72 3
und Munition fiel dem General Pacheco in
seine ganze Bagage die Haͤnde.
11uu“
““
12. April. Die Seelenzahl in unserem Re⸗ der statistischen Tabelle am 40 388,5: Der Flaͤchen⸗Inhalt des Bezirks Fahres 1840 388,521. Der Flaͤchen⸗— Bezir 8*s Quadrat⸗Meilen. Es kommen daher im Durchschnitt recFh. at⸗Meile 1538 Seelen. die Auadrat⸗Meile 153 8 g Zahl der im Jahre 1840 Geborenen betraͤgt Gestorbenen....
mehr geboren als gestorben 1 8277, Maͤdchen 7780, außer der Ehe Durchschnitt unter 15 Kindern ein un⸗ Staͤdten ist das zehnte Kind ein unehe⸗
—— Koͤslin, gierungs⸗Bezirk betrug nach
16,057. 10,688. Es sind also 5369.
Knaben sind geboren 1081 Kinder, folglich im
eheliches Kind. In den d gücs Getraut sind 3353 Ehepaare, darunter befinden sich 7
Maͤnner uͤber 60 Jahre mit Frauen unter 30 Jahren. Todtge⸗ boren sind 532 Kinder, es ist also das 30. Kind ein Todtgebor⸗ renes. Unter den Geborenen befinden sich 155 Zwillings⸗Geburten und eine Drillings⸗Geburt. Bei der Niederkunft und im Kind⸗ bette starben 129, durch die Pocken 35, durch Selbstmord 13 maͤnnliche und 10 weibliche, und durch allerlei Ungluͤcksfaͤlle 70 Personen maͤnnlichen und 25 weiblichen Geschlechts. Nach den Jahreszeiten starben die meisten Menschen in den Winter⸗Mona⸗ ten. Juͤdische Kinder sind geboren 142, gestorben nur 53 Israe⸗ liten. Die Geborenen gegen die Gestorbenen verhalten sich wie 3 zu 1. Nach dem 90. Jahre starben 23 Personen maͤnnlichen und 27 weiblichen Geschlechts; vor vollendetem ersten Jahre 2199 Kinder.
Kötn, 14. April. (K. Z.) Am gestrigen Nachmittage fand in der Aula des tatholischen Gymnasiums die Versammlung der Dombau⸗Freunde zur Berathung des Statuts zur Bildung des „Dombau⸗Vereins“ statt. In der Versammlung, zu wel⸗ cher sich auch mehrere Auswaͤrtige eingefunden, sprach sich eine wahrhaft begeisterte Theilnahme fuͤr den in Bezug auf Religion und Kunst gleich erhabenen Zweck aus und ließ fuͤr das heilige Unternehmen, auf welches die fernste Zukunft gewiß einst mit Dank fuͤr die Zeit, in der dasselbe ins Leben gerufen wurde, hin—⸗ blicken wird, den segenreichsten Erfolg hoffen.
April. Zeitdauer St. M.
43 40 40 40 52 53
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 18.
Abgang Zeitdauer Abgang
von — von Seii‚n. St. M. Potsdam.
Um 8 Uhr Morgens 41 11 » Vormitt... 40 Nachmitt... 47
„ 8 40 Abends....
Um 6 ½ Uhr Morgens.. „ 9]⁄ Vormitt. .. *„ 12 ½ Nachmitt.
„ 4½ „ Abends ..
40 9 7 ½
„ 10
„
466
Meteorologische Beobachtu Morgens Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.
1841. 18. April.
ngen. 8 Nach einmaliger Beobachtung.
336,21“„Par. 336,27“ „Par. 336,40 „Par. 7,4 ° R. +. 14,60 R. + 9,8 2 R. + 122 R. +. 8,40 R. +. 5,92 RA. 81 vCt. 62 pCt. 73 pCt. heiter. heiter. bezogen. SSW. W. W.
Luftdruck Luftwärme.... Thaupunkt Dunstsaͤttigung
Wolkenzug ..... Tagesmittel:
336,20 Par. + 10,60 R.. + 6,49 R.. 72 pCt. W.
Quellwärme 6,5 9 R. Flußwärme 6,2 0 R. Bodenwärme 6,0 0 R. Ausdünstung 0,020“ Rh. Niederschlag 0,011“ Rh. Wärmewechsel +. 14,99 + 7,0°.
E1111131212 Den 19. April 1841.
ZE8I1“
— Pr. Cour. N zrief.† Geld.
E. Pr. Cour. 8 Hrief. Geld.
Actlen.
Pr. Engl. Obl. 20. 4 101 100 ½ Präm. Sch. Sechaudlung. — 8 Kurm. Schuldv. 2* 1017⁄8 Neum. Schuldv. 3¹ 1017 8 Berl. Stadt-Obl. 4 103 ½ Elbinger do. 23 100 Danz. do. in Th. — 48 Westp. Pfandbr. 3 101 ½ Grofszh. Poz. do. 4 Ostpr. Pfandbr. 34 Pomm. do. 21 103 Kur- u. Neum. do. 21 103 Schlezische do. 21 102 ½
Z0. Scbald-Sch. 7 103111121 10357⁄12 der
82⁵ 82 ⁄⁄ 101 3
103
Düss. Elb.
105⁄½¶ [Gold al marco
Friedrichsad'or
And. Goldmün zen à 5 Th.
Disconte
““ 102 ½
1141414131“ Amsterdam, 15. April. Niederl. wirkl. Schuld II Span. 1911⁄16. Passive. —. Ausg. Pol. 120. Oesterr. 1045⁄-l.
Antwerpen. 14. April. Neue Anl. 19 ½ G. Frankfurt a. M., 16. .5 % Met. 107 1 6 G. 4 % 98 ¾ Bank-Act. 1983. 1981. 135 3 1. Loose zu 100 Fl.
.4 %, Aunl. 101 ⅜⅞4. 101 Pb 21 ½. 21 1. 2 ½ % Holl. 50 St. Germain 700
5 % Sp Präm. Sch. —.
Zinsl. 5 ¾4 Br.
5 % Span. Anl. Eisenbahn-Actien.
tes Ufer 370 G. do. linkes 245 G. G. Leipzig-Dresden 99 ½ Br.
8 Hamburg, 17. April. Bank-Actien 1660 G. Engl Russ. 108.
Paris, 14A. April. % Kente fin cour. 113.
Brl. Potsz. Eisenb. 5 do. do. Prior. Act. Mgd. Lpz. Eizenb. do. do. Prior. Act. Berl. Anb. Eisenb.] Jo. do. Prior. Act. Eis.
Partial-Obl. —.
München-Augsburg 86 ½ G. Strafs.
90. 3 % Rente ün cour. 78.
126 101 G₰ 1135 ⁄1 112 ⁄ 1022 76 — 10731 106 ⁄⅞ 102 ⁄½ — 98 ½ 103
13¹
3
s c n.
auftreten, unter Vortragung der do. 99 ½¼. Kanz-Bill. 231116.] f 8 agung
Zinsl. —. Preuss.
G. 2 ½ % 55 1 G.
Loose zu
Preuss. Prum
In. Loose 72. 717⁄91. 57
53⁄1. 505/16.
0. Versailles rech-
Köln-Aachen 93 G.
95.
8,
seiner Stiftung, wird durch 40 Bergsaͤnger ein großes
————
Neapl. au compt. 103. 80. 5 % Span. Rente 23 ¾. Passive 5 ½. 3 % Port. 20.
Wien, 12. April. 4 % 987/16. 3 % 77 ½. 2 ½
5 % Met. 8 de 1834 134 ½. de 1839 112 ⅞.
Bank-Actien 1652.
107 ¾. Anl.
Koͤnigliche Schauspiele.
Dienstag, 20. April. Im Opernhause: Der hinkende Teufel, pantomimisches Ballet in 3 Abth. von Hoguet. (Herr Camprubi und Mlle. Dolores Serral, vom Koͤnigl. Hoftheater zu Madrid, werden hierin tanzen.)
Im Schauspielhause: Der Gesang⸗Verein von Bagnéres de Bigone in den Pyrenaͤen, ein zum Besten der armen Hirten des Thales errichteter Wohlthaͤtigkeits⸗Verein, im 9ten Jahre
Pastoral⸗
und National⸗Konzert geben.
I. Abth.: 1) Marsch, ausgefuͤhrt von dem Orchester. 2) Sen Counéches ma Hergéres Pastorale béarnaise. 3) La Bagnéraise, Chant national de la montagne. 4) Andante, ausgefuͤhrt vom Orchester. 5) Le Canigon, Rondo Montagnard, avec accompagnement de ( as- 6) La Toulonsaine, on la retraite des Montagnards, Chant
tagnettes. „ populaire du midi. 7) Marche de retraite, exécutée par les 40 Mon-
tagnards.
II. Abth.: 1) Marsch, ausgefuͤhrt von dem Orchester. 2) La mule du contrebandier, Bolero national, avec Castagnettes. 3) La haut sus las Montagnes, nocturne Montagnard favori avec Solo de
8 „ TWT1T1 Soprano. 4) Andante, ausgefuͤhrt von dem Orchester. 5) L'enfant de la montagne, Rondo militaire. hommage
6) Hymne à la 122.8 des 40 chanteurs Montagnards à lallemagne. 7) Pas redoublés de sortier par les 40 Montagneds, Marches et evolutions chantantes etc.
Die Bergsaͤnger werden im National⸗Kostuͤm ihres Landes heiligen Fahne. “
Der Deutsche und Franzoͤsische Text ist an der Kasse à 5 Sgr⸗ zu haben.
Hierauf: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Picard, von C. Lebruͤn.
Mittwoch, 21. April. Im Opernhause: Die Puritaner, Oper in 3 Abth., Musik von Bellini. (Dlle. L. Tuczek, vom K. K. Hof-Hperntheater zu Wien: Elvira, Herr Erl, von demselben Theater: Arthur Falbot, als Gastrollen.)
Im Schauspielhause: 1) Le cousin Frédérie, vaudeville en 1 acté. 2) Le pére de la débutante, piéce comique en 5 actes, pan
Mr. Bayard.
Koͤnigsstaͤdtisches Thegter. Dienstag, 20. April. Der Talisman. Posse mit Gesa in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muͤller. Mittwoch, 21. April. Der Talisman.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
—
diese für die S lichst befördern
8 “ b Versammlung Deutscher Land- und Forst⸗za machen und wirthe zu Doberan vom 1. bis 8. September d. J. d Section der Scha fzucht. den Verlust, de In speziellem Auftrage des Vorstandes der fünften durch Beutelwä Versammlung Deutscher Land⸗ und Forstwirthe zu Do⸗ sammlung jeder beran vom 1. bis 8. September d. J. erlauben sich diesüen Wolle milt Unterzeichneten bekannt zu machen, daß man, wie an en früheren Versammlungsorten, so auch zu Doberan eine Ausstellung von Stöhren, Schasen und Woll⸗ vließen einzurichten beabsichtigt. Diese Bekanntma chung, auszugsweise der biunen kurzem erscheinenden allgemeinen Ankündigung des Vorstandes entnommen, geschieht schon jetzt, damit solche, so früh als möglich,
waschenen, im
stimmten Vließe
Border diesjährigen Wollschur allgemein verbreitet werde. der Versammlung an beauftragt, stock gelangen zu lassen.
Mit den dahin gehörigen Anordnungen bitten wir daher die Schafzüchter nicht bloß Deutsch⸗ ands, sondern aller Länder, durch Einsendung von
Thieren und Wollvließen, welche sich durch Fein⸗ heit, Wollreichthum, Ausgeglichenheit oder sonstige schätzenswerthe Eigenschaften auszeichnen, dazu beizu⸗ tragen, daß diese Versammlung auch in Bezug auf Schafzucht interessant und lehrreich für die Anwesen
den und förderlich für die Wissenschaft werde.
Da es bei Vergleichung des Werthes verschiedener Vließe von großer Wichtigkeit ist, daß die Wolle aller Vließe von gleichem Alter, d. i. in derselben Zahl von
agen gewachsen ist, so ersuchen wir, die Thiere, deren Vließe zur Einsendung bestimmt sind, gerade 365 Tage
—
jeder Einsender plar erhält. Sollten viell
No. zu bezeich
Rostock, in Dr. v. Thünen
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
Um die Besichtigung der Vließe möglichst instruktiv
tern, ist es unsere heitsgrad der Wolle
Feinheitsgrad der Wolle, das Vließgewicht im unge⸗
stande einer guten Pelzwäsche, und die Werthschätzung des Pließes durch Sachkenner verzeichnet stehen. aber diesen Zweck erreichen zu können, Herren Schafzüchter ersuchen, die zur
Sämmtliche aus diesen l suchu den Resultate werden in eine Liste eingetragen, wovon
Namen nicht genannt wissen wollen, so is mann Jeppe für diesen Fall speziell beeidigt und ver⸗ pflichtet worden, solche Vließe bloß mit der laufenden
geheim zu halten.
chafzucht wichtige Angelegenheit mög⸗
zu wollen. I * l
die Werthschätzung derselben zu erleich⸗ Absicht, von jedem Vließ den Fein⸗
i die Wolle in der Reinwäsche erleidet, sche zu ermitteln und zur Zeit der Ver⸗ iu Vließe eine Probe der reingewasche⸗ einem Zettel. beizufügen, worauf der Jede Auft muß willkon wird eine sol steht. Wicht
ganz rein gewaschenen, so wie im Zu⸗
Um müssen wir die Ausstellung be⸗ mindestens 4 Wochen vor dem Beginn den Kaufmann Jeppe in Ro⸗
ten Minister
gewähren.
diesen Untersuchungen hervorgehen⸗ Leipzig
eines Pließes unentgeltlich ein Exem⸗
eicht einige der Herren Einsender ihre so ist der Kauf⸗
4
nen und die Namen der Eigenthümer lästina, Syr n April 1841. 1. Pogge. v. Reinecke. v.
Jeppe.
Lowtzow
1III
nach der vorigjährigen Schur scheren zu lassen. Sollte der Tag, an welchem die Thiere im vorigen Jahre ge⸗ schoren sind, nicht mit Gewißheit ausgemittelt werden können, so muß es genügen, wenn neben dem diesjäh⸗ rigen Schurtag der Zeitraum, innerhalb welchem der! Bei E. S. vorigjährige Schurtag fällt, gewissenhaft angege⸗ ben wird.
Damit die Vergleichung der Vließe nicht durch Ver⸗ schiedenheit in der Wäsche erschwert werde, birten wir, die Vließe ungewaschen einzusenden.
Wir bitten ferner um vorsichtige Verpackung der Vließe in mit Schreibpapier ausgelegte, etwa 4 ◻ Fuß Grundfläche enthaltende flache Kisten und wünschen, daß beim Einlegen der Vließe an den Stellen, wo die Wolle sonst auf einander zu liegen käme, überall Schreibpapier zwischen gelegt werde. Die Kisten sind sodann fest zuzumachen und versiegelt an den mitun⸗ ter eichneten Kaufmann Jeype in Rostock einzusenden.
Nach Anführung dieser Haupterfordernisse bitten wir noch um die Mittheilung folgender Notizen:
a) über Geschlecht und Abstammung der Thiere;
b) über deren 66 1 —
) über Gewicht, Höhe, Länge und f
) des Thieres nach der Schur; 8 14““
über die Art der Haltung und Ernährung der Schafe, sowohl im Sommer als im Winter, und etwa über die Quantität von verschiedenen Nahrungsmitteln, welche die Schafe in einem Jahr erhalten; 1
Über das Bewag chsensevn an den Extremitäten,
Füßen, Kopf, Bauch zc.
In Beziehung auf die Einsendung von W⸗ ßen verweisen wir noch besonders auf eine im 1840 gedruckte Tabelle, von welcher mehreren Regierungen und landwirthschaftlichen Gesellschaften des In⸗ und Auslandes bereits Exemplare zugesandt 9 sind oder noch zugesandt werden sollen, mit der Bitte,
Dienstgeschäfte Rapporten,
Diejenigen, w den Hoffnung
öffentliche
ten, kann werden, als die speziellen zu schriftlicher auch alle zu
von Wollvlie⸗ Jahre hohen
9D9;
Fn Verla e erlin bei
Literarische Anzeigen. Mittler (Stechbahn 3), ist zu haben: Der Preußische Gendarm und Polizei—
Ein vollständiges Handbuch
Berichten, Anzeigen und anderen
lichen Eingaben. schulzen, Gendarmen und Polizei⸗Sergeanten und alle [25. chische Zustände.
Die Preuß. Aufsichts⸗Behörde, hat, die allgemeine bürgerliche Ordnung aufrecht zu erhalten brechen, Unglücksfälle, Seuchen ꝛc. ihnen vorzubauen. insbesondere dem Gendarm und dem Polizei⸗Sergean kein brauchbareres Handbuch über seinen
Dienst und dessen Pflichten
Verordnungen und ihre Anwendung kennen.
e und ist in allen Buchhandlungen zu haben, in
3
Donaureise. tan. 5. Die Reform. 8
Beamte.
zur Belehrung über alle nebst Formularen zu dienst⸗ Dorf⸗
dbu⸗ räus. und Polizeigesetze,
Für Polizei⸗Kommissarien, golis. 23. elche im Polizeifache angestellt zu wer⸗ haben. Herausgegeben von J. Fr. Kuhn. 8 8. geh. Preis 17 ½ sgr.
Polizei ist, ihrer Tendenz nach, eines2. welche die Bestimmung Justiz. 4. im Staate und zu befördern, so wie Ver⸗ zu verhindern und Polizei⸗Beamten, [this
Dem unteren
in die Hände gegeben
Es enthält nicht nur Dienst⸗Instructionen, so wie Formulare Meldungen, Berichten ꝛc., sondern lehrt seinem Ressort gehörige Polizeigesetze und
schiff. 20. das vorstehende. salem. 24. durch Palä Syrien. maskus. 3
Höchst wichtige Schrift.
ge des Unterzeichneten verließ so eben die Provene
W. Logier, Friedrichsstr. 161 a. Malta.
einer bestimmten Stelle zu messen, der in Folge desse Aus den Papi
werfen ein neues Licht auf mane Behauptungen und richten eine Ehren Dipl
schichtsfreunden wird diese Gabe ein reiches Juteresse
In Unterzeichnetem alle Buchhandlungen v
von der Don
Türkenarmee. Kleidung im Orient. 13. Smyvrna. 16. Athen. 18. Das Reisen in Griechenland. Böotier. 20. Bivouac zu Delphi. 21. Friechen. 28. Grie⸗
6. Reise nach Kairo. 7. Kairo. 9. Aegvptische Lehr⸗ Anstalten. 11. Nilfahrt nach Theben. und Ombos. 15. Das Beduinenlager. reise auf dem Nil. b Der Pascha und die Alterthümer.
schöne Safie.
29. Damaskus.
große Libanon.
strandete Schiff
Anzeiger fuͤr die Preußischen Sta
Eini ge lnmn über
die Veranlassung des siebenjährigen Krieges
und
gr. 8vo.
Preis 22 ¼ sgr. lärung über jene so mer nmen seyn. In obeng che gegeben, ige Dokumente,
Kaunitz auf. —
or D.
im März 1841.
— —
Bilder
ien,
Vom
Verfasser der Cartons.
Preis 2 Thlr. 7 ½
Bandes:
Drei Bände. mschlag broschirt. nhalt des ersten
FTürkei und Griechenland.
3. Konstantinopel. 4. Derwische. 6. Türkische . Die Kasernen. 10. Der Seraskier 15.
14. Chios.
24.
Sparta.
Olympia. 26. Patras. 27. Die C 29. Die Phäakeninsel.
nhalt des zweiten Bandes: Aegvpten, Palästina, Syrien. Mehmed Ali. 3.
Aegyptische Einrichtung zur
18. Tentyra.
22. Ritt durch die Bethlehem. 25. Das to stina. 27. Nazareth. 30. 1. Der Antilibanon. 34A. Bevrut.
nhalt des dritten
as Mittelmeer, Spanien 8 und Rhodus.
3. Die Dampfschiffe im
e. 1. Cypern
5. Die Französische
lbenentstandenen Allianzen. eren eines Staatsmannes. elegant broschirt.
enannter Schrift die nicht in der letzten Reihe entnommen den Archiven, manche bis jetzt aufgestellte acht der bei ““ 1““
tafel dem berühm⸗ macht der beiden Aegyptischeu Paschas, des Vaters lomaten und Ge—
ist so eben erschienen und an ersandt worden:
Morgenland und Abendland.
au, Türkei, Griechenland, Aegypten, Pa⸗ dem Mittelmeer, Spanien, Portugal und Süd⸗Frankreich.
12. Die Dardanellen und Troja. arantaine im Pi⸗ 17. Der König und sein Haus. 19. Das Land der
e und Philagia.
Nilreise 8. Ibrahim 10. Die Pyramiden. 12. Theben. 1à. Philä und ten 16. Die Felsengräber. 17. Rück⸗
dte Meer. 28. Das Innere von Christenmord in Da⸗ 32. Balbek.
Bandes:
Spitze von Europa. 6. Malaga. 7. Die Andalusische e Landkutsche. 8. Granada. 9. Die Alhambra. 10. Reise
nach Aranjuez. 11. Aranjuez. 12. Madrid. 13. Das
Stiergefecht. 14. Der Frohnleichnamstag in Madrid. 15. El Escorial. 16. Drei Tage unter Räubern. 17. Das Land der Mauren. 18. Sevilla. 19. Die Cigarren⸗Fabrik. 20. Cadix. 21. Lissabon. 22. Cintra. 23. Der Phénicien. 2 . Die Provence. 25. Die Rhone. Neben lebendigen Schilderungen der Natur und des Volkslebens findet sich in diesen Bildern auch man⸗ cher interessante Beitrag zur Beurthetlung der politi⸗ schen Zustände, namentlich Spriens und Aegvptens, welche der Verfasser erst im Laufe des Jahres 1840 besucht hat. Er hat die Verwaltung und die Heeres⸗
kwürdige Periode
und des Sohnes, mit eigenen Augen gesehen, und seine Tagebücher beurkunden, wie er die Bodenlosigkeit ihrer Macht, die Gebrechlichkeit aller ihrer kriegerischen Ressourcen richtiger zu würdigen wußte, als ein an⸗ derer hochgestellter Reisender, dessen Vorhersagungen in demselben Grad getauscht wurden, als die des vor⸗ liegenden Reiseberichts in Erfüllung gingen.
Stuttgart und Tübingen, Jan. 1841.
J. G. Cottascher Verlag.
G. Teubner.
Zu haben in der . Nicolaischen Buchhandlung in Berlin (Brü⸗ derstr. 13), Elbing, Thorn und Stettin
— — —
In unserem Verlag erschien die bei den wiederholten Aufführungen im Königl. Theater mit allgemeinem Beifall vom Publikum und von der Kritikaufgenommene
Wilhelm Tel] arr. für Pianoforte
-7,e SFeg.
r. 8 sg Ouverture zum Prauerspie! komp. von B. A. Weber, zu 4 Händen von C. Klage.
34 Linden.
„Reiselust. 2. Die Der junge Sul⸗ Badescene. 7. Die
9. Miscellen über die — Wichtigen Inhalts ist die für Jedermann böchst be⸗
11. Europäische lehrende Schrift, wovon in kurzer Zeit 4000 Exemplare
abgesetzt wurden: Vom Wiedersehen nach dem Tode
und dem wahren christlichen und der Liebe Gottes, — dem 2 8 Unsterblichkeit der menschlichen Seele. Herausgeg. von Dr. Heinichen. Preis 10 sgr. Stuhrschen Buchhandl., Berlin Potsdam, Hohenwegstr. Nr. 4.
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Das Sklaven⸗ 21. Die Wüste. 23. Jeru⸗ 26. Zug
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— der dritte Theil zu dem Subscriptions⸗ preise von 20 sgr. in allen Buchhandlungen in Em⸗ pfang genommen werden. Jeden Monat erscheint re⸗ gelmäßig eine Lieferung und alle S. Monat ein Band. Wer es aber vorzieht, das Werk abtheilungsweise ab⸗ zunehmen, kann jetzt auf einmal Theil 1—3 (Geschichte die der alten Welt) zu dem Subscriptionspreise von 2 Thlr. Berlin, den 1. April 1841. Duncker und Humblot.
von 10 sgr. und
33. Der
Portugal, po 2. 2.S. ge⸗ erhalten. Mittelmeer. und die
2
Berberei
Schlesingersche Buchhi- u. Musikhdlg.
Glauben, — vom Daseyn Jenseits — und der
Ate verb. Auflage.
kann die sechste Lieferung zu dem Subscriptionspreise
Amtl. Nachr.
Landtags⸗Angelegenheiten. Preußen. träge und Wünsche des Landtages.
Frankreich. Deput. Kammer. Die Supplementar⸗Kredite für das Jahr 1841. — Algier. — Paris. Vermischtes.
Großbrit. u. Irland. London. Vermächtniß der Standisbhschen
6 Gemäldesammlung an Ludwig Philipp. — Vermischtes.
Niederl. Haag. Rückkehr des Königs.
Belgien. Brüssel. Stellung des Ministeriums. — Neue Statuten
der Belgischen Bank. — Lüttich. Vorsichts⸗Maaßregeln.
Schweden u. Norwegen. Stockholm. Debatte im Priesterstand über den Katholicismus in Schweden.
Deutsche Bundesst. Schreiben aus Leipzig. (Messe. — Eisenbahn zwischen da und Altenburg.) — Karlsruhe. Verordnung in Bezug auf die Zehnt⸗Ablösung. — Frankfurt. B““
“ Schreiben aus Wien. (Abreise des Fürsten von Liech⸗
8 enstein nach St. Petersburg.)
Italien. Neapel. Finanz⸗Minister Marchese d'Andrea †.
Spanien. Madrid. Regentschafts⸗Frage.
Türkei. Türkische Zeitung „Takwimi Wakaji“. ““ Biss., K. u. Lit. Berlin. Konzerte und Improvisation. — Ver⸗ sammlung des wissenschaftlichen Kunst⸗Vereins vom 16ten d. M.
(Nachträgliches.) An⸗
Amtliche Rachrichten.
KrHnEGG
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
Dem Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Filter zu Auedlinburg den Charakter als Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath und den Justiz— Kommissarien und Notarien Zugbaum zu Heiligenstadt und Mohring zu Nordhausen den Charakter von Justizraͤthen beizu⸗ legen; so wie
die Justiz⸗Kommissarien Gottschalk und Roͤßler in Lands⸗ berg a. d. W. zu Justizraͤthen zu ernennen.
Der Justiz⸗Kommissarius Wilhelm Wildt zu Gumbinnen ist zum Rotarius im Departement des Ober⸗Landesgerichts zu Insterburg bestellt worden.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Florentin von Lisiecki zu Stettin ist zum Justiz⸗Kommissarius fuͤr den Bomster Kreis, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Wollstein, bestellt worden.
Der bisherige Landgerichts⸗Referendarius Jakob Wilhelm Lingmann ist auf den Grund der bestandenen dritten Pruͤfung zum Advokaten im Bezirke des Koͤniglichen Appellations erichts⸗ hofes zu Koͤln ernannt worden. 1
1.
Landtags⸗Angelegenheit
Provinz Preußen.
Danzig, 8. April. Aus der vier und zwanzigsten Plenar⸗ Sitzung ist noch zu erwaͤhnen, daß der Antrag, den Kreistags⸗ Abgeordneten der Staͤdte eine unmittelbare Theilnahme an den Landraths⸗Wahlen, bei welchen denselben gegenwaͤrtig nur das Recht einer motivirten Einwendung gegen die Person des Ge⸗ waͤhlten zusteht, zu erbitten, berathen wurde. Mit Ruͤcksicht darauf, daß diese Theilnahme nicht minder fuͤr die Abgeordneten der Land⸗Gemeinden in Anspruch genommen werden duͤrfte, bei Vertretung derselben auf den Kreistagen aber noch eine Abaͤnde⸗ rung gewuͤnscht ist, wurde beschlossen, diesem Antrage zur Zeit und bis nach erfolgter Regulirung der letzterwaͤhnten Angelegenheit keine Folge zu geben. — Dagegen fand das Gesuch, bei des Koͤnigs Majestaͤt den Bau fester Bruͤcken uͤber die Weichsel und Nogat bei Dirschau und Marienburg in Antrag zu bringen, allgemeine Theilnahme. Es wurde in vielfaͤltiger Beziehung fuͤr hoͤchst wichtig erkannt, den oͤstlichen Theil der Monarchie in ununterbrochener Verbindung mit dem Mittelpunkt und den uͤbrigen Theilen der⸗ selben zu wissen. Der Landtag beschloß nach ausfuͤhrlicher Eroͤr⸗ terung der Sache, seinen Antrag darauf zu richten, daß eine feste und zu allen Jahreszeiten benutzbare Bruͤcken⸗Verbindung der Art Allerhoͤchsten Orts angeordnet werden moͤge, ohne jedoch durch Be⸗ zeichnung der Stelle, an welcher dieselbe stattfinden solle, auf ir— gend eine Weise vorgreifen zu wollen. Man glaubte dabei er⸗ waͤhnen zu duͤrfen, daß ein solcher Bruͤckenbau nicht ohne Ruͤcksicht auf eine mit Zuversicht zu erwartende Eisenbahn⸗Verbindung zwi⸗ schen den oͤstlichen und westlichen Provinzen des Staats, beschlossen werden moͤge. — Endlich wurde noch beschlossen, mittelst einer Denkschrift Sr. Majestaͤt dem Koͤnige anzuzeigen, daß in der Zwischenzeit vom sechsten bis zum siebenten Provinzial⸗Landtage drei Gesetze erlassen worden waͤren, welche die Erhoͤhung und Ein⸗ aͤhrung von Steuern zum Gegenstande haben, ohne daß dieselben, dem Allerhoͤchsten Gesetze vom 5. Juni 1823 III. 2. wegen An⸗ ordnung der Provinzial⸗Staͤnde, den Letzteren zur Berathung mit⸗ getheilt worden waͤren. Es sind dies das Gesetz vom 16. Juni 1838 wegen Erhoͤhung der Maisch⸗Steuer, das Gesetz vom 21. Maͤrz 1840 wegen Besteuerung der Runkelruͤben⸗Zucker⸗Fabrication und das Gesetz vom 15. Maͤrz 1840, betreffend die Eingangs⸗Steuer auf Kartoffelmehl in mahlsteuerpflichtige Staͤdte. Wenngleich in den erwaͤhnten Gesetzen nicht sowohl eine neue Besteuerung, vielmehr nur eine Erweiterung und Ausdehnung der bestehenden Be⸗ steuerung ausgesprochen ist, so konnte man sich doch nicht davon üͤberzeugen, daß nach dem Inhalt des Gesetzes vom 5. Juni 1823 die Provinzial⸗Staͤnde nicht haͤtten gehoͤrt werden sollen, wobei na⸗ mentlich erwaͤhnt wurde, daß die Eingangs⸗Steuer auf Kartoffel⸗ mehl um LL als eine bloße Ausdehnung der Eingangs⸗ Sceuer fuͤr Weizenmehl betrachtet werden koͤnne, als die Verord⸗ nung, welche diese festsetzt, nur von dem aus Koͤrnern zubereiteten Mehle spricht. Man beschloß, die daruͤber zu machende Anzeige lediglich behufs der Aufrechterhaltung des den Provinzial⸗Staͤnden ertheilten Rechtes zu machen, ohne sich uͤber den Inhalt der Ge⸗—
“
bestehenden Sundzolles in Anspruch zu nehmen, fand
Aingelegenheit
V setze selbst zu aͤußern, da namentlich eine Erhoͤhung der Maisch⸗
Steuer an sich keinesweges den Wuͤnschen des Landes entgegen sey.
In der fuͤnfundzwanzigsten Plenar⸗Sitzung wurde zunaͤchst ein Antrag berathen, nach welchem mehrere bei dem Militair⸗Er⸗ satz⸗Geschaͤfte stattfindende Unregelmaͤßigkeiten und dem Zweck nicht entsprechende Einrichtungen Allerhoͤchsten Orts vorgetragen werden sollten. Bei naͤherer Erwaͤgung ergab sich, daß die erwaͤhnten Uebelstaͤnde, wo sie stattgefunden haben moͤchten, nicht sowohl aus den gesetzlichen Bestimmungen als aus mangelhafter Beobachtung derselben hervorgegangen seyn mössen, es aber in jedem solchen Fall den Betheiligten zustehe, die noͤthige Remedur bei den vorge⸗ setzten Behoͤrden nachzusuchen, eine Verwendung des Landtages daher nicht angemessen erscheine. Nur die Bevorwortung eines Antrages auf Verlegung des betreffenden Landwehrstabes von Buͤ⸗ tow nach Jastrow, welche letztere Stadt mehr in der Mitte des
Bataillons⸗Bezirks belegen sey, wurde beschlossen, weil durch die⸗
selbe auf eine zweckmaͤßige Weise den bereits oft und anscheinend nicht ohne Grund geaͤußerten Beschwerden eines großen Landes⸗
theiles abgeholfen werden duͤrfte. — Ein dem Landtage vorgeleg⸗
ter Entwurf, wegen Organisirung einer, ohne wesentliche Kosten
fuͤr den Staat zu errichtenden leichten, zum Vorpostendienst be⸗
sonders geeigneten Reiterei, wurde zwar ruͤcksichtlich der dabei ausgesprochenen patriotischen Gesinnung und mancher treffenden Ansicht vollkommen gewuͤrdigt, demselben jedoch, wegen der bei der Ausfuͤhrung obwaltenden Schwierigkeiten keine Folge gegeben. Die ungetheilteste Theilnahme dagegen fand das Gesuch, den schon von dem fuͤnften Preußischen Landtage gemachten Antrag auf Befestigungen in dem, auf dem rechten Weichsel ⸗Ufer belege⸗ nen Landestheile zu erneuern. Es wurde beschlossen, mittelst einer Denkschrift auf diese Angelegenheit die Aufmerksamkeit Sr. Ma⸗
sestaͤt des Koͤnigs zu lenken, mit der unterthaͤnigen Bitte, die in
Rede stehenden Befestigungs⸗Anlagen moͤglichst bald auf den Militair⸗Etat bringen und 8 Ausfuͤhrung gelangen zu lassen.
Auch das von den Aeltesten der Danziger Kaufmannschaft eingereichte Gesuch, die Allerhoͤchste bung des fuͤr Preußische und aus
Theilnahme fuͤr die Aufhe⸗ Preußen kommende Schiffe r lebhafte Nach ausfuͤhrlicher Darlegung und Eroͤrterung der nge wurde beschlossen, dieselbe Sr. Majestaͤt dem Koͤnige vorzutragen und zugleich allerunterthaͤnigst zu bitten, daß den Haͤfen der Provinz Preußen dieselbe Verguͤtigung von 2 ⁄½ vCt. auf die Eingangssteuer aller aus der Nordsee kommen⸗ den Waaren huldreichst bewilligt werden moͤge, wie diese Verguͤ⸗ tung bereits die Stadt Stettin genieße. reits der vierte
Theilnahme.
groͤßeren (namentlich dem Spirding⸗ und Mauersee ꝛc.) durch Anlagen zu befoͤrdern, gleichzeitig durch eine Senkung ihrer Wasserspiegel die Gewinnung großer Acker⸗ und Wiesenflaͤchen herbeifuͤhren zu lassen, wurde um so mehr beschlossen, diese An⸗ gelegenheit erneut in Anregung zu bringen, als dieselbe bereits durch technische und oͤrtliche Untersuchungen der Behoͤrden vor⸗ bereitet seyn soll. Man einigte sich daruͤber, mittelst derselben Denkschrift die beschleunigte Ausfuͤhrung der seit laͤngerer Zeit beabsichtigten Wasserverbindung eines bedeutenden Theiles der Provinz durch die oberlaͤndischen Seen (den Drewenz“, Geserich und Drausensee) unterthaͤnigst in Antrag zu bringen
Zeitungs⸗Nachrichten. I
S[ankh
1 Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 14. April. Fortsetzung der Debatte uͤber die außerordentlichen Kredite fuͤr 1841. Die fuͤr Afrika verlangten Supplementar⸗ Kredite im Belaufe von 26,836,859 Fr. gaben heute zu einer ausfuͤhrlichen Debatte Anlaß.
I11 Desjobert, der zuerst das Wort nahm, äußerte sich im we⸗ sentlichen folgendermaßen: Die Ausgaben für Algier nehmen mit je⸗ dem Jahre zu. Der außerordentliche Kredit von 26 Millionen, der jetzt verlangt wird, ist nur der Vorläufer zu einem noch größeren Kre⸗ dit für das Jahr 1842. An ordentlichen und außerordentlichen Kre⸗ diten sind also für die Jahre 1840 und 1841 nahe an 148 Millionen Fr. bewilligt. Als wir diese Resultate voraussagten, erwiederten die Anhänger Afrika's: Frankreich ist reich und kann sich eine Laune er⸗ lauben. Ich frage dieselben Männer jetzt, ob sie nicht der Meinung sind, daß ein jährlicher Verlust von 74 Millionen Frankreich zu schwä⸗ chen im Stande ist. Ich frage die Kammer, ob sie an dem Experi⸗ mente genug hat, oder ob sie dasselbe bis auf 100 Millionen treiben, ob sie, um in Afrika die Kolonial⸗Chimaire zu verfolgen, in Frankreich die nützlich⸗ sten öffentlichen Bauten aufgeben will? Man scheint zu glauben, daß unsere Häfen, unsere Straßen, unsere Kanäle warten können, bis alle diese Verbiadungsmittel in Afrika hergestellt sind. Ganz Europa bedeckt sich mit Eisenbahnen, und Frankreich, welches in dieser Beziehung fast un⸗ beweglich bleibt, wird den Handel mit Deutschland verlieren, weil es in der Wüste Sahara und im Atlas auf Abentheuer ausgeht. Ich beschuldige Afrika außerdem, im Juni v. J. die Sicherheit Frankreichs gefährdet zu haben. Das Ministerium dachte damals daran, einen Theil unserer Truppen aus Afrika zurückzuziehen und war der Mei⸗ nung, daß es von den dort befindlichen 70,000. Mann 40,000 Mann. würde heranziehen können. Das war aber unmöglich, unter jenen 70,000 Mann hätte man kaum 40,000 gesunde Leute gefunden, und wenn man diese nach Frankreich berufen hätte, so würde man die Kranken und Rekonvaleszenten und eine Europäische Bevölkerung von 200,000 Seelen der Rache der Araber preisgegeben haben. Es würde also im Fall eines Europäischen Krieges nichts übrig geblieben sevn als alle Truppen und alle Kolonisten nach Frankreich zurückzuholen, oder sie Alle ihrem Schicksale zu überlassen. Was würde im Fall eines Krieges, der die Verbindungen mit Afrika unterbräche, aus unseren dortigen Truppen werden? Man darf nicht vergessen daß unsere Armee nur durch Zufuhren von Außen lebt. Der General Bernard hat es uns gesagt: „Afrika gleicht einem nackten Felsen, auf den man mit Ausnahme von Luft und Wasser Alles hin⸗ schaffen muß.“ Wir lassen Schlachtvieh aus Spanien und Frank⸗
. In Betracht, daß be⸗ Preußische Landtag Antraͤge bei des Koͤnigs Ma⸗ jestaͤt darauf gemacht hat, die Wasserverbindung zwischen den in dem suͤdlichen Theile der Provinz belegenen Seen geeignete
reich hinbringen, Getraide aus Odessa, Holz aus Korsika und Italien, Maulthiere aus unseren südlichen Departements, Wein und Kriegs⸗ Munition aus Frankreich, Heu und Stroh aus den Häfen des Atlan⸗ tischen Meeres. Unsere Soldaten würden sich im Fall eines Krieges ohne Lebensmittel und ohne Munition befinden, von der einen Seite der Erbitterung der Araber, von der anderen den feindlichen Flotten preisgegeben. Erinnern Sie sich, m. H., der beiden Ca⸗ pitulationen in Aegypten. Man hat mir oft vorgeworfen, daß ich beständig auf dieser Rednerbühne eine Schilderung unserer Leiden in Afrika entwürfe. Auch heute m. H., werde ich diesen Vor⸗ wurf verdienen. Ich weiß, daß es starke Geister giebt, die der Mei⸗ nung sind, daß die Civilisation nur mit den Füßen im Blute vorwärts schreiten kann, die den Krieg, welchen wir in Afrika führen, ein men⸗ schenfreundliches und providenzielles Werk nennen. Jene Männer lästern die Vorsehung! Andere wollen durchaus praͤktische Geister sevn; sie kümmern sich wenig um das Hinsterben und um das Leiden unserer Soldaten und sagen: Was will man, das ist der Krieg; man würde weder Zürich, noch Marengo gehabt haben, wenn man sich durch die Mittel hätte abschrecken lassen, die der Krieg mit sich führt! Ich erwiedere darauf, daß bei Zürich und Marengo die Ehre und das In⸗ teresse des Landes alle Bürger zu den Waffen riefen. Der Krieg war national und für das in Gefahr schwebende Vaterland war kein Opfer zu groß. Aber wird jener Afrikanische Krieg, dem man so viel Blut und so viel Geld opfert, auch im Interesse des Landes und des Volks geführt? Wir glauben es nicht und werden deshalb fortfahren, dem Volke das Elend zu enthüllen, welches dieses unsinnige Unternehmen mit sich führt; wir werden uns beharrlich bemühen, es den Leiden zu entziehen, die durch Männer über uns gebracht werden, denen vergan⸗ genes Unheil nicht zur Lehre gedient hat. Afrifa hatte schon vor zwei Jahren, der Angabe des General Bugeaud zufolge, 50,000 Soldaten gekostet. Im Jahre 1840 hat sich diese Zahl noch um 10,000 Schlacht⸗ opfer vermehrt. Es sind im vergangenen Jahre bei einem durchschnitt⸗ lichen Effektiv⸗Bestand von 66,000 Mann 114,174 Kranke in das La⸗ zareth gekommen, so daß also beinahe jeder Soldat zwei Mal im Jahre erkrankt ist. Napoleon, als er die Expedition des Lord Exmouth's ta⸗ delte, sagte: „Das Leben von 1000 tapferen Matrosen ist mehr werth und von größerer Wichtigkeit als alle Barbaresken⸗Staaten zu⸗ sammen.“ Afrika, m. H., ist nichts als ein unermeßlicher Französischer Kirchhof. Sie mögen Ihren phantastischen Schöpfungen immerhin mit den Namen Philippeville und Clauzelville schmeicheln, sie verzeh⸗ ren unsere Soldaten eben so gut, als die alten Feindinnen Bugia, Medeah und Miliana. Läßt sich etwas Gutes von der Zukunft er⸗ warten? Nein, sie kann nur schlimmer seyn; denn die Sache ist von Grund aus schlecht, unverbesserlich, unmöglich. Ich gehöre nicht zu denen, die den General⸗Gouverneuren. die Schuld zuwälzen. Wir ha⸗ ben jetzt den neunten General⸗Gouverneur, und jeder von ihnen besaß ausgezeichnete Eigenschaften; ihr einziger Fehler bestand darin, daß sie sich einer Sache unterzogen, die der größte Theil von ihnen für schlecht hielt. Ich gehöre auch nicht zu denen, die die Sy⸗ steme tadeln, welche man versucht hat. Man mußte wohl Ver⸗ suche machen, da man auf frühere Erfahrungen keine Rücksicht nehmen wollte. Jetzt wird der Versuch mit der Ausrottung der Ein- geborenen gemacht. (Bewegung.) Man wundere sich nicht; jene Aus⸗ rottung war schon eine der Eventualitäten, über welche die Regierung im Jahre 1833 die nach Afrika gesandte Kommission um Rath gefragt hatte. Zu derselben Zeit fragte der Marschall Clauzel den Herrn Des⸗ fontaines, der längere Zeit in Afrika gelebt hatte, ob der Charakter der Einwohner wirklich der Art wäre, daß man sie nothwendig ausrotten müsse, um den Boden besetzt halten zu können. Freilich wagt das Svstem der Ausrottung nicht, offen aufzutreten, es verbirgt sich unter dem Namen Razzia. Man überfällt die Stämme plötzlich, äschert die Dörfer, die Aerndten, die Silos ein, führt die Einwoͤhner, Männer Weiber und Kinder gefangen fort und dieselben figuriren in den Buͤlle⸗ tins in einer Kategorie mit den gekaperten Ochsen und Hammeln. Man tödtet alles, was den geringsten Widerstand leistet, selbst die Frauen (Lebhafte Sensation.) 1 3 1 Herr Auguis. Das ist der Fortschritt der Civilisation. Herr Desjobert: Ich weiß nicht, ob es die Absicht des Mini⸗ steriums ist, jenes System noch lange fortzusetzen, und ob es erst durch Thatsachen den Beweis von der Unmöglichkeit der Ausrottung erhal⸗ ten will. Ich erinnere die Regierung daran, daß die Ausrottung bis⸗ her nur auf Inseln von geringem Umfange und niemals auf einem Kontinente gelungen ist. Nach diesem Experimente wird man zu den Militair⸗Kolonieen des General Bugeaud seine Zuflucht nehmen Ein neuer Versuch, der uns 200 bis 300 Millionen kosten wird. Der Him⸗ mel verhüte, daß während jenes nenen Versuches kein Krieg in Europa ausbreche; denn Frankreich würde sich alsdann nicht allein seiner Afri⸗ kanischen Armee, sondern auch des Theiles seiner Reserve beraubt se⸗ hen, der zu der militatrischen Colonisation verwendet werden soll. Ich hoffe indeß, daß unsere Reserve ⸗Soldaten und selbst die reuigen IWW 1an Bugeaud in der Noth einen Aufruf at ergehen lassen (schallendes Gelächter) s ünftig s sen lsch öter) so vernünftig seyn werden, in Herr Laurence, Königlicher Kommissarius: Ich weiß v Aufruf, den der General Bugeand 8 hätte. 11u“ Herr Desjobert: „Wenn das Syvstem der Militair⸗Kolonieen in Anwendung kommt, dann werden wir endlich das große Ziel erreicht haben, daß uns Afrika jährlich 100 Millionen Fr. kostet. Es wird alsdann zu spät seyn, um sich auf die Besetzung der Küstenpunkte die wir angerathen haben, zu beschränken, und Frankreich, indem es Afrika räumt, wird mit Recht den abenteuerlichen Gemüthern fluchen welche es in den Abgrund gestürzt haben. Mittlerweise wiederhole ich hier die Worte von Jean Bapliste Say: „Es wird eine Zeit kommen, wo man sich so vieler Albernheiten schämen wird, und wo die Kolonieen keinen anderen Vertheidiger haben werden, als diejenigen denen sie auf “ der Völker Aemter bringen.“ 1 Herr von Sade: Ich wollte von den Razzia's sprechen, ab der vorige Redner hat diesen Gegenstand schon 82 “ Ich wage zu hoffen, daß der Kriegs⸗Minister die bestimmtesten Befehle ertheilen wird, damit sich der Skandal der Frauen⸗Räubereien nicht erneuert. Herr Barbet: Die Araber rauben die Französinnen und man will nicht, daß unsere Soldaten ihre Weiber fortführen! Herr von Sade: „Ich höre sagen, daß die Araber die Franzö⸗ sinnen rauben. Es ist möglich, m. H., daß die Wiedervergeltung bei allen Völkern als ein Recht betrachtet wird; aber dieses Recht hat seine Gränzen; ich will nicht untersuchen, wer zuerst ein so schlechtes Bei⸗ spiel gegeben hat, aber so viel ist gewiß, daß die civilisirteste Nation mit gutem Beispiele vorangehen muß. Ich gehe zu einem anderen, weit wichtigeren und weit ernsteren Gegenstande über, um dessenwillen ich die Rednerbühne bestiegen habe; ich will von der furchtbaren Sterb⸗ lichkeit in unserer Armee sprechen, von der Sterblichkeit, die im ver⸗ flossenen Jahre alles Maß überschritten hat. Es ist unmöglich, länger Stillschweigen darüber zu beobachten; das Leben unserer Mithürger muß unserem Schutze noch weit dringender anempfohlen seyn, als ihr Vermögen. Es ist beklagenswerth, daß wir über die Sterblichkeit kei⸗ nen offiziellen Aufschluß erhalten haben. Unsere Kredit⸗Kommissionen