1841 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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1 loͤtzlich wie durch Zauberei

g 226, ,2. e,“ Wir Alle —— * e Erklaͤrung Espartero's.) Darauf verlang⸗

(Ermeate derlehnredetnen die D. Antonio Gonzalez,

2 Olo⸗ aga, das Wort zu Gunsten der einfachen, nud 8 8 21 2- das Wort zu Gunsten der dreifachen Regentschaft. Unter 82 teren befanden sich sämmtliche Republikaner, die Herren Men⸗ Lopez, Caballero u. A. Ein einziger Deputirter, b tinez de Haro, verlangte das Wort zu Gunsten einer fuͤnf⸗ 8 Endlich eroͤffnete D. Evaristo San Mi⸗

Regentschaft. 892 sachen deahnns durch die Noten, die er 1823 an die fremden

leß „Capitain von Neu⸗Castilien) die Dis⸗ te erließ, jetzt General⸗Capitain Michte mir emnem Vortrage zu Gunsten der einfachen Regent⸗

schaste Allem erhellt, daß die Trinitarier mit jedem Tage einer groͤßeren Aufloͤsung entgegen gehen. Vor der gestrigen Sitzung glaubten sie noch im Kongreß 120, und im Senat 30 Anhaͤnger zu zaͤhlen und sie sollen damals beschlossen haben, den Präsidenten des Ministeriums (Espartero), den des Senats (Grafen Almo⸗ dovar), und den des Kongresses u““ zu Regenten 19 er⸗ nennen. Letzterer hat 8 erklaͤrt, neben Espartero diese Wuͤrde nehmen zu wollen. ne. 92 2 Hee Diskussion nahm heute in beiden Kammern ihren Fortgang, ohne daß die Redner ersten Ranges aufgetreten waͤren. Indessen bemerkte ich heute abermals, daß die Wahrheit sich mit Gewalt Luft macht. Als Beispiel fuͤhre ich Ihnen nur an, daß Herr Campuzano, der darauf gerechnet hatte, wenn auch nicht Praͤsident der Republik, doch wenigstens Einer der Regenten zu werden, im Senate Folgendes außerte: „Ich weiß, daß Personen nach London und Paris geschickt worden sind, um die Ansichten der dortigen Kabinette in Betreff der Regentschafts⸗ Frage zu erfahren. Ich weiß gleichfalls, daß es England an weiter nichts liegt, als Spanien in einen Haufen von Soldaten umzuwandeln, die Frankreich bekriegen sollen. Eben so weiß ich, daß Frankreich stets die gemaͤßigte Partei unterstuͤtzen wird. Wird ein beruͤhmter General als alleiniger Regent ausgerufen, so kann man Folgendes voraussagen: England wird zu ihm sagen: Ge⸗ neral, leih mir Deinen Degen, um ihn gegen Frankreich zu rich⸗ ten. Die nordischen Maͤchte: General, leih mir Deinen Degen, um den Despotismus aufzurichten. Frankreich endlich: General, leih mir Deinen Degen, um mich den Fortschritten und der Wohl⸗ fahrt der Spanier zu widersetzen.“ 8 Ich verschone Sie mit den uͤbrigen Debatten. b Man nimmt an, daß bereits uͤbermorgen die Abstim g erfolgen koͤnne. Die Minister haben das Recht, den Tag der⸗ selben festzusetzen. Obgleich natuͤrlich eine große Spannung uͤber das zu erwartende Resultat herrscht, so bietet doch Madrid das Bild der groͤßten Ruhe dar, und eine Unterbrechung derselben

scheint nicht zu befuͤrchten zu seyn. Tarket.

Konstantinopel, 17. April. (Engl. Bl.) Der Ferman, welchen der Sultan erlassen hat, um die Geruͤchte zu beseitigen, welche sich in Folge des letzten Ministerwechsels verbreitet hatten,

t folgendermaßen: 8 8 8 1e 111.- Wesir! Da zu Meinen Kaiserlichen Ohren die Nachricht gelangt ist, daß Personen, die Meine Absichten zu unfähig sind, das falsche Gerücht verbreitet haben, es sey eine Verän⸗ derung in dem jetzigen System der inneren und politischen Verwaltung im Werke, und da hierbei wahrscheinlich nur der Wunsch zu Grunde liegt, durch unwahre Behauptungen auf die öffentliche Meinung ein⸗

uwirken, so ist es für nothwendig erachtet worden, daß Meine Ent⸗ schlüsse in dieser Hinsicht, gewissermaßen als Remonstration dagegen, nochmals Allen kund gemacht würden. Stets ist es seit Meiner Thron⸗ besteigung Mein einziger Wunsch gewesen, die Ruhe und National⸗ Wohlfahrt der ganzen vom Allmächtigen Mir anvertrauten Bevöl⸗ kerung zu sichern. Um dieses wünschenswerthe Ziel zu erreichen, wurde ein verbessertes Verwaltungs⸗System eingeführt und vollzogen. In einigen untergeordneten Punkten haben sich allerdings noch Mängel eingeschlichen, aber es könnte unmöglich gleich Alles genau so ausgeführt werden, wie es beim Beginn einer neuen Ordnung gewünscht wurde. Indeß in dem Vertrauen auf die Huld und den Beistand des Allerhöchsten hoffe ich zuversichtlich, daß es Dir und Meinen anderen Ministern ge⸗ lingen wird, in den Einzeluheiten dieser wichtigen Angelegenheiten die ur Kräftigung und Befestigung der ganzen Institutionen erforderlichen eilsamen Modificationen einzuführen. Da es ferner mein stetes Be⸗ reben ist, die freundschaftlichen Gesinnungen der befreundeten und verbündeten Mächte, mit denen Meine Regierung jetzt in gutem Ver⸗ nehmen ist zu erhalten und zu befestigen, so wirst Du Gegenwärtiges in Anwesenheit aller Minister Meiner Regierung vorlesen lassen, damit sie keine Mühe scheuen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Diefer Befehl soll veröffentlicht werden.“

Konstantinopel, 17. April. (Franzoͤs. Bl.) Den in den letzten Tagen aus London hier eingegangenen Nachrichten zu⸗ folge, ist die Aegyptische Frage, wenigstens was die Konferenz be⸗ trifft, als abgemacht zu betrachten, und die Regierung erwartet von einem Augenblicke zum anderen die Entscheidung. derselben. Obgleich uͤber diese Entscheidung noch nichts offiziell bekannt ist, so hat man doch allen Grund zu glauben, daß sie dem, was bis⸗ her daruͤber gesagt worden ist, entsprechen und die orientalische Differenz auf eine den Beduͤrfnissen angemessene Weise beendigen wird. Unterdeß beschaͤftigt sich die Pforte eifrig mit dieser wich⸗ tigen Angelegenheit, und es fand am 4ten in Folge einer an dem⸗ selben Tage von dem Oesterreichischen Internuntius an den Mi⸗ nister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Rifaat Pascha, ergangenen Mittheilung abermals ein Conseil zu jenem Zwecke statt. (S. das

im gestr. Bl. enthaltene Schreiben aus Wien.)

Die Veranderungen, welche, dem Geruͤchte zufolge, in kurzem stattfinden sollten, sind noch nicht eingetreten und man faͤngt schon an, daran zu zweifeln. Es heißt jetzt, die hohen Beamten, von

deren Absetzung man sprach, wuͤrden bis auf weiteren Befehl ihre Stellen behalten.

Berichte aus Kandien melden, daß die Unruhen auf dieser Insel fortdauern und daß die Insurrection hauptsaͤchlich durch die nach Griechenland geflohenen Kandioten so wie durch eine ge wisse Anzahl nach Kreta gekommener Griechischer Unterthanen genahrt werde. Es hieß jedoch, die Pforte wolle eine neue Trup⸗ pen⸗Verstärkung nach Kandien schicken, um die Ordnung dort wie⸗

derherzustellen. Aegypten.

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Das Dampfboot, welches die Konsuln der vier Maͤchte hierher zuruͤckbringen soll, ist noch immer nicht angekommen.

Ostindien.

Bombay, 1. April. Im Pendschab dauert der Streit zwischen Schere Sing und der Wittwe des verstorbenen Fuͤrsten noch fort, und die Ostindische Regierung hat sich dadurch veran⸗ laßt gesehen, ein Observations⸗Corps von 25,000 Mann bei Fi⸗ ruzpur zu sammeln, um noͤthigenfalls zum Einschreiten bereit zu seyn. Ein Theil der besten Truppen Schere Sing's hatte sich empoͤrt, war entlassen und dafuͤr eine neue Aushebung angeordnet worden. Die aufgeloͤsten Truppen duͤrften aber, wie man besorgt, unter Anfuͤhrung unzufriedener Haͤuptlinge, noch schlimmere Feinde werden. Die Rani Tschund Kaur, Hauptgegnerin des jetzigen Radscha's, war bei einem Versuch, ihren Liebling zu retten, der vor ihren Augen ermordet wurde, schwer verwundet worden.

In den Sind⸗Staaten haben die Englaͤnder eine kleine Nie⸗ derlage erlitten. Es war naͤmlich ein Detaschement Englischer Truppen unter Oberst Wilson abgeschickt worden, um fuͤr den Schach Sudscha von den Kajucks ihren 5000 Pfd. betragenden jaͤhrlichen Tribut einzutreiben. Der Chef dieses Stammes wi⸗ dersetzte sich dem Begehren und schlug am 20. Februar die Eng⸗ laͤnder nach einem siebenstuͤndigen Angriffe auf seine Hauptstadt, die Sibi oder Kojjuck genannt wird, mit einem Verluste von 4 getoͤdteten oder toͤdtlich verwundeten Offizieren, unter denen der Oberst selbst, und 44 getödteten oder verwundeten Soldaten zu⸗

rück. Späaͤter wurde indeß der Ort freiwillig geraͤumt und von den Englaͤndern besetzt. Das Britische unter General Brooks nach Kabul bestimmte Truppen⸗Corps ruͤckt weiter vorwaͤrts und wird seinen Marsch beeilen muͤssen, wenn es sich bestaͤtigt, daß Nar Mahomed, der Premier⸗Minister Schach Kamram's von Herat, auf dem Marsche gegen Kandahar begriffen ist, um den Schuͤtzling der Englaͤnder, Schach Sudscha, abzusetzen. Oberst Todd und die uͤbrigen Bri⸗ tischen Emissaire am Hofe von Herat sollen bereits von dort ab⸗ gegangen seyn. Es heißt auch, daß die Perser einen neuen An⸗ griff gegen Herat beabsichtigten. u“

Aus Birma wird berichtet, daß am 7. Februar fast die ganze Stadt Raguhn abgebrannt ist, und daß 30 Menschen dabei um⸗ gekommen sind. Der politische Resident in Aden, Capitain Haines, hat einen Franzosen, Namens Lombard, ausweisen lassen, weil derselbe ge⸗ gen einen Secretair des Capitains, einen Araber, intriguirt ha⸗ ben sollte.

v““ Macao, 12. Februar. Die Verhandlungen zwischen dem Capitain Elliot und dem Chinesischen Kommissair Kischin, welche dem Anscheine nach in sehr freundschaftlicher Weise gepflogen werden, haben noch zu keinem Resultate gefuͤhrt, und die Chine⸗ sen scheinen im Allgemeinen auch keinesweges geneigt, sich so leichten Kaufes den Forderungen der Englaͤnder zu fuͤgen. Ca⸗ pitain Elliot hat am 30. Januar durch ein Cirkular zwar ange⸗ zeigt, daß die Verhandlungen mit Kischin einen zufriedenstellen⸗ den Fortgang haͤtten, zugleich aber vor der Ruͤckkehr der Kauf— leute nach Canton, vor Abschluß der Verhandlungen, gewarnt und denselben die alleinige Verantwortlichkeit fuͤr einen solchen Schritt aufgebuͤrdet. Die Anzeige von dem zufriedenstellenden Fortgang der Unterhandlungen war die Folge einer Konferenz, welche Ca⸗ pitain Elliot am 27. und 28. Januar an der zweiten Barre des Canton⸗Flusses mit dem Chinesischen Commissair hatte, uͤber wel⸗ che indeß nichts bekannt geworden ist, als daß Kischin davon Ge⸗ legenheit nahm, die aus 70 Marine⸗Soldaten bestehende Ehren⸗ wache des Capitains genau zu mustern. Der Englische Bevoll⸗ maͤchtigte begab sich auf dem Dampfschiffe „Nemesis“ und in Begleitung des Dampfschiffes „Madagascar“ mit einem Gefolge von etwa 20 Personen, darunter der Franzoͤsische Vice⸗Konsul und der Capitain Rosamel von der Franzoͤsischen Kriegs⸗Scha⸗ luppe „Danaide“ an die zweite Barre, landete da mit einer Ehrenwache von etwa 70 See⸗Soldaten und wurde sehr artig von dem Kaiserlichen Bevollmaͤchtigten Kischin empfangen, der sie in eigens dazu errichteten Zelten mit mehreren hohen Beam⸗ ten der Provinz und den Hong⸗Kaufleuten Hoqua, Moqua und Pfandehqua erwartete. Capitain Elliot stellte die Personen seines Gefolges einzeln dem Chinesischen Bevollmaͤchtigten vor, worauf sie sich zu einem fuͤr sie bereitgehaltenen Festmahle niedersetzten. Auf Kischin's Wunsch wurden die See⸗Soldaten exerzirt, und waͤhrend die Englischen Gaͤste bei Tische saßen, ließ Kischin zwei Gemeine dieser Ser Soldaten holen, deren Uniform er genau un⸗ tersuchte. Der ganze Tag verging in Ceremonien, worauf Ca⸗ pitain Elliot's Gefolge auf den „Madagascar“ zuruͤckkehrte, waͤh⸗ rend er selbst mit seinem Dolmetscher zuruͤckblieb. Man weiß nicht, wann die Unterhandlungen uͤber die Einzelnheiten wohl zu Ende seyn werden, doch glaubt man, Capitain Elliot werde in den naͤchsten Tagen den Fluß verlassen koͤnnen. Von dem Ver⸗ trage selbst erfaͤhrt man wahrscheinlich nichts, bis der Capi⸗ tain nach Macao zuruͤckgekehrt ist. Nicht einmal der Theil des Praͤliminar⸗Traktats, demzufolge der Handels⸗Verkehr mit Canton zehn Tage nah dem Chinesischen Neujahr, d. h. am 3. Fe⸗ bruar, wieder freigegeben werden sollte, ist bis jetzt zur Ausfuͤhrung gekommen, denn alle Gesuche Britischer Kaufleute zu diesem Zwecke wurden zuruͤckgewiesen. Unter diesen Umstaͤnden gewinnen die in Macao im Umlaufe befindlichen Geruͤchte uͤber die Ungeneigtheit der Chinesischen Regieruug sowohl wie des Volkes, mit den Englaͤndern zum Abschlusse eines Vergleichs zu kommen, einigen Glauben. Diesen Geruͤchten zufolge, sollte sich naͤm⸗ lich Capitain Elliot von dem Commissair Kischin haben be⸗ wegen lassen, vor dem Abschlusse des Definitiov⸗ Traktats noch die Ankunft von Depeschen des Kaiserlichen Hofes in Betreff des Berichtes uͤber die Einnahme und Zer⸗ stoͤrung der Forts von Tschuenpi und Ty⸗kock⸗to abzuwarten; diese Depeschen sollen eingetroffen und in sehr unwilligem Tone faßt seyn; der Kaiser soll sich sehr ungnaͤdig uͤber die Fechceßteh s. keit Kischins erklaͤrt haben, in die Abtretung Hong⸗Kongs 9 ht willigen, wohl aber die Entschaͤdigungssumme EEEET1358 zugleich aber den Commissair beauftragen, die fruͤheren 828 missaire Lin und Tang zu Rathe zu ziehen, in welchem Falle der Wiederausbruch der Feindseligkeiten wohl als gewiß betrachtet

Alexandrien, 21. April. (Franzoͤs. Bl.) Es herrscht hier noch immer dieselbe Ungewißheit uͤber die Loͤsung, welche die durch den Hattischerif vom 13. Februar angeregte Frage durch die vier verbuͤndeten Maͤchte erhalten wird. (S. Wien im gestr. Bl. d. St. Z.) Dies bewirkt eine Stockung aller Geschaͤfte und die Regierung sieht sich in den neuen Reformen, die sie auszufuͤhren beabsich⸗ tigte, gehemmt und ist genoͤthigt, die Ruͤstungen fortzusetzen. Die National⸗Garde hat ihre taͤglichen Uebungen sowohl hier, wie in Kahira wieder begonnen, die Truppen sind auf allen Punkten, die angegriffen werden koͤnnten, vertheilt und uͤberall erheben sich

neue Batterieen.

werden koͤnnte. Kischins Verfuͤgungen sollen auch den Lokal⸗Be⸗ hoͤrden und dem Volke in Canton sehr wenig genehm seyn; sie behaupten mit vieler Zuversichtlichkeit, daß der Kaiser die⸗ selben nicht sanctioniren werde, was in den kriegerischen Ruͤstungen in der Naͤhe von Canton seine Bestätigung findet; es heißt, daß 85 neuer Commissair unterweges ist, um Kischin zu ersetzen. Er selbst bewahrt noch den aͤußeren freundschaftlichen Anschein in seinen Beziehungen zu Capitain Elliot. Es ist aber die allgemeine Ansicht, daß die Regulirung der Angelegenheiten noch weit im Felde sey, und daß es moͤglicherweise von neuem zum Gefecht kommen

men der Britischen Regierung von der Insel Hong⸗Kong Besitz genommen und den jedesmaligen Ober⸗ Intendanten des Britischen Handels in China zum Gouverneur der neuen Be⸗ sitzung erklärt. Die Jurisdiction uͤber die Bewohner der Insel, sofern sie Ehinesen sind, wird nach den Chinesischen Gesetzen, die Tortur ausgenommen, geuͤbt; die Britischen Unterthanen stehen unter den in China geltenden Britischen Gesetzen. Durch eine zweite an demselben Datum erlassene gemeinschaftliche Proclama⸗ tion des Commodore Bremer und des Capitain Elliot wird dann ferner erklaͤrt, daß alle Bewohner der Insel als Britische Unter⸗ thanen zu betrachten seyen, und es wird ihnen freie Religions⸗ übung zugesagt. Zu gleicher Zeit erklaͤrt die Proclamation Hong⸗ Kong zu einem Freihafen.

Die Canton⸗Zeitungen enthalten jetzt die amtlichen Berichte uͤber die Operationen gegen die Forts von Tschuenpi und Ty⸗ kock⸗to, aus denen jedoch keine nicht bereits bekannte Details her⸗ vorgehen. Der Verlust der Chinesen in Tschuenpi allein wird auf 600 Mann angegeben, waͤhrend die Englaͤnder im Ganzen nur 38 Verwundete zaͤhlen. 8

Die Nachrichten aus Tschusan reichen bis zum 24 Januar, und enthalten noch immer sehr traurige Berichte uͤber die Sterb⸗ lichkeit unter den dortigen Britischen Truppen. Bis zum Ende des Monats Dezember hatte das 26ste Infanterie⸗Regiment 250 Mann an Todten verloren, und 50 waren dem Grabe nahe.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 10. Mai. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer

von —— von

Berlin. St. M. Potsdam. St. M. a4 Um 6 ½ Uhr Morgens.. 40 Vormitt. 49 2. Nachmitt.. 42 -

45 -

Um 8 Uyhr Morgens ..

—- 11 - Vormitt... V 2 - Nachmitt.. 1 6 195 22 In der Woche vom 4. bis 10.

Potsdamer Eisenbahn 13,433 Personen gefahren.

.

Abends.

Berliner Börse. Den 11. Mai 1841. 8 Pr. Cour, A 1 Brief. Geld. 1 Brief. St. Schuld-Sch. 7 1042 103 ½¶ Actien. Pr. EPugl. O bl. 30. 4 102 1011½ Brl. Pots. Eisenb. 5 127 Präm. Sch. der do. do. Prior. Act. 4 103 Sechandlung. 83 82 ½ Mgd. Lpz. Eisenb. 113 ½ Kurm. Schuldv. 101 ¼ sdo. do. Prior. Act. 4 1021¼ 1 Neum. Schuldv. 33 101 UBerl. Ank. Eiseub. Berl. Stadt-Obl. 4 103³ do. do. Prior. Act. Elbinger do. 3 100 Düss. Elb. Eis. 5 Dauz. do. in Th. 48 do. do. Prior. Act. 5 Westp- Pfnudbr. ³7 102 1 101⁵ Grofsh Pos. do. Ä4 1051⁄4 Gold al marco Ostpr. Pfandbr. 33 1021 354 1015 3 Friedrichsd'or Pomm. do. 33 1031⁄1 1025⁄1 [Aud. Goldmüu-— Kur- u. Neum. do. 3 103⁄½ 103 zen à 5 Th. Schlesische do. 31 102 ½ Disconto

mechsel-Cour s.

Pr. Cour. Geld.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld. Kurz 139 ½ 250 Fl. 2 Mt. 138 300 Mk. Kuræz 149 ½6 148 200 Mk. 2 Mt. 148 ½ 148 ¼

1 LSt Mt. 6 193⁄1

300 Fr. Mt. 791⁄12

. 150 Fl. Mt.

Augsburg . 150 Fl. Mt.

Breslau .. 100 Thlr. 2 Mt. Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss 100 Thlr. Tage Frankfurt a. M. W7Z. 10 Mt. Petersburg. Woch.

Amsterdam . . do Ilamburg. . do

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Londong.. Paris.. Wien in 20 Xr

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1

218

I“ UrLeon. Amsterdam, 7. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 5113⁄16. 5 % do. 99 ⁄1. Kanz-Bill. 255 ⁄1. 5 % Span. 22 ¾à. Passive. 6 Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Prüm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 105.

Antwerpen, 6. Mai. Zinsl. 6. Anl. 22 ⁄1 G. rankfurt a. M., 8. Mai. Oesterr. 5 % Met. 108 ⁄11 G. 4 % 995/16 G. 2 ½ %, 50 1 G. 1 % 2A ½ G. Bank-Act. 1992 1990. Partial-Obl. —. Loose 28 500 Fl. 135 ¾. 135 ⁄½. Loose zu 100 —— Preuss. Präm. Sch. 83 G. do. 4 % Anl. 101 ⅛¼ G. Poln. Loose 71 ¾¼. 71 ½. 5 % Span. Anl. 25 ⁄¶1. 25. 2 ½ % Holl. 51 ½¼ 51 2⁄116. Eisenbahn-Actien. St. Germain 705 G. Versailles rech- tes Ufer 360 G. do. linkes 230 G. München-Augsburg 86 ½ G. Strass- burg-Basel 235 G. Leipzig-Dresden 99 ½ Br. Köln-Aachen 99 G-

London, 7. Mai.

Cons. 3 % 80 ⁄⅞1. Belg. 101., Neue Anl. 24 ¼. Passive 5 ¾. Ausg. Sch. 125 5. 2 8 % Holl. 523 ⁄1. 5 %, 995⁄2. 5 %, Port. 34 ½¼. 9 (EU, e Bras. 69 ½. Columb. 23. Mex. v“

Paris, 6. Mai. 8

50%Rente fin cour. 114. 75. 3 % Rente fin cour. 79 70. 50% Neapl. au compt. 103. 75. 500% Span. Rente 24 ¾. Passive —. 30 0 Port. 20 ⁄¾.

3 W 8 Mai. 0 Me S18. 4 1 TFET 1 1“ (Anl. de 1884 14514. de 4839 uuauau usylele. Mittwoch, 12. Mai. Im Schauspielhause: Mirandolina, Lustspiel in 3 Abth, von C. Blum. Hierauf: Der Heirathsan⸗ trag auf Helgoland, lebendes Bild in 2 Abth., von L. Schneider. Donnerstag, 13. Mai. Im Schauspielhause: Egmont, Trauerspiel in 5 Abth., von Goͤthe. Musik von L. van Beethoven. In Potsdam: Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth., Musisk von Mozart. (Dlle. Tuczek: Susanne, als Gastrolle.)

Koönigsstaͤdtisches Theater Mittwoch, 12. Mai. (Sechste Italiaͤnische Opern⸗Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: II Barbiere di Seviglia. Opera buffa in 2 Atti. Musica del Maestco Rossini. Donnerstag, 13. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Das Duell⸗ Mandat, oder: Ein Tag vor der Schlacht. Militairisches Drama in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen bearbeitet, von Vogel⸗

könnte. Durch eine vom 29. Januar vom Bord des „Welles⸗ ley“ datirte Proclamation hat mittlerweile Capitain Elliot im Na⸗

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. —— Gedruckt bei A. W. Hapn.

Der der Nr. 113 der Staats⸗Zeitung beigegebene durch die A. W. Haynsche Buchhandlung, Zimmerstraße Nr.

——

Donnerstag den

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kolorirte Plan der Befestigung von 1 29, und in den Provinzen durch die Königl. Post⸗Aemter für

Schlesien.

Amtl. Nachr

Landtags⸗Angelegenheiten. Provinzial⸗Zeuer⸗So⸗

Zusendungen bitten wir entweder an die unterzeichnete Akademie

oder an den unterzeichneten Secretair derselben zu adressiren. Berrlin, den 1. Mai 1841. .

zietäten. Poser. Königl. Genehmigung einer Kunststraßfe zwischen

Breslau und Lissa. Erledigung von Petitionen. Anerbieten des Grafen E. v. Raczynski, eine Realschule zu dotiren. Die Landes⸗ sprachen im Taubstummen⸗Institut. Sachsen. Rübenzucker⸗Fabri⸗ cation. Ahdruck der Protokolle. Ansprüche des Eichsfelder Bezirks.

Nußland u. Polen. St. Petersb. Ernennung dreier Admirale.

Frankreich. Paris. Der „Constitutionnell“ über die jüngste Phase der orientalischen Angelegenheiten. Fortgang der Befestigungs⸗Ar⸗ beiten. Vermischtes. Prozeß Laffarge. Privatschreiben. (Das Gesetz über den Secundär⸗Unterricht.)

Großbrit. u. Irland. Oberh. Wichtige Erklärung L. Melbourne’'s über die Chinesische Angelegenheit. Unterh. Stand der Angele⸗ genheit Mac Leod's. Betrag der vom Ministerium vorgeschlage⸗ nen festen Getraide⸗Zölle. Lord J. Russell's Rechtfertigung der Zoll⸗Reductionen. London. Tory⸗Oppositioon gegen das Armen⸗ gesetz und die Zuckerzoll⸗Reduction. Ankunft des Admiral Elliot.

Insurrection in Süd⸗Peru. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Natur⸗Ereignisse.

Dentsche Bundesst. München. Ernennungen. Auswanderer nach Nord⸗Amerika. Darmstadt. Offizielle Anzeige von der in St. Petersb. geschehenen Vermählung. Braunschw. Eisenbahn. Dresden. Errichtung einer Renten⸗Versicherungs⸗Anstalt. Karlsruhe. Spannung zwischen der zweiten Kammer und dem Ministerium. 8

Oesterreich. Wien. Eröffnung einer neuen Strecke der Kaiser Fer⸗ dinands⸗Nordbahn.

Türkei. Konstantinopel. Die Pforte rüstet eine Erpedition gegen⸗

Kandien aus.

Aegypt. Alexandrien. Ein Bruder des Grafen Kapodistrias †.

Ostindien. Pacification Afghanistan’'s. Britischer Einfluß in Chiwa und Buchara. Feindliche Behandlung der Engländer in Herat. Vermischtes.

Brasilien. Einberufung der Legislatur. Vermischtes.

Inland. Danzig. Hundertjähriges Jubiläum des ersten Husaren⸗

Regiments. 8 8 Beilage. Türkei. Chosrew Pascha aus der Verbannung zurück⸗ berufen. England u. Persien. Die Unruben auf Samos.

Bestätig. der gestern unter Wien gegebenen Nachrichten. Inland.

Berlin. Dienst⸗Jubiläum des Geh. Post⸗Amts⸗Secretairs Schaller.

Köln. Rhein⸗Schleppschifffahrt. Rückblick auf den Han⸗

del der Verein. Staaten v. Nord⸗Amerika während des Halb⸗

ihres, welches mit dem 30. Sept. 1839 schließt. Wiss., K. n.

Lit. Sitzung der geogr. Gesellschaft am 8. Mai. Entdeckung

eines Gothischen Altars zu München.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem Praͤsidenten des Konsistoriums der evangelischen Ge⸗ meinde zu Florenz, Kaufmann und Fabriken⸗Besitzer Johann Peter Gonin, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife, dem Kaplan bei der dortigen Preußischen Gesandtschaft, Droin, und dem Großherzogl. Toscanischen Kammerherrn, Direktor mehrerer Hospitaͤler, Chevalier Bargagli in Florenz, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen;

Den bisherigen Ober Landesgerichts⸗Rath von Holleben in Stettin zum Direktor des Land⸗ und Stadtgerichts daselbst zu ernennen; so wie

Den Assessor Albrecht beim Land⸗ und Staͤdtgericht zu Tilsit zum Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath bei demselben Gericht, und den Assessor Rambs bei dem Landgerichte zu Saarbruͤcken zum Landgerichts⸗Rath bei demselben Gerichte zu befoͤrdern

Der bisherige Oberlehrer am Gymnasium in Hirschberg, Dr. K. E. Schubarth ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultaͤt der Universitaͤt in Breslau ernannt und der bisherige Land- und Stadtgerichts⸗Assessor Brachvo⸗ gel zum Justiz⸗Kommissarius fuͤr den Kostener Kreis, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Kosten, bestellt worden.

Aufforderung an die Besitzer von Handschriften des Hochseligen Koͤnigs Friedrich des Zweiten.

Auf Allerhoͤchsten Befehl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs wird unter der Leitung und Aufsicht der unterzeichneten Koͤniglichen Akademie der Wissenschaften eine neue Ausgabe der saͤmmtli⸗ chen Werke des Koͤnigs Friedrich des Zweiten besorgt werden. Da bei derselben moͤglichste Vollstaͤndigkeit und Authen⸗ ticitt beabsichtigt wird, so ist die erforderliche Benutzung der Handschriften des großen Koͤnigs, welche in dem Koͤniglichen Geheimen Kabinets⸗Archiv aufbewahrt werden, den Beauftragten der Akademie verstattet worden, und die Herausgeber werden da⸗ her im Stande seyn, aus diesen Quellen den bei weitem groͤßten Theil jener Werke in ihrer echten Gestalt erscheinen zu lassen. Mehrere ungedruckte Original⸗Handschriften Friedrich's des Zwei⸗ ten sind jedoch in den Besitz von Priyatpersonen uͤbergegangen, oder werden in auswaͤrtigen Bibliotheken bewahrt; die Vollstaͤn⸗ digkeit der beabsichtigten Ausgabe laͤßt sich also nicht erreichen, wenn die Akademie nicht von den Besitzern dieser noch nicht be— kannt gemachten Schriften unterstuͤtzt wird. Alle diejenigen, in deren Besitz solche Handschriften sich gegenwaͤrtig befinden, moͤgen darin Abhandlungen, Gedichte oder Briefe Friedrich's des Zweiten enthalten seyn, werden daher ergebenst ersucht, zur Foͤrderung des dem unsterblichen Fuͤrsten geweihten vaterlaͤndischen Unternehmens, von diesen ihren Schaͤtzen Mittheilung machen zu wollen. Die Akademie verbuͤrgt sich dafuͤr, daß die ihr anvertrauten Originalien unbeschaͤdigt werden zuruͤckgegeben werden; auch wird sie, falls

Das dem Kunsthaͤndler L. Sachse hierselbst unterm 24. März 1839 ertheilte Patent

fuͤr Gewehre darzustellen, worden. ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Reventlow, von Hamburg.

Wittgenstein⸗Berleburg, nach St. Petersburg.

Landtags⸗Angelegenheiten.

Provinz Schlesien.

Breslau, 6. Mai. Ueber die letzten Verhandlungen des Schlesischen Provinzial⸗Landtages (dessen vorgestern erfolate feier⸗ liche Schließung bereits angezeigt worden) ist noch Folgendes nachzutragen:

Zur XV. Proposition, betreffend das Feuer⸗Sozietäts⸗ wesen der Provinz. Die Entwuͤrfe zu dem Reglement fuͤr die beiden neu zu bildenden Sozietäaͤten (Nr. 72 der St. 3.) 8) fuͤr das platte Land, b) fuͤr die Provinzial⸗Städte sind mit Benutzung aller vorliegenden Materialien und mit Ruͤcksicht auf die in anderen Provinzen bereits praktisch ausgefuͤhrten Gesetze dieser Art von den dazu ernannten Kommissionen bearbeitet und vorgelegt worden.

Der Inhalt der Reglements⸗Entwuͤrfe und Ausfuͤhrungs⸗

Ordnungen selbst, welcher hauptsaͤchlich auf die Praͤcedenzen in anderen Provinzen gebaut ist, hat zu mehr oder minder umstaͤnd⸗ lichen Eroͤrterungen in der Provinzial⸗Staͤnde⸗Versammlung An⸗ laß gegeben, und theilen hieruͤber die heiden in Breslau er⸗ scheinenden Zeitungen vom 10. Mai das Naͤhere mit.

Provinz Posen.

Posen. Schluß der Sitzung vom 20. April. (Nr. 130 der St. Z.) Hiernaͤchst wurde ein Schreiben des Königl. Land⸗ tags⸗Kommissarius verlesen, wonach Se. Majestaͤt die Chaussee⸗ Verbindung zwischen Breslau und Lissa zum Anschluß an die Posen⸗Glogauer Straße und die zwischen Posen und Inowrac— law, zu genehmigen geruht haben. Der genannte Abgeordnete stellte zugleich anheim: 1) ob es nicht angemessen sey, die Anlage von Communicationsmitteln, sowohl vermittelst Wege als Ka⸗ naͤle fuͤr eine allgemeine das ganze Großherzogthum betreffende Angelegenheit zu erklaͤren; 2) dem staͤndischen Ausschusse oder einer besonderen staͤndischen Kommission die Befugniß zu erthei⸗ len, die Reihefolge zu bestimmen, nach welcher die Communica⸗ tions⸗Dukte auszufuͤhren seyn wuͤrden; 3) Communicäations⸗Bei⸗ traͤge zu beschließen, und die Allerhoͤchste Genehmigung zur Er⸗ hebung zu extrahiren. Naͤchstdem wurden mehrere Petitionen wegen Chaussee⸗Anlagen und zwar der einen uͤber Kurnik, Buin, Schrimm nach Krotoschin, der anderen von Posen uͤber Roga⸗ sen, Chodziesen nach Schneidemuͤhl von Gostyn uͤber Storch⸗ nest nach Lissa verlesen. Bei allen erklaͤrt die Versammlung, daß diese Gegenstaͤnde von einem Uebereinkommen und der Ver⸗ ständigung einzelner Kreise abhaͤngen. Nach laͤngerer Debatte erkannte die Versammlung die Chaussee⸗Anlagen fuͤr eine allge⸗ meine das ganze Großherzogthum angehende Angelegenheit und lehnte die ad 2 und 3 fuͤr jetzt sammt den anderen die Chaussee⸗ Angelegenheit betreffenden Antraͤgen ab. . Von den eingegangenen Petitionen wurden unter Anderem folgende zur Diskussion gezogen: Der Antrag eines Deputirten des Ritterstandes, wegen nachstehender Aenderung bei der Vertre⸗ tung auf dem Landtage: a) daß die vom Staate besoldeten Be⸗ amten von der Wahl ausgeschlossen seyen; b) daß die Bedingung des zehnjaͤhrigen Besitzes fuͤr die Landtags⸗Abgeordneten aufge⸗ hoben werde, so daß ein kuͤrzerer Grundbesitz genuͤge: c) daß in Betreff der Waͤhler und Abgeordneten in den Staͤdten, die jetzt gesetzmaͤßig erforderliche Groͤße des Besitzthums auf die Haͤlfte desselben festgesetzt werde; 4) daß ein Gleiches bezuͤglich der Waͤhler und Abgeordneten der Landgemeinden eintrete; e) daß in den Staͤdten und in den Landgemeinden auch Kaufleute und Professionisten mit einem bestimmten Vermoͤgen waͤhlbar seyen, sowie diejenigen, welche zum Gelehrten⸗Stande gehoͤren, als Aerzte, Lehrer, Professoren, Schriftsteller, Redacteure von Zeit⸗ schriften, Kuͤnstler und Geistliche aller christlichen Konfessionen; †) daß die Waͤhler bei der Wahl der Abgeordneten nicht an ihre Standesgenossen gebunden seyen. Drei Mitglieder des Aus⸗ schusses erklaͤrten sich gegen die Zulaͤssigkeit dieser Petition, weil sie der Meinung sind, daß sich Se. Majestaͤt durch das Gesetz vom 5. Juni 1823 die Initiative zu Aenderungen in der jetzi⸗ gen Organisation der Staͤnde vorbehalten habe, die uͤbrigen Mitglieder sind in dieser Beziehung anderer Meinung, alle aber darin einig: daß die Petition durch die Stände nicht befuͤrwortet werden koͤnne, indem ad a. die Beamten, wenn sie zu Abgeordneten gewählt wer⸗ den, dadurch aus dem dienstlichen Abhäͤngigkeitsverhaͤltnisse treten;

die Uebersendung an besondere Bedingungen geknuͤpft wird, diesen nach Moͤglichkeit entsprechen. Alle diese Angelegenheit betreffenden

al b. das Grundeigenthum, Bedingung der Waäͤhlbarkeit bleiben muͤsse, da es das Interesse fuͤr das allgemeine Wohl erheischt,

aauf mehrere durch Zeichnung und Beschreibung erlaͤu⸗ erte Maschinen, Holz zu bearbeiten, namentlich Schafie ist, da die Ausfuͤhrung nicht nachgewiesen ist, wieder aufgehoben

Angekommen: Der Koͤnigl. Daͤnische Kammerherr, außer⸗

Abgereist: Se. Durchlaucht der Fuͤrst Ludwig zu Sayn⸗

Paris ist nebst dem dazu gehörigen Terxte auch besond

zehn Silbergroschen zu beziehen.

vom jehufährigen Besitze uͤbrigens Dispensation zulaͤssig sey; adc. und d. mit der Verminderung der Groͤße des Grundbesitzes nichts Ferreicht werden wuͤrde, da die kleineren Grundbesitzer im Allge⸗ meinen keine genuͤgende Bildung zu haben pflegen; ad e. abgese⸗ hen von den so eben erwaͤhnten Gruͤnden muß noch beruͤcksichtigt werden, daß die vom Petenten aufgefuͤhrten Personen nicht fuͤg⸗ lich vertreten werden koͤnnen, Geistliche aber sich mit weltlichen V Dingen gar nicht zu befassen haben; ad k. durch die Gewaͤhrung des Antrages die nothwendige Gliederung und der Unterschied der Staͤnde, die jetzt bestehende Staͤnde⸗Verfassung aufgehoben werden und schwankende Verhaͤltnisse eintreten wuͤrden. Der Petent erklaͤrte in einem laͤngeren Vortrage, daß die Revpraͤsenta⸗ tion vor dem Jahre 1815 hier schon in groͤßerem Umfange be⸗ standen, daß er den Antrag hinsichtlich der Nichtzulassung der Beamten, nachdem er die Ueberzeugung auf dem jetzigenLandtage gewonnen habe, daß dieselben die Gerechtsame ihrer Kommittenten unabhaͤngig und eif⸗ rig wahrnehmen, zuruͤcknehme und nur noch wuͤnsche, daß der Grundbesitz als Bedingung der Wahlfaͤhigkeit vermindert werde; hinsichts der andern Antraͤge verbleibe er bei der Peti⸗ tion. Diese Antraͤge widerlegten andere Deputirten damit, daß die Initiative zu Aenderungen der Organisations⸗Gesetze von 1823 und 1824 lediglich dem Koͤnige vorbehalten sey. Mehrere Abgeordneten unterstuͤtzten und mißbilligten den Antrag des Pe⸗ tenten, endlich wurde derselbe bei der Abstimmung mit 29 gegen 15 Stimmen verworfen. Der Antrag mehrerer Abgeordneten aus dem Stande der Landgemeinden auf Vermehrung der Deputirten ihres Standes auf den Land⸗ und Kreistagen, war hier nicht weiter zu beruͤcksichtigen, da ein aͤhnlicher Antrag bereits in den fruͤheren Sitzungen erledigt worden. Der Antrag der Stadt Bromberg um Errichtung eines Banko⸗ Comptoirs wurde nicht angenommen, dagegen beschlossen, bei dem Koͤniglichen Landtags⸗Kommissarius dahin anzutragen: daß ein dem Posener aͤhnlicher Lombard bei der Regierungs⸗Haupt⸗Kasse in Bromberg etablirt werde. Den Antrag eines Deputirten des Ritterstandes in Betreff der Graͤnzschwierigkeiten Seitens des Koͤnigreichs Polen, denen diesseitige Unterthanen, deren Be⸗ sitzthuͤmer die Graͤnzlinie scheidet, ausgesetzt sind, hauptsaͤch⸗ lich aber wegen Verletzung des XVIII. Artikels des Wiener⸗

Traktats vom zunere 1815 erklaͤrte die Versammlung fuͤr be⸗

gruͤndet und beschließt bei Sr. Majestaͤt eine Bitte um Ab⸗ huͤlfe anzubringen. Der Antrag wegen Aufhebung der durch die Mithskutscher zu zahlenden Post-Abgaben wurde angenom⸗ men. Die Versammlung beschließt, Se. Majestaͤt zu binten: daß die genannte Abgabe, indem das Postwesen bei der jetzigen Ein⸗ richtung einer den allgemeinen Verkehr so sehr beschraͤnkenden Unterstuͤtzung nicht beduͤrfe, so wie der Extra⸗Post⸗Zwang, aufge⸗ hoben werde.

Es wurde eine Vorstellung des Grafen Eduard von Ra⸗ czynski, betreffend die in der Stadt Posen zu errichtende Real⸗ schule verlesen. Danach offerirt derselbe ein baares Kapital von 20,000 Rthlr. und fuͤr die ersten drei Jahre à 1000 Rihlr. un⸗ ter der Bedingung: daß in dieser Schule, die Polnische Sprache gleich der Deutschen, als Unterrichts⸗Sprache gebraucht werde. Er bittet eine Petition bei Sr. Majestaͤt um schleunige Einrich⸗ tung dieser Schule anzubringen. Die Versammlung druͤckt ihren Dank fuͤr diese großmuͤthige Offerte aus: den Antrag selbst ver⸗ weist sie bis zur Diskussion uͤber die Petition in Betreff des Schulwesens.

Sitzung vom 21. April. Man schritt zur Diskussion uͤber mehrere Petitions⸗Antraͤge. Die Petition n.es Persgen. der Polnischen und Deutschen Sprache, auf Ortstafeln und Weg⸗ weisern wurde genehmigt und beschlossen, bei dem Herrn Ober⸗ Praͤsidenten dieserhalb das Erforderliche vorzustellen. Der An⸗ trag um Vermittelung einer Einrichtung, derzufolge in den Koͤnigl. Forsten der Holz⸗Ankauf auch fuͤr minder Bemittel⸗ ten (nicht allein fuͤr Spekulanten) moͤglich waͤre, wurde ebenfalls genehmigt und beschlossen, ein angemessenes Gesuch bei Sr. Ma⸗ jestaät einzureichen. Eine Petition, worin die Besorgniß in Be⸗ treff der von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige zu Koͤnigsberg ausge⸗ sprochenen Standeserhoͤhungen, und daß dadurch die Gleichheit vor dem Gesetze nicht alterirt, und ein neuer Stand im Staate nicht geschaffen werden moͤge, ausgedruͤckt wird, beschraͤnkt sich auf die Bitte: diese Besorgniß Sr. Majestaͤt vorzutragen. Die Versammlung beschloß, hierauf nicht einzugehen. Das Gesuch eines Deputirten, wegen Einfuͤhrung der Oeffentlich⸗ keit bei den Verhandlungen des Landtages, veranlaßte eine laͤngere Diskussion. Von 44 Stimmen erklaͤrten sich 33 gegen und 11 Stimmen fuͤr die Petition; jene sind darin einig, daß sie einzig und allein in dem Vertrauen zu Sr. Majestaͤt, Aller⸗ höͤchstdieselben wuͤrden bei geeigneter Gelegenheit die Oeffentlich⸗ keit der Berathungen gestatten, auf die Antraͤge der Petition, deren Grundsaͤtze sie gutheißen, nicht bestehen. Die Bittschrift der Landgemeinden, Chodziesener Kreises, welche bisher zu der adlichen Feuer⸗Sozietaͤt Westpreußens gehoͤren, dieselben zu der Posener Feuer-⸗Versicherunas⸗Gesellschaft mit aufzunehmen, wird von der Versammlung genehmigt. Die Petition bei Sr. Ma⸗ jestaͤt dem Koͤnige, die Aufhebung aller darin benannten Vorschrif⸗ ten des Allgemeinen Landrechts zu vermitteln, wodurch der Un⸗ terschied des Standes oder vielmehr der Unterschied zwischen Adel und den anderen Staͤnden ausgesprochen ist, rief eine lebhafte

Diskussion hervor. Viele der Abgeordneten erklaͤrten sich ge⸗ gen die Fassung der Petition, aus dem Grunde, daß bei der⸗

maliger Revision aller Gesetze Se. Majestaͤt der Koͤnig auch die⸗ sen, einen Stand gegen den anderen beeintraͤchtigenden Vorschrif⸗

ten, Seine vaterliche Aufmerksamkeit zuwenden werde. Der Aus⸗

schuß traͤgt an: daß der §. I. Tit. 9 Thl. II. des A. L. R., im

Tit. 1. Thl. II. desselben Rechts die §§. 610, 611, 616, 617 wei⸗