Hamburg, 29. Ocrober. Hank-Actien 1595. Engl. Russ. 104 ⁄½.
London, 24 October. Cons. 3 % 87 ¼1. Balg. —. Neue Anl. 211 g. Sch. 10 ⅞. 2 ½ % Holl. 4 ¼. d0% 94 Rugl. Russ. —. Bras. 73. Chili —.
Paris, 26. October 5 % Rente fin cour. 107. 30. 30 %0 KRente fin eapl. fin cour. 1C0. 15. 5 % Span. k vort. —.
Wien, 26. October. 5 % Met. 1., 40 %, 98 . 3 % 76 ½ ank-Actien 1685. n
Columb. 22
11““
0 eute 22. Passive 5 ⁄1. 3 %
8 2 ⁄q½ % “ 1. de 1834 133. de 1839 116 ½2.
Passive 5 1. 5 % Port. 32. Mex. 261,4.
„ 8* 2
22 ——
cour. 75. 45. 5
1 % —.
Koönigliche Sonntag, 1. Oper in 5 Abth., mit Ballets.
Schauspiele. Nov. Im Opernhause: Der Feensee, große Musik von Auber.
1230
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges: 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Im Schauspielhause: strengen Herren, Lustspiel in 3 Abth., auf: Der Platzregen als Eheprolurator, 2 Abth., von E. Raupach.
Montag, 2. Nov. Im Schauspielhause: Auf Begehren: Die Schule des Lebens, Schauspiel in 5 Abth., nach einem Maͤhrchen, von E. Raupach. 3
Dienstag, 3. Nov Im Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth. Musik von Mozart. (Mad. Stoͤckl⸗Heinefetter: Donna
Elvira, als Gastrolle.) 1 Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
Tempora mutantur, oder: Die ge⸗ von Karl Blum. Hier⸗ dramatisirte Anekdote in
1
Koöͤnigsstädtisches Th ater.
Sonntag, 1. Nov. Zum erstenmale: Ein Stuͤndchen In⸗ cognito. Versspiel in 2 Akten (nach einer wahren Begebenheit), von Dr. C. Toͤpfer. Hierauf: Der Vater der Debuͤtantin. Posse
8
in 4 Akten, nach Bayard, von B. A. Herrmann. (Dlle. Ju⸗
chen, im zweiten: Emma, als zweite Gastrolle.) Montag, 2 Nov.
dae. er zu Koͤnigsberg: Rappelkopf, als letzte Gastrolle.) Dienstag, 3. Nov. Der Verschwender. Oeiainal Zaube Maͤhrchen in 3 Akten, von F. Raimund. Musik vom Kapel, meister Konradin Kreutzer. (Herr und engagirte Mitzlieder dieser Buͤhne, Letztere: Fee Cheristane, als Antrittsrollen.) Mittwoch, 4. Okt.
2 Akten. Musik von Bellini. (Neu einstudirt.)
8
lie Herrmann, vom Theater zu Hamburg, im ersten Stuͤck; Ers
Madam Orlowsky, neuld der Eestere: Flottwill, die 2
23 „, 6 8 **e. 30⸗ Die Unbekann:e. Romantische Oper il 8 304 8
Verantwortlicher Redacteur Arnold
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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußis
Literarische Anzeigen.
roclama. Das Hvpotheken⸗Justrument üͤber das auf den Ma joratsgütern Seppau.
ser⸗Ordens Ritters Friedrich Wilhelm Grafen ren Schlabrendorff Sep vau, vom 10. August 1804 in der dritten Rubrik un ter Mr. I. im HPypothekenbuch für Emil Gustav Hein⸗
rich Wilhelm und Wilhelmene Karoline Amalie, Gra⸗ eingetragene
fen und Gräfin von Schlabrendorff, mütterliche Erbtheil von 4000 Rtbhlr., d. t. Viertau send Ihaler, nebst Hppotbeken⸗Recagnition vom 10 September 180à in verloren worden.
nen, werden bierdurch aufgeferderi: diese ihre An⸗ sprüche in dem zu deren Angaben angesetzten perem⸗ torischen Termine den 3. Febrnar 1841, Vormittags um 11 Uhr, ver dem ernannten Kommissarius, Ober. Landesge⸗ richts⸗Assessor Kremnitz, auf hesigem Oder⸗Landesge richt entweder in Person oder durch informirte und segitimirte Mandatarien (wezu ihnen auf den Fall der Unb-kanntschaft unter den hiesigen Justiz⸗Kem in ssarien die Justizrätbe Reseno IlI., Reumann, Bas⸗ senge und Hof ath Hoffmann vorgeschlagen werden)
ad Protocollum anzumelden und zu descheim’gen, so⸗
dann aber das Weitere zu gewä tigen. Sollte sich jedoch in dem angtsetzten Termint keiner der eiwat⸗ gen Interessenten meiden, dann werden dieselben mit jhren Ausprüchen präkludmt und es wird ihnen damit ein immerwährendes Stillschweigen auferlegt, das ver⸗ loren gegangene Inst umen für amor isirt erklän und die aufgebotene Post in dem Lypeth kenduche bei dem verhafteten Guic, aaf Ansuchen des Ent a
henten, wirtlich gelösevt werden
Elegꝛu, den 6. Oktober 1840.
Königliches Ober⸗Landesgericht. I Senat. (L. S.) Kunow.
Bekanntmachuna.
Zum Bau der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn sell dem Mindesifordernden die Lieferung von 1) ca. 60,000 Stück kiefernen Kuerschwellen
à S Fuß lang, bestehend aus Halbbolz 6 Zoll boch, am Zepfende unten 13 Zell, eben 6 Zoll breit, an den Seiten mit der Baumkante versehen, ca. 300,000 laufende Fuß kieferne Lang⸗ schwellen in Stücken von Aoder 30 Fuß Länge. 6 Zoll Höhe, 2 geschnittenen Flächen oben und unden, jede 9 Zoll breit, an beiden Seiten rund mit der Baumlante, übertragen werden.
Die näheren Bedingungen dieser ganz oder tbeil⸗ weise zu übernehmenden Lieferung sind in unserem Bü⸗ reau, Oberwallstraße Nr. 3, cinzusehen, und werden desfallsige versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Sub⸗ mission zur Holzlieferung für die Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn“ bis zum 16 Novemberc. cntgegengenommen.
Greß⸗Kauer und Mangelwitz aus der netariellen Schuldverschreibung des Königl. Obersi Lieutenauts der Kavallerie, Johanniter Malle⸗ üund Demherrn zu Magdeburg,
d 1 1 — Diejenigen. 3 welche als Eigenthümer, Cessienarien, Pfand⸗ eder sonstige Briefs⸗Inhaber Ansoruch zu machen vermei⸗
0Q
Name und Stand des Ab wesenden.
alte Buchhandlungen (in
8 zu beziehen:
stand am Schluß des Jah⸗ res 1839.
Zeit der
Lehrbuch Entseruung. 1
. der mechanischen Nat
. . te sehr vermehrte und verbesserte
HE Auflage.
— [Nummer.
Gottfried. 5 2. Gregor,
Röttchergesell.
Gottfried. 4. Lindner,
bann Gettisried,
Töpfergesell.
ne Charlotte.
Gottfried.
7. Winkler, Chri⸗ stian Wilbelm Fürchtegott, Schneidergel.
8. Schmidt, Jo⸗sge bann Friedrich
he sestemhegehr.
V
sto
hei E. B. Schw
n Berlin durch E. Wie Herr Do Schrift erkli tet. Vorträge, Konferenz geha
Kritiseche Briefes an den Kommentar sem hüirefe.
gr. S.
8
geh.
tung der Psvchelogie Gottlieb Dreßier
Berlin, den 27. Oktober 1849. Die Direction der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Ediktal⸗Ladung.
Es haben die in dem sub O beigefügten Verzeich⸗ nisse benannten von hier gebürtigen Personen seit mehr als 20 Jahren von ihrem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben, auch zum Theil das 70ste Lebeus⸗ sahr vereits überschritten, weshald bezüglich auf An⸗ irag der denselben bestellten Abwesenbeits⸗Kuratoren und präsumtiven Erben deren öffentliche Vorladung beschlossen worden ist.
Diese Verschollenen oder, wenn dieselben sich nicht mehr am Leben definden, alle diejenigen welche als Erben, Gläudiger oder aus einem andern Rechtsgrunde
an dem Vermögen derselben Ansprüche zu haben glau⸗ 2 werden daher von dem unterzeichneien Stadtge⸗ richt hiermit öffentlich vorgeladen, . den 6. April 1841, unter der Verwarnung, daß die Abwesenden für todt geachtet und ihr Vermögen den sich legitimireuden Er⸗ den verabfolgt oder siskalisch eingezogen werden sell, die aber, welche Erd⸗ oder andere Ansprüche an dieses Vermögen haben, derselden. so wie der ihnen etwa zu⸗ siehenden Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, ver⸗ lustig werden geachtei werden, zu rechter Gerichtszeit an Stadtgerichtsstelle hier zu erscheinen, sich zu legi⸗ timiren, ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheini⸗ gen, mit dem bestellten Kontradittor eder nach Befin⸗
den unter sich rechtlich zu verfahren, vierauf a den 2 5. Mai 1841 1
nars in
Goethe’s Werke.
scriptions-Preis und lade ich zur A ergebenst ein.
Im Verlage der L schienen und ber 4A. zu haben: llandwörterbu wandten Che reren Gelehrten Liebig und ! soren an den U lin. 10 Bog. Ister Prh Isten Ba Dieses mit so le Werk, dessen Fori
gerege llerr Jaction van der Nte
der Inrotulation der Akten, so wie den 13. Juli 1841 der Eröffnung eines abzufassenden Erkenntnisses, wel⸗ ches dei ihrem Ausbleiben in contümaciam für publi⸗ zirt wird geachtet werden, gewärtig zu seyn. Auswärtige haben zu Annahme künftiger Ladungen Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu beueslen. Wurzen, den 26. Oktober 1840. Das Stadtgericht. . Köhlan
1u6**
dasten Autheil als M.
Herr Dr. Rammelsberg
gewonnen.
erneuete Beachtung
Fbec Ehrsssan aes. vumn 10. IUCer 50 Fahr 106
Jo⸗ geb. am 8. Juni über 40 Jah r. hann Gottfried, 1751. *9
Bergk, Jehann geb.am !18 No⸗über 30 Jahr./7 vember 1771.
23 Jahr.
5. Dosin, Christia⸗ geb. am 19. über 30 Jahr. ₰ Septbr. 1764. 6. Dose, Jehaun sgeb. am 30. Ok⸗ über 30 Jahr.
55 Jahr.
ember 1791.
Literarische Anzeigen.
erehienen und durch alle Buchbhantlungen zu haben,
Auch unter deu Piter: Beiträge ie Hehräer mit KRücksicht auf auf große und umfassende Grundanschauungen zurürg f so wie den angeblichen Gegensatz zwischen Nehst einem Auhange über die Theorie und Praxis aufzuheben, indem er der wahren Stunden christlicher Amtacht von Dr. Tholuck. 5391 88
Leipzig, im September 1820.
Bei F. A. Reichel in Bautzen ist so eben erschie⸗
nen und durch alle Buchhandlungen zu haben:
Beneke oder die Seelenlehre als Naturwissenschaft
(auch unter dem Titel:
1 8 . Bei E. H. Schroeder, Buch⸗ und Kunsthändler, unter den Linden 23 im Jagorschen Hause, traf so eben ein:
gabe. Erste Lieferung,
In 5 Bänden, jeder
chiebhare Arbeiten des llecrn Professors Liebig un- terbrochen war, wird jetzt wieder einen völlig lIten Portgang nehmen.
Prof. Dr. Wöhler in Götringen ist der Re-
vowohl als die Herren Professoren Buff in Giessen nd eto in Braunschweig werden’ fortan den thä-
Wir buten, dem der aten Lieferung angehängten Prospektos des HHandwörterbuchs der Chemie eine
Braunsebweig, den 15. September 1850. 1 Friedrich Vieweg und Sohn.
ebr. 1763 von Dr. Ernst
zu Berlin.
Jahr 1808. Preis 5 Thlr.
scheinen, welche die Besitzer dieses erhalten werden.
ber 1767. von dem Jahre 8
1811. Auszug
Antheil an eini⸗ gen Feld· arund stücken.
bam 16. De⸗ Jahr 1811.
8 nen und durch alle Buchhandlungen
angewendet auf den
durch
W. von Willis
jckert in I.eipzig ist so cheu
S. Mirtler (S echbahn 3): In zwei Theilen. gr. 8. geb. 2 ctor Tnoluck die heilige Irt, wie er beten lehrt nd dichr- in einer Sächs’schen Prediger- lten.
zur Erklärung des Gewennene auf die letzten Gründe
des Herra Dr. Tholuc zu cie. zu fühbren,
Theorie auch das Gelingen der That
sgr.
Beiträge zur besseren Gestal⸗das in Rede stehende Werk eine um und Pädagogik), von Johaunn breitung hoffen, je weiter gerade in „Direlior des Schullehrer⸗Semi
Bautzen. (12 ½ B.) 8
Neue vollständige Taschen⸗Aus⸗ Band 11— 15 enth. Sub⸗ 2 Thlr.
unsicht und zahlreichen Bestellung
durch die im zweiten Theile gegebene
“ “
Interzeiehneten ist so eben er- Ilirschwald, Burgstr. No. 25,
Medizinisches Universal IIaus- un
Dr. Belliol's eh der reinen und ange- radikale Heil mie. in Vecbindung mit meh⸗ herausgegeben von Dr. Justus r. J. C. Poggendorf, Profes- siverstäten in Gi ssen und Ber- von 5 Lieferungen 5b .- Preis für jede Llieferung 20 sgr. ndes he. Lneferung.
bhafrtem Beifall ausgenommene gang durech Reisen und unauf-
Preis: 25 sgr. (Quedlendurg: Verstehendes Werk des berübhmten (der sich unter Anderem so höchst verdient machte, daß er von reich so große Anerkennung gefunden, nigen Jahren sieben Auslagen sind. Es ist ein
n Lieferung an beigetreten; er 2 2 und Hülfsbuch für Jedermann
jtarbeiter nehmen. Auch ist der
in Berhn als Mitarbeiter daß der Flechten⸗, Krätz⸗,
storbutische und rheumatische Steff fast die einzige Ruelle tionen ist,
zu schenken. . bedeutenden Praxis gewidmet.
über diese Krankheiten und ibre
Ernst Gottfried Fischer’s
Neubearbeitet und bis auf den heutigen Stand der Wisseuschaft fortgeführt
Ferd. A ugust, Direktor und Prof. des Kölnischen Real⸗Gymnasiums
2 Thle. mit 19 Kupfertaseln. 83 Bog. gr. 8.
Von Zeit zu Zeit werden Nachträge in Heften cr⸗ Werkes fortwährend mit den Fortschritten der Wissenschaft in Verbindung
Ernst Ferdiuand August mechanische Naturlehre.
zum Schulgebrauch aus dem vorigen Werke. 2te Aufl. 31 Beg. gr. 8. Preis 1 Thlr. 7 ½ “
Im Verlage der Unterzeichneten ist so eben erschie⸗ Theorie des großen Krieges
Russisch⸗Poluischen Feidzug von 1831
Königl. Preuß. Oberst im Generalstabe. Mit sechs lithogr. Tafeln. Thlr. 15 sgr. Es ge hört die es Werk der bedeutsamen Entwickelung an, welche die Kriegswissenschaften im Verein mit an. deren geistigen Bestrebungen in den letzten vorzugswe.se in Preußen erfahren haben. des Herrn Verfassers geht darauf hinaus, das bisher
lichen Praris einen richtig leitenden Gedanken vindizirt.
Keinesweges aber soll die Theorie nach der Ansicht des Herrn Versassers für den vereinzelten Fall eine einzeine Regel geben, vielmehr bemüht er sich, als oberste und allgemeine Regel den Begriff des Krieges zu entwickeln, aus dessen Konsequenzen dann alles Be⸗ sondere und Einzelne von selbst sich ergiebt. Die Wich tigkeit, das Interesse des behandelten. Gegenstandes. so wie die Tiefe und Schärfe der Behandlung,
Preußen der Kreis derer ist, welche militairischen Besch fremd sind, je weniger die Anforderung zurückgewiesen werden kann, daß auch dem untergeordneten Führer die leitenden Grundsätze klar und gegenwärtig seven. wenn nicht auf konsequente Kriegführung verzichtet werden soll. Die besonderen Sätze erläutert der Herr. Verfasser durch schlagende Beispiele und das Ganze
nischen Feldzuges, welcher in einer auch dem Nicht⸗ Mililair anzichenden Weise gesc ildert wird. Duncker und Humblot.
Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben:
der Skropheln, Flechten und galanten Krantheiten, so wie aller chronischen Krantheiten des Kopfes, der Beust und des Unterleibes. Nebst Ratyschlägen über die kär verliche und geistige Erzichung der Kinder und die Lebensweise der Greise. Nach der siebenten lage aus dem Franzrsischen übersetzt. gr. 2. 017 Bogen.)
bei Gelegenheit der Chotcra
ris die große Verdienst⸗Medaille erbielt) hat in Fran⸗
davon erschienen wahrhaftes medizinisches Haus⸗
Krankheitsüdel und Gebrechen bebandelt, di Generation vorzüglich heimsuchen. Dc. Belliol zeial⸗ strophulöse, vencrische, biliäse.
aller unserer organischen Affec⸗ und diesen vielverbreiteten chronischen Uebeln hat er seine besendere Aufmerksamkeit wäh end seiner — Seine Belebrungen medizinisch⸗diätclische Behandlung und Heilung sind ein Meisterstück der neuen praltischen Medizin. Die Krankheiten und Ge⸗ brechen alle speziell anzuführen, weiche das Werk be⸗
chen Staaten.
Im Verlage der Nauck’schen Buchhandlung in handelt, gebricht es uns hier Vermb⸗ Berlin ist so eben vollständig erschienen und durch Breslau durch Ferd. Hirt)
an Raum. ßen daher mit der Versicherung, daß es eines der nür⸗ sichsten und wohlthätigsten Volfsbücher ist, die in neuc⸗ rer Zeit erschienen sind. Der Preis ist sehr billiz.
lung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, ist zu haben: Zweite, wohlfeile Ausagabe von Dr. B Ritter, Geographisch statistisches
Comtoir⸗ und Zeitungs⸗Lexikon,
urlehre,
Seen, Flüsse, Insein, Gebirge, Reiche, Prorinzen,
Amtl. Nachr.
Wir schie⸗ Beig.
Oesterr.
ZItalien. In der Groyiusschen Buch⸗ u. Kunsthand-—
oder Veschreibung aller bekaunten Länder, Meere, 8 Nord⸗Am.
Städle, der wichtigsten Flecken, Dörfer, Fabrek⸗Anta⸗ gen, Bäder ꝛc., mit genauer Angabe der Lage, Gebße, Preodutte, der potitischen Eintheitung und Organisator, der Anzahl der Bewehner, der Industrie, des Hande. der Merkwürdigleiten ꝛc. In alphabetischer Ordnung.
Für öffentliche Büreaus, Comtoins, Geschä tsmänna, Kaufieute, Fabritauten, Zeitungsleser, Rei ende, über. haupt für jeden Gebiedeten. Nach den neuesten Quellen bearbeitet.
140 Bogen greß 4. für den billigen Preis ven 13½ Tdbhr. Leipzig. Otto Wigankd.
(CX Oltrogge'’s Deutsches Lesebuch wieder vellständig. Hannever, un Verlage der Hahn schen Heosbuchbank⸗ lung bat so eben die Presse verlassen und ist bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) verräthtg: Deutsches Lesebuch für Schulen. Dritter Kursus für das reifere Jugendatter.
Von 8
Carl Oltrogge.
Zweite vermehrte Auflage. gr. 8vo. 1850. 1 Thlr.
zu beziehen:
zu Stettin ist der Prediger
Der erste Kursus, Ate Auflage, festet ¾ Ther.; ker jweite Kurfus zie Auflage ¹ Thlr.; das pese⸗ zuch für Elementar⸗Klassen ebenfalls † Thir Der Preis für alle ½ Adtbeilungen, 12,1 Bozen in Ic. Rvo. weiß Drucdpapier, beträgt also unur 3 Thlr
Dieses reichhaltige Deutsche Lesebuch hat wegen der höchst gelungenen und umsichtigen Auswaht aller sei⸗ nec stufenweise sortschreitenden Abthe lungen einen so raschen und vielfachen Eingang in zahlreichen Gymna⸗ sien, höheren Bürger⸗, Real⸗ und Techterschuten und Privat⸗Instituten des In⸗ und Auslandes gefunden, daß binnen wenigen Jahren wied erholte Aufla⸗ gen der beiden ersten Kursus erferderlich wurten, und jetzt auch der dritte K. ursus wieder neu erschie⸗ nen ist. Das Ganze ist kürzlich durch die neue Ab⸗ theilung für Elementar⸗Kasen uunmehr dergestalt vervollständigt und abgeschlessen, daß das Lesebuch nicht nur in allen Schul⸗Klassen und für jedes Ingend⸗Alter benutzt, sondern auch als ein wahres Familienbuch für alle Stände um so mehr em pfehlen werden kann, da dasselbe eine Aus vabl ren⸗ mehreren bundert Aufsäten, Auszügen und Gedichten aus den besten Deutschen Prosaiteru und Dachtern crl⸗ bält, der krute Kursus ganz besenders auch sür Er⸗ wachsene geeignet und die Aussta tung des Werles⸗ eben so anstäneig als der Prcis ungemein billi; in.
Decennien Die Absicht
und Prinzipien,
und jeder glück⸗
lung, lassen für so größere Ver⸗
äftigungen nicht
Bei Th. Chr. Fr. Erxslin in Berlin sind felgende
neue Bücher erschäenen und in allen Buchhand-ungen zu
aben:
b Ponnell, E. (Direktor des EFriadr.- Werdorsehen dxmnasiums in Berlin'!, Uecbungsstü ke zum 1eberzetzen aus dem l.aleiuischen ins Deuts Le füͤr die ersten Anfänger, 7um allmäligen Fort- zechrelten nach den l.ate n. De hn. u. Conj. geurd- net. mit Rücksicht auf den Auszug au- Zumb* I.tem. Gramm it k, nebst einer Aui ‧hl leiehter Fab In, Erzahlungen end Gespräche (und e nem Wörterbuch). Dritte verm. u. verb. Aul⸗ lage. §. II½ sgr. 8
Diesterweg,. F. A. W. (Seminar⸗Tirekter in Ver⸗ Uin), Lehrbuch der mathematischen Geograpbie und populären Himmelskunde zum Schulgedrauch und Selbsiunterricht; mu al luhege. Zigurcn auf 2 Folio⸗Tafein. gr. 8. 20 ½ sar. 1b
Küster, S C. G. (well. Su erint. in Berlin und De The*l). 2 Mal 52 zuser esene biblische Piste⸗ rien aus dem A. u. N. Testa nent, nach ob. Hühbnerz mit Fragen zum Nachdenken. nütz ichen Lehren, getrselsgen Gedauken und Bibcl prüchen. late Aufl. . 11⁄¼ sar.
Ohm, Mari. (Pref. an der Universilät zu Berlin), furzes Elemenlar Lehrbu y der gesammien mecha⸗ nischen Wissenschaften, für höhere Bürger⸗, tech⸗ nische. Gewerbe⸗ und Militatr⸗Schulen. Mit rit⸗ len Uebungsbeispieten und 2 lithographirten Fizu⸗ rentafeln. gr. 8. 1 Thlr.
Weise, J. A. C. (Gomnasial⸗Lehrer in Berlin), rraktisches Rechenbuch für die unteren Klassen der Gomnasien und der böheren Bürgerschulen, mit lesenderer Rücksicht auf die Regeln und Gründe zu den Rechnungen für das gemeine Leben. 8. 7¼ sar. Dazu gevört:
— (3300) arirhmertische prakrischen Rechnen. 8. 15 sgr.
— Auflésungen der Aufgaben. 8.
Kritik des Peol⸗
1 Ilül'sbuch.
un g.
über Auf⸗
Basse) Pariser Arztes
der Stadt Pa daß binnen we
„da es alle die die unsere
nach der Reihe
Aufgaben zur Uebung im
183 sgr.
E“
18’ üußert sich der in folgender 8 Gutzot traf gestern
7½ 1*
88
8 Der Alpenkönig und der Menschenfeind, Großes romantisch⸗komisches Originat⸗Zauberspiel in 3 Akten, von Raimund. Musik von W. Maͤller. (Herr Christl, 8 6
———E
— — —
—
Paris. lUeber die Ministerial⸗Krisis. — Admiral Lalande Oberbefeht über die Secemacht in Toulon. — Nachrichten — Verhaftung eines Verdächtigen. — Orfila's Ver⸗ — Sparkasse. — Börse.
Devpesche Lord Palmerston's an Lord — serang. Minister⸗Krisis. — Berichte Poln. Flüchtlinge. — Eisenbahn⸗Netz
rankr.
Frapzit den aus dem Orient. suche über Arsenik⸗Vergiftung.
Großbr. u. Irl. London. Ponsonbv. — Loh Guizet's. aus Sprien. — Zustand der in Eugland.
Niedert. Haag.
Brüssel.
Kop. Maßregeln gegen die Wiedertäufer.
Schreiben aus Wien. (Emir Beschir hat am 5. Okt.
einen Vertrag mit den Verbündeten abgeschlossen. — Die Pforte
setzt ihre Rüstungen eifrig fort.)
Rom. Herr von Demidoff vom Großherzog von Toskana
in den Fürstenstand erhoben.
ort. Besserung im 8en. der Königin. — Cortes⸗Verhandlungen.
ürkei. Smyrna. Aus dem Lager von Dschuni.
Berichte Engl. Blätter.
Syr. Nachträgliches. — Lager von Dschuni. der Aegoptischen Armee.
Präsidenten⸗Wahl. — Brandstift. in Kanada. — Mexi⸗ kaner und Terianer.
Meriko. Die Centralisten rücken in Matamoros ein.
Süd⸗Am. Ungewißbeit über die Kriegs⸗Vorfälle zwischen Buenos⸗ Avres und Montevideo.
Wiss., K. n. L Mäünster. des Westphälischen Kunst⸗Vercins. — Gotha. Bildniß.
Darlegungen des Finanz⸗Zustandes. Dan.
— Demoralisatien
Gemälde⸗Ausstellung und Statuten Medaille mit Wolf’s
Amtliche Nachrichten 8 Kronik des Tages.
De. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Rittergutsbesitzer Frie⸗ drich Emil Bouviee auf Ruhlsdorf den Charakter als Amts⸗ rath Allergnaͤdigst zu verleihen und das fuͤr denselben ausgefer⸗ tigte Patent Allerhöoͤchstselbst zu vollziehen geruht. 2 Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung Palmié aus Berlin zum Prediger der Franzoͤsisch reformirten Gemeinde in Stettin, und der Rektor Panse in Demmin zum Pfarrer adj netus in Schwich⸗ tenberg ernannt worden;
zu Merseburg ist zum Pfarrer in Koͤttichau; der
der Diakonus Zahn in Sangerhaufen Prediger in Culm, 1)r. Töpel⸗ mann, zum Pfarrer in Globig; der Diakonus Buͤrger in Tor⸗ gau zum Archidiakonus daselbst; der Pfarrer Wohlfahrt in Batgendorf zum Pfarrer in Schloßbeichlingen; der Pfarr⸗Sub⸗ stitut Meinhold in Globig zum Pfarrer in Unternessa; der Pfarrer in Burgwenden, Fest, zum Psfarrer in Batgendorf; der Kandidat des Predigtamts, Helfer, zum Piarr ⸗Substitu⸗ ten in Altranstedt, und der Kandidat des Predigtamte, Michac⸗ lis, zum Plarrer in Burgwenden ernannt worden.
Angekormamen: Der MinisterResident am Koͤnigl. Grie⸗ chischen Hofe, Kammerherr und Legations- Rath von Brassier de St. Simon, von Frankfurt a. d. O.
Abgereist: Se. Durchlaucht der General⸗Lieuten ent und Gouverneur von Magdeburg, Prinz George zu Hessen, nach Magdeburg.
Der General Major und Inspecteur der Isten Artillerie⸗In⸗ spection, von Scharnhorst, nach Stettin.
Der Koͤnigl. Saͤchsische Ober⸗Stallmei ter, General⸗Major von Fabrice, nach Neu⸗Strelitz.
Zeitungs⸗Nachrichte n Auslanbh
Frankreich. 6 Okt. Noch immer kein Ministerium,
Paris, 27. immer dieselben sich widersorechenden Geruͤchte! Herr Gunzot nimmt an, oder Herr Guizot nimmt nicht an, darum dreht sich jetzt die ministerielle Krisis. Es giebt Journale, welche behaupten, daß man gegenwaͤrtig nur zoͤgere, die Vildung des neuen Mi⸗ nisteriums offiziell bekannt zu machen, um den Anschein zu ver⸗ meiden, als ob Alles läͤngst vorbereitet gewesen sey. Man habe, sagen dieselben, nicht um onst Herrn Gutzot schon vor laͤngerer Zeit wider die Ansicht des Herrn Thiers einen Urlaub ertheilt, und den Marschall Soult heimlich durch eine telegraphische De⸗ pesche nach Paris berufen. Die Krone sey laͤngst entschlossen ge⸗ wesen dicht vor der Kammer einen Konflikt mit Herrn Thiers zu Stande zu bringen und habe zu dem Ende alle Elemente einer neuen Verwal ung um sich versammelt. Dies Alles waͤre obenein im Einverstäͤndnisse mit dem Englischen Kabineite geschehen, welches bestimmt erklärt hätte, nur nach dem Sturze des Herrn Thiers neue Verhandlungen anknuͤpfen zu wollen. — Die konservativen
ournale dagegen bleiben bei ihrer Behauptung, daß es Herr Thiers selbst gewesen sey, der den Konflikt herbeigefuͤhrt habe, um mit Ehren aus seiner schwierigen Lage herauszukommen. Dieser Streit wird wahrscheinlich ohne Resultat bis zur Eroͤff⸗ nung der Kammern fortgefuͤhrt werden; aber es ist gar nich unwahrscheinlich, daß jene beiden Versionen gleich richtig seyn koͤn⸗ nen, und daß sowohl die Krone als Herr Thiers sich in derselben Absicht begegnet sind, und Jeder von ihnen nur nach den besten Kitteln gesucht hat, um das Recht auf seine Seite zu bringen. Ankunft des Herrn 8 eschehene, r Weise: „Herr
Mittag um 2 Uhr in Paris ein. Er begab sich nach einander zum Herzog von Broglie und zum Conseils⸗
8 Ueber das seit der 8
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Praͤsidenten. Obgleich gestern Abend das Geruͤcht verbreitet wor⸗ den war, daß er das Portefeuille der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten, unter der Praͤsidenrschaft des Marschalls Soult, annaͤhme, so lauten unsere Erkundigungen doch dahin, daß das ehrenwerthe Schwanken unseres Botschafters in London noch nicht besiegt worden sey. Herr Guizot begab sich Abends um 9 Uhr zum Koͤnige, wo er bis Mitternacht verweilte. Man meldet uͤbrigens, daß der Marschall Soult, der die Mission, ein Kabinet zu bil⸗ den, definittiv angenommen zu haben scheint, zahlreiche Schritte zu dem Ende gemacht habe. Er hätte, wenn man den verbrei⸗ teten Geruͤchten glauben darf, den Widerstand des Herrn Du⸗ saure bestegt. Auch haͤtte er sich an eine der Notabilitäten der konservativen Partei, Herrn von Lamartine, gewendet, der sich nach einigen Einwendungen entschlossen haben soll, die Last der Geschaͤfte mit zu uͤbernehmen. Als die uͤbrigen Mitglieder des Kabinettes nennt man die Herren Duchäatel, Passy, Martin und Villemain.“
Durch Koͤnigliche Verordnung vom gestrigen Tage ist der Contre⸗Admiral Lalande zum Ober⸗Befehl uͤber eine See⸗Divi⸗ sion in Toulon berufen worden. — Der Admiral Duperré hat, in der Voraussicht seines Eintritts in das neue Ministerium, die Vorbereitungen zu der Reise nach Toulon eingestellt.
Der Monlteur parisien berichtet: die von dem „Men⸗ tor“ uͤberbrachten Depeschen sind heute (26.) in Paris eingetroffen. Sie sind von Alexandrien den 6. Oktober abgegangen, und fuͤgen denen vom 3ten, welche zuletzt hergelangt waren, nichts Neues hinzu. Man hatte in Alexandrien keine Nachrichten aus Syrien. Die Einnahme von Sarda, bereits bekannt, wurde nicht als ein fuͤr die Waffen Mehmed Ali's beunruhigender Umstand be⸗ trachtet. Der Libanon war dem Emir Beschir sortwaͤhrend er⸗ geben, und der Emir Beschir wieder dem Mehmed Ali. Der
esundheits⸗Zustand dieses Letzteren war voͤllig wiederhergestellt. Er war fortwaͤhrend fest entschlossen, sich zu vertheidigen, und schien auf die Erfolge seines Sohnes zu rechnen. Uebrigens wußte man, als der „Mentor“ bei Malta voruͤber kam, nicht mehr als das, was wir hier berichten“ — Das Journal des Débats fuͤgt dieser kurzen Notiz folgende Bemerkungen hinzu: „Seit einigen Tagen zirkulirten ziemlich heunruhigende Geruͤchte uͤber die Lage Ibrahim Pascha's in Syrien. Diese Nachrichten, welche alle zus derselben Quelle, der Englischen Gesandtschaft in Konstanti⸗ nepel, herruͤhrten, sind hier im Allgemeinen mit Vorsicht aufge⸗ nommen worden, und es hat sich, Dank dem Himmel, die außer⸗ ordentliche Aufregung nicht wiederholt, die durch die ersten Be⸗ richte uͤber die Einnahme von Beirut hervorgerufen wurde; die Lehre hat genuͤtzt, wir wollen hoffen, daß sie auch fuͤr die Folge nuͤtzen wird. ie Korrespondenzen, welche uns durch die regel⸗ mäßigen Pakeiboote aus der Levante zugehen, wenn sie auch sast nichts Neues enthalten, beweisen doch, mit welcher Vorsicht die uns aus Konstantinopel zukommenden Geruͤchte aufgenommen werden muͤssen. Die einzige bestimmte Thatsache, die aus unse⸗ ren neueren Nachrichten hervoraeht, ist der doppelte Angriff auf Tyr und Sarda. Alle anderen Details erweisen sich bis jetzt nur als Geruͤchte, deren Authenticität durch Nichts verbuͤrgt wird. Man sprach von Empoͤrungen gegen die Aegyptische Regierung, und doch nennt man keine Stadt, noch kein Dorf, welches sich insurgirt häͤtte, und nichts deutet darauf hin, daß die Verbuͤnde⸗ ten irgend eine Bewegung in das Innere von Syrien gewagt haͤtten. Was Ibrahim Pascha und seine Armee betrifft, so muͤs⸗ sen wir bekennen, daß wir keinen bestimmten Aufschluß uͤber ihre Lage erhalten haben. Wartet der Aegyptische Generalissimus auf die Stuͤrme, die die Verbuͤndeten zwingen sollen, die Kuͤste zu räumen, oder sie wenigstens ihrer Schiffs⸗Artillerie zu berauben? Sollte er in seinen Bewegungen durch irgend ein errstliches Hin⸗ derniß aufgehalten werden? Sollte es die Enaglische Blokad⸗ seyn, die uns verhindert, irgend etwas uͤber ihn zu erfahren? Alle diese Hypothesen sind gleich zuläͤssig. Wir wollen hoffen, daß das Dampfschiff „Fulton“, welches der General⸗Konsul nach der Syrischen Kuͤste gesandt hat, um genaue Erkundigungen einzu⸗ ziehen, uns uͤber den wahrhaften Zustand der Dinge auftliren wird. Bis jetzt ist, wie gesagt, noch nichts zu unserer Kenntniß gelangt, was der Lage eine entscheidende Wendung gegeben haͤtte.“
Vorgestern fand unweit des Schlosses von St. Cloud eine Verhaftung unter beunruhigenden und geheimnißvollen Umstaͤn⸗ den statt. Gendarmen, die ihre Runde auf der Straße nach Sevres machten, begegneten einem Manne, der neben einem Frachtwagen herging, und ker bei ihrer Annaͤherung eine Be⸗ wegung machte, um einen Gegenstand, den er trug, zu verbergen. Sie hielten ihn an, und sanden, daß der Gegenstand der ihren
licken entzogen werden sollte, ein zweilaͤufiges und mit Kugeln eladenes Stutzgewehr war. Vor den Polizei⸗Kommissarius von t. Cloud gefuͤhrt, erklaͤrte der Verhaftere auf die an ihn ge⸗ ellten Fragen, daß er Placet heiße, Fuhrmann sey, und daß er nicht gewußt habe daß das Gewehr geladen sey. Er ist sogleich unter guter Bedeckung nach Paris geschafft worden, und der Instructionsrichter hat bereits mehrere Zeugen uͤber sein fruͤheres Leben verhoͤrt. 1 Herr Orfila hat gestern in einem der Amphitheater der me⸗ izinischen Fakultaͤt vor einer besonderen Kommission der medi⸗ nischen Akademie und vor einem zahlreichen Publikum eine eihe von Experimenten uͤber die Vergiftung durch Arsenik be⸗ onnen. Er hat in dieser ersten Sitzung hauptsaͤchlich darthun ollen, daß das Arsenik zu einem nicht unbedeutenden Theile durch den Urin abgehe, und daß Leber, Herz und Eingeweide en Zustande nicht die geringste Spur von Ar⸗ u dem Ende am Morgen in Gegen⸗ wart der ⸗Kommission ein Hund mit Arsenik vergiftet und ein anderer durch Strangulation getöͤdtet worden. Der Urin des ersteren ergab durch den Marsschen Apparat Arfsenikflecke, der des anderen durchaus nicht. Ein kleiner Theil der Leber des vergifteten Thieres produzirte unter demselben Apparat Arsenik, während die ganze Leber, die Lungen, die Milz und das Herz des gehängten Hundes, nachdem sie mit denselben chemischen Reagentien behandelt worden waren, nicht die geringste Spur von Arsenik ergaben. Diese Erperimente werden augenscheinlich
senik enthielten.
Berlin, Montag den 2en November
in Bezug auf den Laffargeschen Prozeß fortgesetzt und noch auf viele andere streitige Punkte ausgedehnt werden.
Es wird in einigen Tagen hier ein neues Journal unter dem Titel la Paix erscheinen, welches Herr Olinde Rodriguez, vormaliger St. Simonist, redigiren wird.
Man will wissen, daß Darmes, der bis jetzt jede fremde Mitwissenschaft oder Theilnahme an seinem Verbrechen abgeleug⸗ net hatte, gestern begonnen habe, dem Instructions⸗Richter wich⸗ tige Gestaͤndnisse abzulegen.
Der Suüd de Marseille vom 23. Oktober enthält Folgen⸗ des: „Die Koͤnigin Christine wird heute in Marseille erwar⸗ tet Ihre Majestaͤt reist incognito unter dem Namen einer Graͤ⸗ fin von Vista⸗Allegra. Sie begiebt sich nach Neapel zu ihrem Bruder. Wir wissen noch nicht, ob sie sich laͤngere Zeit in Mar⸗ seille aufhalten wird.“
Herr Regnard, als Belohnung fuͤr sein Benehmen Ehrenlegion ernannt worden.
Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschuͤssen die Summe von 367,600 Fr. erhalten. Die Ruͤckzahlungen beliefen sich auf 1,017,000 Fr.
Boͤrse vom 27. Oktober. Es hieß zu Anfang der Boͤrse, daß das Ministerium auf folgende Weise zusammengesetzt sey: Herr Guizot, Präͤsident und Minister der auswaͤrtigen Angele⸗ genheiten; Marschall Soult, Kriegs⸗Minister; Herr Martin (du Nord), Justiz⸗Minister; Admiral Duperré, See⸗Minister; Herr Dufaure oder Herr Duchaͤtel, Minister des Innern; Herr Villemain oder Herr von Lamartine, Minister des oͤffentlichen Unterrichts. Diese Nachricht brachte ein bedeutendes Steigen der Course hervor. Die 3 proc. Rente, welche bei Tor⸗ toni 74. 10 stand, eroöͤffnete an der Boͤrse zu 74. 90. Aber bald trat eine starke Reaction ein, welche den Cours auf 74. 35 zuruͤck⸗ fuͤhrte. Es verbreitete sich das Geruͤcht, daß der Mar chall Soult sich weigere, in die oben erwaͤhnte Combination einzutreten, weil ihm nicht die Praͤsidentschaft bewilligt worden sey. Vergebens soll man ihm eingewendet haben, daß es nicht passend seyn duͤrfte, den Kriegs⸗Minister an die Spitze ceines Kabinets zu stel⸗ len, das wesentlich zur Aufrechthaltung des Friedens gebildet werde. — Die 5 proc. Rente eröͤffnete zu 107. 80 und schloß zu 107. 10. Alle uͤbrigen Fonds behaupteten ihren gestrigen Standpunkt. —
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Capitain der Corvette „la Brillante“, ist, bei Beirut zum Offizier der
Großbritanien und Irland.
London, 27. Okt. Heute theilt der Morning Herald und nach ihm der min sterielle Globe eine vom 15. Oktober datirte Depesche Lord Palmerston's an Lord Ponsonby, den Englischen Borschafter in Konstantinopel, mit, welche so gender
maßen lautet:
„Molord! Die Königliche Regierung hat den Alt, durch welchen der Sultan den Mehmed Ali des Paschaliks Aegvpten beraubte, den Einfluß dieses Aktes auf den jetzigen Stand der schwebend n Fragen und das Verfahren, welches in Folge dessen zweckmäßig seyn möchte, in Erwägung gezogen, und die Repräsentanten Oesterreichs, Preußens und Rußlands an ihrem Hofe aufgefordert, ihren betreffenden Re gierungen verzustellen, daß ehne Zweifel die Gründe sehr triftig sind, welche, nach Ew. Excellenz Berichten, den Sultan zu diesem Schrit: bewegen haben, und daß, während einerseits diese Maßregel den Sul⸗ tan in keinem Grade verhindert, Mehmed Ali wiedereinzusetzen, wenn er sich baldigst seinem Souverain unterwürfe, sie andererseits auf Mehmed Ali als ein mächtiges moralisches Zwangsmittel wirken dürfte, indem sie ihn erkennen läßt, daß, wenn der Kampf zwischen ihm und seinem Souverain verlängert werden und der Ausgang dieses Kampfes unglücklich für ihn ausfallen sollte, er durch seinen zu hartnäckigen Widerstand Alles verlieren könnte; daß es in dieser Hinsicht⸗ und um diese kürzlich veorgenommene Ausübung der souverainen Gewalt des Sultans für die Herbeiführung einer baldigen und befriedigen⸗ den Erledigung schwebender Fragen ersprießlich zu machen, die Meinung der Königlichen Regierung ist, es möchte angemessen sern, daß die Repräsentanten der vier Mächte zu Konstantino⸗ pel die Instruction erhielten, sich zu dem Türfischen Minister zu hegeben und ihm zu erklären, daß ihre betreffenden Regierungen, in Verfolg der Stpulationen des 7ten Artikels der dem Traktat vom 15. Juli angebängten Separat⸗Akte, dem Sultan dringend anempfeblen wollten, er möchte, wenn Mehmed Ali sich baldigst dem Sultan unter⸗ würfe und in die Rückgade der Türfischen Flotte, so wie in die Zu⸗ rückziehung seiner Truppeu aus Syprien, aus Adana, Kandien und den beingen Städten willigte, nicht nur Mehmed Ali als Pascha von Aegvpten wieder einsetzen, sondern ihm auch ein erbliches Recht in diesem Pas va'i verleiben, unter den in dem Juli⸗Traktat verzeichne⸗ ien Bedingungen und natürlich auch mit dem Vermerken, daß irgend eine Verletzung dieser Bedingungen ven Seiten Mehmed All's oder seiner Nachfolger es verwirken würde. Die Königliche Regierung bvat Grund zu der Hoffnung, daß diese Vorstellung die Zustimmung der Regierungen ron Oesterreich, Preußen und Rußland erhalten werde⸗ und Ew. Excellenz werden demnach die in dieser Depesche bezeichnelen Schritte thun, sodald Ibre Kollegen ent prechende Inmnstruction werden empfangen haben. Wenn der Sultan einwilligt, nach diesem von sei⸗ nen vier Verbündeten ihm ertheilten Rath zu handeln, würde es zweckmaͤßig seyn, daß er unver üglich Schritte thäte, um seine hule⸗ vollen Absichten zur Kenntniß Mehm d Ali's zu bringen, und Ew. Ex⸗ cellenz und Sir Robert Stopford mögen der Türkischen Regierung jedwede Dienstgefälligkeit gewähren, die sie zu diesem Zweck verlangen möchte.“ 8
Herr Guizot, der durch Depeschen eiligst nach Paris beru⸗ fen wurde, ist am Sonnabend Abend von hier abgereist. (Seine Ankunft in Paris wurde bereits gestern gemeldet.) Vor der A?⸗ reise des Borschafters ist Baron von Bourqueney als Franzöͤsi⸗ scher Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe beglaubigt worden. Die Morning Chronicle schickt ihm solgendes Lebewohl nach: „Wir koͤnnen Herrn Guizot nicht von hier abreisen lassen, ohne auszudruͤcken, in wie hoher Achtung er bei allen Klassen in Eng⸗ land stand. Als Geschaäͤftsmann war es unmoöͤglich, aufmerksamer, freimuͤthiger und rechtlicher zu seyn, und in jedem Kreise, in welchem er sich bewegte, war man von ihm entzͤckt. Wovon auch gesprochen wurde, Herr Guizot war allzeit fertig, in 888 1 Unterhaltung einzugreifen, und es gab wenig Gegenstande, ness 8 die er vermöͤge seiner gluüͤcklichen und treffenden —2 8 8 nicht Licht und Reiz verbreiten konnte. Dabei X =. und anspruchslos in seinem Benehmen, und aus .