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des manaigfaltigsten Schmuckes dar, indem Jeder aufgeboten hatte, was in den Kraͤften seiner Ersindung und seiner Mittel lag. Die breite Straße der Franksurter Linden, neuerdings ge⸗ ziert durch das großartige Nikolaus⸗Hospital und durch die so eben uin Rohbau vollendete Weidingersche Stiftung, ferner die große und kleine Frankfurter Straße, sodann die Landsberger Straße bis zeim Alexander⸗Platz, Alles war mit Laub⸗ und Blu⸗ mengewinden bedeckt, welche durch die farbigen Kinder der herbst⸗ lichen Jahreszeit und besonders durch einen reichen Georginen⸗ For einen hoͤchst festlichen Charakter erhielten. Auf allen Zu⸗ nen und wo sich irgend eine Luͤcke sand, waren Estraden fuͤr Zu⸗ schauer errichtet, viele Häͤuser waren abgedeckt, um Platz fuͤr die schaulustige Menge zu gewinnen. Vom Frankfurter Thor bis zum Schloß waren die Gewerke mit ihren Anfuͤhrern, durch prachwolle Fahnen und Embleme kenntlich, alle von Musik⸗Choͤ⸗ ren und viele von Fahnenschwenkern begleitet, zu beiden Sei⸗ ten der Straßen als Chaine aufgestellt, und, um dem Fest seinen staͤdtischen Charakter nicht zu nehmen, erst hin⸗ rer denselben eine Chaine der hiestgen Garde⸗ Regimenter. Der Alexander⸗Platz war zum Mittelpunkt des festlichen Empfangs besteimmt. Eine Ehrenpforte in großem Maßstabe ist so gestellt, daß sie einerseis im omnt de vue der Landsbergee Straße, durch welche Ihre Majestaͤten eintreffen, steht, anderseit: aber auch die Koͤnigsstraße entlang gesehen werden kann. Eine nähere Beschreibung dieses von kuͤnstlerischer Hand erbauten Prachtwerkes behalten wir uns noch vor. Unter demselben auf Stufen, die sich zu beiden Seiten im Innern des Gebäudes er⸗ hoben, standen 180 Jungfrauen, Toͤchter der Stadt, in weißer festlicher Kleidung, welche in besonderen Anreden an Ihre Ma⸗ jestaten ein Gedicht zu uͤberreichen die Ehre hatten, das mit far⸗ bigen und vergoldeten Initialen geziert ist. Der Zug setzte sich von hier ab durch die Köͤnigsstraße fort und trat nun immer mehr in den schoͤneren und dichter bewohnten Theil der Stadt ein, wo das Gedraͤnge an allen Fenstern und der Jubel der enthusiastisch bewegten Volksmenge mit jedem Schritte wuchs. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß auch hier alle Haͤuser dekorirt wa⸗ ren, einen besonderen Schmuck, den uͤbrigens schon die Vorsicht noͤthig gemacht hatte, erhielt die Straße dadurch, daß man den alten Thurm des Rathhauses, welcher dieselbe gerade an ihrem belebtesten Theil um die Haͤlfte verengte, abgebrochen hatte, wo⸗ durch denn die Straße auf einmal auch hier eine helle und freund⸗ liche Breite erhielt und sich nunmehr in ihrer ganzen Länge uͤber⸗ schaubar zeigte. Die Lange Bruͤcke, welche durch das eherne Standbild des großen Kurfuͤrsten geschmuͤckt ist, war besonders mit Festons geziert, zu beiden Caen der Bruͤcke hatte man flaggende Schihe aufgestellt.
Fuͤr heute Abend sehen wir einer glaͤnzenden Erleuchtung der Hauptstadt entgegen, die, wenn auch von der Witterung nicht beguͤnstigt, so doch wenigstens nicht gestoͤrt zu werden scheint.
Koönigsberg, 18. Sept. Den ferneren Nachtraͤgen der hiesigen Zeitungen entnehmen wir die Antwort des Redners fuͤr die Staͤnde des Koͤnigreichs Preußen, Huldigungs⸗Marschall, Landschafts⸗Direktor von Brandt, auf die Anrede des Kanzlers (die in Nr. 259 der St. Zig. bereits mitgetheilt ist). Sie lau⸗ tet folgendermaßen:
„Allergnädigster König und Herr! Die Abgeordneten der getreuen Stände des Koniareichs Preußen sind an den Stusen des Thrones versammelt und bereit, den Unterthanen⸗ und Huldigungs⸗Eid zu lei⸗ sten, ihn zu schwören mit Herz und Mund und mit der innigsten Ue⸗ berzeugung, daß der heilige Bund zwischen König und Volk das allge⸗ meine Glück, die wahre Wohlfahrt begründet. Dieses unseres Eides stets eingedenk, werden wir mit Eifer, mit Redlichkeit dahin streben, die Pflichten als treue Unterthauen und gute Bürger des Staats zu erfüllen, und dadurch Ew. Majestät Gnade und landesväterlicher Huld würdig zu seyn. So seben wir der Zakunft mit der frohen Zu⸗ versicht entgegen, daß unter Ew. Majestät landesväterlicher Regierung neben Förderung materieller Interessen, wir auch hohere und bleibende Güter erreichen, und des Kbnigl. Schutzes und Schirms uns erfreuen werden, den Allerhöchsidieselben uns zuzusichern geruht haben. Mit dem tiefsten Dank gegen Gott erkennen wir auch die Segunngen und Wohlthaten, die unserem Veolke, durch das angestammte Königshaus, durch eine Reihe glorreicher Regenten und wahrer Landesväter zu Theil geworden, und bitten Gott um seinen ferneren heiligen Schutz und rei⸗ chen Segen für unseren König, für das Königl. Haus, für unser Va⸗ terland! In dieser frommen Gesinnung bleiben wir mit der uUnver⸗ brüchlichsten Treue und Gehorsam unserem tief verehrten Könige und geliebten Landesvater ergeben. Ja, ergeben mit der alten bewährten Treue, mit Leben und Gut, wenn unser König, wenn das Vaterland ruft! — Nun fordere ich meine geehrten Mitstände auf, diesen beiligen Versicherungen ihre Beistimmung dadurch zu ertheilen, daß Sie mit Ihrem Namen den Huldigungeid als treue Unterthanen und gute Bür⸗ ger des Staates schwören mit Herz und Mund und dessen Heilighal⸗
tung vor Gott geloben.“ Demnäͤchst trat der Redner für die Staͤnde des Großherzog⸗ ebenfalls aus
thums Posen, Huldigungs⸗Marschall v. Poninski,
Christum. Amen!“
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den Schranken und hielt, von dem vorherbezeichneten Platze aus, folgende Rede als Antwort auf die Anrede des Kanzlers:
„Ew. Majestäͤt haben befoblen, daß die Stände Ihres Großberzog⸗ ibums Pesen in der Köniasstadt erscheinen, um an den Stufen Ihres erhabenen Thrones den Eid zu schwören, der, wäre es möglich, das Band noch fester knüpfen soll, mit welchem Ihre Untertbanen au das Herrscherhaus gebunden sind. —, Ihrem Befehle daben sie gehorsamt. — Sie überbringen Ew. Majestät den? rendenruf einer Millien irener, dankbarer Herzen, sie überbringen Ew. Majestät die Huldigung einer Provinz, die — wenn auch Ibrem angestammten Reiche erst durch die Creignisfe der neueren Zeit einverteibt — mit Weisheit und Gaade von⸗ ihren Herrschern umfaßt worden ist. — JIn! Ew. M ijestät Untertba⸗ nen im Großberzogtbum Pesen haben die Weisheit und Gnade ihrer Könige erkannt, und die Herzen sind voll von Dank zuEw Mazjestät und sum Allmaäͤch⸗ tigen, der es nicht zulassen welle, daß je ciust vergessen werde, was wir heute für uns und für die Tanseude, die uns hierher sandten, vor Gott Ew. Majestät geleben. wir nichts zu wünschen haben, sondern weil wir wissen, daß Ew. Ma⸗ jestät Weisheit die eigenthümlichen Verbätnisse der Prevenz erfannt hat, und weil die Hechherziakeit Ihrer Thaten Gem or leistet für die zuversichtliche Hoffnnng, daß Ew Majestät landesväterliche Liebe und Gnade zu imnier ernentem Danke die Herzen Ihrer trenen Unteriba⸗ nen, weicher Abkunst sie auch seven, verpflichten wird. Ew. Mazjestät Polnische Unterthanen zumal blicken ver rauensvoll auf zu Ibrem er⸗ nabenen Throne. Wie die ganze Bevölkernng der Preorinz sind sie innig gerührt ven der Pictät, mit welcher Ew. Majeslät die Zusicherung Ibres in Gett ruhenden Herrn Vaters Ma⸗ jestät erfüllen. Auch fuͤr sie bewahrt die Geschichte erhabene. väterliche Königl. Worte: Volksthümlichkeit und Sprache verhieß der große König in dem Patente vom 15. Mat 1815 ihnen zu wahren.
Sie erbitten von Eurer Majestät Allerhöchsten Gnade, sie erwarten von Eurer Majestät milder Gerechtigkeit die Aufrechthaleung dieser hei⸗ ligen Verbeißung. — Der lauteste verzlic ste Jubel wird das Echo Ib⸗ res Königl. Wortes sevn, und Kinder und Kindeskinder bis in die späteste Zeit werden Ew. Majestät segnen für die Erhaltung eines Kleinodes, jedem Volke gleich theuer — in allen Zeiten, unter allen. Zonen. — Got: schütze und segne Ew. Majestät, Ihre Königl. Ge⸗ mahliu, Ihr gesammies Königl. Haus, Geit schütze und segne Ibr weites Rüsch! — mit diesem Gebele stehen wir verbereitet, die Huldi⸗ gung zu leisten.“ 8
Nachdem diese Reden beendet waren, trat der Ober⸗Praͤsi⸗ dial⸗Rath, Regierungs⸗Rath Zander, auf die Thron⸗Tribuͤne und las den Huldigungs⸗Deputirten folgende Eides⸗Vorhaltung vor:
„Ihr sollt huldigen, geloben, zu Gott dem Allwissenden und All⸗ mächtigen schwören einen leiblichen Eid, und thun eine rechte Erbhul⸗ digung dem Allerdurchlauchtigsten, Großmächtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Friedrich Wilhelw, König von Preußen (folgt der vollstaͤndige große Königliche Titel), unserm Allergnädigsten Könige, als unserm rechtmäßigen Landesherrn und Erbkönige und dem gesammten König⸗ lichen Hause in der bestimmten Successions⸗Orduung, zu allen Zeiten treu, gchorsam, gewärtig und unterthänig zu seyn, Höchsidero Bestes nach Vermögen zu fordern, Schaden und Nachtheil aber abzuwenden und Euch überhaupt so zu verbalten, wie es treuen Vasallen und Un⸗ Ies gegen ihren rechtmäßigen Landesherrn überall eignet und gebührt.“
Darauf verlas der Regierungs⸗Rath Zander den Huldigungs⸗ Eid, welchen die Deputirten mit zum Schwure erhobener Rechte Wort fuͤr Wort nachsprachen. Es machte einen hoͤchst ergreifen⸗ den Eindruck, als die Repraͤsentanten des Koͤnigreichs Preußen und des Großherzogthums Posen im Namen des ganzen Volkes mit freudiger Begeisterung und wie aus einem Munde dem ge⸗ liebten Koͤnige mit folgenden Worten den Eid der Treue
schwuren: ““ 2 „Ich gelobe und schwöre sür mich und Kraft habender vc s zu Gott,
in die Seele derer, von denen ich die Vollmacht dazu habe, zu dem Allmächtigen und Allwissenden, einen leiblichen Eid, daß ich dem Allerdurchlauchtigsten, Großmäuächttgsten Fursten und Herrn, Herru Frie⸗ drich Wichelm, Köuig von Preußen, Markgrafen zu Brandenburg, Burggrafen zu Nürnberg. Grafen zu Hebenzollern, meinem Allergnä⸗ digsten Könige, als meinem rechtme ßigen Landesherrn und Erb⸗Könige und dem gesammten Kömgl. Hause in der bestimmten Suecessiene⸗ Ordnung zu allen Zeiten treu⸗ gehorsam, gewärtig und unterthänig seyn, Höchstdero Bestes nach Vermögen fördern, Schaden und Nach⸗ lbeil aber abwenden und mich überhaupt so verhalten will, wie es trenen Vasallen und Unterthamen gegen ibren rechtmäßigen Landes⸗ herrn überall eignet und gebühret, getrenlich ehne alle Gefährde, so wahr mir Gott helfe zur ewigen Seligkeit durch seinen Sohn Jesum
Wissenschaft, Kunst und Literafur. b Gießen, 8. Sept. Am dteu hatten wir hier Gelegenheit, uns von der Vortrefftichkeit des von dem Engländer Beale erfundenen Luft⸗ sichtes zu überzeugen. Herr von Hanens, für die Einführung dieses Gases in Deutschland patentirt, zeigte dasselbe in dem Laboratorium es Herrn Professor Dr. Liebig. in Gegenwart vieler eingeladener Per⸗ nen. Da das Urtheil des Herrn Professor 1)r. Liebig über diesen FSegenstand ein keompetentes und für das Publikum ven Wichtigkeit ist, so theilen wir dasselbe nachstehend mit: „Der Herr Charles Engene
welchem Herr Dr. Buff. Professor der Pousc Inj
1 vermiů mit Lust —
struirten Lampe, bri Herr Previnzial⸗Baumeister Hoffmann zugegen waren. Lampe wurde das flüssige Oei des Steinkohlen⸗Theers eines Luftstromes in Gas verwandelt. Der Dampf dieses Oeles, ders ausströmte, liek sich leicht entzünden und gab einen Krris chn Flammen, ven welchen jede einzeine im geringsten Falle die närke eines Tatglichtes besitzt. Die FNäaammen waren biendend ganz geruchloes und geefanet zur Beleuchtung von jeder Arr veng men und Orten. Die Constructien dieser Lampen ist äußerst sinn und einfach. Dem Prinzip nach findet, auf Kesten des Sauerse der beigefügten Luft, sowohl innerhalb, wie außerhalb. Verbrenk statt. Es wird verbältnimnäßia weuiger Lust in den Näumen rere
als bei Lampen, in de en gleich viel Oel verbrannt wird, und die
durch gesteigerte Temperatur wird durch die Lust Entwickelnng auf enisprechende Wesse erhüöht. Bei dem jetzigen Stande des Steinkes Oels, feibst des Terpentin⸗Oels, giebht diese Lampe ein um die h.
— Wir treten mit keinen Bitten hervor, nicht, weit 62 — 8 v28 . ie 1es 8 — 1* =wehlfeigres Licht bei noch erböhter Intensüät, so daß ecs umer i
die Aufmerksamfeit. der Stadt⸗Behörden und aller ene Amsftalten, in denen ein beträchtlicher Licht⸗Anfwand erfordernch emrfohlen zu werden verdient.“ Gießen, den 6. Sepiemt Liebig, Prefesser der Chemie. Buss, Prefesser der Phvstk. Hef Previnziat⸗Baumeister. (Fraulf. 2
Umständen
2
8 82 us wrtige hörgern. 8 Amaterdam, 17. September.
Xxivwdert. wirbl Schuld 5015 9. 50 ⁄% 40. 9812. Kunz tiin. 990 5 %, Ipau. 21. Passzive. 6. Aungg. Ziusl. 61 1 P, Prüm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. Met. 103 11 Antwerben 16 September. 41
Neue Anl. 20 1¼ G.
E Frankfurt a. M., 18. Septemb sr. Oesterr. 5 % Met. 104 ½ G. 4 % 98 ¼ G. 10 24 ¾ Br. Bank-Acthen 1986 G. Farnial- Obl. 159 L.0bse 2u 50,0 Fl. 135 ½ G. Loose zu 100 fl. —. Preups.! Sch. 762 ¾ G. do. 4 % Aul. 103 Rr. P'oln. Loose 794 3,: 5 % Span. Anl. —. 25* 0 tloll. 495, 19- 49³ 18 Eisenbahn-Actien. St. Germuin 555 Br. Versailles ies Ufer 410 Bc. do linkes 200 Br. München-Augszb. 911 Strafsburg-Hasel 325 Br. Leipzig-Dresden 103 ½ Br. KöbrAac amburg, l19. September. Hngl. Kb24. 185 8 em Daries, 16. September. 5 % Rente ün cour. 106. 26. 8⁄% Kente fiu cour. 72. 72. Neapl. in cour. 96 5 % Span. Reute 23. Passive 5 %,
Port. —.
5 % Met. 105 ½ Bank-Actien 1060. Anl. de
Zinsl. —. 2 20 9 57
Baunk-Act. 1560.
wWien. 16. September. 4 % 993 . 2 % 79 38. 271397 —. 0 1837 137. de 1839 119 ¼.
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Koͤnt aliche Schauspielc. Dienstag, 22. Sept Im Opernhause: Der Barbier Sevilla, komüsche Oper in 2 Abth. Musik von Roisini. Scharpff, vom Stadt⸗Theater zu Danzig: Figaro, als rolle. Dlle. Loͤwe wird im 2ten Akte cine Arie aus der 0.
Der Zweikampf, singen.) G ———EEEEE6b6852
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Koönigsstäadtisches Theater. Dienstaa, 22. Sept. Dienstbotenwirthschaft, oder: toulle und Uhr,
komi ches Lokal⸗Charakter⸗Bild mit Gesan 2 Akten.
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An die Leser.
Praͤnumeration 2 Rchlr. Preuß. C
Staats⸗Zeitung beträaͤgt Ber
fur das Inland. — Bestellungen fuͤr werden in der Expedirion selbst (Friedrichs⸗Sn Nr. 72) gemacht und jeder Praͤuumerane erhaͤlt Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend ver angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt Auswäartige, des In⸗ oder Auslandes, bems ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. † Aemtern; wer dies versaumt, kann nicht mit Ges heit die Nummern erwarten, die vor der hier e gangenen Anmeldung erschienen sind. 89.
“ Verantwortlichen Redactenr Arnotdb.
d Hauens von Gent stellte gestern Abend in meinem Laboratorium einen Versuch au mit einer neuen, nach einem cigenthümlichen Prinzip kou⸗
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Prtnen nebst dem 180 41 eingerichteten Abban Neu⸗ grandig und sandig; die Rosgg. — . rei ern. Di B g. Allensteiner Ge vielleicht et was fuappe, aber doch nahrhafie Weide, die des Königt. Ministeriums v Weiden stehen dagegen zuß arten Königl Allensteiner rie auf circa 800 Morgen Hülfsweide zuzelgssen; die Felder betroffen n. Werth von 158 Thlr. 11 sgr. 8 pf.; Werih von 75 Thlr. erih von 577 Tbhlr. 5 sgr.
428
n8
16 Meilen von
wird bemerkt:
sen uber 2926 Magdeb.
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Bekanuntmachung.
SSasgae Allensteiner Amts⸗Vorwerk Klein⸗
hat bisher einen Theil der vpiell Der bisherige Pächter wünscht üdrigen er drei übri⸗ den benachb
Bertung, nexalpacht gebildet. vom 1. Juni 1841 ab nur die Pachtung d rei üͤb gen Vorwerte zu erneuern, um diesen seine Indust ausschließtich zu widmen; Bertung wird daher v obenerwähntem Zeitpunkte ab höherer Anordnung ge⸗ mäß für sich dessehend und zwar auf 12 nach einander 21 Ochsen zum folgende Jadre verpachtet werden; zum meistbietenden 11 Pferde zum Ansgebote dieser Pacht haben wir daher einen Termin auf den 18. November 1820, Vormittags 10 Uhr, auf dem Königl. Schlosse bierselbst, in unserem Dienst⸗ Lokale, vor dem Departements⸗Rath, Regierungs⸗Rath v. Hacke, angesetzt und laden Pachtlustige ein, zu dem⸗ selben über ihre zu Führung einer Königl. Domainen⸗ pachtung erforderlichen Sualificationen, über das zu Uebernahme derselben nötbige Vermögen sich auszu⸗ weisen und sodann ihre Gebote über den höhern Orts bestimmten mindesten jährlichen Pachtzins von jäbr⸗ lich Eintausend dreihundert drei und vierzig Thaler, einschließlich Vierhundert sieben und vierzig und einen halben Thaler in Preußischem Naturalgolde, abzugeben.
Zu einer allgemeinen Uebersicht der Verhältnisse
on dere Unfälle, die
gegen schon in
Jnventarium
Besondere
tung auf dem Vorwerke neu
Neu⸗Bertung liegt im Zusammenhange, holzes, der
Klein⸗ und jegt der Kreis⸗ und
etwa eine Meile von Allenstein, ungefähr 13
Königsberg.
im Jahre 18¼½
Morgen, daruünter
Morgen Acker (incl. des mebrjäͤhrigen), etwa
nhe. bes. Morgen Wiesen, 27 Morzen Gärten,
Bei der Vermessung
8 Morgen Weiden, 1 Gräven, Wege, 60
(Seen ꝛc. befunden. Die Felder sind zwar m durchzogen, jedoch abträgig, ab vey
bekannt geworde
Schäaase zum Werih ¹ gehalten sind jetzt durchschnittlich über à0 ber 20 Pferde; beide, nur gewöhnliches leichtes Landojeh, der Veredetung, doch braucht namemt⸗ lich für die letztern der bisherige Pächter kein Natural⸗ abzugeben.
ral⸗Kalende Lieferungen b Vorwerke nicht.
zu erbauenden Wohnhauses für den Pächter, Wirthschaftshaufes und Bergung des Brenn⸗ Wagen ꝛc., Gerichtsstadt swährung für diese Gebände muß Pächter sich den Fest⸗ nigl. Ministerinms ledigluch unterwersen. Von dem obengedachtermäaßen von Alters her zum sind im Gan⸗ Werth von 810 Tblr. 1750 Mag⸗ster übergebenen Inventarium, das aber der Anzie 283 nun als Eigenthum 290 18 sgr. à pf. und ein viermonatlicher Pachtpräuume⸗
Meilen von Elbing, ungefäyr setzungen des Köt
zeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
zar vor der Uebergabe der auf Eint . oupons bestimmten holt auf,
und Baustellen, rationszins b 1 319 Morgen Thaler in Staatspapieren nebst C
it Höhen Pacht⸗
orgen Hof⸗ rgen Brücher,
selnd streng, lehmig,
zairten enthalten bis jetzt kostenfrei einzuliefern. Die noc
ursck, darum wird in gungen und die neueste Karte wird Nadelholzforsten stratur der Hofrath Saemann dem beson⸗ Einsicht vorlegen. hätten, sind nicht 5 ee geh 8s bn 9 — öͤnigsberg, den 12. September ] inventarisch sind: Königsberg, †
Königl.
Abtheilung für die Verwaltung de
Herrschaftlich 1 sgr. 8 3 18. r
Ochsen und
so wie das Küchenmilch⸗Bieh⸗ die Schaafe hin⸗
Mit Bezuguahme auf unsere
gen wir fernerweit zur bff 7. September c. der bisder
deten, unweit der Stelle, m . 85 uf dem Wisser
an den Pfarrer in Groß⸗Ver⸗
Wegen des auf dem den worden ist.
ein Alter von 20— nalement des K vir von der Verwesung fast noch gar Kopf ist zur Ermittelung der Perso in aufgestellt bis zum e eine Länge von 4
eines Brunnens und einer Be⸗
üch⸗ hende
sind i0 Thlr.
s sgr. 4 pr. eiigen AS. in der früheren Bekanntmachung ist
tig auf 4à Fuß 1 Zoll angegeben. Alle diejenigen, welche
zu übernehmen hat,
Caution spätestens bis zu dem 2. April 1841] der Königl. Regierungs⸗Haupt⸗Kasse zu Königsberg
h der weitern Revision orbehaltenen Pachtbedin⸗
reuß. Regierung,..
Don 8 FEg en. und der Domainen und Fersten
8 ½ 188
iches lag, a . * — EE 8 Es bestätigt sich, daß der Ermordete leisten,
29 Jahren erreicht hatte. Das opfes wird hier unten mitgerheilt.
Spvirikus gesetzt und im Inquisitoriats⸗Gebäͤnde Die Leiche bat übrigens von der Fußs blet
11nqn
ausend kunst zu geben im Stande sind, ferdern wer u. uns unverzüglich Auzeige zu machen. Thoru, den 12. Sepiember 18 0. Königl. Inquisitoriats⸗Deputation. — Ev ser. Signalement des Kopfes. Haare: dunkelblond; Augenbrauen: dunkelit agraublau; Nase: klein; Mund: klein 69 vollzähig; Kinn: rund; Gesicht
EWö
8 1 884
in unserer Regi⸗ Pachtlustigen zur Augen: teiner; Zähne: “ dung! rund.
1 he Auf Ausuchen der Fran Prosessorin Cillberg Menz hieselbst werden biemit Alle und Jede, n. san den Nachlaß ibres am 2. Juni d. X. hieselhs vmmestato verstorbenen Sehnes, des Herrn Carl Hagenow, aus Erbrecht oder aus irgend einem ser
frühere Bekanntma⸗ gen Rechtsgrunde Ansprüche und Ferderungen mn chung vom. 5. September c. in uu6
Nebennutzung gewährt, da die Sommersischerei im Przosieker Feldmark bei Fber heesen eea 2* 4 w352 Bertung⸗See vererbpachtet ist, nur die Winterfischerei entlich z,
in ebendemselben. 3 Verpflichtungen haften außer den Natu⸗
zu können vermeinen sellten, aufgefordert, sols
einem der auf den 19. September, 3 19 d. J. jedesmal Morgens um 10 Ur aug
vermißte Kopf des Ermer⸗ ten Liquidationstermine auf dem Rathhause „ wo der Leichnam am Ufer anzumelden und zu beglaubigen, ürn
1 oder zu gew welche diesem
chwimmend gefun⸗ daß alle diejenigen, mit ihren etwanigen Ausp Sig⸗ ruugen nicht weiter werden gehört, sondern b Der durch die in kermino den 31. Oktober d. nicht angegriffene gens um 10 Uhr, zu erlassende Präkiusivfentenn in des Gemordeten immer werden abgewiesen und präkludirt werden. Datum Greifswald, den 27. August 1820. Bürgermeister und Rath biefelbst. Fuß und 5 Zoll, Dr. Billroth, Gans⸗ dit- die Größe Se. 888
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Is haeen
über das Verbrechen Aus⸗
welcher aus zehn essnungen eines (. 9
sffentlichung des Traktats erregt keine neue Besorgniß, aber alle die, welche schon existiren. Wir bleiben bei all; unserem Miß⸗
und 1721
Aufruf keine prüchen und F.
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Fraukr. Paris. Ueber den Traktat vom 15. — Könhnial. Or⸗ 8 donuanzen in Bezug auf die Befenitgang . die
Reserven. — Algier. Gefechte. — Börse. Großbr. n. Irl. London. Erneuerte Gerüchte ven einem Coa⸗ litions⸗Kabinet. — Hervorhebung aus dem Londoner Traktat hs. Kostspieligken eines Krieges für England. — Verwendung des -5. sidenten der Vereinigten Staaten für die Juden in Damaskus. — Auswanderung nach Kanada. Belg. Brüssel. Donau⸗Main⸗Kanal. 1 8 Deutsche Bundesft. 28 Schweiz. Lehrfreibeit der Univerfität Zürich. S.
sich der Junta
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Span. Sevilla in Belagerungs⸗Zustand. — Städte, die 2nnlcs. 8 ort. Lissabon. Folgen der Militair⸗Empörung. r. aus Französischen Blättern. 8 “ yr. Vicomte Onffreb als Sprischer Thron⸗Prätendent dargestellt Inland. Berlin. Ueber die eee eshe, bZsehen — ee. n u. Stettin. Berichte über die Anwesenheit Ihrer Majestä⸗
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Köͤnigs Majestät haben geruht, den Land⸗ und S a richter, Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Hellwich zu Guhrau zu⸗ gleich zum Kreis⸗Justizrath des Guhrauer Kreises zu ernennen.
Der Koͤnigliche Hof legt morgen, den 23. Se -, di
23. ptember, d
Fre. a Tage für Iöre öng Hoheit die Prinzessi
te Friederike von Mecklenburg⸗Schweri 3
Berlin, den 22. September 1840. 2 8 von Arnim, Ober⸗Schenk.
Das 16te Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus⸗
gegeben wird, enthaͤlt: unter Nr. 2112. das Gesetz, betreffend die Befugniß zum Uebersetzen vom linken zum rechten Rhein⸗Ufer. Vom 4. Juli d. J. „» 2113. die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 6. August d. J., betreffend das rechtliche Verhaͤltniß der Schlesischen Pfandbriefe zu den hierzu besonders ausgefertigt Zins⸗Recognitionen;
*„ 2114. den Tarif, nach welchem das Damm, und Bruͤcken⸗
Geld und das Bruͤcken, Aufzugsgeld in der Stadt vrün Wollin zu erheben ist. Vom Kten dess. M.; und 2* . 8„ ö eeeb. vom 10ten l. M., s(die Ernennung des Ober⸗Praͤsidenten und bisheri Sr 85 1 B 1 rigen 2 Wirklichen Geheimen Raths von Schoͤn zum Staats; Mijnister betreffend. — Berlin, den 22 September 1840. 1 Debits⸗Comtoir der Gesetzs⸗Sammlung.
. Sr L-eeee⸗ General⸗Lieutenant und ral⸗Adjutant Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, Graf von iz, aus * 81 1 Reßßts Der eneral⸗Major und Commandeur der 6ten Infanterie⸗ Brigade, von Bockelmann, von Glogau. 9 Der Kaiserl. Russische General⸗Major Kochius, von Dresden. Abgereist: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Niederlaͤndischen Hofe, Graf von Wylich und Lottum, nach dem Haag. Der Kaiserl. Tuͤrkische Brigade⸗General, Emin Pascha,
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ten.
Frankreich.
Paris, 17. Sept. Der durch die Englischen
blizirte Londoner Traktat vom 15. Juli giebt 8 nal des Debats zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Die Ver⸗ bestaͤtigt
auen und all unseren Befuͤrchtungen, weil die Ursachen, w ’ derveeenußen hatten, in ihrer ganzen Srärke besgezecche 8 auf 8 8 Bonn wir die Aufmerksamkeit auf Konstantinopel Und — 8* Bosporus lenken wollten, erwiederte man uns, daß wir Jed 88 Frage abwichen, und daß es sich nur um Syrien handle. Un mal, wenn wir den Fall bezeichneten, wo der Marsch Ibra⸗ 4. auf Konstantinopel die Russen nothwendig herbeirufen — e, erwiederte man uns, daß dies ein unmoͤglicher Fall sey 8 in der Franzoͤsischen Einbildung existire. Wenn er un⸗ — ich ist, warum hat man sich denn die Muͤhe gegeben, ihn .eeae Welches ist der Zweck und der Sinn des drit⸗ 2— rtikel des Traktats? Man mag thun und sagen, was man re kann fortan die Thatsachen nicht leugnen, daß die Even⸗ · . der Anwesenheit der Russen in dem Bosporus und in vord antinopel von den kontrahirenden Maͤchten vorausgesehen I insse ist. Der vierte Artikel ist die große Eroberung des Englischen 2. der auswaͤrtigen Angelegenheiten; denn durch densel⸗ 2f * der Traktat von Unkiar⸗Skelessi annullixrt. Jener Trak⸗ dag ver der Pforte die Verpflichtung auf, die Dardanellen auf +4 184 Gesuch Rußlands allen fremden Kriegsschiffen zu schlie⸗ icht. v Londoner Traktat eroͤffnet nun zwar die Dardanellen
an 1 88 er schließt auch die Meerenge des Bosvorus. Wenn
.ea ner daß der Traktat von Unkiar⸗Skelesst in einem Jahre on sich ablief, so begreift man in der That nicht, wie Lord Palmer⸗
auf diesen Artikel so viel einbilden konnte.“= Der Co vere
frangais sagt: „Alles, was oͤffentlich in diesem Traktate r chen wird, istvon wenig Bedeutung, aber man muß ten, was verschwiegen wird. Nachdem wir ihn aufmerksam durch⸗ gelesen haben, kommen wir zu dem Resultate, daß keine eigent⸗ lichen Zwangsmaßregeln verabredet worden sind, oder sie sind an⸗ derswo als im Traktat vom 15. Juli ausgesprochen. Vier Maͤchte haben den Traktat unterzeichnet. Preußen nimmt keinen direkten Antheil an der Ausfuͤhrung; Oesterreich sendet zwei Fregatten die sich unter den Befehl des Admiral Stopford stellen; Eng⸗ land selbst kann, trotz der Rodomontaden des Commodore Na⸗ pier, nicht viel mehr unternehmen, als eine Blokade. Wir sehen aichts Ernstliches in den Zwangsmaßregeln, als die Mitwirkung 7 Wenn Rußland nicht eine bedeutende Armee nach Kleinasien sendet, so ist der Traktat nur eine jaͤmmerliche Komoͤ⸗ die; wenn aber Rußland mit 50 — 60,000 Mann intervenirt, so ꝙ 8 Eroberung von Kleinasien und somit die groͤßte Ge⸗ enn 8 J das Europaͤische Gleichgewicht seit 20 Jahren
Der Courrier français enthaͤlt Folgendes: „Wir nach einer guten Auelle angezeigt, daß 84 Britische Ce hanen; träͤger der Franzoͤsischen Regierung den Traktat vom 15. Juli X& offizielle Weise notisiziren wuͤrde. Die Regierung hat diese Mittheilung nicht erhalten. Lord Palmerston, ohne Zweifel be⸗ nachrichtigt, daß der „Morning Herald“ den Traktat enthalten wuͤrde, hat sich vermuthlich nicht der Antwort des Herrn Thiers: 17„Ich 12 es en S*. 1,—7 wollen.“
Da emorial de Rouen (ein Journal, da i Organ der konservativen Partei gilt) 8* eine Rer⸗ ris folgenden Inhalts mit: „Heute ist bei der Regieruhg die wichtige Nachricht eingegangen, daß, sobald Mehmed Ali Nach⸗
richt von der Aufbringung einiger Aegyptischen Schiffe durch den Commodore Napier erhalten, er den Befehl — geae. die Aegyptische Armee solle den Taurus uͤberschreiten; Ibrahim habe bereits ein Rencontre mit den Tuͤrken gehabt und denselben eine Niederlage beigebracht; allenthalben wurde er auf seinem Marsche von der Bevoͤlkerung Klein⸗Asiens mit großem Enthusiasmus empfangen. Der „Jena“, der den Befehl erhalten, seine Ab⸗ reise von Toulon zu verschieben, erwartet den Admiral Lalande, der sich mit der Levantischen Flotte vereinigen wird und die gen eine 9, den Dardanellen gegenuͤber einzuneh⸗
2 e eventuellen 1 ie ie i versa 1.“ Instructionen zu vollziehen, die ihm
Der Finanz⸗Minister soll sich entschieden geweigert haben eine Ordonnan wegen Bewilligung eines n Kre⸗
ts von 100 Millionen Fr. zu nterzeichnen, indem er eine solche
erantwortlichkeit nicht ohne Mitwirkung der Kammern uͤber⸗ nehmen zu wollen erklaͤrte. Man hat sich daher jetzt mit einem 98 von 6 Millionen Fr. begnuͤgt, und man glaubt, daß sich ne seente. entschließen werde, die Kammern baldigst zusammen
ie uͤber Toulon und Marseille hier eingegangene Nachri
daß der Vice⸗Koͤnig von Aegypten der Pforte — ecglah⸗ gemacht, und sich namentlich mit dem lebenslaͤnglichen Besitz von Syrien zufrieden erklaͤrt haͤtte, findet hier nicht den geringsten Glauben. Man will im Gegentheil wissen, daß der Graf Wa⸗ lewski nur deshalb Alexandrien verlassen habe, weil er nicht das geringste Zugeständniß von Mehmed Ali hatte erlangen koͤnnen.
Aus Metz schreibt man, daß die Regierung daselbst einen en wegen einer Lieferung von 17,000 Pferden abgeschlos⸗ en habe.
Eine Koͤnigliche Ordonnanz vom 10ten d. erklaͤrt die um die Stadt Paris zu errichtenden Feriiftcations⸗Arbriten von oͤffentli⸗ chem Nutzen und Dringlichkeit; es soll demnach das Expropria⸗ tions⸗Gesetz zu diesem Behufe in Anwendung gebracht werden.
Außerdem enthält der Moniteur eine Koͤnigliche Ordon⸗ nanz von demselben Datum, durch welche dem Kriegs⸗Minister ein außerordentlicher Kredit von 6 Millionen Fr. zur Bestrei⸗ tung der ersten Ausgaben fuͤr die Fortification der Hauptstadt bewilligt wird. Eine dritge Ordonnanz ruft die Reserven der Jahre 1834 und 1835 unter die Fahnen.
Man versichert, sagt der Temps, daß der Kriegs⸗Minister versprochen habe, im Januar 1841 einen Effektiv⸗Bestand von 550,000 Mann zu besitzen, wovon 50,000 Mann fuͤr Afrika ge⸗ rechnet werden.
Im Temps liest man: „Waͤhrend die Lyoner Journale melden, daß der Admiral Lalande sich durch jene Stadt nach Toulon begeben habe, hat man in Paris Briefe des Admirals erhalten, denen zufolge er sich noch immer in der Quarantaine befindet, und schwerlich vor Ende des Monats wird nach Paris kommen bühanant, e .
Die Fuͤrstin Lieven ist wieder in Paris eingetroffen und hat 8 fruͤhere Wohnung in dem Hotel „Talleyrand“ wieder 2 ogen. Gestern wuͤthete hier ein heftiger Sturm, der auf den Boulevards und in dem Tuilerieen⸗Garten viele Baͤume entwur⸗ zelte und mannigfachen Schaden an Gebaͤuden anrichtete. Der Marschall Valée hat dem Kriegs⸗Minister einen Be⸗ richt des General Duvivier uͤber ein Gefecht zugesandt, welches die Garnison von Medeah gegen ein bedeutendes von Abdel Kader selbst angefuͤhrtes Corps Araber zu bestehen gehabt hat. Das Gefecht ist hartnaͤckig und blutig gewesen und der Feind soll sich mit einer Tapferkeit, wie beinahe noch nie, geschlagen haben. Die granzosen sind war im Besitz des Schlachtfeldes geblieben aber ihr Verlust belauft sich auf mehrere Hunderte. Der Oberst⸗ Lieutenant Charpenay, die Capitaine Combassive und Bernard sind getoͤdtet worden. — Ein anderer Bericht des Generals Chan⸗ garnier spricht uͤber den Marsch eines nach Medeah bestimmt ge⸗ wesenen Convoi's, welcher auch nur nach einem heftigen Gefechte mit den Arabern den Ort seiner Bestimmung erreichen konnte. Die Kolonne verlor an Todten 23 Mann und hatte 76 Verwundete.
Die hiesigen Blaͤtter sind auch heute noch zum groͤßten Theile mit dem Berichte des Herrn Persil uͤber die Boulogner
Angelegenheit angefuͤllt. Bei dem Prozesse selbst werden di zelnen Details desselben zur Sprache kommen. * 85
Prozeß der Madame Lafarge. Sitzung vom 14. Sep⸗ tember. Herr Orfila erssattete heute (wie bereits gestern erwähnt) seinen ersten mündlichen Bericht über die vorgenommene chemische Analyse und suchte die Verschiedenheit des Resultats zwischen seinen Operationen und denen der früheren Chemiker hauptfächlich dadurch zu erklären, daß sie zu viel einzelne Theile analvsirt und deshalb das ohnehin nur in geringer Quantität vorhandene Arsenik nicht gefunden hätten, während ihm dies dadurch gelungen sey, daß er den Magen, die Eingeweide, die Flüsstgkeiten zusammengenommen und damit ope⸗ perirt habe. Andererscits aber sep auch ihr Verfahren nicht ganz er⸗ schöpfend gewesen und der Marssche Apparat sey eine zu neue Ersin⸗ dung, als daß man ohne bedeutende Uebung zu einem erschöpfenden Resultate gelangen könne. Herr Orfila erklärte schließlich, daß er Mor⸗ gen den detalllirten schriftlichen Bericht überreichen werde. — Der Präfident fragte den Vertheidiger, ob er irgend Anträge zu stellen habe! — Herr Paillet schüttelte schweigend mit dem Kopfe. Die Sitzung ward hierauf ausgehohen. Die Angeklagte drückte ihrem Ver⸗ theidiger die Hand und zog sich zurück.
Tulle, 15. Sept. 9 ½ Uhr Morgens. Die Sitzung beginnt so eben. sin Orfila verliest seinen schriftlichen Bericht. Der Saal ist so angefüllt wie nie. Die Angeklagte ist niedergeschlagen und scheint sehr leidend. Man glaubt, daß der General⸗Advofat noch heute sein ee ee L988 8 8 — die Debatten am Freitag beendigt
können. Die Pariser Chemiker werden bi S De⸗ batten hier bleiben. 2 nhn b00 0h
Boͤrse vom 17. September. Zu Anfang der heutigen Boͤrse trat abermals ein schnelles Steigen der eae 8. bfene⸗ lichen Fonds ein und hielt bis gegen 3 Uhr an. Dann aber gingen die Course mit derselben Schnelligkeit zuruͤck, und es hieß allgemein, daß eine Kolliston zwischen den Englischen und Fran⸗ zoͤsischen See⸗Streitkraͤften stattgefunden haͤtte. Die öproc. Rente ging anfaͤnglich bis auf 108, schloß aber zu 106. 25; die gproc. stieg bis auf 76 und schloß zu 71. 25.
Großbritanien und Irland.
London, 16. Sept. In einem Korrespondenz⸗Artikel der „Times“ wird das Geruͤcht von der nahe bevorstehenden Bil⸗ dung eines Coalitions⸗Ministeriums wieder aufgefrischt; das Whig⸗Ministerium, heißt es in dieser Korrespondenz, habe nach gerade eingesehen, daß es nur auf diesem Wege sich retten koͤnne, die fruͤhere Beimischung radikaler Elemente, der Eintritt Macau⸗ lay's und Clarendon's, habe der Absicht, das Kabinet dadurch zu verstärken, nicht entsprochen, und die Whigs wollten es daher nun mit der Heranziehung einiger Konservativen versuchen. Ein Provinzialblatt, welches von aͤhnlichen Geruͤchten spricht, macht schon eine Reihe von Abtruͤnnigen der Tory⸗Partei namhaft, welche fuͤr die Coalition gewonnen seyen; an ihrer Spitze soll der Herzog von Beaufort stehen, dem sich der Herzog von Nor⸗ thumberland, die Grafen von Liverpool und von Sandwich und der Viscount Bolingbroke anschließen wurden, die saͤmmtlich gro⸗ ßen Einfluß haͤtten, obgleich sie es bis jetzt verschmaͤht, thaͤtigen Antheil an den politischen Kaͤmpfen zu nehmen; diese Fraction wolle in der naͤchsten Parlaments⸗Session im Allgemei⸗ nen die von der Regierung unter Sanction der Krone vor⸗ geschlagenen Maßregeln unterstuͤtzen, sie werde sich neutrale oder Koͤnigliche Partei nennen und rechne vorlaͤufig auf den Bei⸗ tritt von mindestens 20 konservativen Mitgliedern des Unterhau⸗ ses. Der ministerielle Globe erklaͤrt zwar die fuͤr die Neigung des Whig⸗Kabinets zu einer solchen Verschmelzung vöeen Beweise fuͤr ziemlich ungenuͤgend und will in dem angeblichen Coalitions⸗Plane nichts sehen, als den Wunsch der Tories, nach⸗ dem ihnen alle Versuche zum Sturz des Whig⸗Ministeriums mißlungen, wenigstens einen Theil der Ihrigen in das Kabtnet zu bringen. Die radikalen Blaͤtter aber finden die Sache sehr wahrscheinlich; Whigs und Tories, meint der Sun, seyen Ari⸗ stokraten, die im Wesentlichen dieselben Interessen zu vertheidigen haͤtten, und so muͤsse sich denn allmaͤlig bei beiden Theilen das Bedürfniß fuͤhlbar machen, sich gegen den anstuͤrmenden Libera⸗ lismus der unteren Volksklassen zu verbuͤnden.
Der ministerielle Globe hebt aus dem Quintupel⸗Traktat als wichtig hervor, daß nicht den Russen allein, sondern den vier Maͤchten insgesammt die eventuelle Beschuͤtzung von Konstanti⸗ nopel und der Tuͤrkei, so wie die Vollziehung der desfalls inner⸗ halb des Tuͤrkischen Meeres und Gebietes anzuordnenden kriege⸗ rischen Maßregeln, uͤbertragen sey. Während der Sun das Be⸗ nehmen des Commodore Napier durch den bezuͤglichen Artikel der Uebereinkunft gerechtfertigt findet, ist der Toryistische Courie
der entgegengesetzten Ansicht; ein gemäßigteres Tory⸗Blatt abe
der Stan dard, theilt so ziemlich die Meinung des „Sun““. 8
Die Times sucht aus Beispielen der Erfahrung zu zeigen wie kostspielig ein Krieg fuͤr England seyn wuͤrde, da bloß in ₰ einen Kriegsjahr 1814 die Ausgaben fuͤr Heer und Flotte 101,738,072 Pfd. betragen haͤtten und vom Ausbruch des Krieges im Jah 1793 bis zu dessen Schluß im Jahre 1815 von England an au waͤrtige Staaten uͤber 47 Millionen Pfd in Gestalt von Anlethen und Subsidien gezahlt worden seyen. Kuͤrzlich haben binnen zwei Tagen nicht weniger als 100,000 Personen in der Irlaͤndischen Grafschaft Roscommon das Mäßig⸗ keits⸗Geluͤbde in die Haͤnde des Pater Mathew abgelegt. 8 Unter den neueren Bemuͤhungen, die Truͤmmer versunkener Schiffe aus der Tiefe des Meeres zu holen, werden besonders die Arbeiten erwaͤhnt, welche die Herren Deane und Edwards betreiben, um die unter Heinrich VIII. verungluͤckte „Mary Rese“ herauszuholen. Bereits sind sehr werthvolle Ueberreste ans Ta⸗ geslicht gebracht worden, darunter eine eherne, 11 Fuß lange Ka⸗ none in wohlerhaltenem Zustande, nebst einigen steinernen Kugeln, Bogen und Pfeilen und anderen Gegenständen jener Zeit. Die⸗ ses Schiff sank nach einem Gefechte mit der Französischen Flotte als dieselbe zu Portsmouth oder an der Insel
ight, jedoch ohne Erfolg, zu landen versuchte. Die „Mary Rose“ liegt 8 Faden unter dem Wasser, nicht weit von dem be⸗ kannten Wrack des „Roval George“. Vor eimtgen Tagen bot die Kioche von High⸗Holphoad emn hoͤchst seltenes Schauspiel dar. Ein — Deschen. Athanasius Abd⸗el⸗Mesih, aus Diarbekir in Mesopotamten, —
sein Dolmetscher, Jussuff Mussah, aus Aleppo, datten den er
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