—y
wurde also verfolgt und endlich gensthigt, sich mit seiner geringen Mannschaft in einem betlaͤufig 800 bis 1000 Klaster weit von Nissa entfernten Thurm, Kamenitza genannt, einzuschließen. Hier⸗ auf schickte der Pascha von Nissa den dortigen Bulgarischen Archi⸗ diakon, nebst mehreren Christen und Tuͤrken an ihn ab, und trug ihm durch diese auf, sich zu ergeben. Als er aber dieses verweti⸗
verte, und bei Gelegenheit der Unterredung mit dem Archidiakon 1 s 4 DOelgemälde vom Preofessor Kolbe, ein trunkener Reiter.
zwei Tuͤrken erschießen ließ, brach der Pascha am folgenden Tage, 8 en 61e. Arnauten gegen Kamenitza auf, umringte den Thurm, beschoß denselben scharf und bewirkte dadurch, daß Mi⸗ lose, von einem Flintenschuß in den Fuß getroffen, die eigene Pi⸗ stole aus dem Guͤrtel zog und sich in die Brust abdruͤckte, wo⸗ rauf ein Theil seiner Begleitung sich ergab, die uͤbri⸗ gen aber in die naͤchstgelegenen Waldungen sich fluͤchteten Gleichzeitig mit dem Aufbruch des Pascha's aus der Fe⸗ stung gegen Miloje, gab er den aus Pirot und Lesko⸗ vaz herbeigerufenen Arnauten Befehl, alle Doͤrfer in den aufge⸗ standenen Distrikten zu verbrennen, ihre Bewohner ni derzumachen, oder als Gefangene nach Nissa zu bringen; ein Befehl, der von jener zuͤgellosen Truppe auf das Grausamste vollzogen wurde. — Den gerechten Unwillen des Sultans wegen dieses harten Ver⸗ fahrens gegen die christlichen Unterthanen Sr. Hoheit fuͤrchtend, hat der Pascha stebzehn der vornehmsten bulgarischen Handels leute aus Nissa in den Kerker geworfen, um sie dadurch zu zwingen, ihm ein Zeuaniß daruͤber auszustellen, daß er zu der empoͤrenden Behandlung der Christen nichts beigetragen habe.“ „Es steht zu erwarten, daß die hohe Pforte, von diesen Er⸗ eignissen in Kenntniß gesetzt, nicht saͤumen wird, diejenigen Moß⸗ regeln zu erareifen, welche gecanet seyn werden, die Ruhe in diesen Gegenden wieder herzustellen, und Leben und Eigenthum ihrer christlichen Unterthanen gegen jede Willkuͤr aufs Kraͤftigste zu schuͤtzen.“
Von der Kuͤrkischen Graͤnze, 4. Mai. (A. Z.) Noch hat man uͤber den Stand der Angelegenheiten der Rajahs in den Europeͤi schen Provinzen der Tuͤrkei durchaus keine verlaͤßlichen Nachrichten. der Graͤnze von Serbien beruhigt sind. Man erhaͤlt jedoch nach und nach mehr Einsicht in die traurigen Ereignisse der letzten Zeit Es scheint, daß die Insurrection der Christen durch die Tuͤrki⸗ schen Paschas selbst mit Absicht hervorgerufen worden, da die durch die Pforte in der neuesten Zeit bewirkte Ausscheidung der Finanz⸗Verwaltung aus dem Ressort der Gouverneure diese zur Wuth gegen die von Konstantinopel ausgehenden Reformen ent⸗ flammt hat. Die Muhassils und Defterdare des Sultans, welche die Einhebung der Steuern und Zoͤlle unabhaͤngig von den Landes⸗Gouverneuren besorgen, sind natuͤrlich in den Augen der Letzteren ein Greuel. Zugleich scheint Hussein Pascha von
25. April, mit einer Batterie von 10 Kanonen und u — Bronze⸗Statue, Italtänische Wasserträgerin, modellirt von Scheuck, ci⸗
seurt von E Krafflt.
2119. 2138. 2239.
und Gewalt 1 M Ge G⸗ vdes Königl. Museums in Lthographien, une stelen auf fotgende Nummern:
Gewiß ist nur, daß die Bulgarischen Bezirke an
Widdin, unmuthig uͤber seine Stellung in einem nicht bedeuten⸗ den Paschallk und in der Erinnerung seines ehemaligen Anse⸗ hens und seiner fruͤheren Macht, die Absicht gehegt zu haben, durch Niederschlagung einer von ihm selbst gemachten Revolution einen neuen Beweis von seiner Energie zu geben und wo moöͤg⸗ lich die bei der Pforte verlorne Wichtigkeit wieder zu erlangen. Hussein Pascha, der furchtbare Vernichter der Janitscharen, kom⸗ mandirte in dem letzten Russischen Kriege das Lager von Schumla mit großem Erfolg, denn es gelang, ihm den Russen im Jahr 1828 den Uebergang uͤber den Balkan unmoͤglich zu machen. (Im Jahre 1829, wo jener Uebergang bewerkstelligt wurde, hatte Hussein im Kommando von Schumla bereits einen Nachfolger.)
Im Jahre 1832 ward er von seinem unwandelbaren Goͤnner, dem Sultan Mahmud, mit sehr ausgedehnten Vollmachten zum Oberbefehl uͤber die in Asten gegen die Aegyptische Armee zusammengezogenen Truppen Nach der Niederlage, die ihin Ibrahim Pascha bei⸗
Serdari Ekrem ernannt und mit dem
bekleidet. brachte, fiel Hussein in Ungnade, und verlor seitdem seine ganze
Bedeutung. Sogar Tuͤrken geben ihm die Schuld an dem letzten
Aufstande, und einige Pascha's sollen woͤrtlich mit meinen Bericht üͤbereinstimmende Relationen uͤber Hussein an die Pforte gemacht haben. Man erfaͤhrt aus Konstantinopel, daß Lord Ponsonby sich zur Abreise anschickt, und daß der Lord gegen die anderen Re⸗ praͤsentanten der Europaͤischen Großmaͤchte sich persoͤnlich in großer Spannung befinde.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Bei der heutigen Verloosung der vom Vereine der Kunstfreunde im Prenßischen Staate erworbenen Kunst⸗Gegenstände fielen die Ge⸗ winne folgenden Mitgliedern zu: 8
Sr. Majestät dem Könige auf Nr. 1 (76: O W. Wegener: Brandung. Auf Nr. 1 E): Oelgemälde v Savoyarden.
lgemälde von n
on C. Cretius:
Ihrer Majestät der Königin auf Nr. 2 (17): Oelgemälde
von A. Hopfgarten: Italienerinnen in einem Park.
Herrn Kaufmann Graeven in Bremen auf Nr. 1488. Aquarell⸗
ichnung von Kretzschmer: Türlischer Brunnen in Chalkis auf der In⸗
ze sel Negroponte.
Herr Ober⸗Appellationsgerichzs⸗Rath Cöster in Posen auf Nr. 226:
Oelgemälde von E. Hildebrandt: ein Boot.
Herrn Rentier Weiler auf Nr. 1393: Oelgemälde von J. Schra⸗ der, die Schifferfrau am Strande.
Herrn Wegebaumeister von Bernuth auf Nr. 1007: Aquarell⸗ zeichnung von Kretzschmer, Monument des Lysikrates zu Atben.
Herrn Kaufmann Haack auf Nr. 2311: Zeichnung von E. Eichens, Maria mit dem Kinde nach Raffaellin del Garbo.
Herrn Maler Holbein auf Nr. 819: Oelgemälde von E. Rabe,
Soldaten mit einem erbeuteren Fasse Wein. Herrn Kaufmann Barez auf Nr. 1314: Oelgemälde von L. Most, Kindtaufe in einem Pommerschen Dorfe.
Herrn Hr. Gerscke in Landsberg a. d. W. auf Nr. 250: Oelge⸗
mälde von J. Helfft, Blick auf den Altstädter Ring zu Prag.
Herrn Wirklichen Geheimen Kriegs⸗Raih Müller auf Nr. 128: 8öu O. Meyer, ein Schiffer.
errn Lieutenant von Borcke II. Nr. 1036: 1 9
W. Krause, bewegtes er “
Herrn Dr. Heindorf in Münster auf Nr. 329: Oelgemälde von Bönisch, Ansicht aus dem Thale von Koscielisko im
Herrn Superintendenten Bävenroth in Fehrbellin auf Nr. 2389: Oelgemälde von C. Köhler, Susanna am Bade.
Herrn Kunst⸗Drechsler Rolland auf Nr. 2175: Oelgemälde von E. Biermann Beraschloß Lueg in Krain.
Herrn Buchhändler Lüderitz auf Nr. 1763: Oelgemälde vom Prof. von Klöber, Amor, am Bache seinen Pfeil schärfend.
Herrn Geh. Medizinal Rath Dr. Kothe auf Nr. 619: Oelgemälde
von H. Seesisch, Landschaft im Abend⸗Sonnenschein.
errn Kaufmann Asch auf 1490: Kassette in Bronze nach den Basrelifs vom Monumente Blücher's, modellirt und ciselirt von Schü⸗
lern des Prof. Brandt.
errn Professor Brose auf Nr. 967: Oelgemälde von Pfannen⸗
schmibt, Amor unter Kindern.
Herrn Münzrath und General⸗Landes Wardein Loos auf Nr.
82262 Oelgemälde vom Prof. Catel, die Rückkehr des Fischers
Unstrut: b) in den übrigen Sächsischen Ländern, Hft. 4. 5. 6.
V Wolfenzug.. W.
596
Herrn Legations⸗Rath und Kammerherrn von Küster in St. Pe⸗ tersburg auf Nr. 361: Oelgemälde vom Prof. Däge, ein ermahnender
Mönch.
Herrn Rittmeister Neumann in Gerbstädt bei Eisleben auf Nr.
1966: Oelgemälde von A. Karst, Stadtpfeifer. Herrn Kaufmann Jaques auf Nr. 809:
Rundt, Rogers Kapelle in Palermo. 18 6 Herru Chef⸗Präsidenten Aschenborn in Potsdam auf Nr. 1153:
Oelgemälde von C.
Herrn Ober⸗Regierungs⸗Ratb Rüdiger in Münster auf Nr. 742:
Herrn Ober Landesgerichts⸗Assessor Baumaun in Staraard i. Pr.
auf Nr. 399: Kassette in Bronze nach den Basreliefs vom Monumente
Blücher's, modellirt und ciselirt von Schütern des Prof. Brandt. Herrn Kaufmann Wendt auf Nr. 2191: Oelgemälde von C. Schorn, Cromwell im Lager vor der Schlacht von Dumbar.
Herrn Bürgermeister von Benningsen Förder in Salzwedel
auf 315: Oelgemälde von J Jacob, Fruchistück. „Herrn Senater Jenisch in Hamburg, auf Nr. 1554 (1.): Oelge⸗ mälde von C. Krüger, Waldesrand. Außerdem wurden verloosct 30 Abdrücke vor der Schrift des
Kupferstichs von Eichens Maria mit dem Kinde nach Rafallin del
Garbo, welche auf folgende Nummern fiielen: 1(CIC(2. 227
1919. 2060. 2079 2125. 2172 2224.
„Ferner 50 Abdrücke des Kupferstichs von Casvar nach dem Ge. mälde: Herzog Thomas von Savoyen Cavignan und sielen auf folgende Nummern:
J. (64. 9s.) 2. (16.) 3. (12.) Ab. (1.) 5. (6.) 9. 8.) 101. (2.) 124. 9.) 121. 234. (2.) 237. 270. 363. 394. 397. 466. 488. 49. 544. 625. 676. 732. 889. 902. 993. 10;:3. 1125. 1216 1291. 1337. 1421. 14 6. 474. 1559. 1659. 1676. 1701. 1734. 1769. 1821. 1855. 1922. 1944. 2001. .280. 2339: 1 1
Ferner 30 Hefte der ersten Lieferung: Die Gemälde⸗Gallerie des
1. (2s. 1.) 42 (2.) 13. (99.) G 1126b. (2) 15 99. 1. 269. 308. 352. 679 837. 9 ⁄6. 969. 1120. 1278. 1279. 1288. 1306. 1343. 1413. 1551. 1720. 882. 1974. 2125. 2254. 2385.
2
Hierauf fand die Verloosung der Reihefolge des in diesem Jihre zu veriheitenden Kupferstichs von Eichen's: Maria mit dem Kinde nach Das Ergebniß wuid durch den gerruckten
Rafnellin del Garbo statt. Jahres⸗Bericht mitgetbeiit werden. Berlin, den 18. Mai 1841. 1 Direktorium des Vereins der Kunstfreunde im Preu⸗ ßischen Staate.
In der Monats⸗Versammlung der Berliner Gesellschaft für Dent⸗ sche Sprache und Alterthumskunde am 31. März dieses Jahres
las der Dr. Lütcke den ersten Theil einer Abhandlung über Deutsche
Schimpf⸗- und Spottwörter. In der öffentlichen Versammlung im
April hielt zuerst Herr Dr. Stern einen Vortrag über Deutsche Laut- lehre, worauf Herr Konsistorial⸗Assessor Pischon über die in der Ge⸗
sellschaft schon vielfältig besprochene Stelle eines Liedes von Paul Ger⸗
hard sprach, indem er insbesondere eine vom Herrn Schutrath O. Schulz fürzlich herausgegebene Broschüre, die denselben Gegenstand behandelt,
zu widerlegen suchte. Endlich legte Herr Professor v. d. Hagen der Versamm⸗ lung folgende neueste Erscheinungen im Gehiete der Deutschen Sprache und Alterihumskunde und Zusendungen an die Gesellschaft vor: 1) Schrif⸗ ien der Leipziger Deutschen Gesellschaft, 1838 — 1840. — 2) Schiiften des Thüringisch⸗Sächsischen Vereins, Bd. 5. St. A. 1841.) — 3) Schrif⸗ ten des Westphälischen Vereins, Bd. 2. u. 3. St. 1. 2. (1839. 1840.) — 4) Schriften des Linzer Vereins, Jahrg. 2., 3., A. (1840.) — Da⸗ bei: a) von Rally, Bericht über das Laibachische Museum; b) des⸗ selben Donaureise von Regensburg bis Linz (1840); c) A. von Spaun, Heinrich von Ofterdingen und das Nidelungenlied, Linz, 1840 — 5) Jahres⸗Bericht der Kopenhagener Gesellschaft für nordische Alterthums⸗ fünde, 1840. — 6) Alidentsche Blätier von Haupt und Hoffma un, Bod. 2. St. 4. (1840. Beschluß des ganzen Werks). — 7) Des Grafen
Castiglione zu Mailand Ausgabe der von ihm entdeckten Ueberbleib-
sel des Ulfilas, letztes Heft, enthaltend: Paulus Briefe an die Thes⸗ falonicher 2; an Timotheus; an Titus; an Pbilemon; mit Berichti⸗ gungen der früheren drei Hefte aus nochmaliger genauer Vergleichung der Handschriften. — 8) Bruchstücke einer lateinischen Handschrift des vierten J b 1
herausgegeben von G. Waitz, mit Abbildung der Handschrift. Han⸗ nover 1841. gr. 4. — 9) J. A. Schmeller, glossàrium Saxonicum,
zu seiner Ausgabe des Heltand, d. i. der Alt⸗Sächsischen poetischen
Evangelien⸗Harmonie. München, 1840.4. — 10 Graff's Alt⸗Hochdeutscher Sprachschatz H. 21, enthaltend D. T., so daß nur noch Z. und S. übrig sind. — 11) A. Kretzschmer und Zuccalmaglio, Deutsche Volfslieder mit ihren
Original⸗Weisen. Hft. 13. 14. Berl. 1841. — 12) L. Erck und W Ir⸗
mer, die Deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen, Hft. 6. — 13)
G. Marbach, Deutsche Volksbücher, Nr. 18 — 21, enthaltend Ritter
Wigolais vom Rade; Deutsche Lieder zu Schutz und Trutz; Hir⸗
landa, Leipz. 1841. 8. — 14) San⸗Marte (A. Schulz), die Mähr⸗
chen des (Walisischen) rothen Buches von Hergest, Hälle, 1841. — 1½) Zober, zur Geschichte des Stralsunder Gvmnasiums, zweiter Bei⸗ trag, 1841. — 16) Dr. L. Puttrich, Denkmale der alt Deutschen Baukunst: a) im Preußischen Sachsen, Hft. 7. 8., Freiburg an der
.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 17. Mai.
Abgang Zeitdauer A b9G ang Zeitdauer von —.— on b Sb6111 Potsdam. St. M.
Um 8 Uhr Morgens.. Um 6 Uhr Morgens. V — 43
——
- 11 - Vormitt.. I-99 2 Nachmitt... — Nachmitt. — 22 —- 4 ½ - — 8 bP] 6 Abends — 40 — 10 — — 1“ — D.““ 52
In der Woche vom 11. bis 17. Mai sind auf der Berlin⸗ Potsdamer Eisenbahn 10 zwischen Berlin und Potsdam 10,992, 2) zwischen Berlin und Steglitz 2187, zusammen 13,179 Perso⸗ nen gefahren.
2
Abends ..
9— 15—
Meteorologische Beobachtungen.
Nachmittags V Abends V Nach einmaliger
Morgens ach 2 Uhr. 10 Uhr. Neobachtuna.
1841. V 6 II
17. Mai.
Luftdrug....... (330,01““ par. I 334 1“„Par. 333 u seggeteree. 830 R. + 20 0°%R. + 13,4 X . üs 6 00 R. [28 RN. 9,99 Semeime 13 99 R. Dunstsattigun 83 “bt 58 vCt. 71 »Ct. nusdünstung N.d Wetter.......%bezogen. I bezogen beiter. Niederschlag 0.
Quellwärme 7 49 R. Flußwärme 13 40 R.
W W. Wärmewechsel + 20 4
11 “ “ 888 Tavezmittel⸗ 334 59“ Tar. +. 13,90% + N.⸗ 92 S
vEt. W.
Auswurtige HRörse n.
; Amsterdam, 14. Mai- Niederl. wirkl. Schuld 52. 5 % do. 9915/⁄10.
500 Fl. 136
298. 307. 321. 312. 480. 545. 672. 761. 799. 820. 919. 17054. 1254. 1311. 1383. 1422. 1654. 1697. 1894.
von A. van Dyck 1
5 % Span. 221 116. Passive —. Ausg. 12. Zinsl. 61 1◻. Preuss. Präm.
Sch. 147 ½. Pol. —. Oesterr. 105 ⁄%. 81 Antwerpen, 14. Mai Zinsl. —. Neue Aul. 22 1³⁄16 Ur.
Frankfurt a. M., 15. Mai.
Oesterr. 5 % Met. 108 ½1 G. 40 % 99 4. 8 2 2 % 506 ¼ Br. 1 % 24 ½ G. Bank-Act. 1900. 1988 Partial-Obl. —. Loose zu 135 . Loose zu 100 J11n Sch. 83 ⅛ Br. do. 4 % Anl. 101 16 ,G Poln. Loose 71 ¾. 711 2. 5 % Spau. Anl. 251 ½. 247 8 2 ½ % Holl. 51 ¼. 51* 19
oEisenbahn-Actien. St. Germain 710 G. Versailles rech-
tes Ufer 300 G. do. linkes 230 G. München-Augsburg 86, 2 G. Strass- burg-Busel 245 Br. Leipzig-Dresden 99 ½ Br. Köln-Aachen 981 2½ Br
London, 14. Mai.
Cons. .897,. Belxg. 101. Neue Anl. 24à1 2. Passive 57⅛. Ausg. Sch. 11 21½ % Holl. 521 ½2 5 100 50¼, Port. 34 ⁄. 3 0 „20 ½1 Tuss. —. Bras. 68 ½. Columb. 22 ½. Mex 29. Peru —. Chili —.
Paris, 13. Mai.
50 % Rente fin cour. 115. 10. 3 %2 Rente fin cour. 79 0 5 % Neapl. au compt. 104. 20 2˙ Spau. Kente 25 1. Passive —. 30% Port. —
Wien, 13 Mai. 111e““ Bank-Actien 1640. Anl de 1837 1355, , de 1839 111 8 8S1I1““ Den 18. Mai 184
EI1
11u““ — 8 8 Pr. Cour. — A 4
2. 8 Briet. 1 Geldl. 8 Hrief.
St. Schuld-Sch. 4 Pr. Eugl. 0bl. 30. 4 102 10112½ Präm. Sch. der
Kurm. Se uldv. 2. 1021: Neum. Schuldv. 3 Berl. Stadt-Obi. 4 1039 Elliuger do. 3, 100 Dauz. do. in Th. — 48 Westp. Ptandhr. 34 1021 1 (Irolsh Pos. do 4 — Gold al marco 210³ 4 Ostpr. Pfandbr. 34 102] Ponun. do. 3 103 And Kur- u. Neum. do. 32 103 Schlesische do. 32 102
104 103 „½ yActienn.
HrI Pots. Eivent.2127
dn. do. Prior. Act. 4 102 102 ¼ Mg2d I.z. Eivenb 113³ —
1s do.vtist Art 4 102 102 102½
Seehandlung. — 83
e“ HBerl. Auh Eiseut, - 106 ½ d0. do. Prior-Act. 4 102 I IIJJö
do. do. Prior-Act. 5 — 102 1
1 1 - 711⁄12
Friedrichsu'or
Golomüo- zen à 5 Th. 85⁄12 Disconto h 3 4
Pr. Cour.
II e, be ’1,e, n e9,eee. zu 80 Segr. rief. 160 5
Hamburg . . “] C11ö1’“
London .. E11“ LSt
Wien in 20 Xr. Augsburg. „ 50 Fl. Breslau.. 1““ Enlr. Leipzig in Couraut im 11 Thl. Fuss 100 Thlr. Frankfurt a. M. WZ 19T
Petersburg
nach dem Italiaͤnischen von Friederike Elmenreich. Bellini. (Mlle Tuczeck, vom K. K. Hos⸗Operntheater zu Wien:
27 8 5 (83 . u JFahrhunderts von dem Leben und der Lehre des Ulfilas, Amine als Gastrelle.)
Schauspiel in 5 Abth., von Schiller.
zu kaufenden Billets ebenfalls
einstudirt.)
Kanz-Bill. 25 àl.
Fmsterdam. . . . . .. . 250 Fl. 8 — 1839 1
1385 86 —
14914 —
148⁵8 6 19 ⅜1⅞ 6 19 ½ Fr. 2 Mt. 781/12 ¹—
do “ 250 Fl.
do 300 Mk.
101 ⁄½ — 99 ¼ 99 ¾
1 SRbl.
1181““
Mittwoch, 19. Mai. Im Schauspielhause: Die Erholungs⸗ auf seiner Heimkehr,
reise, Posse in 1. Akt. Hierauf: Carl XüI. au militairisches Lustspiel in 4 Abth, vom Pr. C. Toͤpfer.
Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus⸗Billets verkauft,
welche mit „Donnerstag“ bezeichnet sind. In Potsdam: Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Abth., frei
Musik von
Im Opernhause: Wilhelm Tell,
(Hr. Seelia, vom Stade⸗
theater zu Bremen: Arnold von Melchthal, als Gastrolle.) Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit „Mitt⸗
Donnerstag, 20. Mai.
woch“ bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig und werden die noch mit „Mitrwoch“ bezeichnet seyn.
Im Opernhause: Die Hochzeit des F
Freitag, 21. Mai. — Mlle. Tuczeck:
garo, Oper in 2 Abth., Musik von Mozart.
Susanne, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Sonnabend, 22 Mai. Im Schauspielhause: Der Roman,
Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Der Jude, Schau⸗
spiel in 4 Abth., nach dem Enalischen des R. Cumberland. (Neu (Herr Seydelmann: Schewa.)
Sonntag, 23. Mai. Im Opernhause: roische Oper in 5 Abth., Musik vom Ritter Gluck. Ballets von Hoguet.
Preise der Plaͤtze: Ein Billet in den Logen des ersten Ran— ges 1 Rthlr. 10 Sar ꝛc. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
Koͤniasstadtisches Theater
Mittwoch, 19. Mai. (Neunte Italiaͤnische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt. Lucia di HLammermoor. Opera in 3 Aui. Poesla del Signor Salvatore Cammerabo. Musica del Maestro Gavtano Donizetti.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des Isten Ranges: 1 Rlihlr. ꝛc. 3
G in Italttaͤnischer und Deutscher Sprache sind im Bill t Verkaufs⸗Buͤreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu
haben. 1 . b Der Anfang der Italianischen Opern⸗Vorstellungen ist um
6 ½ Uhr. Die Kasse wird um 5 ½ Uhr geoͤffnet. *Donnerstag, 20. Mai. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Atkten, von J. Nestroy. Musik von A. Muͤller.
Markt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 17. Mai 1821. “
Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 27 Sar. 6 Pf.; Roagen 1 Rtblr.
10 Sgr., auch 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. 8 In Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch
2 Rlbir. und 1 Riblr 28 Sgr. 9 Pf.; Roagea ! Riblr. 11 Sar 3 Pf.,
auch 1 Rtblr. 10 Sgr; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 27 Sgr.
Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf.
Sonnabvend, den 15. Mai 1821. Das Schock Stroh 8 Riblr., auch 7 Rihlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rihlr.
APrrantwortlicher Redackeur Dr. J. W.
Berlin,
Mittwoch den 19üen Mai
Rußland u. Polen.
Schweiz.
Spanien.
Armide, aroße he⸗
EII1ö
St. Petersb.
Amtl. Nachr.
sich nach Moskau. I“ rankreich. Deput. Kammer. Budget des Kriegsministeriums. — Algier. — Paris. Gerüchte über Ministerwechsel. — Befestigungs⸗ Arbeiten. — Vermischtes.
Oberst Cardigan's Stellung. — London.
batten. — Der Partei⸗
kampf über die Handels⸗Reformen. — Wahrscheinlichkeit einer Parla- ments⸗Auflösung durch das jetzige Ministerium. — Anti⸗Sklavische
Gesellschaft auf Seiten der Tories. — Verstärkung der Marine⸗Truppen. — Hintansetzung der Britischen Flagge in Merxiko. — Mexikanische Expedition gegen Texas. — Vermischtes. — Abenteuerliches Gerücht über Englische Pläne gegen Cuba.
elgien. Brüssel. Handels⸗Vertrag mit Brasilien.
Deutsche Bundesst. Dresden. Privatschreiben. (Nachträgliches über das neue Schauspielhaus.) — Karlsruhe. Abgeordneten⸗Kam⸗ mer. — Schreiben des Staats⸗Ministeriums über die Urlaubs⸗Ver⸗ weigerung. — Außerordentlicher Kredit für das Kriegs⸗Ministerium. — Darmstadt. Berichtigung. — Festungsbau von Mainz. — Sieg⸗ maringen. Bundes⸗Kontingent von Liechtenstein und Hohenzollern. — Frankfurt. Privatschreiben. (Vermischtes.)
Bern. Abreise des Päpstlichen Nuntius Hrn. Gizzi. — St.
Gallen will dem Beispiele von Luzern nicht folgen. Aargau.
Dieser Kanton nimmt den Beschluß der Kloster⸗Aufhebung, dem Prin⸗
zipe nach, zurück.
Madrid. Privatschreiben. (Offizielle Erklärungen des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten über die Verhältnisse Spaniens zu fremden Mächten, namentlich dem Päpstlichen Stuhl.) — Nachträgliches über die Regentenwahl.
Inland. Berlin. Kabinets⸗Ordre an den Ober⸗Präsidenten Flott⸗ well. — Magdeburg. Ankunft des Ober⸗Präsidenten Herrn Flottwell.
Die Einfuhr des Schlachtviehes in Frankreich im Verhältniß zu den steigenden Bedürfnissen und den Interessen des Ackerbaues.
Amtliche Rachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
Dem Wirklichen Geheimen Rath und Ober⸗Praͤsidenten Flottwell den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse mit Eichenlaub zu verleihen; .
Dem Land⸗ und Stadtgerichts⸗Assessor Cramer in Erwitte den Charakter als Land- und Stadtgerichts⸗Rath; so wie
Den Justiz Kommissarien und Notarien Schmale in Pa⸗ derborn, Fischer in Warburg und Groneweg in Guͤtersloh den Charakter als Justiz⸗Raͤthe beizulegen; und
Den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Assessor Gierse in Attendorn zum Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath bei dem Land⸗ und Stadt⸗ gerichte daselbst zu ernennen.
Se. Mafestaͤt der Kaiser von Oesterreich haben dem Koͤnigl. Preußischen Residenten in Krakau, Legations Rath von Hart⸗ mann, die zweite Klasse des Ordens der Eisernen Krone zu ver⸗ leihen geruht.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz v St. Petersburg hier eingetroffen.
Preußen ist von
Die Justiz⸗Kommissarien Machula in Schroda, Kubale in Krotoszyn und Bulla in Kosten sind zugleich zu Notarien im Departement des Koͤniglichen Ober-Landesgerichts zu Posen bestellt worden.
Bei der am 17ten und 18ten d. M. fortgesetzten Ziehung der 5ten Klasse 83ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fiel ein Haupt⸗ Gewinn von 40,000 Rthlr. auf Nr. 3813 in Berlin bei Sußmann; 2 Haupt⸗Gewinne zu 10,000 Rthlr. fielen auf Nr. 63,110 und 78,575 nach Liegnitz bei Leitgebel und nach Neuß bei Kaufmann; 10 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 32,030. 32,529. 38,065. 39,952. 48,519. 73,090. 76,168. 78,094. 108,749 und 111,583 in Berlin bei Baller und bei Burg, nach Aachen bei Levy, Brandenburg bei Lazarus, Breslau bei Schreiber, Elberfeld bei Heymer, Magdeburg bei Elbthal, Muͤnster bei Lohn, Potsdam bei Hiller und nach Schoͤnebeck bei Flittner; 30 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 3945. 4464. 8113. 8729. 11,698. 15,253. 25,222. 26,715. 31,979. 36,947. 46,065. 46,638. 48,641. 52,551. 54,792. 55,716. 65,686. 77,710. 78,580. 83,268. 84,157. 86,288. 92,236. 95,471. 95,722. 99,775. 104,028. 105,690. 106,400 und 106,459 in Berlin bei Borchardt, bei Burg, bei Matzdorff, bei Mestag und ömal bei Seeger, nach Barmen bei Holzschuhber, Bonn bei Haast, Breslau bei Bethke, bei Gerstenberg, bei Leu⸗ buscher und 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Koͤln bei Reimbold, Frankfurt bei Salzmann, Gruͤneberg bei Hellwig, Koͤnigsberg in Pr. 2mal bei Friedmann, Krakau bei Rehefeld, Magdeburg bei Brauns und bei Buͤchting, Merseburg 2mal bei Kieselbach, Neuß bei Kaufmann, Stralsund bei Claussen und nach Thorn bei Krupinski; 45 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1056. 1497. 2777. 3978. 7353. 8857. 11,084. 11,402. 14,410. 19,756. 20,698. 21,188. 22,656. 36,144. 38,340. 41,508. 44,111. 44,439. 46,166. 46,574. 47,877. 51,018. 52,850. 54,481. 57,584. 57,643. 65,048. 67,939. 69,093. 69,098. 75,394. 75,417. 76,705. 79,127. ö 83,053. 85,115. 87,217. 87,916. 90,178. 94,761. 100,741. Vrgchae n 109,418 in Berlin bei Baller, 2mal bei Lwenhe 88 Mestag und Amal bei Seeger, nach Breslau bei bei SvSbI 8 Leubuscher und E8mal bei Schreiber, Brieg 3 Nh e derg bei Schmuel, Koblenz bei Gevenich, Krossen
“ bei Rotzoll, Driesen bei Abraham, Duͤsseldorf
Zmal bei Spatz, Halle bei Lehmann, Koͤnigsberg i -. bei Heygster und bei Friedmam M “ 9 8 88 Pr. 8 2mal bei 1 1, agdebur Amal bei Brauns und mal bei Roch, Naumburg 2mal bei Kayser, Neisse 2mal bei Jaͤckel, Potsdam bei Bacher eEeTT1ö11““ . er, Stargard bei Hammerfeld und bei
Hirsch und nach 200 Rthlr. auf Nr. 736. 3160. Die Kaiserl. Familie begiebt 28,969. 30,367. 30,599. 30,681.
eneg 45,535.
“ „2—— — —— 0* Großbrit. u. Irland. Oberh. Korngesetze. — Unterh. Zoll⸗De⸗ 53,859. 55,479. 55,993.
87,709. 88,277. 88,474. 88,743.
Stralsund bei Claussen; 100 Gewinne zu 41730. 5039. 5605. 5773. 9443. 22,336. 23,434. 24,003. 26,560. 32,085. 33,833. 34,679. 34,764. 38,824. 41,976. 43,943. 45,306. 45,613. 48,112. 48,327. 50,185. 51,896. 51,932. 52,242. 57,574. 57,727. 57,938. 60,521. 60,534. 61,048. 61,158. 62,407. 62,566. 64,675. 65,376. 65,491. 67,030. 67,862. 68,025. 68,935. 69,214. 70,486. 70,805. 71,103. 74,692. 77,654. 80,764. 81,307. 86,467. 86,500. 87,184. 87,401. 87,566. 1 89,600. 91,165. 91,647. 92,664. 92,894. 93,060. 94,272. 94,378. 95,049 95,392. 95,834. 95,871. 97,397. 98,637. 99,655. 103,837. 10 4,922. 105,670. 106,397. 107,076. 107,209. 107,263. 107,330. 107,437 und 109,064. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 19. Mai 1841. Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
15,568. 17,899. 19,089. 21,403.
2½K1½ 28 50⸗ 28 Q 2052—2 35,614. 36,273. 36,841. 38,573.
Dem Kaufmann H. L. Lobeck in Berlin ist unter dem 16. Mai 1841 ein Patent auf eine mechanische Vorrichtung, um Holz in geglie⸗ derte Formen zu bearbeiten, in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, fuͤr den Zeitraum von Zehn Jahren, von jenem Tage an gerech⸗ net, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
Angekommen: Der Kaiserl. Russische General⸗Lieutenant und General⸗Adjutant, Fuͤrst Labanoff⸗Rostowsky, von St. Petersburg.
Nachrichten. 1181
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St. Petersburg, 13. Mai. Die Kaiserl. Familie tritt am 17. d. M. auf mehrere Wochen eine Reise nach Moskau an. Die hier anwesenden Prinzen von Hessen, so wie der Erbgroß⸗ herzog von Sachsen⸗Weimar, begleiten sie dorthin. Vor der Ab⸗ reise derselben wird hier noch eine große Truppenmusterung auf dem Marsfelde, wie gewoͤhnlich in jedem Fruͤhjahre, abgehalten werden.
Da die Leibaͤrzte der Kaiserin eine Badereise Ihrer Maje⸗ staät nach Ems in diesem Jahre nicht fuͤr noͤthig erachten, so wird eine solche, obwohl sie fruͤher beabsichtigt worden war, nicht
. 8 ö
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 13. Mai. Die Eroͤrterung des Budgets fuͤr den Kriegs⸗Minister ward heute fortgesetzt.
Herr Bertin de Vaur ließ sich bei dem Kapitel über den Sold und Unterhalt der Truppen sehr ausführlich auf das Remonte⸗System ein, und tadelte namentlich, daß mehrere der höheren Beamten im Kriegs⸗ Ministerium Civil⸗Beamten wären, die oft von den Dingen, worüber sie zu entscheiden hätten, wenig oder nichts verständen.
Der Conseils⸗Präsident erwiederte dem vorigen Redner in einem etwas gereizten Tone und bemerkte ihm, daß der Minister allein für sein Departement verantwortlich seyp, und für alle Handlungen seiner Untergebenen einzustehen habe. Wenn man mich angreifen will, sagte der Marschall Soult, so thne man es direkt; wenn man es auf versteckte Weise thut, so ist das weder des ehrenwerthen⸗ vorigen Redners, noch der Kammer würdig.
Herr Bertin de Vaux. Der Conseils⸗Präsident fragt mich, ob ich ihn in der Person seiner Beamten anzugreifen gedächte? Ich kann diese Frage nicht unbeantwortet lassen, wenn auch Jeder meine Ant⸗ wort im Voraus weiß. Ich kann nur von Achtung und Hingebung für den Marschall erfüllt seyn; betrachte seine Anwesenheit an der Spitze der Kriegs⸗Verwaltung als eine hinreichende Bürgschaft; und wenn ich gewiß wäre, daß er immer auf jenem Posten bliebe, so würde ich meine Bemerkungen zurückgehalten haben.
Herr Schauenburg. Man wird mir erlauben, mein Erstaunen über die Empfindlichkeit des Herrn Conseils⸗Präsidenten auszudrücken; auf dieser Rednerbühne spricht Jeder nach seinem Gewissen und greift Niemand persönlich an.
Das Kapitel ward hierauf, so wie alle übrigen, ohne Reduction angenommen, nur bei dem letzten Kapitel, welches sich auf das Artil⸗ lerie-Material bezieht, schlug die Kommission eine Reduction von
Abends
Feldzügen wird die wesentlich verbesserte Lage gestatten, im künftigen Jahre Pläne vorzulegen, welche geeignet seyn werden, die Kammer zufrieden zu stellen.
Die weitere Debatte ward auf morgen verschoben.
Paris, 14. Mai. Die Geruͤchte, welche seit gestern uͤber eine bevorstehende Modisication des Kabinets zirkuliren, sind offenbar dem Umstande zuzuschreiben, daß das „Journal des Débats“ seit einigen Tagen in nicht sehr wohlwollenden Aus⸗ druͤcken von dem Marschall Soult spricht. Man kennt die en⸗ gen Beziehungen, welche zwischen den „Débats“ und der Hof⸗ partei bestehen, und wie dieselben fast immer eine Veraͤnderung in dem Personale der hoͤheren Verwaltung einige Zeit vorher durch mißfaͤllige Aeußerungen anzudeuten pflegen. Ebenso faͤllt es auf, daß gerade Herr Bertin de Vaurx, welcher mit dem Haupt⸗Eigenthuͤmer und Redacteur des „Journal des Debats“ in genauer verwandtschaftlicher Beziehung steht und Ordonnanz⸗ Offizier des Koͤnigs ist, gestern in der Kammer die Verwaltung des Marschalls Soult angegriffen hat. Diese Anzeichen genu⸗ gen, um Geruͤchte von einer Ministerial⸗Veraͤnderung zu ver⸗ breiten, und man will nun beinerkt haben, daß zwischen dem Herrn Guizot und dem Marschall Soult schon seit einiger Zeit Zeichen der Kaͤlte und der gegenseitigen Abneigung sichtbar ge⸗ wesen waͤren. Es kann dies moͤglicherweise auf einer Taͤuschung beruhen, aber gewiß ist es, daß die Erfahrung der letzten zehn Jahre lehrt, daß der Marschall Soult jedesmal den politischen Schauplatz verlassen muß, sobald die Furcht vor der Stoͤrung des Friedens verschwunden ist.
Die Arbeiten an dem Fort von St. Denis haben nunmehr auch begonnen, und man ist, da bereits saäͤmmtliche Linien mar⸗ kirt sind, im Stande, die Wichtigkeit desselben zu beurtheilen; es nimmt 1280 Metres Terrain ein und durchschneidet die drei großen Chausseen, welche nach Calais, Havre und Gonesse fuͤhren. Auch an dem Fort von Nogent wird mit großer Thaͤtigkeit gearbeitet; eben so an der Festung von Alfort, deren Mauern an mehreren Stellen schon P Metres hoch sind. Man versichert, daß bin⸗ nen wenigen Tagen uͤber 20,000 Civil⸗Arbeiter sowohl an den Forts, wie an den bastionirten Waͤllen der Ringmauer beschaͤf⸗ tigt seyn werden.
Das Commerce enthaͤlt Folgendes: „Die Eroͤrterung uͤber Algier wird wieder zu jenen unvorsichtigen und beklagens⸗ werthen Reden Gelegenheit geben, die die Araber zum Kriege ermuthigen, indem sie ihnen die Hoffnung lassen, daß wir fruͤher oder spaͤter auf unsere Eroberung Verzicht leisten werden. Wir halten es in dieser Beziehung fuͤr nuͤtzlich, eine Aeußerung Abdel
Kader's zur Kenntniß jener Redner zu bringen. Der Emir laͤßt sich die Franzoͤsischen Journale und besonders die parlamentari⸗ schen Eroͤrterungen uͤber Algier von seinen Dolmetschern sehr ge⸗ nau uͤbersetzen. Er erwiederte eines Tages einem unserer Abge⸗ sandten, der ihm die Unmoͤglichkeit eines ernsten Widerstandes
2,158,480 Fr. vor, welche für die Fabrication von Gewehren im Jahre 1842 verlangt wurden. Die Kommission war der Meinung, daß eine hinlängliche Anzahl von Gewehren vorhanden seyv. Das Ministerium erklärte, die Hälfte dieser Reduction annehmen zu wollen, aber die Kammer trat der Ansicht der Kommission bei und strich die ganze Summe. — Die Kammer ging hierauf zur Erörterung des besonde⸗
vorstellte: seiner Staͤrke unterliegen Kammer!““ Diese Worte, deren Authenticitaͤt uns verbuͤrgt ist, werden, wie wir hoffen, die in diesem Augenblicke sehr un—⸗ zeitigen Angriffe auf unsere Kolonie mildern.“
Galignanis Messenger enthaͤlt Folgendes: „Ein Oester⸗ reichischer Kabinets⸗Courier, der den Weg von Wien in 6 Tagen zuruͤckgelegt hatte, langte am Mittwoch hier an, und uͤberbrachte die Bestaͤtigung der von der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ und im „Hesterreichischen Beobachter“ publizirten Nachrichten aus Konstantinopel vom 19. April. Gestern fruͤh begab sich Graf Appony zu dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten und theilte ihm den Inhalt seiner Depeschen mit. Nach dieser Unterredung begab sich Herr Guizot in die Tuilerieen, wo der Koͤnig einem Minister⸗Conseil praͤsidirte. Man versichert uns, daß der Gegenstand der Eroͤrterung eine Erklaͤrung war, in der Frankreich seine Zufriedenheit mit den Mehmed Ali gemachten Zugestaͤndnissen aussprechen, und sich bereit zeigen will, das Pro⸗ tokoll zu unterzeichnen, welches Herr von Bourqueney in London bedingungsweise paraphirt hatte.“
Unterhandlung im Gange sey, um Jerusalem unter die Befehle eines besonderen Pascha's zu stellen, der direkt von der Pforte
und nicht von dem Gouverneur von Syrien abhinge. Der Zweck dieser Maßregel, welche, wie die „Gazette“ sagt, von dem Fuͤr⸗ sten Metternich angeregt worden sey, waͤre, die Lage der dort wohnenden Christen zu verbessern, indem die Europaͤischen Maͤchte bei der Ernennung jenes Pascha's ihren Einfluß geltend machen wollten. Der Fuͤrst Metternich, fuͤgt die „Gazette“ hinzu, thu⸗ 1 was in seinen Kraͤften stehe, um diese Idee zu verwirk
ichen.
Darmes hat die Herren Michel (von Bourges), Favre und Pende, und der Angeklagte Considere den Herrn Dupont zu Vertheidigern gewaͤhlt. Dem Angeklagten Duclos ist, da der⸗
ren Budgets für Algier über. Herr Toulle, der zuerst das Wort erhielt, sagte: Algier hat uns bis jetzt 600 Millionen Fr. gekostet. Ich habe dieselben mit votirt, und dafür wohl das Recht, die Regierung zu fragen, was sie zu thun ge⸗ denkt, und ob sie überhaupt weiß, was sie thun will. Es war in Frank⸗ reich niemals eine Sache populairer, als die Beibehaltung unserer Afri⸗ kanischen Eroberungen. Niemand würde jetzt wagen, das Wort Auf⸗ geben auszusprechen, selbst nicht Herr Piscatory.
Wir sind bereit, alle Opfer an Menschen und Geld zu bringen. Wir werden den letzten Mann und den letzten Thaler hergeben (Oh! Ob!), aber wir wollen auch wissen, daß diese Opfer nicht umsonst gebracht werden. Der Redner schilderte im weiteren Verlaufe seines Vortrages alle Uebelstände der bisher in Afrika befolgten Spsteme, und forderte das Ministerium dringend auf, den Gegenstand endlich einmal, Ange⸗ sichts der Kammer, gründlich zu erörtern.
Der Conseils⸗Präsident. Die Kammer erinnert sich, was bei
V 1 Uspre nicht Aber vor allen U Dingen muß die Regierung ein System haben, und sie hat keins.
Erörterung der Supplementar⸗Kredite und im Schoße der Kommis⸗ sionen gesagt wurde. Die Kammer ward davon in Kenntniß gesetzt, b diesem Jahre ein in zwei Theile getheilter Feldzug stattfinden wür
wird im Herbst stattfinden. Die Regierung rechnet auf die Erfolge des Generals Bugeaud; bei diesem Zustande der Dinge kann ich jetzt auf die an mich gerichteten Fragen nicht antworten. Nach den beiden
selbe keine Wahl getroffen hatte, Herr Lavaux es officio als Ver⸗ theidiger zugetheilt worden.
Der groͤßte Theil der legitimistischen Deputirten hatte sich gestern Abend bei Herrn Berryer versammelt, um, wie es heißt, zu berathen, ob bei Gelegenheit der Debatte uͤber Algier das Ministerium in Betreff der Briefe der „France“ zu interpelli⸗ dn sey. Ueber den gefaßten Beschluß erfaͤhrt man nichts Naͤ⸗
eres.
Ein gestern zu Gunsten der Spanischen Fluͤchtlinge gegebe⸗ ner Ball hat die bedeutende Summe von 20,000 Fr. eingebracht.
Der Polnische Graf Gerofski wird auch von den hiesigen Blaͤttern als der Entfuͤhrer der jungen Infantin von Spanien genannt. Man berichtigt aber in Bezug auf ihn, daß er nicht 50 Jahre alt, sondern ein junger, schoͤner Mann von 27 Jahren sey. (Belgischen Blaͤttern zufolge sind die Fluͤchtlinge nicht in Valenciennes, sondern in Namur verhaftet worden)
Boͤrse vom 14. Mai. Obgleich das Geruͤcht von der
e. Der erste Theil desselben hat gegenwärtig begonnen; der zweite Aufloͤsung des Englischen Ministeriums sich nicht bestaͤtigt hat,
so faͤngt doch der schwankende Zustand des Englischen Kabinets an, die hiesigen Spekulanten zu beunruhigen und ha “ noch das Geruͤcht verbreitet war, daß das Franzoͤsische Ministe⸗
„„Ich weiß, daß Frankreich maͤchtig ist, und daß ich muͤßte, aber ich rechne auf die
Die Gazette de France erneuert das Geruͤcht, daß eine 46