reau, Oderwallstraße Nr. 3, einzusehen, und werden A. Ebert, F. W. Gleim, Chr. G. Hevne. E. C. König, desfallsige versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Sud⸗ Karl G. Lessing, Moses Mendelsschn, Fr. Nicolai, J. mifsion zur Holzlieferung für die Berlin⸗Frankfurter J. Reiske. C. A. Schmid; ferner: Berichtigungen und Eisendabn“ bis zum 16 Novembere. entgegengenommen Jusätze zu allen 12 Bänden der Lessingschen Schrifien Berlin, den 27. Oktober 180. 42 Begen gr. 8. eh. Prers 1] Thlr. die Direction der Berlin⸗ Frankfurter Eisenbahn⸗ Die Besitzer der Lessingschen Schristen. Ausgabe i’ 2 r Gesellschaft. 12 Bänden, welche den Supplementband sich anzuschaf⸗ en nicht geneigt sevn sollten, erhalten durch die Buch⸗
So eben ist in Deutscher Uebersetzung erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stech⸗ dahn 3), Posen und Bromberg dei E. S. Miltler:
Der Pfadfinder 8 oder 8 Binnen⸗See. - 8 Kon
Fenimore Cooper,
vorgeladen, sich bei dem unterzeichneten Gerichte ent⸗ weder schriftlich oder persönlich spätestens in dem am 28. Februar 1821, Vormittaas um 11 Udr, ver dem Herrn Kammergerichts⸗Assessor Haupt anberaum⸗ ten PTermine zu melden, widrigenfalls derselde für todt erklärt und sein Vermögen seinen sich legitimirenden nächsten gesetzlichen Erden zugesprochen werden wird.
8 Giegau,
fluß nahe dei Marienwerder belegenen Papiermühlt nebst Pertinentien, destehend aus einer Paviermühle uund Speicher, einer Mahlmühle,
im hiesigen Gerichtsgebäude angesetzt.
stian Clauß oder dessen demselben hiermit vorgeladen.
Straube unter Nr. 26 — auf 6300 Thlr. zufolge und Bedingungen in unserer Registratur einzusehen⸗
den Taxe, vor unserm Deputirten, dem Herrn Kreis. Justizrath Securius,
unter der Verwarnung der Präklusien vorgeladen.
am an der Gerichtsstelle subbastirt werden. Hppoethekenschein sind in der Registratur einzusehen
23 Morgen welche im mühle Nr. sehenden worden, ist ein Termin auf
rich Schmidt von Griebe sollen 12 in der Straube,
an Landgerichtsstelle hier in theilungen, als à à 2½ Morgen und 1 à nothwendigerweise verkauft werden.
belegene Grundstück des zu 14,733 Thlr. 10 sgr., soll Schulden halber
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind
Grundstück, tarirt zu 21,027 Thlr. 26 sgr. 3 pf., soll
so wie die unbekannten Erben und Erbnehmer dieser Personen, werden auf
vor dem Herrn Fblanch und haben
erfolgen in deren Ermangelung aber
den 28. April 1840. Kobhnigl. Land⸗ und Stadtgericht.
Nothwendiger Verkaus. Land⸗ und Stadtgericht Marienwerder. Verkauf der dem Cenducteur und Lieutenant
Zum CLart Ferdinand Wilhelm Kanter gehörigen, am Liebe
wei Wohnhäufern, zwei Ställen, einer Kathe und 212 ½ QRuithen kulmisch Erbpachtsland 5——1 als Walk⸗ und Grütz
dezeichnet ist und nach der hier einzu⸗ 9612 Thlr. 25 sgr. abgeschätzt-
Tare auf
den 16. Januar 1841
eingetragener Gläubiger Chri⸗
Zugleich wird als ul Erben und Cessionarien zusf
Nothwendiger Wiesenverkauf. Landgericht Wittenberg. Auf Antrag der Erben des Müllers — ohann Morgen auf dem
ried⸗ — iese, Apollensdorf gegenüber,
27 eingetragen, abgeschätzt der nebst Hopothekenschein
Vorm. 11 Uhr, fünf verschiedenen Ab⸗ 2 Morgen,
den 29. Januar 1841,
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. April 1840. Das in der neuen Kommandanten⸗Straße Nr. I11 Kaufmanns Colberg, taxirt
Vormittags 11 Uhr,
Tare und in der Registratur einzusehen. Tie unbekannten Real⸗Prätendenten werden hiermit
am 18. Dezember c.,
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 10. Juni 1840. Das in der Auguststraße Nr. 32 belegene Schulzsche 1841, Vormittags 11 Uhr Tare und
—
Bekanntmachung. Folgende verschollene Personen: 1“ 1) der Buchbinder oder Buchdruckergeselle Ludwig Wagner, ein Sohn der im Jahre 1836 für todt erklärten separirten Albertine Wagner, für wel⸗ chen sich etwa 420 Thlr. in unserm Devpositoriun⸗ befinden; der- seit 1815 abwesende Carl Löwe, dessen Vermö⸗ gen 17 Thlr. beträgt; die Geschwister G — Wilhelmine Therese Ziska, für welche uguste Caroline 5 Thlr. 7 sgr. 6 pf. Charlotte Christiane vorhanden sind; die verehelichte Thür, Dorothee Henriette, geberne
t
Gradolff, und der seinem Stande nach unbekannte dieses trefflichen Rilderwerkes, was sich sowaohl durch
Ehemann derselben, für welche etwa 150. Thlr. die guten Itahlstiche als durch den geistreicben Texi Iin z0 grolses Publikum verschaffe hat, beendet. —
deponirt sind;
die Geschwister Christian Wilhelm und Marie1
Dorothee Albrecht, Kinder des hier im Jahre 1795 gratis ein schönes
verstorbenen Arbeitsmannes Wilhelm Albrecht, de⸗ ren Vermögen 8 Thlr 18 sgr. 11 pf. beträgt;
18à1, Vormittags 9 Uhr, tadtgerichts⸗Rath Aschenborn vor⸗ sich entweder schriftlich oder per⸗ öͤnlich zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung ihr Vermögen den bekannten Erben. dem Königl. Fiskus oder der Kämmerei zugesprochen und ausgehändigt werden wird. otsdam, den 14. April 1840.
dnigl. Stadtgericht hiesiger Residenz.
den 18. Märx
und
Das unterzeichnete Stadtgericht macht hierdurch be⸗ kannt, daß zu dem unter seiner Administration stehen⸗ den Seemannischen Stipendium, über welches die Leipziger politische Zeitung vom Jahre 1832 Nr. 272 der Allgemeine Anzeiger der Allg. Preußischen Staats⸗
eitung d. a. 1832 Nr. 314 und das Berliner Intel Ügenzblatt vom Jahre 1832. 1. Beilage zu Nr. 275 nähere Austunft giedt, zu Michaelis d. J. kein quali fizirter Geschlechtsverwandter oder resp. Wenußberech⸗ jigter sich gemeldet hat und etwanige Anmeldungen bis zum 2. Jan. 18à1 erwartet werden.
Leipzig, den 30. Oktober 1840.
Das Stadtgericht zu Leipzig. Winter, St.⸗R., R. d. K. S. C.⸗V.⸗O.
Bekanntmachung.
Zum Bau der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn soll dem Mindestfordernden die Lieferung von 1) ca. 60,000 Stück kiefernen Kuerschwellen
st erschienen und dafelbst, so wie in allen Buvhand⸗ ungen, zu haben:
S S “ * Schmiede, Scheune Hof⸗Küchenm iser
Ubrecht von 8 stituts der Kochkunst für Damen.
genöthigt, für seine vielen 8 . 8 vornehmsten Ständen angehoren, ein den Anforderun gen unserer Zeit ganz entsprechendes Werk über Koch⸗
Fehler der Einseirigkeit versallen, sondern sein Bestre⸗ ben war zugleich darauf gerichtet, sein Werk so allge⸗ mein brauchbar als möglich zu dies vollständig gelungen sey, erwarten, da ihn bei seinem n als dreißigjäbrige Erfahrung und Einsicht unterstützte. Ein Blick anf den ausgedehnten
Aez so wie die Durchsicht einiger se. linken Eldufer gelegen und im Hopothekenbuche der den die große Brauchbarkeit desselben erkennen lassen,
und die ganz neue und rreffliche Anordnung, welche dem Ganzen zum Grunde liegt, ist auch darauf be⸗ rechnet, von großem höchsten einen Küchenzettel zutammensetzen fönnen, während sie Kochs oder der
8 sung, sowohl die gewöhnlichsten Speisen, z. B. Armen⸗ . suppen u. zen, und ist deshalb sowohl den Hausfrauen, als auch den Köchen von Fach gleich sehr zur Anschaffung zu
empfehlen.
Mittler (Stechbahn ³) zu haben:
mit Rücksicht auf den Gebrauch in
Zweite vermehrte Auflage. gr. 12. Geb. Preis 1½ Thlr.
eine mäßige Anzahl neuer, and selbst mit Ruhm genannter Dichter binzugefügt.
Auch ist hier und da im Interesse
(Kücksicht aur die Iugend b Breites durch Kürzeres ersetzt. Da außerdem ungeach⸗
stattung der Preis derselben geblieben ist, so darf diese Sammlung auf
auch fernerhin Anspruch machen.
Käufer des 6ten Bandes des Universums haben die ersten 9 Hefte des Meyerschen Conversations-Lexr- Kons umsoost.
Literarische Anzeigen.
Bei A W. Havn in Berlin, Zimmerstr. Nr. 29
Keoch58 für Haushaltungen aller Stände, von F. Hauptner,
Seiner Königl. Heheit des Prinzer Preuven und Vorsteher eines Lehr⸗In⸗ Ausgabe auf Drück⸗ pavier 3 Thlr., auf feinem Maschinenpapier 4 Thlr. Der in seinem Fache rühmlichst bekanute Verfassen ab sich nach Begrüͤndung seiner praktischen Lehranstel Schülerinnen, welche der
unst berauszugeden. Wenngleich dies des Herrn Ver⸗ assers Hauptzweck war, so ist er dennoch nicht in den
machen, und daß ihm läßt sich um se mehr Unternehmen eine mehr
Inhalt des Werks, Rezedte, wird einen
Nuten zu sevn, indem sich die felbst daraus in richtiger Folge und auswäglen dies sonst dem Gutdünken des Köchin größtentheils anheimstellen Das Werk giebt klare und deutliche Anwei⸗
errschaften
nußten.
f. w., ais auch die allerfeinsten anzuferti⸗
1“ 1111““
88
Bei uns ist erschienen und in Berlin bei E. S.
Fünf Bücher 8 Deutscher gieder und Gedichte.
Von A. v. Haller bis auf die neueste Zeit. Eine
Mustersammlung Schulen.
Herausgegeben von Gustav Schwab.
hat der Herr Herausgeber
In dieser neuen Auflage aber bereits mit Achtung
der Poesie und mir
et der vermehrten Bogenzahl und der eleganten Aus⸗
den Beifall, der ihr schon in der er⸗
ten Auflage in so reichem Maße zu Theil geworden,
Nei zhis Weidmannsche Buchhdlg.
Universum. So eben ist mit dem zwölften Heste der 7 e DHand
Bandes bekommen als Praöme Folio-Blatt: Kaphaels Ma- tonna del Lago, gestochen von E. Möller. — Die
hie Käufer dieses
ein Tausch getroffen untd
andlung, von der sie ibr ichtigungen und Zusätze gratis. Berlin, den 1. Nevember 1840.
Voßhsche Buchbandlung⸗ Charlettenstr. 25, Ecke der Doretheensir.
“
verkaufen;
Zänden bestebende Leihbibliothek zu
Zuchhändler Müller (Enslinsche Buchhandlung Müller & Sohn in Stettin.
in Berlin erfahren.
12, ist so eben angekommen:
nigsreichs Preußen und des Posen am 10. Septemder 1840, Landtag des Königsreichs Preußen und die au Veranlassung der Anwesenheit
amtlicher Auellen dargestellt.
Benutzung auf Schreibpavier 29 sgr.
Druckpavier 20 sgr., Königsberg.
in Berlin dei E. S. Mittler (Stechbahn dTr. 3): Album Deurscher Schriftsteller
durch D. Karl Haltaus. 21 ½ Bogen. drosch. Ladenpreis auf feinstem Belinpavier 2½ Tbir. Dieses Album enthält Beiträge von gegen
gr. 8.
auf irgend eine Weise die Wisse ohne Berücksichtigung der verschiedena tigen Tendenzer
dern auch Gutenberg's Namenszüge. 2 e 1g und kleineren prosaischen und poctischen Auffätzen.
Briefe von Carl von Holtei. Carl von Holtei, der gemürhliche Volksdichte
Wea durch Deutschland auf allen zurücklegten (z. B. der alie Feldyerr, mner in Berlin,
„das Mantellied“, hat so eben ein Werk unter dem Titer: EEE11161616 aus und nach 61 von Carl von Holtei. Altona, Hammerich. gehb.
1¾ Tbhlr. berausgegeden .
Freunde einer geistreichen Unterhaltung, ien wird.
Carl von Holtei's Briese vorrätdig,
straße Nr. 8.
ziad erschienen: D)ie wundärztliche Klinik mit besonderer Rüeksicht auf allgemeine
Chbiru
Von diesem Uiniversum kostet jedes Hleft Stahl- Rtiche mit Text), blein Folio, nur 7 sgr. und ist vorräthig in der Feuhrschen Buchhandlung zu Ferlin, Schlofsplatz No. 2. zu Potsdam, IHIohenwegser. No. 4.
———
In der Nicolaischen Buchhandlung in Ver lin, Brüderstr. 13. sind so eben eingetreffen und zu haden: Goethe’s sammtl. Werke, neue Ausgabe in 40 Bänden, in Schiller⸗Fermat. iste Lieferung (5 Bände). Subscr.⸗Preis 2 Thlr Gallerie zu Goethe’s Werken, nach Zeichnungen von Kaulbach ꝛc. (Stahlsich). iste Lieferung 12 ½ sgr.
Musikalien zu den billigsten Preisenbei Ed. Bote & G. Bick Buch- u. Musikhdg.
zgerstrasse No. 42, Ecke d. Oberwallstr.
Bei E. S Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu heben: J. Ph. Wagner: Handbuch füt Schafmeister zum späteren Unterricht ihrer Untergebenen, wit auch zum Selbstunterricht für angedende Schäfer. 2. geh. Preis 10 sgr.
à 8 Fuß kang, bestehend aus Halbholz 6 Zoll hoch, am Jopfende unten 13 Zoll, oben 6 Zoll breit, nn den Seiten mit der Baumkante versehen, 2) ca. 300,000 laufende Fuß kieferne Lang⸗ schwellen in Stücken von 24 oder 30 Fuß Länge, 6 Zoll Höhe, 2 geschnittenen Flächen oben und unden, jede 9 Zoll breit, an beiden Seiten rund mit der Baumkante, üͤbertragen werden.
Im Verlage der Unterzeichneten ist erschienen und durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes zu beziehen:
Supplementband
lu 8 Gotthold Ephraim Lessing's saͤmmtlichen Schriften.
Ausgabe in 12 Bänden gr. 8.
Die näheren Bedin een dieser ganz oder theil⸗ weise zu öF sindesn Lnferen Bü⸗
Es enthält dieser Band Briefe von J. H. Campe, J.
gie und die chirurgisechen Operationen,
immns von
Ir Bd.
instit. Traumatologie. gr. S. Velinpap. 2 ½ †hlr. hen vorhandenen Beobachtungen
ahne vorgekafste Meinung Kri sech 1h zu einem harmontschen Ganten
ge- enũber;etv
Wundheilwunde. IUlandbuch der Geburtskunde
in alphaberis ber Ordnung. Bearbeitet und herau
erdentl. Prof etc., und Dr. A. Moser. Ir Bd Sn
script.-Pr. 3 Thlr. folgen bald nac h.) Die angebornen chirurgischen
Krankheilten
Leivarat S. M. d. K. v. Sachsen etce. Iete und 2 Lief., jede mit mehr als 200 m. Kupfer
Abb-ldungen. letzte Lief. erscheint 1841.)
Bei Otto Model in Braunsberg ist durch jede Buchhandlung 8 dezieben, in die Plahnsche Buchhandlung, Jägerstr. 37:
IJung, Dr. A,
des dortigen Pietismus. 8. Pr. 20 sgr.
Exemplatz bezogen, die Be⸗
Wir beabsichtigen, unsere aus mehr a's siebentausend es zönnen die Kauflustigen den Kataleg zur Ansicht er
alten und die näberen Bedinaungen dei dem Herrn
In der Gropiusschen Buch⸗ und Kunsthandlung.
Königt. Bauschule Nr. Die seierliche Erbhuldigung der Stände des Kö⸗ Großberzogtbums der Huldigungs-
Ihrer Majestäten- In 6. in Königsberg stattgefundenen Festlichkeiten. “ ist so uf
Hartungsche Hofbuchdruckerei.
In der Fest'schen Verlagsbuchhandlung in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen gn haben,
zur vierten Säkularfeier der Buchdruckerkunst
2 Thlr.
250 Deut⸗
schen berübmten und genannten Schrutstellern, die Wissenschaft gefördert haben,
die sie befolgen, und giebt nicht nur Charalter, Aufent⸗ baltsort, Geburtsjahr und Geburtsort derselben, son Bildniß und die Facsimilia der Die Beiträge selbst bestehen in arößeren
der geniale Verfasser vieler Liederspiele, welche ibren Bühnen mir Beifall die Wie⸗ Leonore u. s. w) und deren Lie der von Jung und Alt⸗ nachgesungen werden (z. B „denkst Du daran“ u. s. w.
das eine eben so interessante als anregende Lektüre darbietet und hiermit den zabl reichen Freunden des Herrn Verfassers, so wie jeden. bestens empfoh
Sämmtliche Buchhandlungen Deutschlands haben in Berlin in
Oehmigkes Buchhandlung (J. Büle w), Burg⸗
Bei F. A. Herbig, unter den Lin len No. 57
nach brem gegenwärtigen und wiesenschafthchen Staud- zunkte und nach den Erfahrangen der bewährrtesten Vundärzte Deutschlonds, Frankreichs uud Englands. Svstemat'sch bearbeitet unter Mitwirkung eines Vec. Civil- und Malitair-Aerzten von Dr. Gustav Meyer, Peus.-Aczte und Kepetenten am K. Fr.-Wilh.- „Die Lebre von der Entzündung und deren Ausuangen, die IIelkoloegie und
Das ganze Werk wird, nach Art von Sauman ˙8½ mediz. Klinik bearbeitet, in 6 Banden die ümmrele⸗ und Seewng 8
en vereinigen. leder Band giebt einen selbststäudigen Theil der
gegeben von Dr. D. W. G. Buseh, K. Geh. Mediz.-H.
(Der 2te und zte letzte Bana
des Men⸗zchen, in Abbildungen dar, est. und d. erläu ternden Text erklärt von Dr. F. A. v. Ammon,
0 1 estochenen Subseript.-Preis à 3 Thlr. (Die 3te uno
erschienen und Berlin durch
Königsberg in Preußen und die Extreme
soweohl als Fortsetzung der sämmtlichen Werke (us— 1508 Bdahn.) als unier besenderem Titel. 3 Tble. 1 Thlr.
Dieser neueste Roman des berühmten Verfassers reiht sich seinen früberen glänzendsten Erzeugnissen, dem Spion. dem letzten Mobikaner u. s. w. würdig an und teht ihnen an Neubeit und Raschheit der Handlung. un trefflicher Charakterzeichnung und unnaͤchabmuch [schoöͤnen Scvilderungen Amerikanischer Natur und des (Lebens in den Urwöldern, auf den Flüssen und Seen dieses anziehenden Landes in jeder Beziehung gleich. (Das Wiedererscheinen einiaer Charafie c, welche sich in so hobem Grare der Gunst der Lesewelt zu erfreuen batten, bringt dieses neueste Erzeugniß mit den dehed⸗ testen Romanen unseres Verfassers in den unmwittel⸗ varsten Zusammenhang. so wie denn die ganze Aut⸗ führung dieses Romans geeignet ist, Cooper neue Lor⸗ beern und neue Freunde zu gewinnen.
I Dd. Sauerlaͤnder in Frankfurt a. M.
8 Kunst⸗Anzeige,. In C. W. Ramdohr’s Hef⸗Kunsthandlung in eben erschienen und in allen Kunst⸗ handlungen zu haben: Der kranke Stiefel, nach einem Gemälde von Pistocius in Berlm, litbear. von Bülow. Preis 8 Tolr., auf Chinesischem Pavpier 4 Tylr. und sau⸗ ber kolorirt 6 Thlr. B Es ist dies ein Pendant zu dem berühmt geworde⸗ nen Genre⸗Bilde „der kranke Eset ven demselden Künstler und wird den Beifall der Kunstfreunde in nicht geringerem Grade verdienen Brustbild von Lord Pvren, gema’t von Phi⸗ lips und lithogr. von Jcutzen in Berlin. Preis 3 Thlr., auf Chinesischem apier 1 Thr. Die zablreichen Verehrer dieses vieblingedichters un⸗ serer Zeit werden sich durch diese Zeichnung, welche „des aroßen Sängers würdig und sprechend ähnlich ist. auch in artistischer Be iehung ungewe hnlich genanm werden kann, ohne Zweifel befriedigt sinden.
8. In allen Buchhandlungen des In⸗ und Auslandez
ist zu haben: 8 K. A. Schönke,
Lebrer an der Kömigl. Lursen⸗Schule zu Peosen,
Deutsches Lesebuch fuͤr Toͤchterschul n.
Erster Cursus, für das frübere Jugend⸗ alter. Presaische und poetische Abibenung, su⸗ sammen 27 Bogen in 8. auf weißem Druckpapier.
r 20 sgr.
Zeiter Cursus, für dasmittlere Jugend⸗ alter. Prosaische und pectische Abihellung, zu⸗ sammen à1 Bogen in 8. auf weißem Druckpapier 1 Thlr.
Berlin, Verlag der Buchhandlung ven C. F. Ame⸗
) lang, Brüderstr. Nr. 11.
Die Zabl der Lefevücher für Kuabenschulen ist Le⸗
gion! Für Mädchenschulen giedt es dagegen. was
in der Natur der Sache lieat, nicht gar vie e; dader diese mit Umsicht veransaltete, aus mehr a18 800 klas⸗ sischen Lesestücken bestehende Sammlang allen Lebrern und Lehrerinnen als eine willkommene Gabe erscheinen
vwird. — Dieselbe soll dezwecen: 8 1) Fertiges richtiges und schönes Leen,
2) Bildung der Sprache, sowohl in mündlichem als sch iftlichem Auedrucke, .
3) Bekanntschaft mit den vaterländischen Dichtern
und ibren Erzeuanissen,
4) Veredlung des Keczens
92 Bülldung des Getächtnisses und der
Daß der Herr Verfasser diese Aufgabe gliücklich löste.
bestetigen nicht allein die Uribeile aller Sachverstän⸗
digen, sendern in Folge dieser wurde das Buch auch
gleich nach seinem Erscheinen in vielen Schulen
ein geführt. . Die Berlagshandlung sorgte für einen deutlichen
Druck, autes Pavier und billigen Verkau spreis, der
bei Abnahme von größeren Particen nech ermäßigt
r. wird. 3
Für katholische Schulen erschien gleichzeitig eine Ausgabe mit hoher Brischöflicher Appeo⸗ bation zu deuselben Preisen.
und der Sitten, Pbantasiä.
8 Huldigungs⸗Deukmal. So eben erschien in meinem Verlage und ist in allen Buchhandlungen (Berlin in der Enslinschen Buchbdlg. [Kerd. Müller. Breile Str. Nr. 23, eden⸗ daselbst in Cüstrin und bei Ferd. Müller in Sltar⸗ gard) zu haben: 111“ der Sieiner Majestät dem Könige riedricd, Wilhelm von den Stünden Preußens und Poseus am 10. September 1849 zu Königsberg darge brachten Huldigun’. s. groß Felio, Velinpapier 15 sgr. Chines. Pap. 20 sgr⸗ fein kolerirt 1 Thlr. 8 —ein höchst gelungenes Kunstblatt, das ewiß all Vaterlandsfreunde mit lebhaftem Beifall aufnehmen werden. — Es enthält in bildlicher Darstellung da⸗ hehe Königliche Thronzelt mit den Seitentridünen in angemessener Größe und giert den wahrhaft greßarli⸗ gen Mement, wie der König die Huldigang emrfan⸗ gen. vom Thron aus seiner zahtreichen Umgedung raß und voll inniger Bewegung an den Rand der Trib vervortritt und Tausenden mit erbobener Hand u lauter voller Stimme begeistert die vertreffliche Tbren⸗ rede verkündet, die Allen unvergeßlich ein herrli Denkmal wurde. an Revde felbst ist in sinniger Arabesken Verze⸗ rung dem Bilde angeschlessen und das Ganze (re⸗ unserem tresftichen Bils und dem lithegrapbischen In⸗ stunt der Herren Sachse & Comp. in Berlin, so aus⸗ geführt, daß es, eine würdige Erinverung an großen Tag, den wir Jerem und für immer zu ver⸗ gegenwärtigen wünschten, als ein wahrhaftes Huldi gungs⸗Denkmal erscheinen darf. tin Zu recht zahlreichen Bestellungen ladet ergebenst Theodor Theile. Buch⸗ und Masikalien Handlunsg⸗ Königsberg, den 12. Oktober 1840. 8 1““ 8 8.
IV.
te
Intand.
des Staats ertheilt worde
Opposition perlassen hat,
Amtl. Nackr.
d. Debats“ und des „Con⸗
Fraukr. Paris. Polemik des „Journ.
stitutiennel“. — Die Kömgin Cheistine sell ihren Ausenthalt in Pa⸗
.ris nehmen woallen. — Erklärung Eirardin's. — Börse.
Großbr. u. Irl. Lond. Der Großsiegelbew Clarendon werd zugleich ar. d. Herzoagthums Lancaster. — Ankunft d. Preuß. Gesandten — Brtrachiungen über d. Franz. Zustände. — Ma⸗ rinc⸗Rüstungen. — Pretilien zu Gunsten d. Capitains Reynolds. — Freisprechung des Schiffszimmerm. Hentp. — Günstig. Eindruck d setzt. Nachr. aus Spr. auf d. Börse. 8
Niederl. Haa g. Die Huldigung auf den 21. Nov. festesetzt.
Zchmed. u. Norw. Stockh. Reirstags⸗Verhandl. über die Re⸗
En esn Kafl
benif ne Bundesst. Kassel. Eisenbahn. — Deßan. Eisenbahn.
Desterr. Wien. Schreiden aus Wien. (Die Pest aus Konsta ti⸗ nopel vom 21. Okt. bringt nichts Neues aus Sprien. — Beerdigung des Grafen von Mercy.) — Trauspertirnng von Ochsen auf der
gisenbahn . Pie Meareeillaise in P
Schmweiz. Bern. Die Marseillaise in Pruntrut. — serde⸗Ausfuhr. maiijen. Rom. Besinden des Papstes. — Verbot 8 Besuches der Naarferscher. Versamwenn Jialiens.
Span. Madrid. Die National⸗Garde fordert die Aufhebu
Möes. 7 Ankunft . esrnen ort. Mission Saldanha's nach Madrid. — Wiederherstellun
5 Preßfreiheit. — Versetzung der Richter. 7 ug der
Aeg. Besteunerung der unter dem Schutze der vier verbündet 8
elcensn Rajabes. 5 Note Mehmed Ali's. 8 gg vr. Beirnt. Bericht eines Augenzengen über die Vorgänge. — Izjet Mehmed Pascha durch einen Zufall schwer verwunden. 88
9 Stetiln. Der Professor Böͤtticher wird Ehrenbürger. — Neustettin. Sikular⸗Feier des Gvmnasiums 3
Telegr. Nachr. Paris. Eröffnung der Kammern.
Ausstellung auf der Königl. Akademie der Künste.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
8. Se. Majestat der Koͤnig haben den General⸗Lieutenant von Thile I., wegen der ihm anderweitig uͤbertragenen Geschaͤfte von der General„Ordens⸗Kommission abzuberufen und in seiner Sielle den General der Kavallerte von Borstell zum Präͤses derselben zu ernennen geruht. 1
Se. Ler „ der Koͤnig haben dem Hofrath Teichmann ge — h8 Theater⸗Inspektor Gropius und em Decorations⸗Maler Gerst den Rothen .Ord ier Klasse zu verlethen geruht. —
Des Königs Majestat haben den Kaufmann Maximilian Hayn zu Mazatlan in der Republik Mexico zum Konsul daselbst zu ernennen geruht “
8 X“
—— — 8
Dem Gutsbesitzer und Fabrikanten C. F. Claudius zu Berlin ist unterm 6. November d. J. ein Patent laauf eine fuͤr neu und eigenthuͤmlich erachtete Verbesse⸗ rung an sechsraͤdrigen Fuhrwerken, wie solche durch Mo⸗ dell nachgewiesen ist, auf sechs Jahre von dem gedachten Termine ab fuͤr den Umfang
8 Dem Kaufmann E. W 8 em . W. Ulmann in Berlin 6. November d. J. ein Patent ö irn2* M. h. R 3 b 89 .SAn. Webemaschinen anzubringende Vorrichtung 8 e Zena getöperter oder gemusterter Zeuge, in durch Zeichnung und Beschreibung na ies ihgs Zusammensetzung, 8 sch e ür eirr 5 8 — 85 88 vee hes. sechs Jahren, von jenem Tage an gerech⸗ fuͤr den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
ist unterm
Abgereist: Der Fuͤrst Felix Lichnowski,
ae6nhü.. nach Wit⸗
Zeitungs⸗Nachrichten. ZAusd.
Franktoeich.
8 1 8 “ “
zas He aa Nov. Die Polemik uͤber die gegenwärtige Lage eihahern den beiden Hauptorganen des jetzigen und des enee s im Journal des Debats und im Con⸗ e 1 Faöeg letztgenannte Blatt sagt heute: „Noch vor 11I“I 88 das „Journal des Debats“ Opposition, 9 we rechimaͤßig Heute, da es die
sind, haͤlt es sie fuͤr facgibs. e seiner Behauptung nach sh „ gegenwaͤrtige Opposition ist, Sea g s i.d umer bereit, zu Gewaltthaͤtigkeiren auf⸗ düe e2 er Regierung mit einer Revolution zu drohen rück e Ssg diese Verlcumdung aus allen Kraͤften zu⸗ ü8e-; des In wa A. sich über eine Frage der Unabhaͤngigkeit ational⸗Ehre zu entscheiden haben. Wir erkennen keine ichter an, als die Richter der Chart Feeg en Wir moͤchten auch keine Inder⸗ 8 F 8- Achtung vor den Institutionen unseres Landes en. er, fraͤgt man uns, war
8. gewissen Zeitungs⸗Artikeln den Unmwsshen der escnn⸗ 8 9 die Berxathungen des Parlaments beherrschend, und zu e vorbereitend, durch Gewalt eine Entscheidung rüͤckgaͤngig dea 8n. welche ihnen nicht genuͤgen wuͤrde? Wir erwiedern eine Drohung ist, die man zu machen beabsichtigt. Im
egentheil, es ist eine Furcht, die man ausdruͤckt. Und diese
urcht wird nicht allei siti richt allein von der Opposition gehegt; denn 2 e der Errichtung des neuen Kabinettes n ZerAre. b an die ganze Strenge der Repressiv⸗Gesetze? Manmuß,
“
1u“
gegeben.
get ihr bestaͤndig, die bedrohte Gesellschaf vertheidigen. ezei
also selbst die Gefahr, welche die Opposition Seen 2 Un⸗ terschiede, daß ihr verlangt, man solle sich in den Stand setzen, sie mit Gewalt zu besiegen, waͤhrend die Opposition wuͤnscht daß es gelingen moͤge, ihr durch nationale Beschluͤsse vorzubeugen Wir unsererseits verabscheuen jede Zuflucht zu ungesetzlichen Mit⸗ teln, selbst um verderbliche Handlungen zu verhindern denn das Mittel ist schlimmer als das Uebel. Aber es heißt sicherlich nicht factiöͤs seyn, wenn man eine Regierung, oder eine Kammer auf das öͤffentliche Ungluͤck aufmerksam macht, welches ihre Schwaͤche nach sich ziehen koͤnnte. Wenn man Jemand einen Abarund zeigt, so ist das etwas Anderes, als wenn man ihn in denselben hinabstuͤrzt. Ihr wiederholet uns noch einmal, daß ihr keine Staatsstreiche wollt, und wir glauben es. Aber es sind nicht bloß die Staatsstreiche, die die Nationen gegen ihre Regierungen erbittern. Eine starke Beeintraͤchtigung der Ehre eines großen Landes ist ihm eben so empfindlich, als eine Beeintraͤchtigunz semer Freiheit. Jedermann weiß das; dem jetzigen Ministerium ist es nicht unbekannt, und Niemand ist der Verkuͤndigung die⸗ ser Wahrheit halber strafbar.“
Das Commerce enthaͤlt Folgendes: „Die Versammlungen der linken Seite und des linken Centrums organisiren sich wie⸗ der; sie werden sich beide morgen fruͤh versammeln, um sich uͤber die Kandidaten fuͤr das Buͤreau der Kammer zu verstaͤndigen. Die beiden Versammlungen werden durch Abgeordnete mit ein⸗ ander kommuniziren.“
Das Journal des Deébats wiederholt heute in folgen⸗ der, etwas deutlicherer Weise, welcher Art das Benehmen seyn muͤsse, welches Frankreich in diesem Augenblicke zu befolgen habe. „Ja „sagt es, „die Politik Frankreichs ist eine Aegyptische Po⸗ litit/ in soweit es gut fuͤr Frankreich ist, fuͤr den Pascha von Aegypten ein hinlaͤnglich mächtiges und hinlänglich stabiles Ter⸗ ritorial⸗Gebiet zu erlangen. Frankreich hat dies verlangt, so lange man in Uebereinstimmung mit ihm unterhandelte, und es hat recht gehabt. Der Marschall Soult verlangte fruͤher fuͤr den Pascha den erblichen Besitz Syriens. Damals war noch die Zeit der Unterhandlungen und nicht die des Ultimatums. Nun weiß aber Jedermann, daß man in einer Unterhandlung mehr verlangt, als in einem Ultimatum, denn hinter der Unterhandlung sind noch die Chancen eines Verglei⸗ ches, in welchem Jeder etwas nachgiebt. Hinter einem Ultima⸗ tum ist aber nur der Krieg. Hat doch auch Herr Thiers in sei⸗ nem Ultimatum viel von dem abgelassen, was er in der Unter⸗ handlung verlangte. Er wollte zuerst den erblichen, dann den lebenslaͤnglichen Besitz Syriens, und in seinem Ultimatum be⸗ schraͤnkte er den casus belli auf Aegypten. Dies verhindert ge⸗ wiß nicht, und verhindert auch heute noch nicht, daß wir unter⸗ handeln koͤnnten, um dem Pascha irgend einen Theil von Sy⸗ rien zu sichern, aber unser Schwert darf, dem Ultimatum zu⸗ folge, nur fuͤr Aegypten gezogen werden. Unsere Unterhaͤndler verlangten einen Theil von Syrien, unsere Schiffe und unsere Soldaten vertheidigen Aegypten.“
Der Marschall Soult hat gestern eine lange Unterredung
mit dem Herzoge von Broglie gehabt, bei welcher auch die Bot⸗
hafter von Rußland
und Oesterreich gegenwaͤrtig waren. Die Koͤnigin Marie Christine soll, in Folge eines eigenhaͤn⸗
piges Briefes der Koͤnigin der Franzosen, ihren Entschluß, nach
Neapel zu gehen, dahin veraͤndert haben daß sie nunmehr ihren Aufenthalt in Paris nehmen
Zahlreiche Haufen junger Leute und Handwerker haben ge⸗ stern verschiedene Viertel der Hauptstadt und besonders das Fau⸗ bourg St. Germain durchzogen, die „Marseillaise“ singend und mit dem Ausruf: „Nieder mit den Ministern!“ Man hat ein Individuum verhaftet, welches eine rothe Fahne trug und an der Spitze eines dieser Haufen einherschritt.
Herr Emil von Girardin hat heute in die hiesigen Jour⸗ nale nachstehende Zeilen einruͤcken lassen: „Der hinterlistige Ueber⸗ fall, der vorgestern Abend in der Oper stattfand, ist ungenau ge⸗ meldet worden. Heerr Bergeron trat nicht in die Loge, worin ich war, sondern in die benachbarte ein, und ehe ich noch Zeit gehabt hatte zu sehen, wer mich von hinten her geschlagen hatte, war er davongelaufen. Ich habe die Ehre u. s. w. (gez) Emil von Girardin.“ — Die Presse erzaͤhlt den Vörfall in folgender Weise: „Herr von Girardin befand sich vorgestern Abend mit seiner Frau in der Oper. Plöstlich oͤffnet sich die Thuͤr der benachbarten Loge, und Herr von Girardin fuͤhlt sich von hinten her durch einen Mann geschlagen, der mit dem Aus⸗ rufe verschwindet: „„Ich bin es, ergeron!““ Herr von Gi⸗ rardin will ihm nacheilen, wird aber durch seine Freunde zuruͤck⸗ gehalten. Den ganzen Saal durchlief ein einstimmiges Murren des Unwillens, und es herrschte nur eine Stimme daruͤber, daß ein solcher heimtuͤckischer Uzberfall nur durch die Gerichte ge⸗ straft werden muͤßte. Gestern, als Herr von Girardin seine Klage dem Koͤniglichen Prokurator uͤberreichte, erfuhr er, daß schon der Befehl zu einer fiskallschen Untersuchung gegeden wor⸗ den sey, was 8 in der That gestern Abend durch den Mes⸗ sager und den Moniteur parisien gemeldet wird.“
Das neue Ministerium soll Befehl gegeben haben, die Re⸗ serve der Klasse vom Jahre 1834, die, dem Gesetze gemaͤß, nur ein Jahr zu dienen hat, nicht zur Aktivität zu berufen.
Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschuͤssen die Summe von 427,749 Fr. erhalten. Die Ruͤckzablungen beliefen sich auf 774,000 Fr. “
Boͤrse vom 3. November. An der heutigen Boͤrse war das Geruͤcht verbreitet, das neue Ministerium sey der Majeritaͤt gewiß, die Sympathie fuͤr den Frieden habe viele Deputirte be⸗ stimmt, ihren Beistand dem neuen Ministerium zu versprechen. Auf diese Meinung war das Steigen der heutigen Boͤrse be⸗ gruͤndet. Man meldete uͤberdies, daß die Consignations⸗Kasse ihre Ankäufe wieder beginnen werde. Die heutige Liquidation der fremden Effekten hat zu wenig Operationen Veranlassung Die Iproc. Rente schloß zu 77.65. und die dproc.
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zu 110. 05.
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Großbritanien und Irland.
London, 3. Nov. Es bestaͤtigt sich, daß der Großsiegel⸗ bewahrer Graf Tlarendon, das Lod 4 Lord erledigte Amt interimistisch mit uͤbernommen hat; er legte am Sonnabend, als Kanzler des Herzogthums Lancaster, den Eid in die Haͤnde der Köͤnigin ab. Doch erhaͤlt Graf Clarendon nicht die mit diesem Amt verbundenen Einkuͤnfte, da dasselbe erst einer vollstaͤndigen Revision untnrworfen werden soll.
Der Preußische Gesandte, Freiherr von Buͤlow, ist am Isten von Calais zu Dover angekommen und vefindet sich in diesem “ Fre’. schon in London.
eber das Geruͤcht, welches neulich in Paris umlief, da Koͤnig Ludwig Philipp abzudanken ,9 bemerkt 8 88 sige Courier: „Was uns betrifft, so glauben wir nicht, daß 89 solche Absicht dem Koͤnig je in den Sinn gekommen. Der e war vermuthlich der Vater des Gedankens bei cinigen 7„ 0 nennenden Patrioten, die so cifrig die Anarchie herbeiwuͤn⸗ hen. Das Enistehen eines solchen Geruͤchts an und fuͤr sich ist ein Beweis von dem kritischen Zustande der Angelegenheiten; aber Ludwig Philipp hat bei mehr als Einer Gelegenheit er⸗ probt, daß er aus staͤrkerem Stoff gemacht ist, als diejenigen, die bei dem ersten Anschein von Schwierigkeiten ihre Rechte
aufgeben, ohne auch nur eine Miene zum Kampf zu zeigen.
Ein mit dieser angeblichen Abdankung zuste
ns sammenhaͤngendes andec⸗ res Geruͤcht ist, Koͤnig 28 werde 8 England heruͤberkommen, um das Britische Volk zu sondiren, wie es die Uebertraqung der Franzoͤsischen Krone an den Herzog von Orleans aufnehmen wuͤrde. Die Belgischen Journale erwaͤhnen nichts von einer so merkwuͤrdigen Sendung Sr. Majestaͤt, auch glauben wir nicht, daß der Plan derselben je anderswo cexistirte, als in den erhitzten, tollen Gehirnen oder vielmehr Koͤpfen jener Marseillaise⸗Saͤnger, der Schreier nach Krieg um jeden Preis.“ In gleichem Sinne sagt der ministerielle Globe: „Der Ruͤck⸗ tritt des Herrn Thiers ist begreiflicher, als das Geruͤcht ven der Abdankung seines Souverains glaublich ist. Herr Thiers ist der Repraͤsentant des Beweglichen im Franzoͤsischen Volksgeiste; Lud⸗ wig Philipp dessen, was an Nationalkraͤften und Interessen fest und bleibend ist. Beide Elemente moͤgen fuͤr gemischte Staate⸗ Verfassungen nothwendig seyn, aber der oͤffentlichen Wohlfahrt ist es gewiß nicht zusagend, daß das Element der Bewegung das der Ruhe mit in seine Uebereilung fortreiße und fuͤr seine Fehler buͤßen lasse.“
Am Sonnabend wurde die Liste des neuen Franzoͤsischen Ministeriums hier zuerst bekannt, doch war sie noch nicht offi⸗ eell, und man wußte nicht gewiß, ob Herr Martin zum Justiz⸗ Minister und Herr Teste 2 Minister der oͤffentlichen Bauten ernannt sey, oder umgekehrt. Die Morning Chronicle be⸗ gruͤßte das neue Kabinet sogleich mit dem freudigen Ausruf: „Lauter tuͤchtige Maͤnner, die keinen Vergleich zu scheuen ha⸗ ben und gewiß die gebuͤhrende Unterstuͤtzung finden werden!“ Gestern erhielt man durch den „Moniteur“ die amtliche Gewiß⸗ heit uͤber die Zusammensetzung des Kabinets, und die „Chronicle“ sprach sich nun noch bestimmter daruͤber aus. „Das neue Kabinet“,
fagt dies Blatt, „besteht aus Maͤnnern, die an Jahren und Er⸗
fahrung gereifter sind, als die Mitglieder des Kabinets, welches eben abgetreten ist. Herr Remusat und Herr Vivier, welche e kriegerische Tendenz des Herrn Thiers unterstuͤtzten, waren ge Maͤnner und noch juͤngere Staatsmaͤnner. Die jetzigen mister sind bejahrter und von kaltbluͤtigerem, gehaltene⸗ Charakter. Von Land⸗ und See⸗ Veteranen, wie uperré und Soult, werden wir keine Aufwallungen des Aer⸗ gers in Gestalt von Ordonnanzen und Aushebungen zu erwarten höben, und es ist zu hoffen, daß diese Maͤnner den hoͤchst gering⸗ füzigen Differenz⸗Grund, der zwischen Frankreich und Europa b eht, und der nur aus den unverantwortlichsten Forderungen vog Seiten Frankreichs, die bisher erfolgreiche Usurpation des Acgyptischen Pascha's zu unterstuͤtzen und zu garantiren, entsprun⸗ gen ist, mit ruhigerem Gemuͤth betrachten werden. Der Streit wurhe in der That nur durch die sogenannte liberale Presse von Paris hervorgerufen, die Ibrahim und seine Syrischen Erobe⸗ rungen speziell unter ihren Schutz nahm und bei dem Franzoͤsi⸗ schen Publikum den Glauben erzeugte, daß Ibrahim's Sache auch die seinige sey.
Man ist hier sehr neuzierig auf die Rolle, welche Herr Thiers bei dem Zusammentritt der Kammern spielen wird. „Er hat“, sagt der Globe, „keinen Fanatismus fuͤr politische Er⸗ schuͤtterungen oder allgemeinen Krieg; er liebt es vielmehr, sich 3 von seinen Organen den Mann der Umstaͤnde nennen zu lassen. Wie wird er nun den jetzt gegebenen Umstaͤnden gemaͤß handeln? Versucht er, die zuruͤckgebliebene Aufregung gegen Rathschläge der Maͤßigung zu bearbeiten, so wird er, hoffen und glauben wir, sich vergeblich anstrengen Sieht er weiter und wuͤnscht sich einen gediegenen Ruf als Staatsmann oder ein Fundament fuͤr kuͤnftigen Machtbesitz zu gruͤnden, dann, das sagen wir voraus, wird er eine andere, verständigere Bahn einschlagen.“ Die Mornins⸗Chronicle will entdeckt haben, daß es Herrn Thiers mit dem Kriege nie Ernst gewesen. „Nach den Enthuͤllungen der in sei⸗ nem Vertrauenstehenden Journale“, sagt dieses Blatt, „und nach den voreiligen Ankuͤndiaungeneines Ruͤcktrittes ist es klar, daß das Thiers⸗ sche Kabinet den Entwurf der Thron⸗Rede absichtlich so einrichtete, daß der Koͤnig sich ihm widersetzen und damit einen Vorwand e- Ruͤcktritte desselben an die Hand geben mußte. Der Koͤnig
at nicht die Minister fortaeschickt, sondern die Minister haben den Köͤnig verlassen. Das ganze Geheimniß des Thiersschen Kabinets bestand darin, bestaͤndig mit Krieg zu drohen, aber keinen Krieg zu machen. Es dachte nicmals im Ernste daran, Europa anzugreifen; nachdem man aber einmal die Bahn der Drohungen eingeschlagen, mußte man auf ihr fortfahren, denn nach all dem Poltern und Schwadroniren eine milde Sprache
anzustimmen, wuͤrde Kleinmuth geschienen haben. Da es in⸗
dessen eine Graͤnze giebt, uͤber welche die Zungen⸗Tapferkeit nicht
hinausgehen kann, so mußten die Minister abdanken, denn e dein wollten sie nicht, und all ihre Munition großer Worte wa