458 Eisenbahn-Actien. St. Germain 710 G. Versailles rech-
tes Ufer 385 G. do. linkes 265 G. München-Augsburg 861⁄½ G. Strafs- burg-Basel 245 Br. Leipzig-Dresden 99 ¾ Br. Köln-Aachen 93 G.
Dauer
Abgang von PSer iimn.
der Eisenbahn⸗Fahrten am 16. April.
1 : thält sehr
des Werkes von Herrn. von Villenenve enth re E1ν sehr genaue finanzielle Details aus der Pe⸗ 5nnr he. Sie sind aus offiziellen Dokumenten und aus
789 — 1815. beee 5 riode von 1789,—1 Versammlungen geschöpft. Alle diese
G etzgebenden schop 8 Berichten 8 Fdeghangen begleitet, die zum Verständniß des Ge⸗ Detaila, neenen und das Studium dieser an national⸗ ökonomischen genste
wreichen Epoche erleichtern. Auch die Menschen
Thatsachen Rüer drn hhrtgen Zeit sind nicht vergessen worden und in und 8 eee der Franzosischen Schriftsteller, die in unseren Tagen der Aufsional-Oekonomie geschrieben haben, hat Herr von Villeneuve 828 vaat die fleinste Schrift die unbedeutendste Monographie übersehen; 6 gewiß Alles vollständig, und wenn auch nicht in Bezug auf Würdigung und Analvse, so doch wenigstens hinsichtlich der Aufzählung der Titel. Ein ziemlich großer Raum ist der Auseinandersetzung der Doktrinen von St. Simon und Fourier gewidmet. Der Verfasser hat bierbei ein neues Werk des Perrn Reypbaud benutzt, das den Titel⸗ fübrt: „Moderne Sozialisten“ und worin humanistische und univer⸗ selle Asfociations⸗Theorleen sehr geistreich vorgetragen sind. Es werden dort nach einander St. Simon, Fourier, Swen durchgenommen und der Verfasser zeigt, daß alles dies zuletzt zur Täuschung und zum Unter⸗ gange führt. Nach der Lesung des Werkes von Herrn Reybaud kann Nie⸗ mand umhin, die völlige Nichtigkeit jener Sosteme anzuerkennen, selbst wenn die Erfahrung nicht dargethan hätte, daß sie in ökonomischer und
Abgang von Potsdam.
Zeitdauer
Zeitdauer
1 Hamburg, 15. April. St. . Bauk-Actien 1660 G. Eugl. Kuss. 107 ¾. London. 10. April. Belg. —. Neue Aul. 23. Passive 5 5⁄³. 21 2 % Holl. 51 ¾. 5 % 98 ½¼4. 5 % Port. 33 1 Kuss. Bras. 69. Columb. 22 % Mex. 2 Saeer „ 10 IIZ 8 1.“
Um 8 Uhr Morgens .. E „ Abends .... 8
Um 6 ½ Uhr Morgens.. Vormitt. .. Nachmitt..
bends —
Cons. 3 %, 90. Ausg. Sch. 123⁄. 3 % 19 7 ⁄1. Eugl. 29 ¾¼. Peru 17 ½.
1u“—
Paris, 12. April. 8 cour. 113. 90. 3 % Rente ün cour. 79.
5 % Rente fin 3. 80. 5 % Span. Kente 24 ⁄1¶. Passive 55
Neapl. au compt. Port. —.
5 %
3 % Meteorologische Beobachtungen.
Morgens 6 Uihr.
1841. Petersb u rg, 9. April. 16. April. Lond. 3 Met. 38 ¼. Hamb. 345⁄1. Paris 406. Poln. a Par. 300 Fl. 67 ¼. do. 500 Fl. 75³ 4. do. 200 Fl. 271/‧2.
Nach einmaliger
NR Kochtüun. Beobachtun
Abends 10 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
pflichtiger Besitzungen von groͤßeren Guͤtern nicht einzusehen sey, vielmehr beide ohne Abhaͤngigkeit von einander recht gut bestehen koͤnnen; weil, wenn auch solche Verhaͤltnisse sich fruͤher historisch entwickelt haͤtten, sich doch an die Vergangenheit, in welcher die
nach deren Eingang, nicht wie bisher, erst nach dem Schlusse des Landtages, an Se. Majestaͤt befoͤrdert werden. Demnaͤchst wurde der Entwurf einer Denkschrift uͤber die Allerhoͤchste Pro⸗
Luftdruc. 336,79“„Par. Luftwarme.... *+. 5,5 ° R. + 147° R. Thaupunkt.. - 4,0 0 R. 4†. 9,80 R. Dunsisättigung 81 vCt. 80 pCt.
Quellwäarme 6,40 R. Flußwärme 6,0 09 R. Bodenwärme 5,9 0 R. Ausdünstung 0,025“ Rh.
335,31“ „Par. 335,27“ Par.
+ 8,70 R.
+ 7,0° R. 84 pCt.
Amtl. Nachr. Landtags⸗Angelegenheiten. Posen. Reinigung d. Netze⸗Flusses.
— ——
1111
sozialer Hinsicht unhaltbar sind. Nach von Villenenve, zu se der er ist.
ungeachtet seiner zahlreichen Lücken,
die Deutsche National⸗Oekonomie behandelt, nie⸗
ohne Nutzen seyn werden. Wir sind überzeugt, daß,
seiner Arbeit weniger übereilt hätte, er etwas Vollständigeres und besser Zusammenhängendes geliefert haben würde; aber Herr von Villeneuve
wird durch seine doppelten Functionen als Deputirter
der Eisenbahn von Paris nach Rounen sehr in Anspruch genommen, und wenn man weiß, daß er gleichzeitig mit seiner Geschichte der Na⸗ tional⸗Oekonomie ein ascetisches Werk unter dem Titel „Buch der Be⸗ kümmerten“ herausgegeben hat, so wird man sich nicht wundern, das
vorliegende Werk unvollkommen und eines Mannes
zu finden, dem es weder an Talent, noch Kenntnissen und Geist fehlt.
Börs Amsterdam, 13. April.
Niederl. wirkl. Schuld 51 ½. 5 % do. 995/15 5 % Span. 20. Passive. —. Ausg. —. Zinusl. Sch. 146 ¾. Pol. —. Oesterr. —.
Autwerpen, 12. April. Neue Anl. 20 G.
Frankfurt a. M., 14. April. b . 2 1 % 24 ⁄1 G. Bank-Act. 1984. 1982.
SII 85 Zöose ee 100
bVee üeee 101. 50 % Span. Anl. 21 ¾. 215⁄1. 2 ⁄½ % Holl. 505%
Linsl. —.
Oesterr.
Fl.
dem Gesagten wird man erkennen, daß das Werk des Herrn. ör katholischen Tendenz, ungeachtet der summarischen Weise, in
Es enthält u“ Materialien für gewisse merkwürdige For⸗ schungen und im Ganzen Andeutungen, die für die Wissenschaft nicht
Partial-Obl. —
Poln. Loose 72. 71 ⅞. 50!] 6⸗ 50
Den
17. Abpril 1841.
Wetter
Pr. Cour.
I6161689.
ungeachtet seiner
g
S
Pr. Cour.
HSristk. Feia. ““
1 St. Schuld-Sech.] Pc. Engl. O bl. 20. Sch. Sechaudlung. — Kurm. Schuldv. 34½ Neum. Schuldv. 34 Berl. Stadt-Obl. 4 Elbinger do. 3½ 100 Dauz. do. in Th. — 48 Weztp. Pfaudbr. 3½ 101 18 — Grossh. Poz. do. 4 105 ⅓ Ostpr. Pfandbr. 22 101 %¾ Pomm. do. 24 103 Kur- u. Neum. do. 2½ y103⁄½ Schlezische do-. 33 102 —
8 hht ohne Verdienst 47¹103111121 10351 4 101 100 ½
Präm. der 825% 101 1% 1017% 103 /72
wenn er sich bei 101 ⅞
103
und als Direktor
weniger würdig 102
GC I.
2 Actlen. Brl. Potz. Eizenb. do. do. Prior. Act.
do. do. Prior. Act. Berl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Act. Düss. Elb. Eis.
Gold al marco Friedrichsd'or And. GColdmün- ren à 5 Th.
Mgd. Lpz. Eizenb. —
do. do. Prior. Act.
Disconto
Wolkenzug...
126
127
Tagesmittel: 335,79“ Par. +. 9,6 0 R.., † 6,8 0 R.., 82 Ct. S.
heiter. regnig. trübe. Niederschlag 0,093“ Rh. S. S. S. Waͤrmewechsel + 15,1 °
S. + 5,9 °.
3 1017. 112 ½
113 ⅞
102 * — 1073½ 106 1 102 ½ — 100 99 103
— 210! 4 131 ½ 13 Montag,
811⁄12
E1111166 Sonntag, 18. April. Im Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von J. Meyerbeer. (Dlle. Tuczek und Herr Erl, die Prinzessin und Robert, als Gastrollen.) Im Schauspielhause: Fuͤrsten. Hierauf:
Schausfpiele
vom K. K. Hof⸗Operntheater zu Wien: :. Zum Erstenmale: Ein Wort des Der Ehestifter.
19. April. Im Schauspielhause: Friedrich August
in Madrid, Schauspiel in 5 Abth., von Carl Blum. (Madame
3 — Peroni⸗Glaßbrenner: Isabella, als Gastrolle.)
Kauz Bill. 24. Weᷓ «4721-90
21 7 f.
Thlr.
Pr. Cour. zu 30 s Brief. Geld.
2 „ — Preuss. Präm. vUNNIIII111“”“
Hamburg-. Loudon
Wien in 20 Xr. 150 L 9957 G. Augsburg Loose ZLu Preuss. Präm. Leipzig in Couraut im 14 Thl. Fuss 100 Fraukfurt a. M. WZ. 100
4 PetersIburg
S do 1““ 250 Fl. ᷓ111“ do 300 Mk.
150 Fl. Breslan 100 Thlr.
1 SRbl.
Kurz 2 Mt. Kurz Mt. 1 LSt. 3 Mt. Mt. ) FI Mt. 2 Me. 2 Mt. Tage 2 Mt. Woch.
9 Thlr. v
139 % 149 ¼ 6 19. 3 78 ¾ — 101 — 100 ⁄⁄⅝ 995⁄12 99 ⅓ 9923 100 — 11 2
Montag,
4
Koͤnigsstaͤdtisches Sonntag, 18. April. in 3 Akten, von J. Nestroy.
Theater. Der Talisman. Posse mit Gesang Musik von A. Muͤller.
19. April. Wilhelm Tell. Heroisch⸗romantische
Oper in 3 Akten. Musik von Rossini. (Herr Wild, K. K. Hof⸗ Opernsaͤnger zu Wien: Arnold, als Gast.) Herrn Wild in dieser Oper.)
(Letztes Auftreten des
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W Zinkeisen.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr
Bekanntmachungen.
eiemeng
Das im Meesseritzer Kreise des hiesigen Regierungs⸗ deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der fol⸗ Bezirks belegene Vorwerk Glozewo, zu welchem, nach dem von der Königl. General⸗Kommission hierselbst
aufgestellten Separationsplan, an Aeckern 1189 Morg. 107 IR. Gärten.. 2 1ZS Wiesen v“ Hutungen 35 2 J Hof⸗ und Baustellen 56 Wegen und Unland 8— = 1554 Morg. 132 UR. gehören, soll von Johanni d. J. ab auf 24 hinter ein⸗ ander folgende Jahre im Wege der vicitation verpach tet werden. Der anschlagsmäßige Pachtzins beträgt J. für das Vorwerk 555 Thl. 22 sg. — pf. incl. 185 Thl. Gld. II. für Krugverlags⸗ Rechte 11“ III. für Dienste u. Na⸗
tural⸗Prästatio
nen ercl. Getreide 129 ⸗ 10 ⸗6⸗
= 604 Thl. 25 sg. 2pf. incl. 185 Thl. Gld.
und außerdem für Natural⸗Getraide, und zwar:
für 124 Scheffel 11 Metzen Roggen,
119 3 5 Hafer,
die jedesmaligen Martini⸗Durchschnitts⸗Preise der Stadt Birnbaum mit 10 pro Cent Rabatt.
Behufs Uebernahme der Pachtung muß ein sofort und gauz zweifellos disponibles Vermögen von 3000 Thaler nachgewiesen werden. Als Bindungs⸗Cautiomn ist der Betrag von 1000 Thlr. in baarem Gelde oder in inländischen, vollen Cours habenden Staatspapieren oder Pfandbriefen zu deponiren. Derselbe bleibt bei unserer Haupt⸗Kasse, bis über den Zuschlag entschieden ist.
Die bis zum Schluß der Pachtung niederzulegende Pacht⸗Caution beträgt 400 Thlr. An Inventarienwerth ind noch vor der Uebergabe 549 Thlr. 22 sgr. 8 pf. zu bezahlen. Alle übrigen Bedingungen sind bei dem Königl. Administrations⸗Amte zu Kolno und in unse⸗ rer Registratur einzusehen, welche auf Verlangen auch die Karte des Guts vorzeigen wird.
Der Bietungs⸗Termin ist auf
8 TNvTbb Nachmittags à Uhr, vor dem Departements⸗Rath, Re⸗ gierungs⸗Rath Bitter, im Sessions⸗Zimmer der unter⸗ zeichneten Regierungs⸗Abtheilung anberaumt.
Wer aber zum Mitgebot selasgen werden will, hat S . zum 15. Mam einschließlich über seine a netter hen I ekanlgeetton und über sein Ver⸗ Rath Froschel nszuwenfn es Kollegii, Regierungs⸗
Später eingehende Meldungen w vo Umständen berücksichtigt, auch hehe kurrenten durchaus nicht reflektirt werden, welche nicht bis zu dem mehrgedachten Tage ihren Ausweis in den
Henning verkaufte Gut Prusdorff nebst Saaten, Acker⸗ Arbeiten und Inventarienstücken Ansprüche und For⸗ derungen haben, werden auf des Letzteren Antrag zu
genden Termine: 1“
27.
““ Morgens 10 Uhr,
den Präklusion, — hierdurch aufgefordert. Datum Greifswald, den 3. April 1841. Königl. Hofgericht von Pommern (I. S8.“ v. Möller,
Praeses.
Freiwilliger Verkauf. Das zum Nachlasse des Gutsbesitzers Heinrich Ben⸗ jamin Hering gehörige, im Departement des Königl. Ober⸗Landesgerichts zu Marienwerder, im Stargardt⸗ schen, jetzt Neustädtschen Kreise, 1½¼ Meilen von der Stadt Lauenburg und der von Berlin nach Danzig führenden Chaussee, 5 Meilen von der Stadt Neu⸗ stadt und 7 Meilen von Danzig gelegene Rittergut Occalitz Nr. 175, mit Ausschluß des dazu gehörigen Waldes landschaftlich auf 16,516 Thlr. 7 sgr. 8 pf. und mit dem Walde, dessen Holzbestand nach der Taxe
12,283 Thlr. 6 sgr. 6 pf. hat, landschaftlich auf 18,174 Thlr. 27 sgr. 8 pf. abgeschätzt, ist Theilungs halber zur freiwilligen Subhastation gestellt worden. Im Auftrage des Königl. Ober⸗Landesgerichts zu Marienwerder habe ich demgemäß einen Bietungs⸗ Termin auf
den 8. Julius d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem ernannten Deputirten, Herrn Landgerichts⸗ Assessor v. Gusner, in meinem Geschäftsbüreau hier⸗ selbst anberaumt, zu welchem Kauflustige hierdurch mit dem Bemerken eingeladen werden, daß der Meist⸗ bietende im Termine eine Caution von 2000 Thlr. im Zins tragenden sicheren Papieren zu bestellen hat, er die näheren Kaufbedingungen so wie die Taxe bei mir, erstere auch bei den Herren Gutsbesitzern Hoene zu Chinow bei Lauenburg und Hering zu Mirchau bei Carthaus eingesehen werden können, ich auch bereit bin, auf portofreie schriftliche Anfragen darüber nähere Auskunft zu ertheilen.
Neustadt, den 4. April 1841.
bei Vermeidung der am 8. Juli d. J. zu erkennen⸗ b 28 8—
und Rügen.
der nächsten Königlichen Forst einen Geldwerth von 1.
die Preußischen Staaten.
So eben ist auf Kosten des Verfassers erschtenen und
bei Th. Chr. Fr. Enslin in Berlin, Dorotheenstr
Nr. à, geheftet für Ueber das Zeitgemäße einer durchgreifenden
7 ½ sgr. zu haben:
Resorm des Apothekerwesens
in den K. Preuß. Staaten; von Dr. G. W. Schar⸗ lau, prakt. Arzte ꝛc. und approbirtem Apotheker Ir Kl.
M
gr.
den Nr. 19.
Besser):
in
Sammlung folgt bald.
Der Kreis⸗Justizrath Willenbücher.
Literarische Anzeigen. Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) ist zu haben: Das Preußische Armenrecht. Nach den besten und neuesten Hülfsquellen und mit Berücksichtigung des Sachsischen Provinzialrechts bear⸗ beitet. Für die Mitglieder der Provinzial⸗Kollegien, Landräthe, Polizei⸗Präsidenten, Polizeiräthe, Kreis⸗
gedachten Beziehungen ganz vollständig zu führen ver⸗ mögen. die Ertheilung des Zuschlages bleibt Seiner Excel⸗ lenz dem Herrn Geheimen Staats⸗Minister von La⸗ denberg vorbehalten. Posen, den 10. April 1841. Königl. Regierung; Abtheilung für direkte Steuern, Domainen u. Forsten
Izzu g. Alle diejenigen, welche an das im Franzburger Kreis belegene, dem Gutsbesitzer von Tham bisher eigenthüm
lich gehörende, gegenwärtig an den Penstonarius H.
e Enthaltend 244 interessante
Deputirte, Richter, Polizei⸗Inspektoren, Justiz⸗Kom⸗ missarien, Magisträte, Polizeigerichte, Rittergutsbesitzer, Domainenbeamte, Armen⸗Kommissionen und Schulzen. Von J. Friedr. Kuhn. Preis 15 sgr.
In der Stuhrschen Buchhandl., Berlin, Schloß⸗ 8 Nr. 2, Potsdam, Hohenwegstr. 2, ist zu haben: Zur angenehmen Unterhaltung und Wiedererzählung
Knallerbsen oder Du sollst und mußt lachen.
Anekdoten. 110 Seit
2 brosch. Preis 10 sgr. 88
beziehen:
Inhalt: schluß. — 2.
semane. — willen.
Geistes. — Christliche
ben. — a.
soll.
In Unterzeichnetem ist so eben erselüenen und an alle Buchhandlungen versandt worden:
ALLGEMEINE
IITNSCNGNIIIUINSNRG Mit spezieller Anwendung öa11“ nische, Italiänische, Französische, Engli- sche, Deutsche, und die resp. alten und
b]
oder
NAATURLICHE GRAMMATIK
der
H E.
neuen WMundarten.
4 8
§. Stuttgart und Tübingen.
EWE1I Deutschen Albert
gr.
ben. — b. Die Wirkungen dieser Sehnsucht. Siehe! Wie haben sie ihn so lieb gehabt!
Von
x 6eaAZö
„ Professor und Konviktsvorstand in
hingen an der lyonau. Preis 2 PHlr. 15 sgr.
G. Cottascher Verlag.
In Berlin vorräthig bei Ferd. Dümmler, Lin⸗
So eben erscheint in meinem Verlage und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen (Berlin bei Wm.
GSdShke Nachbildungen von 66ö
Erste Lese.
12. geh 1 Chlr
Alle Freunde der Poesie werden auf diese interessante aufmerksam gemacht
Eine zweite Lese
A. Brockhaus.
Im Verlage von Duncker und Humblot ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu
2
Predigten von Dr. Franz Theremin. Neuinter
Auch unter dem besonderen Titel: Das Kreuz Christi.
gr. S. geh. Preis 1 Thlr. 10 sgr.
1. Die Gegenwart Christi beim Jahres Die bleibende Stätte. versöhnen mit Gott. — 4. Das Gebet Jesu in Geth⸗ 5. Christus und Pilatus. — 6. Um Euret⸗ 7. Jacob's Reise. — 8. Vom Troste des 9. Die Sünde — eine Krankheit. — 10. Natur⸗Betrachtung. — 11. Der ungerechte Richter und die Witwe. — 12. Die Stufen des Ge⸗ betes. — 13. Von der Sehnsucht nach dem ewigen Le⸗ Wodurch diese Sehnsucht erweckt werden — 13. Von der Sehnsucht nach dem ewigen Le⸗
Pand.
Vierter Theil.
3. Lasset Euch
15.
—,——
——
Für Verehrer des Reformators Huldreich Zwingli.
In der lithogr. Kunstanstalt von Fr. Schultheß in Zürich ist so eben fertig geworden und sind Abdrücke an die Voß'sche Buchhandlung, Berlin, Char lottenstraße 25, ferner an die Gropins'sche, Lü⸗ deritz'sche und Schroeder'’sche Kunsthandl., versendet:
Zwingli's Abschied vor der Schlacht bei
Cappel, nach dem Gemälde von L. Vogel lithogr. v. G. Balder 111“ Höhe, 2 4“ Breite Paris. M. Auf Chines. Pap. Wir enthalten uns jedes Lobes dieser Arbeit und bitten nur diejenigen resp. Personen, welche für den
Gegenstand Interesse haben, das Blatt in den Kunst⸗
handl. Deutschlands und der Schweiz einzusehen.
In der Buchhandlung von C. Fr. Amelang in Berlin (Brüderstraße Nr. 11) erschien so eben und ist daselbst, so wie durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes, zu haben: .X“
Neueste und vollständigste
Farhbhb1‚dee
1115“ oder theoretisch- praktische Anleitung zur rationellen
Kenntniß und Fabrication aller Arten Farben und
Lackfirnisse, so wie zur Prüfung der Güte oder Ver⸗
fälschung der hierzu verwendeten Materialien und
deren Wirkung auf den menschlichen Organismus. Bearbeitet von Wilh. Keller, Apotheker und technischem Chemiker zu Berlin.
35 Bogen in 8vo. Mit 8 kolor. Kupfertafeln. Ma⸗ schinen⸗Velinpapier. Geheftet 2 Thlr. 15 sgr. Da es wohl nur wenig Künstler und Handwerker
geben dürfte, deren Gewerbsbetrieb es nicht mit sich bringt, einem großen Theile ihrer Arbeiten durch Ueber⸗ iehen mit Farben und Lack, durch Vergolden, Verstl⸗ 85 Bronziren ꝛc. ein schönes und gefälliges Aeußere zu geben, so war es von Seiten des Herrn. Verf. vor⸗ stehenden Werkes gewiß ein sehr verdienstliches Unter⸗ nehmen, seine in diesen Gegenständen der Chemie und Technik erworbenen und durch vielfältige Versuche be⸗ währten Kenntnisse und Erfahrungen durch den Druch zu veröffentlichen. Es wird dieses Werk, das sich durch Reichhaltigkeit eben so sehr, als durch einen ver ständlichen Vortrag auszeichnet, nicht bloß dem ange⸗ henden Künstler und Handwerker ein sicherer Leitfaden zu seiner Ausbildung sevn, sondern es wird auch der Mann von Fach darin Vieles finden, sich immer mehr zu vervollkommnen. Die dem Buche beigegebenen, ganz naturgetreuen und sorgfältig ausgeführten Abbildungen erhöhen den Werth desselben bedeutend, und so wird es auch gewiß Keiner von denen, welche sich für die darin abgehandelten Gegenstände interessiren, unbefrie⸗ digt aus der Hand legen.
Bei Th. Bade in Berlin, UI. d. Linden 67, ist so eben in einer zweiten Auflage erschienen:
Das kunstliche Gebiß n seiner Bedentsamkeit für Körper u. Geist dargestellt von F Ch —I Mit 2 Kupfertafeln. Pr. 1 Thlr.
— Ankauf eines Natur. Kabinets. — Deichwesen. — Prov. Irren⸗ Anstalt. — Verwerfung des Gesetzentw. wegen Beschränkung der Ab⸗ lösbarkeit der Erbpacht⸗, Erbzins⸗ und Zins⸗Gerechtsame.
Frankreich. Deput. Kammer. Die Supplement. Kred. für 1841. — Thiers. — Paris. Das „Journal des Débats“ über Thiers letzte Rede. — Vermischtes.
Großbrit. u. Irland. London. Beschwerde über die Art d. Bei⸗ legung des Streits mit China und ministerielle Erwiederung. — An⸗ kunft Napier's. — Vermuth. über das Schicksal des „Präsident“”. — Verträge von Terxas. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Das neue Ministerium.
Dänem. Kopenh. Unwohlseyn des Kronprinzen.
Deutsche Bundesst. Leipzig. Ostermeß⸗Katalog.
Oesterreich. Wien. Ueber die Fabrication des Filztuches. Klöster in der Wallachei.
Spanien. Mavdrid. Wirksamkeit der Cortes. — Vermischtes.
Türkei. Konst. Näheres über die Ministerialveränderung. — Von
der Türk. Gr. — Smyrna. Neueste Nachrichten aus Kandien.
Inland. Königsberg. Das Schiedmanns⸗Institut in der Provinz Preußen. — Breslau. Berichtigung.
Biss., K. u. Lit. Berli Opern und Gast ger und Sängerinnen.
olle uder Sän⸗
Amtliche Nachrichten.
Le “ Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
Dem Justizrath Robert Bahr zu Breslav und dem Amts⸗ rath Wallmann zu Woffleben, im Kreise Nordhausen, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen; so wie
Dem Buͤrgerssohn Karl Spilling zu Arnswalde zu gestat⸗ ten, das Koͤnigl. Griechische Militair⸗Denkzeichen der Bayerischen Fremdem⸗Legion zu tragen.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog und Ihre Kaiserl. Hoheit die Großherzogin von Sachsen⸗Weimar sind von Weimar hier eingetroffen und im Koͤniglichen Schlosse abgestiegen.
Die von dem unterzeichneten Rektor und Richter hiesiger Friedrich⸗Wilhelms⸗Universitaͤt vorschriftsmaͤßig zu pruͤfenden Ge⸗ suche der Studirenden
um Stundung und resp. Erlaß der Honorare fuͤr die Vorlesungen muͤssen nicht nur durch genuͤgende Maturitaͤts⸗Zeugnisse (mit dem Zeugnisse der Reife bei den Inlaͤndern) und resp. durch güͤnstige Abgangs⸗Zeugnisse von den fruͤher besuchten Universitaͤten, son⸗ dern insbesondere auch durch Zeugnisse der Beduͤrftigkeit gehoͤrig begruͤndet werden.
In Ansehung dieser daß sie bei Waisen nur von Behoͤrde, und fuͤr Studirende, deren Aeltern sind, von dem Magistrate des Wohnorts oder von den Amts— Vorgesetzten des Vaters ausgestellt werden koͤnnen, und daß in diesen Zeugnissen folgende Punkte ausdruͤcklich enthalten seyn
muͤssen: 1) Angabe des Vor⸗- und Zunamen und des Alters der Stu—
direnden, — Amt, Stand und Wohnort der Aeltern, und bei Waisen der Vormuͤnder, Zahl der etwanigen uͤbrigen versorgten oder unversorgten Kinder, oder Bemerkung, daß keine vorhanden seyen,
4) Angabe der Lehr⸗Anstalt, auf welcher der Bittsteller seine Vorbildung erhalten hat,
5) die von den Aeltern oder Vormuͤndern zu machende be⸗ stimmte Angabe der Unterstuͤtzung, welche dem Studiren⸗ den jaͤhrlich zugesichert worden, aus welcher Auelle sie auch komme und von welcher Art ste auch seyn moͤge, die bestimmte Versicherung, daß die Aeltern oder Vormuͤn⸗ der nach ihren, der attestirenden resp. Behoͤrde genau be⸗ kannten Vermoͤgens⸗Verhaͤltnissen dem studirenden Sohne oder Muͤndel nicht mehr, als die unter Nr. 5 anzugebende Unterstuͤtzung gewaͤhren koͤnnen.
Indem wir diese hohen Anordnungen hierdurch zur oͤffent⸗ lichen Kenntniß bringen, damit dieselben bei Ausstellung der be⸗ zeichneten Beduͤrftigkeits⸗Zeugnisse von den resp. Behoͤrden in der vorgeschriebenen Art beruͤcksichtigt werden, sind wir zu der Be⸗ merkung verpflichtet, daß bei mangelhaften Attesten die von uns vorschriftsmaͤßig zu pruͤfenden Gesuche um Stundung der Ho⸗—⸗ norare fuͤr die Vorlesungen nicht bewilligt werden koͤnnen.
Berlin, den 17. April 1841.
Der Rektor und der Richter hiesiger Friedrich⸗Wilhelms⸗Universitaͤt. Lichtenstein. F. Krause.
Beduͤrftigkeits⸗Atteste ist festgesetzt, der betreffenden Vormundschafts⸗ noch am Leben
Angekommen: Der Großzherzogl. Saͤchsische Weimarsche Ober⸗Schenk, Freiherr Vitzthum von Egersberg, von Weimar.
Der Minister⸗Resident der freien Stadt Hamburg am hie⸗ sigen Hofe, Godeffroy, von Hamburg.
Landtags⸗Angelegenheiten.
8 Provinz Posen.
Posen. itzung vom 26. Maͤrz. In der heutigen Sitzung erschien der Fuͤrst Boguslaw düsz wich zum 5en beim Landtage. Der Marschall verlas eine Zuschrift des Koͤnig⸗ lichen Kommissarius vom heutigen Tage, worin die Staͤnde⸗ Versammlung benachrichtigt wird, Se. Koͤnigl. Majestaͤt habe zu befehlen geruht: die ausgearbeiteten
position ad 7, betreffend das Gesetz wegen Berechnung der Lehn⸗ waare von laudemialpflichtigen Grundstuͤcken verlesen und ange⸗ nommen; und eine zweite, das staͤndische Wahl⸗Reglement betref⸗ fend, ebenfalls angenommen.
Hierauf schritt die Bersammlung zur Berathung der Denk⸗
schrift des Koͤnigl. Ober⸗Praͤsidiums vom 13. Februar, betreffend
die Reinigung des Netze⸗Flusses. Der Ausschuß erklaͤrte in sei⸗ nem Berichte: die von der Staats⸗Behoͤrde entworfene Raͤu⸗
mungs⸗ oder Vorfluths⸗Ordnung fuͤr die Netze und Montway
sey sachgemaͤß und entsprechend; die Kosten der ersten Vertiesung, Aufraͤumung, kuͤnftiger Unterhaltung, und des Ankaufs der Bar⸗ ciner⸗Muͤhle muͤssen nach dem Verhaͤltnisse der Flaͤchengroͤße jedes einzelnen betheiligten Grundbesitzers aufgebracht werden. Ferner war der Ausschuß der Meinung, daß, wenn die Netze und Mont⸗ way vorschriftsmaͤßig gereinigt und angemessen vertieft seyn wer⸗ den, es sich in wenigen Jahren zeigen wird, ob diese Fluͤsse von Nakel bis Kruswitz schiffbar gemacht werden koͤnnen und mit welchem Kosten⸗Aufwande? Die Versammlung erklaͤrt sich mit alle dem
einverstanden und beschloß, das Koͤnigliche Ober⸗Praͤsidium davon
zu benachrichtigen, zugleich aber den Dank der Staͤnde dafuͤr auszudruͤcken: daß Se. Koͤnigliche Majestaͤt die Kosten der Ver⸗
messung und des Nivellements auf die Staats⸗Kasse uͤbernehmen
zu lassen geruht.
Nun kam zur Berathung der Entwurf einer Allerhoͤchsten Verordnung, betreffend die Anwendbarkeit der Bestimmungen des Preußischen Landrechts vom Jahre 1721, Lib. IV. Tit. 5 Art. 9 §§. 4 und 5. Der Ausschuß schlug die unveraͤnderte Annahme des Gesetz⸗Entwurfs vor, was auch die Versammlung einstimmig genehmigte.
Demnaͤchst schritt man zur Berathung uͤber: das Promemoria
des Herrn Ministers der Geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, betreffend
den Ankauf des Freter'schen Naturalien⸗Kabinets. Das Prome- moria und der Bericht des Ausschusses wurde verlesen, im Letz⸗ tern macht der Ausschuß darauf aufmerksam, der Graf N. Miel⸗ zyüski und Herr von Zakrzewsky haͤtten, im Fall die Fretersche Sammlung durch die Staͤnde gekauft werden sollte, versprochen, der Erste eine Mineralien⸗ und Conchylien⸗Sammlung, der Zweite eine Muͤnz⸗Sammlung, dem Posener Gymnasium zu schenken. Da nun jetzt der Kauf der Freterschen Sammlung zu Stande kommt, so solle der Herr Marschall den Grafen Mielzynski an die Erfuͤllung seines Versprechens erinnern; was den Herrn von Zakrzewski betrifft, so ist derselbe verstorben und die Sache muͤsse nun auf sich beruhen. Was nun den Ankauf selbst betrifft, so muͤsse man zunaͤchst fuͤr ein passendes Lokal, die Kosten der Auf⸗ stellung und Unterhaltung sorgen, sonst koͤnnte an einen Ankauf nicht gedacht werden. Die Versammlung erklaͤrt sich in Betreff des Ankaufs, mit dem Ausschusse ganz einverstanden, — was das Letztere betrifft, so erklaͤren die Abgeordneten der Stadt Posen, sie seyen zwar nicht ermaͤchtigt, Versprechungen zu machen, sie haben aber die Hoffnung, die Stadt wuͤrde dafuͤr spaͤter sorgen. — Schließlich beschließt die Versammlung, der Ankauf solle unter jeden Umstaͤnden abge⸗ schlossen werden. Das Koͤnigl. Ober⸗Praͤsidium soll gebeten werden, den Ankauf zu leiten und die einstweilige Unterbringung im Bibliothekensaal des ehemaligen Dominikaner⸗Klosters anzu⸗ ordnen.
An der Tagesordnung war ferner: der Gesetz⸗Entwurf uͤber das Deichwesen. Der Ausschuß erklaͤrt sich in seinem Bericht fuͤr dessen Annahme ohne Zusaͤtze und Abaͤnderungen, als aber die Versammlung zu dessen spezieller Eroͤrterung schritt, wurden einige kleine Veraͤnderungen und Zusaͤtze beschlossen.
Sitzung vom 27. Maͤrz. In der heutigen Sitzung kam zur Berathung: die Proposition wegen Verwaltung der Pro⸗ vinzial⸗Irren⸗Heilanstalt zu Owinsk. Der Ausschuß ver⸗ las die Proposition und seinen Bericht. Von der hoͤchst zweck⸗ maͤßigen Einrichtung und der vortrefflichen Leitung des ganzen Instituts hatten sich die Mitglieder des Ausschusses persoͤnlich uͤberzeugt; die Versammlung beschloß, der Verwaltungs⸗Kom⸗ mission und der Direction ihr Anerkenntniß daruͤber auszusprechen.
Die ausgearbeiteten Denkschriften an Se. Majestaͤt in Be⸗ treff der Gesetz⸗Entwuͤrfe uͤber Berechnung der Lehnwaare von laudemialpflichtigen Grundstuͤcken und uͤber das Verfahren bei den Landtags⸗Wahlen wurden von der Versammlung unterschrie⸗ ben und durch eine Deputation dem Koͤniglichen Kommissarius uͤbermacht.
In der Sitzung vom 30. Maͤrz schritt man zur Berathung uͤber den Gesetzentwurf wegen Beschraͤnkung der Abloͤsbarkeit der Erbpacht⸗, Erbzins⸗ und Zins⸗Gerechtsame. Der Ausschuß verlas seine Relation, vier Mitglieder desselben waren fuͤr die Annahme des Entwurfs, sich auf die dem Gesetzentwurfe beige⸗ fuͤgten Motive stuͤtzend, fuͤnf Mitglieder hingegen erklaͤrten sich dagegen, indem sie ihren Antrag nachstehend begruͤndeten: weil Vertraͤge der in Rede stehenden Art nur bestimmt seyen, dem groͤßeren Grundbesitzer durch Austhuung einzelner Theile seiner weitlaͤuftigen Besitzungen Behufs deren Kultivirung, Einkuͤnfte und Nutzungen zu ziehen, fuͤr welche er nichts aufzuwenden brauche; weil, wenn auch dem Erbpaͤchter oder Zinsmanne die freie Benutzung des Grundstuͤcks und seiner Kraͤfte zu⸗ stehe, er letztere doch eigentlich anwenden muͤsse, um den jaͤhrlich wiederkehrenden Zins und den nothwendigsten Le⸗ bensunterhalt fuͤr sich und seine Familie aufzubringen; weil das Eingehen solcher Vertraͤge zwar leicht und erwuͤnscht erscheine, indem sie Haus und eigene Wirthschaft darbieten; die ewig dauernde Verpflichtung aber druͤckend werden muͤsse, da ihr auch dann zu genuͤgen sey, wenn Ungluͤcksfaͤlle oder Miß⸗ wachs die Hoffnung auf eine Aerndte vernichten; weil, wenn auch eine Verschuldung der Grundstuͤcke nicht ganz vermieden werden koͤnne, solche druͤckende Schuld⸗Verhaͤltnisse doch nicht entstehen werden, wenn der weniger Bemittelte mit Vorsicht sein kleines Kapital auf den Erwerb eines kleineren Grundstuͤcks ver⸗
Denkschriften sollten gleich
wendet; weil das Naturgemaͤße der Abhaͤngigkeit kleiner zins⸗
Fesseln des Sklaven allmaͤlig uͤbergingen in das Verhaͤltniß der Frohnbauern und Zinsleute, die ewig denkwuͤrdigen Erscheinungen der Zeit von 1806 bis heute anschließen, weil in die⸗ sen Erscheinungen die historische Entwickelung der Lan⸗ des-Kultur-Gesetze liege, welche auf gesetzliche Freiheit der Person und Befreiung des Eigenthums gerichtet seyen, und tausend Dankgebete seitdem fuͤr die landesvaͤterliche Huld des Hochseligen Koͤnigs Majestaͤt zum Allerhoͤchsten empor⸗ gestiegen seien, denn die Segnungen dieser Gesetzgebung liegen vor den Augen der Welt, sie habe unter der aͤrmeren Klasse des Volkes Wohlfahrt begruͤndet; weil mit dieser Befreiung zugleich das Abhaͤngigkeitsverhaͤltniß aufgehoben worden sey, der aͤrmere Mann aber bei dem Schutze, welchen ihm der Staat und das Ge⸗ setz verleihe, des Schutzes der groͤßeren Gutsbesitzer nicht be⸗ duͤrfe; weil sich nicht annehmen lasse, daß der Besitzer eines groͤ⸗ ßeren Gutes immer gebildeter sey, als der kleinere Eigenthuͤmer, da der Erwerb des Ersteren nicht durch die Bildungsstufe, son⸗ dern durch Geld bedingt sey, welches auch der Ungebildete be⸗ sitzen koͤnne; und weil, wenn der große Grundbesitzer wahrhaft gebildet sey, wenn er Weisheit, Einsicht und sittlichen Werth habe, sich von selbst ein hoͤheres Schutz- und Abhaͤngigkeitsverhaͤltniß bilden werde, ohne des materiellen Bindemittels der Zinspflichtig⸗ keit zu beduͤrfen; das Band der gegenseitigen Liebe werde veveini⸗ gen zu edlem Wirken fuͤr die Familie, die Gemeinde und den Staat! weil ferner, wenn einerseits feste Geld⸗ und Getraide⸗Abgaben die Erwerbung erleichtern, andererseits die Moͤglichkeit der Be⸗ freiung und zugleich der Anreiz zu groͤßerm Fleiße, zur Industrie und Sparsamkeit fuͤr den Verpflichteten verloren gehen werde; weil, wenn auch die Abschließung solcher Vertraͤge dem freien Willen der Kontrahenten anheimigestellt sey, der Gedanke und Wille des gemeinen Landmannes sich doch nur auf die Gegen⸗ wart und naͤchste Zukunft beschraͤnke; guͤnstige Anordnungen, auf ewige Dauer berechnet, wisse er aber gewoͤhnlich nicht zu beur⸗ theilen, sein Wille werde sich leicht durch Vorspiegelungen bestim⸗ men lassen, und es werde dem Reichen nicht schwer fallen, gele⸗ gentlich kleine Besitzungen aufzukaufen und — sie mit der Zins⸗ pflicht beschwert — nach Gefallen zu veraͤußern, die Ver⸗ mehrung solcher Verhaͤltnisse aber werde nicht ersprießlich seyn; weil ferner selbst fuͤr die Nachfolger des Verleihers solche Verhaͤltnisse bei veraͤnderten Zeit⸗Umstaͤnden oder bei der Absicht einer andern Benutzung hoͤchst nachtheilig erscheinen; weil endlich dergleichen Vertraͤge auch in Er⸗ waͤgung dessen nicht zu beguͤnstigen seyen, daß sie nach der Er⸗ fahrung eine ergiebige Quelle von kostspieligen Rechtsstreitigkei⸗ ten enthalten. — Es sey zwar richtig, daß die Abloͤsungs⸗Ord⸗ nung den Rittergutsbesitzer zu manchem Opfer genoͤthigt habe, die Rittergutsbesitzer des Großherzogthums Posen aber haͤtten die Zeit gefaßt und das Opfer aus dem Hoͤhepunkte der Huma⸗ nitaͤt gern und willig dargebracht, die Geschichte der Staaten und Voͤlker werde ihrer ehrend gedenken. Aus allen diesen Gruͤnden stimmen fuͤnf Mitglieder des Ausschusses gegen die An⸗ sicht der Minoritaͤt und verlangen die Verwerfung des ganzen Gesetz⸗Entwurfes.
Die Verlesung machte einen tiefen Eindruck auf die Ver⸗ sammlung, beinahe die meisten Mitglieder erklaͤrten sich gegen den Gesetz⸗Entwurf. Von vielen Deputirten wurden nachstehende Grunde angebracht: Die Einfuͤhrung eines solchen Gesetzes muͤßte als ein Ruͤckschritt angesehen werden, — und wuͤrde traurige Folgen herbeifuͤhren. Selbst fuͤr die Zukunft koͤnnten solche Ge⸗ setze nicht eingefuͤhrt werden, bei den jetzt bestehenden Acker⸗ wirthen koͤnnten selbige unter keinen Umstaͤnden angewendet wer⸗ den, wollte man sie fuͤr kuͤnftige Faͤlle festsetzen, so wuͤrde eine Ungleichheit unter den baͤuerlichen Wirthen entstehen, die Einen haͤtten das Recht, abzuloͤsen, und die Andern nicht. Dieses wuͤrde den heil⸗ samen Grundsätzen der jetzigen Gesetzgebung zuwider seyn, welche seit dem Jahre 1807 dahin strebt, Alle vor dem Gesetz gleich zu stellen. Einige Deputirte, die schon im Ausschuß oder beim Be⸗ ginn der Debatte fuͤr das Gesetz gestimmt oder gesprochen, er⸗ klaͤrten, sich vom Gegentheil uͤberzeugt zu haben, und stimmten gegen den Entwurf. Ein Devpntirter der Landgemeinden verlas einen laͤngeren Vortrag gegen den Gesetz⸗Entwurf, worin er am Schlusse erklaͤrte, daß er zu dem Gerechtigkeits⸗Gefuͤhl der Ver⸗ sammlung das Vertrauen habe, daß der Gesetz⸗Entwurf, der seine Standesgenossen in die alten Verhaͤltnisse der Sklaverei und Un⸗ terthaͤnigkeit zuruͤckbringen koͤnnte, werde verworfen werden. — Wenige Deputirte suchten das Projekt zu vertheidigen und fuͤhr⸗ ten an: dessen Nichtannahme beschraäͤnke die Freiheit, freiwillige Vertraͤge abzuschließen, und werfe im guten Glauben erworbene Rechte uͤber den Haufen. Endlich verlangt man von allen Sei⸗ ten Abstimmung; der Gesetz⸗Entwurf wurde mit 43 gegen 4 Stim⸗ men verworfen.
Berichtigung.
Im vorgestrigen Blatte der Rraen er tung ist unter Landtags⸗Angelegenheiten der Provin Preußen das Datum Danzig, 11. April, statt vom 20. April zu lesen.
Zeitungs⸗Nachrichten. ““
Irankreh
Deputirten⸗Kammer. Sitzung (Nachtrag.) Nachdem Herr Thiers zu die Behauptung des Finanz⸗Ministers, daß ßen Krieg nur mit einem Diktator fuͤhren
vom 12. April. Anfang seiner Rede rankreich einen gro⸗ koͤnne, zuruͤckgewiesen Landes uͤber und aͤu⸗
atte, ging er zu der finan iellen Lage des erte sich Vm esentlichen folgendermaßen:;