en von unseren gesegneten Fluren,
jemals weich ut und Blut.
wieder erkaͤmpfen helfen mit
nachstehen.
nen.“ Auf diese Adresse geruhten Se. Koͤnigl. Hoheit der
Eure Durchlaucht im Namen der ersten Kammer an richtet, erfreuen mich auf das Innigste. sinnungen wird sie auch auf diesem Landtage
wollens.“ Tuͤrkei.
Konstantinopel, 7. April. (A. Z.) Die lang erwarteten öten eingetroffen, unter ihnen das Einleitungs⸗Protokoll zur Loͤsung der Frage der Tuͤrkischen Dieselben Couriere brachten Herrn von Stuͤrmer Instructionen, welche den letzteren auf das Krankenlager geworfen haben sollen, so daß die vorgescheie⸗ Gesandten an die Psorte J. In⸗ Pforte versoͤhnliche Beschluͤsse, Um
Kittheilungen aus London sind am
Meerengen. und Lord Ponsonby neue
benen gemeinsamen Vorstellungen der 5 u Gunsten Mehmed Ali's) noch nicht stattfinden konnten. dessen erwartete man von der
so mehr als seit der letzten Minister⸗Veraͤnderung im Divan und
Sirai Alles guͤnstiger fuͤr den
war.
Pascha von Aegypten gestimm
sie an ihren Ruͤcktritt
reits seine Entlassung eingereicht.
Die aufruͤhrerische Bewegung in Mesopotamien (Kurdistan) gilt allgemein nur als erstes Symptom, welcher Theil des Reichs Weder Fraͤnkisch noch Tuͤrkisch geschriebene Blaͤtter duͤrfen uͤber dieses von Niemand Nur weiß man, daß Zekeriah Pascha mit einer Abtheilung des in Syrien stehenden Heeres zur Stillung des Aufruhrs in Tuͤrkischen Eil⸗ heißt es im ottomani⸗ schen Moniteur, ist wieder in seine vorige Statthalterschaft Diarbekr Sache ganz im Stillen abthun, um
fuͤr die naͤchste Krankheit ausersehen ist.
vorhergesehene, hoͤchst laͤstige Ereigniß Meldung thun.
maͤrschen fortgezogen ist. Zekeriah Pascha,
zuruͤckversetzt. Man will die stark und resolut zu scheinen.
Von der Xuͤrkischen Graͤnze, 15. April. Tahir Pascha,
hat der neue Kapudan, von dem Sultan
Wuͤrde
des Beispiel von dieser Eigenschaft Baͤckermeister des Arsenals, einem Raja, ließ. Zwei Franzosen, im Dienste der Pforte Comité fuͤr die oͤffentliche Wohlfahrt, Scipio Marin Royer, sollen deshalb ihre Entlassung eingereicht haben. schid Pascha befand sich Entlassung sehr unwohl, was von Vielen fuͤr die daß die erfahrene Kraͤnkung ein
indessen hat er
den mit Auszeichnung empfangen wurde.
gegenzuarbeiten; hauptsaͤchlich wird der ihm vielseitig gemachte
Vorwurf, er sey ein Feind des Islams, dessen Grundfeste er
durch seine Reformen erschuͤttert habe, nicht ganz ohne Erfolg zu
diesem Zwecke benutzt.
Eav
iegnitz, vor 600 Jahren auf den Gefilden von tarenschlacht wurde heute auch von der hiesigen Koͤniglichen Rit⸗ ter⸗Akademie gefeiert. In dem geraͤumigen,
seiner Gemahlin und des Koͤnigs Friedrich ten Saale versammelte sich fruͤh %⁄ rern und Schuͤlern der Anstalt
unserer Stadt. Mit dem Chorale: Bruͤder
„ Amf,
spektor Dr. Sommerbrodt ein Gebet.
athmendes Erzeugniß.
des heutigen Tages aͤußerte, so Akademie doch noch mehr ergriffen, erging, nach der Stelle selbst zu wandern, Jahren die edeln Vorfahren ihr Blut Guͤter vergossen hatten. In einer Zahl,
fuͤr die
jungen Leute unter Aufsicht die im Schmucke
so wollen wir ihn 8* . . e schon dem ersten Aufrufe gefolgt sind, so that⸗ A.“ 8. es jederzeit beweisen, 1 daß sie in Deutscher Liebe und Treue fuͤr Fuͤrst und Vaterland keinem ihrer Bruͤderstämme Aber auch im Frieden koͤnnen und werden sie dieses. Weich reiches Feld bietet sich uns zunaͤchst in unserm Wirkungs⸗ kreise dar, jene Gesinnung zu bethaͤtigen, die in der Brust des treuen Buͤrgers nie erlischt, und auf welche Ew. Koͤnigl. Hoheit auch inmitten der getreuen ersten Kammer mit Zuversicht bauen
Groß⸗ herzog Folgendes zu erwiedern: „Die erhebenden Worte, welche
mich ge⸗ Beseelt von solchen Ge⸗ ihrem wichtigen Berufe entsprechen und sich aufs Neue den Dank des Vaterlan⸗ des erwerben. Zaͤhlen Sie dabei auch immer auf den meinigen, und versichern Sie die erste Kammer meines aufrichtigen Wohl⸗
Auf der anderen Seite hat Reschid's Entlassung die mei⸗ sten im Dienst der Pforte befindlichen Franken so erschreckt, daß denken. Javer Pascha (Walker) hat be⸗
(Wiener Korr. Deutscher Bl.) Berichten aus Konstantinopel zufolge, der bekanntlich in dieser n Mahmud wegen seiner zu großen Strenge und Haͤrte abgesetzt worden, schon wieder ein auffallen⸗ geliefert, indem er dem Ober⸗ die Bastonade geben als Mitglieder des 85 Re:⸗ ; in den ersten Tagen nach seger V Morgens sechsmal in der Woche e⸗ gierung uͤbel gedeutet wurde, obgleich nichts natuͤrlicher ist, als Unwohlseyn herbetfuͤhren konnte; doch spaͤter dem Groß⸗Wesir und seinem Nachfolger Rifaat Pascha einen Besuch abstatten koͤnnen, wobei er von Bei⸗ Die Meinung, daß er bald eine auswaͤrtige Mission erhalten werde, befestigt sich taͤglich mehr. Indessen sind seine Feinde nicht unthaͤtig, ihm ent⸗
9. April. (Silesia.) Das Andenken an die Wahlstatt geschlagene Tar⸗
mit den lebensgro⸗ ßen Bildern des Kaiserlichen Stifters der Akademie, Joseph I., Wilhem III. decorir⸗ 7 Uhr außer den Leh⸗ ein ausgewaͤhltes Cb in zum Ziele“, begann die Feier des Tages; darauf sprach Hr. In⸗ Jetzt hielt Herr Inspektor Blau die eigentliche Festrede, ein tief durchdachtes, wohl geordne⸗ tes, edle Begeisterung fuͤr die Segnungen germanischer Kultur Wenn nun schon diese Rede auf alle An⸗ wesende den Einfluß der klarsten Belehrung uͤber die Wichtigkeit wurde die Jugend der Ritter⸗ als an sie die Aufforderung an welcher vor 600 heiligsten wie sie keine fruͤ⸗ here Frequenz⸗Liste dieser Anstalt aufzuweisen hat, zogen die ihrer Erzieher und Lehrer uͤber des erwachenden Fruͤhlings prangenden
Gefilde bis hin zu der Sttte,
Kadetten⸗Instituts ein Kruzifix auch die Eleven dieser demisten einen Das Lied:
nahmen. „Es sey
und darauf hielt Herr Professor im Freien
den Worten: sondern
E2“
thun“ ausgehend mit der Auasimodogeniti res 1813 in Verbindung setzte zwischen der ewigten Koͤnigin Louise Throne in unserer Zeit des Liedes:
mit der
„Hurrah!“ schloß die erhebend
ihre Wohnung zuruͤck marschirten
Anstalt und schlossen mit den Ritter⸗Aka⸗ großen Halbkreis, steher und Lehrer beider Bildungs⸗Institute ihre Plaͤtze ein⸗
Dich Vaterland zu retten“ ertoͤnte alsbald auf dem Schlachtfelde,
weithin vernehmbaren Organe eine Rede, welche von „Fuͤrchte Dich nicht, sey froͤhlich und getrost; denn der Herr kann Begebenheit des Tages (Montag nach 1241) die hier gewonnene Schlacht des Jah⸗
heiligen Hedwig mit ihrem Sohne und der ver⸗ enthielt.
Li „Nun danket alle Gott“, und ein vom Herrn Obrist von Chappuis dem Andenken der gefallenen Helden ausgebrachtes
sich in Oyas bei einem heitern Mahle vereinigten.
wo in der Naͤhe des Koͤniglichen steht. Bald nach 11 Uhr kamen die Vor⸗
in welchem
mein Herz und Blut geweiht, C 2 3 % Dr. Schultze mit kraͤftigem, selbst ge 3 %, 20 ⅛. liebes Land, Peru 17 ½. große Dinge
5 % Rente
„ und eine gelungene Parallele bee mnbeiden Helden auf Preußens
Der gemeinschaftliche Gesang 5 %, Met.
„ 90 ¼. Ausg. Sch. 124 ⅛. Eugl. Russ. 113. Bras. 69. Chili 61.
Ranb-Actien —.
Antwerpen, 23. April.
Zinal. 5 ¾. Neue Anl. 20 % G
Hamburg, 26. April.
Bank-Actien 1660 Br. Eugl Kuzs. 108 ¼.
London. 23. April. Belg. 103. Neue Aul. 22 1. Passire 5 ½. 59 % 99³ 4* 5 % Port. 23 1.
2 ½ % Holl. 525 ⁄1. Columb. 23. Mex. 30 ½.
Paris, 23. April. XX“ fin cour. 113. 80. 3 % Kente fin cour. 79. 15. 5 %
Neapl. au compt. 104. 5 % Span. Rente 24 ½. Passive 524. 2 %
Wien. 23. April. 107 ¼. 4 % 98 1. 3 % 77 ¼. 2 ½ % —. 1 % —. Anl. de 1834 —. de 1839 280⁵1.
e Feier, worauf die Kadetten in
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 27. April.
Abgan von
SE1
zdie Zoͤglinge der Akademie aber
Verzeichniß de bei der tair⸗Aka
C. D. Turte, Dr., Decanus, 6 bis 8 Uhr Morgens Experimenta
t
rimental⸗Cheumte und Experimental⸗ G. W. Eck, Dr., wird priv
und Sonnabends von 2 bis 3 Uhr
allgemeinen Pathologie vortragen.
E Horn Dr. seine öffentlichen Vorträge über Krieges⸗Arzneikunde fortsetzen, und Donnerstags und Freitags von 8
C. A. F. Kluge, Dr.,
b) über die chirurgischen Operation Donnerstags und Freitags Nachmitt halten, und d) über die Sonnabends von 8 bis 10 klinischen Unterricht ertheilen. gehörenden Unterweisungen und mal wöchentlich, des Montags, während der Abendstunden von hülflichen Vorlesungen verbundenen † und Freitags von 5 bis statt haben.
H. F. Link, Dr.;, wird öffent über die Arzneikräfte der Pflanzen besonders einen Vortrag halten. P
Ueb Die
Dienstags, Mittwochs, Donnerstags Naturgeschichte vortragen. E. Mitscherlich, Dr., wird
mental⸗Chemie, mit erklärenden Pet J. Müller, Dr., wird; böffe
₰
UIhr die Phvsiologie der Zeugung aäbhandeln. Montags, Dienstags, Mitkwochs⸗ Donnerstags und Freitags von 9 bis
10 Uhr spezielle Phystologie des M Exverimenten an Thieren vortragen; nerstags und Freitags von 8 bis 9 und Montags, Mittwochs und Son die pathologische Anatomie lehren. E. Osann, Dr., wird privati
bis 6 Uhr, und öffentlich zweimal
lichen Lebensgefahren vortragen.
logie und Therapie ersten Theil, Uhr vortragen und
EWD
tags von 5 bis 6 Uhr Logik öffent II. Professores
J. F. C. Hecker, Dr., Methodologie der Medizin, Uhr; Donnerstag und Freitag von 10 bis 4 bis 5 über Geschichte der
Mittwo
Privatim lehrt er Pathologie und
Koͤniglichen medizinisch⸗chirurgischen Mili⸗ demie im Sommer⸗Halben⸗Jahre vom An⸗⸗ 2 ⸗. fang Mai bis Ende September 1841. „ 6 »
Professores ordinarii.
nerstags von 8 bis 10 Uhr die Grundzüge der Einleitung in die medizinisch⸗chirurgischen Studien vortragen, und in noch zu bestimmenden Stunden öffentliche Vorlesungen über Expe⸗ Donnerstags und Freitags die Semiotik, lich Mittwochs und Sonnabends von 8
wird Mittwochs und Sonnabends von 8 bis
der hitzigen und chronischen Krankheiten nach eigenen Heften vortragen. wird privatim Verband des Montags und Dienstags Nachmittags von 3 bis 5 Uhr, von 7 bis 8 Uhr, c) über theoretische und praktische Geburtskunde des syphilitischen Krankheiten Uhr Morgens im Charité⸗Krankenhause Die zur chirurgischen Operationslehre 6 bis 8 Uhr, und die mit den geburts⸗
6 Uhr im Charité⸗Krankenhause besonders
in der e die Kräuterkunde lehren, auch Sonn⸗ abends Nachmittags botanische Exkursionen anstellen; ferner Montags,
Donnerstags, Freitags und Sonnabends
Hufeland's Conspectus materiae medicae, sechsmal wöchentlich, von 5 nabends von 9 bis 10 Uhr, die Lehre von den Rettungsmitteln bei plötz
J. L. Schönlein, Dr., wird privatim 1) der speziellen Patho⸗ sechsmal wöchentlich von 10 bis 11 2) medizinisch⸗klinische Uebungen im Charité⸗Kran⸗ kenhause täglich von 11 Uhr an halten.
wird privatim medizinisch⸗klinische Uebungen im Charité⸗Krankenhause täglich von 8 bis F. Wolff, Dr., wird Montags,
wird 1) öffentlich über Encyclopädie und
2) privatim über allgemeine
Medizin lesen. G. C. Reich, l)r., wird die Geschichte der Medizin vortragen.
Abgang von Potsdam.
g Zeitdauer
4 Zeitdauer .1n142 St. M.
n. Si.] M.
r Vorlesungen, „ 11 „ Aber
„ 10
Um 8 Uhr Morgens.. V Vormitt.... Nachmitt...
Um 6 i Uhr Morgens.. Vormitt... Nachmitt..
Abends ..
42 1 47 „ 40 8 52 „
25 40 44 4à0 52
— — — — —
1dS..
wird Mittwochs und Freitags von ⸗Pharmacie, Mittwochs und Don⸗
Physik und Chemie, als 1851
27. Apvril.
Q˖——V
Meteorologische Beobachtungen.
Morgens 6 Ubr.
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags 2 Uhr.
Pharmacie halten.
atim von 2 bis 3 Uhr Montags, und Dienstags, Mittwochs die allgemeine Therapie, öffent⸗ bis 9 Uhr die Elemente der
und So 9 Uhr die wichtigsten Lehren der praktischen privatim Montags, Dienstags,
Luftdrud. Lustwaͤrme Thaupunkt Dunstsattigung Wetter
*+ +
Wolkenzug Tagesmittel:
91 vCt.
341,01 „Par. Quellwärme 69“ R.
+ 13,3 ° R. Flußwärme 11 60 R.
+ 842° R. Bodenwärme 11 40 R. 68 „Ct. Ausdünstung 0,821“Rh. heiter. Niederschlag 0.
S. SO. SO. Wäaͤrmewechsel + 20,60
SDO. + 8,99.
+ 14,3 90 R... + 8,8 ° R.. 68 „vCt. Sd.
341 13“ „Par.
+ 20 5 °R.
+ 9.80 R. 45 vCt.
heiter. heiter.
92° R. 8,2 90 R.
341,22“ ‧Par.
bis 9 Uhr die spezielle Pathologie
K oͤ
a) über den chirurgischen Donnersta
en sechsmal wöchentlich Morgens
5 Uhr Lehrvorträge des Mittwochs und
ags von 3 bis
von Hoguet.
ungen an Leichnamen werden vier⸗ ges: 1 Rthlr.
nstags, Donnerstags und Freitags,
linischen Uebungen des Donnerstags
lich Sonnabends von 8 bis 9 Uhr überhaupt und die Pflanzengifte rivatim wird er von 7 bis 8 Uhr
Kapelle,
W. Henning.
und Freitags von. 8 bis 9 Uhr die
Montags, Dienstags, Mittwochs, von 11 bis 12 Uhr Experi⸗ suchen vortragen. utlich Sonnabends von 9 bis 10
Privatim wird er in 3 Akten, vo
Köoͤ
enschen mit Demonstrationen und e Don⸗ or die vergleichende Anatomie, ; 3 nabends von 6 bis 7. Uhr Abends ³¹Xa del Signor m die Materia medica nach C. W. geoͤffnet. Die freien ohne Ausnahm Textbuͤcher Abends an der Preise der
wöchentlich, Mittwochs und Son⸗
9 Uhr halten.
Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ lich vortragen. extraordinarii.
chs und Sonnabends von 1 bis 2 Patholcogie, Montag, Dienstag, 11 Uhr, an denselben Tagen von
Sgr. 9 Pf.; H
Rthlr. und 1 Rih Therapie.
“ Amsterdam Niederl. wirkl. Schuld 52 ⁄16 5 % Span. 20 ½ Pasvive. 5 %. BräPTI
Sorte).
e örsen. Das Schock , 24. April.
5 % 0. 99 1. anz Bill. 253 ¼. Ausg. —. Ziusl. —. Preuss.
Veran
Oestesrr. —.
——
g, 29. April. deit des Figaro, Oper in 2 Akten. uczek: Susanne als Gastrolle.)
Freitag, 30. April. Feensee, große Oper in 5 Abth.
Donnerstag,
Freitag, 30. April. Sonnabend, 1. Mai. (Erste Italiaͤnische Opern⸗Vorstellung)
Lucrezia Borgia.
Der Anfang dieser und aller Vorstellungen ist um 6 ½ Uhr.
des ersten Ranges: Logen: 20 Sar., im Aphitheater und in den Logen des zweiten Ranges: 15 Sar., Parterre: ges: 10 Sgr. Gallerie: 7 Markt⸗Preise vom Getraide.
Zu Lande: große Gerste 28 Sagr. 9 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr., auch 28
Zu Wasser:
1 Rthlr. 9 Sgr. Sgr. 6 Pf., auch
Schauspiele. Im Schauspielhause: Die Hoch⸗ Musik von Mozart. (Dlle.
Auf Befehl. 8 Ballets
nigliche
Im Opernhause: Musik von Auber.
Preise der Plaͤtze: Ein Plaͤtz in den Logen des lIsten
10 Sgr. zc.
Im Schauspielhause: 1) Simple bistoire, vaudeville en 1 acte, par Scribe. 2) Bocquet pêre et fils, vaudeville nouveau en 2 actes, Mittwoch, 5. Mai. Am Bußtage: Im Opernhause: Sam⸗ son, Oratorium von Haͤndel,
und Saͤngerinnen, der K. Mustkschule und dem gefammten Chor⸗Persoe⸗ nale des K. Theaters, unter Direction des K. Kapellmeisters C.
ausgefuͤhrt von den K. Saͤngern so wie den saͤmmtlichen Mitgliedern der K.
ie Einnahme ist zum Besten einer Unterstuͤtzungskasse, (Spontini⸗Fonds) fuͤr huͤlfsbeduͤrftige Theater⸗Mitglieder . ecng Die Abonnements und freien Entreen sind nicht guͤltig.
nigsstädtisches Theater.
29. April. Der Talisman. Posse mit Gesang / J. Nestroy. Musik von A. Muͤller.
Der Talisman.
Opera in 3 Atei, del Signor fesice Romani. Nlu- Donizetti.
uͤbrigen Italiaͤnischen Opern⸗ Die Kasse wird um 5 ½ Uhr
Entreen sind zu den Italiaͤnischen Vorstellungen e nicht guͤltig.
in Italiäͤnischer und Deutscher Sprache, sind Kasse à 5 Sgr. zu haben.
Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und im Balkon 1 Rthlr., im Parquet und in den Paranet⸗
15 Sgr., Sperrsitz des dritten Ran⸗ —½ Sgr.
—
Berlin, den 26. April 1841. Roagen 1 Rtblr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 9 Sgr.
afer 29 Sgr. 5 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.
Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Ir 26 Sgr. 3 Pf.; Roggen1 Rthlr. 11 Sar 3 Pf., auch 5 Pf.; große Gerste 1Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 27 25 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. (schlechte
Sonnabend, den 2/4. April 1841. Stroh 9 Rtblr. 10 Sar.,
ner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr.
twortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Anzeige
Morg. Wiesen, etwa 650 Morg. W . eine Mergelkalkbrennerei, Fischerei auf
Bekanntmachungen.
Das Friedrichs⸗Seebad zu Rügenwalder Münde wird auch in diesem Jahre am 15. Junius eröffnet, daher wir unter Bezugnahme auf Unsere vorjährige Bekanntmachung den geehrten Badegästen hierdurch dasselbe ergebenst empfehlen wollen. Außer den See⸗ bädern können in der Anstalt selbst jede Art der ge⸗ wöhnlicheren warmen Bäder zu angemessenen festen Preisen geliefert werden.
Rügenwalde, im April 1841.
Die Bade⸗Direction.
baar Rente, zwei Seen und
Etablissement, Die Anzahlung
Mai d.
v. Krüger.
Das im Conitzer Kreise, drei Meilen von der Weich⸗ so sel und den beiden Chausseen, fünf Meilen von Brom⸗ Etagen berg gelegene adeliche Gut Welpin von 1707 Morgen im Umfang, worunter 650 bis 700 Morg. Acker, 98 betrieben wird,
hohes
Umfeng, worunter 27 Morg. Wiesen, bestehendes, vom Dorfe Gr. Byslaw mittelst Separation abge ondertes soll aus freier Hand verkauft werden.
Besitzer wohnt im Auslande, wird sich aber bis Mitte J. auf dem Gute aufhalten, und nach dieser Zeit würde man mit dessen Bevollmächtigten unter⸗ handeln müssen.
Ein an einem großen Platze und im frequentesten wie schönsten Theile 8 — massives einer Reihe von Jahren ein blühendes Ladengeschäft
gränzendes, aus 550 Morg.
1 „ ein ddran 1
wird auf 13,500 Thlr. festgestellt. Der
otsdam belegenes, drei⸗ Wohnhaus, — in welchem seit
4
— gewölbten Kellern, nebst zweckmäßt⸗
ald; ferner 154 Thlr.‚gen Hintergebznden und angemessenem Hofraum, auf letzterem ein Brunnen, soll, wegen Krankheit des ge⸗
genwärtigen Besitzers, sofort aus freier Hand verkauft werden. Reelle Käufer, die ein dem Werthe des Hau⸗ ses angemessenes Angeld zu zahlen im Stande sind, wollen sich deshalb an das Königl. Intelligenz⸗Comtoir in Berlin und Schwerdtfegerstraße Nr. 3 oben in Potsdam wenden, wo ihnen sodann das Nähere be⸗ kannt gemacht werden wird.
Kunst⸗Auction zu Dresden. Behinderung halber wird die in d. Btrn. zum 18. Mai angekündigte Versteigerung von Kupferstichen, Radirungen, Holzschnitten ꝛc. erst
Donnerstag den 27. Mai a. c. bei Unterzeichnetem beginnen. Hierauf als auch auf
r fuͤr die Preußischen Staaten.
die Vorzüglichkeit der im betreff. Katalog beschriebenen Blätter wird andurch aufmerksam gemacht.
Dresden, den 22. April 1841. b 8 Carl Ernst Heinrich, Auctionat.
Literarische Anzeigen. Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) ist zu haben: Der Zuckersiedermeister. Oder praktische Darlegung des Verfahrens beim Raf⸗ finiren des Indischen und Runkelruͤben⸗Rohzuckers. Ein Rathgeber für alle diejenigen, welche sich in kur⸗ zer Zeit, ohne weitere Anweisung, zu praktischen Zuk⸗ kersiedermeistern ausbilden wollen. Von Heinr. Ste⸗ phan. gr. 8. geh. Preis 10 sgr.
auch 8 Rthlr. Der Cent⸗
wogen, gestern folgenden Tagesbefehl zu erlassen:
segen den Uebermuth der
Beilage zur Allgemeinen Preu
ßischen Staats
Zeitung N 118.
Großbritanien und Irland.
London, neuerdings uͤber das Verfahren des Oberst Cardigan gefuͤhrt worden, hat den Ober⸗Befehlshaber der Armee, Lord Hill, be⸗
„Die Aufmerksamkeit des Oberbefehlshabers ist auf die am Sonntag 1I. April in der Reitbahn zu Hounslow vollzogene Bestrafung eines Soldaten vom l1ten § usaren⸗Regiments gelenkt worden. Es ist allge⸗
mein bekannt, daß es in diesem Lande ungebräuchlich ist, die Straf.
Urtheile am Sonntage zu vollstrecken; eben so wenig ist dies in der Armee gebräuchlich, sie mag im Aus⸗ oder Inlande im Dienst sevn. Der Oberbefehishaber ist daher verwundert darüber, daß ein Offtzier in
am Sonntag ein solches Urtheil hat vollziehen lassen. fehlsbaber wünscht es deutlich verstanden zu sehen, daß die Urtheils⸗
sprüche von Mllitair⸗Gerichten nicht des Sonntags zu vollstrecken sind,
ausgenommen in Fällen dringender Nothwendigkeit, deren nähere Be⸗ stimmung er sich ersparen zu können glaubt.“
Man glaubt, daß alle diplomatischen Repraͤsentanten der Ver⸗ einigten Staaten in Europa unter dem neuen Praͤsidenten wech⸗ 1
2
seln werden, mit Ausnahme des Herrn Wheaton zu Berlin und des Herrn Caß zu Paris, die auf ihren Posten bleiben wuͤrden. Der Times wird aus
neue Aenderung in dem 1 digung der orientalischen Frage auf der die Bevollmaͤchtigten der fuͤnf Großmaͤchte
der Grundlage, wie sie durch in London unter dem
gegen gewesen, nur erleichtern.
In einer Pariser Korrespondenz des Globe heißt es: „In dem Pariser „Temps“ geschmiedeten Neuigkeiten vorgekommen. Herr Thiers hatte neu—
lich in der Deputirten⸗Kammer unter anderen Unwahrheiten be⸗
mit einer Coalition gegen Frankreich bedroht haͤtten, wenn die⸗ selbe sich weigere, den Vertrag in Betreff der Dardanellen zu unterzeichnen. „Temps“ sogleich ein angebliches Schreiben aus London, in welchem jene Behauptung als eine sichere Nachricht gegeben wurde. Das „Siecle“ vom folgenden Tage enthielt nun in
:m langen Artikel voll Feuer und Flammen Betrachtungen vier Großmaͤchte und uͤber die Herab⸗ wuͤrdigung der Franzoͤsischen Regierung, die diesen Drohungen „ phgebe. Jeder verstaͤndige Mensch weiß hier, daß jene Be⸗ HHtung nur eine abscheuliche Unwahrheit ist, aber sie wird doch auf die Masse des Volks ihre Wirkung aͤußern.“
Die letzten Debatten in der Franzoͤsischen Deputirten⸗Kam⸗ mer uͤber die orientalische Frage veranlassen die Englische ministerielle Presse zu einigen an die Oppositions⸗Partei, namentlich aber an Herrn Thiers gerichteten Erwiederungen. Der Globe sagt:
„Etwas will die weiland Kriegs⸗ und gegenwärtige Oppositions⸗ Partei in Frankreich nicht begreifen, und doch ist dies sehr leicht. Es erklärt ganz einfach den Sturz desjenigen, was diese Parteien scherz⸗ hafterweise ihre Politik nennen. Diese Politik stützte sich auf den Ehr⸗ geiz und die Vergrößerung, zwei Dinge, die mit den Interessen Euro⸗ pas im Widerspruche sind. Der Ehrgeiz war blind und die Vergröße⸗ rung chimärisch, aber dennoch ruhte jene Politik auf beiden. Afrika eine Französische Provinz; das Mittelmeer ein Französischer See; der Pascha von Aegypten die Kastanien aus dem Feuer holend; die Inte⸗ grität des Türfischen Reiches ein Vorwand für Frankreich. Dieser Vorwand verdarb Alles. Die anderen Europäischen Mächte hatten kon⸗ fervative Interessen, die genau in den Worten ausgesprochen waren, welche die Französische Diplomatie als Vorwand vorbrachte. Die Mächte nahmen diese Worte auf und haben nach denselben gehandelt. Frankreich konnte sie daran nicht hindern. Warum? Vermag Frank⸗ reich nichts in einer guten Sache? Im Gegentheile, aber Frauk⸗ reich konnte in einer schlechten Sache, in einer von Europa's In⸗ teressen getrennten, abentenerlichen Sache, die sich mit Ausdrücken, welche das Europätsche Staaten⸗Spstem anerkennt, gar nicht beschrei⸗ ben läßt, unmöglich, ohne unsinnig zu seyn, ganz Europa zum Kriege herausfordern. Es konnte dies nicht thun, seinen Worten und Hand⸗ lungen gegenüber. Es giebt eine zwiefache Kraft, die moralische und die physische. Die eine kann ersetzen, was der anderen fehlt. Aber zu gleicher Zeit diesen beiden Kräften trotzen zu wollen, vermag nur ein Wahnsinniger, nicht ein Staatsmann. Herr Thiers wollte es thun in seinem Aegyptischen Enthusiasmus à la Bonaparte; der Enthusiasmus war von Seiten Napoleon's ebenfalls nur geheuchelt und gleich un⸗ glücklich, wenn auch dramatischer. Wir sagen, Herr Thiers versichert, er würde es gethan haben, denn er konnte nicht glauben, daß seine Journale Frankreich zu einer so unsinnigen Thorheit bewegen würden. Man hat es in der Deputirten⸗Kammer behauptet, — und der Herzog von Valmpv, dessen Autorität sicherlich nicht verdächtig seyn kann, hat es gesagt, so zweideutig die Französische Diplomatie, so redlich und kon⸗ servativ sey die Englische gewesen, und deshalb habe Europa sich dersel⸗ ben angeschlossen. Diese Vereinigung wird nicht von langer Dauer sevn, sagt man, weil man einen Weg einschlagen und eine Politik ver⸗ folgen will, die nicht redlich, nicht konservativ seyn wird. Frankreich will sich fern halten, bis es weiß, welches Spiel es spielen kann. Dieses Spiel besteht darin, weder ein allgemeines Interesse, noch ein System vor Augen zu haben, sondern einfach von allen Vortheilen, die sich dar⸗ bieten fönnten, Nutzen zu ziehen. Es ist möglich, daß diese Politik, wenn Frankreich sie annimmt, — was wir nicht glauben, — irgend einmal Anhänger findet, die auch geneigt sind, Vortheil von Europa zu ziehen, aber eine solche eingestandene Mißachtung aller Europäischen
Reäücksichten würde sich für ein so wichtiges Mitglied der Europäischen
Familie nicht ziemen. Glaubt man, die Französische Politik müsse, da
die Englische Politik durch ihre Offenheit und ihren konservativen Cha⸗ rakter Verbündete erlangt hat, mit denen von entgegensetztem Charakter usammentreffen, denen nicht viel an der Erhaltung der Rechte und Verhältnisse Europa's liegt? So kann nur der Egotsmus schließen, der überdies vergißt, daß Europa es hört. Und doch sprechen gegen⸗ wärtig gewisse Französische Staatsmänner so.“
Die Morning Chroniele hebt die Widerspruͤche in der Politik des Herrn Thiers hervor und sagt:
„Wie viele Male hat Herr Thiers seine Ansicht über seine Note vom 8. Oktober geändert! Jetzt sagt er, diese Note habe den Zweck gehabt, dem Pascha Bedingungen gleich denen des Hattischerifs zu er⸗ sparen. Als der Pascha Arabien und Syrien verlor, verlor er Be⸗ sitzungen, die für Frankreich werthvoller waren, als für ihn, denn für ihn waren sie eine Ursache der Ausgaben und der Schwäche. Des⸗ halb wünschte man, bloß im Interesse Frankreichs, der Pascha möchte
Besitzer von Sprien bleiben, und als Herr Thiers von der Erhaltung der Integrität des Osmanischen Reiches sprach, sorgte er nur für Man halte diese Geständnisse mit dem Memorandum des
errn Thiers zusammen, und man beurtheile, ob je ein Staatsmann sich auf gleich schamfose Weise widersprochen hat. Wir unsererseits wünschen aufrichtig, daß der Sultan den Hattischerif nach dem Wunsche Meh⸗ med Ali's abändern möge; wenn aber der Divan erklärte, nachdem er die Rede des Herrn Thiers gelesen, dieselbe sey ein Grund, dem Pascha keine Konzessionen zu machen, so würde er ganz Recht haben. Diese
Rede beweist wirklich, daß der Pascha nur das Werkzeug der Politik
w Frankreichs gewesen ist und es wieder seyn würde,
23. April. Die Beschwerde, welche im Unterhause
— vlr Zz oso 65 risti g 8 i der Stellung eines Oberst⸗Lfeutenants und Regiments⸗Commandeurs Armen⸗Geletz auch die Chartistischen angeschlossen; doch wird die
Der Oberbc-⸗ halten.
nach dem Stationslokale fuͤhrten, unterwegs einige Soldaten zu
- dird aus Paris geschrieben, daß man auch in den diplomatischen Kreisen jener Hauptstadt der Ansicht sey, die Tuͤrkischen Ministerium werde die Erle⸗
ndo . eine Zeit lang fortsetzten. 14. Maͤrz ausgesprochen worden, und welcher Reschid Pascha we⸗
gen seiner toͤdtlichen Feindschaft gegen Mehmed Ali durchaus ent⸗ doch durch Zeugenaussagen bekraͤftigt wurde. ol 1 he hoͤrde erklaͤrte den ist ein merkwuͤrdiges Beispiel von selbst⸗
5 e Buͤrgschaft hauptet, daß die vier Maͤchte die Franzoͤsische Regierung indirekt
bTö“ ihre ansehnliche Dampfschiff⸗Flotte durch Auf diese Aussage vertrauend, verfertigte der 5 vsschiff⸗F -
Buͤrgermeister Smidt,
. 1 wenn Herr Thiers von Neuem zur Gewalt käme. Gegen Herrn Guizot nimmt Herr Thiers keine so furchtbare Haltung an, wie gegen uns Fremde; denn nach seiner vagen Philippika erklärte er, daß er selbst am 8. Oktober dem Pascha nur die Regterung von Aegppten habe erhalten wollen. Wenn also Herr Thiers Syrien am 8. Oktober nicht aufgegeben hat, so hat er es sicher jetzt aufgegeben, und Herr Guizot braucht nur zu beweisen, daß der Pascha gute Bedingungen erlangt habe, um der Stimme des Herrn Thiers gewiß zu sevn.“
In Nottingham finden starke Wahl⸗Umtriebe fuͤr Herrn Lar⸗ pent, den ministeriellen und Herrn Walker, den konfervativen Kandidaten fuͤr die Parlamentswahl dieses Ortes statt. Den kon⸗ servativen Waͤhlern haben sich aus Widerwillen gegen das neue
Wahl des ministeriellen Kandidaten allgemein fuͤr gesichert ge⸗
Zu Canterbury standen am 15ten vier Capitaine der dort garnisonirenden zwei Dragoner⸗Regimenter vor der Polizei⸗Be⸗ hoͤrde, weil sie um die Mitternacht vorher in den Straßen lau⸗ ten Unfug getrieben, die zur Ruhe auffordernden Polizei⸗Beam⸗ ten groͤblich beschimpft und, als diese sie darauf festnahmen und
ihrer Befreiung aufgefordert hatten, wovon die Folge war, daß kurz darauf etwa 30 Soldaten vor dem Stationshause erschienen, die Thuͤre einschlugen, die Polizeimannschaft mißhandelten und ihre Offiziere unter Zertruͤmmerung der Laͤden und Fenster befreiten, worauf diese laut jubelnd abzogen und den fruͤheren Laͤrm noch Die Angeklagten suchten sich so gut wie moͤglich zu entschuldigen und stellten besonders in Abrede, die Soldaten zu dem Gewaltstreiche aufgefordert zu haben, was je⸗ Die Polizei⸗Be⸗ Friedensbruch fuͤr so arg, daß hier die von den Angeklagten erbetene Geldstrafe schwerlich genuͤgen werde, und uͤberwies die Sache an die Assisenhof, indem sie die vier Capitaine
stellen ließ, daß sie vor der naͤchsten Vierteljahrssitzung desselben auf Vorladung sich stellen wuͤrden. Die allgemeine Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft beabsichtigt, 8 mehrere Schiffe erster Groͤße zu vermehren, und bald wird sie 50 große an Tonnen⸗ Gehalt und Pferdekraft die Franzoͤsische und jede andere Dampf flotte uͤbertreffende Dampfschiffe zaͤhlen. Der „Trident“ von 1000 Tonnen wird im naͤchsten Monat vom Stapel laufen, die „Prinzeß Royal“ von 800 Tonnen wird fuͤr die Fahrt nach Rotterdam ausgeruͤstet. Der fruͤher zur Fahrt zwischen London
und Hull benutzte „Wilberforce“, den die Compagnie gekauft hat, wird, mit neuen Maschinen versehen, die Fahrt zwischen Hamburg und London machen. Dieses schoͤne Schiff hat auch zwei Fahrten nach Lissabon gemacht, bei welcher Gelegenheit seine Seefaͤhigkeit eine scharfe Probe bestand. Die Kohlen⸗Consumtion der Compagnie ist ungeheuer und hat im vorigen Jahre uͤber 45,000 Pfd. betragen. In demselben Zeitraume befoͤrderten die Dampfschiffe der Compagnie beinahe eine Million Passagiere, welche saäͤmmtlich ohne die geringste Verletzung davonkamen.
Aus einer dem Unterhause vorgelegten Depesche des Sir Ho⸗ ward Douglas vom 6. November v. J. geht hervor, daß der Schaden, welcher durch das Erdbeben auf Zante im vorigen Jahre verursacht wurde, auf nicht weniger als 300,000 Pfd. an⸗ genommen werden kann. Die Lords des Schatzes haben zur theilweisen Abhuͤlfe 4000 Pfd. ausgesetzt, welchen Ihre Majestaͤt 1000 Pfd. aus eigenen Mitteln beigefuͤgt hat.
Nach den letzten Berichten aus Lissabon vom 12ten d. hatte der neue Finanz⸗Minister, Baron Tojal, mit der Bank die seit einigen Jahren an hohe Zinsen gewoͤhnt ist, nicht einig wer⸗ den koͤnnen, und man glaubte, er werde einige hundert Contos Schatzkammer⸗Scheine ausgeben, in welchen auch Pensionen und Gehalte bezahlt werden sollten.
Nach Berichten aus Rio Janeiro hatte der junge Kaiser am 17. Februar in Begleitung seiner Schwestern und seiner Mi⸗ nister am Bord eines Britischen Kriegsschiffes einen Besuch ge⸗ macht und dasselbe zwei Stunden lang mit großer Aufmerksam⸗ keit in Augenschein genommen. Spaͤter besuchte er auch ein Fran⸗ zoͤsisches und ein Amerikanisches Kriegsschiff, blieb aber auf jedem nur eine Viertelstunde.
Deutsche Bundesstaaten
Hannover, 24. April. “ Z.) Seit dem 13ten d. M. sind Abgeordnete der freien Hansestadt Bremen (die Herren Senator Fritze, Archivar Smidt, spaͤter Herr Senator Duckwitz) in hiesiger Koͤniglichen Residenzstadt anwesend gewesen, um wegen etwaiger Anlegung einer Eisenbahn von Hannover nach der Unter⸗Weser, in der Richtung auf Bre⸗ men, in Unterhandlung zu treten. Fuͤr diese Unterhandlung, deren Anknuͤpfung von Sr. Mafestaͤt dem Koͤnige Aller⸗ gnaͤdigst genehmigt ist, sind diesseits zwei Kommissarien ernannt worden, und es haben zwischen denselben und den Abgeordneten der Stadt Bremen mehrfache Konferenzen be⸗ huf vorlaͤufiger Besprechung des Gegenstandes bereits stattge⸗ sunden. Die wesentlichsten Vorarbeiten zum Zweck einer etwai⸗ gen Eisenbahn⸗Anlage von Hannover nach Bremen sind auf Kosten der hiesigen Regierung vollendet; namentlich ist das Ter⸗ rain untersucht, vermessen und nivellirt, eine spezielle Veranschla⸗ gung der Kosten des Baues, der Unterhaltung und des Betriebes der Bahn nach wiederholter Pruͤfung festgestellt, und eine Er⸗ mittelung der bestehenden Verkehrs⸗Verhaͤltnisse auf amtlichem Wege beschafft.
Iiali
Rom, 14. April. (A. Z.) Der Marquis von Villalba, welcher sich hier aufhielt, ohne daß sein diplomatischer Charakter (als Geschaͤftstraͤger von Spanien) anerkannt wurde, welcher aber doch alle kirchlichen Angelegenheiten besorgte, geht morgen nach Madrid ab. Man verliert sich in Vermuthungen uͤber diese ploͤtzliche Abreise. Es wird unter Anderm behauptet, seit die letzte Allocution des Papstes in Madrid bekannt geworden, sey kein Gesuch um Dispense aus Spanien mehr eingelaufen, und um diese wichtige Angelegenheit in Ordnung zu bringen, unternehme der Marquis die Reise dahin. — In Betreff der Unterhandlung mit Dom Miguel, heißt es, daß es den Verwen⸗ dungen des Oesterreichischen Hofes endlich gelungen sey, diesen Prinzen zur Entsagung seiner angeblichen Anspruͤche auf den Portugiesischen Thron zu vermoͤgen. Es soll ihm theils aus seinen eigenen Besitzungen, theils von Portugal jaͤhrlich die Summe von 40,000 Scudi zugesichert seyn.
Waͤhrend der heiligen Woche hat der Naet alle ihm oblie⸗ genden Functionen in Person verrichtet. m Oster⸗Sonntag
wurde die Messe an dem Hochaltar in St. Peter von dem Papst celebrirt, nach deren Beendigung er seinen apostolischen Segen von der großen Loge dieses Tempels uͤber das Volk ertheilte- Dieser Moment war auch diesmal von großartigem Eindruck.
Spanien.
Madrid, 15. April. In der heutigen Sitzung des Senats wurde von der Kommission, die mit der Feststellung der bei der Regentschaftsfrage einzuhaltenden Ordnung beauftragt worden ist, ein Bericht verlesen, der im Wesentlichen Folgendes enthaͤlt: 1) Die Cortes werden sich vereinen, um uͤber die Regentschafts⸗ frage an dem von der Regierung bestimmten Tage zu beschließen; 2) jede Kammer wird sich abgesondert berathen, aber ohne Vo⸗ tum; 3) die Senatoren und Deputirten werden demnaͤchst im Verein votiren: a) uͤber die Zahl der Regentschafts⸗Mitglieder; ) über die Personen, die dieselbe bilden sollen; c) man wird durch Skrutinium stimmen; d) was das erste Votum be⸗ trifft, so wird ein jeder der Stimmenden auf ein Blatt Papier die Zahl ein, drei oder fuͤnf schreiben; e) findet bei der ersten Abstimmung keine absolute Majoritaͤt statt, so wird eine zweit Abstimmung uͤber die Ansichten stattfinden, die die meisten Stim men fuͤr sich haben; f) ist das Resultat dasselbe, so wird das Loos entscheiden; g) denselben Modus wird man bei der Wah des oder der Regenten befolgen; h) es kann nicht einmal eine
Diskussion uͤber Ordnungsfragen stattfinden, da die 8r
den Kammern verbietet, sich im Verein zu berathen richt wurde in allen seinen Artikeln angenommen.
ER1“ 8 Semlin, 12. April. (A. Z.) Vorgestern ist in Belgrad eine Proelamation des Fuͤrsten Michael an die Serbier erschienen in Bezug auf die letzten in diesem Lande stattgehabten Vorfaͤlle, so wie auf die beschränkte Amnestie, welche den im verflossenen Jahre kompromittirten Serbiern von der Pforte gewaͤhrt wurde. Den Tag nach der Kundmachung dieser Proclamation (11 April) reiste der General⸗Adjutant des Kaisers von Rußland, Freiherr von Lieven, von Belgrad ab, so daß der Zweck seiner Reise nach Serbien mit dem Akt dieser Kundmachung erreicht worden zu seyn scheint. Ich habe in nachstehenden Zeilen eine Uebersetzung des Serbischen Originals versucht, und sende sie Ihnen, weil sie einige Hauptmomente der Serbischen Zustaͤnde wieder beruͤhrt: Proclamation: „Die politischen Ereignisse, durch welche im verwichenen Jahre die Ruhe des Landes bloßgestellt worden ist, hatten einige bedeutende Mitglieder des Soviet, so wie noch andere Staats⸗ diener veranlaßt, ihre Aemter niederzulegen, die einen, weil das Volk sich gegen sie erhoben hatte, die anderen, ihrem eigenen Antrieb folgend Später verließen sie, und zugleich mit ihnen mehrere Privatpersonen, das Vaterland, theils um dem Willen der hohen Pforte nachzukom⸗ men, theils geleitet von anderweitigen Ansichten. Da jedoch seit jener Zeit die Stimmung des Landes befriedigend sich gestaltet hat, und die gesetzliche Ordnung überall hergestellt ist, so erlaubte die Theilnahme, die ich an dem Loos eines jeden Serben nehme, und meine Sorge für ihr Wohl⸗ ergehen, auf diese von der Heimath entfernten Mitbürger meine Aufmerk⸗ samkeit zulenken. Demzufolge erachtete ich es für passend, meinen Wunsch, die obengenannten Personen ihrem Vaterlande wiedergegeben zu sehen der hohen Pforte und der Mission Sr. Majestät des Kaitsers von Rußland auszudrücken. Die hohe Pforte fand für gut, meine Bitten theilweise zu erfüllen und zu verordnen, daß einige jener Personen noch eine Zeit lang außerhalb des Fürstenthums verweilen sollten, daß abe andere unverzüglich in ihr Vaterland zurückkehren könnten. Ich hab daher die nöthigen Maßregeln getroffen, damit die letzteren in den Stand gesetzt werden, ihre Rückkehr zu bewerkstelligen. Sie werden alle den Schutz der Gesetze, ungestörte Ruhe, vollkommene Sicherheit für ihre e und für ihre Güter finden, und diejenigen, welche in früherer Zeit irgend einem Amte vorstanden, können sich mit ihren Gesuchen an mich richten, um künftig im öffentlichen Dienste jene Verwendung zu erhalten, deren sie sich durch ihre Ergeben⸗
beit gegen die Regierung, durch ihr gutes Benehmen würdig machen werden. So das Geschehene der Vergessenheit überge⸗ bend und nur nach Frieden und dem Wohl des Landes stre⸗ bend, befehle ich, daß alle Serben das von mir gegebene Beispiel be⸗ folgen, jede Erinnerung an die stattgehabten Ereignisse meiden, alle wechselseitigen Beleidigungen unterlassen, daß endlich Niemand es wage, das Gedächtnißan jene unglücklichen Zeiten zu erneuern, sey es, um darüber zu klagen, Vorwürfe zu machen, oder wen immer auf welche Art es sey zu beunruhigen. Da Ordnung und allgemeine Ein⸗ tracht die alleinigen Stützen des öffentlichen Wohls sind, so soll ein eder, der auf direktem oder indirektem Wege, durch Worte oder heim⸗ liche Intriguen, die öffentliche Ruhe neuerdings zu stören sich unter⸗ fangen wird, nach der Strenge der Gesetze verfolgt und gestraft wer⸗ den. Dagegen darf Jeder der Ueberzeugung leben, daß eine tadellose Aufführung und tren geleistete Dienste immer an mir einen ge⸗ rechten Belohner finden werden. Belgrad den 24. März (5. April) 1841. Michael Obrenowitsch, Fürst der Serben. Protich. m. p.“ 1“ Die gestern in Berlin eingegangene Zeitung Takwimi Wakaji enthaͤlt, außer dem bereits erwaͤhnten Hattischerif, die Absetzungen Reschid Pascha's und Fethi Pascha's betreffend, fol⸗ genden bemerkenswerthen Artikel: „Ein zu Galata (bekanntlich einer Vorstadt Konstantinopels) wohnender Koͤniglich Griechischer Unterthan und Besitzer einer Druckerei, seines Namens Manuel Ajos (Agios, dlog? hat auf Verlangen des Metropoliten von Smyrna ein von Letz⸗ terem in Griechischer Sprache abgefaßtes Werk gedruckt, das mit Hinsicht auf fruͤhere Begebenheiten beleidigende Bemerkungen gegen die hohe Pforte enthaͤlt. Nachdem der Griechische Pa⸗ triarch aus eigenem Antriebe dieses Faktum angezeigt und auf die Bestrafung des Metropoliten, so wie auch auf Verbrennung saͤmmtlicher vorraͤthigen Exemplareseines Buches angetragen, hat Se. Hoheit der Sultan dem Patriarchen zur Belohnung fuͤr die von ihm bewiesene loyale Gesinnung eine kostbare mit Diamanten besetzte Dose verehrt, den Metropoliten aber als gemeinen Moͤnch in das Kloster Ainerus zu exiliren geruht. Die Druckerei des Manuel Ajos ist, da dieser Mann durch Publication eines sol⸗ chen Werkes gegen die Gesetze des Staates, in welchem er wohnt, und gegen die Grundsaͤtze der Politik (des Voͤlkerrechts) sich vergangen hat, auf Befehl Sr. Hoheit geschlossen worden.“ Der Muschir von Adrianopel Isset Pascha, welcher, wie schon bekannt, als Seriasker in Syrien das Ungluͤck hatte, sich durch zufaͤlliges Losgehen seines Pistols am Fuße zu verwunden, befindet sich — wie dieselbe Tuͤrkische Zeitung berichtet — zu Gallipoli, wo er, von seinem Amte dispensirt, fuͤr die endlich Heilun, seiner sehr hartnaͤckigen Wunde Sorge traͤgt. Da nun das CEjalet Tschirmen zu den bedeutendsten von Rumili gehoͤrt, und es nicht gerathen waͤre, selbiges so lange Zeit ohne einen Chef zu 1 lassen, so hat der Sultan einstweilen in der Person des Ex⸗Mu⸗ schirs von Aidin Jakub Pascha, einen Kaimakam aber das be⸗ sagte Ejalet bestellt. Jakub ist nach esE Invest Vr v. abgestatteter demuthsvoller Danksagung an den Ort seiner Bestim⸗
mung abgegangen. 8