11“ 111“
““ . b 1372 . . 8 1 8 8 8 11 1 1 5. 8 . Allgemeiner ““
Anzeiger fuͤr die Preu “ “ ““ Neuse
8E““ 8 Ludwig Gott⸗ 16““ 8 (Stadtgerichts⸗Rath Evser, ihre Ansprüche an die auf⸗ 8 wie zum Selbstunterricht. Von Dr. Lu g —* Bekanntmachun gen. gebotene ost anzumelden, widrigenfalls sie präliu- Kochbuch fuͤr Maͤdchen u Hausfrauen fried Blanc. Bierte neu
oder deutliche Anweisung, nahrhafte und wohlschmek⸗
“ durchgesehene Auf⸗ 8“ — Seen . 8
I Bekanntmachung. (saäirt, das Dokument amortisirt und die Forderung ge⸗ Drei Theile. Preis 3 Thlr. 25 sgr. “ 8 8 „ 1“ 2 löscht werden wird. kende Speisen auf gute und doch sparsame Art
zu bereiten.
z8 t j Blanc's HIandbuch des 11“ “ 8 16422 zͤherer Bestimmung zufolge sollen die im Birn⸗ 1 . . duch 8 1“ 27 12 s Kreise des . vezirks Posen belege⸗ Thorn, den 16. Oktober 1840. Wisseuswürdigsten aus der Natur und Geschichtea8 b “ - . 8 1 8 Königl. Land⸗ und Stadtgericht. Rebst einem Anhange, allerhand nützliche und für 3 jede Hauswirthschaft wichtige Mittheilungen und
11“
3 9 ——ü
— ——
nen Domainen⸗Vorwerfe Kolno und Kähme, von de⸗ der Erde und ihrer Bewohner. (Kompl. in 25 Kar-
r. 5 8 5 t 2 „ nen das erstere ½ Meilen von der Kreisstadt Birndaunmnmgmgng— 1 ten.) uerfolio., Preis 2 Thlr. 8
Halle, November 1840.
und der Warthe, 1 ½ von Zirke, 3 von Pinne, à ½ von Meseritz, Schwerin und Driesen, 8 von Landsberg a. d. W. und 10 von Posen entfernt ist, das letztere aber unmittelbar an der von Berlin nach Posen führenden Chaussce, 3 Meile von dem ersteren emifernt, liegt, mit einem Areal von 1) 2785 Morg. 176 QR. an Acker, 1 bobüe, 129 » Gärten und Beistück, 3) 413 „⸗ 210o Wiesen, 30 „ I1““ Grünfutter⸗Koppeln, 1“]“ ö6 Hütungen, 18 * bͤ „ Hof⸗ und Baustellen, bdbb“ Jegengrundstücen.
98 Rorg. 77 .,
nebst der Fischerei und Rohrnutzung auf den innerhalb der Vorwerks⸗Gränzen belegenen und auf einzelnen in der Nachbarschaft besindlichen siskalischen Gewässern, der Torfnutzung, der Brau⸗ und Brennerei, der Zie⸗ gelei, dem herrschaftlichen Kruge zu Kolno, dem ehe⸗ maligen jetzt als Gastzof benutzten Rathhause und dem kleinen Kruge zu Kähme nebst den dem ersteren dieser beiden Grundstücke zugelegten Ländereien, end⸗ lich mit der Erhebung des Markistandgeldes zu Kähme, anf 2½ hinter einander folgende Jahre von Johanni 18à1 dis dahin 1865 im Wege des öffentlichen Meist⸗ gebots verpachtet werden.
Das Minimum des jährlichen Pachtquantums be⸗ trägt 5148 Thlr. 19 sgr. 4 pf. einschließlich 1685 Thlr. Gold, die beim Antritt der Pacht zu erlegende Caution 1800 Thlr.; auch muß der überwiegende Theil des Werths der vorhandenen Inventarienstücke noch vor der Uebergabe baar bezahlt werden.
Der Termin zur Verbachtung wird hbiermit auf den 19. Februar 1841, Vormittags 11 Uhr, anberaumt und von dem Departements⸗Rath, Regierungs⸗Rath Bitter, in dem Sessions⸗Zimmer der unterzeichneten Regtlerungs⸗Abtheilung abgehalten werden. Diejenigen, welche auf das Pachtverhältniß einzugehen geneigt sind, 98 sich bis spätestens zum 12. Henrbar d. k. Jahres schriftlich oder persönlich hei dem gedachten Departe⸗ ments-Rath und dem Justitiarius des Collegit, Regte⸗ rungs⸗-Rath Troschel, üder ihre Aualification zur Ueber⸗ nahme der Pacht, insbesondere über ihre Vermögens⸗ Verhältnisse, vollständig auszuweisen, widrigenfalls sie bei der Licitation nicht mit zugelassen werden können. Außerdem hat Jeder, welcher milbieten will, bis zu dem letztgedachten Zeitpunkte eine Bietungs⸗Caution ven 5000 Thlr. in baarem Gelde oder in inländischen vollen Ceurs habenden Staats⸗Papieren oder Pfand⸗ briefen zu deponiren, welche so lange bei unserer Paupt⸗ Kasse verbleibt, bis des Herrn Geheimen Staais⸗Mi⸗ nisters v. Ladenberg Excellenz, welcher sich die Erihei⸗
—
Edictal⸗Citation. In dem über den Nachlaß des am 30. Mai d. J. bierselbst verstorbenen Kaufmanns George Ludwig Maske am 25. September d. J. eröffneten erbschaft⸗ lichen Lianidations⸗Prozesse ist ein Jermin zur An⸗ meldung und Nachweisung der Ansprüche aller etwai⸗ gen unbefannten Gläubiger auf den 12. Februar 1851, Vormwittags um 11 Uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rath Jüttner angesetzt worden. dirße Gläubiger werden daber hierdurch auf⸗ gefordert, sich bis zum Termine schriftlich, in demsel⸗ den aber persönlich oder durch gesetzlich zuläfsige Be⸗ vollmächtigte, wozu ihnen beim Mangel der Bekannt⸗ schaft die Herren Justiz⸗Kommissarien v. Uckermann, Müller I. und Ottow vorgeschlagen worden, zu mel⸗ den, ihre Forderungen, die Art und das Vorzugsrecht derselben anzugeben und die etwa vorhandenen schrift⸗ lichen Bewelsmittel beizubringen. Wer nicht erscheint, wird aller seiner etwaigen Vor⸗ rechte verlustig gehen und mit seiner Forderung nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich melden⸗ den Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden. Breslau, . 25. — 8 b “ Khönigliches Stadtgericht II. Abtheilung. “] Behrends.
Bekanntmacbung. Mir Berugnahme auf unsere Bekauntmarchung vom 1. September d. J fordern wir die Zeichner unserer Prioritäts-Actien nunmehr auf, die zweite Hölfte des gezeichneten Betrages in der Zeit vom 2. bis 9. Januar 1841 an un ere Kasse einzuzahlen und dagegen eine ent- prechende Anezahl Prioritöts-Actien nebst Lins-Cau- hFous vom 2. Januar 1841 an auf 3 ½ Jahr in Empfarng zu nehmen. Spätere Zahlungen werden nur bis zum 15. Januar mit 5 sgr. pr. Actie Zins- Vergütung angenommen. Wer diesen Termin versäumt, verliert vadurch srin Aurecht suf die betreffende Anzahl Prioritäts-Actien. Auswärtige 1iteressenten, welche ihre Zeichnungen früher in Berlin und resp. Leipzig abgegeben ha- ben, können auch daselbst, und zwar in Berlin an die Herren Anbalt & Wagener, 1 und in Leipzig andie Herren Hammer & Schmidt, lie Zahlung leisten und werden die ihnen zugehöri- gen Aectien einige Tage später daselbst ausgehändigt
erhalten.
lung des Zuschlages auedrücklich selbst vorbehalten hat, über die Person des künftigen Pächters entschieden haben wird.
Die Bedingungen, Register und Karten können täg⸗ lich in unserer Registratur eingesehen werden. Auch ist ein Exemplar der Bedingungen dem Administrator Schmiedchen zu Kolno Behufs der Vorlegung an die Bietungslustigen zugefertigt worden. G
Posen, den 29. Noyember 1840. j
önigl. Regierung, 8
Abtheilung für die direkten Steuern, Domainen und Forsten. Ase Snetti ftsanent *“
Die zur Graf v. Haeselerschen Konkursmasse gehö⸗ rige, im Lübbenschen Kreise der Niederlausitz belegene Standesherrschaft Leuthen, abgeschätzt auf 151,701 Thlr. 23 sgr. à pf., soll im Wege der nothwendigen Subhastation in termino
den sech zehnten Juni 1821, von Vormittags 11 Uhr ab, auf dem Königl. Ober⸗ Landesgericht vor dem Deputirten Rath Steinbeck öffentlich verkauft werden. Die Taxe und der neueste Hypothekenschein können in unserer Registratur eingesehen werden. 1
Im Falle von den interessirenden Realgläubigern bis zum Termine die erforderlichen Vorhereitungen bewirkt worden, können auch besondere Gebote auf die einzelnen zur Herrschaft +qp Güter Groß⸗ Leuthen, Klein⸗Leuthen, Bückchen, Dolgen, Guhlen, Klein⸗Leine und Ressen angenommen werden.
Frankfurt a. d. O., den 24. Oktober 1840.
Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.
Edictal⸗Citation. Der am 14. Januar 1770 zu Eisendorf 2—ö seit dem Jahre 1806 verschollene Gottlieb Gerschwitz und dessen etwa zurückgelassene Erben und Erbneh⸗ mer werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb
9 Monaten, spätestens aber in dem auf
den 27. Januar 1841, Vormittags 10 Uhr, n unserm hiesigen Gerichts⸗Lokale angesetzten Ter⸗ mine önlich oder schriftlich zu melden, widrigen⸗ As derselbe für todt erklärt und sein Vermögen einen sich legitimirenden nächsten Verwandten wird teantwortet werden. 2* triegau, den 26. März 1880. “ Königl. Land⸗ und Stadtgericht. ggeorrigt⸗ Ciran yen. 12
Auf dem in der Stadt Culmsee Nr. 117 des Hy⸗
„othekenbuchs belegenen Grundstück haften Rubriea III.
Nr. 1 annoch 500 Thlr. —27 mit fünf Pro⸗
— verzinsliche, nach halbjähriger Kündigung zahl⸗
bare Kaufgelder für den Franz Pasinski und sen
Ehefrau Sophie, — Cjaikowska, aus dem von ih⸗
nen über dieses Grundstück mit dem Kolonisten Jo⸗
hann Jakob Fahrner am 9. April und 12.
worüber den Gläubigern am 21. Februar 1800 Re
cognition ertheilt ist. — Die Besitzer des verpfändeten
be. Musikalien zu den billigsten Preisen bei
auch den Wohnort des Gläu⸗ digers nicht ermittein; es werden deshalb auf ihren
daß diese 500 Thlr. längst be hit seyxen, fönnen aber weder Quittung no
8 Grundstücks behaupten, Potument herbeischaffen,
Antrag und Behufs Löschung dieser Post die Fran
und Sophie Pasinskischen Eheleute, oder ihre
Cessionarien, oder wer sonst in ihre Rechte getreten ist,
aufgefordert, in termino den 20. Februar 1841
Permitzags um 11 Ubr, vor der
uli 1802 und am 9. Oktober 1805 abgeschlossene Kaustontrakte.
ben,
Die am 2. Januar 18à1 fälligen halbjährigen Cou- pons der bereits ausgegebenen Frioritis-Actien wer-. len nicht nur in Zablung angenommen, sondern so- wohl hier, als auch an den genanmen Orten, an setzteren jedoch nur bis Ende Januar &. N. eingh⸗ söst werden. .
Ueber die Einlösung der Diridendenscheine für las laufende Jahr hingegen, deren Werth statuten- nässig erst nach Abschsufs der Betriebs- Rrehnung festgesetlzt werden kann, müssen wir uns die wei- teren Bekanntmachungen bis zu dieser Zeit vorbehalten. Magdeburg, den 15. November 1830.. — Direktoriumm der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leiprziger
6 Eisenbahn-Gesellschaft. Francke, Vorsitzender.
“ Die Herren Actionairs der neuen Berliner Hagel. AsseKkuranz-Gesellschaft werden zu der am Mittwoch jen 9. Dezember c. im Geschäfts-Lokale der Anstalt, Bebren-Stratse No. 38, Vormittags 10 ½ Uhr statt- indenden diesjährigen General-Versammsung biermit ergebenst eingeladen. Berlin, den 23. Novemberl840. Hiawenlom der neuen Berliner Hagel-Assekuranz-. Gesellschaft.
e—,u,
Literarische Anzeigen. Bei F. Dümmler, Unt. d. Linden 19, ist zu haben:
Die geschichtliche Bedeutung des 1. Dezember 1840 “
1 mit Beziehung auf den Teeb““
8 von Leopold v. Hrlich.
Pr. 10 sgr. Der Ertrag ist, nach Abzug der Kosten, für mildthäͤ⸗
1I1 tige Zwecke bestimmt. 8 “ 4 1 v„ 4. 1. “ 9
Für Eisen⸗ und Stahlarbeiter. 4
In allen Buchhandlungen ist zu haben, in Berlin bes E. S. Mittler (Stechbahn 3): M. Wölfer's: neuestes Modell⸗ und Musterbuch sür Eisen⸗ und Stahlarbeiter, so wie für Mechaniker und Maschinisten. Enthaltend Abbildungen aller Arten Deutscher, Französischer und Englischer Schlösser nebst Schließkapven, Schlüsseln, Schlüsseirauten, Schloßschildern, Vorgesperren und Drückern, sehr komplizirten Kassen⸗ und Schatullen⸗ Schlössern, Thür⸗ und Fensterbeschläge, Stützen, Wet⸗ terfahnen, Laternenträger, Gitterwerk, Geländer, Thore, Schrauben, Walzwerk, Eylinder, Räder, Gewehrschlös⸗ ser, Zirkel, alle Arten Scheeren (Tuch⸗, Schaf⸗ ꝛc. Scheeren), Zangen, Schraubstöcke, Federn, Pendeln, Uyren, Drepbänfe und andere Maschinen. Nach dem neuesten Englischen und Französischen Geschmack. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage.
qu. à. geh. 1 Thlr. 20 sgr.
Jagerstrafse No. 42,
Ed. B 3. Bock cke d. Oberwallstr. ote & G. Bock,
Buch- u. Musikhdlg.
1 Durch alle Buchhandlungen Deutschlands ist zu ha⸗
in Land⸗ und sselbe,
Vorschriften enthaltend.
Herausgegeben von Therese Blok. — Preis 3 Thlr. Die über dies Werk erschienenen Beurtheilungen nennen es eines der besseren und besonders für bürger. liche Haushaltungen sich gauz vorzüglich eignendes Kochbuch.
““
Empfehlenswerthes musikalisches Weibhnachtsgeschenk.
la unserm Verlage erschien so eben und ist bei uns, so wie bei T. Trautwein, Breite Str. No. 8, üund in allen hiesigen und auswärtigen Buch- und Musikalienhandlungen zu haben: 8 Musikalische Bilderfibel zur Erlernung der Noten entworfen und gezeichnet von F. G. Normann.
Sauber eingebunden, mit Kkolorirten Hildern. 1 Thlr. 10 sgr. Mit schwarzen Bildern 25 sgr. Durech dieses neueste und in Wahrbeit sehr sinn. reiche Mittel werden kKleinen Kindern die ersten Grundbegriffe der Musik, besonders des Pianoforre- „piels in Versen und Bildern beigebracht, und die Erlernung der Noten wird dadurch sebr erleichtert. Spielend werden in Fibelreimen alle nöthigen Grundbegriffe der Musik, Ausdrücke, Noten und Zei- chen verdeutlicht. Es darf versichert werden, dafs, der Masse aller vorhandenen Jugendschriften gegen- über, diese eben so belehrende und unterhastende, als die Aufmerksamkeit der Kinder tesselnde „mu- sikaliavche Bilderfibel“ gonz aülsein dasteht und bisher nichts Achnliches erschienen ist. Diese em- fehlenden Eigensebaften werden noch durch die bübsche Ausstattung so vermehrt, dass sich dies Büchelchen gewifs zu einem höchst passenden Weih- nachtsgeschenk für solche Kinder eignet, welche den
Musikunterricht anfangen sollen. Berlin, den 1. Dezbr. 1840. 1 Trautwein & Comp., Rofs-Strafse No. 23.
8
In allen Buchhandlungen ist, neu erschienen, 8 haben, in Berlin in der Plahn schen Buchhdlg. (L. Nitze), Jägerstr. 37: 3
Salomon Geßner’s
saämmtliche Werke. Neue Stereotpp⸗Ausgabe. 2 Bde., Velinp. Mit einem schönen Portrait. Preis 1½ Thlr. 2 Fl. 6 kr. Rh. Leipzig, 1841, Friedrich Fleischer.
Der Verieger dieser für seinen Verlag erwerbenen Werke eines Schriftstellers, der bereits so lange Zen der Liebling der Deutschen Nation gewesen ist, glaubt obiger Anzeige nur noch hinzufügen zu müssen, daß diese Ausgabe durch einen achtungswerthen Gelehrten auf das sorgfältigste geleitet und viele in den frühe⸗ ren Ausgaben nicht besindliche sehr schäͤtzbare Vermeh⸗ rungen erhaiten hat. Hinsichtlich der äußeren Ausstat⸗ tung schließt sie sich den neuerdiugs erschienenen so be⸗ liebien Ausgaben von Schiller, Wieland, Klobstock, Gellert u. a. m. vollktommen an und ist durch ein von K. Barth sehr schön gestochenes Portrait noch beson⸗
Wichtiges militairisches Werk. Durch alle guten Buchhandlungen ist zu beziehen, in Berlin durch E. S. Mittler (Stechbahn 3): Geschichte der Felozüge in der Asiatischen Türkei wäbhrend der Jahre 1828 u. 1829. Nach dem in Russischer Sprache erschienenen Werke des Garde Obersten Uschakoff ¹ 8 Deutsch bearbeitet .““ von vH““ 2 Bände mit 10 Plänen. Leipzig, in Kommission bei Kollmann. 7 Thlr.
1““
eben und ist durch
In meinem Verlage erscheint so 3 2 haben
alle Buchhandlungen zu bezichen (Berlin zu bei W. Besser): Die Unechtheit der Lieder Ossian’s und des Macpherson'schen Osstan's insbesondere. Von Talvj. gr. 8. geh. 20 sgr. 1
Von derselben Verfasserin erschien bei mir in d. J: Versuch einer geschichtlichen Charakteristik der Volks. lieder germanischer Nationen mit einer Uebersicht der
Lieder außereuropäischer Bölkerschaften. gr. 8. 34 Thlr. Leipzig, im Oktober 1840. .A. Brockhaus.
Die 2te Lieferung der Vollständigsten Pianosorteschule von Moscheles u. Fetis,
Méthode des méthodes de Piano eic. newst Anfangs- gründen und fortschreitenden Etuden von Czerny, Cramer,-Scarlattt, G 8
Spieler böberer Ausbildung komponirten Etuden ven Cbopin, Döhler, Henseh, Liszt, Mendelssohn-Bar- tholdy, Moscheles, Taubert, Thalberg eic. erschten so eben. Subscr.-Pr. 20 sgr.
S lin, Buchhandlungen. Als 4
tes Werk empfehlen wir: aeg nrs a nd bauch s„des Wifsenswürdigsten aus der 3
Natur und Geschichte der Erde
und ihrer Bewohner.
ben (in Berlin in der Enslinschen chh. d. „Müller], Breite Str. Nr. 23, 8 F. se wie in Stargard durch
erd. Müller):
in Cüstrin durch die⸗ 8
um Gebrauch beim Unterricht in Schulen und F milien, vorzüglich für Hauslehrer auf dem Lande,
Bach, Moscheles und neuen fuͤr
34 Linden. Schlesingersche Buch- u. Musibhdlg.
Vorräthig bei Herrn Alex. Duncker in Ber⸗ tr. 21, so wie in allen übrigen
Weihnachtsgeschenken ganz vorzüglich
C. A. Schwetschke und Sohn.
Binnen 8 Tagen erscheinen: Napoleon 8
Deutsch von L. v. Alvensleben. 8 1s Bändchen. “ Die Welt, sie kennt Napoleon den Feldherru;z die Weit, sie kennt Napoleon den Kaiser und Staatsmann, * “ der Schriftsteller ward ihr nur wenig bekannt. — . der Seohrifrgeller, schon als solcher ließ er jenen Feldherrn errathen, der Europa bezwang; jenen Kaiser, dessen Riesengang den Erdball erschüͤt⸗ terte. Napoleon der Schrifistell er tritt uns hier entgegen im ganzen 18988 seiner Eigenthüm⸗ lichfeit, in jener Fülle und mit jener Kühnheit des Gedaunkens, ob dessen That mit Recht das Jahrhun⸗
dert stannt.
11,9,s Werke erscheinen in 6 Bändchen mit sauberen Bildern und Facsimile. Die Vollendung wird binnen 2 Monaten zugesagt.
Alle Buch⸗ und Kunsthandlungen des In⸗ unb Auslandes nehmen Bestellungen an, in Perlin E. S. Mililer (Stechbahn 3).
Chemnitz und Leipzig, im November 1840.
8 Buchhandtung von Goedsche & Comp.
Buchhandlung in Prag alle Buchhandlungen
8
n der J. G. Calve schen ist so eben erschienen und durch zu beziehen: 8
Homer's Werke.
pP rosaisch übersett von “ 8“ Drittes und viertes Bändchen.
Auch unter dem Titil:
Homers Odhsffee— Prosaisch übersetzt 8,
von 8
St Zauper.
Zwei Bändchen. ggweite verbesserte Auflage. gr. 12. 1840. (23 B.) Gebunden 1 Tblr. 15 sgr. 8 Die prosaische Uebersetzung der Werke Homer 8 ist zum Verständnisse derselben so ersprießlich geworden und hat sich so vielen Beifall erwerben, daß von der Odpssee eine zweite Auflage nöthig gewerden, welche, mit allem Fleiße wieder durchgesehen und verdessert, auch mit einem erklärenden Auhange verschen, jedem Freund altklassischer Literatur auf das Beste zu em⸗ pfehlen ist.
Die ersten Philologen Deutschlands, von denen wir nur Göthe und Böitiger nennen wellen, haden sich günstig darüder üffentlich und bricflich ausgesprochen; auch haben mündlich geäußerte Urbeile erfahrener Schulmänner das Unternehmen, sein Gelingen und die guten Wirkungen desselben im Felde dichterischer Aus⸗ bildung mit ihrem Beifalle beehrt.
Zu haden in der S Nicolaischen Buchhandlung in Berlin (Bruü⸗ derstr. 13), Elbing, Steitin u. Thoru.
Bei E. H. Sehröder, Unter den Linden 23, im Jagorsechen Hause, dind sämemfliche bis jetzt erschie- gene Portrait J4. M. NM. des Königs und der Köni- gin in geschmackvollen Rahmen voörräthig; der Preis des so eben ausgegebenen Portraits Sr. Majestöt, nach der Zeichnung des llerrn Professor Krüger, ist, auf chiues. U'apier gedruckt, 1 Thlr. 15 sgk.
Bei Frohberger in Leipzig ist erschienen und zu haben bei E. S. Mittler (Stechbahn 3): Das edle Whist, wie man es in den besten Gesellschaften Faßliche Anleitung
ur gründlichen ernemang des Whisispieles. on
J. S. Ebersberg. 8 verbesserte Auflage. 8. 1841. Mit 8 lithographirten Tafeln. Eeheftet 15 sgr. Diese Anweisung, das Königsspiel aller Spiele, das treffliche Whist, zu lernen, wurde für die faßlichste erkannt und als die am meisten praktische und zu⸗ verläfsigste gerühmt. Die einfache und klare Methode führen den Anfänger bald zum —2 Ziele. Auch unterstützen die beigegebenen lithographir⸗ ien Musterspiele, wie sie in ihrer originellen Weise noch kein Whistbuch geltefert, den Lernenden se, daß diese Anweisung wohl die einzige seyn dürfte, aus der sich das Whisispiel nicht nur begreifen und lernen, sondern bis zur Meisterschaft bringen läßt.
spielt. 1
Die Gropiussche Buch⸗ u. Kunsthandlung, Kgl. Bauschule Laden Nr. 12, nimmt Subseription an auf das wohlgetroffene Portrait S. M. de6 Kb⸗ nigs Friedrich Wilhelm's 1V. von Fr. Krü⸗ ger, auf Chines. Papier 1¾ Thlr. Die Lüthograpbie ist beendet und der Druck so weit vorgeschritten, daß die ersten Substribenten in ganz kurzem im Besitz der besten Abdrücke sinu.
So eben ist in Leipzig bei A. F. Böhme erschie⸗ nen und in Berlin in der Stuhr schen Buchhandl., Schloßplatz Nr. 2, zu Potsdam, Hohenwegstr. Nr. 4, so wie in allen übrigen, zu haben: .
Die Sr. Maj. dem Könige Friedrich Wil⸗ helm dem Vierten von den Ständen in Berlin geleistete Erbhuldigung. Von einem Augenzeugen. Nebst einem Anhange, die Uebersicht der Standeserhöhungen, Ordens⸗ verleihungen und Gnadenbezeigungen
sel
welche beidieser Gelegenheitstatifanden⸗ enthaltend. gr. 8. geh. Preis 5 sg
aukr. Dep. Kammer. Fortsetzung der Verhandlungen. — Pa⸗ ris. Ueber die Adreß⸗Verhandlungen. — ee Unterwerfung Mehmed Ali’'s. — Verurtheilung Dessessart's. — Börse. Großbr. u. Irl. London. Alktenstücke über die orient. Frage. — Admiral Stopford und die Einnahme von Acre. — Resultat der Munizip. Wahlen. — Polit. Bedeut. der Glasgower Rektor⸗Wahl. — O Tonnell und d. Engl. Radik. Reformer. — Irl. Zustände. Niederl. Haag. Militalrisches. 8 Belg. Brüfsel. Getraide⸗Ausfuhr. —
sorte. wed. u. Norw. Stockholm. Dan. Kopenhagen. Schleswigs Nationalität. Deutsche Bundesst. München. Einziehung der 122 — zu — Neu⸗Strelitz. Jwort der Prinzes⸗
Handels⸗Vertrag mit der
der Eisenbahn nach Hof.
sin Karoline an den Kronprinzen von Dänemar
alien. Rom. Beamten⸗Ernennung. — Turin.
pan. Aufhebung des Belagerungs⸗Zustandes Aragoniens. Port. Geldbewilligungen. — Anleihe. Montenegro. Feindseligkeiten der Montenegr. gegen die Fürken. Türkei. onst. Audienz des Sir Mos. Montefiore beim Sultan
und näherer Inhalt des neuen Fermans.
nlgnd. Stettin. Jubel⸗Feier des Königs⸗Regiments.
iss., K. u. L. Berlin. Verhandl. der Akademie der Wissensch.
— Geograph. Gesellschaft. 1
8 8
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. „Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem uͤrsten zu Lippe⸗
Det mold Durchlaucht den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse verleihen geruht. “
ngs⸗Nachricht 1114“““
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 30. November. err Jouffroy, der in der vorigen Session Berichterstatter der ommission gewesen war, welche den Gesetz⸗Entwurf uͤber die
10 Mill. Fr. fuͤr See⸗Ruͤstungen gepruͤft hatte, suchte die bisher verbreitete irrige Meinung zu berichtigen, daß jene Kommission sich damals zu Gunsten der sogenannten Aegyptischen Politik ausgesprochen habe. Die Kommission habe nichts Anderes im Sinne gehabt, als sich dahin auszusprechen, daß der uͤberwiegende Einfluß Rußlands in Konstantinopel, wie er durch den Traktat von Unkiar⸗Skelessi begruͤndet worden, fuͤr das Europaͤische Gleichge wicht von der groͤßten Gefahr sey. Der Redner fuhr dann in folgender Weise fort: „Wir sind in der Orientalischen Angele⸗ legenheit gescheitert, und es ist nur ein Gefuͤhl in der Kammer und im Lande daruͤber, daß Frankreich in dieser üSache eine große und nachhaltige Niederlage erlitten hat. Man darf diese Niederlage durchaus nicht verheimlichen, sondern man muß sie eingeste en; denn es ist keine Schande fuͤr die Diplomatie eines großen des, zuweilen getaͤuscht zu werden und ihren Zweck nicht zu er⸗ reichen; es ist nur dann eine Schande, wenn die Mittel, deren man sich bedient hat, nicht loyal, nicht so gewesen sind, wie die diplomatischen Mittel eines großen Volkes seyn muͤssen. (Allge⸗ meiner Beifall.) Um zu beurtheilen, ob wir durch Abweichen von jener Politik oder durch Befolgung derselben gescheitert sind, muß man mit dem Zwecke, den wir im Auge hatten, den Trak⸗ tat vergleichen, der die Orientalischen Angelegenheiten entschieden hat. Was stipulirt jener Traktat? Er stipulirt ein Arrangement der orientalischen Angelegenheit, durch welches ein Theil von Sy⸗ rien dem Sultan wiedergegeben und der uͤbrige Theil dem Pascha wird. Dies Alles wird unter die Buͤrgschaft der vier aͤchte gestellt, so daß also der Traktat von Unkiar⸗Skelessi zer⸗ rissen und an die Stelle des ausschließlichen Schutzes von Sei⸗ ten Rußlands der gemeinschaftliche Schutz der vier Maͤchte gestellt wird. Wer hat diesen Traktat veranlaßt? Rußland, von dem man haͤtte glauben sollen, daß es sich der Uebereinstimmung der Europaͤischen Maͤchte widersetzen wuͤrde. Wer hat den Tratk⸗ tat unterzeichnet? England, Preußen, Oesterreich und Rußland. Wer hat sich geweigert, ihn zu unterzeichnen? Frankreich, d. h. die Macht, die die Nothwendigkeit proklamirt hatte, zu einer Europaͤischen Uebereinstimmung zu gelangen. Wenn man das Resultat der Unterhandlungen uͤber die orientatische Ange⸗ legenheit mit dem Ausgangspunkte jener Unterhandlungen, d. h. mit der Meinung vergleicht, die die Konimission vom vorigen Jahre und spaͤter auch die Kammer durch ihr Votum ausdruͤckte, so muß man sich mit Recht daruͤber wundern, daß die Entwicke⸗ lung so wenig dem Anfange gleicht. Man hat viel von geheimen Stipulationen gesprochen, die dem Traktate vom 15. Juli hin⸗ ugefuͤgt worden wären. Ich glaube durchaus nicht an diese ge⸗ eimen Artikel. Wir muͤssen uns an das halten, was offen zu age liegt, und da lassen Sie uns sehen, was Rußland bei dem Traktate vom 15. Juli gewonnen hat. Es hat die Privilegien die ihm der Traktat von Unkiar⸗ Skelesst sicherte, verlo⸗ ren. An die Stelle seines ausschließlichen Einflusses in Konstantinopel ist der Einfluß der drei Maͤchte getreten; 2 der Einfluß Englands ist gröoͤßer geworden als der 8 n 2 was durch Englands eifrigste Bemuͤhung, den Traktat so 1. und so energisch auszufuͤhren, bewirkt worden ist. Von * haͤngt der Pascha von Aegypten jetzt ab? Es ist fuͤr Frank⸗ reich schmerziich, es sagen zu muͤssen; aber der Pascha von Ae⸗ gypten haͤngt von England ab. England allein hat in dieser Frage triumphirt, und Rußland hat die Vortheile, welche es inne hatte, verloren. Rußland hat sich getäusch:, wie wir uns ge⸗ aͤuscht haben. Es hat geglaubt, daß in Syrien ni⸗
zu
seyn duͤrfte. — Herr Ducos, eines von den beiden Mitglie⸗
117 n Dezember
leicht mit dem Pascha fertig werden wuͤrde, und daß im
sahr eine Russische Armee noͤthig seyn wuͤrde, um 8 8 ’ beendigen. Der Redner suchte aus die Folgerung zu zie⸗ hen, daß die Eintracht zwischen England und Rußland unmzg⸗ lich lange dauern köͤnne, und gab zu verstehen, daß eine Allian mit Rußland die naͤchste Eventualität fuͤr die Franzoͤsische Polte⸗
dern der Minorität in der Adreß⸗Kommission naͤchst die Ansicht aus einander, die bestimmt habe dem Adreß⸗Entwurse nicht beizutreken. Er faßte alle die Ankla⸗ gen gegen den Traktat vom 15. Juli zusammen, die bereits ver⸗ einzelt von verschiedenen Mitgliedern der Opposition vorgebracht worden waren, und suchte besonders von neuem darzuthun, daß Frankreich durch den Traktat selbst und durch die Art, wie er abgeschlossen sey, nicht allein in seinen Interessen gefaͤhrdet, son⸗ dern auch schwer beleidigt worden waͤre. — Der General Bu⸗ ⸗ „ ein Mitglied der Maoritit der Kommission, fand sich ierdurch veranlaßt, die Rednerbuüͤhne zu besteigen. Er sagte: „Die Kommission hat alle diejenigen Aktenstuͤcke vor Augen ge⸗ habt, welche einen klaren Begriff von dem Geiste der Unterhand⸗ lungen zu geben geeignet sind, und wir haben die Ueberzeugung erlangt, daß von Seiten der verbüͤndeten Maͤchte keine Absicht vorhanden war, Frankreich zu taͤuschen. (Exclamationen zur Lin⸗ ken.) Ja, ich wiederhole es, jene Dokumente haben alle Mit⸗ glieder der Kommission uͤberzeugt, daß durch den Londo⸗ ner Traktat keine Beleidigung gegen Frankreich beabsich⸗ tigt war. (Abermalige Unterbrechung zur Linken. M. H., ich habe gewiß ein eben so lebendiges Gefuͤhl fuͤr die National⸗Ehre, wie irgend Jemand von Ihnen, und ich habe vor Vielen unter Ihnen den Vortheil voraus, daß ich Beweise von Hingebung fuͤr mein Vaterland abgelegt habe. (Viele Stimmen: „O, oi“ Lange Unterbrechung.) Ich liebe mein Vaterland und ich habe es bewiesen, und dennoch wiederhole ich meine auf jene Aktenstuͤcke gegruͤndete Ueberzeugung, daß man rankreich nicht hat taͤuschen oder beleidigen wollen. (Eine Stimme zur Linken: „Einer, der dem Anderen eine Ohr⸗ feige gab, Sv- auch, er habe ihn nicht beleidigen wollen.“ Schallendes Gelaͤchter.) Herr Mauguin: „Man hat Ihnen nicht alle Dokumente mitgetheilt.“ — General Bugeaud: „Es sind uns alle Aktenstuͤcke mitgetheilt, und nach sorgfaͤltiger und unparteiischer Pruͤfung derselben erklaͤren wir Ihnen, daß kein gerechter und triftiger Grund zum Kriege vorhanden ist. Das Kriegsgeschrei, welches in Frankreich erhoben ward, ruͤhrt
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von den Factionen her. (Stimmen zur Linken: „Und das Journal des Debats?*) Die Sprache der Factionen ist stets eine Kalamität fuͤr das Land, welches durch die Stimme der Vernunft regiert werden soll. Die Opposition hat die Masorität der Kommission beschuldigt, daß sie kein Gefuͤhl fuͤr National⸗
Ehre habe. Als Antwort hierauf, mag mir erlaubt seyn zu be⸗ merken, daß vier Mitglieder jener Kommission ihr Blut im Dienste des Vaterlandes vergossen haben. Die Journale waren alle fuͤr den Krieg, und dies, meine Herren, verleitete auch mich im ersten Augenblicke zu dieser Ansicht. Ich schrieb sogar zwei Briefe an den Conseils⸗Praͤsidenten, um ihm meine Ansicht uͤber die Art, wie der Krieg noͤthigenfalls gefuͤhrt werden muͤsse, mit⸗ zutheilen. Aber, als ich hier ankam, und nachdem ich die Akten⸗ stuͤcke gelesen hatte, erhielt ich die Ueberzeugung, daß keine Be⸗ leidigung gegen Frankreich beabsichtigt worden war und mein kriegerischer Eifer legte sich.“ Der Redner setzte hierauf noch die Gefahren auseinander, die die innere Ruhe des Landes im Fall eines Krieges bedrohen wuͤrden. „Ja, m. H.“, fuhr er fort, „ich würde noch weit kriegerischer ge⸗ wesen sevn, wenn ich nicht bemerkt hätte, daß jener furchthare Grund⸗ satz sich wieder geltend machte, demzufolge man einer großen Invasion uur durch revolutionaire Mittel widerstehen kann. Wenn ich jemals eine mächtige und eindringliche Stimme gewünscht habe, so ist es ge⸗- wesen, um diesen verderblichen und barbarischen Irrthum zu bekämpfen. Leider wird dieser Irrthum von einem Theil Ihrer Schulen getheilt. Und wie könnte dies auch anders der Fall seyn? Sie erhalten solche Lehren von den Geschichtsschreibern der Revolution. (Gelächter.) Es heißt, sein Land verachten, wenn man ihm sagt, daß es nur, wenn es den Schrecken im Innern regieren lasse, einem auswärtigen Feinde Wi⸗ derstand leiste. (Murren zur Linken. Herr Manuel: „Sie ver⸗ leumden Ihr Land, indem Sie so sprechen.“) Der Schrecken, sagt man, habe Frankreich gerettet. Hat er etwa auch Armeen auns der Erde hervor⸗- rufen und sie diszipliniren können? (Gelächter.) Nein, m. H. er kann einige Mittel aufbringen, einige Seute, die keine Lust zum Kriege baben, mit Gewalt zur Armee schicken, einige Thaler aus der Tasche der Leute locken, die⸗ nicht Lust haben, sie freiwillig zu geben. Aber das ist Alles. Es ist Zeit, m. H., jenen gefährlichen Sephismen ein Ende zu machen. Wissen Sie, was Frankreich im Jahre 1792 gerettet hat? Ich will es Ihnen sagen, weil ich glaube, daß es sehr wenig bekannt ist. Die Geschichte unseres Revolntious⸗Krieges ist, meines Erachtens, weit weniger bekaunt, als die Geschichte der Perser und der Meder. (All⸗ gemeines Gelächter.) Zuvörderst waren die Armeen der Coalition sehr wenig zahlreich. Der Feind hatte im Ganzen nicht mehr als 150,000 Mann uns gegenüber zu stellen. Aber die geringe Anzahl der feind⸗ lichen Truppen war nicht die Hauptursache unserer Siege, sondern we⸗ sentlich trug dazu das damalige Kriegssystem bei, welches der — sischen Republi Fen ließ, ihre Armeen zu reorganisiren. Dennoch waren die ersten Tampagnen nicht glücklich; in den kleinen Gefechten waren wir zuweilen Sieger, öfter besiegt. (Lebhafte Reclamationen zur Linken.) Lassen Sie mich die Thatsachen anführen; es ist nützlich und für Sie und für das Land; denn viele Leute in Frankreich sind noch immer überzeugt, daß es genüge, die „Marseillaise“ zu singen, um die Armeen Europa's über den Haufen zu werfen; es ist nothwendig, m. H., zu erfahren, daß. so lange unsere Armeen nicht gut organisirt waren, so lange sie keine Taktik hatten, die Erfolge nicht ent⸗ scheidend waren. (Der Redner ward hierauf von vielen Seiten aufge⸗ fordert, zur Adresse zurückzukehren. Herr Gaugier rief ihm zu: „Sparen Sie Ihre militairischen Vorlesungen auf ein S 1 Ich möchte diese Rednerbühne nicht verlassen, ohne dem Conseils⸗Prä⸗ sidenten des 1. März einige Bemerkungen zu machen; aber ich gestede es, ich empfinde eine wahrhafte Verlegenheir. Mehrere Stellen seiner Reden haben mich so tief ergriffen; er hat alle militairischen Fibern auf eine so energische Weise in mir angeregt, daß ich, um jene Er⸗ schütterung 2r besiegen, genöthigt bin, mit Muße die kleinen Beweg⸗ gründe ins Auge zu fassen, auf die sich E und hochherzigen Ge 6 ) Lassen Sie uns, m. H., eine döhere 8
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dee von der Achtümg haben, die man nunserer Stärke und unserer Macht bewilligt. Europa weiß sehr wohl, daß hinter unseren prahl rischen und herausfordernden Schriftstellern eine kräftige und energische Natien existirt; es sind jene 24 Millionen Landleute (Gelächter) es sind jene 24 Millionen Landleute, sage ich, jene 8 Millionen Hand⸗ werker, jene Männer mit nervigten Armen, 2 eisernen Fäusten, die durch die Süßigkeiten der Civilisation nicht verweichlicht worden sind, die viel Schweiß und niemals Dinte vergossen haben. (Anhaltendes Gelächter.) Das ist die Stärke der Nation, und Europa weiß, daß diese Stärke uns immer zu Gebote steht; und deshalb hat man si 1 wohl gehütet, uns mit Verachtung zu behandeln. Als ich sah, daß 28 sich im Grunde nur darum handelte, dem Vice⸗Könige irgend einen Theil von Sprien zu sichern, schien mir das kein hin⸗ reichender Grund, um alle hochherzigen Leidenschaften der Na⸗ tion aufzuregen. Ich räume ein, daß der 1. März die Frage bis auf einen gewissen Punkt vorgeschritten fand; aber er hat, meiner Ansicht nach, fälschlich geglaubt, jener künstlichen Meinung nachgeben zu müssen, die durch die Journale repräsentirt wird; durch die Jour⸗ nale, welche uns die Oeffentlichkeit geraubt haben. (Murren zur Lin⸗ ken.) Ja, ich behaupte es, m. H., wir haben keine Oeffentlichkeit mehr, seit wir die Presse haben; ich frage Sie selbst, m. H., erkennen Sie in den Berichterstattungen der Journale Ihre Debatten wieder! (Meh⸗ rere Stimmen: „Ein schönes Kompliment, welches Sie dem „Mo⸗ niteur“ machen!“) Es giebt keine wahre Oeffentlichkeit mehr, und dies ist der Grund so vieler Irrthümer. Ich erkläre schließlich, daß ich in die Politik des gewaffneten Friedens willige; eine Politik, welche darin besteht, die Ereignisse abzuwarten, um sein tapferes Schwert in die den Interessen des Landes günstigste Wagschale zu werfen.“ 8
General Bugeaud verließ hierauf die Rednerbuͤhne, und das
Gelaͤchter der Versammlung begleitete ihn bis auf seinen Platz. Sitzung ward um 6 ½ Uhr aufgehoben. — Sitzung vom 1. Dez. Der erste Redner, der sich in der — Sitzung vernehmen ließ, war Herr Corally, der im Sinne der aͤußersten Linken das jetzige Ministerium und die Politik, die es zu befolgen gedenke, angriff. Seiner Rede ward nur geringe Aufmerksamkeit von Seiten der Kammer geschenkt, und die meisten Deputirten zogen sich in ihr Sprechzimmer zu⸗ ruͤck. Als aber Herr Corally zu Ende war und Herr Berryer das Wort ergriff, stellte sich die Ruhe sogleich wieder her und alle Deputirten kehrten auf ihre Pläͤtze zuruͤck. — Obgleich uns Bruchstuͤcke von der Rede dieses ehrenwerthen Deputirten v liegen, so behalten wir uns doch die ausfuͤhrliche Mittheilung d selben bis nach Eingang der Zeitungen vor, und bemerken fuͤr heute nur, daß er darauf antrug, den ganzen Adreß⸗Entwurf einer anderen Kommission zu uͤberweisen und daß seine Rede, dem Be⸗ richte unseres Korrespondenten zufolge, eine unaussprechliche Auf⸗ regung in der Kammer hervorbrachte.
Paris, 1 Dez. Die Verhandlungen uͤber die Adresse hat⸗ ten in den drei ersten Sitzungen so sehr das Interesse erregt, daß sie sich auf gleicher Hoͤhe zu behaupten nicht vermochten. errn Bugeaud hat man mit geringerem Antheil gehört; man hatte Herrn von Lamartine und Herrn Berryer erwartet. Indessen ist die grferige Sitzung doch bedeutsam genug durch die Reden der ocqueville und Ducos gewesen und gewiß habe die Worte der Konservativen merkwuͤrdige Einzelheiten dargebo ten. Die Adresse duͤrfte selbst von dieser Seite einige Modifica⸗ tionen erfahren. Es wird sich jetzt wohl der Kampf nur darum drehen, wie viel oder wie wenig Festigkeit in das Amendement gelegt werden soll. Die Konservativen wollen, daß sie von einem bewaffneten Frieden spreche, aber nur auf der Grundlage des Status quo, ohne die Ruͤstungen zu vermehren, wäaͤhrend die Linke und das linke Centrum darauf dringen wuͤrden, daß man diese fortsetze und erweitere. Von der Beschaffenheit des ange⸗ nommenen Amendements wird auch die Stellung des Herrn Gui⸗ zot bedingt werden.
Der Moniteur parisien enthält Folgendes: Es scheint gewiß, daß der Finanz⸗Minister der Kammer in diesen Tagen einen Gesetz⸗Entwurf wegen einer Anleihe von 600 Millionen Franken vorlegen wird.“ —
Im Temps liest man: „Es hat sich heute allgemein das Geruͤcht verbreitet, daß Mehmed Ali die Vorschlaͤge des Admi⸗ rals Stopford, der bekanntlich beauftragt war, ihm im Namen der vier Maͤchte den erblichen Besitz Aegyptens anzubieten, ange, nommen habe. Diese Nachricht, welche der Regierung auf offizielle Weise zugegangen seyn soll, findet sich in der That in allen von dem Dampfboote „Euphrat“ mitgebrachten Briefen Man ist indeß nicht daruͤber einig, wann der Vice⸗Köͤnig diesen Schritt gethan hat; Einige sagen vor, Andere nach der Einnahme von St. Jean d'Acre. Die uns zugekommenen Privatbriefe enthalten nichts bestimmtes in dieser Beziehung; es heißt darin nur, daß Jedermann diese, gegenwaͤrtig fast unvermeidliche Lb. sung der orientalischen Frage erwarte. Nur so viel ist gem daß Ibrahim Pascha den Befehl erhalten hat, ganz E räumen““ Galignani's Messenger dagegen sagt: „Die Unterwerfung Mehmed Ali's ist offiziell bekannt; die Mintster ie gestern gegen mehrere Deputirte im Konferenz.
aale.
. Dessessarts, Herausgeber der „Revue de welcher in contumatiam zu zweijährigem und 1 Geldstrafe verurtheilt .. I — um sich gegen die Anklage, die wegen mehrerer in der „Revue —* erschienen Artikel in Folge der 3 gegen ihn erhoben worden, zu eidigen. Die Jury hat ihn ee Gefaͤngniß Franken Geldstrafe ver⸗ urtheilt.
Gestern gab man in einem kleinen Theater des Palats Ropal ein neues Stuͤck unter dem Titel „ Minten un Stüͤck kommt ein sunger Offtziers auf die Buͤhne und sagt;
Napoleon's wird Frankreich wie
sen Worten erheht sich das ganze Auditorium und ruft: „N
mit England, es lebe der Kaiser’”“ Der Härm dauerte d08 z2 Ende des Stüͤcks, von dem man kaum
Börse vom 1. Sgrsn Man einer neuen von 800 Milltonen