- ““ 8 Zö bis auf 79.90 und schloß zu 79.05. Die 5proc. Rente war auf 112. 05 gestiegen und schloß zu 111. 50.
Großörltanien und Irlanbd. 4 4 1 London, 21. Nop. Die heutigen Abendblaͤtter melden die Entbindung Ihrer Majestat der Köͤnigin in folgender Weise: „Die interessante Krisis“, sagt der ministerielle Globe, „die man zwar fuͤr nahe, aber doch nicht fuͤr so nahe hielt, ist eingetreten. hre Majestaͤt fuͤhlte heute am fruͤhen Morgen die gewoͤhnlichen Gymptome, die sich mit allem Anschein eines gluͤcklichen Aus⸗ gangs im Laufe des Tages steigerten. Die Herzogin von Kent und die uͤbrigen in der Stadt befindlichen Mitglieder der Koͤnig⸗ lichen Familie wurden davon in Kenntniß gesetzt, und fanden sich soogleich ein. Auch die Kabinets⸗Minister wurden herbeigerufen, 6b begaben sich in aller moͤglichen Eil nach dem Palast, und es freut uns, anzeigen zu koͤnnen, daß Ihre Majestaͤt zehn Mi⸗ nuten vor 2 Uhr heute Nachmittags gluͤcklich von einer Tochter entbunden wurde. Die Koͤnigin befindet sich, wie wir mit Freuden hinzufuͤgen, allem Anschein nach so wohl, wie ihre Unterthanen es wuͤnschen koͤnnen, und das er⸗ lauchte Kind ist frisch und munter. Um 2 Uhr 25 Minuten verkuͤndete eine Koͤnigliche Salve vom Tower und aus dem uͤbri⸗ Geschuͤtz den Koͤniglichen Unterthanen in der Hauptstadt die frohe Botschaft. Die Vermaͤhlung Ihrer Majestaͤt fand, wie man sich erinnern wird, am Montag den 10. Februar, also vor neun Monaten und eilf Tagen statt. Der Lord⸗Kanzler, der heute gerade in seinem Gerichtshofe den Vorsitz fuͤhrte und so eben einige Urtheilsspruͤche verkuͤndigen wollte, legte sogleich seine Papiere zusammen und begab sich nach dem Buckingham⸗Palast, da seine — bei solchen Gelegenheiten von Amtswegen er⸗ fordert wird.“ Im Standard wird das Ereigniß folgender⸗ maßen berichtet: „Aus guter Quelle koͤnnen wir versichern, daß die Koͤnigin schon gestern Abend um 9 Uhr in Angst gerieth, daß man aber die Sache erst heute fruͤh um 6 Uhr ernstlicher nahm und alle Aerzte Ihrer Majestaͤt in den Buckingham⸗Palast rufen ließ. Es wurde sogleich in einem an das Gemach Ihrer Majestaͤt an⸗ stoßenden Zimmer eine Geheime⸗Raths⸗Versammlung gehalten, die noch jetzt beisammen ist. Der Erzbischof von Canterbury und der Bischof von London trafen heute fruͤh um 9 Uhr im Palaste ein und verweilen noch dort. Das erwartete Ereigniß fand kurz nach 2 Uhr statt, wo Ihre Majestaͤt den Hoffnungen der Na⸗ tion eine Prinzessin schenkte. Die Militair⸗Musik⸗Corps haben den Befehl erhalten, bis auf weitere Nachricht weder im Park noch im Palast zu spielen. Auch die Arbeiter, welche damit be⸗ schaͤftigt waren, Veraͤnderungen in den Koͤniglichen Zimmern fuͤr den Dienst des erlauchten Kindes vorzunehmen, haben ihre Ar⸗ beit einstellen muͤssen.“
Das Koͤnigliche Wochenzimmer ist schon seit einigen Tagen in Ordnung gebracht, und die Wärterinnenn, die mit Empfehlun⸗ gen von allen Seiten herbeikamen, sind vom Ober⸗Arzte der Koͤ⸗ nigin gepruͤft worden. Diese Frauen haben manche Etikette zu beobachten, worunter man auch die anfuͤhrt, daß es keiner Waͤr⸗ terin erlaubt seyn soll, das Koͤnigliche Kind zu kuͤssen. Ueber die Koͤnigliche Wiege liest man im Globe, daß es einem Fran⸗ zoͤsischen Kuͤnstler gelungen sey, den Geschmack Ihrer Koͤniglichen Majestaͤt und ihres Gemahls zu treffen. Nach einer zuvor dem
1 nicht, wie unter solchen Umstaͤnden Herr Gutzot die Unterzeich⸗ nung des Traktats als ein sehr ruͤcksichtsloses Verfahren gegen Frankreich bezeichnen konnte. Bei der hohen Meinung, die wir von der Rechtschaffenheit dieses Mannes haben, zweifeln wir nicht, daß er sein Moͤglichstes aufbieten wird, um das Unheil eines Krieges zu verhindern; aber wir muͤssen zugleich offen ge⸗ stehen, daß die von uns citirte Aeußerung dazu geeignet ist, in den Gemuͤthern der Franzosen die Erbitterung wieder zu wecken, welche durch die Manoͤver des Herrn Thiers und seiner Zei⸗ tungs⸗Organe veranlaßt wurde, fuͤr die aber in dem Benehmen unserer Regierung kein Grund aufzufinden ist.“
Die Times theilt solgende Nachschrift zu einem ihr aus Paris zugegangenen Briefe vom Mittwoch mit und bemerkt dazu,
seyn wuͤrde: „Gestern Abend ging ein von Konstantinopel uͤber Wien kommender Courier durch Paris nach London, der, wie man mir versichert, Mehmed Alr's Einwilligung in die ihm von den Alliirten angebotenen Bedingungen uͤberbringt. Wenn Mehmed Ali sich solchergestalt dem Verlangen der Alliirten unterworfen hat, so werden der Ankunst des Fuͤrsten Esterhazy in London sogleich Unterhandlungen uͤber einen Gegenstand folgen, uͤber den allgemeinen Frieden Curopa's, den der Streit zwischen der Pforte und dem Vice⸗Koͤnig beinahe ge⸗ faͤhrdet haͤtte. Ist der große Stein des Anstoßes erst beseitigt, so kann der Ausgang der Unterhandlungen oder Berathungen eines Kongresses wohl nicht anders als friedlich seyn.“ Galig⸗ nani's Messenger sagt auch, daß allerdings ein solches Ge⸗ ruͤcht seit einigen Tagen in Paris verbreitet sey, meint aber, daß die Regierung es wohl dem Publikum unverzuͤglich mitgetheilt haben wuͤrde, wenn es gegruͤndet waͤre.
In den offiziellen Englischen Berichten uͤber die Kriegs Ope⸗
Admiral Stopford vom 15. Oktober enthalten ist: „Ein sehr
großer Vortheil erwuchs der Sache des Sultans aus dem Ab⸗ deter er seit vielen Jahren anscheinend gewesen ist. wegen seiner persoͤnlichen Sicherheit, und ist jetzt auf dem „Cy⸗
suchen, nachdem er in Sidon angelegt, um seine Familie und sein Gefolge zu holen. Man hat mir gesagt, daß sein Einfluß die Drusen im Zaum hielt, von denen man setzt erwartet, gemeinschaftliche Sache med Ali machen werden; Pascha an der Spitze von 5000 Mann sich an den
oͤrfern raͤcht und auf dem Marsche ist, um den Palast des Emir anzugreifen und das Land zu pluͤndern.” ner Devpesche des Kommodore Napier vom 13. liest man noch Folgendes uͤber Emir Beschir: Emir Beschir uͤber den Hundefluß gegangen und — . im Ruͤcken des Feindes angekommen war. Ich ersuchte ihn, sei⸗ nen Marsch fortzusetzen, und wies Omar Bei an, mit zwei Ba⸗ taillonen zu Emir Beschir zu stoßen. Diese Bewegung wurde von Omar Bei mit großer Geschicklichkeit ausgefuͤhrt, und um
Oktober
hohen Paare vorgelegten Zeichnung hatte derselbe eine Wiege ge⸗
liefert, welche die Form eines Nautilus, jener elegant gebildeten
See⸗Muschel, darstellt. Der Gedanke des Kuͤnstlers ist naͤmlich
gewesen, daß das Kind der „Köͤnigin des Oceans“ seinen ersten
Schlummer in einer Wiege genießen solle, deren Form ein Em⸗
Jen. der Hauptstaͤrke und des Hauptruhms seiner vaterlaͤndischen nsel waͤre.
Vorgestern wurde Lord Lyndhurst in seinem Hause als Ober⸗ Kurator der Universität Cambridge inaugurirt.
Einige oͤffentliche Blaͤtter haben bekanntlich seit einiger Zeit ein Coalitions⸗Ministerium als nahe bevorstehend bezeichnet. Der Standard aber hält ein solches Ereigniß fuͤr ganz unmöͤglich, einerseits weil Sir Robert Peel stets erklaͤrt habe, daß er nie an einer Coalition Theil nehmen werde, und dann weil die Zeit der Coalitionen uͤberhaupt voruͤber sey, es muͤßten denn vorher die beiden Hauptparteien des Volkes selbst sich mit einander ver⸗ .S wozu sich aber nicht die geringste Aussicht darbiete.
In einem von dem Verein gegen die Korngesetze erlassenen Rundschreiben heißt es unter Anderem: uum einen Begriff von dem Umfange des Handels zu geben, des⸗ sen wir uns durch nsere Korngesetze derauben, genügt es, den Betrag der in Amerika jährlich produzirten gebensnwitzet und anderen Artikel auzugeben. Folgende Angabe rührt aus authentischer Quelle her: Produkte in den Vereinigten Staaten im Jahre 1840, Baumwolle 0. Millionen Dollars, Taback 1à Millionen, Reis 3 ½ Millionen, andere Produkte 100 Millionen, Fabrikate 120 Millionen, Brodsteffe 530 Millionen. Es geht hieraus hervor, daß der Werth der Bred⸗ stoffe, die allein in den Vereinigten Staaten produzirt werden, den aller anderen großen Stapel⸗Artikel zusammen übertrifft. Die Pro⸗ duction von Baumwolle, Reis und Taback ist allerdings auf einige fübliche Provinzen beschränkt, und man hat berechnet, daß alle aus Amerika ausgeführte Baumwolle auf der Grundfläche einiger Engli⸗ scher Grafschaften wachsen könnte. Der Kornban aber wird auf der ganzen Oberfläche der Union, von Maine bis Louisiana, betrieben, und man hat berechnet, daß das Misstsippi⸗Thal allein Lebensmittel genug für den Unterhalt aller Emwohner in Europa hervorbringen kann. Wenn wir uns darüber beklagen, daß unser Handel mit Ruß⸗ land, Preußen und Oesterreich durch unsere Korn⸗ und Lebensmittel⸗ Gesetze deuachtheiltat wird, so sagt man uns, daß jene Länder unsere Fabrifate zu nehmen sich weigern, und Lord Melbourne selbst versicherte 1ie Deputirten bei seiner Unterredung mit ihnen, daß die Deutschen und Russen in keinem Falle ihr Korn gegen unsere Fabrikate austau⸗ schen würden. Ein selcher Einwand fann nun aber doch nicht zur Rechtfertigung eines Gesetzes vorgebracht werden, welches die Brodstoffe der Amerikaner ausschließt, die unsere Fabrik⸗Waaren jederzeit gegen einen mäßigen Zoll zulassen.“
Am Schlusse dieses Cirkulars wird der Befuͤrchtung Raum gegeban, ees — Praͤsidenten, Generals Har 3 auf die Englis⸗ er⸗ zen ühsam glischen Fabrikate gelegt wer
Ueber eine Stelle in der Rede des Herrn Gutzot, wo der⸗ selbe sagt, daß der Traktat vom 15. Jult ohne Wissen Frank⸗ reichs abgeschlossen worden, und daß man gegen Frankreich einen Mangel an Ruͤcksichten bewiesen habe, bemerkt die heutige Mor⸗ ning Chronicle: „Wenn dies, wie man uns versichert, die Worte des Herrn Gutzot sind, so muͤssen wir uns ein wenig dar⸗ uͤber wundern, nachdem Lord Palmerston in seinem Schreiben an Herrn Bulwer alle mit dem Abschluß des Traktats in Verbin⸗
dung stehende Umstaͤnde so genau auseinandergesetzt hat. Frank⸗
reich war gewarnt, es war einmal uͤber das andere vor dem Ab⸗ schluß eines solchen Traktats gewarnt worden, und wir haben stets geglaubt, daß Herr Gutzot in seiner eigenen Rechtfertigung gegen das diplomatische Corps in London kein Geheimniß daraus ge⸗ macht, daß er Htn. Thiers einmal uͤber das andere gesagt, was geschehen wuͤrde, aber der Letztere zog es vor, sich auf die Versicherung zu verlassen, din er von einem anderen Ort her erhielt, daß Lord Palmerston chne Frankreich keinen Frieden schließen wuͤrde. Wir 1hhs
2 Uhr hoͤrten wir das Feuern im 1 ist die Schlacht, in welcher die Fahne Ibrahim's genommen wurde
visions⸗Generale Selim Pascha und
sollte, aufhielt. ng C nachstehende Notizen uͤber den Emir mitgetheilt:
aus entgegen ist,
bensmitteln und Mannschaften von den Drusen.
Ruͤcken des Feindes.“ Dies
mir Beschir, auch die Di⸗
und an welcher, außer Napier und 25 Oberst
Jochmus und der In der Nachschrift . daß Emir Beschir nicht zu dadurch leistete, daß er
Hodges Theil nahmen. heißt es: „Ich vergaß zu erwaͤhnen, rechter Zeit kam, aber sehr gute Dienste d die Verstaͤrkung von 2000 Mann, die sogleich
„ In der Morning Chroniele werden ferner
„Die Geschichte dieses Mannes ist ziemlich merkwürdig. fast 50 Jahre lang souverainer Fürst des Libanon⸗Gebirges. ser Zeit ist er in die meisten wichtigen Ereignisse verwickelt gewesen, die sich in Syrien zugetragen. Man kann auch wehl behaupten, daß die letzten Unruhen, welche aus dem Mißvergnügen der dortigen Be⸗ völkerung entsprangen, großentheils die Folge seines Einflusses waren. Er gehört jur Familie der Schehab's, die seit Jahrhunderten das aus⸗ schließliche und anerkannte Recht der Souverainetät in diesen Gebirgen besessen hat. Stets war er hemüht, sich die Freundschaft der an Au⸗ torität über ibm Stehenden in Sprien ringsum sich zu erkaufen und
u erbalten; so die des Pascha's von Acre, dem er in mehreren Bezie⸗ ungen untergeordnet war, als er unter der Herrschaft der Türkei
stand; so zuletzt wieder die des Mebmad Ali, mit welchem er in seinem
Charakter so viel Aehnlichkeit hat. Auch wußte er bei jedem Wechsel der pelitischen Begebenheiten sein Benehmen so einzurichten, wie es für seine eigene Sicherheit ersprießlich war, und sein letztes Benehmen zu Sidon ist nur ein Zug aus dem Charakter seines ganzen Lebens. Seine vergangene Geschichte ist sogar nicht frei von Verdacht, der ihm, wenn er Grund hat, einen noch schwärzeren Flecken aufdrücken würde. Die Söhne seines Bruders, die seinem Ebrgei beim Beginn seiner⸗ Laufbahn entgegenstanden, starben plötzli und fast glerchzei⸗ tig, höchst gelegen für sein persönliches Interesse. Viele Jahre hindurch nach seinem Regierungs⸗Antritt wußte er „lheils durch Intriguen, theils durch Waffengewalt sich große Schätze zu sam⸗ meln. Lange Zeit plünderte er die benachbarten Stämme aus und
erkaufte sich durch einen Antheil an seinen Plünderungen und Er⸗
ressungen stets Ungestraftheit. Um das Jahr 1827 nahm seine Thä⸗ 72 — — Richtung. Damals hatte er einen mächtigen Neben⸗ buhler in der Person eines Scheiks aus der Familie Gam Blott, der u dieser Zeit der oberste Chef der Drusen war und, der Pferte Fxen. Üüber, ganz dieselbe Rolle spielte, wie Emir Beschir. Diesen Schei schlug er total in einem berühmten Gebirgs⸗Treffen, und die Folge da⸗ von war, daß er auch unter der Sekte der Drusen, obgleich dieselbe seiner eigenen in Religion, Sitten und Territorial⸗Verhältnissen durch⸗ in Besitz unumschränkter Autorität kam. Es ent⸗ stand daraus ein noch viel bestigerer Haß und Widerwillen zwischen den Drusen und Christen, als je zuvor; der Emir fand jedoch Mittel, sich von Vorwürsen frei zu halten, wäbrend er insgeheim die Flamme der Zwietracht schürte. Hier zeigte sich am meisten seine politische Schlauheit und q289 8 eeee 1835 und 1836 ief ir an Ibrahim Pascha beträchtliche lieferte der Emir an J P 4000 Mann wurden in einem einzigen Jahre ausgehoben. Bei der Empörung der Kisruonen im Juni dieses Jahres, welche eben so sehr durch die Tvrannei ihres Chefs, wie durch die Erpressungen des Ser. tischen Pascha's verursacht wurde, vermochte bekanntlich der Emir 28 Drusen sehr leicht dazu, sich ihm anzuschließen und g Volksstamm wieder sr Unterwerfung zu bringen. Dies 7 n eigentlichen Schlüssel zu dem letzten, sonst unerklärlichen ——— 8 ser Stämme. Der Emir darsen s6stes Lebensjahr erreicht; er ha
drei Söhne, von denen — ngste ihm in der Regierung zur Seite stand. Das Gebiet der Herrschaft,
welche der Fenzun⸗ 56698 ehört, erstreckt von Tripolis bis Sidon seewärts und ins Land —2 e 519 mit Einschluß des Thales el Bekaa.
In einem Bericht des Commodore Napier uͤber die Ein⸗ nahme von Sidon heißt es unter Anderem: „Auch dem Preu⸗ ischen Capitain Laue bin ich sehr vielen Dank schuldig. Er ist meinem Stabe zugetheilt.“ Nach Berichten aus Portsmouth vom 19ten d. hatte das Linienschiff „Howe“ bei dem großen turm eine kleine Havarie
daß, wenn die darin enthaltene Nachricht sich bestaͤtige, aller Un
gewißheit uͤber die orientalische Frage sogleich ein Ende gemacht sen, welche in den Monaten
umfassenderen
ratioden in Syrien, welche die Hof⸗Zeitung mittheilt, find et sich folgende Stelle uͤber Emir Beschir, die in einer Depesche des
falle des Emir Beschir von Mehmed Ali, dessen fester Verbuͤn⸗ Er hat sich freiwillig ergeben, nach einer schriftlichen Versicherung von mir
daß sie mit den anderen Bewohnern gegen Meh⸗ aber ich habe so eben erfahren, daß
„Ich erfuhr, daß I zu Beskinta
Ball bei Hofe. zu dieser Depesche
zu Ibrahim stoßen
Er war In die⸗
Subsidien an Le-⸗
erlitten; dagegen war die „Britannia“ abgesegelt. Die Ruüͤstun⸗ gen in diesem Hafen gehen ununterbrochen fort, und besonders wird an den Dampfschiffen gearbeitet. Das Transportschiff „Sapphir“ bringt das 42ste Regiment nach Korfu.
Der Sturm, der hier am letzten Dienstage gewuͤthet hat, war noch staͤrker als der vom vorigen Freitage. In den Vor⸗ städten und Parks von London wurden Daͤcher abgedeckt und Baͤume umgeweht. Auch auf der Themse litten die Eigenthuͤmer von Barken großen Verlust, und am Morgen nach dem Sturm war der Fluß mit allerlei Truͤmmern bedeckt. Noch trauriger sind die Nachrichten, die von den Küsten einlaufen.
Die wiederholten Ungluͤcksfälle auf den Eisenbahnen hahen die Handels⸗Kammer veranlaßt, durch den Oberst⸗Lieutenant Sir Frederick Smith Untersuchungen uͤber diejenigen anstellen zu las⸗ Auqust und September auf der Eisenbahn von Hull und Derby stattgefunden haben. Derselbe schreibt sie theilweise großer und unverzeihlicher Nachlaͤssigkeit von Seiten des Maschinenmeisters zu. Auch empfiehlt er die An,⸗ wendung mehrerer Vorkehrungen, und man hofft, daß die Auf⸗ merksamkeit des Parlaments fruͤhzeitig in der naͤchsten Session auf diesen Gegenstand gcleitet werden wird.
Viele angesehene Bewohner Brightons haben dem Herzos von Richmond, als Lord⸗Lieutenant der Grasschaft, den unver“ theidigten Zustand dieser Stadt, im Falle eines Krieges, darge⸗ stellt, der sogleich die Regierung darauf aufmerksam machte. Es sollen die erforderlichen Maßregeln zur Sicherung der Seehäf.
getroffen werden. 8 Se 1 *Dem Lord Holland soll mittelst Subscription ein Denkmal
rrichtet werden. öe vFarespondent der „Morning Chronicle“ meldet aus Malta vom 5. November: „Die Reclamationen der Englischen Kaufleute zu Alexandrien scheinen wenig Einfluß auf den Contre⸗ Admiral Sir J. Louis gehabt zu haben, denn obwohl drei zur Verfuͤgung stehende Dampsschiffe im hiesigen Hafen sich befinden, haͤlt er doch fortwaͤhrend nicht allein die Ostindische Post, son⸗ dern auch die nach Alexandrien und Syrien bestimmten, welche am 30. September und am 5. Oktober von London abgegangen sind, zum großen Schaden, wo nicht zum voͤlligen Ruin der Handeis⸗Interessen zuruͤck. Einige Subaltern⸗Beamten des hie⸗ sigen Milttair⸗Hospitals haben Befehl erhalten, sich zur Einschif⸗
V fung nach Konstantinovel bereit zue halten, wo Kriegs⸗Hospitäaler
2 9 ichfalls auf sein eigenes Er⸗ clops“ nach Malta abgegangen, gleichfalls auf sein eig 2 fung nach Fonsantngers hun 2,System erzichtet werden solle.
Das hiesige Kommissariat hat gestern alle Anerbieten hinsichtlich der aufzukaufenden 30,000 Salmen Getraide wegen der verlang⸗ ten hohen Preise zuruͤckgewiesen. Diese Preise sind jedoch nicht so hoch, als man in diesem kritischen Augenblicke wohl erwarten konnte, was zu beweisen scheint, daß die Kaufleute weniger auf
Auessicht zum Kriege rechnen als die Regierung“ Faen ech 9. .
Niederlande.
Amsterdam, 22. Nov. Das Programm fuͤr die 8** ung ist erschienen. Ihre Majestaͤten halten am 27sten d. M. Ihren feierliche inzug in die hiesige Hauptstadt; am 28sten findet die Huldig t, dann Gala⸗Diner bei Hofe, wozu alle Miralie⸗ der der Staaten geladen werden; Abends allgemeine Jlu⸗ minatiom mn 2osten Diner bei Hofe, wozu die fremden Ge⸗ sandten geladen werden. Am 30sten 47,8g2, im Stadt⸗ Theater. Am 1. Dezember Konzert in Fellx Meritts. Am Lren Am 3ten Franzoͤsische Vorstellung im Stadt⸗ Theater. Am Aten Italiaͤnische DOrer im Stadt⸗Theater. Am zten Ruͤckkehr Ihrer Majestaͤten nach dem Haag, wo am Iien Hofball seyn wird. 11762656“ Bruͤssel, 23. Nov. Der mit Ueberreichung der Adresse der Repräsentanten⸗Kammer beauftragten Deputation hat der Koͤnig Nachstehendes geantwortet: „M. H. Ich bin sehr erfreut, aus der Adresse der Repraͤsentanten⸗Kammer zu ersehen, daß die großen Gewalten des Staates in der Wuͤrdigung der Interessen und der Zustaͤnde unserer politschen Existenz von einem und dem⸗ selben Gedanken beseelt werden. Ich bin innigst geruͤhrt von der Art, wie mir die Kammer einen Antheil an der Konsolidt⸗ rung unserer Nationalitaͤt beimißt. Sie bildet den be aͤndigen Zweck meiner Bemuͤhungen. Ich sage es mit großer Wahrheit: innige Liebe unserer Unabhangigkeit und vollkommene Einigkeit der Ansichten zwischen Regierung und Kammern, bilden die vor⸗ nehmlichsten Grundlagen der Stabilität und der Wohlfahrt des
Vaterlandes... fmag 5H1 ucd &c w lh⸗ t n 1244 191 8.
Der Oestliche Beobachter schreibt: „Französische Blaͤtter enthalten die Nachricht, der Franzoͤsische Gesandte in der Schweiz habe den Vorort aus Auftrag seiner Regierung sein Mißbelteben über die getroffenen militairischen BVorkehrungen ausgesprochen, worauf von Seiten des Vortes genugthuende Erklärungen abgege⸗ ben worden seyen. Wir koͤnnen mit voller Zuversicht behaupten, daß diese Fachricht grundlos ist.“ “ 76
8 Italien.
Rom, 17. Nov. Der . ertheilte gestern dem Koͤnigl. Niederlaͤndischen Gesandten, Grafen von Liedekerke⸗Beaufort eine Audienz, in welcher derselbe die Schreiben uͤberreichte, durch die Se. Mazestät der Koͤnig Wilhelm I. seine Abdication und Se. Majestaͤt der Koͤnig Wilhelm II. seine Thronbesteigung anzeigte. Der Graf uͤbergab demnaͤchst seine neuen Beglaubigungs⸗Schreiben.
vd1“
Spanien.
Madrid, 14. Nov. Die heutige Hof⸗Zeitung nthält ein Dekret, welches das Publikum benachrichtigt, das die Komis⸗ sion zur Liquidirung der Staatsschulden, welche bisher aus ei⸗ nem Präsidenten und zwei Mitgliedern bestand und durch ein Dekret vom 16. Februar 1836 eingesetzt war, hinfort nur aus einem einzigen Mitgliede bestehen solle, mit dem Titel: Generab⸗ Direktor der Lequidation. Zu diesem Amt ist Don Jose Garay ernannt. Ein zweites Dekret ernennt eine Kommission zu dem Zweck, der Regentschaft die Mittel vorzuschlagen, den Natlonal⸗ Kredit wieder herzustellen und zu befestigen, und verfuͤgt eine schleunige und haushaͤlterische Organisation saͤmmtlicher Zweiae der oͤffentlichen Schuld. In dieser Kommission sitzen Don Ma⸗ nuel Cantero, Direktor des Tilgungs⸗Fonds, als Präsident, au⸗ ßerdem Don José de Garay, Don Pedro Surra y Rull, Don Jose Higinio de Arche und Don José Borrajo.
— Franzoͤsische Blaͤtter enthalten nachstehendes Mant⸗
fest, welches die ge Christine von Marseille aus an die banische Nation erlassen hat: 1
8„ ee ee Als ich in einem für mich höchst — Augen⸗ blick den Boden Spaniens verließ, da wandten sich meine mit Thraö⸗ nen erfüllten Augen zum Himmel, um den Gott der Barmherzigkeit u bilten, seine Gnade und seinen Segen auf Euch herabzusenden. Ungckomuaen in fremdem Lande, war meine ersie Sorge, meine be⸗
freundete Stimme zu erheben. die ich Euch in guten wie in bösen Ta⸗ gen stets mit gleicher Znneigung habe dören lassen. Alein, verlassen, dem tiefften Schmerze hingegeben, finde ich in meinem großen Miß⸗ geschick den einzigen Trost darin, mich gegen Gott und Eunch, gegen meinen Vater und meine Kinder en. Fürchtet nicht, daß ich mich unnützen Klagen und Vorwürfen hingeben, daß ich, um mein Benchmen als Regentin des Köniareichs zu rechtfertigen, Eure Leiden⸗ scaften aufregen werde; nein, ich habe Lilles gethan, um dieselben zu besänftigen und wünschte, sie ganz ausgerettet zu seben. Eine gemäßigte Sprache ist die einzige, die meiner Trauer, meiner Würde und meinem Ruhme augemessen ist. Als ich mein Vaterland verließ, um ein ande⸗
res in den Herzen der Spanier zu sachen, da war der Ruf von Euren Ich wußle, daß Ihr Euch zu allen Zeiten mit dem edelsten und großber⸗ zigsten Eifer zum Kampfe erhoben habt, um den Thron Eurer Seu⸗
Großthaten und Euren edten Eigenschaften zu mir gedrungen.
veraine mit Eurem Bune zu vertheidigen und daß Ihr Euch im jenen
glerreichen Tagen um Euer Vaterlaud und um Eurepa verdient ge⸗ I
macht habt. Ich schwor damals, mich dem Glück einer Nation zu
weihen, die ihr Blut vergossen hatte, um die Fesseln ihrer Könige zu Eure Freudensbezei⸗
zerbrechen. Der Allmächtige hörte meinen Eid. 8 aungen bewiesen mir, daß Ihr die Erfüllung desselben voraus gefühlt
habt, und mein Bewußtsevn sagt mir, daß ich ihn erfüllt habe. Als
Euer Künig am Rande des Grabees die Zügel der Regierung in meine
Hande legte, da richteten sich meine Blicke abwechselnd auf meinen Semahl,
auf die Wiege meiner Tochter und auf die Spanische Nation, und ich empfahl diese drei Gegenstände meiner Liche in demselben Gebete dem Schutze des Himmens. Die schmerzlichen Prüfungen, die ich als Mut⸗ ter und als Gattin erfüuhr, während das Leben meines Gemahls und der Thron meiner Tochter in Gefahr schwebten, konnten mich nicht ven meinen Pflichten als Königin abziehen. Auf meine Stimme eröffne⸗ teu sich die Universitäten, verschwanden eingewurzelte Mißbräuche und begann die Ausführung nützlicher und wohl überdachter Reformen, auf meine Stimme endlich kehrten diezenigen in ihre Heimath zurück, die als Proskribirte in fremden Ländern umberirrten. Euer Emhu⸗ siasmus über diese feierlichen Handlungen der Gerechtigkrit und Milde fann nur mit dem großem Schmerze verglichen werden, dem ich bin⸗ gegeben war. Ich hatte alle Trauer mir, alle Freude Euch vorbehalten. Später, als Goit meinen erhabenen Gemahl, der mir die Verwaltung der ganzen Monarchie anvertraut hatte, zu sich bericf, war ich bemüͤht, das Land mit Gerechtigkeit und Milde zu regieren. In der kurzen Zeit ven dem Antritte der Regentschaft bis zur Einberufung der ersten Cortes,
war meine Regierung eine alleinige, aber nicht despetische, eint abso-
lute, aber keine willtuͤrliche, denn mein Wille hatte die Gränzen ge⸗ steckt. Als die hochstehenden Personen und der Regentschafts⸗Ratb, die ich nach dem letzten Willen meines erhabenen Gemahls in scywie⸗
rigen Fällen zu Rathe ziehen sfollte, mir vorstellten, daß die öffentliche Meinung von mir, als Inhaberin der souxverainen Gewalt, andere
Garautieen verlange, da gab ich sie und berief freiwillig die Preceres 6 . 3 3 3 † von Malatia, die nach den Anordnungen der Pforte eintretenden
der Nation und die Prokuradores des Königreiches zusammen. Ich verlieh das Königliche Statut, und ich habe es nie verletzt. Wenn andere es mit Füßen getreten haben, so mögen sie es vor Gott ver. antworten, der da will, daß die Gesetze heilig seven. Da die Constitu⸗ lion von 18247 voen mir angenommen und beschworen worden ist, so brachte ich, um sie nicht zu verletzen, das letzte und größte Opfer: sch legte das Scepter nirder und verließ meine Tochter. Indem ich die Ercignisse aufzähle, die mir so viel Trübsal bereitet baben, will ich, wie es meine Würde erfordert, mit Ruhe und Mäßigung zu Euch sprechen. Durch eine Emeute in Barcelong gezwungen, nahut ich die Entlassung von Ministern an, die von den Cortes unterstützt wur⸗ den. Von diesem Angenblicke an begann eine Krisis, die nur mit der von mir zu Valencia unterzeichneten Entsagung endigte. Während dieser beklagenswerthen Zeit hatte das Ayuntamiento von Madrid sich gegen meine Autorität aufgelehnt und die Avuntamientos ande. er be⸗ dentenden Städte waren diesem Beispiele gefolgt. Die Empörer ver⸗ langten, ich sollte das Benehmen der Minister die mir treu ge⸗ dient hatten, verdammen, . nen, das Apuntamiento⸗Gesetz, welches ich, nachdem den Cortes angegenommen worden, sanctionirt hatte, annul⸗ lUiren oder mindestens suspendiren und die Einheit der Regent⸗ schaft in Frage slellen. Die erste dieser Forderungen konnte ich nicht annchmen, ohne mich in meinen Augen herabzusetzen; ich kennte die zweite Forderung nicht annehmen, ohne das Recht der Gewalt an⸗ zuerkennen, welches weder göttliche noch menschriche Gesetze achtet und mit unserer Verfassung eben so unvereinbar ist, wie mit allen Verfas⸗ sungen überhaupt; ich konnte die dritte Foerderung nicht annehmen ohne die Constitution zu verletzen, der zufelge Alles das Gesetz ist, was darch die Cortes votirt und durch das Staals⸗Oberbanpt fanctionirt wurde, und die ein einmal sanctionirtes Gesetz außerhalb der König⸗ lichen Gewalt stellt; ich konnte die vierte Forderung nicht annehmen, ohne meine eigene Schmach zu unterzeichnen, obne mich selbst zu ver⸗ urtbeilen und ohne die Gewalt zu entkräften, die mir von dem Könige verliehen, von den konstituirenden Cortes bestätigt werden war, und die ich wie ein beiliges Vermächtnis bewahrt und geschworen hatte, nicht den Händen der Parteien zu überltefern. Meine Bebarrlichkeit, mich Allem zu widerketzen, was meine Pflichten, meine Eide, die theuersten Interessen der Menarchie mir nicht anzunchmen gestatteten, häufte auf mich, die wehrlose Frau, die bente zu Euch soricht, eine Reihe von so schmerzlichen Prüfungen, daß die menschliche Sprache zu schwach ist, um sie auszusprechen. Ihr haht es nicht ver⸗ gessen, Spanier, ich habe mein Unglück von Stadt zu Stadt getragen und uͤberall Beieidigungen und Kränkungen erfahren, denn Gott hatte in seiner unerforschlichen Weisbeit der Unbilli keiz und der Undaukvar⸗ keit die Herrschaft eingeräumt. Daher fam es ohne Zweifel, daß die
kieine Zahl derer, die mich hafsen, so weit ging, mich zu beschimpfen,
und die große Zahl derer, die mich liebten, so eingeschüchtert waren, daß sie nichts für mich hatten, als schweigendes Mitleid. lerdings Personen, die mir, zum Beweise ihrer Anhänglichkeit, ihren Degen anboten, allein ich nahm dies nicht an, indem ich es vorzog, die finzige Märtprerin zu seyn, als eines Tages ein neues Verzeichniß von Märtvrern der Spanischen Lovalität zu lesen. Ich konnte den Bürgerkrieg anfachen; aber der Bürgerkrieg sollte nicht durch mich hervogerufen werden, die Euch so eben einen Frieden gegeben hatte, wie ihn wein Herz wünschte, einen Frieden, der duech das Vergessen der Vergangenheit befestigt worden issi. Mrine mütterlichen Augen wandten sich daber von einem so furchtbaren Gedanken ab, ludem ich mir sagte, daßz. wenn die Kinder undankbar sind, eine Mutter lieber den Tod leiden muß, als die Zwietracht unter ihnen hervorzurufen.
higem Gewissen jenes Scepter und jene So, Spani war mein Benehmen und indem scl 8 e,eedür . ₰ damit die Verleumdung es nicht beflecke, habe ich meine letzte Pflicht erfüllt. Diejenige, welche Eure Königin war, verlangt nichts mehr von Euch, als daß Ihr ihre Kinder liebt und shr Andeuken ehrt Marseille, den 8. November 1850. Maria Christina 9 3 Don Manuel Jose Quintana hat sich 8
sidenten der Unterrichts⸗Kommission beizubehalten,
zichtet. Die Regentschaft hat dies Anerbieten angenommen.
Die Befehlshaber des 1. und des 7. Vataillons der Natio⸗ nat⸗Garde haben auf die von dem Praͤsidenten der Regentschaft
an sie gerichtete Frage, wie sie uͤber die Aufloͤsung des Senats daͤchten, erwiedert, daß sie und ihre Bataillone alle Maßregeln unterstuͤtzen wuͤrden, welche die Regentschaft zu ergreifen fuͤr gut finden moͤchte.
87 9 Tuͤrkei. Konstantinopel, 4. Nov. (A. Z.) Die aus Asien ein⸗
die Empörung als gesetzmäßig anerken⸗ es von
muselmäͤnnischen Bevoͤlkerung erblickt in Mehmed Ali den einzi⸗ gen Mann, der die sinkende Macht des Halbmonds wieder auf
Es gab al⸗
„ 41 ¹ Die Tage ver⸗
g.e 5ä.“ Lage; mein Scepter war in ein schwaches ee.g 8egn 1 in eine Dornenkrone verwandelt worden. Meine Kräfte verließen endlich; ich legte, um frei zu athmen, mit ru⸗
G ina ha erboten, neben sei V Stelle als Erzieher der jungen Koͤnigin auch noch die 8 1 G — während er zugleich auf das ihm ausgesetzte Gehalt von 50,000 Realen ver⸗
Fsangenen Nachrichten bringen die Kunde von der Raͤumung rfa's, welches die Aegyptischen Truppen verlassen hatten, um bei Damaskus an die Armee Ibrahim Pascha’s anzuschlie!
ßen. Dem Distrikt von Orfa ward von Mehmed Alt von jehe große Wichtigkeit beigelegt, und man wird sich erinnern, wie lange dieser sich wehrte, den Friedensschluß von 1833, der je⸗ nes Gebiet der Pforte zuruͤckgab, zu vollziehen. Nach der Schlacht von Nisib hatte Ibrahim nichts Eiligeres zu thun, als einen Posten von eiwa 3000 Mann auf das linke Ufer des Euphrat zu werfen und ihn sofort bis nach Orfa vorzuschieben. Dieser Posten, der spaͤter bis auf 6000 Mann verstaͤrkt wurde, war als die Vorhut der Aegyptischen Armee zu betrachten, um auf Diarbekir zu operiren, sobald sich eine guͤnstige Gelegenheit ergeben wuͤrde Ueberhaupt scheint man in Alexandrien Orfa nicht nur als die Operationsbasfis fuͤr einen Feldzug in Meso⸗ potamien, sondern auch als die Vervollständigung eines von ei⸗ nem Franzoͤsischen Militair bei Mehmed Ali in Vorschlag ge⸗ brachten Plans fuͤr die Vertheidigung und Sicherstellung der Graͤnzen angesehen zu haben. Um so mehr beweist nun die Raͤumung dieses Gebiets, wie schlecht die Aegyptischen Angele⸗ genheiten in Syrien stehen, denn durch den ploͤtzlichen und all⸗ gemeinen Ruͤckzug von den fruͤher besetzten Posutionen wird das noͤrdliche Syrien den Tuͤrkeschen Truppen preisgegeben, und wenn die Berichte, die von den Paschas von Diarbekir und von Ko⸗ niah hier eingehen, gegrundet sind, so duͤrfen wir mit naͤchstem die Meldung von dem Einzuge der Osmanen in Aleppo und Antakig erwarten. Dann ist die Vereinigung der Tuͤrkischen Ar- mee des Taurus mit den an der Syrischen Kuͤste operirenden
Truppen der Alltirten, so wie mit den Drusen und Marongen,
uͤber Latakia bewerkstelligt, und die Lage der Aegypter be⸗ ainnt eine wirklich keitische zu werden. Das Tuͤrkische Haupt⸗ Corps von Malatia hat sich nicht in Bewegung gesetzt, entwe⸗ der aus Mangel an bestimmter Ordre dazu, oder weil man, wie die Berichte aus dem dorrigen Lager beweisen, seinen eige⸗ nen Augen nicht traute und mehr einen Angriff erwartet, als eine Ahnung von dem sich vorbereitenden Ruͤckzuge gehabt zu haben scheint. Und doch sollen sich in Marasch keine tausend Mann mehr befinden. Dieses unthätige Benehmen Hafis Pa⸗ scha's erregte hier einiges Befremden, und es wurden heute Befehle nach Malatia erkassen, daß der Seriasker den Ereig⸗ nissen mit groͤßter Aufmerksamkeit zu sfolgen und ehne 35 gern den Umstaͤnden gemaäß zu handeln habe. Der Pascha von Koniah und der von Diarbekir haben sich mit Schnelligkeit in Bewegung getetzt; der erstere hat bereits die Defileen des Tau⸗ rus, der zweite das Ufer des Euphrat erreicht und die Armee
Falls in erster Linie zu operiren hatte, ist sonderbarer Weise durch die Raschheit der anderen Pascha's zu einer Art Reserve⸗Corps geworden. — Aus der Entwickelung die jetzt die Sachen erhalten, ist leicht zu erkennen, wie gut berechnet der Plan der Alltirten; war, und wie der Krieg nach und nach, und zwar erst dann einen allgemeinen Charakter erhielt, als das Gelingen der Syri⸗ schen Expedition keinem Zweifel mehr unterlag. Waͤre diese miß⸗ lungen, so ist gewiß, daß sie ganz isolirt da staͤnde, und daß so⸗ wohl der Taurus als der Euphrat eine neutrale Stellung behal⸗ ten haͤtten, der aus verschiedenen Gruͤnden weder von Tuͤrkischer v. von Aegyptischer Seite irgend eine Verletzung widerfahren waͤre.
Konstantinopel, 4. Nov. (A. Z.) Der hiesige Handel liegt rief darnieder, alle Geschaäfte stocken, und der Kaufmann wie der Handwerker klagt uͤber die schlechten Zeiten. Die Sehims (Anweisungen auf die Kassen des Gouvernements), deren jetzt fur 40 Millionen Piaster zirkuliren, und welche sonst nur mit 7 bis 8 pCt. Abzug verwechselt worden, sind zwar in diesem Augenblick auf 3 bis 4 pCt. gestiegen; aber die Ursache ihres Steigens ist nur das fast zur Gewißheit gewordene Gerucht, daß die Pforte schon ein Englisches Anlehen von 300 Millionen Piastern kontrahirt habe und nur noch die Ratificatton der Be⸗ dingungen von London erwarte, um nach geschehener Einzah⸗ lung des Anlehens alle Sehims einzuziehen. Baares Geld ist jetzt sehr selten in Konstantinopel, es wird alles zur Armee nach Syrien geschickt; auch erhalten die hier sich einschiffenden Regimenter immer drei Monate Sold voraus. Auch die Le⸗ bensmittel sind fuͤr den Augenblick sehr im Preise gestiegen, was von Einigen daraus erklaͤrt wird, daß Varna, die Vorraths⸗ Kammer Konstantinopels, wegen dort vorgekommener Pestfälle in Quarantaine gesetzt worden ist. Doch moͤchte wohl auch die Thierseuche, die im letzten Spaͤtherbst und Winter ganz Ana⸗ tolien und Rumelien durchzog, und fast alles Rindvieh und viele Schaafe toͤdtete, nebst dem Mißwachs, der in diesem und dem verflossenen Jahre diese Laͤnder heimsuchte, einen großen Antheil daran haben. — Eine nicht unbedeutende Parter der hiestgen
den Gipfel des fruͤheren Ruhms und Glanzes dringen, den schwankenden Glauben befestigen und die alten Stiten und Ge⸗ braͤuche, in denen die Staͤrke ihrer Vaͤrer bestanden hade, wieder einfuͤhren koͤnne. Fanatischer Haß gegen alles Neue, Abneigung gegen die Europäer, namentlich gegen die Verbindung der vier Maͤchte mir der Pforte, die nach ihrer Ansicht die Zerstuͤckelung des Osmanischen Reichs zur Folge haben wird, großer Enthu⸗ siasmus fuͤr Mehmed Alt und Ibrahim Pascha, den mit Glorie umstrahlten Heroen des Jelams, sind die Grund⸗ zuͤge dieser Partei. In ihrem Sinne aͤußerte sich in einer der letzten Versammlungen auch ein Theil der Ule⸗ mas, nannte den Krieg mit Mehmed Ali dem Inter- esse des Islams nachthetlig, und rieth zu guͤtlicher Aus⸗. gleichung mit ihm. Selbst unter den dtesigen Europaäern ist ein großer Theil fuͤr den Vice Köͤnig gestimmt, und außert sich bei jeder Gelegenheit zu seinen Gunsten. Daher auch die vielen falschen Geruͤchte von Niederlagen der Allürten und Ste⸗ gen Ibrahim's, die stuͤndlich Pera's Straßen met Windesschnelle durchlaufen. Die Regierung behält unter diesen verwickelten Ume. staͤnden ihre ernste und ruhige Haltung; sie verfolgt, ohne rechts oder links zu schauen, den ihr — Weg und sucht durch Puͤnktlichkeit in Bezahlung der Armee und der Civil Beamten und der mit ihr in Verbindung täehenden Luropaͤischen Nego⸗ ianten, so wie durch Entwickelung einer bedeutenden Militamr acht in der Hauptstadt das oͤffentliche Vertrauen aufrecht zu halten. Und wirklich ist die prahlerische Sprache der Partei Mehmed Ali's durch die Sieges⸗ Nachrichten aus Syrien schon sehr herabgestimmt worden, waͤhrend die Partei des Geou⸗ vernements und der Reform immer mehr die Oberhand uͤber den finsteren Janitscharen Geist gewinnt, der noch in vie⸗ len Koͤpfen, mit oder ohne Turban, spukt Die Ankunft von Truppen und ihre Einschiffung nach Spyrien dauert fort. Am 29. Oktober ging auch von hier ein Tatar nach Bassora ab, um dem dortigen Pascha den Kaiserlichen Besehl zu uͤber⸗ bringen, eine Armee zusammenzuziehen, sich nach Sprien zu de⸗ zeben und dord gegen Ibradim zu agmren. — Die Kaserne von ski Serail in Konstantinopel ist mit Offfzieren von allen Gra. den uͤberfuͤllt, die theils gefangen wurden, ideils aus der Negpp⸗
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tischen Armee und von der im Besitz Mehmed'’s befindlichen Tuͤrkischen Flotte entflohen. Ihre Anzahl übersteigt 500. Sia erhielten ihren ruͤckstaändigen Sold und wurden neu gekletdet. Unter ihnen befindet sich der Aegyptische Oberst Sadik Bey, der mit seinem ganzen Regiment uͤbergegangen. Heute vernehme ich, daß ihn die Pforte zum Brigade⸗General ernannt hat⸗
Syriten.
Die Koͤlnische Zeitung, die einen nachtraͤglichen Bericht in einem Schreiden aus Beirut (vom 9. Okt.) süber die Be⸗
gebenheiten in Syrien enthalt, fuͤgt demselben solgende Bemer⸗
kungen des Herrn Major von Muͤhlbach hinzu, an den jenes Schreiben gerichtet war: „Obgleich diese Nachrichten, von einem zuverlaͤssigen Korrespondenten mitgetheilt, nicht mehr neu sind, so bestätigen sie doch vollkommen die von dem Oesterreichtschen Beobachter gegebenen Notizen uͤber dte Syrischen An elegenheiten, und sie geben einen Maßstab zur Beurtheilung der Zeitungsarttkel. Es wird auch dadurch mein stets ausgesprochenes Urtheil bestatigt, daß die Aegyptischen Truppen im Fundamente nicht besser, viei⸗ mehr schlechter waren, als die Tuͤrkischen; erstere waren marsch⸗ und manoͤvrirfähiger, als diesc, und dabei in Ibrahim Paschas und S oliman Paschas (Franzeose Tevee) kriegsgewohnter kraͤftiger hand. Die Tuͤrkische Armee unter dem nicht kriegserfahrenen Haßz Mehmer Pascha, welche bei Nisib gegen Ibrahim Pascha socht, bestand zum groͤßten Theite aus Kurden, einem einheimi⸗ schen muselmaͤnnischen Volksstamme, der von Hafiz Pascha kaum ein Jahr zuvor, durch Feuer und Schwert, in den Ge⸗ genden von Musch und Bidlis und den doben Gebirgen, nach dem Set von Van, besiegt und umnterworfen wurde; man machte die Gefangenen zu Soldaten, und nahm ihr Vich ihre Heerden n ee⸗ 5 2 7 -
zur Nahrung fuͤr diese. Nach einem schweren Winter am Tau⸗ rus, in welchem Typhus, Dissenterie u. s. w., Mangel an Nah⸗ rung einen großen Theil der Hafzschen Armee wegraffte, wurden die Regimenter, so viel es ging, abermals durch Kurden vollzaͤhlig zemacht, dann uͤber den Taurus und Euphrat gegen Ibrahim Pascha gefuͤhrt. Hafiz Pascha leserte wider Vernunft und Rach die Schlacht mit dieser seiner an Zahl und Geschuͤtz geringeren Armee gegen Ibrahim Pascha, und doch schwankte die Entschei⸗ dung, ais 16 Aegyptische Bataillone auf dem rechten Flügei des Ibrahim Pascha entflohen. Ibrahim Pascha gewann die Schlacht, weil er noch eine Reservs auf dem Schjachtfelde beisammen datte, und die Tuͤrken, namentlich die Kurden, die Gelegenbeit benutzten, die erste, die sie fanden, um in die heimathlichen Ge⸗ dirge zu fliehen. Ibrahim war selbst erstaunt uͤber den Steg⸗ und er wagte es nicht, den firehenden Tuͤrken nur 1000 Schrittee zu folgen und seine Armee in die Gebirge des Taurus zu führen. Seine Truppen desertirten vor, wahrend und nach der Schlacht, und es war ihm damals, wie jetzt, unmöglich, den Taurus zu uͤberschreiten und auf Konstantinopel zu marschiren.“ 8 Inland. . “
Berlin, 28. Nov. Im Gefolge Sr. Mazestät des Könias Wilhelm Friedrich Graf von Nassau find hier eingetroffen, der Oberst Freiherr von Omphal, der Hofmarschall Freiherr Ren⸗ gers von Warmenhuizen, der Kammerherr, Freiherr d'Abteing von Giesenburg, und der Geheime Hofratd Zeume.
Die Masse der an mich gerichteten Briefe und Handschrifren aus Deutschland und den benachdarten Landern ntmmt der gestat zu, daß ich mich zensez. t sehe, endlich einmal öffenttich die Barre auszusprechen, Bucher, Kunstsachen und Gesuche, welche für Er Majest at den Konig bestimmt sind, nicht vnter meiner Merse einzusenden.
Berlin, den 28. November 1840.
Alerander von Humdolde.
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