zgegruͤndet. Obgleich krank, ist boch sein Zustand durchaus nicht lebensgefaͤhrlich, und man glaudt, daß er in etwa 14 Tagen vor dem Pairshofe erscheinen wird.
Auf telegraphischem Wege sind Nachrichten aus Lyon vom ISten d. hier eingetroffen, welche melden, daß in Folge des an⸗ haltenden Steigens der Rhone und der Saonne wieder viele Straßen und Plätze dieser Stadt unter Wasser stehen. Indeß war das Wetter gegen Abend hell geworden, und man hoffte aauf ein baldiges Zuruͤcktreten der Fluth.
Galignani's Messenger'’s erste Subscriptions Liste fuͤr
die uͤberschwemmten Departements heläuft sich auf 4888 Fr.
1 Das Cassations⸗Gesuch der Madame Lafarge sollte gestern
vor dem obersten Gerichtshofe verhandelt werden, aber die poliri⸗ sche Verhinderung des General⸗Prokurators, Herrn Dupin, machte es nothwendig, die Sache auf acht Tage zu verschieben. 1
Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Vayonne vom 20sten d.: „Die Regentin hat unterm 16ten d. von Marseille aus ein Manifest publizirt, in welchem sie der Spanischen Nation neuerdings Lebewohl sagt und ihre Kinder wiederholt dem Schutze derselben empfiehlt.“
Boͤrse vom 21. November. Dle Nachricht des „Mo⸗ niteur paristen“, daß die neueste Note des Lord Palmerston in einem friedlicheren Tone abgefaßt sey, bewirkte heute ein kleines Steigen der Renten. Die 3proc. schloß zu 79.30 und die
5proc. zu 111. 50. ““
Großbritanien und Irland.
London, 20. Nov. Gestern war Cour bei der Koͤnigt im Buckingham⸗Palast, und der Oesterreichische Botschafter, Fuͤrst Esterhazy, hatte nach seiner Ruͤckkehr die erste Audienz bei Ih⸗ rer Majestät. Kurz darauf besuchte der Fuͤrst auch den Peinzen Albrecht und die Herzogin von Kent.
Schon am 17ten Abends hatte sich in der Hauptstadt das Geruͤcht verbreitet, daß die Köͤnigin entbunden worden sey, was sich jedoch nicht bestaͤtigte, und wozu nur das Laͤuten der Gocken in einigen Kirchspielen die Veranlassung gab. Die Morning Chronicle erklaͤrt sogar, daß die Aerzte dies sehnlich erwartere Ereigniß noch keinesweges fuͤr so nahe bevorstehend hielken (Nach der im gestr. Bl. der St. Z. mitgetheilten telegeaphischen Depesche ist dasselbe indeß doch schon am Tage darauf, Sonnabend den 2lsten, erfolgt.)
Die ministerielle Morning Chronicle meldet heute: „Wir hoͤren, daß die Franzoͤsische Regierung von der Oesterrei⸗ chischen dringend angegangen worden s, all' ihren Einfluß bei Mehmed Ali aufzubieten, um ihn zu bewegen, dem Sultan un⸗ ter der Bedingung, daß dem Pascha der Besitz Aegyptens gelas⸗ sen werde, Unterwerfungs⸗Vorschläge zu machen. Man hat Grund, zu glauben, daß die Franzoͤsische 552 dieser Aufsorderung willfahren wird. Da nun nicht zu bezweifeln ist, daß die vier Maͤchte, wenn die Franzoͤsische Regierung ihren Einfluß ehrlich ausuͤbt, eben so bereit seyn werden, ihren Einfluß bei dem Sut⸗ tan anzuwenden, um ihn zu bewegen, die Unterwerfung des Pa⸗ scha's anzunehmen und ihn im Besitz Aegyptens zu lassen, so koͤn⸗ nen wir kaum einen Zweifel hegen, daß der Pascha sich nicht un⸗ terwerfen sollte, und in diesem Fall wird die ganze Frage sogleich beendigt seyn.“
Ueber die Ansichten und Geruͤchte, welche in den letzten Tagen uͤber den jetzigen Stand und die Zukunft der orientalischen Frage verbreitet waren, besonders mit Bezug auf den großen Artikel des „Journal des Déhats“, wird dem Globe von seinem Pariser Korrespondenten geschrieben:
„Der leitende Artikel des „Journal des Débats“ vom 17ten d. hat große Unruhe an der Börse erregt, denn er lautet außerordenttich krie⸗ gerisch. Viele Personen glauben in der That, daß derselbe bloß den Zweck habe, dem Ministerium vor der Diskussion der Adresse einen gewissen Grad von Unabhängigkeit zu geben, daß Herr Guizot bereits von Lord Palmerston zufriedenstellende Versicherungen in Bezug auf die Aeguvr⸗ tische Frage erhalten und daß, wenn die Ardresse Inec angenommen worden, Alles zur Zusfriedenheit abgemacht werden würde. Andere da⸗ gegen, und diese sind bei weitem die zahlreichsten, glauben, daß die Verdündeten in dieser Bezichung nicht nachgeben werden, und da das „Journal des Débats“ bestimmt ausgesprochen hat, daß der von Herrn Thiers aufgestellte casus belli auch von dem neuen Minifterinm ange⸗ nommen werden sey, so halten sie den Krieg für noch warscheinlicher, als unter dem vorigen Ministerium Aher dies ist nicht die einzige Ursache zur Beserguiß. Die letzten Briefe aus Alexandrien melden, daß sich unter den Aegypotern aufrührerische Symptome gezeigt baben, und man fürchtet ciee Insurrection. Bricht eine Empörung aus, so wird die Frage wesentlich verändert, und Frankreich muß entweder den Futhmaßlichen Absichten der Verbündeten nachgeben oder eine Armee absenden, um Mehmed Ali gegen seine Unterthanen zu unterstüten Bei dem gegenwärtigen Stande der öffentlichen Meinung und da das neue Minisierium die Note des Herrn Thiers angenommen hat, dürfte es schwicrig seyvn, nicht auf den ezaus belli zu bestehen. Hältten die neuen Minister segleich bei ihrem Eintritte ins Amt den casns belk aufgegeben, so wuüͤrde sich die 5Ffeniliche Meinung eben se heruhigt haben,. wie sie es in Bezug auf die Sprische Frage gethan; denn ste hätten bei der Verwerfung der Note des Herrn Phiers einen ebenso sicheren Stütz⸗ pnnkt in der Frledenspartei gewonnen, wie dies bei Nerwerfung der Pelitik seiner Jeurnale der Fall gewesen. Wenn das nene Kahinet wirklich den Frieden wollte und üverzeugt war, daß die Absetzang Meh⸗ med Ali's nicht zur Ausführung kommen werde, so that es wohl dc⸗ ran, die Reie vom 8. Oktober anzunechmen, indem es dadurch eint der befrigsten Anhanger des vorigen Kabinets entwaffneie; hatte aber nicht jene Ueberzeugung, so handelte es unwelse, denn es hat sich in eine Stellung versetzt, aus der es nicht zurück kann, und die Sprache des „Jeurnal des Debats“ ist nicht unr dazu geeignet, das Keiegsge⸗ schrei wieder dervorzurufen, sondern auch die Verbündeten zu zwingen, entscheidende Maßregein zu erzreisen, denn es lst eine Ernenerung der Politik des Herrn Thiers Zeit zu gewinnen, was jene wahrlich nicht dulden werden. Wenn Frankreich den Krieg will, so werden die Ver⸗ hündeten 59 wahrlich nicht geslatten, daß es selbst seine Zeit wähle, ihn zu erklären. Hoffentlich wird die jetzt am Himmel drohende Wolke in wenigen Tagen vorüberziehen, allein man betrachtet sie hier als sehr schwer, und die Note des Lord Palmerston, welche um so schmerzlicher ist, da sie gerecht ist, und um se deleidigender für die Kriegapartei, da sie derselben jezen anderen Vorwand zum Krzege als den ber eitlen Rubmsucht zaubt, wird als ein ernstrs Argument gegen Herra Guäzot gebraucht. Das Ministerium bat indeß den Arttkel des „Journal des Debats sicherlich nicht gutgeheißen, und es sind einige Stellenin demselben, die es sehr hedanert, denn während er zur Ruhe ermahnt, ister in mancher Kinsschthöchst aufregend. Die großen Kapitalisten doffen jedoch noch immer auf die Erhaltung dis Friedens. Sie sagen, Frankreich önne keinen Krie mit irgend einer Aussicht auf Erfolg beginnen, denn es ser nicht darauf vorbereitet; sie unterstüven diese Behanptung mit einer Bemertung des Herrn Thiers, als ihn die zußerste Linke ladelte, daß er die Flotte nicht instruirt habe, sich der Landung der Truppen in Sprien zu mi⸗ dersetzen: 2„JIch glaude““, sagte Herr Thiers, „ daß, wenn es zu einer Kollision zwischen der Französischen und der Englischen Len⸗ käme, wir den Sieg davongetragen haben würden, weil zvir die stärk⸗ sten waren. Aber wir hätten dabei nicht stehen bleiben können, die
Englünder würden thre Seemacht entfaltet, und zwei andere Kaämpfe
würden unsere Marxine in ihrem gegepntther Zustandr vernichtet ha⸗ beu.nen Daß Herr Thiers dies gesaat hat, jst Thalsache, und selbst die
brftigsten Frrunde des Krieges fagen, daß Fraafreich noch lüicht zum⸗.
Friege vorbereitet sev; sie hoffen indes, daß dies im Früb sahne der Fall eyn werde, und sie sind thöricht genug, zu glauben, daß die Verhbuͤnde⸗
*
21* Beigten.
1“ 322
ten ruhig zuseben würden. Die Friebens⸗Partei glaubt dies nicht; sie
8 4
befelgt, neue Erklärungen werden verlangt werden, und sie beklagen es
glaubt daher in den am besten unterrichteten Kreisen, daß Herr Guizot und Lord Palmerston sich über die Entscheidung der Frage verständi⸗ gen und daß Mehmed Ali, ungeachtet seines eigensinnigen Charakters,
ferenz Theil nehmen wird.“ 1 3
Ans Woolwich erfaͤhrt man, daß dort fuͤnf gemiethete Schiffe, vier Briggs und ein Schooner mit Vomben⸗Ladungen aus der Gießerei auf dem Arsenal⸗Werste eingetroffen sind. Seit langer Zeit erinnert man sich keiner so großen Zufuhr auf einmal. Ein mit Kanonen, Haubitzen, Kugeln und Vomben beladener Schvo⸗ ner soll in kurzem nach Malta abgehen; ein anderes Schiff hat die Munition fuͤr 5500 Schuüsse aus Zweiunödreißig⸗Pfuͤndern
wohin der Schooner „Sophia“ mit 14 großen Achtundsechszig⸗ Pfuͤndern und einer gewaltigen Ladung von Kugeln und Muni⸗
Herald liest man:
kommen vorbereitet ist, den Seestaͤdten unseres Landes jedweden
wir dies aus sehr guter ueile wissen.“ — Der Herzog von Wellington ist von seinem Landsitze Wal⸗ mer⸗Castle, wo er am Dienstag den Offizieren des in der. Nähe liegenden Regimentes ein großes Diner gab, in Apsley⸗House eingetroffen, um seinen Winter⸗Aufenthalt in London zu nehmen. Das Geruͤcht, daß der Herzog eine groͤßere Reise in Ausland machen werde, hat sich nicht destätigt. Der bekannte Maͤßigkeits⸗Prediger Mathew nahm dieser Tage in Dublin unter gewaltigem Zudrange etwa 20,000 Perso⸗ nen das Gesuͤbde ab, sich aller geistigen Getraͤnke zu enthalten und bloß Thee und andere nicht berauschende Fluͤssigkeiten zu sich u nehmen. Pater Mathew erklaͤrte bei diesem Anlasse, daß die Fahü der Theetotalisten in Ixland bereits 3 Millionen betrage Er wird sich in kurzem nach England begeben und seine Arbeiten hier in denjenigen Städten beginnen, wo sich. viel Irländer be⸗ nden. 8 Eine kuͤrzlich in Limerick gehaltene Versammlung gegen die Korn⸗Gesetze wurde durch das Einschreiten der Behoͤrden, welche dieselde fuͤr ungesetzlich erklärten und die Aufruhr⸗Akte veriesen ließen, zerstreut. Die versammelte Menge ging auseinander, ohne Widerstand zu leisten. Der Sun freut sich, daß das un⸗ ter dem Volke herrschende Clend die Vewegung gegen die Korn⸗ Gesetze wieder ins Leben rufe, und fordert däs Volk auf, nun, wo die Kriegs⸗Besorgnisse verschwaͤnden, seine eigenen Interessen wahrzunehmen und an der Abschaffung jener Gesehe zu arbeiten. Ju Norwich stoͤrten die Chartisten am Mittwoch eine Ver⸗ sammiung, die zum Zwecke hatte, daruͤber n berathschlagen, 0b es nicht angemessen sey, dort einen Huͤlfs⸗Verein zum Anschluß an den kuͤrzlich in London gegruüͤnderen Verein, der die Unterdruͤs⸗ kung des Sklavenhandels und die Verbreitung der Civiltsation in Afrika befördern will, zu stiften. Der Bischof von Norwich stand an der Spitze dieses Vorhabens. Ihm widersetzte sich der Chartist Dover, der vorschlug, daß man erst darauf hinwirken solle, der einheimischen Sklaverei ein Ende zu machen, ehe man an die Negersklaven denke. Indeß wurden doch, wenngleich un⸗ ter fortwaͤhrendem Tumult, die urspruͤnglichen Vorschlage, zu de⸗ ren Berathung die Versammlung einberufen war, angenommen. Die Stuͤrme am Freitag und Dienstag find in allen Gegen⸗ den von England, Schottland und Irland aleich hefrig gewesen und haben uͤberall großen Schaden angerichtet, auch mehrere Menschenleben gekostet. A gg h rhw umb 2su 24 arAnn vamt. n auheemaich mehnnt a. wchwen
8. *
Bruͤssel, 20. Nov. Imn der gestrigen Sitzung der Repraͤ⸗ sentanten⸗Kammer begann die Eroͤrterung. des Gesetzes, Entwurss uͤber die Handets⸗Kammern. Es handelt sich dabei hauptsaͤch⸗ lich darum, wer die Kosten derselben tragen soll. 1 schlägt in dieser Beziehung vor; „Vom l. Januar 1841 an werden die Kosten der Handels⸗Kammern zum Drittel durch die Gemeinde, wo die Handels⸗Kammer etablirt ist, durch die Pro⸗ vinz und den Staat getragen.“ — Im Versolg jener Sitzung nahm die Kammer den Entwurf einstimmig an.
die Gouverneure der Prodinzen durch ein Rundschreiben aufge, fordert, ihm monatlich genaue Nachweisungen uͤber die in Belgien sich aufhaltenden Fremden, uͤber ihre etwaige Umzuͤge und ihre Abreise zu geben. 1 Herr Beaulieu, Belgischer Geschaͤftstraͤger am Portugiest⸗ schen Hofe, ist nach Ostende abgereist, um sich an Vord der Staatsbrigg „Luise“ nach Lissabon einzuschiffen. Dies schöne Schiff von 10 Kanonen ist das erste bewassnete Fahrzeug, wel⸗ ches unter Belgischer Flagge in den Gewaͤssern des Talo erscheint. Der Asfsisenhof der Provinz⸗Brabant hat in seiner gestrigen Sitzung den Herrn Bridet, Herausgeber des Jeurnals „L'An Quarante“, wegen eines Verleumdungs⸗ und Schmaͤh⸗Artikels, welchen derselbe gegen Herrn Bebacg, Polizei⸗Kommissar zu Hal, in den „Mephistopheles“ hatte einruͤcken lassen, zu einer Gefaͤng,⸗ nißstraft von 3 Monaten, einer Geldbuße von 1000 Fr. und zu fuͤnfjaͤhrigem Verlust seiner buͤrgerlichen Rechte verurtheilt.
Eifer betrieben. Ü. r 4 Zahlreich sind die durch die HStuͤrme der letzten Tage auf
und was am meisten
roffen worden hart aucoffen - der vielen Schiffbruͤche wird zugleich
erzzerreißenden Anmeldung 1 — daß dei einer betraͤchtlichen Zahl derselben die
schaft ertrunken ist.
Bruͤssel, 22. Nov.
worden.
bei der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfs einem Jahre bestehenden Getraide⸗Gesetzes eine schiedenbheit daruͤber zu erkennen gegeben,
Gesetz verbotene Ausfuhr von Weizen, Roggen u. s. w. auch in diesem Jahr aufrecht erhalten werden soll, indem die Aerndte eine üͤberaus guͤnstige gewesen sey. Es wurde indessen dagegen geitend gemacht, daß man bei den bedrohlichen politischen Konjunkturen jedenfalls darauf bedacht seyn muüͤsse, dem Lande seine Subsistenzmittel zu erhalten, und daß, falls die Getraide⸗
Preise allzusehr fallen sollen, alsdann die Regierung immer noch
an Bord genommen, um ebenfalls direkt nach Malta abzusegeln, . - nach werden die dermal eingefuͤhrten Schuhe und schwarzen Ga⸗
Schutz zu Theil Fer lassen. Wir köoͤnnen versichern, daß
Der Entwurf
Herr Hodo, Administrator der oͤffentlichen Sicherheit, hat
füblt, daß, wenn das neue Ministerium die Politik des Herrn Thiers
daber um so mehr, daß Herr Guizet sich dadurch gebunden hat. Man
11qmq“
durch das Gesetz die Besugniß habe, die Ausfuhr momentan
wieder zu gestatten.
† Deutsche Bundesstaaten. Muͤnchen, 20. Nov. (A. Z.) Wir lasen in einem Berichte
uͤber das diesjahrige Lager bei Nuüͤrnberg, daß Se. Majestaͤt der
noch um die elfte Stunde nachgeden und daß Frankreich an der Kon⸗
——-—
dem Meer stattgehabren Ungluͤllsfäͤlle. Antwerpen ist bis jett
ine lusten, die Englische Handelsschifffahrt abert , „—2 u bedauern, bei der
wundete auf den drei Escadern.
Die Befestigungs⸗Arbeiten werden zu Ostende mit großenn: duͤrste der Aegyptischen Herrschaft in
Koͤnig, in Absicht auf eine fuͤr Erleichterung des Tragens der Tornister zu treffende Anordnung, gelegentlich eines Besuches im Lager, durch eine selbsteigen vorgenommene Poobe zu erfahren suchte, welche Abaͤnderungen hier dem befraalichen Zwecke ent⸗ sprechen duͤrsften. Dieser Versuch ist fuͤr das Heer nicht ohne Erfolg geblieben. Die Fuͤrsorge des Königs bestimmte eine zweck⸗ gemaͤße Construction der Tragriemen an den Tornistern, wodurch dem Infantcristen eine wesentliche Erleichterung verschafft ist. Auch dinsichtlich der Fußbekleidung desseiben beabsichtigt der Kö⸗ nig eine dem Dienste anpassendere Einrichtung zu treffen. .
maschen abgelegt und statt ihrer Bundschuhe getragen werden.
tion bereits unter Segel gegangen ist. Man ersieht hieraus, daß Sr. Majestaͤt neueste Vorschrift uͤber die Ausruͤstung der Pio⸗
die Ruͤstungen noch immer ernstlich fortdauern. Im Brighton „Waͤhrend wir die gluͤckliche Zuversicht ha⸗ ben, daß kein Krieg mit Frankreich stattfinden werde, gereicht es uns doch zur Genugthuung, zu erfahren, daß die Regierung voll⸗
niere, welche mit einem leichteren Schurzfelle versehen und statt der Muskete eine Pistole tragen werden, begegnet nicht minder einem in diesem Dienste gefuͤhlten Beduͤrfnisse. Frn
„gb
Mainz, 22. Nov. (Frankf. J.) Der Rhein ist immer noch im Steigen begriffen: nur noch wenige Zolle und er uͤber⸗ steigt hier die Ufer. Die Hoffnung auf anhaltend trockne Witte⸗ rung, die man gestern und vorgestern hegte, nachdem sich Nord⸗ wind eingestellt hatte, ist gestern Abend und heute Nacht, wo es ohne Aufhoͤren schneite und regnete, wieder zu nichts geworden. Von Ungluͤcksfaͤllen, die durch das angeschwollene Wasser veran⸗ laßt worden find, hat man bis jetzt nichts vernommen. Eine ober, halb Mainz stehende Rheinmuͤhle wurde von ihren Ankern geris⸗ sen, trieb durch die Bruͤcke und riß eine unterhalb derselben stehende
Kühle mit sich fort, die jedoch bald wieder gelaͤndet wurde; Men⸗ kostete dieser kleine Unfall nicht.
Oesterreich.⸗
— — Wien, 21. Nov.*) So eben sind Deveschen des esterreichischen Internuntius vom Ulten d. M. hier eingelaufen. se Kaiserl. Oesterreichische Dampf⸗Fregatte „Marianna““, welche eirut am 6ten um 3 Uhr Nachmitrags verließ, und nach einer hi raschen Fahrt in Konstantinopel einlief, war der Ueberbrin⸗ er der wlchtigen Nachricht von der Einnahme von St.
Fean d'Aerr. Die gegen diese Festung gerichteten Kraͤfte be⸗ anden, auf der Seeseite, aus § nealenschichen, darunter 7 Eng⸗
lische und 1 Tuͤrkisches, 5 Fregatten, davon 3. Englische und
2 Besterreichische, 3 Korpetten, davon 2 Englische und 1 Oester⸗
reichische, 1 Brigg und 5 Englüschen Dampfschiffen, 3000 Tür⸗
kischen Landungstruppen, 1500 Engländern und 200 Oesterreichern, und von der Landseite aus 50680 Tprken, welche die Generale
Omer Bey und Jochmus besehligten. — Der Angriff von der
Seesecite begann am 3. November um 2 Uhr Nachmittags und
wurde waͤhrend drei Stunden aus ungefähr tausend Feuerschluͤn⸗
den unterhalten; gegen 40,000 Kanonenschuͤsse wurden in dieser kurzen Frist gegen die Festung gefeuert. Ein v42 auf den Waäͤllen ging mit einer furchtbaren Explosion, die auf der anzen Linie der Escadre verspuͤrt wurde, und den Aegyptern an
[ocd Todte kostete, in die Luft. Am Abend wurde das Feuer
eingestellt; am fruͤhen Morgen des folgenden Tages, 4. Rovem⸗
ber, begab sich Erzherzog Friedrich mit dem jungen Grafen Nu⸗ gent, Sohn des Feldzeugmeisters, und 80 Oesterreichischen Ma⸗ rine⸗Soldaten mit Barken nach dem Wasserthor, welches fie fest verrammelt fanden; fie krochen daher durch eine Schießscharte in die Stadt, fanden dieselbe aber von den 6000 Mann starken Be⸗ satzung verlassen und eilten nach den Wällen, uws Errherz0⸗ Frie⸗ drich gerade bel Sonnenaufgang, die Oesterreichische, Tuͤrkische und Englische Flagge mit eigener Hand aufhißte. Der Verluft der Aegypter belaͤuft sich auf 1500 Todte und 3000 Gefangene, der der Verbuͤndeten ist sehr unbedeutend, 5 Türken, 15 Englän⸗ der und zwei Oesterreicher, im Ganzen 22 Todte und 44 Ver,
Während des Bombardements antwortete die Aegyptische Artillerie mit vielem Nachdruck, aber ohne der Escadre großen Schaden zu thun, weil die Kanoniere zu hoch zielten, so daß die vg. großentheils nur die Wimpel und Spitzen der Masten beschaͤdigten. In der Festung wurden
550 Kanonen, ungeheure Vorräͤthe von Munition, Waffen und
Lebensmttteln, 65,900 Ctr. Pulver, 5000 Beutel (zweiundzwan⸗
ig Mill. Piaster) in baarem Silber vorgefunden. Unter den efangenen befindet sich der ehemals Polnische Offizier Schulz⸗
welcher die Vertheidigung hauptsaͤchlich geleitet hat. — So slel iese wegen ihrer Staͤrke weltberuͤhmte 3 zu deren Ein⸗ nahme Ibrahim Pascha zehn Monate Zeit und und ein Heer von 40,000 Mann bedurft hatte, nach einer Beschießung von
wenigen Stunden in die Haͤnde der Türken und ihrern — deten. Als eine merkwuͤrdige Fuͤgung mag hier — vund Einnahme St. Jean d'Acre’s durch Kreugfahrer
die Jahre 1191 erwahnt werden. Auch damals lagen Oesterreicher und Engländer, nur nicht in ganz
so gutem Einvernehmen, vor den unbezwingbaren Mauern dieser Stadt, welche das —,— dete Heer bis ins zweite Jahr aufhielt; auch damals war ein Oesterreichischer Fuͤrst, Herzog Leopold Vb, der Erste auf den Waͤllen dieser Festung, wo nunmehr in Eintracht die Fahnen der drei Maͤchte wehen, deren eine durch die beiden christlichen Maͤchte damnals besiegt wurden, wäaͤhrend diese wieder untereinander in Hader gerazhen waren. — Die Einnahme von St. Nean d'Acre Syrien ein baldiges Ende bereiten; sie muß den letzten Rest des Schimmers, wei⸗ cher ihm noch geblieben war, von dem Haupte Mehmed Ali's und seines Feld⸗Hauptmannes in Syrien gerissen haben.
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̃. Spanien. - Madrid, 12. Nov. Nach dem TCastellano hat das oberste
Manmn, Justiz⸗Tribunal in der an dasselbe verwiesenen Vormundschafts⸗
Frage seine Entscheidung dahin abgegeben,
daß dem Verlangen
des Infanten nicht zu willfahren sey.
Der Graf Nomi de Pollon, außer“ ordentlicher Gesandter und bevollmaͤchrigter Minister des Koͤnigs von Sardinien, ist vorgestern von unserem Köͤnige empfangen I
Kommission, der Repräsentanten⸗Kammer hat sich In der s zur Verlaͤngerung des seit Keinungs⸗Ver⸗ ob die durch
u der Anleihe der Regierung hat die Bank von San Fer⸗ dinand 6 Millionen Realen gezeichnet. Im Ganzen waren schon
19,320,000, Realen beisammen. 1 Man schreibt aus Tolosa, daß die Baskischen Provinzen
ernsthafte Wesorgnisse hegen. Schon die Vereinigung der Mili⸗ —— vw’e Provinz Guipuzcoa in der Hand des Generals Alcala, welcher kommandirender General der Provinz und jetzt außerdem zum politischen Chef derselben ernaunnt ist, bis der neue General⸗Capitain, Don Joss Cambo eintrifft, hat starkes Mißfallen erregt. Dann auch vernimmt man ungern, daß Oberst Cambo 8000 Mann Trunpen mitbringt, um die schon 30,000 Mann starke Truppenzahl der Previnzen
*) Den wesentlichsten Theil dieser Nachrichten haben wir gesteru bereits unter Sprien mitgetheilt.
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zu verstärken. Endlich haͤlt man es fuͤr posttiv, daß Espartero in einem am 9ten abgehaltenen Minister⸗Conseil darauf gedrungen —2 die Douanen an die Graͤnze zu verlegen, und das läßt die Provinzen fuͤr ihre Fueros fuͤrchten. Die De⸗ putauonen aller drei Provinzen haben bürflich zu Bilbao zwoͤlf Tage hindurch Sitzung gehalten. Man kennt die verhandelten Gegenstaͤnde nicht, versichert aber, daß sie daruͤber einverstanden waͤren, die Fueros um jeden Preis zu erhalten, und daß sie ernstlich darag dächten, die Provinzen unter den Schuͤtz Frank⸗ Feichs zu stellen, wenn sie sich nicht selbst vertheidigen koͤnnten.
Der Marschall von Saldanha ist hier angekommen und hat gestern bei dem Britischen Botschafter gespeist.
Madrid, 14. Nov. Herr Olonxaga ist zum diesseitigen Bot⸗ schafter bet dem Hofe der Tullerieen ernannt worden und bereits ven-hier abgereist. Es heißt, Herr Estrada werde sich sogleich nach seiner Vermählung mit einer Tochter des Ministers Ferrer als erster Botschafts⸗Decretair nach Paris begeben.
22 Portugal.
8 Lissabon, 9. Nov. Es wird fortwaͤhrend uüͤber den schlech⸗ ten Zustand der Portugiesischen Finanzen geklagt. Die zahlrei⸗ chen Beamten werden mir sogenannten Gratuitaten besoldet, ein Papier, welches Handel und Wandel sehr belästigt. Der Werth der konsolidirten inlaäͤndischen Schuld ist sehr herabgesunken. Durch die neuerliche Ausgabe von 5 procentigen Effekten ist der Markt auch sehr uͤberschwemmt worden. Es hat einen unangenehmen Eindruck gemacht, daß 29 Edel⸗ leute, fruͤhere Anhaͤnger des Dom Miguel, noch nicht bei Hofe haben erscheinen duͤrfen. 1 1 2 Man zaͤhlt in Lissabon 600 und in den Provinzen ungefähr 2200 Moönche, die aus ihren Kloͤstern vertrieben und duarchaus vdn Allem entblöͤßt sind. Sie haben den Beistand der Regie⸗ rung angerufen, die indessen wenig oder nichts fuͤr sie thun kann. Inzwischen macht der Anblick so vieler Ungluͤcklichen einen sehr nachtheiligen Eindruck, vor Allen auf die geringeren Klassen.
Jonische Inseln.
Eine außerordentliche Beilage zur Zeitung der Jonischen Inseln vom 2. November melder Nachstehendes: „Mit großem Leidwesen muͤssen wir die Einwohner dieses Staates benachrich⸗ tigen, daß am 30. Oktober auf der Insel Zante ein heftiges Erd⸗ beben, von jenen fuͤhlbaren Drangsalen begleitet, die bei so un⸗ gluͤcklichen Ereignissen sich gewoͤhnlich zu ergeben pflegen, stattge⸗ funden hat. Benütnen des großen Ungluͤcks, durch welches die⸗ ser wichtige Theil der Bevöoͤlkerung unsers Staates betruͤbt wird, mag es dem Publikum zum Troste dienen, daß, Dank der goͤtt⸗ lichen Huͤlfe, nur 7 oder 8 Menschenleben bei einer solchen Ka⸗ tastrophe zu Grunde gingen.“
In einem unterm 30. Oktober an den Senat gerichteten Schreiben meldet der Lord⸗„Ober⸗Commissair hieruͤber folgende Details: „VBon den Huͤgeln der Insel Trentanove und von den der Insel Crio Nero naheliegenden Anhoͤhen waren ungeheure herabgerollt. Bei unserer Annäaͤherung an die Stadt emerkten wir allmaͤlig augenscheinliche Zeichen der Katastrophe an den Haͤusern, und als wir weiter vorruͤckten, gewahrten wir, wie nur wenige Wohngebaͤude unbeschäͤdigt geblieben waren. Die Gefängnisse sind ernstlich beschädigt; viele Häuser sind zusammen⸗ gestüͤrzt; das des Residenten ward furchtbar erschuͤttert, und bei unserer Ankunft im Hafen konnten wir die von dieser Geißel an⸗ gerichteten Verheerungen deutlich erkennen.“
— . 8 ⸗
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MWissenschaft, Kunst und Literatur. “
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Die jetzt von den Verbündeten am 2. November so schnell croberte Festung, welche Richard Löwenberg 1190 — 92 drei Jahre lang bela⸗ gerte, Bonaparte 6 1 Tage sang 1799 vergebens belagerte und mit gre bem 2₰ von ihr abziehen mußte und wo auch jetzt wieder der Erzherzog Friedrich der erste auf den Mauern war und die Oesterreichi⸗ sche Fahne anspflanzte, welche diesmal nicht von einem Richard Löwen⸗ berg hHerahgerissen wurde, sondern friedlich neben der Englischen und Fürttschen flattert, wird se häufig St. Jran deAere genannt, ein Name. der nach Rebinson in Syrien ganz unbekannt ist, wo es nur Aka, und Türkisch, wie mir der hier anwesende Türfische Artillerie⸗Lieute- nant Ranis Efendt sagt, Akja lautet. Griechen und Römer nen⸗ nen es Aka und Ake, die 70 Dolmetscher Akko. Was der vettige Jehannes mit dem Französischen Namen zu thun hade, konnte unir Rebinson nicht angeden. Vielleicht könnte der Name ven den Jeohan⸗ vftern berkommen, deren Schutzherr Johannes der Täufer war.
Z— e.
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——
Theorie des großen Krieges, angewendet auf den Rus⸗ 18 Sses von 1831 durch W. von Willi⸗ 188 en, Koͤnigl. Preußischen Oberst im Generalstabe. Mit 2 sechs lithographirten Tafeln. In 2 Theilen. Berlin, ö1840. Verlag von Duncker und Humblot. 2 Wenn wir in neuerer Zeit haben sehen mülssen, wie sich viele der besseren Köpfe im Heere von der Brearbeitunig militairtscher Wiffen⸗ schaften äabgewendet, um andere Gebiete des Wissens anzubauen, se muß es uns jetzt um so erfreulicher überraschen, plötzlich ein Werk vor uns zu sehen, das die Früchte anhaltender Sindien und vieljährigen Fighges verräth. Wir dürfen dasselbe mit um so größerer Freude be⸗ 1- ßen, als feühere Errigniffe wie wir angedentet finden, es wahrschein⸗ ch e. solches nie veröffentlicht zu sehen — Wie wiederyolt nun -. Nehebr. dem Oberst von Willtsen feine Betrachtungen her⸗ ve. bac worden seyn mag so darf man dennoch bebupten, dast die eigenhüͤmliche Art und Weise, wie er denselben zur Anschauung Flingt, das Innere, das Wiekische, oher wenn man lieber wil, das Geistige desseiben heraushebt, ohne dieses dabel in seiner Wirklichfen wo es in seine äußere Existen, eintritt, wie so viele vor ihm, ans dem Kalkül zu zuüssen — seinem Lerke einen ausgezeichneten Piatz in der Llteratur verteihen wird. In einem kurzen Vorworte, in dem der Perr Ierfasser über die Art des Eutstehens seines Werkes sich ausläßt * Außerlich und subjektiv sewohl, als wissenschaftlich, objektiv. —. giebt er ugleich den Standpunkt an, den er 18, 56 Abfa sannn desselden * wählt. Er verwahrt sich zugleich, etwas Neues darin gesagt haben 1s wegen. Diesem Borworte läßt er eine Vorlesung, gewisfermaßen ar Einttitnug, folgen: „über das Erleruen der Kriegskunst — pb es mög. ch oder nicht, und wie und wo! Wenn der Herr Kerfaffer die bei⸗ den ersten Fragen anscheinend in zuspenso gelassen, geht er zu den bei⸗ den letzten über, bei deren Erörterung er den Accent vorzüglich auf die Frags legt: „ob der Theoretiker bei dem Praktiker, oder umgetehrt, dieser be. jenem in die Schule gehen müsse!“ Nach einer vortreffli⸗ chen Erörterun
anze Streit über die Frage auf willkürlichen Beschuldigungen und
ißverständnissen beruhe, und daß Erfahrung und Theorie, sobald sie
nur 2 thre Wege gehen. zu demselben End⸗Resultat führen müß⸗ ten beiläufig gesagt, der Haupt⸗Gedanke des ganzen Buches. Wir möchten uns nur erlauben, hier zuzufügen, daß, wenn der Praktiker 15. Theoretiker ab und zu mißtraut, dies zunächst dadurch herbeige⸗ führt wird, daß eden der Theoretiker nur so selten an das Seyn her⸗ Wfommen kann, wodurch denn den Laien, der Mehrzahl, die ganze ssenschaft als ein bloßes System formeller Begriffe erscheint, und der mit dem Theoretiker selbst auch die Theorie in Verruf kommt.
hierüber faßt er als End⸗Resultat zusammen, daß der
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1333 Als einen offenbaren Fortschritt aber intellektueller Bildung würden wir es betrachten müssen, wenn man, wie der Herr Versasfer sich so vortrefflich ausdrückt, dahin gelangen könnte, den Streit darüber nur als einen Streit zwischen zwei verschiedenen Lehr⸗Methoden zu betrachten. Nach diesem gelangt Oberst von Willisen zum eigentlichen Gegenstande des 1sten Theiles seines Werkes, der Theorie des großen Krieges. Der Zweck dieser Blätter erlaubt es nicht, die verschiedenen Kategorieen, die er im Verlaufe seiner Untersuchungen scharf und klar und mit großer Bestimmtheit hervorhebt, hier anzuführen, noch weni⸗ ger aber auf eine Analpse derselben einzugehen. Einige knrze Andeu⸗ tungen jedoch werden darthun, daß Gründlichen, Klarheit und Unbe⸗ fangenheit, die Kriterien, wonach zunächst dieses Werk beurtheilt wer⸗ den muß, ihm ein Gepräge geben, wie es allein aus der völligen Be⸗ herrschung des zeitherigen Kulturpunktes der Wissenschaft bervorgehen konnte. Schon der Weg, den er eingeschlagen, die auf wissenschaftlicher Höhe gehaltenen Ansichten mit faklischen Vechältnissen zu verknüpfen verdient die reellste einerfennung. Seine Ansichten, auf Waͤgung kon⸗ kreter Verhältnisse angewandt, gestalten sich so zur wissenschaftlichen Evidenz. Der Verfasser verknüdft Theorie und Praxis und führt so eine bis jetzt vergebens versuchte Versöhnung beider herbei
In der Einleitung finden wir den ganzen Umfang der Lehre, ihre Hauptfächer deutlich bezeichnet. Durch einige synoptische Tabellen dat der Verfasser gesucht, dem Leser eine klare Uebersicht des von ihm zu verfolgenden Systems zu geben. Das Ganze der Lehre ist von ihm in zwei Klassen getheilt, von denen die eine zeigt, wie die Kunst in Bezug auf die umfassende Eigenschaft, der Bedürftigkeit — Strategie — die andere aber entwickelt, wie sie in Bezug auf die eben so um⸗ fassende Eigenschaft der Schlagfühigkelt der Armee, zu verfahren habe (Taktik). Beide begreift Oberst von Willisen unter die Lehre von den Eigenschaften. Die Lehre von der Defensive nennt der Verfasser die ron der Function zur Erhaltung, die der Ofensüve, Lehre von der Function zur Bernichtung, beide zusammen, Lehre von den Thaͤtigkei⸗ ten — Functiounen; durch eine nefezang diefer. Figur glaubt Ver⸗ fasser den Ausdruck für jede⸗Lage, in welcher sich eine Armee befinden könnte, mit Leichtigkeit zu finden. Bei alle dem verlangt der Verfasser nicht, daß man gerade einen übermäßigen Werthauf diese Schemata lege. Doch darf man dieserwegen miat einen besonderen Werth hätten. Man sieht, wie er die schwierige Klippe, an welcher Bülow, wie seine Anhänger und Nachbeter, scheiter⸗ ten, besonders dadurch vermied, daß er statt dei sterilen Wortertlärun⸗ gen stehen zu dieiben, Kategoricen schuf, mittelst welcher er sich Ent⸗ wickelungsstufen bereitete, die ihm erlaubten, im logischen Zusammen⸗ hange dem Ziele näͤher zu rücken. Wir müssen ihm dies Dank wissen, denn nichts ist von 5 trauriger Vorbedeutung als Wortfeilscherei, „denn eben, wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.“ — Der Verstand haßt das Konkrete, eben weil es seine orderungen, ein allgemeines zu scon, nicht erfüllen kann. — Auf solchem Funda⸗ mente nun baut der Oberst von Willisen sert. Sein ganzes Werk zerfällt somit I. in die Lehre vom Angriff, 11. in, die Lehre von der Vertheidigung, denen eine kleine Abhandlung über Operationspläne als Digression eingeschaltet ist. Wenn der Oberst von Willisen sich dagegen verwahrt, etwas Neues gesagt zu haben, so will er damit nur andeuten, daß der Gegenstand seines Buches schen früher in Anregung
ebdracht worden. Wie Lloyd überhaupt der Erste gewesen, der die
issenschaft des Krieges in Gedanken gefaßt, so gebührt auch ihm die Ehre, die Idern, die später andere erweitern und befruchten sollten, geäußert zu haben. Er bemühte sich nach einem erfahrungsreichen Le⸗ ben in Oesterreichischen, Preußischen und Russischen Diensten das Re⸗ sultat seiner Anschauungen und Erfahrungen zu Papier zu bringen und daraus eine Art Sostem, wenn man es so nennen will, zu ent⸗ wickeln. Ganz Sohn seiner Zeit gab er ihm eine derselben entsprechende Form. Mag es aunch wahr seyn, wie er selbst sagt, daß die Oesterrei⸗ cher die Resulfate des Feldzuges 1778 besonders der Befolgung seiner Lehre verdankten, so fand er eigentlich doch Niemand, der ihn recht verstanden, der seine Lehre ausgebaut hätte, durch Tempelbof erlosch im Gegentheil der geistige Funke, den er sich vergebens bemüht, anzu⸗ fachen, und es begann mit jenem ein Pahres Philisterihum für die Kriegskunst und Kriegs⸗Wissenschaft. Llöhs hätte noch bei seinen Leb⸗ zeiten, wie Montaigne, von sich sagen können: mon monde a failli, je suis tout du passé. Erst am Anfange unseres Jahrhunderts nahmen in Frankreich und Deutschland zugleich zwet Männer seine Lehre wieder auf — Jomini und Bülow — und begannen, jeder in seiner Art, ihren Ausbau. Jomini faßte die Sache ats Franzose, Bülcw als Deutscher auf, wodurch sie natürlich auf Wege geriethen, die dem histo⸗ rischen Entwickelungsgange beider Völker analog waren. Da einmal die Bahn gebrochen war, fehlte es auch nicht an Priestern für den neuen Tempeldienst, die freilich mitunter auch darnach waren. Wir können jedoch, wie sich von selbst versteht, den Entwickelungs⸗Prozeß der so wieder auferstandenen Doktrien nicht verfolgen. Gencral von Clausewitz schien ihr durch seine Werke ein für allemal ein bestimmtes Gepäge, ihren Typus en. zu haben. Das Erscheinen des Werkes des Oberst von Willisen beweist jedoch, daß jene ebenfalls nur einen Uebergang bildeten. Die geistigen Zustände einer Zeit sind mit deren Welt⸗ und Lebens⸗Formen so innig concrescirt, daß deren Zu⸗ stände nach allen Richtungen hin, immer der Gesammt⸗Entwickelung des v7 Geistes entsprechen. Da wir nun die Philosophie in allen Gebieten des Lebens, der Kunst und Wissenschaft autreffen, so ist es auch natürlich, daß die militairischen Wissenschaften in einem mehr philosophischen Geiste und zwar nach den Voraussetzungen der herr⸗ schenden Philosophie bearbeitet werden. phische Form des Werkes des Oberst von Willisen, wodurch er von Hause aus eine breitere Basis gewinnt. Wir konnen demnach sagen, daß der moderne Geist aus ihm spricht, worunter wir die zeigemäße und vernünstige Befriedigung des Geistes⸗Bedürfnisses der Zeit ver⸗ steben. Wer früher gute militairische Studien gemacht, wird sich in der Lrt und Weise, wie Oberst von Willisen seine Lehre vorträgt, leicht orientiren; andere werden damit durch einige Anstrengung zurecht kommen. Worin wir demselben vor allen Dingen eine Ueberlegenheit über alle seine Vorgänger zugestehen möchten, ist die Betrachtung. Was dei jenen häufig nur furchtsame Konjektur, oder auch öfter noch, ein eben nicht sehr sicheres Ergebniß mangelhafter Forschung war, stellt er als Wahrheit heraus, die von nun an feststeht.
Der Verfasser beginnt feine Lehre vom Angriff mit den Bewegungs⸗ und Verbindungs⸗Linien, und geht dann zum Basirtseyn üder. Er nimmt dieses nicht als einen bloßen mathematischen Begriff, wie dier wohl sonst geschehen, 5fehasce es im Gegentheil, mathematische Evidenz in eine lebendige Wissenschaft zu briugen. Basirtsehn soll nichts anderes heißen, als zuerst immer auf seine eigene Sicherheit bedacht seyn. Die zur Versinnlichung der Sache dabei dienende Figur ist nur gewähll,
Wir gestehen, daß eine Auffassung dieser Art, besonders wie sie Oberst von Willisen im späteren Verlaufe seiner Auseinandersetzung der ver⸗ schtedenen Arten von Basirtseyn noch nüanzirt, so genügend, so er⸗ schöpfend ist, daß ihr wohl nicht das mindeste hinzuzufügen seyn dürfte. Die Beispiele aus der Kriegsgeschichte, das räumlich methodische Verfahren großer Feldherrn betreffend, we sie das Uebergewicht der Stärkte, das von allen Regeln emtbindet, verloren, dilden hier einen vortrefflichen Halt. — Die
ehens und dann des Durchdrechens. ür dieselben stellt Oberst von Willisen das Suchen und Nehmen der feindlichen Verbindungen, d. h. der Angriff auf des Feindes strategische Schwäche. Ganz den strategischen Angriffsarten aualog sind die takti⸗ xchen. Für sie will der Verfasser jedoch als wesentlich herausgestellt 1 baben, die Anwendung von Stärke gegen Schwäche — Front gegen Flanke — Massen gegen eine dünne Linie — Uebermacht gegen Uebermacht. Das Gute, das den drei taktischen Angriffs⸗Arten gemein ist, ist der Frangen.Apgprif anpthedingungen desselben sind, verhorgener Ad⸗ marsch und Anmarsch, und heftig degonnener und durchgeführter Angriff. Mittel für diese Bedingungen sind, falscher Augriff, verdekter Anmarsch hinter Terrain⸗Gegenständen oder in der Nacht. Auf das Ineinander⸗ greifen des strategischen und taktischen Angriffs legt der Versasser vor alten Dingen uhd mit Recht einen desonderen Werth und erörtert, wie
bloße strategische oder taktische Erfolge selten von Bedeutung sind. Ueber die Verbindung beider det den verschiedenen Spstemen dagt er
agen, daß diese Schemata nicht.
Daher denn auch die philoso⸗⸗
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sich noch besonders ans. Schnelles Zugreifen bleibt vor allen Dingen endlich eine Hauptsache, denn der Sieg ist wenig, die Verfolgung mit ihren Folgen Alles und bei ihr die Richtung wesentlich wichtig — in Zeit und Raum sollen dem geschlagenen Feinde die Mittel, sich zu er⸗
dalten, genommen werden. — Den Sr Abschnittes bilden Be⸗ trachtungen über das Marschiren und
b übe 1 anöveriren, wodurch das Wie k, die eigentlichen Mittel zur Ausführung erörtert wird,
nachdem das Was! in den vorigen §. §. der Gegenstand der Untersu⸗ chung gewesen. Ersteres bedeutet dem Verfasser die strategische, Letzteres eine laktische Bewegung, eine Ansicht, mit der man sich schon zufrieden geben wird: Wenn man sich mit den metsten in diesem Kapitel depo⸗ nirten Ansichten ganz einverstanden erklären muß, eben, weil es zur Evidenz gebrachte Wahrheiten sind, so wird man doch manchem darin ausgesprechenen Urtbeil nicht beistimmen mögen. Wir möchten bierber allgemein die Ansichten über Friedrich II. Kriegsführung rechnen, die, beiläufig gesagt, dieselben sind, die schon Bülow äußert, wenn er meint, daß das Studium des pére Bougeant dem Könige bei seiner Kriegsführung ersprießlicher gewesen sevn maürde, als das der Französischen F eerführer des 17ten Jahrhunderts. Eine Widerlegung dieser Alnsicht ist hier natürlich nicht möglich, wir sollten aber doch meinen, daß gerade das Beispiel des größten unter den Schwedischen Heerführern, der nach der Schlacht von Janikau durch einen elenden Platz seinen Siegeszug beschraͤnft sah, wohl Stoff vollauf hätte dardieten müssen, ernste Betrachtungen über dieses Thema anzu⸗ stellen und zu einer anderen Würdigung der Dinge zu gelangen. Mit dem Erscheinen vor den Thoren einer Hauptstadt ist der Krieg nicht entschieden, wenn man nicht die Mittel hat, sie zu nehmen, zu behaup⸗ ten und von hier aus die Veruichtung der feindlichen Streitkräfte zu vollenden. — In den Erörterungen über Operationspläne bleibt Oberst von Willisen bei dem Unerläßlichen darüͤber stehen, wos soll und was kann uns ein Operationsplan seyn und was nicht? Wenn er nur der Entwurf ist, wie der Kampf im Allgemelnen zu führen, so muß doch in letzter Insan alles Trachten dahin geben, die Massen auf den ent⸗ scheicenden Punkt zu bringen. Der Herr Verfasser verkennt hierbei die Schwierigkeiten nicht, gesteht, daß es Verhältnisse gebe, die kein Scharf⸗ sinn, keine wissenschaftliche Ansicht der Dinge beherrschen könne, wo Glüch und Zufälle ihr verdrießliches Spiel treiben, aber er gesteht dem wissenschaftlichen Künstler bierhel auch die Mittel zu, deren Ungunst schnell entgegen zu wirken, ja aus ihrer Ungunst sogar Vortheil zu zie⸗ ben. — Dieser Theil der militairischen Kombinations⸗Lehre ist klar behandelt, daß es einem nur einigermaßen denkendem Kopfe nicht schwer fallen wird, darnach die Prinzipien für diese oder jene Voraussetzung zu entwickeln. Der Herr Verfasser setzt bei Ausfübrung des anzen voraus, daß alle Instructionen für das Detail und die Ausführung in den verschiedenen Sphären wegfallen müssen. Wer möchte ihm hier nicht unbedingt beitreten? Nichts fördert Unentschlossenbeit, Halbheit und Pedanterie mehr, als langes Instruiren. Der Untergebene lernt nie auf eigenen Beinen stehen, bleibt in einer ewigen geistigen Unmün⸗ digkeit. — Glücklicherweise hat man im Kriege nicht so viel Zeit dazu. wie im Frieden. Den Ansichten von den Operationsplänen folgt die Lehre von der Vertheidigung. Sie zerfällt zuvörderst in eine Lehre von der Vertheidigung der Verbindungen — defensive Strategie —. wie sich die Armee von der Seite der Bedürftigkeit der erhalten. wie sie des Feindes Wirkung darauf abwehren soll — und dann in die unmittelbare Abwehrung der Waffenwirrung des Feindes. Im letzten Theile, wo sie vom Schlagen handelt, ist die Lehre von der Vertheidigung streng geuommen nur die Lehre vom Abweisen des Angriffs, eine An⸗ weisung zur Verstärkung der lebendigen Kräfte des Schlagens durch todte Mittel — desensive Taktit. — Der Verfasser durchgeht nun diese verschiedenen Kategorieen mit demselben Scharfsinn, wie die des An⸗ riffs. So ungemein interessant es auch seyn würde, ihm hierbei zu folgen, so erlaubt uns der Zweck dieses Blattes doch nur, bei einigen derselben zu verweilen. Als oberste Regel der Defensive wird ein kon⸗ zentrirtes inneres System, dies sey nun ein centrales oder erzentrisches oder endlich ein zersplittertes exzentrisches, herausgehoben. Wir erhalten se drei verschiedene Methoden oder Fermen strategischer Vertheidigung, welche den drei früher für den Angriff gefundenen entsprechen; nämlich
das exzentrisch⸗konzentrirte Vertherdigungs⸗System dem einfachen kon⸗ öö— Angriff, das centrale konzentrirte dem strategischen durch
rechen und das ercentrisch getrennte dem konzentrischen aber getrenn ten Angriff. — Die strategische Vertheidigung tritt jedoch erst durch die taktische herrvor. Den nöthigen Zusatz von Kraft soll sie durck künstliche Verstärkung des Terrains und Fortification und zwar in der strategischen Richtung erhalten. Jeder Defensive wird ein usatz durch Bewegung nöthig, die ihrerseits durch fortifikatorische Anlagen erleich⸗ tert werden soll, indem sie die des Feindes zugleich erschwert. Bei dieser Gelegenheit giebt uns Oberst von Willisen seine Ansichten über diese Art von Befestigung. Im Gange derselben stellen sich als vor⸗ züglich bemerkenswerth folgende Wahrheiten heraus, die man nicht ge⸗ nug beherzigen kann: daß die großen Städte an der strategischen Ver⸗ theidigungs⸗Linie diejenigen Punkte sind, welchen die Fortification den Zusatz an Kräften zuzutragen hat, welche die Defensive sucht, damit sie sich halten kann; daß das große oberste Gesetz der Kriegsführung, in Wasser zu wirken, sich auch der Forttfication insoweit aufdrängt als sie den großen Bewegungs⸗Krieg unterstützen soll, daß, insofern dies doch sicher ihre wichtigste Leistung ist, jenes Gesetz auch für sie das höchste ist, und daß endlich als Schlußstein für die Anlage eines Befestigungs⸗Systems eines ganzen Landes dieses gruppenartig da⸗ hin gelegt werden müsse, wohin die Natur schon die größten militairi⸗ schen Hindernisse gelegt hat. Die außerordentliche Stärke eines aus gruppenartigen Befestigungen bestehenden Vertheidigungs⸗Sypstems hebt der Verfasser noch besonders hervor und erledigt dadurch sugkeich den Streit über kleine und große Festungen. Ste ist, wie uns scheipt, eine der wichtigsten Lehren des Buches. — In der Untersuchung übder die Natur der Hindernisse, an welche sich taftische und strategische Verthei⸗ digung anschließt, erklärt sich unser Verfasser für Wasserlinien. In den einzelnen Beispielen und Andeutungen, die diesen Betrachtungen ange⸗ hängt sind, finden sich vortreffliche Winke über Vieles, was so recht an der Zeit ist, und das wir nicht genug empfehlen können. Ueber die leichte Ausführbarkeit, so wie über die Nothwendigkeit dieser An⸗ gaben läßt er sich genügend aus. Nachdem er alle Haupt⸗Verhältnisse der Vertheidigung durchgeführt hat, kommt er zum Gefecht selbst. Ganz im Sinne seiner bisher vorgelegten Ansichten verlangt er, daß auch dier der Angriff die Hauptrolle spiele; Rückkehr, plötzliches Um⸗ kehren zum Angriff, Hinterhalt ꝛc., so viel wie möglich immer offen⸗ sive Akte. Aktive und passive Kräfte sollen im gleichen Maße benutzt werden dies zu unterstützen; daher also fortifikatorisch verstärktes Tei
rafn. Stellungen sind das eigentliche Element der Defensive und For
tificatton deren eigentlicher Nerv, wie denn überhaupt künstliches Ter⸗
als der am häufigsten passende Ausdruck für ein und dieselbe Sache.
nariffe werden in strategische und tattische gesondert, die strategischen sind die des einfachen und doppelten Um⸗ Als gemeinschaftlichen Ausdruck
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rain das Beste, besonders für den offenstv⸗takrischen Theil der Verthern digung. In einem Schluß⸗Kapitel faßt der Herr Versasser nochmals seine Lehre kurz zusammen, rechtfertigt sie gleichsam durch sich seldst und erörtert ganz zuletzt warum große Feldherren so selten sind und ibnen, wenn sich einer zeigt, Welt und Nachwelt huldigen. — Achill war der Sohn einer Gottin und eines Sterblichen, sagt Napolecon. das ist das Bild des kriegerischen Geuius. Der göttliche Tdeil seines Wesens zeigt sich in dem, wie er die moralischen Elemente zu dand⸗ daben weiß, den Charakter, das Talent, die Interessen des Geguers. die Meinung und den Geist des Soldaten, welcher tapfer und süegraich oder schwach und besiegt ist, so wie er es zu seyn glaudt; der irdische Theil der Kunst aber liegt in den Waffen, den Verschanzungen. Peo⸗ sitionen, den Schlachtordnungen, überhaupt in Allem was die Com⸗ bination der materiellen Dinge deirifft, — und dieser Theit mt 8. dem Oderst von Willisen seine Betrachtungen gewidmet, und von dem er behauptet, daß die richtig kombinirten materiellen Dinge einen —
jener göttlichen Eigenschaften übertragen werden. Hiermit 2—
Herr Verfasser seine Theorte, die auf dem gruünen Baumt des
gewachsen ist und uns vom Guten das Beste gegeden.
Den historischen Theil des Werkes detreffend der Prapis dieselbden Grundsätze und Regeln —— ersten Theile auf tbeoretischem Wege Nachmels führen, daß die Ledren, welche ergeben, sich nicht allein nicht vede drce⸗ seitig Her Herr Verfasser 81 einigen „an unseren Gränzen gewäürdet