Frankreich, woraus man auf eine eine entschiedene Annüheruna zvischen beiden Kabinetten schließt. Es wird von dem genanr, ten Blatt daran erinnert, daß England es gewesen, welches auf dem Wiener Kongresse die Losreißung des Eisaß und Lothringen vpon Frankreich verhindert habe. Es sey Englands Interesse, heißt es ferner, daß Frankreich eine Macht ersten Ranges auf dm Kontinent bleibe, zumal da gar kein Grund zur Eifersucht vorhanden sey, indem weder England mit Frankreich zu Lande, nooch Frankreich mit England zur See rivalisiren koͤnne. Zugleich werden der Franzoöͤsischen Nation allerlei Lobspruͤche ertheilt. Zu⸗ letzt wird angedeutet, daß sich vielleicht wieder einmal eine Ge⸗ legenheit dardieten duͤrfte, Frankreichs gute Dienste, wie bei der MNeapoltranischen Streitfrage in Anspruch zu nehmen. Die sinanzielle Mittheilung des —.— Deputirten⸗Kammer hat an der hiesigen Börse einen
nachtheiligen Eindruck gemacht, weil man von den jetzigen Finanz⸗
Verh ultnissen Frankreichs schlimme Einwirk angen auf den Geld⸗ markt uͤberhaupt besorgt. Der Globe bemerke, es muͤsse Ver⸗ wunderung erregen, daß die Französischen Fonds nach der Dar⸗ legung des Finanz⸗Ministers nicht mehr als 2 pCt. gefallen wa⸗ ren. Es entstehe jedoch die ernstliche Frage, woher man in den nchsten zwoͤlf Monaten eine so ungeheure Summe erhalten koͤnne, wie sie zur 32 Mllonen Fr. noͤchig sey. Bei dem gedruͤckten Zustand, in dem sich der Franzoͤsische Handel in diesem Augenblick bekannt⸗ lich befinde, duͤrfte es schwer seyn, auf diesem Wege Geld zu erhalten und die großen Kapitalisten in Paris wuͤrden ohne Mit⸗ wirkung ihrer Kollegen in England, Holland und anderen Läͤn⸗ dern kaum wagen, so greße Verpflichtungen 28 uͤbernehmen. Deshalb sey vorauszusehen, daß die finanzielle Lage Frankreichs eine starke Erschöpfung der Geldmaͤrkte Europa's veranlassen und das zugleich fuͤr die nächsten Monate der Wechsel Cours sich zu Gunsten Frankreichs gestalten werde. Die Ausruͤstung der von der Regierung zur Niger⸗Exvedi⸗ tion bestinmnten drei Dampfschiffe ist ihrer Vollendung nahe, und sie werden im Beginn des nachsten Jahres zur Abfahrt de⸗ reit seyn. Die Monate Maͤrz und April sind die gesundesten, um das Delta des Nigers zu passiren, da der Wasserstand in dieser Zeit am niedrigsten ist, die Ufer trocken und daher keine schaͤdlichen Duͤnste sich entwickeln.
In Leeds soll n chstens ein großes Resorm Festmahl stattfin⸗ den, zu welcher auch O' Tonnell die Einladung angenommen hat; wie es heiße, werden gegen 6000 R former dort zusammentreffen
Die Morning Pest beschwert sich daruͤber, daß Lord Pon⸗ sonby aus Parteigruͤnden sich geweigert, den Marquis von Lon⸗ denderry dem Sultan vorzustellen, und giebt zu verstehen, daß die Sache im Parlament zur Sprache gebracht werden duͤrfte. Uebrigens sind sowohl der Marquis als seine Gemahlin vom Sultan sehr gut aufgenommen, der Marzutsin ist besondere Auf⸗ merksamkeit erwiesen worden.
Die Chartisten haben dieser Tage ein großes Festmahl im Maͤßigkeite⸗Hotel zu Newceastle gehalten. Die Feier begann mit einem großen Umzuge zu Ehren der Herren Cardo und White. Auf den Bannern, welche bei dieser Gelegenheit herumgetragen wurden, las man die gewöͤhnlichen Inschriften: „Allaemeines Stimmrecht ꝛv.“ Es waren auch einige dreißig Mitglieder des weiblichen politischen Vereins dabei, denen eine Fahne mit der Inschrift: „Wir leben und sterben zusammen, nieder mit den Bastillen!“ voranqgetragen wurde. Nach einigen Reden in freier Luft und im tiefsten Schmutze setzten sich die Auserwaͤhlten zum Mutkdigsessen, bei welchem mancher Toast ausgebracht und manche Rede ten wurde. Eine Demokratin sang dabei ein Lied zu Ehren der Charte. Nachdem die Gesundheit verschiedener leben⸗ der Patrioten, worunter Frest und O Connor, getrunken war, wurde auch mehreren Todten, Beaumont, Hunt, Robeepierre und Anderen, ein Becher gespendet. Es scheint uͤbrigens Alles ruhig abgelaufen zu seyn.
Auf der Hayle⸗Redruther Eisenbahn, in der Nöhe von Ply⸗ mouth, derieth dieser Tage eine Frau, die unvorsichtiger Weise auf der Bahn gina, unter die Raͤder eines Tramns, und der Kopf ward ihr vom Rumpfe geschnitten. Auf der Derby⸗Birming⸗ hamer Bahn gluten am 2. Dezember durch Zusammenstoß mit einem schweren Bie wagen mehrere Wagons, vom Tender ab⸗ reißend, von den Schienen ab und stuͤrzten, wobei ein Passagier und ein Heizer das Leben verloren. Vor dem Gheriffs Amt in Glasgow wurde unlaͤngst die Glasgow⸗Ayer Eisenbahn Kompagnie um Schadenersatz an einen klagenden Passagier wegen Kontrakts⸗ —2— verurcheilt, weil der Train, und zwar wegen unzu⸗ reichend geladenen Kohlen⸗Vorraths, nicht zur festgesetzten Zeit an Ort und Stelle eintraf.
Der Dämische Gesandte ist am 6ten d. über Dover wieder hier eingetroffen.
Der Globe urtheilt uͤber die Portuagiesische Thron⸗Rede, sie sey nur bemerkenswerth wegen ihrer thoöͤrichten Komplenente an die Deputirten⸗Kammer, und die An pielung auf die auewaͤr⸗ tigen Staats⸗Glaudiger habe bloß den Zweck, diesen den langen Geduldfaden der Hoffnung nicht abreißen zu lassen.
O’'Tonnell hat am 4ten d. M. ein neues Schreiben an den Repeal⸗Verein gerichtet, in welchem er abermals verspricht, den Z vecken desselben seine ganze Kraft widmen, ja selbst die Oran⸗ gisten mir diesem großen Werke in Verbindung setzen zu wollen und schußlich die Mitglieder des Vereins auffordert, sich ganz in Irlmdische Stoffe zu kleiden.
Der Glasgow Courier spricht von Fallissements, die in der vorigen Woche in Glasgow stattgefunden haben, und unter denen zvei nicht unbedeutend seyn sollen.
Am Dienstage gab der Lord⸗Mayor den Aldermen seinen ersten Schmaus im Gemeindehause, bei welcher Gelegenheit er den Empfang ruͤhmte, der ihm bei seinem Besuch in Buckingham Palast zu Theil geworden, auch sey er einer der Ersten gewesen, die von der Koͤnialichen Weinsuppe genossen, mit welcher er reich⸗ lih bedient worden sey.
Die Eroberung von St. Jean d'Acre hat den Stoff zu einem Melodrama geliefert, welches auf einer der hiesigen Buͤh⸗ nen aufgefuͤhrt wird und dem es nicht an Knalleffekten gebricht. Auch enth ult die Times ein Gedicht uͤber denelben Gegenstand, in welchem der Schatten Napoleon's heraufbeschworen wird.
Der gedruͤckte Zustand des hiesigen Geldmarkts, der so viele Monate schon anhaͤlt, hat unter den kleinen Kaufleuten einige Verlegenheiten erzeugt und viele Fallissements zur Folge gehabt, von weichen sedoch keines bebeutend genug ist, um Fnrcht vor algemeiner Gefahr oder Mißtrauen herbeizufuͤhren. indessen wird überall die groͤöte Vorsicht beobachtet und man schrankt die Ge⸗ schäffe so viel als moͤglich ein. Die Englischen Fonds sind üͤsrigens von diesem Geldmangel nicht affizirt worden, sondern die Preise derseiben behaupten sich. Der Getraidemarkt ist bei geringer Zusuhr aus dem Inn rn fest. Fremder Waizen geht ohne Veranderang in den Preisen ab.
Der Gebrauch des Opiums nimmt in Englend sehr zu
Herrn Humann in der
Deckung des voraussichtlichen Desizits von
1424
im Jahr 1820 betrug die Einfuhr nur 16,1590 Pfund, im Jahre 1838 aber 131,20 1 Pfund. ,
Am Dienstag wurde auf der Buͤhne von Hagmarket ein neues Schauspiel von F. L. Bulwer aufgefuͤhrt, welches „Geld“ betitekt ist, und wenn auch nicht gerade viel Neues, doch mehrere effekrvolle Situationen dardietet.
Die Stadt Adelaide in Suͤd⸗Austialien hat schon eine Mu⸗ nizivat Corporations Bill angenommen, durch welche fuͤr diese⸗ Stadt ein Mayor, Aldermen und Gemeinerath eingesetzt werden.
der Navoleonischen Leichenfeier am klügsten ihun wuͤrden, zu Hause zu bleiben.
Nach Briesen aus Mahon vom 12ten d. M., sollte die dortige Garnison auf 14,000 Mann gebracht werden, weil man die Besoraniß hegte, Frankreich habe Absichen auf die Baleari⸗ 8* . vu.
Aus dem Haag, 13. Dez. (Holtänd. BlI.) In Bezug auf die Aufhebung des Amorttsations⸗S yndikares hat die Central⸗ Section der zweiten Kammer erklärt, daß die Annahme des vor⸗ gelegten Gesetz⸗Entwurfes noch immer sehr bedeuklich dleibe, in⸗
Syndikates noch zu wenig bekannt sey, um füͤr die Uebernahme aleer Lasten desselben stimmen zu köͤnnen. Einige Mitglieder wa⸗ ren darum auch der Meinung, daß die Aufhebung nur mit dem
Instmutes fuͤr diese Wirksamkeit seit dem Monat Jult 1838 ver⸗
werden soll. — Was die Deckung des Defizits betrifft so nahm man in einigen Sectionen Anstand, dieselbe durch eine neue An⸗ leihe zu bewirken, indem man hierdurch der Zukunft neue Lasten auferlege und insbesondere auch dem Budget des solgenden Jah⸗
abermals ein Desizit darbieren wuͤrde, zu dieser Beseitig ung gar keine Aussicht vorhanden sepv. Zu dem bestehenden Defizit von 31 Millionen muͤsse man noch die Schuld der Hande maarscheppy
Ausfall von 73 Millionen ergebe. Nicht genuͤgend seyen die Aufschluͤsse daruͤber, wie und wo solcher enorme Auessall ent⸗
neue Erklarungen von der Regierung ausbieten. Die Summe,
der Staatskasse setzen, da eine Autorisation hierzu von Seiten der General⸗Staaten nicht ertheilt worden und das Arrangement mi den Aanaten des Hauses Nassau keinesweges durch die ver⸗ anderte Gestalt des Grundgesetzes bedingt sey. Start der neuen Anleihe schlugen einige Mitglieder eine schwebende Schuld vor, deren Amortisation und Verzinsung durch einen besondern Fend geschehen solle. Andere meinten wieder, man sollte den Bedraͤng⸗ nissen des Schatzes durch den Verkauf von Laͤndereien auf Java zu Huͤlfe kommen. Auf diese und ähnliche Vorschlaͤge und Be⸗ denken wird noch der Antwort der Regiexung entgegengesechen.
Beiglien. Brüͤssel, 14. Dez. Herr von Röͤntgen, Herzoal. Nas⸗
sauischer Gesandter beim Deutschen Bundestage, der jrtzt auch vei dem Könige der Belgier akkreditirt ist, ist gestern von dem Minister der auswärrgen Angelegenheiten empfangen worden. Der Koͤnig befindet sich in diesem Aügenblicke auf dem Schloß Ardenne.
Die Regierung hat eine Deputation der im September 1820. verwundeten Manner autorisir;, dem Leichenbegaàngniß Napo⸗ leon's beizuwohnen. Dee Franzoͤsische Regierung hat, auf die Anfrage derselben, dieser Deputnion bereits cinen Platz im Zuge angewiesen.
Im Senat hatte der Baron Meoscar den Antraa gemacht, daß die zwischen Beigien und mehreren Staaten abneschlossenen Vertrage den Kammern vorgelegt werden sollien. Nach enigen Bemerkungen des Ministers des Auswärtigen, daß diese Vertraäͤge (mit Tunis und Sardinien) nur Schifffahrte⸗ und Freundschafte⸗, und nicht Handels⸗ Vertraͤge seyen, wurde die Monton zuruͤckge⸗ nommen. 1
Der Franzoͤsische Botschafter in Bruͤsses, ee von Ru⸗ migny ist aus Paris hier wieder eingeiroffen
. Schweden und Norwezen.
Strockholm, I. Dez. (D. N. Z.) Der Koöͤnial. Gencral⸗ Konsul Anastay zu Alexandrien hat unter dem 30. Oktober fol⸗ gende Depesche empfangen, aus welcher die Politik Schwedens hinsichtlich der orientalischen Angelegenheiten deutlich hervorgeht:
„Die ernste Bedeuteng der Ergeignisse in dem Lande, in welchem Sie restdiren, die mit dem Posten, den Sie bellesten, verbundenen Plichten, desgleichen die nicht weniger wichtigen, die Sie, naa⸗ Maß⸗ gabe der Ihnen unter Genchmigung des Köniags veu Ibren berden Kollegeu, dem Russischen und dem Preußischen General⸗Konfut, ver⸗ trauevevell übertragenen Geschäfte, gegen deren Landsleute, pinsichtlich des selnen zu gewävrenden Schutzes zu beobachten baden, veranlaßten cie Befehie Sr. Majestät, welcht ich Ihnen im Felgendeiu cröffne, . Vem Beginne des unglücklichen Kampfes zwischen der Pforte und dem Pascha von Aegypten hat der Kouig dessen Urlache und des⸗ sen soiꝛe beklagt und beklagt selche noch jetzt. Was die UÜrsache des Kampfee betrifft, so muß man solche allein dem Ehrgeize Meh⸗ med Ali's zuschreiben. Dieser Ehrgeiz war schön uvnd lebenswürdig. so lange er sich auf die Wiedergeburt jener alter bümlichen Gegen⸗ den unter den Auspizien des Sultans beschränkte; er erschien aber als zu weit getrieben, und seine erste Glerie einbüßend von denn Augen⸗ blicke an, wo Eingriffe in die unbestreirbaren Rechte des Sonverains statt baben. — So viel die Folgen jenes Evrgeizes angebt, sind solche unglüͤcklicher Weise nur zu bekannt, und je mehr sie sich entwickeln, um so beunruhigender wird ihr Cbarakter, und zwar dis zu den Grade,
daß dadurch die Ruhe Europa's, die Integruär des Oyomanischen V
Reiches, und als Felze tavon auch aller übrigen Staaten beereht wird. Als daber die fünf Mlchte sich zu einer gemeinsamen friedli⸗ chen Löfung jener Streirigkeiten vereinten, konnte der König nur auf das lephafteste vieser Bestrebung seinen Beisall schoeulen. Die nachbe⸗ rigen Verwicelungen der Angelegenbeit waren nicn im Stande, dem Könige die Hoffnung ju rauben, daͤß noch eine freundschaftliche Eini⸗ gung erreichi werden könnte, indem Sr. Majestät noch sieis eir Ueber⸗ eeugung begt, daß, wenn auch eine augenblickkiche Meinungsverschieden⸗
binsichilich der Ausführung des Planes bei einer der Machte ver⸗ handen sevn sellte, dennoch sie sümmilsch darin übereinstimmen, daß es wesentlich sev, den Frieden zu erhaten. Dieses Zweses wegen hat der König jede Gelegenbeit ergrifsen, seinen erhabenen Verbündeten zur Er⸗ baltung der Ruhe Eurera's die meralische Bechülfe seiner Lage und seiner befaunten Polttik, auch durch die Ueberredungemirtel seiner diptomatischen Agenten, zi gewähren. Auf diese Weise ist es zu betrachten, wenn, wäh⸗ rend das Peinzip der Neutralirät, wesches die Interessen der beiden Kö nigreiche gebieien, von Sr. Majestät kaut aueaestrechen wurde, der König in die Meere der Levante einige Kriegsschiffe gesandt hat, deren doppelte Besummung ist, den Kauffahrern zum Schutze zu die⸗
nen, und zu zeigen, daß Schweden und Noͤrwegen, obweyl cutfernt von
Pewatbriefe aus Paris äͤußern, daß die Enaglinder während
SDdasjeuige binzufügen, was Idre Unsi vt, Ihre 1 lteuen und zbre Erfahrung um Jntceresse des Friedeus der Weit darzu⸗
1“
16656“ Niederlande. “ ’ 1.) — Deutsche Hundesstaaten.
dem man mit dem eigentlichen Zustande und der Wirksamkeir des
Vorbehalte zu bewilligen sey, daß die bisherige Direction des
antwortlich bleibe, was auedruͤcklich in dem neuen Gesetz gesagt
res, welches dadurch wieder um so viel größer werde, und daher
von 9 Millionen rechnen, was zusammen einen augenblicklchen Philosophie: 182. VI.
standen sey und die Generalstaaten muͤßten sich daher norhwendig
die an den regierenden Herzog von Nassau bezahlt worden (772,893 Fl. 29 C.) koͤnne man unmoͤglich auf die Ausgaben
jestat der Kaiser dem Centre⸗-Admiral (General⸗Mazor)
Schritte Ew. Mazjestät in einem fremden Lande leiten!
einem mäöglichen Zusammentreffen. dessenungeachtet an allen Orten sich in Beobachtung stellen, wo ihre Handels⸗Verhältnisse dorch einen Kriegs Ansbruch Schaden nehmen könnten. Nach eben diesen Gesin⸗ nungen sind die Instruc woeuen abzefaßt, weiche dem Baron ven Nor⸗ den tjéld, Kommandanten der erwädnien See⸗Expedition, gegeben wur⸗ den, deren neunter Paragrapb folgendermaßen lantet: „ „Da dem Könige nichts mehe am Herzen liegt, als die Erbahtung des algemeinen Friedens und die vollkommene U bereinstim⸗ nung aller Reaierungen binsichtlich eines so wüns henswertben Zels, so kaun Se. Majestät dem Baren von Neordenstjöld nicht genug em⸗
pfehlen, seinem Betragen einen versöhnenden Shs 2.em
desonders in seinen Unterhaltungen mit den Besehlsvahern der Eska⸗ dern und anderen öffenil chen Beamten der fremden Mächte. Vorzätg⸗ lich wird ihm aber zur Pflicht gemacht, auf gleiche Weise sich gegen
die Azenten und Beamten des Pischa von Aegvpten zu äuzern, mit
welchen er durch Umstinde in direnee Verbäunise kommen lönnte.“ — „Ich fordere Sie auf, mein Herr, sich in einem gleichen Sinune siets gegen die Minister Mehmed All's und eben so gegen Se. Hoheit selbdst. wenn die Gelegenhen sich dazu darbieten sellte, zu äußern, indem Tie veuntniß der Oertlich⸗
bieten vermögen.“
Göttingen, 11. Dez. (Hann. 3) Im gegenwäͤrtigen Wintersemester studiren auf der hiesigen Universitet: — Theologte 167; davon sind Landeskinder 136, Auslaͤnder 31; — Jurispru⸗ denz 265; Landeskinder 151, Auslaͤnder 117 3 — Medizin 195; Landerkinder 13 ½, Auslaͤnder 62; Philosophle u. s. w. 713 Lan⸗ deskinder 51, Ausländer 21. Im vorigen Semester betrug die Zahl der Studirenden: Landeskinder 470, Auslaͤnder 223, zusam⸗ men 60⁷¼; jetzt Landeskinder 474, Auslönder 231, zusammen 79 4¼. Von den 693 Studirenden, welche im vorigen Semester hier waren, sind abgegangen 17 5, also hiergeblieben 515; hinzugekom⸗
men sind 189, und zwar 106 Landeekinder und 83 Ausläander. 1
Tuͤbingen, 11. D.z. (Schwaͤb. M.) Die Zahl der Studirenden im gegenwaͤrligen Winter⸗Halbjahr ist 739, worun⸗ ter 52 Auslaͤnder, naͤmlch: I. Siudirende der evangelischen Thrologte: 145. l. Studmwende der katholischen Theologie: 62. msl. Studirende der Rechtswissenschaft: 141. IN. Studirende der Medtzin und hoͤheren Chwurgie; 120. V. Studirende der Stüudirende der Regiminale, Kameral⸗ und Forst⸗Wissenschaft: Wuͤrttemberger 8X. Davon sind in die⸗ sem Halbjäahre neu angekommen 232. Im letzten Sem ner⸗Halk⸗ jahre war die Zahl aller Studirenden 721, woruner 57 Aus⸗ b“
ve“ sterre i ch. “ “ Wien, 11. Dez. Aus Anloß der mit so uͤberraschen em Ersolge gekröͤnten Kreegs⸗Operationen in Syrien, habe Ce. Ma⸗ retherrn von Bandiera, welcher die Oesterreichische Escadre an der Syrischen Kuͤste befehliat den Orden der eisernen Krone erster Klasse; fer⸗ ner dem Oberst von Lebzeitern und dem Korvetten Capitain (Ma⸗ jor) von Marmmovich — Beide Sr. Kaiserl. Hohen dem Erzber⸗ zog Friedriv zugetheilt — denselben Orden, Ersterem 2ter, Letzie⸗ rem 3ter Klasse zu verleihen geruht.
Spanien.
Madrid, 5. Dez. Es ist wahrscheinlich, daß die Diff ren⸗ zen zwischen der Reagterung und den vier Baskischen Provinzen nicht veon so großer Bedeutung seyn werden, a's man ansangs zu suͤrchten Ursache hatte. Nach der „Hof Zeitung“ vom ùàten be⸗ richtet der ven der Regentschaft neu ernannte pelitische Corregi⸗ dor von Biecaya, Pedro Gomez de la Serra, aus Bilbao vom 30. Nop. an den Minister des Innern, daß er, nachdem er den Eid geleistet, ohne Widerstand von seinem Posten Besitz genem⸗ men, Da nun auch bereits Navarra sich gefuüͤgt hat, so steht zu
stand leisten. Die Regent chaft giebt bei jeder neuen Verletzung
stat e. Da sich indeß Fueros und censtitutionelle Linheit kontra diktorisc) entgegengesetzt sind, so läͤßt sich absehen, was das Ende seyn wird.
Bilbao, 4. Dez. Die Baskischen Provinzen sind bekannt⸗ aus den Familien⸗Hauptern gewählt wurden und sich nur mit den Interessen ihrer respektiven Provinzen beschaftioten, ohne sich in die allgem ine Politik des Landes zu mischen. In Folge der letzten Ereiansse haben die drei Provinzen es jedoch füͤr nörheg gchalten, gemeinsam zu handeln und eine National Repraͤsentatiou zu bilden. Zu diesem Z vecke haben sich Deputiete der Jun as von Biscayn, Guipuzcon und Alava unter dem Namen einer Konferenz hier versammelt und in ihrer ersten Sitzung nachste⸗ hende Aoresse an die Koͤnigin Christine angenommen.
„Senora! Die Deputirten der drei Baskischen Hrenn. Biscapa. Guipuzcoan und Alava, die aus Gründen, welche ibre böchen Inter⸗ essen beröhren, sich in Bi bao versammelt haben, balten es für ibre erste Pflicht. Ew. Majestät ihre Hochachtung und ibre Danktbarkeit zu bezeigen Das in der Schule der Freihen und in der Au äbung jeder Zürgeringend erzogene Volk ist steis gerecht und dankbar: M Fneschick eecwirdt in seinen Augen neue Ansprüche auf seine Liebe. Wenn die üunersorschlichen Ratbhschlüsse der Vorsehung so erbabene Charaftere und so cdle Herzen, wie Ew. Majestäit treffen, so finden wir Trost darin. uns diesem Opfer des Schicksals zu Füßen zu werfen und hatten es für eine relig öse Pflicht, seinen Schmerz zu theilen. Die Herzen der Basken werden niemals die Erinnerung an die Wehlthaten vergessen. wvomit Ihre edelmüthige Verwaltung sie überschüttet hat. Wir werden niemals vergessen, daß Sie uns den Frieden gegeben, daß Sie auf so edelmülthige [Weise unsere Uas so beuere Gesetze, unsere patriarchalische Gewehnheiten, mit denen unsere Verfah⸗ ren frei und zufrieden lebten, geachtet haben. Möge der Himmel die Unsere beiße⸗ sten Wuüͤnsche, unsere kindliche Sorgfalt wird Ihnen überatl bin fotgen. Warum können wir nicht die biteren Thrduen treckaen, welche die Erinnerung an bessere Taze Ev Majestät entlocken muß! Mögen Ew. Majestät uns niemals vergessen! Ein edies Velk, dem Ew. Ma⸗ Uit so vieie Wehlthaten erzeigten und auf dessen Weohlsahrt siets alle Ibre Gedanfen gerichtet waren, muß eine Sielle in der Erinnerung Ew. Mujestät einnechmen. Wir werden in Gemeinschaft mit allen lovalen Spaniern jene beiden erhabenen und unschulr igen Pfänder, die Ew. Mazjestät der Levalität der Natien anvertraut haben, gegen alle Stürme zu schimen suchen. Und wenn unsere beklagenwerthen Un⸗ erenungen aufgebärt haben; wenn auf die Aufreaung der Gemülher, wie wir hoffen, eine Zeit der Ruhe gefolat seyn wird, dann. Seüoera, werden wir jene erhabenen Pfänder der zirt ichen Munter zurückzeben und sie bitten, mit uns an dem Glück des Landes Theil zu nehmen, oder mit uns über das Unglück dessetben zu trauern.“
18 Täöͤrket. Von der Auͤrkischen Graͤnze, 6. Dez. (Schles 3) n Rumelten und den Europaͤischen Provinzen des Kuͤrkiscken
Reiches uͤberhau,t, giebt sich neuerdings wieder eine äußerst be⸗
hoffen, daß Alova und Guipuzcoa ebenfalls keinen sernern Wader⸗
der Fueros die feste Versicherung, daß sie dieselben respektiren verde, so weit das Peinzip der constuutonellen Einheit es ge⸗
lich seit den aͤltesten Zeiten Lurch Juntas regiert worden, die
denkliche Stimmung kund; an einigen Orten soll die Ruhe und Ordnung gewaltsame Sroͤrungen erfahren haben. Es heißt, daß die in Eolrus eingefallene Geiechen gluüͤckliche Unternehmungen
erobert haben. Das Mefallene Hauflein soll auf 3000 füchtige Srreiter angewachsen seyn, dabei die strenaste Mannszucht be⸗ obachten, alle Beduͤrfnisse baar bezahlen, uͤbrigens auf's beste aus eruͤstet seyn.
Konstantinopel, 25. Nov. (A. Z.) Die Repeaͤsentanten der vier Europaͤischen Maͤchte, die den Vertrag des 15. Jull unterzeichnet haben, erschtenen im Laufe dieser Woche im Groß⸗ herrlichen Palais, um Sr. Hoheit dem Sultan ihre Gluͤck⸗ wuͤnsche zu der Einnahme von St. Jean d'Acre darzubrihgen. Lord Ponsonby füͤhrte das Wort, sprach vorzüglich von den Folgen, welche die Eroberung des wichtigsten militalrischen Punktes in ganz Syrien haben werde, und schioß mit der Bemerkung, daß diese Provinz, befreit von dem bisherigen Druck, leicht zu jener
uͤrhe gelangen werde, zu der sie vermoͤge ihrer natuͤrlichen age berufen sey. Der Sultan dankte fuͤr die eblen Bemuͤhun⸗ gen seiner Alltirten, die ihm zur Herstellung der Oronung und des gesetzmaäͤßigen Zustandes in seinen Laͤndern mit so großen Aufopferunzen behuͤltlich seyen, und druͤckte besonders hinsichtlich Soriens der Rede des Großbritznischen Botschafters ent⸗ sorechende Hoffnungen aus. Die Treue der Syrier, die sich durch so viele Thaten der Hingebung bewäaͤhrt habe, fordere Se. Ho⸗ heit auf, mit angestrengter Sorgsalt fuͤr das Wohlergehen der⸗ selben 8* sorgen und auf die gerechte und billige Verwaltung dieses Landes ihr vorzuͤglichstes Augenmerk zu wenden. Sy⸗ wen beduͤrfe einer langjährigen Schonung, damit die tiefen Wunden wieder vernarben, die ihm geschlagen worden. Der Sultan glaube durch sein zeitheriges Benehmen bewiesen zu haben, von welchen Gefuͤhlen er fuͤr die ungluͤcklichen Syrer beseelt sey. Hinlaͤnglich seyen die Anstrengungen bekannt, werche die Pforte gemacht, um deren Loos zu erleichtern und die Dranagsale des Krieges in eine Wohlthat zu verwandeln. Auch für die Kriegsgefangenen sey durch die Auezahlung eihres ruͤck⸗ stͤndigen Soldes gesorgt worden, und man werde nicht szumen, sie ihrem Wunsche gemäß in die Oemanische Armee einzuthei⸗ jen. Die Pforte habde die gemessen ten Befehle ergehen lassen. damit alle moͤgliche Nachsicht und Ruͤcksicht der Menschlechkett selbst gegen jene beobachtet werde, die in ihrer Verirrung nech gegenwaͤrtig beharren. Die bei Gelegenheit dieser Audienz von dem Cultan besprochenen Worte verdienen deshalb Beach⸗ iung, sweil sie zu beweisen scheinen, daß von Seiten der Groß⸗ maͤchte ein wohlthaͤtiger Einfluß auf die Verwaltung des weder⸗ eroberten Landes beabsichtigt wird, und daß darin bereits Schritte geschehen seyn missen, da sonst der Padischah nicht so kange bei diesem Gegenstande verweilt haͤtte. Dies wäaͤre aller⸗ einas zu wuünschen, da die Willküͤr des Paschas wirksamere vam en und eine strenzere Kontrolle dadurch erfahren wuͤrde. Sommt könnte leicht der Fall eintreten, daß in Cyrien zuerst die Vollziehung des Hattischeriffs von Gaͤshaneh und eine Art Muster, Regie ung zu Stande taͤme, die a maltg auch auf die übeigen Previnzen übertragen werden koͤnnte. — Die Besetzung AMeppo's kurch die Osmanischen Truppen hat hier so viel Ein⸗ druck gemacht, als es nach der Nachricht von der Einnahme Ct. Jran d'Atre's, die noch alle Gemuͤther beschaͤftigt, moͤglich war. — Zekeria Pascha hat fuͤr die Schnelligkeir seiner Opera⸗ tionen am Euphrat Anerkennung gefunden; desto ungehaltener ist man im Publikum üͤder die Unthnigkeit der andern Paschas. — Ein Agent Mehmed All's ist hier angekommen, der bedeu⸗ tende Summen mit sich fuͤhren soll. Als er Alexandrien ver ließ, war daselbst der Fall von St. Jean d'Aere noch nicht bekannt, weßhalb er sich jedes offiziellen Schrittes in der richtigen Var⸗ ausetzung enthaͤlt, daß seine Auftraͤge dadurch einer bedeutenden FEerebeher beduͤrsen, bevor sie der Pforte vorgelegt werden
nen.
28 Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New York, 19. Nov. General Harrison, der neue Prö⸗ sident der Vereinigten Staaten, ist schon ziemlich bejahrt und soll ränklich seyn. Man spekulirt bereits, wer nach vier Jahren sein Nachfolger werden solle, und man nennt in dieser Beziehung die Herren Clap, Webster und den dermaligen Gesandten in Pa⸗ rir, Herrn Caß. Auch traͤgt man sich mit Vermuthungen uber das Kabinet, welches Peaͤsident Harrison sich bilden werde, und es werden eine große Menge von Kandidaten fuͤr jede Stelle ge⸗ naunt. Die Politiker spekultren bereits auf die von dem General Harrison zu ergreifenden Maßregeln. Unter den unzaͤhligen Ge⸗ ruͤchten, dte in dieser Beziehung im Umlauf sind, ist unstreitig das wichtigste, das man von dem neuen Praͤsidenten eine Land⸗ Bill erwarter. Nach den gegenwartig bestehenden Gesetzen wer⸗ den bekanntlich alle oͤffentlichen Laͤndereien als Eigenthum der Central⸗Regierung zu Washington betrachtet und der Erioͤs aus dem Verkauf derselben zum allgemeinen Be⸗ sten verwendet. Dieser Erlos hat in den letzten Jahren zvischen 4 und 21 Millionen Dollars jaͤhrlich geschwankt. Zieht man hiervon die Kosten fuͤr die Vermessung, den Verkauf u. s. w. der Ländereien ab, so bleibt der Regierung noch immer eine be⸗ deutende Einnahme. Die noch unverkauften, zum Theil noch nicht vermessenen Laͤndereien, sollen einen Flaͤchenraum von 900 Millionen Mongen einnehmen. Fast alle Staaten der Union haben, Behufs der Einfuͤhrung oͤffentlicher Verbesserungen, An⸗ leihen gemacht, die unter dem Namen der Staaten⸗Papiere be⸗ kannt sind, wovon sich in den Händen von. Europaͤern und na⸗ mentlich Englaͤndern fast 170 Millionen befinden. Die Zahlung der Zinsen und Kavpitalien ist daher fuͤr jene Staaten eine große Last. Um dieselben zu erleichtern und die einzelnen Staaten in den Stand zu setzen, ihre Obligationen allmäͤlig zu liquidiren, brachte Herr Clay vor einigen Jahren eine Bill ein, wonach der Erlös aus dem Verkauf der Tffentlächen Laͤndereien in ange⸗ messenem Verhaͤltnisse unter die einzelnen Staaten vertheilt wer⸗ den sollte. Auf diese Weise wuͤrde jeder Staat in wenigen
hren seine Schuld zuruͤckzahlen koͤnnen. Der Kongreß war von der Politik und dem Nutzen dieser Maßregel so überzeugt, daß die Bill in beiden Haͤusern an enommen wurde; aber der General Jackson verwarf sie, und da die Ma⸗ sorütaͤt fuͤr die Bill nicht zwei Drittheile betrug, wie es noͤthig ist, damit eine vom Präͤsidenten verworfene Maßregel doch Ge⸗
setzeskraft erhalte, so wurde sie nicht weiter verfolgt. Man glaubt
cb allgemein, daß, bald nachdem der General Harrison die Prä⸗ vntutschaft angetreten, eine neue Bill dieser Art werde eingebracht Ha angenommen werden. Dies wuͤrde den Kredit und die 8 lfom ttel jedes Staates bedeutend verbessern. Der Verlust, die Central Regierung dadurch erleiden wuͤrde, soll durch ein Besteuerungs⸗System gedeckt werden. Eine andere Folge I Erwählung des Generals Harrison zum Praͤsidenten duͤrfte
die Annahm Ges⸗ r die Ver⸗ 1nnigten. 8 e eines allgemeinen Bankerot Gesetzes sfuͤr die Ver⸗ I1
taaten seyn. 1
— F Lebaut ist, vom Stapel laufen. ausgefuͤhrt und namentlich die befestigte Tuͤrkische Stadt Volo —
u -8 h a⸗ E g) e
1425
Aufder Rhede von New⸗York soll naͤchster Tage eine prachtaolle
Dampf Fregatte, die auf ,v. des Kat eres von Rußland hier Sie wird an Groöͤße, kreffliche Bau, Einrichtung und Schnelligkeit alle in der 8,248 Gb Englandern gebaute Dampfschiffe uͤbertreffen. Ihre Maschinen haben 600 Pferdekraft. Das Schiff wird auf dem oberen Deck 2 Sechsundneunzig⸗Pfaünder, auf dem z veiten Deck 16 Vierund⸗ funszig, und Zweiunddreivig Pfuͤnder fuͤhren und zu jeder vollen Veschuͤtzlage 4 Ctr. Pulver brauchen.
Den letzten Nachrichten von Montevideo von der Mitte Septembers zufolge, dauerte die Blokade von Buenos⸗Ayres fort, und Rosas stand mit seinen Truppen einige Meilen von der Haupistadt. Die Blokade besteht nun schon⸗ Jahr 9 Menate zum empfindlichsten Schaden des Handels. Umer dieen Um⸗ staͤnden sah man der Ankunst des Franzoͤsischen Admtrals Bau⸗ din mit größter Spannung entgegen, weil man davon eine Aen⸗ derung dieser leidigen Lage erwartete. Sollten Frankreichs For⸗ derungen nicht bewilligt werden, so sieht man ein m Bombarde⸗ ment ent egen Im Innern des Landes Krieg, Anarchie und Verwirrung. Lapalle war des Verraths angerlagt und hatte sich unter Ripera's Schutz gestellt. .
In Lafayette sind kuͤrzuch funfzehn Haͤuser und in New⸗ Orleans zwanzig Heͤufer durch Feuer zerstoͤrt wpeden. In letz⸗ terer Stadt schitzt man den Verlust auf 30,000 Dollars.
Die Stadi New Pork hat gegenwärtig 312,6 8 Ein vohner; rechner man j’doch die dazu gehoͤ igen Flecken hinzu, so duͤrste dieselbe wotl z1 357,82 anzunehmen seun. 1
Es Uegt jetzt den Bischoͤf n der Episkopal Kirche ein Fall in Bezug auf die Ehen in verbotenen Graden, namlich die Ver⸗ heirathung mit der Schwester der Frau, vor, und da in diesem Augenbleck auch in Enaland ein ahntecher Gegenstand zur Sprache
gekommen ist, so ist zu er varten, (ag de Geistichen diesseit und
jen eit des A laneisa en Occans sich gemetnschafrlich uͤber diese Angelegenheit berachen werten. Es ist eine aus dem Bischef Onderdonk und den Geistlichen Moore und Brownell bestehende Kommissien ernannt worden, um uͤber diesen Gegenstand zu be⸗ richten. In der Provinz Kenrucky hat en prorestantischer Bischof ein Senoschreiben an die presbyterianische Geistlichkeit ergehen lassen, worm er derjelben em Prejeke zur Vereinigung der epis⸗ kopalen und presb terianischen Kirche in Amerika vorlegt. Der Vice Praͤsident der Amerikanetschen Bibel⸗Gesellschaft,
Zacha tas Lewis, ist vor einigen Tagen in Brooklyu gestorben.
In der Nacht vom 14. November suͤhlte man in Phlladet⸗ phia einen heftigen Erdstoß, der von einem plötz ichen bedeuten⸗ den An chwellen des Delaware begleitet war, aber keinen Scha⸗ den anrichtete. Feanny Elsler befindet sich gegenwyvetig in Philadelphia, und sie alliin macht volle Haͤuser. Das Publekum scheint in der That in seinem Enthustasmus gar nich: zu ermuͤ en. B
“
— China.
Ueber die Tschusan⸗Inseln und das Kuͤstenland von
Tschekiang 8* der Alt. Merkur nach aͤlteren Englischen
Reiseberichten Folgendes mit:
„Die Tschufan⸗Infein reichen bis gegen 22° 22 ĩðN. B. und reiben sich bier den Hevsan⸗ und Auisan⸗Insein an: es ist ein Archipel von mebrer en 100 Inseln und Insetchen, die auf einem Raum von 300 Quadratmeilen an der Ostfüste von China wie vom Kontinent abge⸗ rissene Trümmer zerstreut sind, zwischen Ningvo, den Lieukien⸗Inseln, V,FeS und Japan. Sie wurden schou 1832 von dem Brliischen
chiffe „Aunherst“, welches diese Gegenden des Ostmeers auskundschaf.
iecte, ins Auge gefaßt, und man scheint schon kange einen Plan darauf aebaht zu baben. Damals besuchten auch Lindsap und Gützlaff diese 8 ewäͤsser und Küsten. Der diese Irfeln vom Festtande irennende Meeresarm rbielt den Namen Aurherftüraßec. Die gegenüberliegende Küste der Chinesischen Prorinzehn Tsche⸗kiang und Kiang⸗su enthält
das merkwärdige Mündungs⸗ und Kanal⸗Land des großen Kiangstre⸗
mes. In alter Zei lag hier der Hafen Kanfu dessen schon Marco⸗ Polo erwähnt, der aber versandet ist. An seiner Sielle ist jent Ningpo (friedliche Wogen), der füdtiche Haupthafen der Previnz; früher trieben die Portugiesen und später die Engländer auch Handel dert, velcher aber schon 1755 untersagt wurde. Ningpo liegt am Fusse Taha, drei Stunden landeinwärts; der Fluß ist dert eine halde Englische Melse hreit: an seiner Mündung liegt die Stadt Tschinha, gerade der Tschusan⸗Insel gegenüber. Die Haupistadt der Provinz Fschekiang aber, Hang⸗Tscheu⸗fu, liegt 2)0 Menen weiter la deinwärts. Das Schiff „Amherst“ ging 1832, ungeachtet der dasseche abweisenden Chinesischen Dschunken, dis vor Ningvo, welches die Englaänder voller Gewühl und Verkehr fanden; Lindsav schätzt die Berölkerung auf 250 — 3,0,000 Einwohner. JIn dem Hofraum des Biceköniglichen Pa⸗ lastes waren an 28670) Bänke zum Sitzen für die Versammlung der Beamten. Fluß und Hasen wimmelsen von Fabhrzeugen; man erin⸗ nerte sich noch aus alten Zeiten der Brirfschen Handels Verhältnisse; auch sahen die Engländer eine Menge Engliscer Waaren in den Kauf⸗ läden. Die Mandarine waren sehr böäf ich gegen se. verboten aber je⸗ den Umgang mir ihnen und zwangen sie mehr durch unaufhörliche Schwierigkriten und Zögerungen, als durch Gewalt, zum Abzuge. Die zweite Hauptstadt der Provinzist Schangbai au der Mündung des vördlicher mündenden Wusing⸗Flusses, welchen zwei Forts vertbe digen Die ganze Ge⸗ gend ist außerst fruchtbarund wohl angebaut mit Weizen. Reis getder Baum⸗ wolle (Nanking) und Obst. Schangbai kiegt nade der Mündang des Kiang und gilt für das Haupt⸗Emperium Ost⸗Asiens. Lindsav zählte in einer Woche über 400 einlaufende Dschunfen, was für das Jahr 12,00 Fahrzeuge ausmachen würde. Der bier mündende Wusinzfluß kemmt aus dem großen See Tabu. fließt durch den Kuser⸗Kaual, we⸗ durch er mit Nanking und dem Kiang kemmunizirt, dann durch den Panschang⸗See und an der greßen Stadt Sutscheufn verüder; er bie⸗ tet die vortbheilhasteste Verdindung der Küsten und Bennenlande in diesem Deita⸗ und Kangl⸗Gebiet. Man dielt damals schen die Vor⸗ 1beile einer Britischen Niederlassung für ugermeühch. Die Cdonesische Küste ist 500 Meilen lang, und die Bevölkerung des Landes ist dep⸗ pelt so groß, als die von ganz Europa; von Canten allem tommen lührlich 81, 00% Ellen Enalisches Tuch nach Schanagbat, die aber wegen der Zölle nur in den Verbrauch der Reicheg gelauzen; der direktem Handel würde der Absatz vielleicht zehufach seyn.. ““
Inland
Bertin, 18. Dez. Gestern Abend um 6 % Uhr starb hier ach langerem keiden Liner der gefeiertsten Staaemaänner, der Lirkliche Geheime Rath Uöe. von Stägemann, un Aber von § Jahren; durch sein Amt, wee durch seinen Geist und CTha⸗ akter gleich ausgezeichnet. u
— — Köstin, 17. Dez. Im verflossenen Monate sind in sämmtliche Hafen des hiesigen Regierunge⸗Bezieks und auf der Rhede bei veba 49 Sa iffe und 22 Bote eingegangen und ven da 58 Schisse und 40 Boͤte ausgelausen. Seewarts gingen vom Auslande füͤr 5225 Rihlr. und vom Inlande fuür 46,622 Ridt⸗ Wagren ein; dagegen wurden eroortikt nach dem Auslande fiüe 8277 und nach inlaͤndischen Seerluhen fuͤr 121,327 Rrdir. In Kolberg wor der Schiffsverkehe an ledhaltesten und im Vikraa⸗ sten, und Furterhandel wurden uͤderall aute Geschäfte gemacht, namentlich wurde, von Rügenwalde große Auantu gerzucherter und eingepörelter Gaͤnse versandt. — Die Getvatdepreise sind cr⸗
richt entgegensehen, od unter Aufdebang des Verda
teresse der Wabhrheit dei dem zn wiederdelenden Bersadren mach swarden zu können. Sire Maße.
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3 8 8 5 a erer was gefallen. — Die Wintersaaten stehen gut, obgleich denselben hier und da Maͤufe und Schnecken verderblich werden. Der⸗
Ausdrusch des Getraides ist hinsichtlich des Körnerernags im Allgemeinen befriedigend.
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Breslau, 16. Dez. Nach der Breslauer Zeitung sind in dem aboelaufenen Kirchenjahre hier 3470 Kinder (1803 maͤnnlichen und 1667 weiblichen Geschlechts) geboren. Unter 100 waren 4 todtgeborne und 18 unehelich . Getraut wurden 1031 Paare. Gestorben sind 3289 Personen (167 ¼ mFennlichen und 1611 weiblechen Geschlechrs). Die Zahl der Ehen hat sich gegen das vorige Jahr um 11 vermehrt, wozu besonders solche viel beigetragen haben, welche durch Handwerks Geselen und andere Mittellose ge chlossen merden sind, die in keiner Bezie⸗ — einen Gewinn, sondern nur neue Lasten der Siadt bringen uͤrften.
Aachen, 11. Drz. (Aach. 3.) Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Karl vin Preußen, Hochstwelche im verflossenen Sommer die hiesige Stadt mit einem Besuche beglückte und bei die er Geleagen eit die öff urlichen Gebäude und nomentlich auch das hiesige Theresianer⸗Armen⸗Imnstüut in Augenschein zu nehmen geruhte, war so anaͤdig, in einem gestern hier eingegan⸗ genen, an den Heern Ober⸗Buͤrgermeister, Geh. Regierangsrath Emundis gerichteten hulovollen Schreiben vom sten v. M. sich des hier verlebten Taages, so wie der an demselven von der hiesigen Buͤrgerschaft an Tag geleaten Lieve und Verehrung zu erinnern und die herzlichsten Wuͤnche fuͤr das Wohl der Stalt und ihrer Bewohner auszudruͤcken. Dem gnaͤdt sten Erlasse war ein werthvolles Krucisix beigefüͤgt, we iches Ihre Känigl. Hoheit den die Pflege im Armen⸗Instuut leitenden Schwestern des Ordens vom heil. Karl Borromaus als Geschenk bestim mt hate, und nebst einem an die wüͤrdige Vorkieherin der Anstalt gerichteten besonders hult vollen Schreiben der hochverehrten Prin- zessin von dem Herru Oper⸗Buͤrgermeister, zur inntasten Freud der frommen Schwestern, diesen uͤbergeben worden ist.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. In der Versammeung der Gesellschaft naturfor⸗ schender Freunde am 15. Dezember wurden felgende Vorträge ge⸗ balten: Herr Remak über den Bau des Gchirus des Menschen, der Säugeihiere und Vöget, namentlich über den geschichtrten Bau der grauen Rinden Substanz und eine eigenthümliche Art ron Prunttiv⸗ Fafern. — Herr Lichtenstein zeigte ein Exemplar des veu Herra ven Humboildt in Peru emdeckten Vogels Guachare rer, der, da die Sammlungen des Perrn von H. durch Schiffbruch verleren gegangen sind, bis jetzt nech nicht in den Eurcpäischen Museen geseden worden und daber ven Seiten seiner Stellung im System zweifelhaft geblieben war. Er lebt in den tiefen Tropfstein⸗Hödten ven Cartwe. aus welchen er nur bei Nacht bervorkeommt, um Nadrung für sich und seine Jungen zu suchen, die vor; den Samen der dertigen Waltbäume se feit werden, daß man sie mu Stangen aus den Nestern in den Fel⸗ senspalten herunterstöbert, um eine Art von Butter daraus zu schmel⸗ jen, die sehr weblschmeckend ist und nicht leicht ranziag wird. Außer dem vergezeigten, sind mebrere Eremrlare m Weingest, ein Ei, eines von den sehr merkwürdig gebauten Nestern und sechs verschiedent Arten jener Samen, in welchen die anwesenden Botancker Früchte ven Pal⸗ men erkannten, von Hamn Therminier in Guadeleupe an Herrn von Humboldt übersandt werden, der sie den Königichen Sammlungen geschenkt hat. — Herr von Buch handelte ven Zerlütb⸗Buildungen an fosstten organischen Kördern und zeigte Analcime, die sich. Schroorkr⸗ nern übnlich, in der Schaale des Ammonites excavatus gebilber barten. — Herr Marchand derichtete von sernen neuesten UUntersuchungen über die
spezisische Wäirme des Schwefels und die Verschiedendeit derselden in den
Kepstallen, je nachdem sie sich aus dem geschmelzenen Instande eder aus den Auftösungen in Füssigkeiten gebilder daben. Die konstante Differenz ist 9.018. — Herr Lüdersdorf theine cinige neue Berdach tungen mit, über die Entstehung der Milchsäure ausgek imter Gerse. — Herr Ehrenberg legte einen von Herrn l)r. Jhigsehn in Reudamm eingesandten weißen Bluteget und eine von demsciden für neu ange⸗ sehene Meos⸗Art vor. Hierauf sprach derfelde üder die von ꝛham 9e⸗ machte Beobachtung, daß die Sandschichten, welche abrechsekad wu Lehmschichten zwischen Schwerin Wismar und Traremünde eft 49 bis 60 Fuß hoch den fruchtdaren Boden büten. 5ah ven dem weniger fruchtbaren Sande der Mark dadurch wesentkch amger⸗ scheiden. daß sie sedr reich an mikreskopischen, dech auch schen dem bloßen Auge als weiße Pänkrchen sschtdaten, lerren Pan⸗ ern todter Kalkschalenthierchen sind, welche in üderwie. 1 Z bden⸗ elbden Arten angehören, die in den Krerdefetsen ven Mügen verkeummen und noch nicht ledend beebachtet worden sind. — Herr Maer der bemd die schwingenden Organe an den Poirden der Cestafaria ar dukngän als an elnem Siiel sitzende Körperchen die aach vern in giaemn Parten Zuhn auslaufen und oden ern Deckeichea daden das zerteaach Fen steht, abder auch plötlich geschlosen werden kaan. Dae Benegmmnan dieser Körver gehen in rezelalnzen irtecdmchen, Sch gen von einer Seite zar andern, sie scheinen au d ua der 7 an eeer lichkeit mit den Pedicellzrien der Schiaodermen za daden busen ade keinen Zusammendang mit dem Junern. der Z-Aüen wadrurdmen.
Miscellen aus der neuesten ausländischen Literatur, ven Dr Friedrich Bran. Jahrgang 18 10. Eu tes Heft Euthaͤlt eine Abdandkung:
Der Vergiftungs⸗Prozeß der Frau Marie Fortun e Carele Witrtwe Lafarge. Von Ur. Heinrich Luden, Prefesee der Rechte zu Jena. 173 S. kl. 8. (Als integrewender Theil eines Bandes paginirt S. 185 bis S. 35¼)
Wenn, wie diese Blätter (in Nr. 341) verkündigten der Casarmmes. hof zu Paris sich am l0ten d. M. mit dem Casauens⸗Gesnch der Wittwe Lafarge beschäftigt hat, so dürsen wir under der Nag⸗ Gerichtsbof T A uldegte, 1mee 8 —
erichtsbofes zu Tulle gegen die An b . 2n vrne neue Assise 442— 29 und — Falle wärde der S. deren Titel wir oben bezeichnei daden. in keinem güeigeren blicke haben erscheinen können, und nur rn. da is mn kürzester Frist einen Uebersetzer in das Franzesiche sünde umn In
dient diese Kerücaaevrunz
Der Versaser, welcher cd Keuntuit des Anminal Nodes des macht dt, spricht am der vres
Qchken beardeneten Dartellang des Peehe
die zuversschtuche Ueder res cd. als dee 8 bg.
sie uaser Deut' des Uanta demgt Fersrharn henen — *
gedteten bat 282 und —ůůʒʒ—
„ E. den Art. 4 d8s *