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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
Bekan nrmach ungen Bekanntma n g. unten, jede 9 Zoll breit, an beiden Seiten rund! T. X. Numeros IIomiliae et Fragmenta Graeca 86
Die bisher zum Betrieb einer Friesdecken Fabrik be⸗ mit der Baumkante, ejusdem in Deute onomicum Commentari s. Nothwendiger Vertauf. nutzten Räume des hiesigen unweit der Oder beiegenen übertragen werden. 1 und solche sowohl usammen, als auch einzeln (jeder Das hierselbst in der Domherrngasse sub Na. 569 Armenhauses, welches I8at in eine Land.Armen⸗ und Die näheren Bedingungen dieser ganz oder tbeil⸗ Band à 1⁄ Tblr. Pc. Cour.) durch alle Buchhanetun⸗ alten, 422 neuen Katasters belegene, im Hypotheken⸗ Zwangs⸗Arbeits⸗Anstalt umgewandelt und deshalb durch weise zu übdernehmenden Lieferung sind in unserem Bü⸗[gen zu beziehen. — Das Werk wird ununterbrochen buche sub No. 786 Vol. NVill. ina 3742 einge⸗ einen größtentbeils schen vollendeten bedeutenden An⸗reau, Oberwallstraße Nr. à, einzusehen, und werden und rasch fortgesetzt. — Berlin, 1840. tragene, laut der nebst Hvpothekenschein und Bedin⸗dau dergestalt vergrößert wird, daß darin 3 bis A Assor⸗ desfallsige versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Sub⸗ Verlag der Haude und Spenerschen gungen in unserer Registratur einzusehenden Taxrestiments⸗Maschinen Platz finden, sollen nebst Heizung mission zur Holzlieserung für die Berlin⸗Frankfurter 11“ Buchhandluug.
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Subhastatien verkaust werden, weozu auf
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auf Sechs Tausend Fünf Hundert Thaler abgeschätzie Freihaus, dem Erben des Domdechant Wilbelm Fried⸗
Sophie Charlotte, geb. von Carlsburg, verwitwet ge⸗ wesenen von Dachroöden, gehörig, sell in Folge erb⸗
rich Ludwig von Zerssen und seiner Ehegattin Leuisce
schaftlichen Liquidations⸗Prozesses in notbwendiger den 12. Januar 1841, Vormittags von 11 Uhr bis 6 Uhr Abende, an Gecrichtsstelle Termin ansicht. Zeitz, den 12. Juni 1840. Künigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
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Nachstebend benannte verschellene Personen:
1) die Anna Louise Ristow verehelichte Schneider Franz aus Landeck, welche im Jahre 1811 nach Mitan gegangen ist; der Conducteur Johann Christeph Gehrke aus Schneidemühl, wescher im Jahre 1807 aus Brom⸗ berg nach Polen gehen wollte; 8 die Elisabeth Hoffmann aus Gramatenbrück, welche im Jabre 1812 nach Rußland gegangen ist;
deren Bruder, der Müllergeselle Wilhelm Heff⸗ mann aus Gramatenbrück, welcher 1807 aus
D. Kroune gewandert ist;— der Johann Westphat aus Zippnow, welcher vor
16 Jahren im Großherzogthum Posen verschwun⸗
den ist; die Wittwe Theresia Miehlke geborene Polzin aus Mellentien, welche sich von dort vor 34 Jahren geentfernt hat, so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer, wer⸗ den zufolge der Anträge der legitimirten Imteressenten hierdarch aufgefordert, sich persönlich oder schriftlich auf dem Geschäfts⸗Lokal des unterzeichneten Gerichis im Termine den 13. Mai 1841 eder schon verher zu maelden, widrigenfalls die Todes⸗ Erklärung derselben usgesprochen und ihr Vermögen ihren bekannten Erben, von welchen später sich meldende Erben weder Rech⸗ nungslegung noch Ersatz, sondern nur den Ueberrest er Masse fordern können, oder bei deren Ermange⸗ ung dem Fiskus verabfolgt werden wird. Jastrow, den 23. Juni 1840. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
8 Von dem unterzeichneten Königl. Landgericht wer den folgende Verschollene und resp. unbekannte Erben: 1) Der Dieustknecht Johann Geottlod Mückenberger von Rotta, seit 1825 von Berlin aus verschollen. Vermögen 12 Thlr. 15 sar. Der Sattlergeselle Christian Gottlieb Strauch, von Schmiedeberg, seit etwa 25 Jahren verschollen. Vermögen 18 Thlr. Johann Gottfried Mai, auch Böttcher genannt, von Cossa, seit eiwa 40 Jahren abwesend. Vermögen &§ Thlr. Der Seilergeselle Johann Gottlieb Kloß, veon Schmiedeberg, seit 1794 verschellen. Vermögen etwa 20 Thlr. Der Schuhmachermeister Johann Gottfried Coesius oder Zesius, von Schmiedeberg, seit 39 Jahren verschellen. Vermögen eine Haushälfte. Der Z mmergeselle Johann Michael Rudolph, ven Schmiedeberg, angeblich vor 22 Jahren nach Po⸗ len gezogen. Vermögen ein Haus. Die unbekannten Erben des Auszügers Georg Schilde, angeblich aus Dommitzsch gebürtig und 1836 in Wittenberg gestorben. Nachlaß etwa 8 Thlr. so wie deren und der andern Verschollenen Erben und Erbnehmer, auf desfallsigen Antrag hiermit vorgeladen, ch vor oder spätestens in dem auf den 9. August 1841, Vormittags 11 Uhr, vor unserem Deputirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗ Assessor von Bülow, angesetzten Termin an Landge⸗ richtsstelle oder in unserer Registratur schriftlich oder
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persönlich zu melden, widrigenfalls die Verschollenen werden für todt erklärt und die unbekannten Erben und
Erbnehmer aber mit allen Ansprüchen an die Vermö gensmassen ausgeschlossen und solche den legitimirten Erben resp. dem Königl. Fiskus zugesprochen und aus
geantwortet werden. “ Wittenberg, den 3. Oktober 1840. “] Königl. Preuß. Landgericht. n
Der Rentier Heinrich Jacob Sasse und dessen Bru⸗ der, der Kaufmann Paui Dietrich Sasse hierselbst, ha⸗
8 ben auf das öffentliche Aufgebot
mit
rotckenen Wechsels, Behufs dessen Amokrisauon,
“
angetragen.
FEsEs werden daher alle diejenigen, welche als Eigen thümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Brief⸗In⸗ baber auf diesen Wechsel Anspruch zu machen haden,
hierdurch vorgeladen, in dem am 18. Januar 1841, Vorm. 11 Uhr,
im Stadtgericht vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rath
Krüger anderaumten Termine entweder in Person oden durch einen gesetzlich zulässigen Bevellmächtigten, wozt.
in Ermangelung anderer Bekannrtschaft, die Her⸗ ren Justiz⸗Kommissarien Mörs und Goldbeck vorge⸗ zu erscheinen, ihre Ansprüche an den
chten Wechsel zu gee und 8 4 un Verfügungen zu gewärtigen, unter der Ver⸗
weneren Verfag Nnableibenden mit allen ihren An⸗ sprüchen auf jenen Wechsel präkludirt und der Wechse!
ihnen,
8 schlagen werden, vorgeda
warnung, daß die
amortisirt werden 8 3 Berlin, den 7. eptember 1840.
Königl.
des dem Ersteren abhänden gekommen, ihm von dem Letzteren am 31. Dezember 1818, oder 1. Ja⸗ nuar 1819, über die Summe von 5000 Thlr. Golt
und 4000 Thlr. Courant, zinsbar zu 6 pro Cent, it 1 zweijähriger Kündigungsfrist, ausgestellten sowohl als nach Befinden unter sich rechtlich zu ver⸗
Stadtgericht hlesiger Residenzien, Abtheilung
com 1. Juli k. J. ab auf eine Reihe von mehreren Jahren zum Betrieb einer gleichen oder ähnlichen Fa⸗ orik vermiethet und die Arbeitskräfte der darin befind⸗ lichen meist vollkommen arbeitsfähigen Pelinirten, de ren durchschnittliche Anzahl zwischen 120 und 150 zu veranschlagen, dem Uniernehmer zu diesem Geschäft verdungen werden. Zur diesfälligen öffemntlichen Aus⸗ dietung haben wir hierselbst in der gedachten An⸗ stalt einen Termin auf Dienstag den 10. November d. J., Vormittags 11- Uhr,
anberaumt, in welchem wir den Konkurrenten die zu vermiethenden Lokale zeigen, in so weit sie noch nicht ganz fertig ihnen bezeichnen und die Gebote auf den Miethzins und die Arbeitslehnsätze entgegen nehmen lassen wollen. Wir laden Fabrik⸗Unternehmer bierzu mit dem Bemerken ein, daß die Nachmittags fertzu⸗ setzende Licitkation nur unter den bis 6 Uhr Abends au erwähntem Tage aufgetretenen Licitanten zu Ende geführt und auf Nachgebote keine Rücksicht genommen werden wird. Die Bekanntmachung der spezielleren Licitations⸗ und Kontralts⸗Bedingungen wird im FTer⸗ mine selbst geschehen. Frankfurt a. d. O., den 29. Oktober 1840.
1 Der Magistrat. 1 Vogel. Schlumberger.
Bei der Konkurrenz mehrerer Kaufliebhaber soll das im Lebuser Kreise der Kurmark an der Chaussee zwischen Fankfurt a d. O. und Küstrin und unter der Gerichtsbarkeit des Königlichen Ober⸗Landesgerichte zu Frantfurt g. d. O. getegene Allodial⸗Rittergut Podelzig nebst Zubehör im Wege der freiwilligen Sub⸗ hastation
um 21. November 1810, Vormittags 11 Uhr, im Gerichtszimmer zu Podelzig verkaust werden. Der Hopothekenschein nebst Verkaufs⸗Bedingnungen, die Feldkarte und sonstige Gutspapiere sind in dem Geschäftszimmer des Justitiarius, Kreis⸗Justiz⸗Kom⸗ missarius Hebicht in Müncheberg, einzusehen.
Die Besichtigung des Guts ist Kaufliebhabern nach suvoriger Meldung auf dortigem Hofe gestattet. Müncheberg, am 18. Oktober 1840.
v. Burgsdorffsches Patrimonialgericht über Podelzig.
8 vVvigore commiss onis.
Von unterzeichnetem Justizamte ist wegen nachge⸗ nannter Abwesenden als:
1) Gottleb Friedrich Deost, Sohn des Leinewebere und Hausbesitzers Johann Gottlob Dost'’'s in Lungwitz, später in Leufersdorf, welcher im Jahre I8il mit der Sächsischen Armee von Torgau aus nach Rußland gezogen und seitdem keine Nachricht von sich gegeben,
Gottfried udag. Sohn des Handarbeiters und Hausbesitzers Christian Uhlig's in Helbersdorf, welcher im Jahre 1772 oder 1773 als Strumpf⸗ wirkergeselle auf die Wanderschaft gegangen und seirdem keine Nachricht von sich gegeben, August Friedrich Seidel, Sohn des Strumps⸗ wirkers Lenamm Gottlieb Seidel's in Grüna, wel⸗ cher im Jahre 1812 oder 1813 als Strumpfwir⸗ kerlehrling in die Fremde gegangen und im Jahre 1813 eder 1814 in Wien bei der Kaiserl. Oester⸗ reichischen Armee Kriegodienste genemmen, seitdem aber keine Nachricht von sich gegeben, Jobann Daniel Löffler, Sehn des Hausbesitzers Johann Gottlieb Löffler's in Altchemnitz, welchen im Jahre 1814 als Schuhmachergeselle auf die Wanderschaft gegaugen und seit dem Jahre 1815 teine Nachricht von sich gegeben, und auf Ansuchen der präsumtiven Erben die Erlas⸗ sung von Ediktalten beschlossen worden. Es werden daher die vorgenannten Abwesenden un⸗ ter der Verwarnung, daß sie außerdem für todt er. klärt, der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig geachtet und ihr Vermö⸗ gen ihren nächsten Verwandten ausgeantwortet wer⸗
Die Direction der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn⸗
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ist so eben er Buchhandlungen, zu haben: “
Eine Auswahl launiger und scherzhafter Gedichie älte⸗ zer und neuerer Dichter Deutschlands; verausgegeben
Sammlung von Gedichten, die von dem, was die Deutsche,Literatur, von Hauns Sachs bis auf Uhland und Göthe, an launigen und scherzhaften Dichtungen darbietet, das Gediegenste enthält, dürste für Alle, welche in trüben Stimmungen des Gemülhs das Be⸗ dürfniß erbeiternder Worte fühlen, gewiß eine ehr er⸗ freuliche Erscheinung seyn, während sie zugleich für den mündlichen v- für heitere Feee in geselligen Kreisen ein willkommener Stoff sevn wird. Avertissemen Iune sehr hübsche Federzeichnungen von dem geistreichen Hosemann zieren den Titel dieses elegant ausgestatte- ien Buches, so daß sich dasselbe ganz vorzüglich auch zu einem passenden Geschenk bei festlichen Gelegen⸗ heiten eignet.
Nr. 2, Potsdam, Hohenwegstr. Nr. 4à, ist à 2 ½ sgr. zu haben:
gen zu haben:
Berlin, den 27. Oktober 1840. Gesellschaft.
Literarische Anzeigen.
Bei A. W. .2 in Berlin (Zimmerstraße No. 29) schienen und daselbst, so wie in allen
E“; oder Stunden der Erheiterung.
von Dr. August Ife. Mit Federzeichnung ven Hosemann. kl. Fvo. brosch. Preis 1 Rählr. Die unter obigem Titel so eben ans Licht getretene
In der Stuhrschen Buchbdlg., Berlin. Schloßplatz
Rede, gehalten im Namen der evangelischen Landes⸗ kirche und ihrer Deputirten ber der Erbbuldigung Sr. Maj. d. Königs Friedrich Wilhelm 1V. den 15. Okt. 18à0 in der Königl. Hof⸗ u. Dom⸗Kirche u Berlin vom Ersten evangel Bi chofe, dem Verrn. p. Evlert, Ritter des Rothen Aeler⸗Ordens erster Klasse. ““
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B.i uns ist erschienen und in allen Buchhandlun
N1 zur Feier der Huldigung Sr. Maj. des Könige Friedrich Wilhelm des Vrerten
in der Berliner Gememde⸗Cypnagege gehalten
von — Dpr. 2. Junj.
Svo. 2 ½ sgr. G Der Ertrag ist für einen wehlthätigen Zweck hestimmt G“ Veit & Comp.
Bei F. H Köhler in Stuttgart ist in Kom⸗ mission erschienen und durch alle Buchhandlungen Deutschlands und Oesterreichs zu haben, in Berlin dei W. Logier, Friec richsstr. 161: Natürliche Magie oder die Zauberkräfte der Natur. Eine Sammlung ven mehreren hundert ganz leicht ausführbaren Experimenten aus dem Gebiete der Chemie, Phosik, Mathema tik und Technologie, nebst anderen Belustigungen Zur Belehrung und Unterhaltung für die Jugend und für Erwachsene, von J. G. Luz. Mit 1 Kupfertasel. (122 Seiten.) Preis 10 sgr. Dieses Schriftchen ist, wie schon der Titel sagt. ganz
und angenehmes Geschenk! 8 Der billige Preis erleichtert die Anschaffung.
Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) ist zu haben
den wird, ingleichen deren Erben und alle diezenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde an das Ver⸗ mögen der Abwesenden Ansprüche zu baben vermei⸗ nen, unter der Verwarnung, daß sie außerdem aller ihrer Ansprüche an das bierländische Vermögen der Abwesenden auch bezüglich der Rechtswobltbat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig perden geachtet werden, hierourch vorgeladen
den ein und zwanzigsten Dezember 1849 in Person oder durch richtig legitimirte Bevollmäch⸗ igte im Amte allhier zu erscheinen, so viel die Abwe⸗ senden betrifft, über ihre Personsidentität gehörig sich auszuweisen, was aber deren Erben und Gläubiger angeht, resp. durch Kirchenzenanisse sich zu legitimiren und ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, mit den Abwesenbeitsvermündern und Kentradikton
ahren, binnen 8 Wochen zu beschließen und sodann den 27. Februar 1841
gewärtigen. nostirten Vollmachten versehene, hier einheimische Be⸗
zu bestellen.
Bekanntmachun soll dem Mindestfordernden die Lieferung ven am Zopfende unten 13
an den Seiten mit der Baumkante versehen, 2) ca. 300,9000 laufende Fuß kieferne Lang
der Bekanntmachung eines bei ihrem Außenbleiben für vublizirt zu achtenden rechtlichen Erkenntnisses sich zu
Uebrigens haben Auswäͤrtige mit gerichtlich rekeg⸗
vollmächtigte, denen die etwa nöthigen Ladungen und Bekanntmachungen insinuirt werden können, in Zeiten
Königl. Sächs. Justizamt Chemnitz, den 27. Juli 1840.
g. Zum Bau der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn ¹) va. 9609000 Stück kiefernen Kuerschwellen
2 S Zuß lang. bestehend aus Halbvolz 6 Zoll hoch, ell, oben 6 Zoll breit,
schwellen in Stügen von Moder 30 Fuß Länge,
Für Putzmachera nen, Feinwüdet verinnen cic. Selbdstunterricht im
oen
Spitzen, Shawls, Umschlagetücher, Schleier, Seiden
ganz vorzüglichen Hausseife. Von C. Müller. gech. 15 sar. (Quedlinburg: Basse.)
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ORIGENIS OPERN OMNIA
ejus nomine ecwrcumferuntur. Ex variis Editiombus. *t Codicibws mann exaratis Gallicanie, Italicis, Cermanicis et Anp licis coflecta
Auctoris, et multis Dissertationibus. Ediderunt
Carolus et Carol. vVincent. Delarne,
S. Mauri. Denuo Kecensuit Emendavit Castigavit. Carol. Henric. Eduard lLommatzsch,
Professar etg.
welche enthalten: T. III. IV. V. Evang. Mathaci Comment
T. VI. VII. Eputelam ad. Romanens. Commen Pars 1. et 2 „ T. Vvnl.
ex ejusdem ier Exodum Comwentariis.
besonders der gebildeten Jugend zu empfehlen. die für unterhaltende und belehrende Kunststücke, aritb⸗ metische Rätbsel und ähnliche sehr umterhalten de Be⸗ lustigungen Sinn hat. Gewiß ein durchaus nützlichee
Enthaltend praktische Anweisungen zum vellkommen⸗ sien und schönsten Waschen der Blonden, Pemts,
zeuge, Flor⸗ und anderer Bänder, so wie aller Stik⸗ fereien, nebst Mutbeilung der Rezepte zu den für eiese
Wäscherei nothwendigen Seifen, Appreturen und Bläu⸗
ie einer Anweisung zur Bereuung einer in 1 Finktunen, so wie er sung; 2 g. fangsgründe der Algebra, für Gvmnasien und
quae graece vel latine tantum exstaut et recensita arque annotariombus illustrata, cum vita
Preslyteri et Monachi Benedietini e Congregetione
pPhilos. Dr. Theolog. l icent. in Seminar Vüteberg
Von dieser korrekten und beifällig aufgenemmenen neuen Ausgabe sind bis jetzt zehn Bände erschienen,
T. 1 H. Evang. Joannis Comment. Pars 1. et 2. Pars 1. 2. 3. et Hlomiliae iu Lrang. l.ucae Fragmenta.
Genesin Homiliae et Fragmenta Graeca
Eisenbahn“ bis zum 16 Novemberc. entgegengenommen
5 v111“ erschien so eben in Kommissien der Arnoldischen Buchhandlung in Dresden und Leipzig und ist zu ha⸗ ven in den Buchhandluugen zu Potsdam, Frankfun 1. d. OH., Steuiu, Neu⸗Ruppin und in Berlin dof E. S. Mittler (Stechbahn 3), so wie in allen übr⸗ gen Buchhandlungen: 8 s Dr. W. Hamburger, Entwurf eines natürlichen Systeuls der Medizin und genetische Darstellung der Bildungssphäre. gr. 8. breoch. 2 Thlr.
Die Gropiusssche Buch⸗ u. Kunsthandlung, Kö⸗ nigl. Bauschule Laden Nr. 12, empfing und vertheült
an die respv. Herren Besteller: Schintel'e Werke der hoheren Baukunst. Lief. J.
Acropolis von Athen. Ausgabe Nr. 1. 6 Thlr. Ausgabe Nr. 2. 4 Thlr.
So eben ist erschienen und in allen guten Buch⸗ handlungen zu haben, in Berlin durch 5. Duͤmm⸗ ter, Linden 19: 8 Blichk auf die Lage von Europa. Geschrieben im Juni 184n. gr. 8. geh. 12½ sar
Kräste und Bestrebungen, Prinzipien und Spmpa⸗ ihieen der Haupistaaten Europas sind hier mit auper⸗ ordemtlicher Sachtenniniß und Klarheit dargesteut; es ist uͤberraschend, wie durch die eigenthümliche Zu⸗ sammenstelung bekanmter Thatsachen deren wahre Be⸗ ichungen und wahrscheinliche Folgen scharf und schlagend hervortreten. Die angefügten Nach⸗ träge, — im August geschrieben, — werfen ein belles Licht auf die neuesten politischen Ereignisse. Heidelber , 15. Septbr. 18 10.
Akadem. Veragehandlung ven C. F. Winter.
Hannover, im Verlage der Hahnschen Hosbuch⸗ handlung ist so eben erscicnen und in Bectin bei E. S. Miitler (Stechbahn 3) vornäthig: Lehrbuch der
für Gymnasien und böhere Lehranstalten, von C. H. Ludowieg, Artill⸗Capitain a. D., Obertehrer der Mathematik und Povsik am Gymn. zu Stade.
Auch unter dem Titel: Lehrbuch der Elemen⸗ tar⸗Geometrie und Trigonomerrre. Z vei⸗ ter Theil. Mit 6 Kupferiafeln. gr. 5S. 18240. Preis 2 ½ Tblr.
Dieser vielfach gewünschte zweite Theil der Ele⸗ mentar⸗Geometrie ergänzi nunmebr die Lebrbüg er des Herrn Versassers zu emem vollständigen Kur⸗ sus der reinen Mathematik. Da dieselben in vielen höhern Lehranstalten benutzt wereen, so sind der iste Theit und das Lehrbuch der Arithmetik und Algebra bereus in neuen Auflagen erschienen. Die Herausgabe der Stereometrie kürfie also eine um so willkommenere Erscheinung sevn, als dadurch jener Unterricht nach derselben Meihode in allen denemgen Zweigen der Wissenschaft gleichmäßig durchgeführt verden kann, welche vorzugsweise in den Militarr⸗ ind polvtechnischen Schulen betrieben werdeu und für die Gymnasien vorgeschrieben sind. Die Klarheit und Geünde’ichkeit im Vortrage des Herrn Verf. sind hinläuglich bdekannt und seine Lebr⸗ vücher vereus durch die günstgsten Recensionen und ihren vielsenigen praltischen Gedrauch empfohlen. Wir bemerken daber nur noch, daß die Einrichtung im obi⸗ gen Lehrbuche der Stereometrie ganz diefelbe ist, als die im Lehrbuche der ebenen Geometrie, welche so vieien Beifall gefunden bat. Bet der Vollständig⸗ keit und Deutlichten des Buches ist es auch ebeufalls zum Selbstunterrichte sehr zweckotenlich.
Die üb igen Lehrdücher des Hrn. Verf., welche in
demselben Verlage berausgegeben wurden, sind folgende:
Ludowieg, J. C. H., Erster Kursus der rei⸗ nen Mathematik. (Zum Gebrauche beim er⸗ sten mathematischen Unterrichte) Mit 70 einge⸗ druckten Figuren. gr &. 2 sgr.
Lehrbuch der Elementar⸗Geometrie und Trigonometrie. Erster Theil: Die ebene Geometrie und Trigonometrie. Zweite verbess. und vermehrte Auflage. Mit ö Kupfsertafeln. gr. 8. 2 Tblr.
— — Lebrouch der Arithmetik und der An⸗
höbere Lehranstatten.
Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. gr. 8d. “
1 ½ Thlr.
Musikalien-Leih-ÜInstitut
der Buch-, Kunst- und Musibalien⸗Ilandlung von B o;te 4. 86. kleek, Berlin, Jägerstrafse No. 42, Eeke der Uberwallstraf, e. Abennement für 3 Monate 1 Thlr. 15 sgr. — Mit der Berechrigung, für den ganzen gezahlten wetrag Murssbalen als Eigentham zu enthelumnen, 3 Thlr. Ausführlicher Prospebt pratis..
Für Auswärtige die vortheithafeesten Bedingungen.
Bei F. A. Herbig, unter den 2 nden Nr. 57, sind erschienen: b Der Haushalt der Kriegsheere in seinen militair. pelit. und staatswirthschaftl. Bezie⸗ hungen, v. E. K. H. v. Richthosen, K. Milit⸗In⸗ tendantur⸗Rath, 2r und letzter Tbeil 1 Thlr. 25 sgr. Beide Theile a½ Thlr.
t.
Kriegsgeschichte. K. General⸗Major.
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8 (V1IEE8 “
für Kredu⸗, Subhastatiens⸗ und Nachlaß Sachen.
6 Zoll Höhe, 2 geschnittenen Flächen oben un
dI T. IX. Exodum et Leviticum Homiliae.
⸗ 1
Stereometrie und soharischen Trigono netri:
Literatur der Kriegswissenschaften und
Fortsetzung ven 1831—40 von D J. G. von Hover, ½ Thlr. (Supplement zum 2ten
Bande der Haudhibliethek für Offiziere. Preis 1 Thlr. 25 sgr.)
ngl. Nachr.
Rußl. u. Pol. Schreiben aus St. Verweisung des v. Crruv⸗Chanel. 3 igeuner⸗Anstedetung. — Ruß⸗ lands Gewerbe⸗ und Agritultur Manistik. Bericht über die den Friedens⸗Anträgen des Chan von Chiwa vorangegangenen Ereignisse.)
Frankr. Parts. Die Blätter über die Bild. des neuen Minist. — Adr er Meussin. — Die Beisetzung der Asche Napoleon’'s soll ver⸗ schoden scbu. — Börse.
Gronvr. u. Irl. Loud. Minist. Veränd. in Frankr. — Frankreichs Finanz⸗Zustand. — Pferde⸗Ankauf für Frankr. — Ruͤckkehr des Lerzeqds v. Cambridge — Normanky's Befinden. Ein⸗ und “ Vereinigt. Staaten. — Festsetzung der Krönung Dom
edro’'s II.
en. Adresse der Genecralstaaten. — Entlassung des Hrn. Hassen⸗ rslug. — Berichtigung.
Belg Brüssel. Multairische Vorbereitungen.
Deutsche Bundesst. Hannover. U)r. Stieg’itz †.
Oesterr. Schreiben aus Wien. (Neue Sieges⸗Nachrichten ans Sprien. — Ibrahim in die Flucht geschlagen. — Eunr Beschir in Salda angekommen.)
Span. Madrid. Dekrete der Regentschaft. — Ueber die Zusam⸗ menberusu g der Cortes.
Aeg. Alex. Die Aeg.⸗Türk. Flette.
Ausstellung auf der Königl. Akademie eer Künste.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Prediger Aurbach zu Wesdorf im Regierungs⸗Bezirk Magdeburg den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse zu verlethen geruht.
Se. Majestat der Koͤnig haben Allerhoͤchstihrem Gesandten am Köͤnigl. Wuͤrttemberatschen Hofe, Obersten von Rochow, zu gestarten geruht, die Insignien des ihm von des Großherzogs von Baden Koͤntal. Hoheit verliehenen Großkreuzes des Zaͤhrin⸗ ger Löwen⸗Ordens anzulegen.
Des Koͤntas Mazestaͤt haben den Ober⸗Bergrath Broͤmel und den Regterungs⸗Rato Haͤnsel zu Geheunen Ober⸗Rech⸗ nungs⸗ und vortrazenden Rithen bei der Ober⸗Rechnungs⸗Kam⸗ mer zu ernennen und die Bestallungen fuͤr dieselben Allerhoͤ yst⸗ füh,e Fen. Herubt.
e. Koͤnigliche Majestit haben dem Ober Landesgerichts⸗ “ eenne 2n, Schmedt in Zeitz vSde uescheiden aus dem Dienst den arakte 8 Aller⸗ gnädigst verliehen. 88 g8
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Abgereist: Der Fuͤrst zu Lynar, nach Drehna. 1 Der Senats⸗Praͤsident des Freistaates Krakau, Kanonikus Dr. chindler, nach Krakau.
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Zeitungs⸗RNachrichte Ausland.
5 Ruhland und Polen. — — St. Peter 2 b iser wird noch einige Pöreraburg, 29. Okt. Der Kaiserliche Hof Jershn⸗ Welo ven,.. 29 b6 zum Lintritt des Winters, in v be Die Reise nach Moskau wird in die⸗ E „ Undezweifelt aber im naͤchsten Fruͤhjahre F 2 15 gv Kaisert, Befehle zufelge, ist dem Franzoöͤsischen Unter⸗ an Ausust von Crouy Chanel, der in Paris bei den Umtrie⸗ ben der Benaparristen betheiligt war und deshalb aus dem Russischen Reiche verwiesen wurde der Wieder⸗Eintritt 1 5 Faeng. g e untersagt ““ in Kaiserlicher Befehl vom 30. Meäzra 189, ar 8 die feste Ansiedelung aller im Reiche Ses .. Sn geuner⸗Banden, fuͤr einen ihren Neigungen melpeechenden e⸗ ruf in der Jurisdietion des Ministeriums der Rei 8 an, welche Maßregel bis zum 1. J er Reichs⸗Domainen seyn sollte. Bis jetzt ist aber im B madisirenden eine so unverhz — Weise ö 86 nisters des Innern die Civil⸗Gouverneur * 1— von hoͤchster Seite gestellten Aufgabe in F-; dieser ihnen 9„ glichst kurzer Frist u Gorigorezk, einer großen Kro 8 schanst des Gouvernements Reohce, enaine im Kreise Or⸗ die solenne Weoihe einer neuen landwirthschaftlichen Gen 9 Auf dieser, wie auf den bereits im Reich bestehend chule statt. Schusen, welche bekanntlich erst seit dem Jahre Zerbaw. 22 Leben traten, sollen junge Landleute in allen 3. 4,92 andwirthschaft, nach den verbesserten neuen Method 89,e, den g- praktischen Anleitungen, Unterricht erhalten “ Rußland birgt in seinem Innern reiche Erwerhs⸗ die National⸗Industrie, die man bis jetzt noch ö fuͤr schweige denn bvenutzt, welche aber bei ihrer Benutzuna⸗ 2 Wohlstand des Volkes sehr heben wuͤrden. Eben so man S . ennen wir noch bis jetzt den inneren Handels⸗Betrieb im Helhaft 8 Statistik der Gewerbe, welche die Volksklassen in den * weiten Reichs verschtedenartig beschaͤftigen. Einiges Licht Gegenstand verbreiten die jetzt hier bekannt geworde⸗ Sne n Baron Mevendorf, Agenten des Finanz⸗Miviste⸗ in Paris, der im Auftrage der Regierung mehrere Gou⸗ 2 einents bereist, um sie in Beziehung auf Gewerbe, Handthierun⸗ 3 Wene, und Manufakturwesen genau kennen zu lernen. 86 8 sebt besitzen wir kein genuͤgendes Werk uͤber Unsere issen und Jahrmarkie, und doch bieten mehrerevon ihnen, unter ih⸗
undschreiben des Mi⸗
etersb. (Kaiserl. Familie. —
nen vornehmlich die Messe von Nischnsi⸗Nowgorod, bemerkenswerthe Er cheinungen dar. Wie wentz kennen wir noch den wichtigsten inlaͤndi⸗ schen Handelszweig, den Vieh⸗ und Pferdehandel, in seinem ganzen Umfange! Ischernomorien am Schwarzen Meere excellirt durch leinen trefflichen Viehstamm, der von ausgezeichneter Groͤße ist, aber auffallene wenig Milch giebt. Niemand von unseren Statistikern beschrieb uns noch das ganze Getriebe der Russi schen Viehzuchttreiber, die bis in jene Ferne kommen, um durch Ankauf Vieh fuͤr die Consumtion der Residenz zu gewin⸗ nen. Ihr ganz eigenes bemerkenswerthes Verfahren dabei, wie sie diese Thiere groß ziehen, hierher treiben, einen Theil davon schon auf dem Wege fuͤr die Talgsiedereien bestimmen, bleibt uns ein fortdauerndes Geheimniß; eben so merkwuͤrdig bleibt die eigene Geschicklichkeit der Hirten, welche die Schaafe der Kiraisen⸗ Steppen den Schlachtbaͤnken zufuͤhren. Viele moͤgen vielleicht in dieser Handthierung gar nicht die Geschicklichkeit wahrnehmen, die gleichwohl nur wenige besitzen. So giebts noch viele meht oder minder wichtige Gegenstaͤnde des inneren Handelsbetriebs,
deren von Alters her bestimmie Wege genau zu erforschen eine intel⸗
essante Aufgabe waͤre. Der innere Getraide⸗Handel ist uns zwar jetzt genau bekannt, wir kennen ziemlich bestimmt seine auf den verschiedenen Wasser⸗Straßen verfuͤhrte Quantitaͤt; niemand aber suchte noch seinen Umfang im ganzen Reiche zu umsassen, ver⸗ glich die in den verschiedenen Provinzen geltenden Getraide⸗ Preise mit einander, in welcher verschiedenartigen Guͤte das Ge⸗ traide produzirt wird, und berechnete vergleichsweise seine Trans⸗ vortkosten an die Bedarfs⸗Orte. Diese Noitzen sind aber bei den uns seit einigen Jahren heimsuchenden Mißaͤrndten von großem Werthe. Gleiche Aufmerksamkeit verdienten alle Gegen⸗ stände der landwirthschaftlichen Industrie. Wie wichtig waͤre nicht zur Bildung eines kuͤnftigen landwirchschaftlichen Katasters die be⸗ stimmte Lösung der Frage: Welchen Werth geben unsere Grundbesitzer den Tages⸗Arbeiten ihrer Bauern, wie an⸗ dererseits dem von Letzteren innehabenden Lande? Si koͤnnte Ersteren nachweisen, daß viele ihrer gegenwaͤrtigen Unter⸗ nehmungen ihnen keinen Gewinn, vielmehr Nachtheil bringen. In vielen Gouvernements entlassen die Gutsherren ihre Bauern auf bestimmte Termine zu verschiedenartigen Arbeiten, fuͤr Ent⸗ richtung eines beliebigen Miethzinses (Obrock). Ein großer Theul dieser entlassenen Bauern betreibt den Waaren Transport auf Land⸗ und Wasser⸗Straßen, ein noch groͤßerer Theil das Fiacker, und Fuhrwesen, andere sind Zimmerleute, Steinmetzer u. dergl. Diese wandernden Arbeiter⸗Schaaren, lich reich die Großrussischen Gouvernements sind, durchziehen fast das ganze Reich, in der Regel und am liebsten jedoch die Be⸗ zirke, welche schon von ihren Vorfahren besucht wurden. Seche Monate im Jahre widmen sie ihren Berufs⸗Arbeiten, sechs an⸗ dere verbringen sie auf dem Wege und in der Hetmath. Nie⸗ mand suchte noch zu erforschen, in welchem Verhaͤltniß dieser gutsherrliche Zins (Obörock) zu dem Einkommen steht, das die Gutsherren bei der Verwendung ihrer entlassenen Bauern fuͤr die landwirthschaftlichen Interessen beziehen wuͤrden. — Interes⸗ sant muͤßte fuͤr den Statistiker und Staatswirthschafts⸗Lehrer auch die Aufgabe werden: Das Leben und Treiben dieser no⸗ madisirenden Arbeiter Klassen, den Einfluß genau zu verfolgen, welchen sie auf die Entwickelung der industriellen Staarskraͤfte haben, um nach den sich hieraus ergebenden Resultaten die Be⸗ stimmungen zu treffen, inwiefern Eisenbahnen und andere Foͤrde⸗ rungsmittel der inneren Communication den Wohlstand dieser zahlreichen Volksklasse im Reiche zu heben vermoͤchten. Diese hier nur sehr mangelhaft ausgefuͤhrte Skizze zeigt, wie wenig noch unser inneres Volksleben und der ihm zum Schauplatz die⸗ nende umfangreiche Boden, in Beziehung auf Gewerbskunde, Industrie, Statistik und Handel ausgebeutet wurden, wie viel uns dagegen noch fuͤr diese interessanten wissenschaftlichen Gebiete zu erforschen, ins Leben zu rufen bleibt.
Nachdem unsere Blaͤtter die Publication des General⸗Gouver⸗ teurs oon Perowsky uͤber die Wiederherstellung der friedlichen Verhaͤlt⸗ isse mit Chiwa gegeben, enthalten sie jetzt eine ziemlich umstaͤndliche
arstellung der im November vorigen Jahres unter dem Ober⸗Befehl erowsky's von Orenburg aus gegen Chiwa abgegangenen Kriegs⸗ rpedition. Das schon Bekannte hier uͤbergehend, entlehnen wir mm nur die Motive, welche den Chan zu seinen jetzigen Friedens⸗ ropositionen vermochten: „Noch im Dezember stieß bekanntlich n Detaschement dieser Expedition, das aus der Jenebaschen este Kranke nach dem Fort Ak⸗Bulak eskortirte, auf eine Rotte hiwascher Krieger. Nach einem mehrstuͤndigen Gefecht wurden e in die Flucht geschlagen. Diese fluͤchtigen, 3000 Mann star⸗ en Krieger, die tapfersten im Chiwaschen Heer, verloren nach m Bericht der Kirgisen, theils auf dem Schlachtfelde, theils rch Hunger und Kälte aufgerieben, ein Dritrheil der Mann⸗ aft und alle ihre Pferde. Ihre Ankunft erregte eine solche Sensation in Chiwa, daß man auf Mittel zur Besaͤnftigung Rußlands zu denken anfing. Fast zu gleicher Zeit wurde von den dem Chan ergebenen Kirgisen einer unserer Offi⸗ iere, der Kornet Aitoff, der zur Kaspischen Seekuͤste fuͤr den nkauf von Kamelen geschickt war, gefsangen genommen, nach Chiwa gebracht, anfaͤnglich sehr schlecht gehalten. Als aber die Nachricht von dem obgedachten Gefechte mit der Chiwaschen Reiterei hinkam, behandelte man ihn weit gastfreundlicher und og ihn endlich zu den Konferenzen, die bei dem Chan uͤber riedene⸗Vermittelungen mit Rußlard gepflogen wurden. Bei dieser Gelegenheit üͤberzeugte man sich in den Unterhaltungen mit dem Gefangenen noch mehr von der Ungereimtheit eines längeren Widerstandes. Alla⸗Kul beschloß endlich die aufrichtige Vollziehung der hundertjaäͤhrigen Forderung Rußlandsd. Am 19. (31.) Juli verkuͤndete ein Ferman Todeestrafe gegen alle diejenigen Chiwaer, welche Russische Reisende berauben und gefangen nehmen wuͤrden. Unmitrelbar darauf befreite der Chan alle seine eigenen Russischen Gesangenen, besahl allen Haus⸗ besitzern ein Gleiches, stellte alle Gefangenen dem Russischen Offi⸗ ier vor, damit dieser sich pernoͤnlich von ihrer kompleiten Be⸗ reiung uͤberzeuge. Bei Entlassung des Offiziers eroöͤffnete der Chan ihm: seine Reue wuͤrde sich nicht auf die Restizution der
an denen vorzuͤg
Gefangenen beschraͤnken; er sey vielmehr nun bereit, alle Forde⸗ rungen Rußlands zu vollziehen. Der so unerwartet in Fretheit gesetzte Kornert Aitoff kam am 4. September a. St. in Oren⸗ burg an, am 2isten aber traf die Karavane mit dem Chiwaschen Gesandten und den befreiten Gefangenen im Staͤdichen Gurgew ein. Ihrer Ankunft in Orenburg wird mit Ungeruld entgegen⸗
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Paris, 30. Okt. Die Ordonnanzen wegen Ernennung der neuen Minister sind vom gestrigen Tage datirt. Die Ernennung des Marschall Soult ist von dem bisherigen Justiz⸗Minister, Herrn Vivien, contrasignirt; alle uͤbrigen hat der Marschall Soult gegengezeichnet. — Den Minister⸗ Ordonnanzen folgt noch eine vom heutigen Tage datirte Koͤnigliche Verordnung, durch pelche der Vice⸗Admiral Baron Roussin zu der Wuͤrde eines Admirals erhoben wird. — Die heutigen Journale, die saäͤmmelich schon Abends zuvor redigirt und in der Nacht gedruckt werden, und hoͤchstens in einer Nachschrift den Inhalt des „Moniteurs“ geben koͤnnen, aͤußern sich fast sämmtlich schon uͤber das neue Ministe⸗ rium, da Tages zuvor schon kein Zweifel mehr obgewaltet hat. — Der Constitutionnel berichtet uͤber die Art, wie das Mi⸗ nisterium zusammengesetzt sey, Folgendes: „Man hat von vielen Parteien, von vielen Meinungs⸗Nuancen Kandidaten ver⸗ langt, und eine gute Anzahl bedeutungsvoller Ablehnun⸗ gen eingesammelt. Herr Guizot ließ sich aber nicht abschrecken, und er that wohl. Es bedurfte einer schnellen Beendigung der Krisis. Herr Guizot hatte uͤbrigens erklart, daß er, da er mit dem Marschall Soult und Herrn Duchatel einverstanden sey, wenig Wichtigkeit auf die Wahl seiner anderen Kollegen lege. Er war bereit, ohne Unterschied Mitglieder des 6. September, des 13. April oder des 12. Mai anzunehmen. Herr Dufaure, der sich nicht so billigen Kaufes geben wollte, hat sich gewetgert, in eine Verwaltung einzutreten, wo der uͤberwiegende Einfluß in den Haͤnden einer Meinung lag, die nicht die seinige war. Man kam uͤberein, daß man Herrn Dusaure beiseite lassen wollte⸗ Aber die Weigerung des Herrn Dufaure zog die des Herrn Passy nach sich. Herr Passy, der schon bei der Vertheilunz des polrtischen Emnflusses das linke Centrum fuͤr zu schlecht bedacht hielt, konnte um so weniger in die Combinatton eintreten, da auch Herr Dufaure sich noch zuruückzoo. Man kam uͤberein, Passy, eben so wie Herrn Dufaure, beiseite zu lassen.
err Teste erhielt ebenfalls Vorschläge, die er ansangs zuruͤckwies, sich dann aber eines Bessern besann und sich, seine bekannte Ab⸗ neigung gegen Herrn Gutzot uͤberwindend, mit dem Portefeurlle der öffen lichen Bauten begnuüͤgte. Da zwei der Haupt⸗Mit⸗lic⸗ der des Kabinets vom 12. Mai ihre Mirwirkung verweigert hat⸗
ten, so wendete man sich an die konservative Partei und ließ die Maͤnner, welche die Stimmen der vormaligen dissidirenden Partei des linken Centrums zufuͤhren konnten, außerhalb des Ka⸗ binets. Man hat allerdings Herrn Villemain. Aber Herr Ville⸗ main gehoͤrt nur durch seinen Ursprung dem linken Centrum an, und diesen Ursprung scheint er seit langer Zeit vergessen zu ha⸗ den. Diese Ausschließung einer mäͤchtigen Meinung im Parla⸗ mente schien geeignet, das Kabinet zu schwaͤchen, und man bemuͤhte sich deshalb, die vorzuͤglichsten Mitglieder der Partei des 15. April (der Moleschen Partei) zu gewinnen. Man wendete sich an Herrn von Lamratine, aber Herr von La⸗ martine weigerte sich entschieden. Man hatte einen Augenblick an die Herren Lacave-⸗Laplagne und Salvandy gedacht. Letzterer ward sogleich aufgeopfert, als man die verspaͤtete Zustimmung des Herrn Teste erhielt. Was den Herrn Lacave⸗Laplaagne betrifft, so ward derselbe beiseite geschoben, als man zum großen Erstau⸗ nen der Unterhaͤndler erfuhr, daß Herr Humann einwillige, das Finanz⸗Ministerium zu uͤbernehmen.“ — Der Presse scheint das neue Ministerium bei weitem noch nicht genug aus uͤbereinstim⸗ menden und konservativen Elementen zusammen gesetzt zu seyn, wie aus dem Schluß der nachstehenden Bemerkungen hervorgeht: „Das Kabinet vom 30. Oktober hat eine schwierige aber ruhmvolle Aufgabe zu erfuͤllen; es hat von den Maͤchten, die den Londoner Trak⸗ tat unterzeichnet haben, zu verlangen, daß sie Frankreich Zugestaͤnd⸗ nisse machen, durch welche sein Mißtrauen beseitigt und seiner Empfindlichkeit genug gethan wird. Wenn es sich auf eine gluͤck⸗ liche und wuͤrdige Weise dieser Aufgabe en ledigt, wenn es ihm gelingt, jeden Vorwand und jeden Grund zum Kriege hinweg 8 raͤumen, ohne daß es dem Stolze und dem Uebergewichte Frankreichs irgend ein Opfer kostet, so wird dem Herrn Gutzot in der Geschichte der Menschlichkeit und der Cwilisation eine schoͤne Seite gewidmet werden. Moͤge dem so seyn! Aber das neue Ministerium, man darf sich daruͤber nicht taäͤuschen, wird große Schwierigkeiten, große Vorurtheile und vielleicht sogar große Gefahren zu uͤberwinden haben. Es wird auf eine krafe⸗ voll organisirte Opposition in der Deputirten⸗Kammer und in den Journalen stoßen. Hat es die ganze Groͤße seiner Aufgabe, und, wenn es gestuͤrzt wird, die ganze Hoͤhe seines Falles wohl ermessen? Wir hatten gewuͤnscht, daß unter so ernsten Umstaͤnden, bei denen der Frieden der Welt, die Ehre Frankreichs, die National⸗Unabhaͤngigkeit in Frage stehen, und aus weichen eine furchtbare Revolution hervorgehen kann, das neue Kadenet keine Staͤrke außerhalb seines Kreises gelassen hätte; daß es alle seine Huͤlfsquellen gesammelt, daß es als Minister mit oder ohne Portefeuilles, als Unter⸗Staats⸗ aire, als General Derekro⸗ ren, — alle ausgezeichneten Männer der konservativen Partet en sich aufgenommen, und dadurch eine große Consoöderartomn s Leben gexrufen haͤtte, welche die Gefahr degriff, in der unserr Ioe⸗ r.] schweben, und die entschlossen war, etne entschet⸗ dende Schlacht zu liefern, um sie zu retten.* — rier françats *† „Wir 1 1n das Minedertdem an der Arbeit. Seine Lage ist schwierig und Fine mensetzung beruhiat uns kemesweges üͤder seüne rigkeiten. Das Mimesterium veprentirt weder
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Es wird weder den
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Der Counr⸗