welches er von seinem Hanorar fuͤr die „Geschichte des Kaiserreiches“ zuruͤckbezahlen muͤsse. Dieser Umstand macht die Stellung des Herrn Thiers sehr kitzlich.“
Die Arbeiten zur Befestigung der Hauptstadt werden fort⸗ gesetzt, und noch heute sind bedeu ende Arbeiten an Mindest⸗ fordernde zugeschlagen worden.
An saͤmmtlichen Ministerien, die seit 1820 gebildet worden sind, haben im Ganzen nur 50 Personen Theil genommen. Die Zahl der Ministerien belaͤuft sich auf 19.“) “
8 Großbritanien und Irland.
vPvondon, 31. Okt. Der Herzog von Cambridge ist gestern in der Haupistadt angekommen und hat sogleich seinem Bruder, dem Herzoge von Sussex, der sich noch unvaͤßlich befindet, einen Besuch abgestattet.
Die Liverpool Times giebt folgende Liste der jetzt im wirk⸗ lichen Dienste befindlichen Englischen Schiffe: „Im Mittellaͤn⸗ rischen Meere, wo die große Masse der Britischen Schiffe jetzt versammelt ist, befinden sich im Ganzen 14 Linienschiffe von 72 bis 10 1 Kanonen, die noch durch 4 andere von 84 bis 120 Kano⸗ nen verstaͤrkt werden sollen, welche schon voͤllig ausgeruͤstet sind und an ihrem Bestimmungsorte seyn werden, ehe eine Kollision stattfinden kann, wenn uͤberhaupt dieser Fall eintreten sollte. Außerdem sind 13 Fregatten und andere kleinere Schiffe von 10 bis 36 Kanonen und 12 Dampsschiffe im Mittellaͤndischen Meere, im Ganzen also 39 Kriegsschiffe, deren Zahl durch baldige Ver⸗ sarkung auf 43 vermehrt werden ‚uͤrfte. Die Zahl der Kano⸗ nen ist 1400 im Ganzen und duͤrfte in kurzem 1800 betragen. In den Chinesischen Gewaͤssern sind 3 Linienschiffe von 72 Ka⸗ nonen und 18 Fregatten und kleinere Kriegsschiffe von 10 bis 44 Kanonen und 2 bis 3 Dampsschiffe. Auf den Suͤd⸗Amerikani⸗ schen und Brasilianischen Stationen befinden sich 16 Fregatten und kleinere Schiffe von 10 bis 50 Kanonen, auf den Nord⸗ Amerikanischen und Westindischen 15 Kriegsschiffe von 16 bis 72 Kanonen und 8 Dampfschiffe. Im Ganzen sind also uͤber 100 Britische Kriegsschiffe im effektiven Dienste.“
Die Morning Chronicle koͤmmt auf einige Punkte in Herrn Thiers Antwort auf Lord Palmerston’s Memorandum zuruͤck und findet es wunderlich von Frankreich, daß es mit Eng⸗ land wegen seiner Verbindung mit Rußland streiten und ihm zu⸗ muthen wolle, es häͤtte lieber einen Krieg mit Rußland wagen, als dessen vortheilhafte Anerbietungen annehmen sollen. Die „Chronicle“ meint, ein solches Verfahren waͤre von Großbrita⸗ nien um so thoͤrichter gewesen, da es in so vielen Beziehungen die begruͤndetste Ursache habe, mit Rußland in freundschaftlichem Einvernehmen zu seyn und zu bleiben.
Die Times stellt heute Betrachtungen uͤber die Verhaͤltnisse der Kontinental⸗Staaten an, welche Frankreich umgeben und schließt dieselben mit folgenden Worten: „Was ist das Ergebniß von dem Allen? Daß Frankreich von einem Guͤrtel kleiner, friedlicher und, mit einer einzigen Ausnahme, neutraler Staaten umgeben ist, von denen keiner ihm im Frieden den geringsten Grund zu Besorgnissen oder im Kriege den geringsten ersprießli⸗ chen Beistand geben kann. Welcher von ihnen verdient, das Opfer von Frankreichs kriegerischen Launen zu werden? Welcher von ihnen hat eine engere Verbindung mir Frankreichs innerer oder aäͤußerer Politik erstrebt? Nicht einer. Jener allgemeine, aber durchaus nichtige Wahn der Franzoösischen Nation, daß die dreifarbige Fahne die Sympathieen jedes Volks in Europa wecken werde, kann nicht stark genug bekäͤmpft werden.
Das bekannte radikale Parlaments⸗Mitglied Sir W. Moles⸗ worth hat ein Schreiben an seine Waͤhler in Leeds erlassen, worin er sich gegen einen Krieg mit Frankreich erklärt und jene zu einer Versammlung auffordert, um sich dort fuͤr die Fortdauer freund⸗ schaftlicher Beziehungen zwischen Frankreich und England ener⸗ gisch auszusprechen.
Nach dem Montreal Herald ist von dem Kriegs⸗Mi⸗ nisterium in London der Befehl angekommen, in Kanada ein auszuheben, das Koͤniglich Kanadisches Reziment hei⸗ en soll.
Der Pater Mathew kam kuͤrzlich in Sligo an und nahm dort einer Menge zum Thectotalismus bekehrter Individuen den Eid ab. Die dortigen Theetotalisten, 1600 an der Zahl, hielten feierliche Umgänge durch die Straßen. In Folge der Bekehrun⸗ gen wurden in dieser Stadt uͤber 70 Wirthshaͤuser geschlossen.
Die Freunde des Alderman Harmer, der bekanntlich bei der letzten Lord⸗Mayorse⸗Wahl durchgefallen ist, beabsichtigten, demselben ein öͤffentliches Gastmahl zu geben und ihm ein silbernes Service zum Geschenk zu machen, zu dessen Ankauf bereits eine Subscrip⸗ eroͤffnet worden war. Dem Wunsche Harmer’s, das Vergangene ruhen zu lassen, nachgebend, ist man jedoch von einem wie von dem anderen Vorhaben abgestanden.
Berichte von Barbadoes schildern die Noth auf Anzuilla als ungemein groß; die Zucker⸗Aerndte ist mißrathen; man sieht einer Hunzersnoth entgegen, das Wasser ist so selten geworden, daz es nicht mehr hinreicht. Man sagt, die Weißen wuͤrden bald alle schweren Arbeiten verrichten muͤssen, und wer dies nicht ver⸗ moͤge, werde verhungern. Demzufolge sind die Auswanderungen sehr groß. Dieser Zustand it dem Versammlungshause auf Sr. Christoph berichtet worden; es war die Rede davon, die Beduͤrf⸗ tigsten nach Beitisch⸗Guiana oder nach St. Christoph zu bringen,
man konnte sich aber nicht vereinigen.
8 Niederlande.
1 Aus dem Haag, 2. Nov. Gestern Abend ist Se. Me⸗ estit der Koͤnig Wilhelm Friedrich aus dem Loo hier eingetroffen.
habe,
Amsterdam, 2. Nov. Hier spricht man davon, daß in Gemßheit einer kuͤrzlich abgeschlossenen Uebereinkunt die Belgi⸗ sche Soeiet G nerale es uͤbernehmen will, 20 Millionen Fl. an Miederland in vier jührlichen Terminen von 5 Millionen zu bezahlen.
Belgien.
Bruͤssel, 1. Nov. Hr. Deridder, fruͤherer Direktor der Eisenbahnen, hat eine Lokomotive von neuer Art ersunden, welche bedeutende Er parungen von Brennmaterial und eine geringere Abnutzung der Rails darbieten soll.
Mehrere Franzoͤst che Stave⸗Ofsiziere in Belgischen Diensten siand nach Frankreich zuruͤckverufen worden.
Danemark.
Schleswig, 1. Nov. (Alt. M.) Die Berichte der Schles⸗ wigechen Stäͤnde⸗Zeitung gehen bis zur 7ten Sitzung vom 23. Okrober. Es standen an diesen und den vorhergehenden Tagen
“„») Wir geben unten auf der dritten Seite des beutigen Blattes unßeren Lesern eine vollständige Uebersicht sämmtlicher seit 1830 gebit⸗ deien Ministerien. ö“ 8 4
Basel Zuͤricher Eisenbahn willen, deren
1252
Tagesordnung, die als Praͤfstein der g in Bezug auf verschiedene Fragen gelten koͤnnen, welche die Gemuͤther in dieser Zeit vorzugsweise beschäftigen, aufregen und seider auch spalten. Dies ist nament⸗ lich mit der Frage wegen dir Daͤnischen Sprache im Herzogihum Schleswig und den Wuͤnk! en, Heffnungen und Befuͤrchtungen, die sich daran knuüͤpfen, des Fall. Zur Eroͤrterung dieser Frage gaben vorzuͤglich zwei Proßositionen Anlaß, in Betreff deren die Verweisung an ein Comite zur Frage stand: 1) die Proposition des Abgeordneten Sreenhodt wegen Aufhebung des allerhoͤchsten Reskripts vom 14. Maid. J. in Betreff der Einfuͤhrung der Doͤnischen Sprache, als Regierungs⸗Und Gerichtesprache ind enjenigen Distrikten des Herzogthums Schleswig in denen die Kirchen⸗ und Schullprache die Daͤnische ist; 2) Propontion des Adv. Storm, daß der Daͤnische Abdruck der Stände Zeitung fuͤr die Zukunst wegfallen moͤge. Das Resultat der Berathung bei beiden war, daß mit 32 gegen 7 Stimmen die nähere Prüͤfung derselben durch ein Comité be⸗ schlossen wurde. Nach diesem sich wiederholenden Zahlen⸗Ver⸗ hältniß koͤnnte man glauben, daß damit auch das Verhaͤltniß der beiden Parteien in Bezug auf die Hauptfrage in der Versamm⸗ lung ausgesprochen sey. Aber eines Theils giebt die Abstimmung uͤber die Pruͤfung durch ein Comité keinen sicheren Maßstab fuͤr die Stimmung zu Gunsten der Proposition selbst ab, und dann sprechen fuͤr die Beruͤcksichtigung der einen und der anderen dieser Propositionen manche Grunde, die mit der Hauptfrage in keiner di⸗ rekten Verbindungstehen. Soward namentlich bei der Motivirung der weiten Proposition vont Antragsteller der freilich nicht bloß in manzieler Ruͤcksicht bedeutsame Punkt hervorgehoben, daß die Kosten der Daͤnischen Staͤndezeitung sich auf 2189 Rihlr. 3 Sh. Cour. belaufen haben, und dech nur sechs Exemplare derselben abgesetzt worden sind, wobei indessen bemerkt werden muß, daß die Zahl der Subskribenten fuͤr die Deutsche Zeitung auch nur 225 betragen hat und unter den Deutschredenden sich vorzugs⸗ weise die gebildeten und wohlhabenderen Bewohner befinden. Unter den Vertheidigern der Daͤnischen Zeitung machte sich der Abg. Lorenzen aus Lilholdt nicht bloß dadurch bemerklich, daß er seine Vortraäge in Daͤnischer Sprache hielt, sondern auch da⸗
“ 5 bereits meh ere Antraͤge z Stimmung der Versammtl
durch, daß er verstaͤndige Gruͤnde fuͤr seine Meinung anfuͤhrte.
8 Schweiz. Aus der Schweiz, 28. Okt. (Schwaͤb. M.) Um der Beginn auf den gesicher⸗ ten Bestand des Friedens vertagt ist, koͤnnte man die Entstehung der Kriegs⸗Geruͤchte beklagen, wenn nicht in den schwankenden Zustaͤnden des Kantons Aargau ohnehin ein Grund zum Auf⸗ schub des Unternehmens laͤge. Denn wie sehr auch die liberale Partei ihren Triumph durch Verwersung des Verfassungs⸗Ent⸗ wurfs als ent chieden betrachtet, so deutet doch Manches darauf hin, daß diesem Kanton ein in seinem Ausgange noch zweifelhaf⸗ ter Kampf und manche Wirren bevorstehen. Fuͤr das Jesuiten⸗ Pensionat in Schwyz ist ein Bau im Plane, 318 Fuß lang und in der Hauptfagade, in deren Mitte die Kirche zu stehen kommt, 100 Fenster enthaltend. Vorerst soll der Bau der Kirche und des einen Fluͤgels unternommen werden. Die Kosten werden durch 1000 Actien zu 100 Schw. Franken, wovon bereits 700 abgesetzt sind, bestriten. — In Genf hat sich eine Gesellschaft zur Heilung des Kretinismus gebilder, die durch einen gedruck⸗ ten Prospekt alle Schweizer⸗ Corporationen in den Hauptstädten Europas und in Amerika fuͤr Beitraͤge zur Gruͤndung des Kre⸗ tinen⸗Hospizes auf dem Ahendberge in Anspruch nimmt. Au⸗ m Wallis fängt sich die Nacht zu lichten an, in welcher Elte sich freuten, Kretinen zu zenlgen, und man ist auf die Eroͤffn. der Heil⸗Anstalt gespannt.
Serbien
Belgrad, 15. Okt. (Agr. pol. Ztg.) In Serbien gegenwartig Alles ruhig, aber ohne alle Ordnung. — Das reg⸗ saire Militair, kaum sunfzehn Tage in den Kasernen, zeigt scho — durch Raͤnke verleitet — offen seine Weigerung, laͤnger zu die nen; so lange daher keine Disziplin vorhanden, ist die Regierung bemuüͤ⸗ ßigt, monatlich neue Rekruten auszuheben. Mehrere Versuche, die Kasernen in Kragujevacz in Brand zu stecken, sind dem dertigen regulairen Militaire steis vereitelt worden. — Der Ober⸗Kom⸗ mandant der T uppen, Danilovitsch, ehemal. General in Kaiser⸗ lich Russischen Diensten, habe seine Dimission eingereicht. — Die Fuͤrstin Lzubicza bemuͤht sich auf alle mögliche Weise, die Unruhen und Unordnungen in jedem Verwaltungsfache zu erhalten, damit dadurch die im ganzen Lande durch gedungene Cmissare aue posaunte Sage: „mit der Entfernung des Fuͤrsten Milosch ist auch das Heiligihum, Ruhe, aus dem Lande verschwunden, und ohne ihn ist nun keine Ruhe und keine Gluͤckseligkeit mehr fuͤr dasselbe zu hoffen“, gerechifertigt und begründet erscheint. — Seit der gaͤnz⸗ lichen Uebersiediung des jungen Fuͤrsten Michacl, von Topczidere nach Kragusevach, hat die Firstin Ljuͤbicza so zu sa⸗ gen keine Ruhe mehr, und bald ist sie in Kraguserscz, bald in Belgrad, von welch setzterer Stadt sie gestern, als am läten d. M. nah Kraqgujevachz abgereist ist. Vergebens sind alle 8 Versuche, das Vole veller agen und durch ihre geheimen
päher dahin zu vermoͤgen,⸗ urch Bitren, da Gewalt nichts f uchtet, bei den Monarchen Rußlands und der Tuͤrkei, den alten Färsten noch eimal ins Land zu9 bringen. — Jefrem Obrenovich, der Intriguen seiner Schwaͤgerin muͤde, und durch die obschw⸗ benden Unordnungen, wozu er selbst so viek beigetragen, über⸗ druͤssig, ver angt dringend seine gaͤnzliche Entlassung uls Praͤsident, welche ihm der jetzt bestehende Senat nicht ertheilen will. — Im Publikum verlauter, ech Defea eine Reise nach Odessa beabsichtige, zu welcher Verm ühung das seit kurzer Zeit zwischen ihm und dem Kaiferlich Russischen Gener⸗ Kensul, Waschijenko, bestehende freundschaftliche Verhaͤltn ß Veranlassung gab. 8
Chosrew, Pascha von Belgrad, ist am 12ten d. M. als Kaiserl. Tuͤrkischer Commissair nach Boenien abgereist, um mit noch einem aus Konstantinopel kommenden Commissair die dorti⸗ gen Unruhen beizulegen und eint Untersuchung anzustellen.
Seit drei Tagen verkuͤndet fruͤh, Mittags und Abends der Donner der Kanonen von der Festung Belgrad die Geburt eines Sohnes des Sultans. 8
Tuaͤrkei 1—
Konstantiopel, 7. Okt. (Morning Chronieclec.) Der Capitain Linch, Befehlshaber der Euphrat Expeditien, hat sich, sach einem Aufenthalt hierselbst von zehn Tagen, am Bord des
ampfbootes „Donau“ nach England eingeschifft. Er hatte hier
ehrere Unterredungen mit Lord Ponsonb) und Reschid Pascha
Bezug auf die Expedition, worin er es als dringend noth⸗ wendig schilde te, daß etwas fuͤr die Verwaltung ven Bagdad gethan werde. Die EuphratExpedition ist vollkommen gelungen und macht dem Eiser des Capitains Linch die groͤßte Ehre. Die Hindernisse, welche sich der Beschiffung des Euphrats entgegen⸗ stellten, sind so vollstandig uͤberwunden, daß die Dampsböte setzt von Bassora bis Bagdad, eine Strecke von mehr als 500 E
lischen Meilen, gegen den Strom in fuͤnf Tagen zuräuͤcklegen. Wegen der Unruhen in Syrien kann der obere Euphrat fuͤr jetzt nicht befahren werden. Doch hosst der Cariram Linch, bei seiner Ruͤckkehr die Beschiffung des Belus sortsetzen u können und sich auf diese Weise mit der Oesterreicht chen ampfschiffahrts⸗Gesellschaft in Verbindung zu setzen, indem zwi⸗ schen Beius und Skanderun das Terrain fuͤr den Land⸗Trane⸗ vort mittelst Wagen sehr gut geeignet sey. Die Oesterreichtsche Gesellschaft soll sehr geneigt scyn, hierauf einzugehen. Der Ca⸗ pitain Linch hat auf seiner Reise das ganze Land zwischen Bag⸗ dad und Samsun am Schwarzen Meere aufgenommen und ge⸗ funden, daß dies die beste Verbindungslinie zwischen Bagdad und Konstantinopel ist. Da diese Straße mitten durch Kleinasien geht, so werden dadurch dem Britischen Handel neue Absatzwege eröffnet, und zugleich tritt England dadurch mit zahlreichen, bis jetzt roͤl⸗ lig unbekannten christlichen Stämmen am oberen Tigris und in Kurdistan in Verbindung. Wenn die Dampsschifffahrts⸗Linie auf dem Euphrat und bis Vombay entweder durch Anschluß an die Oesterreichische Gesellschaft, oder durch direkte Fahrt von England nach Skanderun voͤllig einaerichtet ist, so ergiedt sich nachstehende Dauer fuͤr die ganze Reise: von —ö Bassora & Tage, von Bassora nach Beius 10 Tage, von Belus nach Skanderun 1 Tag und von da nach England 15 — 16 Tage, zusammen al⸗ etwa 35 Tage. Der Capitain Linch war bekannilich auf dem Dampfboot „Tigris“, welches bei der ersten Fahrt waͤhrend eines Sturmes unterging.“ b
Konstantinopel, 10. Okt. (A. Z) Ueber das fruͤher er⸗ waͤhnte Anlehn erfährt man jetzt, daß die Pforte mit Englischen Banquiers einen Kontrakt uͤber 4 Millionen Psd. St. zu 80 „Ct. und 6 „Ct. Interesse abgeschlossen hat; in kurzer Zeil erwa tet man aus England die Ratification des Kontrakts. Ein Theil dieses Geldes soll, mie man sagt, zur Einziehung des vor kurzer Zeit unter dem Namen Sehim ausgegebenen Papiergeldes ver⸗ wendet verden
1161“
Duͤsseldorf, 3. Nov. (Duͤsseld. 3. nach 6 Uhr stießen die beiden Dampfbote: „Viktoria“ der Duͤs⸗ seldorfer Gesellschaft, und „Drusus“ der Rhein Yssel⸗Gesellschast, ersteres zu Thal, ictzteres zu Berg fahrend, bei Stuͤrzelberg ge⸗ gen einander, in dessen Folge der „Drusus“ einen bedeutenden Leck im Vordertheil bekam und zu sinken begann, jedoch auf einem
Grunde nahe am Ufer sitzen blieb. Die Passagtere des „Drusus“ wurden von der nur leicht beschädigten „Väektoria“ uͤbergenommen,
welche letztere alsdann ihre Reise nach Duͤsseldorf fortsetzte. Es
sollen jedoch zwei Menschen ihr Leben dabei eingebuͤßt haben. 8
Remagen, I. Nov. (Koͤln. Z.) Waͤhrend die Winz der rechten Rheinseite noch ziemlich zufrieden mit dem diesähri⸗ gen Herbste seyn koͤnnen, sehen die unsrigen alle ihre Hoffnungen betrogen und dies besonders im Ahrthale, das kein Zehntel Herbst machte, wenn auch hier dem Winzer fruͤher die herrlichsten Aus⸗
sichten lachten, da die in den Stoͤcken befindlichen Trauben nicht
einmal gleichmaͤßig reif wurden.
Koblenz, 1. Nov. (Rh. u. Mos. Z.) Es sst in öffent, lichen Blaͤttern angekuͤndigt worden,
daß die beiden Bildnisse von Napoleon und Josephine im Kroͤnungs⸗Ornat, welche Napoleon der Stadt Aachen, als einer der sogenannten guten Stuöͤdte, ge⸗ schenkt hatte, und die nachher nach Berlin gebracht worden, ge⸗ genwaͤrtig auf Befehl Sr. Majestaͤt des Köͤnigs an gedachie Stadt zuruͤückgegeben werden sollten. Diese beiden Meisterstuͤcke Davids sind allerdings nach Verlin gekommen, aber erst nachdem die Stadt Aachen sie Sr. Majestaͤt dem hochseligen Köͤnige bei⸗ dessen Anwesenheit verehrt hatte. Se. Majestaͤt nahmen sie nicht allein huldreich an, sondern begnadigten die Stadt dafuͤr mit dem hoͤchteigenen Bildnisse, weiches sich auf dem Rathhause be⸗ findet.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. Gestern erössnetedie ESing⸗Akademie ihre Wiunter⸗Ken⸗ zerte mit Händel’e Oraterium Belsazar, welches bier erst cimmal, imm Jahre 1837, als dasselbe gerade ein Säaͤknlum alt war, zur Auf⸗ führung gelangte. Wenn cz auch nicht zu den erhabensten Werken des großen Meisters gchärt, so ist cs dech ebeufalls reich an schöͤnen und erschütternden Chören, wie denn überhaupt in diesem Theil seiner Oratorien. den Chören, Händel noch immer unüberttessen und nuver⸗ altet dasteht, jedem Musiler das vellendeiste Vorbi’d. Selbst die Cha⸗ ralteristit der verschiedenen Elemente der Handlung findet sich dei ihm vorzüglich in diesen Gesängen der Massen, in welchem sein Genius sich am f ciesten entfaltet und den höchsten Schwung nimmt. Die Arien und Ductten dagegen lönnen nicht mehr so unmittelbar wirken, da se meist in Fermen sich bewegen, die mit der Zeit wechseln, und der Fe⸗ rer sich daber erst auf einen bisterischen Standpunkt versetzen mur, un dieselben velltommen zu würdigen. Auch die Recitatire, in denen der Verlauf der Handlung in epischer Breite erzähit wird, sind est etwas meneten und nehmen nur in den Katastrephen eine bewegtere Fattung und nügncirtere Farbe au. Es mlchte desbalb wohl kei den meisten Händelschen Oraterien in diesen Particen für unsere Zeit eine Kürzung anzuratben sern, um die Wirkung mehr zu kenzen⸗ sriren. So würde die gestrige Auffürrung, die über drei Stunden dauerte, gewiß sehr gewennen haben, weunn, besonders in dem ersten einleitenden Tbeile des Orateriums, cinige Recitaive und Sele⸗Gesaͤnge weggeblieben wäreu. Der Kern des Werkes liegt in der zweiten Ab⸗ lbeiiung, gegen deren dramatische Lebendigkeit der erste und drinte de⸗ deutend zurückstechen, wenngleich auch diese manches unvergänglich Schöne emnthalten, wie namentlich die beiden greßen Cböre: „O nimm nrück, was du acbetst“, und: „Mit Langmuth schwillet Goltes Zoru“ im ersten Theil, so wie die Arie des Cyrus, ein Duelt dessel⸗ ben mit Nitetis und der Schlußcher der letzten Abibeilung. Jeden⸗ falls ist es ven Juteresse für die Verchrer der älteren Musik, deren cs immer noch sehr viele vuter uns giebt, wie der ganz gesüllte Saal der Sing⸗Akademie gestern wieder bewies, wenn dieses Institut, das sich im Besitz fämmtlicher Partituren von Händels Oraterien be⸗ sindet, von diesen auch die minder berühmten und unbekannteren nach und nach zur Aufführung bringt. Die neuere Zeit ist so arm an Wer⸗ fen dieser Art, daß die Ausbeutung jener Fundgrube nur willkemmen sevn kann. Man versäumt ja danecben nicht, das Beste der neueren kirchlichen Compesitionen aufzuführen und zu wiederholen, wie wir denn im Laufe dieses Winters auch Mendelssohn’'s „Paulus“ wierer und eines der Löweschen Oratorien, „Johannes Huß“ oder „die sieben Schläfer“, zum erstenmale in der Singakademie hören werden. nächsten öffentlichen Konzert, welches im Dezember staufindet, sind zwei lürzere Werke, die ebensalls hier noch nicht zur Aufführung gekommen, nämlich eine Messe von A. Romberg und eine Weihnachtéemusik ren⸗ J. S. Bach, so wie ein Stück aus Händel’'s „Messios, die Verkünti⸗ zung, gewählt werden. Die Selepartien in dem gestrigen Keuzert wurden ven den Königlichen Sängern Herren Eichberger und Zschie che und veon mehreren Mitgliedern der Akademie ausgeführt, ven allen rein und sicher, wenn auch nicht gleich belebt und ausdrucksvoll. Durch die letzteren Eigenschaften zeichneie sich besonders der Gesang des Herrn
aauch nur der re
late von J. Schneider.
Gestern Abend
I1837.4)
av. Oh.
Zum
schiesche aus, der die Partie des Cprus übernommen hatte. Ven den umen dürfen wir nur diejenigen namhaft machen, welche schen ds⸗ enlich in, anderen Konzerten eder auf der Bühne aufgetreten sind, lle. Caspari und Dlle. Hoffkunz; ie mit trefflichem Po tament und se unbedeutende Partie ihre schöne Stimme nicht ganz frei gebieten zu wurde von einer
tere hufte nur eine sem Abend über
sönnen. Die
Pähne verlassen bat, erwarten ließ.
tungen, die von
Fedeum von Hapdn,
Haupt⸗ Soprau⸗Purtie . jungen Dame so vortrefflich ausgeführt, wie es sich von der Techter ines unserer ausgezeichneisten Szuger, der ver einigen Jahren die Die reinste Intenatien und ge⸗
chmackvoller Vortrag zieren ihr schr wohlklingendes Organ. Neben den echs Kounzerten der Sing⸗Akademie bictet uns der kommende Winter noch einen anderen Eyslus von vier ühnlichen musikalischen Abend⸗Umierbal⸗ Herrn Musik⸗Direktor J. Schneider veranstal et und Uigiösen und ernsten Tonkunst gewidmet sind. Sie be⸗ innen nächste’ Montag im Saale des Englischen Hauses mit einem dem z3isten Psalm von F. Mendelssohn, zwei Musikstücken eapella ven A. Romberg und Grell und der neulsch in der Garnison⸗Kirche zum erstenmale aufgeführten Huldigungs⸗Kan⸗ Die Leistungen des von diesem Komponisten, de so oft wohl⸗
Erstere
fruüͤber von Hausmann geleiteten Gesangs⸗Instituts,
thaät
Militair⸗Gymnastik, oder zweckmi wie sie der Soldat jeder Truppen⸗Gattung in seinem mi⸗ lirairischen Berufsleben unbedinzt nothwendig hat, erlaͤu⸗ tert durch beinahe 400 Figuren vom Professor IIr. Jo⸗
hann Adolph Ludwig Werner, Direktor der Her⸗ zogl. Anhalt Deßauischen gymnastischen Akademie u. s. w.
8
igen sen Kon erten auf lebhaste Theilnahme rechnaen.
8. 88
sang die
Zwecken dienen, sind bewährt und rürfen gewiß auch
10.
zige Leibes⸗Uebungen,
1 Alt⸗Par⸗ hr kdeutlicher Aussprache; Let⸗
Uund schien an die⸗
anderen
in die⸗
1253
ereen und Leipzig, in der Arnoldischen Buchhandlung.
Man darf das Erscheinen mehrerer neuen W
nastik, ecder das Turnen, als ein günstiges und sehen, daß dieser so wichtige Theil der Erziehung sich immer mehr Boden erkämpft. In rieser Bezichung ist denn auch die Anzeige des vorstehenden Werkes zundächst . Sie darf sich . auch weiter nicht ausführlich über das Buch, wie über den e en ,— verbreizen. Einiges ist vereits vor kurzem, bei Gelegenbeit nernmn . eines ähnlichen Werkes desselben Verfassers über die Sache seibst (in Nr. 2 8 dieser Blätter) gesagt worden. Verzüglich jedoch 8 — weitere Besprechung deshalb zu vermeiden, weil man es überflüssi — 8 lästig finden würde, über ein so Einfaches und allgemein Anerkaumtes das eft genug Gesagte wiederheolt zu sehen. Das Jmeresse besteht jetzt un acs darin, zu erkennen, daß und wie diese Disciplin fortschreiter 8 Fer. scheinen der Bücher über die Gymnastik hat dann die doppelte Bedent . 5 durch Belehrung die Angelegenheit zu fördern und die Hoffnug zu — ren, daß mit dem Bedürfniß der Belehrung auch die Ausführun 18,2 . wirklichung der Sache gleichen Schritt balten dürste. Der Berf die⸗ ser Mili air⸗Gymnastik ist unermüdet thäͤtig gewesen denselben Ge⸗ an. stand für alle andere Kreise des früheren Unterrichts zu bearbesen. und der Ruf, den er als Schriftsteller in diesem Fache, wie auch in der praktischen Anwendung erworhen hat, bürgt aulch für die Tüchtig⸗ keit dieses neuen Werkes. Alle Kreise dieses Ershungs⸗ und — dungs⸗Gegenstandes scheint er erschöpft zu haben, und dieser letzte möchte wohl den Schlußstein bilden. Bei der Kürze der Zeit und den vielen anderen Gegenständen, welche die militairische Ausdildung for⸗ dern, dürften jedoch von der Gymnastik keine großen Erfolge zu erwar⸗ ten seyn, wenn nicht in den früheren Bildungssphären ein hinreichen⸗ der Geund gelegt worden ist, dann aber möchte auch wohl der Nutzen und Erfolg einer solchen außer allem Zweifel stehen. a. 8
Uebersicht der versch
E 2α 21
jedenen ministeriellen Veraͤnderungen in Frankreich
d e m
1830. 1
Conseils⸗
Proͤsident. Juͤstiz.
Auswaͤrtige Angelegen⸗ heiten.
Inneres.
oͤffentliche
Hand el
liche Bauten.
Oeffentlicher
Unterricht. Krieg.
Seewesen. Bauten.
Finanzen.
8 Dupont gaffitte Laffitte C. Perier Soult Soult Soult Gerard Bassano Mortier
Dupont Merilhon Barthe Barthe Barthe Persil Persil
2 Persil Barthe Barthe Barthe Sauzet Persil Barthe Girod de l'Ain Teste Vivien Martin
18. Juti 1837.7) 10. Nov. 1834.³) 18 Nov. 1834.²) 12. März 1835.1⁰) 5. Febr. 1836.¹¹) 22. Febr. 1836.12) 6. Sept. 1836.¹³) 15. April 1837.1⁴) 31. März
1830. 12. Mai 1839.1⁵) 1. Mä⸗ 1840.¹ ⁶)
Broglie
Broglie Thiers Molé
Thiers
1840. Soult
—
¹) In diesem Ministeri Prästdent, dagegen aber vier In 2) Die Emeute vom 13
2) Das Ministeriam des H
sn geben, sich ausschließlich de as Ministerium des Innern an 8
de l'Ain e setzt. Unter diesem Min⸗ osen in Belgien statt. wischenzeit sinden die Innitage statt.
dergebe.
in seinem gegenwärtigen Zstande zu ü e esn. and üb ³) Der Schluß des Jnhres 6.42 — 6) Der Herzeg von Brogtie zieht sich 9. Die Herren von Argout und Barihe fo
) Der Marschall Soult wird dur — Der Meirschall Ge ard reicht aber
—) Dieses Ministerium, ligten versichert batte.
²) Das Ministerium vom 12. Oftober schall Moriier Consetis⸗Präsident und Krie wege⸗ Besetzung seiner Stelle neuer Streit zwisch 10, Dieses Ministerinm wird erst nach einer sammlung Fulchiron, einwilligt, unter Herrn von Brogli usa 11) Herr Humann reicht das Renken⸗Konverstons⸗-gesm eee zu bleiben. in, wird deshalb von seinen Kollegen desarouirt, und von Herrn. iun ihre Entlassung ein. 8 henn ede angen und daher Auflösung dieses Ministeriums. Diese Krisis dauert vier Wochen lang, während welcher die bedeutendsten b.Seznne zu eieehne benher sich dee hsedürn vom 15. April. genannte persönliche Regierung. Auflösun irten⸗K legenheit der Reresfe. ) g g sung der Deputirten⸗Kammer. S. Peiascer bleiben zurück und werden durch das interimistische Kabinet 1 i - ines definitiven Kabinets. - E. nt.
en das vorige Ministerium, wodurch dasselbe gestürzt wird.
8
1⁴¹) Promulgi Amnesti . girung der Amnestie. Coalition.
E
Herr Parier stir
lgen seinem ch den Murschall Ger
am 27. O
seinen Nachfolger nicht verständigen, die H
Molé Sebastiani Sebastiani Sebastiani
Broglie Broglie Rigny Rigny Bresson Broglie Broglie Broglie Thiers Molé Molé Montebello⸗ Soult Thiers Guizet
1
nen.
zurück,
ach drei Tagen wieder auflö
ancen gege 88
isterium fanden die Novemberta bt am 16. Mai 1832.
4) Die Abtheilung des Kultus wird v dem Ministerium des Innern bei S.a. aag
tritt wieder ein g8⸗Minister wird. hen den Herren langen K
Die Deputirten⸗Kammer stimmt für die Konverfsene Gesetz
88) Herr Thiers kann die Intervention in Sp 8 Verwerfung des Disjunctions⸗Gesetzes taatsmänner sich vergeblich bemühen, eine ne⸗
; die
213 bei Ge zu bringen.
sie sich desiniti zur Bildung e
Guizot Montalivet Montalivet
Perier
Thiers
Argout
Thiers
Thiers
Bassano
Thiers
Thiers
Thiers
Montalivet Gasparin Montalivet Gasparin Duchatel Remusat
Duchatel
welches unmittelvar nach der Thronbesteigung Ludwi ipp welch var Thronbeste g Philipp's vev. ohne Pert seuille, näͤmlich die Herren Laffirte, Périer, Turin und Bignen. 1 2 b g 22½ 2217 —₰ 8 2 nämlich die Herren Lafsitte, 2 II“ des erzbischöflichen Palastes stürzten den ultraliberalen Theil des Kabinettes, 2 e za⸗ 92 öffentlichen Bauten wird velttischen Theile zuzuwenden. — Am 27. April 1831 trat Her? Péri 8 ichkei 1 9 1— . Apr. 8 at Hert rier wegen zunehmender U. Lerrn von Montalivct ab, und Letzterer ward im Departemem des Penisichen Unterrichte durch 1e. ge in Loon, die Expedition nach Ancong und das erste Einrücken der Fran⸗ Das Ministerium bleibt bls zum 11. Okrober ohne Präsidenten.
dem Ministerium des öffentlichen Unterrichts ab 1 il H 1 Mi 1 richts abgezweigt, weil Herr Guizot Pretestant ist, u Herr von Arzout widersetzt sin 16e . Suag 85% Ministerium des Pneg seine ööö -” y demselb d erb ich, sein Departement dem Herrn Thiers abzutreten und dagegen das 1 158. Arrangement wird genehmigt. 8 XA“X“ as zweite Einrücken in Belgien und durch die Belagtrung von Ant ichne in in ela⸗ g von Antwerpen bezeichnet. das Gesetz über die Forderungen der Vereinigten Staaten -1 worden ist.
Minister reich ; miniften dlaccen 2 ; isterielle Kri⸗ Klage in anethes vn Klug en 6 d Denkwürdiges Votum der 221 gegen die “ gebliche Versuche ein neues Kabinet zu Stande rfolg ihren Erwartungen nicht entspricht, zieben hlan 8* eevne vom 12. Mai treibt endlich andels abgezweige und bilden ein besonderes De 1⁶) Czalition aller Oppositions⸗Nü Fne
Feste
Martin
Cunin⸗Gri⸗
Cunin⸗Gri⸗
ard ersetzt, weil die Herren Guizot und Thlers widrigenf schei
— 1 , n. 1— falls auszuscheid hen.
es Seea seine Eatlassung ein, weil ihm die Amnestie nicht bewhicdas wird. I“
welches sich de hiers und Guizot gerathen daräber in Konflikt und alle Minzser reichen ihre Entlassung ein. st, war gebildet, ohne daß man sich der Zustimmung sämmtlicher Bethei⸗
mit der einzigen Veränderung, daß an die Stelle des Marschalls Soul
8 viex arsch⸗ t der Mar⸗ In Februar 1835 reicht aber Letzterer seine Entlassund 8 t si rren Thiers und Guizot. etz 1 ntlassung ein, und es erhebt sich risis zusammengesetzt, dis zuletzt Herr Thiers, in Folge einer Aufforderung der Ver⸗
Broglie Merilhon Barthe
Gerard Soult Soult
Sebastiani Argout
Louis Laffitte
Argout Laffitte
Argout Montalivet Soult Rignp Louis
Argout Guizot Soult Soult Soult
Gerard
Rignp Humann Thiers Duchatel
Duchatel
Guizot Rigny Jacob Jacob
Ch. Dupin
Rigny
Humann
Guizot Guizot Sauzet
Humann Humann Passy
Humann
Bernard
Argont Guizot
Guizot
Guizot Pelet
Guizot
Mortier 1 Miaison Maison Maison
Bernard
Duperré
gn Humann
¼
Duperré] Humann
Duperré Rosamel Rosamel
Argont
Duchätel
Lacave⸗ Laplagne
Gautier Passy Pelet
Humann
Martin Salvandy Bernard Cubières Schneider Cubieères
Soult
12 *
Parant Tupinier Villemain
Cousin
Dufaure Jaubert Teste
Duperré Roussin
Duperré
daine Gouin
daine
Villemain
rovisorisch gebildet wurde, war kein Conseils⸗ von dem Ministerium des Innern abgezweigt, um Heern P’rier Muße
In dieser
Män fann sich über
Sämmtliche Minister reichen ihre Entlassung ein. Ver⸗ und lösen die Kammer zum zweitenmale auf. Da der
Die öffentlichen Bauten werden von dem Ministe⸗
Abgang von Potsdam.
Zeitdauer
St. M.
Zeitdauer St. M
1 Uyhr Morgens 44 Um 7 Uhr Morgens. b 42
. 1 8 41 ⸗ 10 „ 2 .— 8
„ Nachmitt. [[IIbup .
„ Abends.. 45 . 4 ½ ⸗* 84 . —
9 „ 10 „ Abends . „ — 8 ’1
. „„ 55 Meteorologische Beobachrtungen. Morgens Nammutags Arbends † ꝗNach einmaliger 1
1840
5. Nevember. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
een eec 334 ²8 „per. 334 680 Par. 334 24“ „Par. Quelwärme 5 90 R.
eeee zee + 5½29 A. + 11,20 N. +. 660 R.] Flußwarme 410 R. aupunkt .- †. 4,5 9 N. †. 5,2° R. +. 550 . Bodenwaͤrme 7,09 NR.
Ausdünstung 0,027“ Rh.
Dunstsatrigung Weiter. — neblig.
90 vCt. 61 rCt. 92 vECt. heiter. Heiter. Niederschlag 0
Wind.. cem 82W —* — 8 88₰ eae . 114 0
Tagesmittel: 334,42“ pPar. + 7,90 R.. P. 5,19R. 81 vCi. e.
“ 8 Berliner Börse. 1 Den 6. Norember.
„Pr. Cour. 2 Brief. Geld. 8
102 ¾ 102 1 Sch. d K. u. N
3; — 15,14712. 100³ 2[Brl Pots. Eiseub 1 10034 do. do Prior Act. 102 Sas. 4 [Berl Auh Eiseub
Mgd Lpz Eisenb do. do. Prior Act
St. Schuld-Sch.] 4 Pr. Eugl. 0O bl 20 4 — Prüm Sech d Seecb— 78⁄12 Kurmk. Schuldv. 2⁄ —
Neumk. Schuldv. 2¾ Berl. Stadt-O bl] 4 Danz do. in Th — Weztp. Pfandbr. 31 Grosfsh Pos. do. 4 O02tpr Pfandbr. 27 Ponun. . 1l Kur- u Neum. do 1 102 %¾ Schlesische do 321 —
Coup. und Zius. ’
101 100 ½ 105 ¾ 101 ¼
Gold al marco Neue Dukaten
Friedrichsd'or
Aund Gldm. à5 Th Disconto
100 ¾ 101 ½ 102 ½ 101 ¾
Börsen. Axe 2. November. 8 Niederl. wirkl Schull 4913⁄11. 5 % do 96 ⁄1. Kanz-Bill. 21 7/8. 5 % Span. 199⁄1 1. Passive —. Ausg. 10 ¾ 22 — 2 Prüm. Sch. 141⁄2 E Üiee-
8 Antwerpen, 1. November. .“ Ziusl. —. Neue Aul. 19 ½. ½. 8 FEaörc. 8 8 M., 3. November. —
. 5 % Met. 10 38. 4 % 99 ¼ G. 2 ½ ⁹ 3
1 % 25 Ur. Bank--Actien 2055 6. vann. 3 7 1, 88 Loose zu 500 Fl. 1381འG. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Sch. 78 ¼ G. do 4 %, Anl. 103 ¾ Br. Poln. Loose 70 ½ G. 5 % Spam. Amf. 19 ⁄. 19 ¼. 2 ½ % Moll. 29 16. 49 8.
Eisenbahn Actien. St. Germain 610 Br. Versailles rech- tes Ufer 390 Br. do linkes 300 Br. München-Augsb. 95 Br. 380 Br. Leipzig-Dresden 102 Br. öln-Aachen
Auswärtige
. A. November. Bank-Actien 1680. Engl. Russ. 106 ½.
— — 8
Koͤnigliche Schauspiele. Sonnabend, 7. Nov. Im Schauspielhause: Auf Begeh⸗ ren: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Picard, von C. Lebrun. Hierauf, auf Begehren: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Toͤpfer — Sonntag, 8. Nov. Im Opernhause: Der Liebestrank, ko⸗ F 0 % 9 Ac. 88 ½.4 Musik von Donizetti. Hierauf: Liebeshäͤndel, komisches Ballet in 1 Akt Taglioni. Musik von H. Schmidt. b Im Schauspielhause: Don Carlos, Trauerspiel in 5 Abth., von — 9. h. G Montag, 9. Nov. Im Schauspielhause: Die Maͤntel, Lu spiel in 1 Akt, von C. Blum. Hierauf: Die Schieicstendelr⸗ Possenspiel in 4 Abth., von E. Raupach. M
Konigsstadtisches Theater. Sonnabend, 7. Nov. Auf Begehren: Norma. Oper in 2 Akten, nach dem Jeaaliaͤnischen, von Seyfried. Musik von Bellini. (Herr Wild, K. K. Hof⸗Opernsaͤnger zu Wien: Sever, als Gast)
Sonntag, 8. Nov. Dienstbotenwirthschaft, oder: Chatoulle und Uhr. Komisches Lokal⸗Charakter⸗Bild mit Gesang, in — von Friedrich Kaiser. Musik vom Kapellmeister He⸗ enstreit.
Montag, 9. Nov. Wilhelm Tell. Heroisch⸗romantische Oper in 3 Akten. Musik von Rossini. (Herr Wild, K. K. Hof⸗ Opernsaͤnger zu Wien: Arnold, als Gast.)
Dienstag, 10. Nov. Die Koͤnigin von sechzehn Jahren. Schauspiel in 2 Akren, von Th. Hell. Hierauf: List und Phleg⸗ ma. Vaudeville in 1 Akt, von L. Angely. (Dlle. Schmidt vom Hoftheater zu Hannover, im ersten Stuͤck: Christine, im zweiten: Adolphine, als Gastrollen.)
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 5. November 1840. 8 Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 10 Sar., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.: Roggen 1 Rthtr. 18 Sgr., auch 1 Rihlr. 16 Sgr.; große Gerste 1 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 2 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 29 Sgr. 5 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Rthlr. 21 Sgr.; Linsen 3 Rthlr. 2 Sar. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 25 Sgr. Eingegangen sind 119 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihir. 10 Sgr., auch 2 Rtblr. 6 Sgr. 3 Pf. und 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rtblr. 16 Sar. 3 Pf.; große Gerste 1 Rrhlr. 7 Sar. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 365 Wispel 15 Scheffel.
Mittwoch den 4. November 1840. Das Schock Streh 9 Rthlr., auch 7 Rthlr. 20 Sgr. Der Centner Heu 1 Rtblr. 10 Sgr., auch 25 Sar. Branntwein ⸗Preise vom 30. Oktober bis incl. 5. November 1840 Das Faß von 200 Ort., nach Tralles 54 pCt., nach Richt
gegen baare Zablung und sefortige Ablieferung, nach Angabe: Korn⸗ ürn Rihlr.; Kartoffel⸗Branntwein 20 Rthlr., auch 19 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.
Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel Kartoffein 20 Sgr., auch 15 Sgr.
Verantwortlscher! Redacteur Arunold. Sedract dan ü. m. Harr.