Der Baron von Capelle ist als Niederlaͤndische Gesandter Hier eingetroffen, um Ihrer Majest sagung Sr. Majestaͤt des bisherigen Koͤnigs der Niederlande und die Thronbesteigung seines Sohnes, des bisherigen Prinzen von Oranien, als Wilhelm II., anzuzeigen.
In Betreff der Beförderung der Flaggen⸗Ofsiziere ist jetzt ein Geheimerathsbesehl erschienen, welcher die desfallsigen Be⸗ stimmungen enthält. Die Koöͤnigin hat ferner angeordnet, daß kuͤnftig die Steuerleute der Köͤniglichen Florte, mit Ausnahme der Epauletten und Schnuͤre, die Unisorm der Lieutenants tra⸗ gen sollen.
Der Morning Advertiser zeigt an, daß die Admiralität Erkundigungen angestellt habe, deren Ergebniß dahin gehe, daß die verschtedenen Dampsschifffahrts⸗Gesellschaften, ohne ihrem Dienst zu schaden, 50 Dampfschiffe von 200 bis 1200 Tonnen ur Umwandlung in Kriegsschiffe hergeben koͤnnten, und daß imwandlung sich binnen drei Wochen bewerkstelligen lasse. Die 8 ⸗Gesellschaft soll der Admeralitaͤt er⸗ klaäͤrt haben, daß sie im Nothfalle zwoͤlf große Schiffe abtreten Der „Advertiser”“ meint, daß der Hafen von London al⸗
lein, falls England sich gegen auswaͤrtige Angriffe vertheidigen muͤsse, Dampfschiffe genug fuͤr die Flotte tiefern, und daß aus diesen Fahrzeugen eine furchtbare Seemacht gebtildet werden koͤnne, die bei der genauen Kenntniß threr Capitaine und Mannschaft von den Englischen, Holländischen und Franzoͤsischen Kuͤsten und dem Kanal wesenrliche Dienste leisten wuͤrde.
Auf der großen westlichen Eisenbahn sind seit ihrer Eröffnung vor 2 Jahren und 3 Monaten 1,520,900 Passagiere beföͤrdert 200,000 Englische Meilen zuruͤckgelegt worden, ohne daß auch nur einem einzigen Passagier ein ernstliches Ungluͤck zuge⸗ stoßen wäͤre.
ät der Koͤnigin die Thronent⸗
allgemeine Dampfschifffahrt
na 2, 88 aus Se. Majestaͤt der Koͤnig hat
eberloand e.
Aus dem Haag, 19. Okt. heute die ordentliche Session der Generalstaaten durch nachste⸗ hende Rede vor
„Edelmögeude Herren!
Thron eroͤffnet:
8 Zum erstenmale nach dem Antritte der Reglerung auf diesem Throne Platz nehmend, werden Meine Gefühle zunüchst hingeleitet zu Meinem geehrtesten und herzlichst geliebten Pa⸗ ter, der wäbrend einer so langen Reibe von JIibren dem Thren zur Ew Edelmögenden kennen die Gründe Ihn bewogen haben, die Krone der Niederlande Mir zu ü vertragen und dergestalt den Augendlick früher herbeizuführen, wo Mein Schick⸗ sal enger als jemais mit dem Rceiche verbunden wird. 1 aber wir blicken nicht ohne Bedanern auf einen
Beschluß zurück, der einer Regterung, welche in dem Geschich sbuche
des Vaterlandes manches glorreiche Blatt aufzuweisen hat, ein Ende macht. Möchte es Meinem Königlichen Vater vergönnt sevn, im Ge⸗ Uusse der gewünscten Ruhe noch lange Zeuge zu blerben der reichen „ der wohlrhätigen Früchte;. Seiner Regierung
Zierde gereicht hat.
Alle diese Gründe,
Aetieindte „ die Aussaat so väterlich ausgestreut die dankbare Liehe des Niederländischen Bolks ihn fortdauernd z die glänzendste Beiohnung für die treue Sorge, womit ais ein Vierteljahrhundert unnnterbrochen für das Wohl gewacht hat. Ermuntert durch sein Vorbild, will Ich es abe zu vollführen, welche Mir jetzt übertragen uich in dieser Stunde die große Wichtigkeit derselben, t davor zurück, weil Ich mein Vertrauen gestellt auf es Allerhöchsten, weil Ich Mich stütze auf die ge⸗ einer Nation, die jeres auf ihr Glück gerichtetes weiß, und weil ich die Ueberzeugung habe, daß Edelmögenden, und dasselbe Ziel im Auge hatze; näm⸗ 1 der Landes⸗Wehlfahrt, elusfübrung des Grundgesetzes. Mit dieser Aus⸗ ls ein Vorrechz, diese Sesston eröffnen ierlichen Tages, an welchem Ich Ew. Hälfte des Monats Neoevember rings um Mich zu um den grundgesetzlichen Vorschriften, in Bezug if - 9 Folge zu geben und dann dasjenige eidlich zu be⸗ kräftigen, wozu Ich Mich durch den Eintritt Meiner Regierung von Stunde an verhunden gehalten.“ „Ew. Edelmöge
degleiten. al
seines Bolkes unternchmen, d ist. Ich fäble ader Ich bebe nich die raftige Hülse de prüfte Anhänglichfeit Bestrehen zu würdt
und efestigun zunächst durch treue Befestigung sicht erachte Ich es in Erwartung den in der letzten versammeln wünsch auf die Huldigung
G nden werden die lebhafte Freude nicht verkennen. mit welcher Joh in diesem Augenblicke des Segens gedenke, der Meinem Hause zu Thril ward, indem Meinem geliebtesten ältesten Sohne, dem Prinzen von Oranien, ein Sohn geboren wurde. seurigsten Wuünsche erhört, so wird auch dieser Sprosses des Oranien⸗ (Orangen⸗) Stammes einst für Niederlaud werden, was seine Väter waren, oder noch hoffen zu seyn.“
„Die Verhältaisse z
Werden Meine
— remden Mächten zeugen von dem all⸗ emeinen Verlangen, die bestehende Freundschaft zu erhalten. u entsprechen und ihn zu vermeyhren, wird der Gegenstand meines Stredens seyn. Ein Handels⸗Vertrag mir der erhahenen forte, der im verflossenen Sömmer zu Keonstantinoßel abgeschlossen wurde, ist durch die beiderseitigen Regierungen ratißtzirt werden. Unterhandlungen mit Frankreich, Eidgenelsenschaft Texas, zur Beförderung des Handels u gleichfalls ein auter Erfolg er „Die Maßregeln, welche d Grundgesetzes erhe noch vorbereitet.
stattgefundenen Schweizerischen und mit der Republik ud der Schifffahrt, kann wartet werden.“
urch die Veränderungen und Zusätze des gekemmen, oder werden
isan werden, sind zu Stande we Mitglieder
In Folge dessen ist es aus dem Herzogthum Limburg in Unserer ist das Land besestigt, welches die Interessen dieser der übrigen Theile des Königreiches in brüderlicher E
„Des Reiches Ses und Landmacht ist, den zugestandeuen Mitteln, in gutem Zustand sich Vorwärfsschreiten in den verschi und der Volks⸗Wohlfahrt. Der öffemtliche Unterricht trägt auch ferner⸗ hin gute Früchte. Nichtsdestoweniger wird es zu den ersten Bestrebun⸗ gen Meiner Regierung gehören, jede mögliche Verlassung desselben in 3 1 zieh⸗ Die neue Niederländische Gesetzgebung und die Rechtopflege siüd in sters geordneter Wirksamkeit. Ostindischen Kolonieen ist foriwährend erfreulich. matra fahren See⸗ und Landmacht einträchtig und mit Ruhm fort, die Niederläntische Autorität zu defestigen.“
„ Die Finanzen können durch die Ereignisse der letzten Jahre, durch Tänschungen und Verrechnungen empfindlich gelitten haben; gleichwohl kann man das Vertrauen hegen, daß der steis zunehmende Fliör aller - Volkswohlfahrt unter den sortdanernden Segnungen des Friedens, so wie die Einführung nützlicher Aenderungen in den Gesetzen und zweckmäßige Ersparnisse, die geschlagenen Wunden heilen Die voltständigsten Eröffnungen und Darleaungen in Bezug auf den Zustand der Finanzen, mit Einschluß derjenigen des Amortisa⸗ tions⸗Spynkikats, dessen Aufhebung demnächst vorgeschlagen werden G ehestens Ew. Edelmögenden den RNesultaten
Mir angenehm, Mitte zu sehen. Provinz mit denen inigung zusam⸗
in Uebereinstimmung mit e. Im Allgemeinen zeigt weigen des Gewerbfleißes
Erwägung zu ziehen. Der Wohlstand der Auf der Insel Su⸗
Hauptzweige de
gegeben werden erbiuduug mit der Koloniat⸗Verwal⸗ Deckung des Defizits, in Bezug auf nöthigen Maßregeln vorgeschlage get der Staats⸗Ausgaben Ew.
tung, daß die Ausgaben in der ven, wird sich bestätigt finden.
ordert, doch die Wiedererhebung fr wied nicht zu vermeiden seyn. Gesetze über die Acclse, über den des Jandbaues, so wie in dem Tarif des Ein⸗, Ans⸗ welcher spater ganz se stematisch umgearbeitet und erneuert
d
zwar in P die Vergangenheit besteht, werden die i werden. Gleschzeitig wird das Bud⸗ Edelmögenden vorgelegt. Folge ehne neue Ankeihen zu decken Auch werden keine neue Ahgaben ge⸗ über abgeschäaffter Zusatz⸗Centimen Kothwendige Beränderungen in dem Zucker und über die Beförderung
und Purchfuhr⸗
Die Erwar⸗
1196
3 Die Unterhandlungen mit Belgien zur Uebertragung der diesem Königreiche angewiesenen Lbrheilung der Schuld und hinsichtlich an⸗ derer finanzieller Angelegenbeiten haben für jetzt noch zu keinem Ende gebracht werden können. Ich hege jevoch das Bertrauen, daß die Vorbereitung des endlichen rrangements jetzt so binreichende Fort⸗ schritte gemacht habe, um eine baldige Erledigung hoffen zu können.“
„Edelmögende Herren! Unverkennbar ist die Wichtigkeit dieser Session für die Angelegenbeiten des Landes. Begeisterung, von echter Vaterlandsliebe geweckt, wird Ew Edelmögende beseelen, aber auch, und davon halte Ich Mich überzeugt, der Sinn der Mäßigung, des ruhigen Ernstes und des Vertranens, unentbehrliche Grundlagen jeder gemeinschaftlichen Erwägung, welche den Kern der innigen Beziehung
zusmacht, die das Grundgesetz zwischen der Krone und den Bolksver⸗ irctern geknüpft hat.’“* . „Uebrigens sev der Ausgang chrerbietigst Ibm anbefohlen, in dessen Hand die Schicksale der Fürsten und der Pölker liegen und des⸗ sen Schutz und Beistand Niederland bisher nech niemals emnbehrt hat.“
Bre 9t e ig, am gag ht. d tn
Lüttich, 16. Okt. (L. A. Z.) Gestern wurde hier von den anwesenden Preußen die Feier des Geburtstags des Koͤnigs Friedrich Wiühhelm 1V. und der am näaͤmlichen Tage in Berlin stattfindenden Huldigung auf eine prunklose, aber herzliche Weise begangen. Sie hatten sich, meistens Rheinlaͤnder, zu einem froͤh⸗ lichen Mahle vereinigt, wobet Trinkipruͤche fuͤr dus Wohl des Königs, der Koͤnigin und des Vaterlandes mit dem rauschendsten Jubel und unter jedesmaliger Absingung der Volkshymne mit Drchesten⸗Begleitung ausgebracht wurden. Von den dabei gehal⸗ tenen einfachen, aber von warmer Anhaͤnglichkeit zeugenden Re⸗ den vermochte ich mir nur die letzte zu verschaffen und kann mir das Vergnuͤgen nicht versagen, sie Ihnen im Auszuge mitzuthet⸗ len, als einen Beweis, daß das Vaterland auf seine, obschon under fremden Sitten und Gebraͤuchen lebenden Kinder fest rechnen darf. „Wir freuen uns“, sprach der Redner, „in diesem innigen Kreise des Glüͤcks, das am heutigen Tag unserm Vaterlande bescheert ist.... Das Doppelfest, so uns heute vereinigt, mag auch dazu dienen, diejenigen zu beschämen, die behaupten, daß wahre Liebe und Ant hänglichkeit an Koͤnig und Vaterland sich nur in Staaten vor⸗ faͤnden, welche nach einem Grundgesetze regtert werden. Laßt uns denen deutlich beweisen, daß Varerlandoliebe auch da bestehen kann, wo das Volk sei em eingebornen Fuͤrsten, als Sachwal⸗ ter der Gerechtigkeit, Huͤter der Volksehre und Volke⸗Selbststan⸗ digkeit, treu ergeben ist, daß es kein Verhoͤltniß atebt, was da⸗ von entbindet. In welcher Lage wir uns daher auch befinden mögen, das Vaterland hat dieselben gerechten Anspruͤche auf un⸗ sere Theilnahme und Treue, die um so groͤtzer sind, als wir einem Volk, einem Deu schen Volk, angehoͤren, dessen Einrichtungen An⸗ dern ofr zum Muster dienen, das ruhig unter dem Schutze des weisen und vielgeltebten Fuͤrsten Friedrich Wilhelm [V. voran⸗ schreitet in Wissenschaft, Kunst und Gewerbe.. Darum, meine
Landesgenossen, im Gefuͤhl unseres Stolzes, Preußen zu seyn,
vwollen wir auf das Wohl unseres Vaterlandes mit dreinial Lebe⸗
hoch diesen Becher leeren.“
EEI“ h“
aaün 112308 21, 5 98 haom Ch Hlezur nrha, n⸗ Schleswig, 15. Okt. In der Köͤniglichen Eroͤffnung an
die Schleswigschen Provinzial⸗Staͤnde (vom 10. Oktober d. J.)
heißt es in Bezug auf deren Gutachin (vom Jahre 1838), das Das so konstituirte Ministerium bietet ruhmwuͤrdige fruͤhere Hand⸗
Verhaͤltniß der Deutschen und der Daͤnischen Sprache betreffend:
„Ans dem Gutachten Unferer getreuen Provizial⸗Stände, betref⸗ send die Sprach⸗Verhältnisse im nördlichen Stea⸗ vaben Wir gern die Sorgfalt wahrgenemmen, womit diese Verhältnisse von der Ver⸗ sammlung erwogen und gewürdigt worden sind, und verweisen wir sie im Allgemeinen auf Unser Allerhöchstes, in den betreffenden Distrilten zur Publication gebrachtes Reskript vom 12. Mai d. JI und auf das Lanziei⸗Patent vom näͤmlichen Dato, wodurch diese Verbaͤltnisse amf ine den natürlichen Rechten Unserer Däntsch redenden Unterihanen im Herzogthum Schleswig entsprechende Weise und in wesentlicher Uebereinstimmung mit dem Vorschlage der Majerität der Versammlung regulirt worden sind, wie Wir denn auch diesen Vorschlägen gemäß den Dänischen Tert der Verordnungen gesetzlich autorisiren wollen. Wenn übrigens in den ven Uns getroffenen Verfügungen auch dem An⸗ trage Unserer getrenen Provinzial⸗Stände, daßin den Schulen der Distrifl⸗ in welchen die Dänische Sprache die Sprache der Kirche und Schule ist, einige Stunden die Woche den Kindern, deren Aeltern solches ausdrücklich hegeb⸗ den, in der Deutschen Sprache Unterricht ertheilt werden möge, Stait gegeben ist, so haben Wir es doch aus den von der Minorität dage⸗ en angeführten Gründen nicht für angemessen halten können, daß die⸗ ser Unterricht in den gewöhnlichen Schulstunden erxtbeilt werdc. In⸗ dem Wir aber angeorduet hahen daß die Kinder der lleltern, welche solches wünschen möchten, in 3 wöchentlich von den Lehrern außer der gewohnlichen Schulzeit zu ertheilenden Privatstunden Gelegenbeit zur Erlernung der Peutschen Sprache erhalten, ist zugleich, zur Förderung des ven der Versammlung angegehenen Zwecks dafür gesorgt, daß die Eriheilung des Unterrichts mir keinen Kosten für die Aleltern verbun⸗ den sevn wird, auch sonst in Anleitung der Wünsche Unserer getreuen Provinzial⸗Stände das Ersorderliche verfügt. Eine gleiche Berücksich⸗ igung hat endlich der Vorschlag Unserer getrenen Provinzial⸗Stände wegen Vermeidung aller unnsihigen Lateinischen Werte und Aue⸗ drücke in dem Geschästsstvl gefunden, und es ist eine Aufforderung an die gerichtlichen Behörden, so wie an die Advpokaten erlassen, sich in ihren Ausfertigungen aller unnöthigen Lateinischen Worte und Re⸗ densarten zu enthalten.“ Deutsche Bunbdesstaaten. I“ Darmstadt, 19. Okt. Das heute erschienene Regierungs⸗ latt Nr. 24 enthält: Eine Bekanntmachung des Großherzogl.
Ninisteriums der Finanzen, vom 19. Oktober, daß fuͤr angemessen
8*
erachtet worden ist, die Ausfuhr von Pferden uͤber die Graͤnzen wes wuͤnscht.“
des Zollvereins⸗Gebietes, vom 20sten 1. M. an und teres, nach allen Richtungen hin zu untersagen.
— — Frankfurt a. M., 20. Okt. Bei der durchaus noch nicht beseitigten Spannung, womit man der Entwickelung und Alexandrten am 3. Oktober verlassen hat, bringt Nachrichten der obschwebenden politischen Differenzen entgegensteht, und bei
briede keine Stoͤrung erlet
den möge, mußte die Nachricht von einem abermals versuchten Mit dem Paketboot „Castor“ hatte man in Alevandrien Nach⸗
Artentat auf das Leben Köͤnigs Louis Philipp den tiessten Ein, rich . a druck erzeugen. Man vernahm auch hier nur einen Schrei des befanden sich einige Europaͤische Familien, welche Sarda verlassen Unwillens üͤber dieses Verbrechen, denn Niemand kann verken⸗ on 2 wohnern, wurde von den Englaͤndern am 26. September bom⸗
bardiet und genommen. Man schiff e auf diesem Theil der Kuͤste
dem allgemeinen Wunsche, daß der
nen, daß das Gelingen der verruchten That, abgesehen von ihrem scheußlichen Charakter an und fuͤr sich selbst, von den ungluͤcklich⸗
sten Folgen, zunächst fuͤr Frankreich selbst, in der augenblicklichen
Krisis, hätte seyn koͤnnen. Noch ist mehr Hoffnung vorhanden,
daß diese Krisis einen friedlicheren Ausgang nehmen werde, als die aͤngstlichen Gemuther wähnen. Am gespanntesten bleibt na-
üüͤrlich die Boͤrsenwelt und sind es alle diesenigen, welche ihr Ver⸗ mögen dem Kredite der Staaten anvertraut haben. Die Boͤrse ist hier in diesem Augenblicke wieder flau gestimmt, aber nur auf den Ruͤckgang, den die Rente am 16ten und l7ten zu Paris ge⸗ nommen. Seit der verflossenen Woche haben sich aber doch auch hier alle Fonds wieder fuͤhlbar gehessert, so daß unter Anderem die zproc. Metall. wieder mit 1041 pCt. und die Bank⸗Actien mit 1886 Fl. bezahlt werden. Die Holl. Integral. stehen hier nur 46 ⁄¼1½, also mehr als 2 pCt. niedriger als in Amsterdam.
8
qqͤͤqqqqqqqqqééqgnle
Dschibail, in Sarda und Cai
In den übrigen Holl. Fonds wird hier wenig gemacht. Arten der Polnischen Loose behaupten ziemlich feste Kurse, die Span. Ard. unterliegen aber ganz den schwankenden Nachrichten aus Spanien und stehen heute 19 ¾. Fuͤr Spanien scheint alles Heil verloren zu seyn, dennoch aber glaubt die Boͤrse dem Handel mit den Span. Fonds fortdauernd Nahrung geben zu muͤssen. Die Taunus⸗ Bahn⸗Actien hoben sich wieder auf 300 ½ Fl. Sie unterliegen sonderbarer Weise auch ganz dem polttischen Impuls, koͤnnen aber nach der setzigen schwachen Frequenz der Bahn auch kaum einen hoͤheren Kurs behaupten. Einer wesent⸗ lichen Besserung des Geldstandes unseres Platzes sieht man durch Baarsendungen von Fuͤnffrankenthaler aus Frankreich baldigst entgegen, der Diekonot stehr aber doch noch 5 pCt. Buron Sa⸗ lomon von Rothschild wird in den naͤchsten Tagen nun nach Wien abreisen.
Das Erinnerungs⸗Fest an die Voͤlkerschlacht bei Leipzig wurde vorgestern hier auf gewohnte Weise gefeiert, und wuͤrde aus der
Umgegend eine groͤßere Menschenmenge in seiner militairischen
Feier angezogen haben, waͤre die Witterung nicht unguͤnstig ge⸗ wesen. Da wir am 18. Oktober unser Verfassungs⸗ Fest begehen, so sollte dieser Umstand wenigstens den Buͤrgern füͤr die darauf foigenden Ur⸗Wahsen für die gesetzgebende Versammlung einen aroͤßeren Eifer einftoͤßen. Dieser Eifer zeigt sich aber mit jedem Jahre kleiner und doch hat jeder christliche Buͤrger bet den Ur⸗ Wahlen Stimmrecht. 3
Ueber die diesmaligen Ferien der Bundes⸗Versammlung duͤrfte man erst im naͤchsten Meonat etwas Niheres vernehmen. — Der neue Großherzogl. und Herzogl. Saͤchst che Bundestaas⸗ Gesandte, Herr von Fritsch, wohnte am verflossenen Donnerstag der Sitzung der Bundes⸗Versammlung bei. “
Itallen.
Rom, 10. Okt. (A. Z.) Vorgeslern ist der Russische Ge⸗
sandte beim heiligen Stuhl, Herr von Potemkin, aus Florenz eingetroffen; seitdem hat sich das Gerüuͤcht verbreuet, der Herzeg von Leuchtenberg werde uͤber Ancona zum Besuch hierherkommen. Ueberhaupt scheinen die großen Rususchen Familien, welche den Sommer uͤber die verschitedenen Baͤder in Deurschland besuchten, sich dieses Jahr in Rom das Rendezvous gegeben zu haben. In diesen Tagen sind die Fuͤrstennen Galitzin und Strogonoff, so wie die Fuͤrstin Radziwill anzekommen, andere vornehme Fremde werden erwartet. — Nach dem Beispiel der Parter Handwerker hat sich hier unter denjenigen Arbeutern, welche die Verzierungen bei Kirchenfeiern besorgen (Pentajuo). ein Verein gebileet, um eine Lohnerhöhung zu verlangen, ohne welche sie ihre Dünste verweigern. In emer Eingabe bei der Regieruna, worauf diese natuͤrlich keine Ruͤcksicht nehmen konnte, haben
diese Leute als Hauptgrund ihr lebensgefäahrliches Geschaͤft vor⸗ 1.“
gestellt.
8
Spanien. Madrid, 10. Okt. Die Hof Zetrung spricht sich folgen⸗
dermaßen uͤber das neue Ministerium aus: „Sammtliche neue Minister bieten Buͤrgschaften dar, die in der gegenwaͤrtigen Zeut
unertaäßlich sind. Wir hoffen, das Land wird bald die Fruͤchte aͤrndten, die es sich von der Ernennung jener Minister verspricht.
lungen und schmeichelhafte Aussichten fuͤr die Zukunft dar. Wir sagen nichts uͤber den Herzog von Vitoria, dessen Name das Symbol aller bürgerlichen und mlitatrischen Tugenden ist und fuͤr sich allein mehr sagt, als wir vermoͤchten. Derselbe muß dem Kabinet große moralische Stäͤrke verleihen und ihm den Weg bahnen. Es ware unnuͤtz, eine Lobrede auf Don Joaquim Ferrer zu wiederholen. Es war wohl ganz naluͤrlich und lo⸗ gisch, daß ein Mann, der fruͤher ein Opfer seiner Hand⸗ lungen wurde, der standhaft bei seinen Ansichten beharrte, ein geschworner Vertheidiger der Nation ist und durch die neuesten Ereignisse zu dem höͤchsten Range erhoben wurde, die Stelle cines Vice⸗ Praͤsidenten im Ministerium erhielt In seiner Siellung als Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten wird er unserer National⸗Unabhaͤngigkeit und unseren Handels⸗ und Kultur⸗In⸗ teressen Achtung verschaffen, und dazu beitragen, Spanien den⸗
jenigen Emfluß in Europa wieder zu verschaffen, dessen es durch
ein viel Jahre dauerndes edles Mißgeschick beraubt worden ist. Herr Chacon ist in ein Departement berufen worden, zu dem er sich durch sein wahrhaftes Verdienst, seine Tapferkeit, Erge⸗ benheit und Festigkeit so sehr eignet. Obgleich der Krieg mi den Karlisten zu Ende ist, so ist doch die Ernennung eines sob chen Mannes zum Krtiegs⸗Minister von Wichtigkeit. Herr Gam⸗ boa, General⸗Konsul in Bayonne, hat sich unter schwierꝛigen Um⸗ staͤnden durch seine Energie, seine liberalen Ansichten, seine Kenn⸗ nisse im Fmnanz“ und Verwaltungs⸗Fache ausgezeichnet. Jeder⸗ mann kennt die Rechtlichkeit, Festigkeit und höchste Unparteilich⸗ keit, mit der er im Jahre 1835 seine Pflichten als Minister der Justiz und der Gnaden erfuͤllte. Herr Cortina hat sich von fruͤ⸗ her Jugend an durch seine Talente und seine Liebe zur Fretheit aus⸗ gezeichnet. Als Capitain der National⸗Garde von Sevilla war er der Letzte, der bei dem Trocadero das Schwert in die Scheide steckte. In den letzten legislativen Verlammlungen zeigte er viel Talent und Kenntnisse. Fuͤgt man noch hinzu, das die Herren Ferrer, Cortina und Gomez Becerra parlamentarische Maͤnner sind, so leidet es keinen Zweifel, daß die neuen Minister die Hinderuisse, welche treulose Machinationen ihnen in den Weg legen duͤrften, bestegen und dem Lande Alles geben werden, was
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8 GyrtiennX Das Dampfboot „Aetna“, welches in Toulon eingelaufen
mit, welche die des Oesterr. Beob. vollkommen bestäͤtigen, doch werden sie in Franzoͤsischen Blattern nur mangelhaft mitgetheilt.
richten von der Syrischen Kuͤste erhalten. Auf diesem Fahrzeug
haben. Saida, das alte Sidon, eine Stadt von etwa 5000 Ein⸗
Syriens 1200 Tuͤrken und Englaͤnder aus, 800 Aegyptier be⸗ wachten die Stadt. Da die Communicationen unterbrochen sind, so ist es schwer, Nachrichten von der Syrischen Kuͤste zu erhal⸗ ten. Als ganz sicher konnte der „Castor“ nur erfahren, daß alle Punkte der Iründen Kuͤste, mit Ausnahme der Staͤdte Beirut und St. Jean d⸗Acre, in der Gewalt der Enaländer sind, daß Ibrahim und Soliman warten wollen, bis die stuͤrmische Jah⸗ reszeit die Fahrzeuge zwingen wird, sich von der Kuͤste zu ent⸗ fernen, um dann die ausgeschifften Truppen anzugreifen; da die angekommenen Transport⸗Fahrzeuge eine Verstarkuug von 5 — 6000 Türten und Albanesen gebracht, daß aber die gelande⸗ ten Streitkraͤfte keine Fortschritte im Innerngemacht haben. In ffa sind die Englaͤnder blokirt; ein
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Corps ven Schotten, welches ein Kloster bei Caiffa besetzte, ist, Mitglieder des Maurer⸗Gewerkes in festlichem Aufzuge nach dem
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am
Deputation desselben in der großen Raths⸗ den Buͤrgermeister Bertram mit feierlicher Anrede urde, welche noch von unserm theuern dahin⸗
Rachhause, stube durch die Fahne uͤberreicht w
Am 3. Oktober schickte an Admiral Stopford ission verlautete nichts.
angeblich von der Flotte abgeschnitten. das Dampfboot „Fulton
err Cochelet 8 i Zweck dieser M.
Berlin.
Zeitdauer St. M.
Friedrich Wilhelm dem Dritten, wenige Tode, dem Gewerke zum Geschenk bestimmt n Nachfolger uͤbersandt worden war. leitet von den staͤdtischen Behoͤrden, Platz vor dem Rathhause verfuͤgt hatte, ste des Gewerkes, der Maurermeister le jedrich Wilhelm dem Vierien ein dreima⸗ achgerufenes, schallendes Hoch aus. ach dem Denkmale, welches die
geschiedenen Koͤnige Wochen vor seinem und von dem Konigliche Nachdem die Der sich wieder auf den
brachte hier der Aeite Clerc, Cr. Majestaͤt Fr liges, von allen Anwesenden n. Der Zug bewegte sich dann n. Maurer der Stadt Halle am
ziger Schlacht verwurn
es „Aetna“ seine Depeschen „fahren Sie schnell, Sie bringen gute Man deutete diese Aeußerung Die Offiziere des „Aetna“ glaubten, en Sieg davongetragen, waͤhrend die ihm gestellten Bedingungen Von seiner
Herr Cochelet dem Kommandanten d üͤvergab, sagte er zu ihm: Nachrichten nach Frank auf verschtedene Weise. Ibrahim habe in Andere meinten, der angenomn
angeblicher
Syyrien hat der
in der Allg.
Um Ubr Morgens .. Vormitt.... Nachmttt..
Abends. 22
vtation, ge Syrien ein Pascha habe eigt aroße Thaͤte'gkeit. Blattern gemeldeten) Abreise nach Aecna“ keine Nachricht mitgebracht. en bei der Erstuͤrmung von Saida Hoheit Erzherzoa Friedrich von Oesterreich und der
Ulirin
Mehmed Ali z a (in Franzoͤsisch
tg. zufolge, war 318.2 - ndeten und hier ge⸗
48 45 45 40 49 58
33 114 . Die lange Dauer der Fahrten um 612 3. August 1814 den in der Leip⸗ Uhr Mittags ven Potsdam wurde durch den star storbenen vaterlaͤndischen
Wiese errichtet hatten, und welches vor ciw igen Hier wurde des edlen hingeganaenen
stag das Monument einst seine Weihe ge gedacht, und so auch der heu- 1 der Pietaͤt aufgedruͤckt, welche den
Kriegern auf der kleinen ieder erneuert worden. Herrschers, an dessen Geburt empfing, in ergreifender jener Stempe
Hauptuann Laue die Ersten auf der Bresche. eines unter Ibrahim ps von 10,000 Mann, 2000 Gefangene, sich bei Napier einstellten, waren die Frucht
fruͤhere Preußische Der Libanon im Pascha stehenden Cor 4000 Ueberlaͤufer, die
22. O'tover.
tigen Feier
Meteorologische Beobachtungen. Nach ei nmaliger Reobachung.
Nad mittags 2 Uhr.
des Sieges.
— Die All elden stets so herrlich schmuͤckt und
manderging, wohnte dasselbe noch Leivziger Thores bei, welcher ichkeit eine andere, die Bewohner unserer Stade eben so beruͤhrende, folgte: die Grundsteinlegung zu der neu zu er⸗ bauenden Werder⸗Bruͤcke. — Das Direktorzum der Franckeschen Sristungen hatte ebenalls eine seserliche Begehung des Tages Um 11 Uhr beging die Friedrichs⸗Untversiꝛaͤt ihre akademische Feierlichkeit m der großen Aula. Nun folgten meh⸗
Sohn und Nachfolger d Ehe das Gewerk ause der Grundsteinte ung des neuen
gemeine Zeitung suͤgt obiger Meldung sol⸗ gende aus Wien datirte Bemerkungen hinzu: „Die Behaup⸗ daß die Z vangsmaßregeln, welche die Quadrupel⸗Alltanz moͤchte, um Ibrahim Pascha aus Syrien zu yen, war eine Haupteinwendung, welche um den Katus quo zu vertheidigen, als einzips nicht mehr angreifen konnten. ichtiges und illusoris — ihre Mitwir⸗
aufzubringen ver vertreiben, unzulaͤnglich se die Franzosen machten,
sie die Richtigkeit des Pr. Weil das Unternehmen ein n entzogen sie ihm, ihrer Erkl
Dunstsättigung
Weauer. —..
Wolkenzug. Tagesmittel:
angeordnet. arung nach, zunaͤchst
235 1,àn
Die Zoͤglinge der Franckeschen Stiftungen er⸗ hielten eine Bewirthung, und auch die Schuler der dortigen und der staͤdtischen Armenschulen, so wie die in der Kinder⸗Bewahr⸗ Anstalt aufgenommenen Kleinen wurden durch Speisungen erfreut, so wie auch die Buͤrger⸗Hospitaliten. —
xpedition in Syrien selbst scheinen rere Festmahle.
Die Avantgarde Soliman das Ibrahim von L scheint, theils durch
in vollkommener Aufloͤsung
Die Fortschritte der E das Gegentheil zu erweisen.
so wie ein zweites Corps, Straße von Balbek vorschickte,
ibanon auf der
Angriffe der Abends war die Stadt Setuser. .
Berliner Börse.
23. October 1848 vs walt e; idt-Coureg-Z
Alltirten, theils durch Demor
begriffen, wahrend der kriegerische üͤrken, wie die Be⸗
Geist der T allgemein und glänzend erleuchtet, wo sich mehrere oͤffentliche Ge⸗
Steid.
baͤude besonders auszeichneten.
In Erfurt begann schon am ten Nachmittags die Ein⸗ leitung des Festes durch eine Auffuͤhrung des Oratoriums „die Schoöpsung“ von Haydn in der Prediger⸗Kirche durch den Sol⸗ Um 5 Uhr Abends verkoͤndete ein allge⸗ meines Glockengelaͤut und das Wehen einer National⸗Flagge vom Rathhaus⸗Thurme der Stadt das bevorstehende Fest. — Am Morgen des Doppelfestes selbst leitete um 6 ¾ Uhr ein feierlicher Choral Gesang von der Kavate des Domes die Feier des Tages Von § bis 9 Uhr wurde mit allen Um 9 Uhr gab in dem hoͤchst sinnig und ge⸗ und reich erleuchteten Saale des spielhauses des Erfurter Musik⸗Verein einen Fest⸗Aktus. 11 Uhr begann auf dem Friedrich⸗Wilhelms Platze der Militair⸗
Nebst der Tuͤrkischen Macht, ereits bis zum Abgang hr als 14,000 Maroni⸗ kommen vom Aegyp⸗ 60 ihrer Offiziere sind im Tuͤr⸗ Flotte Stopfords, bildet eine der Kampf keineswegs ent⸗ Wuͤrsel erst auf dem Tische liegen, so daß St. Jean d'Acre das erste Truppen seyn werde, und Behauptung Syriens nicht mehr sondern von Erhaltung sey. Dieser Stand der Dinge scheint die Unter⸗ Die AQuadrupel⸗Allianz ist da⸗
Pr. Raßt. Ob8. 20. 4 Praim. Senh. g.Hgeb — Koruk Sehalds 2,
richte sagen, sich sehr gehoben die sich jeden Tag vermehrt, Nachrichten ein Corps von me Die Ausreißer
hat sich b der letzten ten und Drusen gebildet. tischen Heere in Massen an, und Dieß alles, mit der und wiewohl
lerschen Musik⸗Verein. kischen Lager. H-,1. b48-964. 4½ 192 imposante Heeresmasse, schieden ist, vielmehr die kann man doch schon jetzt annehmen, wesentliche Hinderniß fuͤr die diesem Augenblicke die den Armee Ibrahims,
CGrofab. *.9 b. 4.
in wuͤrdiger Weise ein. d1.xgr. Pfasat:
Glocken gelaͤutet. schmackvoll dekorir
Expeditions⸗ daß schon in von der im Felde stehen dieser Festung abhaͤngig handlungen sehr
Kutk.-„. Hrbe 2 2 ½ Sechlesuseben 29. 1
zu erleichtern.
102 9 iCwan.
2 1. 1 98 SA. EK. ..
77 ¼ 99 4 98 98³
—.
100 103 1 e e 1h) Katen
1003% „r gichael 07 ; 101 9₰ Aud
Frankreich zu beweisen, das seine Prognose daß andererseits die Vermittelung Frank⸗ cht in ihren Formen zu peremtorisch, und in gewiß mit jener Ruͤck⸗
Gottesdienst; auf ihn folgte eine große Parade der Garnison. Um 12 Uhr hielt die Koͤnigliche Akademie gemeinnuͤtziger Wissen⸗ schaften eine öͤffentliche Fest⸗Sitzung. — 18 wurden 1700 Arme gespeist; die Garnison erhielt kompannieweise in geeigneten Lokalen eine Fest⸗Bewirthung. — Es hatten sich viele Vereine zu Festmahlen gebildet, und Abends war die Stadt allgemein und glaͤnzend erleuchtet.
In Suhl wurde zur Erinnerung an die Feier dieses Taaet von den beiden städtischen Behörden unter Theilnahme des groͤß⸗ ten Theils der hiesigen Einwohner „ein Fonds zur einstigen Unter⸗ stuͤtzung der Fa nilien mobil gemachter Landwehrmaͤnner“ gegruͤndet.
Von vielen anderen Orten der Provinz sind auch Berichte eingegangen, wie aus Wittenberg, Muͤhlhausen, Naum⸗ burg nebst Schulpforte, Weißenfels, Zeitz, Delitzsch ꝛc. In Merseburg wurde, nächst den uͤblichen Feierlichkeiten, auch noch durch einen „Verein zu einem Buͤrger⸗Rettungs⸗Institut ein bleibendes Denkmal dem denkwuͤrdigen Tage gesetzt. I
Nachdem in Muͤnster, zufolge des bereits fruͤher mitge⸗ theilten Programmes der hohe Festtag mit eben so viel Liebe, als Eifer und Glanz beganzen worden war, hielr am 16. Okto⸗ ber zur Nachseier des Köͤnigl. Geburts⸗ und Huldigungs⸗Festes der Verein fuͤr Geschichte und Alterthumskunde Westphalens um 11 Uhr eine oͤffentliche Sitzung in dem seiner geschichtlichen Be⸗ deutung und seiner noch ganz erhaltenen alterthuͤmlichen Einrich⸗
durch in der Lage, einestheils irrig gen reichs, wenn sie ni⸗ ihren Ford sicht von a schen, aufg ansprechen darf.
n ihren Form Von Seiten der Stadt erungen zu einseitig erscheint, llen Kabinetten, und namentlich von dem Oesterreichi⸗ enommen werde, die eine so große Macht mit Recht Man kann dieser Ruͤcksicht und der Erhaltung des Friedens Vieles, ja Alles opfern, nur nicht den urspruͤngli⸗ chen Zweck, den Schutz des Tuͤrkischen Reiches gegen die Inva⸗ sion eines Vasallen, der es zu verschlingen droht. dazu Miene macht, muß dem Gesammt⸗Europa sich gegenuͤber besinden, und man wird unter allen Umständen Frankreich hoͤchst willkommen heißen, wenn es sich diesem klaren keine Mißdeutung zulassenden Grundsatz anzuschließen geneigt ist.“ 88
5 % Span. 18.
Wer immer Oesterr. 5 % Met
Bank-Actien 1500.
asident des Gehei⸗ err von Grolman, im fast vollen deten hundertsten Lebensjahre, Vormittags 9 Uhr, hier elbst verschieden. Er hat nicht minder lange als ausgezeichnete Dienste dem Vaterlande geleister und sich das ruͤhmlichste Andenken bei seinen vielen Freunden und Verehrern gesichert.
Vorgestern ist der˖P men Ober⸗Tribunals g D., H
Lond. 3 Mer. 393 ¼4.
do à 500) —. Wien, 15. October, Anl. de 18343—
300 Fl. —.
Bank-Acten 1612.
s wärtige
88 Amsterdam, 10. October. Niederl. wirkl. Schuld 48 ⁄1 . 2 % do 9 3 ⁄. Kanz-Bill. 204 ¼ Passive —. Oesterr. 100 ¼ Antwerpen, 18. October. Neue Anl. 18 ¼. 3, Frankfurt, a. M 101 ⅛ G. 1 Bank-Actien Loose zu 50,0 Fl. 131 Br. Anl. 5 % Span Anl. 19 ¾. 12 ¼. Eisenbahn-Actien tes Uter 345 r. Strasshurg-B
Ausg. —.
Loore zu 100 Fl. —.
do linkes 250 Br. el 335 Br. Leipzig-Dresden 1903 ½ Br. 8 5 den üü
Hamburg, 21. October. Engl. Petersburg, 16. October. Hamhb. 3428¼.
tung wegen merkwuͤrdigen Friedenssaale des Rathhauses, welchen der Magistrat bereitwillig hierzu eingeraͤumt hatte, und wo zu⸗ gleich eine große Auswahl interessanter Gegenstaͤnde seum vaterlaͤndischer Alterthuͤmer aufgestellt war. Mitaliedern des Vereins als von Seiten des Publikums hatten sich Besuchende zahlreich eingefunden. Direktor des Vereins, Archivar lör. Erhard. Aus Minden wird geschrieben: und den Kanonen Salven rund um alle Festungs⸗Waͤlle war mit
Tagesanbruch die gaaze Bevoͤlkerung in Bew begaben sich mit Must kengeläͤute, die Gewehre mit Eichenlaub gesch Rathhause, wo die staͤdtischen Cor versammelt waren, und sich sammt dem Regierung zum feierlichen Gottesdienste, zier⸗Corps und die Garnison beiwoh Nach der Predigt und Buͤrger⸗Compagnieen auf dem Marktplatz dessen der Rathsherr, Justiz⸗Kommissar Koch,
Berlin, 23. Okt. Die Amtsblaͤtter mehrerer Regierun⸗ gen enthalten folgende Bekanntmachung:
8 „Jch bringe hiermit zur öffentlichen Kunde, daß mittelst Aller⸗ höchster Kabincts⸗Ordre vom Ften d. M. die Ausfuhr von Pferden üͤber die äußere Zoll⸗Gränze, für den ganzen Umfang des Staats und nach jeder Richtung hin auf undestimmie Zeit verboten worden ist. Berlin, den 14. Oktober 18 20 Der Finanz⸗Minister: Graf von Alvensleben.“
Berlin, 23. Okt.
aus dem Mu⸗ Sowohl von
Den Vortrag hielt der Schon mit der Reveille
Die Buͤr⸗ gemeinem Glok⸗ muͤckt, nach dem porationen und die Personal der Koͤniglichen
welchen auch das Offi⸗ in die Haupt⸗Kirche dem Tedeum schlossen die ein Viereck, inmitten eine wuüͤrde⸗
Fortsetzung der Nachrichten aus den
Provinzen uͤber die Feier des Geburts⸗- und Huldigungsfestes
Sr. Majestaͤt des Koͤnigs. Magdeburg, 15. Okt.
aer⸗Comvagn: k unter all math, komponirt Das heutige vaterländische Doppelfest leitete bei uns in fruͤher Morgenstunde der Donner der Kanonen von der Festung und unser herrliches Geläute aller Pausen zwischen den Pulsen er⸗ schallte üͤber die Stadt hin vom Johannisthurme herab eine Vormittags um 9 ½ fand im Dome ein oitesdienst der gesammten Garnison start, das Tedeum, nach dessen Beendigung, wurde vom Donner der Geschuͤtze der Festung begleitet; eine große Parade der Garnison folgte hiernäͤchst. allen städtischen Schulen, wie in den Gymnasien waren, damit auch dem kommenden Geschlechte ein lebhaftes Andenken an den Wilhelms IV. bleibe, entsprechende Am Mittage vereinigten Fest⸗ mahle auf dem Verein und auf dem Friedrich⸗Wilhelms⸗Garten die Mälitair, und Civil⸗Behoͤrden, so wie eine große Zahl anderer Theilnehmer. Nicht minder zahlreich waren die Mitglieder der hiesigen Freimaurerlogen zur besonderen Feier des Taͤges in ihren Hallen versammelt. Auf Veranstaltung der Stadtbehoöͤrden wur⸗ den auch die in den staͤdtischen Anstalten befindlichen Armen ge⸗ Eine mit besonderem Danke anzuerkennende Freude hatte Kramer den Unteroffizieren r Garnison, so wie den in den oͤffentlichen Unterstuͤtzungs⸗ S en befindlichen Armen bereitet, indem er ihnen eine freie chauspiel⸗Vorstellung veranstaltete. Am Abende war die ganze G FSg. erleuchtet; es zeichneten sich, besonders mehrere oͤffentliche ebaͤude, als die Koͤnigl. Regierung, das Rathhaus, die Artillerie ⸗ ne, nicht minder das Administrations⸗Gebaͤude der Eisenbahn⸗ esellschaft hoͤchst vortheilhaft aus. Glaͤnzende Baͤlle in den Lo⸗ Harmonie⸗Gesellschaft beschlossen die
Glocken wuͤrdig ein; in den
onste Choralmusik.
mit dreimaligem Hoch fuͤr Se. Majestoͤt unseren Wilhelm den Vierten, entgegennahm. arsches der Buͤrgerschaft begaben üͤrgerschaft auf dem Groß n Der Kommandant, Ge⸗ kurzer Rede unverbruͤchlichsten Treue der Huldigung holtes Lebehoch aus, worin
Koönig, Friedrich Nach Abnahme des Parade⸗M sich die Behoͤrden und die B Militair aufgestellt war. von Boyen, feierlichen Geluͤbde der dem Koͤnige ein tausendstimmig wieder der Donner der Kanonen von dem Festungswaͤllen und das die hiernäͤchst in schoͤnster Haltung Militair gemeinschaftlich mit Honoratioren der Buͤrger chaft versam⸗ mdem General von Boyen ausge⸗ ßgeliebten Koͤnige, welchen Kanonendonner Heil Dir im Siegerkranz“ folgte. Hier⸗ em Regterungs Präsidenten Richter aus⸗ f das Wohl Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin und Hauses, welcher mit allgemeinem Am Schlusse sehlte auch nicht der Abends war die ganze Staedt und besonders zeichneten sich mehrere öffemliche Ge⸗
Ein Ball in der Ressource mit einer Tafel von
uldigungstag Friedrich
chulfeierlichkeiten angeordnet. hof, wo das
Hurrah der Krieger mischte, Beim Diner, wo das den Behoͤrden und den melt war, galt der er brachte Toast dem hei begleitete und das Lied.⸗ „ an reihete sich d gebrachte Toast au des gesammten Koͤniglichen fgenommen wurde. des alten Dessauers“.
der Theaier⸗ Direkior und Sol⸗
kalen des Vereins und der
Feier des heutigen Tages. baͤude aus.
Konigliche Sonnabend, 24. Okt.
1) La seconde teprésentation de: granl mere, comedie nouvelle en 3 actes et en prose, par Scribe. 2) La premiere représentation de: La Meunière de Marly, vaudeville nouveau en 1 acte. Sonntag, 25. Okt. Sn - b Hs. ee; Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen de 8 806. d.lce- g 22₰ 8 Platz ogen des ersten Ran⸗ Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung fängt Sonnabend fruͤh 9 Uhr an, und wird ersucht, die reservirten Billets bis Sonnabend, Mittag 2 Uhe, abholen zu lassen. Im Schauspielhause. her: Die schelmische Gr
Im Opernhause:
Das Blatt hat sich äfin.
— —
AKznigsstübrische⸗
Sonnabend,
und Bauer. Mallefille, von Ist.
Sonntag, 25. Okr. 1740, 1840, 1940. Phaneastische Zeit⸗ gemäaͤlde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl. Musik, theils komponirt, theils arrangirt, vom Musik⸗Direkror Kugler.
Mentag, 26. Okt. Zum erstenmale: Lustspiel ii 3 Akten, frei nach Courey und Dupeuty, von Forst und Leutner. 1 Akr, von Hut.
Hierauf:
unvergeßliche Fest.
180 Gedecken schloß das rigen Städten Westphalens fan⸗
Der Hallischen Zeitung entnehmen wir:
Verautwortlicher Medacteur üUrnolb. 8 n 94.— —
In Arnsberg und den uͤb den ähnliche Feiern und gleicher Wetteifer statt, um wuͤrdig und
Fest zu begehen.
fruͤher Stunde verkuͤndete hier das Gelaͤute saͤmmtlicher Glocken den Anbruch des festlichen Tages, welcher auch durch geistliche Musik von den Thuͤrmen, und durch Gesang von dem Altan des Waisenhauses begruͤßt wurde. Um 10 Uhr begaben sich die
Enthusiasmus und allgemeiner glaͤnzend das bedeutungsvolle
22. Oktober. Zeudauer
Potsdam
Um 6 Uhr Morgens. Miutags⸗.
1†I4
Uhr Morgens und 12 ½ ten Wind herbcigeführt.
Auel wärme 7.59 N. Flußwarme 7,0 9 R. Bedenwaͤrme 8,9 0 N. Ausdünstung 0,026“ Rb. Niederschlag 0,641“ Kt. Waͤrmewechse! +. 3,1°
w ar. 334,40 „Por. 129 N. + 3,0° N. + 1,59 R. 1,00 R. — 3, 9 R. — 58 * Ct. dalbt eiter. No W. ’1 N 224,94 Par. + 1,9 9 R.. — 1,0 9 .. 75 vCt. N2. X
— — — —
tEIv. Ets. Kbentb. .60. Prior. Act. 4 ½ Mg 9 Lprz. Eisenb.— 110, 40.Pcler. Agt.- 4
Goldaeüu- — Ireu 2à 5 Thr. 101 1½½ Linconto
Börsen.
20. October. 97. G. 2 ½ % 55 ⁄½ Br. Partial-Obl. 157 ¾ G. Preuss. Främ. Poln. Loose 69 ½ G. 2 ½ % Holl. 46 ⁄1 . 46 ½. St. Germain 575 Br. Versailles rech- München-Augsb. 94 ½ Br. Köln-Aachen
Pann 412.
de 1832 —.
5 Ser ser een⸗
Im Opernhause: onzert von Ole Bull, Ritter des Wasa⸗Ordens. 1) Allegro 1.. Adagio can- hpastorale, komponirt und ausgefüͤhrt von Ole Bull. 2) Arie aus der Oper: Das Nachtlager zu Gra⸗ nada, Musik von C. Kreutzer, gesungen von Herrn Fischer. ³) Adagio, von Mozart, vorgetragen von Ole Bull.
4) Duett aus der Oper:
Semiramis, von Rossini, gesungen von Dlle. Leh⸗ mann und Herrn Fischer. 5) Norges Fjelde, Klang aus der und vorgetragen von Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth. 12. seaaen von Ole Bull. reise der te: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sar. ꝛc. b ver n eß Im Schauspielhause:
7) Variations fanlas-
Der Feensee, große Musik von Auber.
t b e A te r. 9 Zum erstenmale wiederholt: Romantisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach
Engel und Daͤmon.
Das war ich! Lustsptel in
Gedrudck be A. W. Haen. 8