r auch diesmal die gehegten Erwartungen Am zufriedensten elgen “ — Resultate die Handlun Messe mit dem eangten ms Gochank und Comp., der uͤbrigen Opven haim Häuser nicht zu gedenken, die einen leidlichen Absatz üw — ellen vermochten. nicht im um stebgeandischen Druckwaaren haben auch dies⸗ UmeBerliner ihre alte Vorzuͤglichkeit bewaͤhrt. Sofern mal E dortigen Fabrikanten den gewuͤnschten und erwarteten b nicht fanden, so mag dies seinen Grund vorzuͤglich darin haben, daß geringere Waaren mehr gesucht wurden, 8 feinere. Nächst den Berliner Fabriken zeichneten sich in ihren Produkten, die Saͤchsischen, namentlich von Pflugbeil und Comp., Bek⸗ ker und Schraps in Chemnitz und Bodemer in Großenhayn besonders aus. Auch waren diese mit dem Absatze im Allgemei⸗ nen zufrieden, obgleich man uͤber gedruͤckte Preise wohl Klage zu fuͤhren hatte. 1 1 8
In Buntwebereien waren Absatz und Preise gleich unbefrie⸗ digend, was leicht daher zu erklaͤren ist, daß dieser Artikel fast ausschließlich nach der Moldau und Wallachet seinen Abzugs⸗Ka⸗
nal hat. Dagegen muͤssen die Geschaͤfte als sehr erfreulich bezeich⸗ net werden, welche in Saͤchsischen weißen Waaren, Kambriks, Jacconets und Shirtings gemacht wurden. Ueberhaupt muß hier bemerkt werden, daß dieser Artikel in Hinsicht auf Bleiche und Appretur von Jahr zu Jahr vorzuͤglicher geliefert wird. Die Ma⸗ schinen⸗Weberei und die Holbergsche Bleiche in Aue scheinen nun⸗ mehr die sich ihnen entgegenstellenden Schwierigkeiten uͤberwun den zu haben, und finden ruͤcksichtlich ihrer Leistungen mehr und mehr Anerkennung, so daß sie fuͤr England eine einflußreiche Kon⸗ kurrenz schon jetzt darbieten.
In baumwollenen Struͤmpfen und Handschuhen wurden ge⸗ nuͤgende Geschaͤfte innerhalb des Zoll⸗Vereins gemacht, waͤhrend der Absatz nach Amerika sich noch immer nicht wieder zu der fruͤ— heren Bedeutsamkeit erhoben hat.
1I. Wollene Waaren. Ueber die Tuchmesse waren die Meinungen anfangs so verschieden, daß es schien, als ob uͤberhaupt zu einem sicheren Urtheile daruͤber nicht zu gelangen sey. Indeß ist doch so viel mit Sicherheit anzunehmen, daß die besseren Fa⸗ brikate einen raschen Absatz zu den vorjaͤhrigen Preisen fanden, waͤhrend geringere Waare nur langsam und zu gedruͤckten Prei⸗ sen abgesetzt wurde. Man duͤrfte uͤbrigens der Wirklichkeit ziem⸗ lich nahe kommen, wenn man behauptet, daß von den zur Messe
eingefuͤhrten 130,900 bis⸗ 140,000 Stuͤcken Tuch ungefaͤhr 90,000 Stuͤck verkauft worden sind, was, wenn der Markt nicht uͤber⸗ laden gewesen waͤre, gewiß als ein guͤnstiges Resultat anerkannt werden muͤßte. Uebrigens kann nicht unbemerkt gelassen werden, daß fuͤr den Absatz in Tuchen die mehr und mehr gangbaren leichten und schweren Bukskins eine fuͤhlbare Konkurrenz darbie⸗ ten. Dies hat auch unsere inlaͤndischen Fabriken bestimmt, mit aller Kraft der Production sich auch dieses Artikels zu beflei⸗ ßigen. Die erlangten Resultate duͤrfen vereits jetzt hoͤchst aner⸗ kennenswerth genannt werden.
Um so erfreulicher war es, daß dieser Artikel reißend schnellen Abgang fand, und man allgemein mit den erlangten Preisen zufrieden seyn konnte. Die besten Fabrikate lieferten in Tuchen Kottbus, Bischoffswerda und Camenz, indeß auch die uͤbrigen Fabrikstaͤdte zeigten, daß ihnen ihr Bestreben, moͤglichst gute Waare zu liefern, nicht unbelohnt geblieben sey.
In Circassiennes und anderen dergleichen halb wollenen und wollenen leichten Stoffen, haben besonders die inlaͤndischen Fabri⸗ ken einen guten Absatz gehabt. Indessen waren auch die Ver⸗ kaͤufe in Englischen derartigen Fabrikaten nicht unbefriedigend, namentlich zufrieden zeigten sich damit Gebruͤder Dy hrenfurth aus Breslau. — Mousselines de laine Deutscher Fabtiken wur⸗ den noch immer viel gekauft, obschon das Englische halbwollene Fabrikat vermoͤge seines geschmackvollen Ansehens und billigen
reises in diesem Artikel eine sehr fuͤhlbare Konkurrenz darbietet. In halbbaumwollenen Fabrikaten, Thibets und Merinos war der Absatz nicht sehr zu ruͤhmen; indeß sind die Bestellungen in das Ausland doch immer noch bedeutend genug, um den solideren Fabriken ausreichende Beschaͤftigung zu gewaͤhren.
III. Seidene und halbseidene Waaren. Die noch immer verhaͤltnißmaͤßig hohen Preise der rohen Seide, die in letzter Zeit wiederum, wenn auch nur wenig, gestiegen sind, deren Sinken aber setzt in Folge der guͤnstigen Seidenaͤrndte wieder erwartet wird, hat bisher das Geschaͤft in seidenen und halbseide⸗ nen Waaren fuͤr den Fabrikanten, wie fuͤr den Kaufmann noch immer erschwert. Dessenungeachtet hat der hiesige Platz seine Wichtigkeit in diesem Handelszweige auch jetzt wieder behaup⸗ tet. Die bedeutendsten Handlungen in diesen Artikeln zeigten sich mit dem gehabten Absatz nicht unzufrieden. Mehrere der⸗ selben, wie namentlich S. G. Schletter, konnten der hiesigen eine groͤßere Anzahl von in das Ausland verkauften
aarenposten, als in der vorjaͤhrigen Jubilatemesse anzeigen; ob⸗ schon viele derselben an Bedeutung dem vorigen Jahre nachstan⸗ den. Die wichtigste Konkurrenz fuͤr die auslaͤndischen Fabrikate boten, wie schon fruͤher, die Berliner Fabriken, namentlich von Meyer und Comp., dar; indeß auch die Saͤchsischen und vor⸗ nehmlich Thilo u. Roͤling in Annaberg in faconnés, leisteten Vorzuͤgliches. In glatten Artikeln behaupteten Crefeld und die Schweiz ihre fruͤhere Bedeutsamkeit. — In seidenen und halb⸗ seidenen Baͤndern koͤnnen die vereinslaͤndischen Fabriken mit den Franzoͤsischen noch nicht konkurriren, woher es auch kam, daß der Absatz fuͤr die letzteren weit erfreulicher als fuͤr die ersteren genannt werden mußte. In Shawls wurde viel verkauft, jedoch zu ge⸗ druͤckten Preisen; dagegen erfreuten sich die halbseidenen Westen⸗ zeuge, namentlich inländischer Fabriken, eines zugleich guten und ewinnreichen Absatzes. IV. Leinene Waaren. Leinwand war nicht zu uͤberhaͤuft uf dem Platze und deshalb der Absatz rasch und auch in den
Kanal dargeboten, nicht getaͤuscht hat.
Preise vernehmen. Aus Allem, was daruͤber laut geworden ist, aäͤßt sich jedoch so viel mit Bestimmtheit abnehmen, daß diese Messe in Bezug auf den Verkehr im Leder hinter billigen Er⸗ wartungen keinesweges zuruͤckgeblieben ist. Die bedeutendsten Partieen an Sohlleder brachten, wie schon fruͤher, Malmedy, St. Veit, Siegen, Eschewege und die Deutschen Rhein⸗ provinzen an den Markt. In dieser Gattung waren die Preise durchgehends um 2 bis 2 ½ Rthlr. per Centner niedriger gegen die letzten Messen, waͤhrend Fahlleder, lohgare Schafleder, so wie rother und weißer Juchten die alten Preise behaupteten, weiße Schafleder und Kalbleder aber sogar theuerer verkauft wurden. Der Absatz ging im Oberleder rasch von Statten, waͤh⸗ rend Sohlleder nur langsamere Abnahme fand. Indeß sind die Lager auch hierin, bis auf die Malmedyer, geraͤumt, von letzteren aber kaum der vierte Theil der eingebrachten Massen abgesetzt worden. VII. Rauchwaaren. Die hohe Bedeutsamkeit des Leipzi⸗ ger Platzes fuͤr diesen Handelszweig ist laͤngst anerkannt, und auch diesmal hat er sich bewaäͤhrt. Doch hat sich diesmal der leben⸗ dige Verkehr in diesen Artikeln mehr nur auf Landwaare — in⸗ laͤndische, im Gegensatz zu der Russischen und Amerikanischen — be⸗ schraͤnkt. Einen entschiedenen Einfluß uͤbten auf den Absatz in die⸗ sem Artikel die Anwesenheit einiger Amerikanischen sehr bedeutenden Einkaͤufer aus; und er wuͤrde noch groͤßer gewesen seyn, wenn nicht durch den Untergang des „Praͤsidenten“ zugleich mit einem der groͤßten auf der Reise nach Leipzig begriffenen, Amerikanischen Rauchwaaren⸗Händler auch sehr bedeutende fuͤr den hiesigen Platz bestimmte Rimessen verungluͤckt waͤren In den wichtigsten Ar⸗ tikeln haben sich folgende Resultate ergeben:
Inlaͤndische Rauchwaaren. Haasenfelle, Fuͤchse, Mar⸗ der und Iltis waren ohne Ausnahme sehr gesucht, und wurden rasch und zu guten Preisen verkauft; schon in den ersten Tagen
waren die Lager voͤllig geraͤumt; eben so fanden Schaffelle mit Wolle, deren ziemlich viel an den Markt gebracht worden waren, ingleichen Kalbfelle und andere rohe Haͤute den erwuͤnschtesten Ab⸗ satz. Die uͤblichen Preise waren fuͤr Haasenfelle, die fast ohne Ausnahme nach Frankfurt a. M. verkauft wurden, per 100 Stuͤck 25 bis 28 Rthlr., und fuͤr Fuͤchse, die in Masse am Markt wa⸗ ren und raschen Absatz, hauptsaͤchlich nach Hamburg fuͤr Norwe⸗ gen und Finnland, fanden, per Bund von 10 Stuͤck 10 bis 12 Rthlr.
Auslaͤndische Rauchwaaren. Sowohl Amerikanische, — Schuppen, Baͤren, Luxe, — als auch Russische — Fehfelle, Fehschwaͤnze, Haasen und Schaffelle — Produkte fanden bis jetzt, mit Ausnahme der Russischen Zobel, die rasch und gut zu 40 Rthlr. das Stuͤck abgingen, so gut als gar keinen Absatz. Indeß er⸗ wartet man noch bedeutende Tauschgeschaͤfte, sobald erst die noch auf dem Transport begriffenen Russischen Waaren hier eingetroffen seyn werden, eben so hofft man noch auf lebendigeren Verkauf in Russischen Haasenfellen, von denen nur wenig zu den geforderten Preisen — 40 Louisdor per Ballen von 500 Stuͤck — abgesetzt worden sind.
Borsten und Roßhaare wurden, ungeachtet davon bedeu⸗ tende Vorraͤthe hierhergebracht waren, rasch und sehr gut ver⸗ kauft. Auch konnte den Wuͤnschen der Kaͤufer in Bezug auf die gesuchten Quantitaͤten nicht allenthalben genuͤgt werden. Dis bedeutendsten Einkaͤufe wurden fuͤr Frankreich gemacht, waͤhrend England so gut als gar nichts fuͤr sich in Anspruch nahm.
Faßt man nun die vorstehenden Details zusammen, so wird man das obige Urtheil uͤber diese Messe, weiches sie als eine gute Mittelmesse darstellte, gerechtfertigt und uͤbertriebene
Doen 1. Iuni 1841.
Klagen eben so wenig, als glaͤnzende Lobpreisungen begruͤndet finden. So viel hat sich aber wiederum bestäaͤtigt, daß Leipzig, auch bei minder guͤnstigen Konjunkturen, noch nicht aufgehoͤrt hat, fuͤr die Handelswelt einer der bedeutendsten Plaͤtze zu seyn. Uebrt⸗ gens darf nicht unerwaͤhnt gelassen werden, daß der Zahltag und die Messe uͤberhaupt ohne Unfall voruͤbergingen und der Platz auch sonst keinerlei Besorgnisse erregte.
Wenn wir endlich zum Schlusse noch die Versteuerungs⸗Ver⸗ haͤltnisse des hiesigen Platzes beruͤhren, so geschieht dies, um einem mehrfach durch die Zeitungen verbreiteten Irrthume zu begegnen. Die Augsb. Allg. Z. hat in letzterer Zeit die Behauptung aus⸗ gesprochen, als ob in Leipzig, wie in Frankfurt a. d. lr die waͤhrend der Messen zur Versteuerung gelangenden auslaͤndischen Waaren ein nicht unbedeutender Zollrabatt zugestanden werde. In Bezug auf Leipzig muß dieser Behauptung jedoch auf das bestimmteste widersprochen werden, da der hiesige Platz sich zu keiner Zeit seit dem Anschlusse Sachsens an den Zoll⸗Verein einer derartigen Beguͤnstigung, die auch bereits in Frankfurt a. d. O. seit dem Jahre 1838 gegen fruͤher eine große Beschraͤnkung er⸗ litten, zu erfreuen gehabt hat.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 31. Mai.
Abgang von Potsdam.
Zeitdauer St. M. 57
42 42 40 23 43
Abgang Zeitdauer von erüssasc h szcgenced⸗
Berlin. St. M.
6 ½ Uhr Morgens.. 3
— Vormitt.... à2 9½ -
— — 40 Nachmitt. 42 — — 40 42 37 59
Um 6 ½ Uhr Morgens.. Vormitt... Nachmitt..
Um
beds .
Abends.. 1
In der Woche vom 25. bis 31. Mai sind auf der Berlin⸗ Potsdamer Eisenbahn 1) zwischen Berlin und Potsdam 17,694, 2) zwischen Berlin und Steglitz 7990, zusammen 25,684 Perso⸗
Preisen befriedigend. Gleiches darf von Damasten und Zwillich
nen gefahren.
gesagt werden. Weniger gute Geschaͤfte wurden in leinenen und halbleinenen Drells gemacht, was wohl seinen Grund in der durch die leichten wollenen und hatbwollenen Beinkleiderstoffe ent⸗ stehenden und mehr und mehr sich fuͤhlbar machenden Konkur⸗
renz haben mag⸗ V. Kurze Waaren. Die ordinairen Artikel fanden, wie immer, da sie zur Befriedigung des Beduͤrfnisses dienen, einen uten Absatz, weniger die feineren Luxus⸗Artikel. In Saͤchsischen und Franzoͤsischen Porzellan war das Geschaͤft nur unbedeutend. Llosat fanden die Englischen Porzellan⸗ und Steingut⸗
Besseren .
wie denn uͤberhaupt bei der fortschreitenden Vervollkomm⸗ sowohl des Aus⸗ als Inlandes, sich mehr und mehr beschraͤn⸗
waaren, t be
nung in der Steingut⸗Fabrication,
der Absatz in feinem Porzellan ken wird.
VI. Leder. ner uͤber das Resultat dieser Messe gewesen, als man hier die vollste Zufriedenheit aussprechen, zrts die bittersten Klagen über schlechten Absatz und gedruͤckt
In keinem Artikel sind die Urtheile verschiede⸗ in diesem. Hoͤrte so mußte man an⸗
Meteorologische Beobachtungen.
Morgens Nachmittags Abends Nach einmalig
1841. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
31. Mai.
Quellwärme 8,40 R. Flußwärme 17,40 R. Bodenwärme 17,60 R. Ausdünstung 0,043 Rh. Niederschlag 0. Wärmewechsel +. 23,5 0 +r 12,02.
20 R.. 51 „Ct. SO.
336,44“Par.
15,4 ° R.
+ 8,90 R. 61 vCt. halbheiter.
Luftdruck 337,02““Par. 336,51“„¶Par. Luftwärme .A+- 14,40 R. P 22,60 R. Thaupunkt DDDI. Dunstsättigungs 59 vCt. 3/4 vCt. Wetter. e. heiter.
4
8 Pr. Cour. 8Brief. Geld. S-ed-Sc. 7 1 103 ½ Pr. Eugl. Obl. 350. 4 102 101 ½ Präm. Sch. der Seebhandlung. — Kurm. n. Neum. Schuldversehr. 28 Berl. Stadt-Obl. 4 Elbinger do. 32 Danz. do. in Th.— Westp. Pfandbr. 3 ½ Grofsh. Pos. do. 4 Ostpr. Pfandbr. 8 Pomm. do-. 3 Kur- u. Neum. 40. 22 Schlesische do. 21
DCour. Geld.
Actien.
Brl. Pots. Eisenb. 5 do. do. Prior. Act. 4 ⁄ Mgd. Lpz. Eisenb. — do. do. Prior. Act. 4 Berl. Anh. Eisenb. — do. do. Prior. Act. 4 Düzs. Elb. Eis. 5 — do. do. Prior. Act. 5 102 ½ Rhein. Eisenb. 5 96 ½
102 ½4 83 ¼ — 100 48 102 ¼
105 ½
Gold al marco — 210 1 Friedrichsd'or — 13 And. Goldmün-— zen à 5 Th. V 8 ⅛ — 4 - Pr. Cour.
Disconto
Thlr. zu 30 Sgr.
Brief. G.la. 138 à 138 — 148 X⅛ 148 % 148 ¼ — 19 78³à 101 3¾ 101 ½2 99⁵12
102 ¼ 1031 ⁄h¼½ 103 ¼
1021 ½
Co u 7 2.
Kurz 2 Ut. Kurz Mt. Mt. 6 Mt. Mt. Mt. Mt. Tage Mt.
Amsterdam
do Hamburg’.
do London. .. Paris Wien in 20 Xr. Augsburg
Breslau . Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss 100
Frankfurt a. M. WZ Petersburg
101 ½ 99 %¼ 99¾
100 ¾
80 80 & b0 10 2 o 0
Auswürtige Börsen. Amsterdam, 28. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 5115⁄16. 5 % do 24à13⁄16. 5 % Span. 22. Passive —. Ausg. —. Präm. Sch. 148 ⁄½. Pol. —. Oesterr. 105 ½2· Antwerpen, 27. Mai. Nene Anl. 2115⁄1 6 G. Frankfurt a. M., 29. Mai. Oesterr. 5 % Met. 108 ½ G. 4 % 99 G. 241 ⁄½ G. Bank-Act. 1990 1988. Partial-Obl. —. 100 Fl. 135 ½. 135 1 . Loose zu- 100 Fl. —. Preuss. Sch. 83 ¼ G. do. 4 % Anl. 101 ½ G. Poln. Loose 715⁵/8 5 % Span. Anl. 24 ⁄[16 24. 2 ½ % Holl. 51 ⁄18- 5111. Eisenbahn-Actien. St. Germain 720 Ur. Versailjes rechtes Ufer 340 Br. do. linkes 205 Br. München-Augsburg 230 Br. Strafs- burg-Basel —. Leipzig-Dresden 99 12 G. Köln-Aachen 99 ½ G.
99] 8ß Kanz-Bill. Zinsl. —. Preuss.
Zinsl. 5 ¾ Br.
2 ½ % 56 1 Br. Loose zu Präm. 1’
59„
Paris, 27. Mai.
5 % Reute fin cour. 114. 70. 3 % Rente fin cour. 79. 8
Neapl. au compt. 104. 30. 5 % Span. Rente 24 ⁄½8. Passive 51,2. 3 % Port. 20 ¼14.
Wien, 27. Mai.
4 99. 3 % e 21’9 I 1 % Bank-
5 % Met. 108 ¼. 20 % 1834 134. de 1839 111 ⅓
Actien 1642 Aupl. de
“
Mittwoch, 2. Juni. Im Schauspielhause: Der Jude, Schau⸗ spiel in 4 Abth., nach dem Englischen des R. Cumberland. Hierauf: Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth., nach dem Franzoͤsischen, von A. Cosmar.
Donnerstag, 3. Juni. Im Schauspielhause: Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., (Hr. von Lavallade, vom Stadttheater zu Frankfurt a. Carlos als Gastrolle.)
Freitag, 4. Junt. Im Overnhause: sche Oper in 3 Abth., Musik von Auber. toinette, als Gastrolle. Dlle. H. Schulze: Pohlmann⸗Kreßner: Mad. Barneck und Hr. Boͤrner:
als Gastrollen.) Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
Koͤnigliche
Don Carlos, von Schiller. M., Don
Die Gesandtin, komi⸗ (Dlle. Tuczeck: An⸗
Charlotte. Mad. Benedikt,
Kzͤnigsstaͤdtisches Theater.
Mittwoch, 2. Juni. (Funfzehnte Italiaͤnische Opern⸗Vor⸗ stellung.) Zum erstenmale: I Puritani. Opera iu 3 Atti. Musica del Maestro Cav. Vicenzo Bellini.
Preise der Plaͤtze: Ein Platz
des 1sten Ranges: 1 Rthlr. ꝛc. Textbuͤcher in Italiaͤnischer und Deutscher Sprache sind im
Billet Verkaufs⸗Buͤreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu
haben. b Der Anfang der Italiaͤnischen Opern⸗Vorstellungen ist um
6 ½ Uhr. Die Kasse wird um 5 ½ Uhr geoͤffnet. Donnerstag, 3. Juni. Endlich hat er es doch gut gemacht. 2 von Albini. Hierauf: Die Wiener in Berlin.
Lustspiel in 3 Akten, s i . Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. v. Holtei.
in den Logen und im Balkon
Markt⸗Preise vom Getraide
Berlin, den 29. Mai 1821. .
Lande: Weizen 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., Rthlr.
Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rtylr. 9 Sgr. . eine Gerste 26 Sgr. 6 Pf.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf.
Zu Waffer: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr.
und 1 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf., auch
1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 27 Sgr.
6 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. Sonnabend, den 29. Mai 1841.
Stroh 6 Rihlr. 25 Sgr., auch 6 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr.
Zu
20 Sgr.;
Das Schock Der Centner Heu
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. 1
—yzxnxnsB—B——₰»"ßr—fßy
Zedruckt bei A. W. Hapn.
durch mit dem Bemerken gekuͤndigt:
Staats⸗Zeitung.
Donnerstag den 3ien Juni
Berlin,
ve11.“ V. s w “ Nußland u. Polen. St. Petersburg. Rei aisers. — Frei Handel mit Holzwaaren auf dem Prusg. ““ Frankreich. Deput. Kammer. Das Einnahme⸗Budget für 1842 wird angenommen. — Die Petition des Herrn Wormser wird an den Minnister der auswärtigen Angelegenheiten verwiesen. — Paris. Ur⸗ theile der verschiedenen Organe der Presse über die ministerielle Er⸗ klärung in Betreff der falschen Briefe. — Vermischtes. 876b66e Unterh. Debatte über Peel's Motion ge⸗ „Ermicteg. er. — London. Abreise der Herzogin von Kent. — Niederl. Haag. Ankunft des Herzogs 2 Belgien. Brüssel. Ankunft 8. “ Deutsche Bundesst. München. Konigl. Veroronung, die Adels⸗ Matrikel betreffend. — Karlsruhe. Vertagung der Kammer bis zum 21. Juni. — Frankfurt a. M. (brivatschreiben.) Persona⸗ lien. — Die elektro⸗magnetische Erfindung von Wagner.) Oesterreich. Schreiben aus Wien. (Die Kaiserl. Familie in Schön⸗ t brunn. — Dlle. Taglioni und Dlle. Lutzer in Mailand.) Italien. Rom. Katholische Kirche in Spanien. Briechenl. Nauplia. Unruhen in Thessalien. Moldau u. Wallachei. Verurtheil. der Verschworenen in Bucharest. Türkei. Konstant. Die General⸗Konsuln in Aegypten. — Paschas erhalten wieder die Leitung der Finanzen. S EE bTöö über den Aufenihalt Sr. Maj. nigs. — Memel. Dam — Kö 1 des Königs 996 Bayern. b“
Der Unterricht der National⸗Oekonomie in F 1 . Frankreich. — J. B. Say. — Rossi und Blanqui. — Michel Chevalier. .“ Lehren St. Simons und Ch. Fourrier's.
Wiss., K. u. Lit. Berlin. Musik. Soiree von F. Prume.
Beilage. Die Handels⸗ und Schifffahrts⸗C Wi Zollvereine und England. vW“
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Ihre Kaiserl. Hoheit die Herzogin Alexandra vo euchtenberg ist nach Swinemuͤnde abgereist. 1
Bekanntmachung
Ddie planmaͤßige 9te Ziehung der 90 Serien, welche die am 15. Oktober d. J. und an den darauf folgenden Tagen zur Aus⸗
loosung kommenden 9000 Seehandlungs⸗Praͤmien⸗Scheine er
— 22 at⸗ hanen wird am 1. Juli d. J., Vormittags Neun 89 im gro⸗ en Konferenz⸗Saale des Seehandlungs⸗Gebaͤudes stattfinden,
hes wir das dabei betheiligte Publikum hierdurch in Kenntniß etzen. Berlin, den 15. Mai 1841. General⸗Direction der Seehandlungs⸗Sozietat. Kayser. Wentzel. 1 Bekanntmachung.
In Folge unserer Bekanntmachung vom 2ten d. M. hat am heutigen Tage die erste Verloosung von Pfandbriefen B. uͤber den Gesammt⸗Betrag von 7000 Rthlr. vorschriftsmäͤßig stattge⸗
unden, wobei die Nummern
265 à 1000 Rthlr. auf Ruschinowitz und Klein⸗Droniowitz,
286 à 1000 Rthlr. auf Glinitz, Zborowsky und Boadalla,
600 und 1601 à 500 Rthlr. auf Albendorff ꝛc.
900 bis einschließlich 3904 à 200 Rthlr. auf Paschkerwitz, 631 und 5632 à 100 Rthlr. auf Haltauf,
633 bis einschließlich 5640 à 100 Rthlr. auf Rettkau,
0,742 bis einschließlich 10,761 à 50 Rthlr. auf Haltauf,
22,105 bis einschließlich 22,144 à 25 Rthlr. auf Ratibor
ezogen wurden.
Demgemaͤß werden diese Pfandbriefe ihren Inhabern hier⸗ daß die Ruͤckzahlung des Nennwerthes derselben gegen Auslieferung der Pfandbriefe vom
1. Juli 1841 ab entweder in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer und Comp. oder in Berlin bei der Koͤnigl. Seehandlungs⸗ Haupt⸗Kasse stattfinden soll. 8 Vom 1. Juli 1841 ab hoͤrt nach §. 59 der Allerhoͤchsten Verordnung vom 8. Juni 1835 (Gesetz⸗Sammlung Nr. 1619) die Verzinsung dieser verloosten Pfandbriefe gaͤnzlich auf, wes⸗ halb denn auch bei der bevorstehenden Ausreichung der neuen Zins⸗Coupons Series II. zu diesen Pfandbriefen nur der Coupon Nr. l uͤber die Zinsen vom 1. Januar bis ust. Juni 1841 aus⸗ gehändigt werden wird.
Berrlin, den 28. Dezember 1840.
Koͤnigl. Kredit⸗Institut fuͤr Schlesien.
Bei der am 29sten vorigen und am 1sten d. M. fortgesetzten
8n Ziehung der öten Klasse 83ster Fb saßten 1 - S. h ewinne zu 5000 Rthlr. auf Nr. 20,043 und au bei und nach Magdeburg bei Foehh. G 8 00 Rthlr. auf Nr. 6345. 30,966. s 5. 98,388. 5,72 628 in Berlin bei Je 9s., . hach Pgrhan bei Holzschuher, Bonn bei Danzig 2mal bei Rotzoll, e. Cöͤln 2mal bei Reimbold, Pe Prauns, Minden dü Flaßan bei Bamberger, Magdeburg bach Posen, bei Bielet 8 es Naumburg bei Kayser und 2 6589. 78 ..dece- hhehes. uf
Nr. 9, 3,262. 82,912 cg 229. 30,501. 38,496. 45,820. 49,218. 10. 33,128. 82,268. 69,198. 67,227. 68,764. 77,336. 77,527 1877. 103,99. 107,990,562, 91,844. 95,259. 97,332. 97,667. We lin imet Ca Ia . .... e und 119,a7ein Seeger, nach Breslau bei Bethte seh 1““*“ Sechöwenstein und Lmal bei Schr 5 Holschau, bei Leubuscher, bold, Danzig 8 Rotzoll, Duͤsseldorf bei 1 88 e- nin raudenz bei pas, Elberfeld L2ma
bei Vruͤning⸗ ¹ bei Cronbach, Koͤnigsberg in Pr. bei
Friedmann, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Muͤhl⸗ hausen bei Blachstein, Muͤnster bei Huͤger, Nordhausen bei Schlichteweg und nach Ratibor bei Samojé; 40 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 2751. 9282. 10,766. 14,603. 19,770. 21,292 27,067. 28,463. 28,951. 32,475. 35,790 36,281. 36,657. 37,222 38,674. 39,534. 39,844. 48,639. 49,370. 54,151. 55,153. 57,211. 57,984. 61,127. 61,872. 64,576. 65,336. 857. 80,465. 82,372. 88,858. 89,223. 96,413. 98,762. 99,712. 101,274.
Borchardt, bei Burg, 2mal bei Mestag, bei Moser un i S ger, nach Breslau 3mal bei Schreiber, Bunzlau bei — Eöln zmal bei Krauß, bei Reimbold und bei Weidtmann, Danzig bei Reinhardt und bei Rotzoll, Glogau bei Levysohn, Halberstadt bei Alexander, Halle 2mal bei Lehmann, Koͤnigsberg in Pr. 2mal bei Heygster und bei Samter, Langensalze bei Belz, Liegnitz bei Leit⸗ gebel, Magdeburg 2mal bei Brauns, bei Elbthal und 2mal bei Roch, Muͤnster bei Windmuͤller, Naumburg bei Kayser, Posen bei Pulvermacher, Schwerin bei Hessel, Siegen bei Hees und nach Wrietzen bei Paͤtsch; 68 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1755. 3112. 3169. 3640. 9642. 10,095. 12,623. 16,426. 18,031 19,683ã. 20,191. 22,540. 24,908. 25,83 1. 20,984. 33,619. 35,973. ¹1,263. 41,861. 42,028. 43,580. 43,803. 15,491. 48,521. 52,125. 53,286. 54,662. 54,730. 55,402. 58,294. 58,781. 88,863. 61,718. 62,161. 66,596. 69,162, 69,393. 70,008. 71,521 71,691. 73,060. 73,266. 74,154. 75,005. 75,882. 77,730. 78,444 79,243. 79,485. 80,057. 80,746. 83,627. 81,907. 87,569. 89,384. 97,748. 99,069. 163,416. 103,803. 104,989. 105,203. 106,499 107,138. 109,739 109,837 und 111,818.
Berlin, den 2. Juni 1841. Konigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
Die Koͤniglich “ Die Koͤnigliche Akademie der „ uͤnste haͤlt am Freitage den Aten d. M. Mittags um 12 Uhr eine oͤffentliche Siczung zur Abstattung des Jahres⸗Berichtes und zur Ertheilung der vom v v“ und Praͤmien. Die
e werden um 72 r geöffnet; Eintritts⸗Kart hr et; ritts⸗Karten sind nicht
. den 1. Juni 1841.
birektorium und Senat der Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste. b Professor Friedrich Tieck, Vice⸗Direktor.
Dem Chemiker Peter Voß zu Hagen ist unter t
1gal ein Patent zu Hagen ist unter dem 30. Mai auf ein Verfahren der Behandlung der Alaun⸗R.
8 14 4 0 4
laugen zur Darstellung der schwefelsauren Thonerde 9
auf Fuͤnf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr den
Umfang der Monarchie ertheilt worden.
88,029. 52,088. 58,863.
Abgereist: Der General⸗Masor und Comm ur „1 n 16ten Division, von Huͤser, nach Trier. 8 Der General⸗Major und Commandeur der 2ten Garde⸗Land⸗ Üiaa. 1n WC““ Der Kaiserl. ussische General⸗Masor, Freiherr von M 1 dorff, nach St. Petersburg.
Zeitungs⸗Nachrichten IIa
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 27. Mai. Se. Mafestaͤt der Kaiser i am 2sten d. auf der Reise in Uglitsch eingetroffen, wo ecs derselbe den alten Palast des Zarewitsch Dimitri (Demetrius) besuchte. An demselben Tage, um 7 Uhr Abends, kam Se. Majestaͤt in Rybinsk an. Auf dem ganzen Wege von Kaliasinsk, an der Wolga entlang, standen die Einwohner in zahlreichen Grup⸗ pen und begruͤßten durch ihren Jubelruf den Monarchen.
Ein Ukas des dirigirenden Senats besagt: „Se. Majestaͤt der Kaiser hat folgenden Beschluß des Minister⸗Comité, vom 15. (27.) April d. J., Allerhoͤchst zu bestaͤtigen geruht: Es soll sowohl den Russischen Unterthanen aller Klassen, als auch Aus⸗ laͤndern, mit Inbegriff der auslaͤndischen Hebraͤer, versuchsweise auf zwei Jahr, d. h. bis zum Jahre 1843, erlaubt seyn, auf dem Pruth einen vollkommen freien Handel mit auslaͤndischen Holzwaaren treiben zu duͤrfen, und zwar nicht nur im Großen Laühenn ö g “ sie unter ihrem Namen in den
ollämtern die Angaben zu machen und den im Tari Zoll zu entrichten ö u““
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 27. Mai. (Nach⸗ trag). Am Schlusse der heutigen Sitzung votirte die alle noch uͤbrig gebliebenen Artikel des Einnahme⸗Budgets fuͤr 1842 und nahm sodann das ganze Budget mit 247 Stimmen gegen ül an.
Sitzung vom 28. Mai. Nachdem heute in Gegen⸗ wart von etwa 50 Mitgliedern das Protokoll der gestrigen Siz⸗ zung verlesen worden war, verlangte Herr Guizot das Wort und sagte: „Ich habe in dem Protokolle eine Luͤcke bemerkt, die ich ausgefuͤllt zu sehen wuͤnschte. Als ich gestern die Redner⸗ buͤhne bestieg, um dem Herzoge von Valmy zu antworten, hatte Niemand das Wort verlangt. Als ich die Rednerbuͤhne verließ fragte der Praͤsident, ob Jemand das Wort nehmen wolle? und da Miemand antwortete, so ward die Eroͤrterung geschlos⸗ sen. Das Protokoll erwaͤhnt dieses Umstandes nicht, und ich wuͤnsche, daß dasselbe in dieser Hensch berichtigt werde. — Der Praͤsident erklaͤrte, daß dem Wunsche des Herrn Gui⸗ 8 genuͤgt werden wuͤrde. — An der Tages⸗Ordnuͤng waren ierauf verschiedene Bittschrifts⸗Berichte. Unter Anderen kam die Bittschrift des Herrn Wormser vor, der sich daruͤber be⸗
70,574. 73,1 12. 73,857.
104,045 und 104,392 in Berlin bei Alevin, bei Aron, 2mal bei
klagte, daß die Dresdner Polizei, nur seine Eigenschaft als Jude und nicht die als Franzoͤsischer Buͤrger ins Auge fassend, ihm die
Erlaubniß verweigert habe, sich in Dresden aufzuhalten, wohin Geschaͤfte ihn gerufen haͤtten. — Zahlreiche Stimmen m Centrum: „Die Tages⸗Ordnung! die Tages⸗Ordnung!“ — Der
Berichterstatter erklaͤrte, daß man nach Dresden geschrieben, und sich uͤberzeugt habe, daß die von dem Bittsteller angefuͤhrten Thatsachen richtig waͤren. Er muͤsse daher wuͤnschen, daß die Franzoͤsische Regierung die noͤthigen Maßregeln ergreife, um der Wiederkehr solcher Maßregeln vorzubeugen — Herr Guizot wuͤnschte, daß ihm die Bittschrift zugewiesen wuͤrde. Es sey unmoͤglich, sagte er, sich in die innern Angelegenheiten eines frem⸗ den Landes hinsichtlich ihrer religioͤsen Gesetzgebung einzumischen, aber die Franzoͤsische Regierung werde es sich zur Aufgabe wo⸗ chen, auch im Auslande jeden Franzoͤsischen Buͤrger, welcher Re⸗ ligion er auch angehoͤren moͤge, die Achtung zu verschaffen, auf die er Anspruch zu machen habe.“ (Beifall zur Linken.) Die Bittschrift ward hierauf dem Minister der auswaͤrtigen Angele⸗ genheiten zugewiesen. — Bei Abgang der Post dauerten die Bitt⸗ schrifs⸗Berichte fort. (Man glaubt, daß morgen die Session ge⸗ schlossen werden wird.)
Paris, 28. Mai. Die gestrige Erklaͤrung des Herrn Guizot ist heute natuͤrlich der alleinige Gegenstand, mit dem sich die Journale beschaͤftigen. Das Journal des Döébats druͤckt un⸗ verhohlen seine Freude daruͤber aus, und verlangt, daß nun, da in der Kammer Niemand dem Minister entgegen getreten sey, nicht weiter von dieser Angelegenheit gesprochen werde. „Wir hoffen zwar nicht“, sagt es, „daß die Factionen sich fuͤr besiegt erklaͤren werden; nein! nachdem sie sich vor den Geschwornen hin⸗ ter ihrem guten Glauben verschanzten, behaupteten sie nachher die Authenticität der Briefe, die man der Justiz nicht einmal vorzeigte. Das Dementi des Herrn Guizot, so klar und so bestimmt es auch gewesen ist, wird diejenigen nicht uͤberzeugen, die nicht uͤberzeugt seyn wollen. Das jenem Dementi gegenuͤber beobachtete Stillschweigen wird auf tau⸗ senderlei Weise erklaͤrt werden, ausgenommen auf die einzig wahre, naͤmlich die Unmoͤglichkeit, zu antworten. Aber wir haben nicht um der Parteien willen diese Explicationen ver⸗ langt, sondern um Frankreichs willen, und die Erklaͤrung des Herrn Guizot wird das oͤffentliche Gewissen vollkommen zufrie⸗ den stellen“ — Die Presse ihrerseits freut sich wieder daruͤber, daß Herr Guizot nicht dem Rathe der „Débats“ gefolgt sey, und uͤber die Briefe selbst, sondern nur uͤber den Punkt ge⸗ sprochen habe, zu dem das Budget gerade Anlaß gab. Sie be⸗ hauptet, daß die Erklaͤrung des Herrn Guizot den tiefsten Ein⸗ druck auf die Kammer gemacht habe, und daß das Gelaͤchter am Schlusse des Incidenzvpunktes dem Stillschweigen der Legiti⸗ misten gegolten haͤtte. — Der Constitutionnel aͤußert sich in folgender Weise: „Wir wuͤnschen sehr, daß die Erklärung des Herrn Guizot einen guͤnstigen Eindruck auf das Land machen möoͤge. Wir haben uns die verderblichen Folgen jener trauri⸗ gen Briefangelegenheit nicht verhehlt, und in unserer Achtun fuͤr das Koͤnigthum und in unserer Anhaͤnglichkeit fuͤr das 82 narchische Prinzip haͤtten wir von ganzem Herzen gewuͤnscht daß man das Mittel gefunden haͤtte, die Verlaͤumdung bis auf die letzte Spur zu verwischen. Leider haben in unserem Lande die Fehler der Minister einen entscheidenden Einfluß auf die öͤffentliche Meinung, und das Koͤnigthum muß manches Unrecht erdulden, welches dasselbe nicht treffen sollte.“ — Der Courier frangais sagt: „Herr Guizot hat nicht von den Briefen ge⸗ sprochen, so wenig von denen, die im Jahre 1830, als von denen die im Jahre 1809 geschrieben worden seyn sollen; er hat sich darauf beschraͤnkt, zu sagen, daß die Regierung des Koͤnigs ge⸗ gen Niemand die Verpflichtung eingegangen sey, Algier aufzugeben und daß er in dieser Beziehung den faͤlschlich verbreiteten Geruͤüchten ein foͤrmliches Dementi gebe. Der Herzog von Valmy nahm hierauf fuͤr die Restauration die Ehre in Anspruch, den Anforderungen des Britischen Kabinets widerstanden zu haben, und Herr Guizot widersprach ihm nicht. Man kann sich keine kleinlichere Entwicklung einer Sache denken, als diese war. Man mußte schweigen, oder man mußte nicht in Raͤthseln sprechen, Herr Guizot hat zu viel, oder zu wenig gethan. Wir unsererseits sehen mit aufrichtigen Bedauern, daß der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten sein Dementi nicht auf alle die Briefe ausgedehnt hat, die man dem Koͤnige zuschreibt. Indem er nur eine der vorgebrachten Behauptungen bestreitet, ermaͤchtigt er die Ue⸗ belwollenden alle Andern fuͤr wahr zu halten. Der groͤßte Feind Ludwig Philipps wuͤrde sich nicht anders benom⸗ men haben.“ — Das Siecle sagt am Schlusse eines laͤngern Artikels: „Das Ministerium wird sagen, daß die Legitimisten niedergeschmettert worden wären, und diese werden nicht ermangeln, zu erwiedern, daß Herr Guizot nicht einmal von weitem die Frage beruͤhrt habe, welche alle Gemuͤther so lebhaft beschäftige. Diejenigen Personen, die vor allen Dingen aufrich⸗ tig seyn wollen, werden mit uns der Meinung seyn, daß die gestrige Sitzung durchaus ohne Wirkung geblieben, daß die Krone unnuͤtzerweise compromittirt worden, und daß der Eindruck, den die Versammlung empfing, sehr getreu und sehr beredt durch das schallende Gelzͤchter wiedergegeben worden ist, welches durch die naive Angst des Praͤsidenten hervorgerufen ward.“ — Die legitimistischen Blaͤtter finden natuͤrlich die Erklaͤrung des Herrn Guizot ganz und gar nichts sagend; man habe durch die⸗ selbe durchaus keinen neuen Beweis gegen die Aecht⸗ hiet der in Rede stehenden Briefe geliefert, und die Er⸗ klaͤrung, niemals eine Verpflichtung eingegangen zu seyn, Algier aufzugeben, werde vielleicht jenseits des Kanals manchen Wider⸗ spruch hervorrufen. Daß uͤbrigens auf eine solche Erklaͤrung in der Kammer kein Deputirter antworten koͤnne, habe das Mini⸗ sterium vorher wissen koͤnnen, und dieselbe deshalb auch wohl in so engen Schranken gehalten. Wenn Herr Gutzot, wie das „Journal des Debats“ ihm gerathen habe, die Kammer aufge⸗ fordert haͤtte, das Verdikt der Jurp, welches jetzt in seiner gan⸗ zen Kraft bestehen bleibe, durch ihren Ausspruch gewissermaßen