeichnungen in bloßen Umrissen hinaus. Was später Dibdin und Shaw in theilweise gelungenen Facsimile's nach Miniaturen ge⸗ geben haben, enthält nur Vereinzeltes. Dem Grafen Bastard gebabet das Verdienst, zuerst den großartigen Plan entworfen zu haben, Mi⸗ niaturen von allen Nationen Europa's, welche sich im Mittelalter mit der Kunst beschäftigt haben, vom üten bis zu Ende des 16ten Jahrhunderts in den treuesten Faecsimile’'s nachbilden zu lassen. Die Haupt⸗Resultate, welche aus diesem Werk r die Kunstgeschichte hervorgehen werden, erlaubt sich Referent, welcher aus den Denkmalen dieser Art in England, Paris, Brüssel, München, Wien und an anderen Orten ein genaues Studium gemacht, hier im Allgemeinrn anzudeuten. Vermittelst unmittelbarer Verglei⸗ chung wird dadurch veranschaulicht werden, daß die christliche Malerei im Griechischen Kaiserthum noch lange Zeit in Auffassung und Tech⸗ nik der antiken Kunst getreu blieb und bis zum 13ten Jahrhundert in beiden Theilen ein großes Uebergewicht über die sämmtlichen Nationen dee Abendlandes behauptete, später aber in geistloser und trocke⸗ ner Wiederholung jener alten Vorbilder ausartete, so wie, daß die Malerei bei den abendländischen Nationen, obwohl ebenfalls in manchen Stücken unter dem nachhaltigen Einslusse der antiken Kunst, doch schon sehr fruüͤh bei jeder derselben einen eigenthüͤmlichen Charakter angenommen und eine üen sinnreicher, oft selbst schöner Erfindungen hervorgebracht hat. Außer diesen kunsthistorischen Ergeb⸗ nissen wird dieses Werk in bisher nicht geahneter Ausführlichkeit und Genauigkeit Kenntnisse über Kostüm, Verzierungsweise, Sitten und Gebräuche des Mittelalters verbreiten. Um alle diese Zwecke zu er⸗ reichen, ist aber die gewissenhafteste Treue in allen Theilen die erste und unerläßliche Bedingung. Referent, welcher in Paris Gelegenheit gehabt, in den Atteliers des Grafen Bastard eine beträcht⸗ liche Anzahl der unter seiner Direction gemachten Nachbildungen mit den Originalien genau zu vergleichen, freut sich, hiermit bezeugen zun können, daß dieselben in dieser Beziehung nichts u wünschen übrig sassen, sondern bis auf die geringfügigsten Nebensachen und zufälligen Beschädigungen in Zeichnung, Maferei, Vergoldung ꝛc. als wahre Reprodusetionen der Originale anzusehen sind, welche alles bisher in diesem Fache Erschienene weit übertreffen und beweisen, daß die dazu verwendeten Künstler nicht bloß ein selte⸗ nes Geschick, sondern auch wahre Liebe und Pietät für ihre Aufgaben ahl von Denkmalen dieser Gat⸗ ibliotheken Europa's aufgehäuft arkeit solcher Facsimile’s gehört in der That eringer Muth und ein wahrer Enthustasmus für die Sache

dazu, si

auf ein so kolossales Unternehmen einzulassen. Glücklicher⸗

weise hat sich die Französische Regierung desselben mit der Großartigkeit an⸗ e Bestrebung im Gebiete der Kunst und egt, und durch Subscription auf sechzi⸗

der Französischen Miniaturen für di Kunst⸗Anstalten Frankreichs den Gra⸗ esetzt, die Herausgabe seines Werkes zu Art von Einleitun

—, 3 sen Bastard i Monarchie vo

den, deren

kostet. seiner Wichti

ser Karl den

werden na den zugänglich

niaturen an d

artiges Untern bringen!

Nach dem Reihefolge, die anderen Relhefo schen, Niederländischen,

enommen, womit sie jede ern u unterstützen Exemplare der ersten Reihefolge verschiedenen Bibliotheken und in den Stand seginnen. Diese erste Reih dem ganzen Werk bilden soll,. umfaßt die Denkmale der Fränkischen bis zum 9ten Jahrhundert, wird mithin außer : eutsche und Niederländische Miniaturen enthalten, und in sechzehn Lieferungen zu acht Blättern ausgegeben wer⸗

d leichlich aae; —— n Vichtig und unvergleichlichen Ausführun r Staat ein höchst wünschenswerther Besi⸗ telalterlicher Kunst, Art und Sitte Freuden vernehmen, daß Se. Maj auf ein Exemplar dieser ersten Reih erschienene Lieferungen, welche Bilder, Anfan Proben und sonstige Verzierungen aus Manu r Großen,

Fürsten und Bischöfe des

m 7ten Französischen auch De

Ungeachtet

keit

8

ie Reihe kommen. welche der Graf nach Miniaturen dieser ver ausführen lassen, berechtigen zu den schönsten Erwartungen. Ein aus- führlicher Text wird über die Manusfkripte, denen die Nachbildungen über die Bilder selbst in Bezug au hichte, Kostüm und Gebräuche die t Möge der Graf Bastard durch die Fürsten Europa's, von denen Se. Majestät der König der Niederlande bereits ebenfalls auf ein Exemplar jener ersten Reihefolge substribirt hat, wie reicher Privatpersonen in den Stand gesetzt werden, sein groß⸗ ehmen in seinem ganzen Umfange zur 818 zu

entnommen worden, Symbolik, Kunstgesch kunft ertheilen.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 18. September.

von LW“

Abgang

i n.

Um 8 Uhr M. 11 » Vo 9 92 3 6

orgens.. rmitt... 2 Nachmitt..

* .. Abends...

18. Sept.

Meteorologische Beobachtungen. Morgens

Luftdruck. .. Luftwärme Thaupunkt. Dunstsaͤttigung

Wind. —. Woltemzug. Tagesmitte

336,18“ „Par. 336,20“ „Par. 335,24“ „Par. Quellwärme 8,1 0 R. + 7,8 ° R. +. 15,2° R. +. 10,40 R. Flußwaͤrme 11,00 . + 9,2 ° RA.+ 6,40 R. Bodenwärme 12,8 0 R. Ausdunstung 0,028 Rb. Niederschlag 0. Wäͤrmewechsel *f 15,4 0

+ voe n.

WSW.

1: 335,91 „Par. + 10,11 90...

Berliner

Den 19. September 1840.

Amtlicher Fondz- and Geld

'

St.-Schuld-Sech. Pr. Engl. Obl. s0. Präm. Soch. d. Beeh Kurmk. Schuldv. Neumk. Sechaldv. Berl. Stadt-Obl. Elbinger de. Danz. do. in Th. Weoztp. Pfandbr. Grosah. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kaur.- u. Neum. do, Seblesische do.

4 4 23 2 4 21 3 ½ 4 2* 28G 2 22¼

Wec4arel-Coureg.

Augsbaurg Breslad Leipzig W. Z. Frankfurt a. M. Peterszburg

Wz.

5 % 8S an. 1 Präm.

Zinsl. 6. Oesterr. 5

1 % 24 ¾ Ur

Eisenba

Bank Act. 15

us wärtige

Niederl. wirkl.

8 9 ⅛.

ch. —.

Loose zu 500 Fl. 135 Br. Sch. 76 1⅞ Br. 5 % Span. Anl. —. 2 ½ % Holl. 471⁄1 6. 4615⁄16⸗ München-Augs pzig-Dresden 108 ⁄½ Br.

hn-Actien. tes Ufer 435 Br. do. linkes 275 Br.

21 320 Br. Lei

.

olge, welche eine

ansehnliche hohen Preises

tz und alle Freunde mit⸗ werden es daher ohne Zweifel mit nädigster Könlg Vier schon s⸗Buchstaben, Schrift⸗ ipten, die für die Kai⸗ othar, Karl den Kahlen und einige andere 9ten Jahrhunderts geschrieben worden find, enthalten, sind bereits im Königl. Kupferstich⸗Kabinet angelangt und vLeve desselben den Künstlern und Kunstfreun⸗ erden.

20 unser Aller olge subskribirt 8 5

lan des Grafen von Bastard werden sich dieser ersten anzösischen Miniaturen der späteren Epochen in zwei schließen, später aber die Byzantinischen, Deut⸗ Italiänischen, Spanischen und Englischen Mi⸗ robeblättern, ationen hat

f christliche ehörige Aus⸗ unstliebe der

Abgang .M. Pot

Abends ..

Nach dnmalig Beobachtung.

—72 re.r Wew. Börse. Cours-Zetrtel.

Counp. una Zins- Sch. d. K. u. N.

-

Aetien. Brl. Püts. Eisenb.

o. do. Prior. Aet. gd. Lpz. Eisenb. Qdo. do. Prior. Act.

Gold al marco Neue Dukaten Friedrichad'or And. Goldmün- zen à 5 Thr.

S8-e

1II

KIEE

Börssen.

Amsterdam, 15. September. Schuld 485 Passive. 5 Pol. —. Oesterr. Met. 100 ⅛.

Antwerpen, 14. September. Neue Anl. 19 ⅛¼ G.

Frankfurt a. M., 16. Se % Met. 103 ½ Br. 4 % 98 Bank-Actien 1920 Br. Loose zu 100 Fl. —. Poln. Loose 69 Br.

Kanz-Bill. 21 ¾.

2 ⁄½ % 56 ¾¼ Br. artial-Obl. 158 ½ Br.

do. 4 % Anl. Versailles rech- Köln-Aachen

Hamburg, 17. September 50. Engl. Kuss. 103 ⁄½.