1841 / 93 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

men; . hinzuzufuͤgen, die

Ja

Deputirten b * Hierauf schritt man zur Diskus

Wahl⸗Reglement der der Aus

das

77 der St. Ztg.) sedoch mit nachstehenden Zusaͤtzen: bei den Wahlen in

vor,

verpflichtet seyn, einen der Kreis⸗D bis jetzt noch besteh

Die Allerhoͤchste hre stattfind ‚„wurde mit ehrfur nur erlaubten sich die Einberufung m nuar geschehen, indem dies die

waͤre.

werden aufgehoben. batte hervor, man

die Wahlen moͤglichst einz bracht, die Landraͤthe gaͤnzli

zuschließen, und sie bloß den Krei

ner sollten wo die Landraͤthe nicht vom Kreise gewaͤhlt worden:

enden Provinzial⸗

Proposition Nr. I.

geeignetste Zeit

Litt. —35 ende Einberufung der Provinzial⸗Landtage be⸗ chtsvollstem Danke einstimmig angenom⸗ Staͤnde die ehrerbietige Bitte, oͤchte immer Ende des Monats

die alle

fuͤr die meisten

ssion uͤber den Gesetz⸗Entwurf, Landtags⸗Deputirten betreffend; (Nr.

schuß schlug die Annahme des Gesetzes 1) die Landraͤthe sollen

den betreffenden Kreisen, eputirten als vas en zuzuziehen; 2) Alle esetze und Observanzen

Diese zwei Zusaͤtze riefen eine lebhafte De⸗ bemuͤhte sich den Einfluß der Landraͤthe auf uschraͤnken. Es wurde in Vorschlag ge⸗ ch von der Leitung der Wahlen aus⸗ s⸗Deputirten zu uͤberlassen. solche Einschraͤnkungen bloß in den Kreisen stattfinden,

Fer⸗ Endlich er⸗

klaͤrte sich die Versammlung fuͤr den Vorschlag des Ausschusses.

schlag; Waͤhlbar

Im Laufe dieser Debatten machte ein Deputirter den Vor⸗ die Kenntniß beider Landes⸗Sprachen als Bedingung der keit festzustellen. Mehrere Deputirten unterstuͤtzten eifrig

diesen Antrag, andere suchten ihn zu widerlegen, indem sie darin eine Beschraͤnkung der Freiheit der Wahl erblickten; ein Deputir⸗ ter machte die Bemerkung, es waͤren bis jetzt noch keine uͤblen * fuͤr den Landtag aus der Unkenntniß einer der beiden

prachen entstanden, er haͤlt daher jede Beschraͤnkung fuͤr unndͤ⸗

thig.

18 Stimmen verworfen.

Nach langen Debatten wurde der Antrag mit 29 gegen

Auch der Antrag, jeden Beamten von

der Waͤhlbarkeit auszuschließen, wurde nach kurzer Diskussion zu⸗

ruͤckgenommen.

Der §. 1, wonach bei Stimmengleichheit das

Votum des Aeltesten entscheiden soll, wurde als unzweckmaͤßig er⸗

achtet, und man beschloß folgen muͤsse, und daß

solle.

kundig sey, soll es ihm freistehen, sein

Auf den Fall,

daß einer der

tokoll zu geben, oder es von Jemandem, zu dem haben wird, schreiben zu lassen.

Hierauf wurden zwei Denkschriften an

daß eine abermalige Abstimmung er⸗ dann erst das Loos eventuell entscheiden Waͤhler des Schreibens un⸗ Votum entweder zu Pro⸗

er Vertrauen

Se. Magfestaͤt verle⸗

sen, und der betreffende Ausschuß schritt zur Berichterstattung über das Corrections⸗Haus zu Kosten, welches von den Staͤn⸗ den verwaltet wird.

Sitzung vom 18. Maͤrz.

zur Denkschrift, wegen der Staͤndischen Ausschuͤsse tokolls vom 12. d. M., trug der Deputirte, der am Schlusse je⸗

ner Sitzung eine Rede gehalten, darauf an:

Nach Vorlesung des Projekts

und des Pro⸗

selbige dem Proto⸗

kolle beizufuͤgen. Der Marschall erklaͤrte hierauf nicht eingehen zu können, stelle es ihm aber anheim, selbige zu den Akten einzu⸗ reichen. Auf die Interpellation mehrerer Depurirten, warum seit

einiger lungen stattgefunden der Redaction mehrer tigung durch eine mit Zuziehung des mit der tragten Deputirten zu bewlrken Landtags⸗Kommissarius zu erwarten stehe. Versammlung bewenden und die

Sitzung vom

Denkschrift, die E lesen, angenommen und vo tation dem Koͤnigl. Kommissarius zugestellt. zur Berathung uͤber den

Zeit kein Abdruck des Ergebnisses der Landtags⸗Verhand⸗ 2 erwiederte der Marschall: daß in Ruͤcksicht

e Bedenken eingetreten waͤren, deren Besei⸗

Hie Sitzung ward a 19. Maͤrz.

in der letzten Sitzung

Bericht uͤber das Corrections⸗Haus zu Kosten.

neuen staͤndischen Verwaltungs⸗ Eingange des Allerhoͤchsten Erlasses r nach

ausgesetzt, welche Verwaltung der staͤndischen Institute obliegen wird. Dem bisherigen Praͤses der Verwaltungs⸗Kommission, Herrn von Chelmicki, beschloß

die Versammlung fuͤr se waltungen eine Dankadresse. nachstehende Beschluͤ

sollen

Soldaten angestellt werden, dem schweren Beamten des Instituts, gleich waren, sollen als dem ßen Vorstoß und silberne Stickereien haben. mit 300 Rthlr. jaͤhrlich soll,

von nun an

ienste

ine uneigenn

sse gefaßt. bloß beider Sprachen maͤchtige, ausgediente die aber noch kraͤftig genug sind, um

Die Uniformen der den Polizei⸗Beamten

Zu Aufsehern und

vorstehen zu koͤnnen. die bisher ganz staͤndischen Institut an

Korrigenden, angestellt werden. Einige Deputirte b

regung: daß die an den Straßen nahe bei munen durch die Transport den, indem andere ser Last gaͤnzlich uͤberhoben sind; Antrag beruͤcksichtigend, ruͤckerstattung von ander

nicht auf der Tour liegen

Verwaltungs⸗Fonds der Anstalt zu uͤbernehmen.

Hierauf sch legte Frage: ob soll, daß bei Rev mungen des allgemeinen Klageverjaͤhrung geäͤndert als Wirkung dieser Verjaͤhrung Deputirten erachtete jede fernere sie in gar keiner Verbindung mit dem

Entwurfe stehe. Die Versammlung erklaͤrte sich jedoch mit 34

ritt man zur bei Sr. Majestaͤt dem Koͤnige angetragen werden ision der allgemeinen Gesetzgebung die Bestim⸗ Landrechts in Betreff der Wirkung der und die Vernichtung der Rechte angenommen werde? Einer der Diskussion fuͤr unnoͤthig, indem schon berathenen Gesetz⸗

Diskussion uͤber die

Abfassung beauf⸗ den Konferenz mit dem Koͤnigl.

rbei ließ es die ufgehoben.

Zuerst wurde die ausgefertigte rrichtung staͤndischer Ausschuͤsse betreffend, ver⸗ llzogen und darnach von einer Depu⸗ Hierauf schritt man

abgebrochenen Die Wahl der

Kommission wurde bis nach dem uͤber die staͤndischen Ausschuͤsse dem Antrage der Staͤnde auch die

uͤtzigen und hoͤchst wichtigen Muͤhe⸗ as das Institut selbst betrifft, wurden

Unterbeamten

gehoͤrend, wei⸗

Ein Werkmeister Behufs Leitung der Arbeiten der

rachten in An⸗

Kosten liegenden Kom⸗ kosten der Korrigenden belaͤstigt wer⸗ de Kommunen die⸗ die Versammlung, obigen beschloß die Transportkosten, deren Zu⸗ n nicht verlangt werden kann, auf den

auf heute ver⸗

gegen 5 Stimmen fuͤr die Debatte. Es wurden verschiedene Meinungen dafuͤr und dagegen gewechselt, ein Deputirter suchte

in einem laͤngeren Vortrage die Theorie des Landrechts

u ver⸗

theidigen, und veantragte die Verwerfung des Antrages. Endlich B.ge. 88 de ee mit 8 5 Stimmen fuͤr den utrag des Ausschusses, d. h. die Denkschrift solle nach Vor⸗ schlage des Ausschusses abgefaßt en. fe hedem Bg Die, den Gesetz⸗Entwurf uͤber das Wahlreglement ent⸗

haltene De votirt: die jedesmal

Wahl als guͤltig zu

2781 trag.

nkschrift wurde verlesen, Einhaͤndigung der Vorladun 14 Tage vor dem Wahlter erachten seyn soll.

und dazu noch folgender Zusatz zum Wahltermine muß ine geschehen, wenn die

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. Frankreich.

Pairs⸗Kammer.

—) Der Baron

1

Sitzung; Charles Dupin, der als

v“

vom 27. Maͤrz

1“

4 , KAmnüen .

einer der heftig⸗

gründe, dem das jetzige Ministerium nicht oft in beiden Kammern bekämpft

Herzen unwürdig;

der lebhaftesten Aufmerksamkeit in der Kammer kund. Der Red⸗ ner aͤußerte sich folgendermaßen:

Lage bedenklich machen könnten, so würde ich schweigen; aber die Um⸗

stände sind gebieterisch; Frankreich muß die man ihm auferlegt; und da ich so gestellt bin, Feinige Betrachtungen vorlegen kann, die, wie ich hoffe, nicht ganz ohne

Probe gestellt worden sind. Die Frage, selbst mit einem ängstlichen Eifer, der gleicht, n V selbst; die Frage ward daselbst ohne Leidenschaft geprüft. Preußen ist durchaus nicht übelwollend gegen uns gesinnt. narch, Beileidsbezeugungen zu

sallein einer der aufgeklärtesten und hervorleuchtendsten Geister unserer Zeit, sondern er ist auch ein Fürst voll Menschlichkeit, voll Gerechtig⸗ gen kann, daß

petenter Richter, wie die Preußischen das eisrigste

mir ins Gesicht gesagt wurde, sondern ich habe auch wissen wollen, was

sie, wenn sie ausgeführt würde, eben wegen ihrer zu großen Verhält⸗

Alli 5 b 1

sten Gegner des Fortifications⸗Entwurfes bekannt ist, aͤußerte sich etwa in folgender Weise:

„Meine Herren! Die Ordonnanz vom 10. September v. J., durch welche aus eigener Machtvollkommenheit die Befestigung von Paris dekretirt wurde, war ein Staatsstreich, und das Gesetz, durch welches jene Ordonnanz gut geheißen werden würde, ist in meinen Augen eine Revolution. Wir werden durch dasselbe, ehe noch 2 Jahre verstreichen, in ein furchtbares Destzit gestürzt werden. Lassen sie uns an dem Rande des Abgrundes stehen bleiben. Lassen Sie uns, ehe wir unser Votum in denselben hinabwerfen, seine ganze Tiefe ermessen und fragen wir uns vor allen Dingen, ob in Frankreich, in Europa, irgend ein vernünftiger Grund eristirt, um unsere Finanzen und unseren Wohlstand dermaßen aufzuopfern. Man nimmt den Juli⸗Trak⸗ tat zum Vorwand; und dieser Vorwand ist einer der vielen Irrthümer, die hinsichtlich jener beklagenswerthen Angelegenheit begangen worden sind. Wir lebten mit allen Mächten in Frieden; die Völker hatten volles Vertrauen zu uns gefaßt. Die orientalischen An⸗

gelegenheiten haben diese Eintracht gestört; unsere Staatsmänner täusch⸗ ten sich, als sie anfangs das Gegentheil behaupteten. Sie täuschten sich nicht minder, als sie voraussetzten, daß der Frieden im Orient ohne uns nicht wieder hergestellt werden könnte; sie täuschten sich, als sie

sich einbildeten, daß sie mit einem großen Anfwand von Rüstungen ganz Europa einschüchtern würden. Inmitten aller dieser Täuschun⸗ gen erschien am 10. September v. J. die Ordonnanz, welche anord⸗ nete, daß die Befestigung von Paris augenblicklich begonnen werden solle. Keiner der Beweggründe, auf welche sich das Kabinet vom 1. März stützte, um sein ungeheueres Fortifications⸗Svstem zu rechtfertigen, wird vom Ministerium vom 29. Oktober getheilt; es giebt keinen jener Beweg⸗

hätte, und dennoch bringt es das Gesetz ein, dessen Rechtfertigungs⸗Gründe von ihm bekämpft worden sind. Wir wiederholen nur, was das jetzige Ministerium mit so großer Energie geäußert hat, wenn wir sagen: Es ist nicht wahr, daß die Juli⸗Regierung in ihrem Wesen und in ihrer Verfassung irgend etwas enthält, was Europa veranlassen könnte, uns einen Prinzipien⸗Krieg zu erklären. Wenn die Männer, die die Mo⸗ narchie der vergangenen Jahrhunderte lieben, die Erinnerungen derselben u Rathe ziehen wollten, so würden sie den angeblich so dynastischen ntwurf mit anderen Blicken betrachten. In dem befestigten Paris regierte ein König von England, Heinrich V. bis an sein Lebensende; aus dem befestigten Paris wurden die Valois und die Bourbons vier Mal durch ihre Unterthanen vertrieben; in dem befestigten Paris ver⸗ wirklichte das Comité der Sechszehn, der Wohlfahrts⸗Ausschuß der damaligen Zeit, auf seine Weise die Hoffnung der Demagogie und bängte die Häupter des Parlaments. Bei der Belagerung des befestigten und empörten Paris ward ein König von Frank⸗ reich, Heinrich III. ermordet. Heinrich IV., ein so Französischer König, ward in Paris ermordet, obgleich es befestigt war, und viel⸗ leicht, weil er Paris belagert hatte. Der minderjährige Ludwig XIV. mußte endlich, trotz aller Bastionen und trotz der Forts aus dem be⸗ festigten Paris flüchten. Also nicht aus Heucheler und Verrätherei sondern in der lebendigen Erinnerung der letzten fünf Jahrhunderte, fürchten die Rovalisten für das, was uns vonm der Monarchie noch übrig bleibt, die Leiden der Vergangenheit. Muß man sich nicht dar⸗ über wundern, daß gerade jetzt, wo wir entschieden wieder in die Lage zurückkehren, die der Minister der auswärtigen Angelegenheiten auf die⸗ fer Rednerbühne so glücklich durch die Worte: „„den Frieden überall, den Frieden immer““ charakterisirt hat, die Regierung den Plan zu einer so riesenhaften Befestigung vorlegt, daß man glauben sollte, ihr Wahlspruch wäre: „„den Krieg überall und immer den Krieg““. Glauben Sie mir, m. H., nicht in dem Schooße der Erde, indem man dieselbe rings um die Hauptstadt her aufwühlt, muß man die Dauer einer Dynastie durch eine Mauer zu gründen suchen. Man befestigt die Throne niemals mit Sand und Kalk. Dieser politische Materialismus ist Französischer in den Seelen einer großen Bevölkerung muß man und die Eintracht zwischen dem Lande und dem Königthum durch Tugenden befestigen. Das sind die Fortificationen, die die Dvnastie vertheidigen werden; das sind die Bedingungen ihrer Dauer, sollte auch das verbündete Europa daran denken, uns Knechte zu Königen aufdringen wollen.“ Als hierauf der Graf Bresson, Franzoͤsischer Gesandter am Hofe zu Berlin, die Rednerbuͤhne bestieg, gaben sich die Zeichen

graben und bauen,

„Meine Herren! Wenn mich die Verlegenheiten einer persönlichen alle Gründe der Lasten kennen, daß ich der Kammer

Interesse für Sie seyn werden, so halte ich mich nicht für berechtigt, nur meine persönliche Konvenienz zu Rathe zu ziehen. Seit 10 Jahren dewohne ich ein Land, welches nach dem unsrigen am reichsten ist an ausgezeichneten Offizieren, deren Tapferkeit und Kenntnisse oft auf die welche uns beschäftigt, ist da⸗ indeß keinesweges der Furcht geprüft worden; Preußen achtet sich, und hat Vertrauen zu sich

Der ehrwürdige Mo⸗ und dem so viele aufrichtige Theil wurden, hat uns zahlreiche Be⸗ weise von Gerechtigkeit gegen Frankreich und von seiner Freund⸗ schaft für unsern König gegeben. Der jetzt regierende König ist nicht

den es kürzlich verlor,

feit und voll Aufrichtigkeit, einer von den Fürsten, von denen man sa⸗ ihr Charakter eine Constitution für ihre Staaten ist. Auf dem Boden, wo Friedrich der Große ledte und Angesichts so kom⸗ Militairs, mußte ich es mir auf angelegen seyn lassen, ihre Gesinnungen und ihre Ein⸗ drücke kennen zu lernen. Ich habe mich nicht auf das verlassen, was man neben und hinter mir sagte. Einige, sev es nun aus Ueberzeu⸗ ung, oder um uns irre zu leiten, schilderten die Maßregel als so rie⸗ üg; daß sie für unausführbar betrachtet werden müsse, oder daß nisse ihren Zweck verfehlen würde. Hierauf erwiedere ich, und der General Dode hat es uns auf bewundernswürdige Weise bewiesen, daß unser Ingenieurwesen unbestreithar das ausgezeichneste in Europa ist, und daß, wenn unsere Militair⸗Ingenieurs ein Urtheil gefällt ha⸗ ben, es bei anderen Völkern als Gesetz zu gelten pflegt. Andere wa ren der Meinung, daß die Kosten viel zu geringe angeschlagen worden wären und daß der Fortificationsplan unsere Finanzen vollständig zer⸗ rütten würde, eine Behauptung, über welche der Conseils⸗Prästi. dent und die Berechnungen des Herrn von Broglie und des General Dode uns völlig beruhigt haben. Aber ich kann versichern, daß der größte Theil jener Militairs und unter ihnen die erfahrensten in der Ausführung jenes Planes die unumgänglich nothwendige Ergänzung unseres Vertheidigungs⸗Svstems und eine ungeheure Vermehrung der relativen Streitkräfte Frankreichs erblickten. Paris, m. H. ist in den Augen des Auslandes unsere verwundbare Stelle. In den ausgezeichnetsten Schrif⸗ ten über die Feldzüge der Jahre 1814 und 1815 werden die Monöver, welche die Uebergabe unserer Hauptstadt berbeigeführt haben, als ein Gegenstand des Studiums und der Nachahmung für künftige Feldzüge hingestellt. Es steht bei unseren systematischen Gegnern und deren

fehlt es uns nicht in Europa so ziemlich fest, daß, bei einem Kriege mit uns, die einzige Schwierigkeit darin bestehe, die vier großen Mächte zu koalistren, und daß, wenn dieses Problem gelöst sey, der Krieg durch einen kurzen Feldzug, durch einen Marsch auf Paris schnell zu Ende gebracht werden würde. Diese Voraussetzung, ich gebe es zu, kann jeicht getäuscht werden; aber sie ist doch nicht ganz ungegründet und es fehit ihr leider nicht an vorgängigen Beispielen. Man wendet uns ein, daß andere Hauptstädte nicht befestigt wären. Ohne hier⸗ bei ihre größere Entfernung von der Gränze berücksichtigen zu wollen, müssen wir doch nicht vergessen, daß sie durch Con⸗

werden, bis auf einen gewissen Punkt noch lange allein sitehen. Es ist hier weder der Ort noch die Zeit, irgend einer Täuschung Vorschub leisten; bei dem gegenwärtigen Zustande in Europa, bei der Ver⸗ schiedenbeit der Grundsätze, bei unseren Aufregungen, und besonders mit unseren sich steis erneuernden ministeriellen Krisen, die unseren aus⸗ wärtigen Verhältnissen nachtheiliger sind, als man es sich einbildet und die aus der Arbeit unserer Gesandten ein wahrhaftes Gewebe der Pe⸗ nelope machen, ist ein gutes Vernehmen zwischen Frankreich und den anderen Mächten möglich, sehr möglich, beinahe gewiß; aber die inni⸗ gen und dauerhaften Allianzen sind schwierig; und wir können sie nur unter der Bedingung erlangen, daß wir in allen unseren Stellungen sehr stark und sehr gesichert sind. (Beifall.) Sie haben gese⸗ hen, mit welcher Leichtigkeit man bei einer neuerlichen Unter⸗ handlung, trotz unseres Einspruchs, vier Unterschriften zusammen brachte. Man würde sie in gegebenen Fällen noch zusammen bringen, wenn auch vielleicht etwas weniger leicht; denn die Wirkung der Aufregung, welche die letzten Ereignisse auf die Welt gemacht ha⸗ ben, würde nicht unbeachtet bleiben; aber doch noch leicht genug, um uns zu veranlassen, auf jeden möglichen Fall gefaßt zu seyn. Eine so erceptionelle Lage gebietet außerordentliche Vorsichts⸗Maßregeln. Die Coalitionen dürfen nicht so leicht wieder gebildet werden können, oder wenn sie sich wieder bilden, so müssen wir ihnen durch die auf Stärke gegründete Mäßigung imponiren und sie auflösen können. In⸗

dem man seine Würde vor jedem Angriffe sicher stellt, giebt man dem Lande Sicherheit und Ruhe.

Der Himmel verhüte übrigens, daß ich in der Maßregel, die ich aus allen meinen Kräften anrathe, ein Werk⸗ zeug ungerechten Angriffs aufsuchen sollte; es hieße dies, das Unglück meines Landes wollen; denn ich glaube, daß die Ungerechtig⸗ keit auf die Dauer niemals Vortheil bringen kann. (Beifall.) Wenn ich hier, meine Herren, über den Eindruck im Auslande nur meine individuelle Meinung darlegte, so könnte man mir einwen⸗ den, daß ich mich täuschte; aber ich spreche gewissermaßen im Namen aller meiner Kollegen, die bei den kleineren Staaten des Deutschen Bundes akkreditirt sind. Ich weiß, daß die Berichte, die ich zuerst dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten zu übersenden die Ehre hatte, ihm nach und nach ven allen Seiten bestätigt worden sind; er möge mir erlauben, mich über diesen Punkt auf sein Zeugniß zu berufen. Es scheint mir schwer, zu behaupten, daß wir uns sämmtlich getäuscht hätten, und es fann uns wohl nicht als Anmaßung ausge⸗ jegt werden, wenn wir glauben, die Länder, in denen wir residiren, eben so gut zu kennen, wie diejenigen, welche sie aus der Ferne beurtheilen. Uebrigens, m. H., wir mögen Paris befestigen, oder nicht, die Festungswerke, welche der Deutsche Bund für nothwendig ge⸗ halten hat, werden vnichtsdestoweniger ausgeführt werden. Deutsch⸗ land bleibt nicht auf halbem Wege stehen. Ich für meinen Theil, bin weit davon entfernt, mich darüber zu beunruhigen. Möge jeder bei sich stark und unangreifbar seyn. Ich erblicke in den Befestigungen nur die gegenseitigen Bürgschafter des Friedens, diese Quelle aller ir⸗ dischen Güter. Sie würden es mir, m. H., und mit Recht, nicht ver⸗ zeihen, wenn ich so anmaßeud sevn wollte, zwischen den Systemen zu entscheiden, über welche die Männer von Fach verschiedener Meinung sind; aber ich finde ein System vor, welches schon in der Ausführung begriffen, schon von der anderen Kammer votirt worden ist, und für welches sich die Regierung, und zahlreiche militairische und politische Berühmtheiten ausgesprochen haben. Ich bin überzeugt, daß durch Veränderung dieses Svstems der Erfolg der Maßregel in Frage ge⸗ siellt und die Eristenz eines Ministeriums gefährdet werden würde, welches wir unterstützen müssen. Ich halte mich an das schon erlangte Resultat; ich weise Alles zurück, was uns dasselbe wieder rauben könnte, und ich werde gegen jedes Amende ment, gegen jede Modisication votiren, welche die Debatten an einem anderen Orte erneuern würde. M. H. Obgleich ich meine Gedanken nur mit einer gewissen Zurückhaltung aussprechen kann, so bitte ich Sie, meinen Worten doch einiges Vertrauen zu schenken. ch bin kein Parteimann; ich bin bei dem Erfolg des Gesetz⸗Entwurfes nur als Franzose betheiligt; ich habe die Frage von einem günstigen und besonderen Gesichtsvunkte aus würdigen können; ich habe Ein⸗ drücke erhalten, die der größte Theil von ihnen nicht erhalten konnte; täuschen wir die Hoffnungen Frankreichs nicht; bereiten wir denen nicht Freude, die uns feindlich gesinnt sind; entmuthigen wir nicht die Vertheidiger des Landes. Ich habe es niemals vergessen, und es ist eine der lebhaftesten Erinnerungen aus meiner ersten Jugend, daß die Provinz, in der ich geboren worden bin, daß Lothringen sich im Jahre 1814 im Rücken des Feindes wie ein Mann erhob, daß es im Jahre 1815 zahlreiche Bataillone ausrüstete, und daß zwei Mal die plötzliche Einnahme von Paris ihre hochherzigen Anstrengungen zu Schanden machte. Wenn dieses schon halb erlangte Pfand der Sicher⸗ heit, der Stärke und sogar des Friedens uns wieder entrissen werden sollte, so würden wir unserem Charakter, unserem Einfluß, unserer Ach tung in Europa einen nicht wieder gut zu machenden Streich versetzen.“ (Lebhafter Beifall.) Paris, 28. Maͤrz. Das Journal des Debats uͤber die Rede des Grafen Bresson: „Man be⸗ greift, daß nur eine innige und tiefe Ueberzeugung, Frucht des Nachdenkens und der Erfahrung, Herrn Bresson ver⸗ anlassen konnte, das Stillschweigen zu brechen, welches sich die diplomatischen Agenten im Allgemeinen auferlegen. Die Wichtigkeit der Umstaͤnde überwog die Pflichten untergeord⸗ 1“¹ resse bemerkt uͤber denselben Gegenstand „Herr. Bresson hat gestern im Namen aller seiner in Deutsch⸗ land befindlichen Kollegen gesprochen; er selbst verkuͤndete dies mit einer gewissen Feierlichkeit. Sein Zweck war, uns dasjenige zu enthuͤllen, was man in Deutschland, und besonders in Preu⸗ zen, uͤber den Plan, Paris zu befestigen, denke. Es ist dies in den parlamentarischen Annalen etwas Unerhoͤrtes. Man be⸗ greift, daß die Gesandten der Regierung uͤber den Zustand der Gemuͤther in dem Lande, wo sie residiren, Bericht erstatten; aber daß sie diese Berichte auf der Rednerbuͤhne erstatten, ist etwas Neues und Bedenkliches. Ihre Stellung auf einem sol⸗ chen Gebiete ist in jeder Hinsicht eine falsche. Sie ist es beson⸗ ders in der vorliegenden Frage. Wenn Sie, um die große Ent⸗ wickelung von Streitkraͤften zu rechtfertigen, sich auf die feind⸗ selige Stimmung Europas berufen, so laufen sie durch diese oͤffentlichen Denunciationen Gefahr, ihre Beziehungen zu den Ka binetten, mit denen sie zu thun haben, in Zukunft immer schwie⸗ riger zu machen. Wenn sie dagegen jene Kabinette als befreun⸗ dete, und als guͤnstig fuͤr Frankreich gestimmt darstellen, so unter⸗ graten sie die Basis, auf der die Maßregel beruht.“

Mehrere hiesige Blaͤtter behaupten, daß der Graf Bresson nicht auf seinen Posten nach Berlin zuruͤckkehren werde ·

Der auf außerordentlichem Wege hier eingegangene Sud de Marseille enthaͤlt Details uͤber den verungluͤckten Handstreich. Es heißt darin unter Anderem: „Seit meh⸗ reren Tagen zogen Menschen, die zu geheimen Gesellschaften gehoͤrten, auf den Spaziergaͤngen und Alleen die Aufmerksamkeit der Behoͤrde auf sich, so daß dieselbe einen bevorstehenden Hand⸗ streich voraussah; anonyme Briefe von solchen Personen, die uͤber das Vorhaben, zu dem man sie verwenden wollte, erschreckt wur⸗ den, gaben zu erkennen, daß es sich um nichts Geringeres han⸗ delte, als den Hafen in Brand zu stecken. Waͤhrend die ganze Aufmerksamkeit der Bevoͤlkerung mit diesem großen Ungluͤck beschaͤftigt gewesen waͤre, haͤtte man die Bank, die General⸗Steuerkasse, die vornehmsten oͤffentlichen oder Privatkassen der Stadt weggenommen. Man hatte den Verschworenen gesagt, Banden, aͤhnlich der ihrigen, kaͤmen ihnen zu Huͤlfe und zwar aus Avignon, Nimes, Carpen⸗ tras, Montpellier und Carcassonne; letztere Stadt sollte das staͤrkste Kontingent fuͤr diese Kreuzfahrt der Terroristen bilden. Der Tag, oder vielmehr die Nacht, welche zur Ausfuͤhrung dieses wunderbaren Plans gewaͤhlt wurde, war die vom 23sten auf den

sagt

98 Kirdsis ütimennseics üichbenshagemnmemnmme.

sellschaft und mit Ausnahme eines Einzeigen, der 54 Jahre alt ist, sind sie alle unter 30 Jahren; ein Einziger ist aus Marseille gebuͤrtig. Die andern sind kurz oder lang hier wohnhaft.“ 8

Bills uͤber die Waͤhler⸗Registrirung in England und Schottland gierung habe am 25. Nachrichten aus der Levante erhalten, durch welche die guͤtliche Erledigung der Tuͤrkisch⸗Aegyptischen

daß es nur die Schiußworte der ihm zu Gesicht gekommenen

Globe tritt gegen die Angabe des „Herald“ und der „Times“ „diesen Angaben mit dem entschiedensten

Mehmed Ali's in Betreff der

jetzt beseitigten Differenzen, und schließt mit Bemerkungen uͤber Ibrahim Pascha's Gesundheitszustand, bei welchem sich Symp⸗ rome der Wassersucht gezeigt haͤtten.

pitain befugt worden

24. Maͤrz. Die Verschworenen zaͤhlten auch auf die Arbeiter am Marseiller Kanal, die zu diesem Zweck bearbeitet worden waren. Indeß wachte die Behoͤrde und beobachtete besonders ein Haus, das als das allgemeine Stelldichein der Verschwore⸗ nen bemerklich gemacht wurde. Dieses Haus ist eine Kneipe, unter dem Namen „zum Polen“ bekannt. Von 11 Uhr an trafen die Verschworenen allmaͤlig ein, und begaben sich nach der Kneipe in Gruppen von fuͤnf bis sechs Per⸗ sonen, und bald war das Haus von einer Bande von 250 bis 300 Personen besetzt. Die Polizei traf ihre Anstalten, die bewaffnete Macht stand ihr bei. Ein Gendarm zu Pferd ward, als er sich einer Gruppe von 5 Personen naͤherte, in Pistolen⸗ schußweite von der Ladung dreier Pistolen empfangen; der Gen⸗ darm erwiederte, und nun war es Zeit zum Handeln. Aber die Schuͤsse hatten die Verschwornen aufmerksam gemacht, und bevor die Linientruppen angekommen waren, hatte sich ihrer ein pani⸗ scher Schrecken bemaͤchtigt, und sie beeilten sich, die Flucht zu ergreifen. Als die Polizei vor die Kneipe kam, waren die Thuͤren verschlossen; die Sapeurs erbrachen sie mit Artschlaͤgen; das Haus war leer. Aber die Linientruppen und Polizei⸗Commissaire schickten sich zur Verfolgung der Fluͤchtlinge an, und 14 derselben wurden verhaftet. Diese waren alle mit Pistolen und Dolchen bewaffnet, und mehrere hatten krumme Saͤbel im Bandelier; bei allen fand man Pakete mit Patronen, Zuͤndhuͤtchen, Kugeln u. s. w. Waͤhrend dies zu a Vilette vorging, verhaftete die Polizei drei Personen, die zu er Partei gehoͤrten, welche sich in der Kneipe l'Ascension, einem ndern Stelldichein der Verschwornen, versammelt hatten; Letztere atten aber die Thuͤren dieser Kneipe verschlossen gefunden. Diese rei Personen waren auf dieselbe Art, wie die andern Verhafte⸗ en bewaffnet. Alle aber gehoͤren zu der untersten Klasse der Ge⸗

C

Großbritanien und J London, 27. Maͤrz.

rland. Lord John Russell hat auch die bis nach Ostern ausgesetzt, und er will dieselben erst nach der

Irlaͤndischen Waͤhler⸗Bill zur Diskussion bringen. Der Morning Herald will wissen, die Franzoͤsische Re⸗

Angelegenheiten von neuem suspendirt sey. Das genannte Blatt erklaͤrt indeß selbst, daß es ihm an genauer Auskunft fehle, und

Depeschen verbuͤrgen koͤnne, welche also lauten: „Die orientali⸗

schen Angelegenheiten haben sich von neuem verwickelt.“ Der

auf, welche letztere auch wieder einen Korrespondenz⸗Artikel ent⸗ haͤlt, der die Regulirung der orientalischen Angelegenheit in Frage stellt. „Wir sind im Stande“, sagt das ministerielle Blatt, Widerspruch zu begeg⸗ Keine neue ö keine neue Schwierigkeit ist bei chen Frage entstanden. Die, welche

Das Mißverstaͤndniß von Seiten Bedeutung gewisser Ausdruͤcke, nach welchen das Recht des Sultans, den Nachfolger im Paschalik u bestimmen, gegen die Erbfolge zu streiten schien, welche dem ascha verliehen werden sollte, ist entfernt worden.“ Der „Globe“ erklärt ferner, die unguͤnstigen Nachrichten der torystischen Mor⸗ genblaͤtter haͤtten keine andere Begruͤndung als die fruͤheren,

nen. der Erledigung der orientali stattfand, ist entfernt worden.

Baron von Bourqueney, der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, soll zum Gesandten in Dresden designirt seyn, und Graf von St. Aulair wird als Franzoͤsischer Botschaf⸗

ter am hiesigen Hofe erwartet.

Die gestrige Hofzeitung enthaͤlt einen Geheimerathsbefehl der Koͤnigin vom 25. Februar, durch welchen die Zoͤlle und Ab— gaben auf Schiffe und deren Ladungen, die solchen Nationen ge⸗ hoͤren, schlossen haben, denen, gen zahlen, gleichgestellt werden.

In beiden Parlamentshaͤusern ist tischen Zustand der Kolonie Neufundland Klage gefuͤhrt worden. Es soll daselbst die katholische Majoritaͤt des nur aus 15 Mit⸗

welche mit Großbritannien Reciprocitatsvertraͤge abge⸗ welche Englische Schiffe und ihre Ladun⸗

uͤber den zerruͤtteten poli⸗

gliedern bestehenden Repraͤsentanten⸗Hauses eine voͤllige Tyrannei

ausuͤben und den Gouverneur, so wie die richterlichen Beamten, ganz unter ihre Botmaͤßigkeit gebracht haben. Lord John Rus⸗ sell erklaͤrte im Unterhause, er warte nur noch auf Depeschen aus Neufundland, um dann die Absichten der Regierung in Betreff dieser Kolonie anzugeben. Die Minister, Sir Robert Peel und mehrere einflußreiche 1“ haben jetzt hauͤfige Unterredungen mit einer eputation von Kaufleuten aus Liverpool, welche die Herabsetzung Brasilischem Zucker und Kaffee lastenden Abgaben ver⸗ An der Spitze der in der City zur Unterschrift auslie⸗ wegen Revision der Einfuhrzoͤlle steht Herr

der auf langen. genden Petition Horsley Palmer.

Das Dampfschiff „Praͤsident“ war gestern Abends um 6 Uhr noch nicht in Liverpool eingetroffen; an der Londoner Boͤrse erklaͤrt man sich das Ausbleiben desselben dadurch, daß der Ka⸗ sey, auf etwaiges Verlangen des Britischen

Gesandten in Washington, Herren Fox, seine Abfahrt um 48.

Stunden zu verschieben, damit er die Devpeschen desselben mit⸗

nehmen koͤnne. Aus Bristol wird gemeldet, daß die Abfahrt des „Great Western“ vom 3. auf den 8. April verschoben worden sey, und daß das Schiff erst in Halifax anlaufen werde, ehe es nach New⸗York gehe, um dort Auskunft uͤber den Stand der Verhaͤltnisse zwischen England und den Vereinigten Staaten ein⸗

zuziehen; auch soll der Kapitain in Halifax Kohlen genug ein⸗

nehmen, um nach Halifax zuruͤckkehren zu koͤnnen, im Falle er

noch vor dem Sandy⸗Hook etwas erfuͤhre, was seine Fahrt nach New⸗York gefäͤhrlich erscheinen ließe.

Die Hamburger Boͤrsen⸗Halle vom 31. Maͤrz ent⸗ haͤlt Folgendes: „Unser Londoner Korrespondent meldet uns vom 272sten Abends, daß man nach Berichten aus Liverpool vom 27sten Morgens noch nichts von dem „Praͤsident“ wußte und der Mei⸗ nung war, Zan, des Post⸗Dampfschiff „Britannia“, welches am 19ten von Halifax abgehen sollte, eher als der „Praͤsident“ in England eintreffen werde. N. S. Mit dem heute Morgen hier angekommenen Huller Dampfschiffe sind Briefe aus Liverpool, vermuthlich vom 27sten eingetroffen, denen zufolge der „Praͤsi⸗ dent“”“ im Ansegeln war und, wie telegraphische Berichte melden Nachricht mitbrachte, daß Mac Leod in Freiheit ge⸗ e . 1

Gestern hielt die Koͤnigin ein Kaäpitel des Bath⸗Ordens,

1

I

wobei einige Admirale und Generale, theils als Großkreuze, theils als Kommandeure, in diesen Orden aufgenommen wurden. Auch Prinz Albrecht war dabei gegenwaͤrtig. Die Ashante⸗Fuͤr⸗ sten, William Quantamissah und John Ansah, hatten gestern ihre Abschieds⸗Audienz bei Ihrer Majestaͤt. Die Koͤnigin wird am Sten oder 10ten d. sich nach Windsor begeben.

Das Parlamentsglied fuͤr Bolton, Herr P. Ainsworth, ist von 600 seiner Waͤhler aufgefordert worden, seinen Sitz aufzu⸗ geben, weil er bei mehr als einer Gelegenheit versprochen hat, daß er zu jeder Zeit resigniren werde, wenn mehr als die Haͤlfte seiner Waͤhler ihn darum ersüuche. Da nun, wie es heißt, die Zahl der Unterschriften unter jenem Dokumente mehr als die Häͤlfte der Waͤhler des Herrn A. beträgt, so meint der Globe, derselbe koͤnne sich nicht weigern, der Aufforderung, die durch sein Votum gegen Lord Morpeth's Irlaͤndische Waͤhler⸗Bill her⸗ beigefuͤhrt worden sey, Folge zu leisten.

Der Oberst Lieutenant Colebrooke ist zum Vice⸗Gouverneur der Kolonie Neu⸗Braunschweig ernannt worden.

In dem Schlosse zu Windsor ist gestern ein Diebstahl vor⸗ gefallen, der von einem Schloßbedienten veruͤbt wurde; die ge⸗ raubten Gegenstaͤnde sind Silberzeug zum Werthe von 150 Pfd. Das Geruͤcht hatte anfaͤnglich von einem Raube der Kron⸗Ju⸗ welen gesprochen und als den Thaͤter einen hohen Hofbeamten bezeichnet.

Würden und Dienstanstellung

Bundes⸗ glieder, welche durch die 17 Stim⸗ men im en- 3 gern Rathe 1. repräsentirt werden.

Wohnort

Namen

89

the, welche die Spruch⸗ männer ernannt haben.

Stimmen im engern Ra⸗

Das 14. Regiment leichter Dragoner wird am 30sten d. M.

von Dorset aufbrechen, um sich nach Ostindien zu zwanzigjaͤhri⸗

gem Dienste einzuschiffen. Die Portugiesischen Fonds sind an der hiesigen Boͤrse bei⸗ nahe um 1 pCt. gestiegen, weil man zum Lgsten eine erfreuliche

Mittheilung von Seiten des Ausschusses in der Versammlung

der Fonds⸗Inhaber erwartet. 1““

Bruͤssel, 28. Maͤrz. dersprechende Geruͤchte uͤber unsere Kabinetsfrage berichtet.

(K. Z.) Wir haben bisher sehr wi⸗

her geschwankt hat. Jetzt darf man als bestimmt annehmen, daß der Koͤnig die von den Ministern vorgeschlagene Aufloͤsung des Senats ablehnen, und dagegen die im gebotene Dimission der Minister annehmen wird. Die Erzesse eines Theils des ministeriellen Anhangs haben viel dazu beigetra⸗ gen, der Sache diese Wendung zu geben. Man erwartet, heute oder morgen etwas Offizielles hieruͤber zu vernehmen. Die Aus⸗ fäͤlle vieler liberalen Blaͤtter werden dann ohne Maß und Ziel seyn, die Bildung eines neuen Ministeriums aber eher erleichtern als erschweren, da alle Vernuͤnftigen fuͤhlen, daß auf diesem Wege das Land seinem Untergange entgegen getrieben wuͤrde.

Bruͤssel, 28. Maͤrz. Der Independant bestaͤtigt heute, daß saäͤmmtliche Minister dem Koͤnige ihre Entlassung eingereicht haben. Das Geruͤcht, daß Herr Nothomb in das Kabinet ein⸗ treten werde, erhaͤlt sich. Derselbe wollte bereits vor 14 Tagen auf seinen Gesandtschafts⸗Posten nach Frankfurt a. M. zuruͤck⸗ kehren, hat jedoch dazu die Einwilligung Sr. Mafestaͤt nicht er⸗ halten koͤnnen.

Deutsche, Bundesstaaten.

Frankfurt, a. M. 30. Maͤrz. (Frankf. Bl.) Da in Gemaͤßheit des Bundes⸗Beschlusses vom 30. Oktober 1834 die Spruchmaͤnner bei dem zur Entscheidung der Streitigkeiten zwischen den Regierungen und den Staͤnden angeordneten Schiedsgerichte jedesmal von drei zu drei Jahren ernannt werden, so ist in der Bundestags⸗Sitzung vom 13. Maͤrz l. J. das nachstehende Ver⸗ zeichniß der fuͤr die Jahre 1841, 1842 und 1843 ernannten Spruch⸗ maͤnner vorgelegt und dessen Veroͤffentlichung beschlossen worden.

Välch der von den siebzehn Stimmen des engeren Raths der Deutschen Bundes⸗Versammlung fuͤr die Jahre 1841, 1842 und 1843 ernannten Spruchmaäͤnner bei dem durch Bundes⸗Beschluß vom 30. Oktober 1834 angeordneten Schiedsgerichte.

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Bundes⸗ und

glieder, welche durch die 17 Stim⸗ men im en⸗ gern Rathe repräsentirt werden.

Namen 1 Dienstanstellung

nengern Ra

2 11 iibe, welche die Spruch⸗

r ernannt haben.

der Sypru chm Gmr.

timmen männe

f

Frhr. von Wirkl. Geh. Rath, Präsid. Heß, des K. K. Appellations⸗

gerichts in. Böhmen.

Graf v. Wirkl. Geh. Rath, Landes⸗

Ugarte, Gouverneur in Mähren

und Schlesien.

Frhr. von Wirkl. Geh. Rath und Ober⸗

Vincke, Präsid. der Provinz West⸗ phalen.

von Sa⸗Doktor der Rechte, Geh. vignyv, Ober ⸗Revisionsrath und Professor.

Staats⸗ u. Reichsrath, Prä⸗ sident der Regierung der Ober Pfalz und von Re⸗ gensburg.

Aug. GrafKämmerer, Reichsrath und München.

von Rech⸗ Präsid. des Ober⸗Appel

berg, lationsgerichts.

Schu⸗ Doktor der Rechte, Präsid.

mann, des Ober⸗Appellations⸗

gerichts.

Merbach, Doktor der Rechte, Kreis⸗

Direktor. von Dach⸗[Landdrost. senhau⸗

sen, Meyer, Doktor der Rechte, Justiz⸗ Kanzlei⸗Direktor. Uv. Hartt⸗Doktor der Rechte, Staats mann, rath. von Doktor der Rechte, DirektorStuttgart. Schmid⸗ der Königl. Zoll⸗Admi. lin, nistration. Dahmen, Geb. Rath u. Regierungs⸗ Direktor. Ober⸗Hofgerichts⸗Kanzler.

Oesterreich. Prag. Brünn. Preußen. Münster.

Berlin.

Eduard v. Schenk,

Regens⸗ burg.

Bavern.

Königreich Dresden.

Sachsen. Dresden.

Hannover.

EI1

Hannover.

Osna⸗ brück. Stuttgart.

Mann⸗ heim. Mann⸗ heim.

Auten⸗ rieth,

Sie moͤgen daraus abnehmen, wie sehr diese Angelegenheit hin und

Weigerungsfalle an.

Kassel.

Kassel. Darmstadt

Doktor der Rechte, Ober⸗

Appellationsgerichtsrath.

Heheimer Reaierungsrath.

Großherzog⸗ Wurkl. Geh. Rath u. Prä⸗

thum Hessen. sident der Ober⸗Finanz kammer.

G v. Linde, Doktor der Rechte, Geh.) Darmstakt 8 Staatsrath und Kanzler der Universität Gießen. Dänemark we⸗ Job. Paul Ober⸗Avppellationsgerichts

gen Holstein u.]/ Höpp, Präsident. Lauenburg. [Lud. Heinr. Konferenzrath u. Amtmann. der

Scholz, Niederlande Rechnungs⸗ Kammer.

dela Fon⸗Direktor weg. des Groß⸗ htaine, herzogthums Willmar,General⸗Prokurator bei dem Luremburg. Ober⸗Tassationshofe zu Luxemburg. S. Weimar, [Riedesel, Großb. Sächsischer Land S. Coburg⸗Frhr. zu Ei⸗] marschall.

Gotha, senbach, Doktor der Rechte und Ober⸗

S. Meinin⸗-⸗Frhr. von gen⸗Hildburg⸗Ziegesar, Appellationsgerichts⸗ *⸗ sident.

hausen, S. Altenburg. Braunschweig Chef des Herzogl. Braun⸗ und Nassau. schweigischen Finanz⸗Kol⸗ legiums, Finanz⸗Direktor

u. Geh. Legationsrath. Frhr. von Herzogl. Nass. Kammerhern

Winzin⸗ u. Hofgerichts⸗Direktor. gerode, v. Scheve, Großherzogl. Mecklenburg Nenstrelitz Strelitzischer Kanzlei⸗Di⸗ rektor. v. Kamptz, Großherzogl. Mecklenburg⸗Stargard. Strelitzischer Ober⸗Land⸗ drost. 2gn Oldenburgischer [Oldenburg Geh. Staatsrath.

JIII.] Kurfürsten⸗ Bickell, thum Hesseu. Hast,

IX. v. Kopp,

Kiel. Reinbeck⸗

Luxem⸗ burg. Luxem⸗ burg.

Neuhof bei Eisenach.

8. Braun.

von Ams⸗ ¹ schweig.

berg,

Usingen.

Mecklenburg⸗ Schwerin und Mecklenburg⸗ Strelitz.

Oldenburg, Suden Anhalt⸗Des⸗ sau,

Anhalt⸗Bern⸗von Mor⸗Doktor der Rechte, Anhalt⸗

burg, genstern, Dessauischer Geh. Rath, Anhalt⸗Cö⸗ Regierungs⸗ und Kon⸗ then, sistorial⸗Präsident. Schwarzburg⸗ Sondershau⸗ sen und Schwarzburg⸗ Rudolstadt. Hohenzollern⸗ Hechingen, ohenzollern⸗ igmaringen, Liechtenstein, Reuß, ält. u. jüng. Linie, Schaumburg⸗ Lippe, Lippe und Waldeck. Freie Stadt Lübeck, Freie Stadt Frankfurt, 1. . Freie Stadt Möncke⸗vicentiat, Senator der freien Hamburg Bremen, berg. S bur Freie Stadt b Hamburg.

Mainz, 29. Maͤrz. Heut fand hier die zweite General Versammlung der Actionaire der Taunus⸗Eisenbahn in dem Haus zum Gutenberg statt. Die zur Theilnahme angemeldeten Per sonen waren 210, welche zusammen 7110 Actien in 711 Stim⸗ men repraͤsentirten. Der Vorsitzende gab nach einem einleitenden Vortrage das Wort dem Direktor der Bahn, Rath Beil, we cher in seinem Berichte hauptsaͤchlich die Ergebnisse des Betriebes im Jahre 1840 mittheilte. Mit vieler Befriedigung vernahme die Anwesenden, daß in diesem Jahre, in welchem jedoch die Fahrten auf der ganzen Bahnlaͤnge erst am 12. April beginn konnten, mit Einschluß der fuͤr die Post⸗Verwaltung befoͤrderte Passagiere, Conducteurs und Gepaͤckes (3268 Pr. und 11,273 F 5 Kr. Geldbetrag) eine Brutto⸗Einnahme von 363,221 Fl. 32 Kr erzielt und 661,002 Personen befoͤrdert worden sind; ebenso, da die Betriebskosten fuͤr das J. 1840 im Ganzen nur 140,787 F 29 Kr. betrugen. Nachdem der Vorsitzende hierauf der Gesell⸗ schaft die Vortheile auseinandergesetzt hatte, welche dem Institur aus der Anlage des zweiten Schienenweges erwachsen wuͤrden, und bei der Versammlung auf die Bewilligung der hierfuͤr ver⸗ anschlagten Summe von 680,000 Fl., also eventuell, und mit Inbegriff der fuͤr das Defizit auf den Bahnbau und die Ver⸗ mehrung der Transportmittel beantragten 300,000 Fl. zusammen auf eine runde Summe von 1,000,000 Fl. angetragen hatte, wurde zur Abstimmung uͤber die erste Frage geschritten. Will die Ge⸗ sellschaft die Verwaltung ermaͤchtigen, sofort die Anlage des zweiten Schienenweges auf der Strecke zwischen Frankfurt und Kastel zu beginnen? Obgleich sich von den vertretenen Interes⸗ senten eine bedeutende Majoritaͤt ergab, so mußte doch in Ge⸗ maͤßheit des §. 46. der Statuten, wonach zu einem guͤltigen Beschlusse die Zustimmung von ¾ der Anwesenden erfordert wird, der Antrag als vertagt betrachtet werden. Die zweite Frage, will die Gesellschaft den Verwaltungs⸗Rath ermaͤchtigen, zur Deckung des Mehrerfordernisses von 300,000 Fl. ein Anlehen von gleicher Summe auszuschreiben und zu den billigsten Be⸗ dingungen zu negoziren? wurde mit Stimmen⸗Mehrheit bejaht

Schweiz. Am 22sten versammelte sich die am

Deßau.

Wolfen

Fürstl. Lippe⸗, Schaumburg⸗ büttel.

Lippe⸗ und Waldeckischer Ober ⸗Appellationsger. Rath bei dem Ober Ap⸗ pellationsgericht zu Wol fenbüttel.

Fürstl. Hohenzollern⸗Hechin⸗ scher Geh. Konferenzrath.

Doktor der Rechte, Senator der freien Stadt Bremen.

Bern, 25. Maͤrz. 1 l9ten niedergesetzte Kommission zum erstenmal und hat seitdem alle Tage Sitzungen gehabt. In den anfangs schroff abweichen⸗ den Ansichten soll eine bedeutende Annaͤherung und Ffperuns eingetreten seyn. Mehrere Staͤnde schrecken nun vor dhe vplgen der von Zuͤrich und dem Gesandten von Waadt, ee confessionellen Trennung zuruͤck, da in diesem 5 e mirte Theil Aargau's viele Geneigtheit zeigt, si Ae.nu. 8g Bern zu vereinigen, ein Beispiel, das auch in dem er

8 ihhes weniger als zufriedenen Mur⸗ hnK. ist die Kommission mit den