1841 / 173 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

748 steuerung endlich so druͤkkend, so verhaßt, und demnach so weni von 1822 bis mit 1827.41,899,800 wirksam, daß der oͤffentlichen Meinung jede Salzsteuer aberhaupt von 1828 2 g- 1882. .47,733,500 vür verwerflicher 2 ü8 17—. ebe v ööae 80,888, 5 .„ genden, wo der Nachbarstaat fuͤr seinen Ueberfluß an Sa Die wirkli b 5j 1 —— zisense dt und d, hang ehder v- tuer 29 Einnahme betrug jedoch nur in den Seerei verguͤtet, womit dasselbe in seinem Gebiete belastet ist. enn⸗ on 1822 8t 199,9. 267 gleich der Aufwand fuͤr Salz zur Wuͤrze der Speisen selbst bei 8 1828 8 g2 8 gere en e. 2-7 tn⸗ de.Heaneh⸗haungen des ge. 8 von 1824 1839 49,486,193 meinen Arbeiterstandes nicht leicht so laͤstig werden kann, daß ein 8 1 ine Weinder⸗Erita i erheblicher wirthschaftlicher Nachtheil daraus entsteht; so 6 aens Neah eine Minder⸗Einnahme in den sechs⸗ es doch auch selbst wohlhabenden Familien nicht unanstandig, von 1822 bis mit 1827 von 40,533 Thaler auch ein Beduͤrfniß von geringer Bedeutung so wohlfeil zu kau⸗ von 1828 1833 062/096 fen, als sich Gelegenheit darzu darbeut; und diese ver schafft der von 1834 „» 1859 1,317/802 Schleichhandel im vollsten Maaße, wo der Unterschied der Salz⸗ 88 geeeZii preise denselben lohnend genug macht. Im Brittischen Reiche war zuletzt der Buschel Kochsalz mit funfzehn Schillingen be⸗ steuert, d. i. das Pfund mit sieben und zwanzig Pfennigen Preußischem Gelde, oder die Tonne Salz, welche die Preußische

Regierung im Inlande fuͤr sunfzehn Thaler verkauft, hatte nur an Steuer allein ungefaͤhr dreißig Thaler zu tragen. Da gleich⸗ zeitig das Salz fuͤr die Schottische Haͤringsfischerei wo nicht ganz steuerfrei, so doch viel minder besteuert bleiben mußte, wenn die⸗

Diese Minder⸗Einaahme beruht hauptsäͤchlich darauf, daß Salz, welches nicht zur Wuͤrze menschlicher Speisen, sonoern zu ge⸗ werblichen Zwekken gebraucht wurde, fuͤr einen geringeren Preiß, als den allgemein angenommenen von funfzehn Thalern fuͤr die Tonne verkauft worden ist. Wegen des Mißbrauchs, der von solcher Lrleichterung der Gewerbsamkeit besorgt wird, erscheint dieselbe Fer statthaft, wenn entweder das Gewerbe uUnter Aufsicht der gestellt werden kann, oder wenn unreines zur 8“ b 1 mer ichen run iches verabreich ird: je ses wichtige Gewerbe die Nordische und Niederlaͤndische Mit⸗ ist hen 5 ö dvloß A18“ F v“ Salz auf das Salz anwendbar, was dem Viehe gereicht wird, oder 8e Hemerschleb der Preise so gewinnreich, daß er zur Seifenstederei dient. Die Verwaltung des Salzwesens hat mit gewaffneter Hand von zahlreichen Banden betrieben wurde. die Preißermaͤßigungen, wege Hven. 16“ Der Abscheu, weichen die Gefechte mit diesen Schleichhaͤndlern denthh sagen atsen, 8 d C 88 ur erzeugten, erzwang zuletzt die schon oben erwaͤhnte Aufhebung der den letzten sechsjaͤhrigen Zeitraͤume den vorstehend angegebenen be⸗ Besten Steuer. Auch im alten Frankreich hatten die unmaͤßigen deutenden Umfang erreicht: das war hiernach nur moͤglich, wenn Besteuerungen des Salzes bewaffnete Schleichhaͤndlerrotten her⸗ wirklich ein sehr bedeutender Theile des im Innlande abgesetzten vorgerufen: und in vielen Grenzgegenden der größeren Europät⸗ Salzes zu solchen gewerblichen Zwekken verwandt wurde, wobei schen Staaten naͤhrt das Einschwaͤrzen des Salzes hauptsäaͤchlich eine betraͤchtliche Ermäßigung des Preises kein Bedenken entge⸗ 11 der gleich an der Sittlichkeit der gen stand. (Schluß folgt.) er, und nicht bloß a men, 2 8 v““ ““ 8 an dem Einkommen, sondern auch an der Wissenschaft, Kunft und VWreratur.

Achtung der Regierungen nagt. 18 . 1 1 8 7 19. Kunn. usg Die Preußische Regierung erhebt schon seit einer langen der Zeutschen Lieratur, zehte di ö Reihe von Jahren einen betraͤchtlichen Theil ihres Einkommens ßen Erinnerungen, vereinigt aber doch noch immer eine Anzahl streb⸗ dadurch, daß sie den Handel mit Salz innerhalb ihres Gebiets samer Kunst⸗ und literartscher Kräfte in seinem so gemüthlichen Ge⸗ sich ausschließlich vorbehalten hat. Eine Geschichte des Entstehens diet. Man kann zum Beweis dafür nur die Namen von Müller, und der Ausbildung dieser Besteuerungsform wuͤrde zu hoͤchst Röbr, von Froriep, Riemer, Vogel, Eckermann, Peucer, von Sternberg, anziehenden Betrachtungen Anlaß geben, und duͤrfte namentlich Berk, von Biedenfeld, Amalie Winter, von Schorn und die Maler auch manches Urtheil uͤber dieselbe berichtigen: sie lieot inde seen Preller, Neher Simon, Kaiser ꝛc. auführen. Hofrath F. W. Riemer's anz außer den F S woreuß der B 1 ser dies bessen fürzlich bei Duncker und Humblot erschienene „Mittheilungen e ct: zesc re 9. . er 3 er dieses ufsatzes über Goethe“ sind ein äußerst schätzbares Produkt musterhafter Dar⸗ 2 r jetzt beschraͤnken muß. zeit dem Anfange des Jahres siellung und eines wackeren gelehrten Fleißes. Wie es heißt, bereitet verkauft die Preußische Regierung uͤberall innerhalb ihres auch Leibarzt von Vogel neue Darlegungen Goethescher Denk⸗ und Machtgebiets die Tonne des zum Gebrauche der Haushaltungen Handlungsweise zum Druck vor.

bestimmten Salzes zu dem gleichen Preise von funfzehn Tha⸗ Rührend ist die Achtung, welche man hier noch vorhandenen ehe⸗ lern: da diese Tonne vorschriftsmäßig vierhundert und fuͤnf maligen Besitzthümern Schiller's zollt. So hat die Erlauchte Frau 19 Salz enthalt, so giebt sie hiernach 27 Pfd. Salz fuͤr Großherzogin den Arbeitsstuhl, Tisch, Spiegel ꝛc. desselben an sich ge⸗ Rthlr. und das Pfund Salz kostet 13 Pfennig, deren 360 bracht und man findet diese Reliquien am Eingange des so eben been⸗ v Die Noo ““ digten Schillerzimmers auf dem hiesigen Residenzschlosse aufgestellt.

auf einen Thaler gehen. Die Regierung verkauft aus ihren Ehe 8 1— h“ Magazinen das Salz in der Regel nur tonnenweise: diejenigen Ebenso hat die Erholungs⸗Gesellschaft, aus den Honoratioren Weimars

welche sie zum Einzelnhandel damit berechtigt, sind verpflichtet, 7

gebildet, in ihrem Versammlungs⸗Lokale unter einer mit Schiller's Büste das Pfund nicht theuerer, als zu funfzehn Pfennigen, zu verkau⸗

11““ L aus dem ehemaligen Besitzthum des Dichters 2 aufgestellt, der am Inc jller⸗” uments fen. Nach aͤmtlichen Angaben hat die Regierung im Inlande am Tage der Inauguration des Schiller⸗Monumen abgesetzt in den sechsjaͤhrigen Zeitraͤumen,

in Stuttgart mit einer Kupferplatte versehen wurde, auf welcher fol⸗ n s gende Lapidar⸗Huldigung (von Eichstädt) zu lesen ist:

von 1822 bis mit 1827. . 1, 131,294,600 Pfd. Saly

»„ 1828 1833 1,289,884,500 » 1b

Sanctis Manibus Friede rici Schilleri

bbbbebe I., 865 . 1113““

Das arithmetische Mittel aus den beiden Zählungen, welche in

jeden dieser Zeitraͤume fallen, ergiebt gleichzeitig Einwohner fuͤr

in hospitio Vimariensi civis postquam foma nominis transgressa erat Europan die sechsjaͤhrigen Zeitraͤume von 1822 bis mit 1827 . . 11,960,429.

ab exteris sero expetiti.

2b

gratum Uimariensium sodalttas 1828 » 1833. 12,882,535. 4. MDCGCOXXXIX.

1834 » 1839. 13,804,026.

Hiernach kommt auf den einzelnen Einwohner

jährlich ein Salz⸗Absatz von nachstehend in Pfunden und deren

Als eine schätzbare Autographen⸗Zusammemstellung im Privat⸗Be⸗ sitze des Geheimen Kanzleiraths Müller ist eines Tableaus zu erwäh⸗

. A. 7 22 1 8 4 4 1 durchschnittlich nen, welches einen Brief, Goethe's ergebenstes Promemoria an den

Großberzog Karl August wegen einer Berlicksichtigung Hirt's, des

von 1822 bis mit 1827.. 15,794.

von 1828 » E3Z 16,08s. d

von 1883 61839 16,502. einen von Herder (mit einer höchst ehrenvollen Empfeblung Ilgens,

Dieses ist indessen keinesweges der Bedarf an Salz, welchen der M111’’“*“ Stand der Handarbeiter fuͤr seine Verzehrung unmittelbar zu böchst merkwürdigen Brief der Großherzogin Amalte und einen schrift. 2 1 8 88 5 lichen Beschetd der Großhe Luise, w u Abbé De⸗ 5 s eid der Großherzogin Luise, wegen einer vom Abbé De

kaufen hat. Es geht davon ab nicht allein alles, was fuͤr rech⸗ lille dem bekannten Französischen Dichter, gewünschten Domizilirung nische Zwecke, bei der Bereitung chemischer Praͤparate, bei der in Weimar, welcher Wunsch berücksichtigt werden sollte, ferner einen Gerberei, Faͤrberei, Seifenstederei u. s. w. verbraucht wird: son⸗ eigenhändigen Befehl Karl August's, dem General von Müffling ein dern auch der betraͤchtliche Verbrauch bei der Viehzucht; und Eremplar des Weimarer Regierungs⸗Blattes mit der Post gratts zu⸗ endlich auch das Salz, was nicht sowohl zur Wuͤrze der Spei⸗ kommen zu lassen, enthält. Solcher Autographen besinden sich hier sen, als vielmehr nur dazu dient, um manche Nahrungsmittel, gewiß noch viele, und es würde sich wohl der Mübe verlohnen, sie wie namentlich Butter, Fleisch und Fische, zur Aufbewahrung durch den L“

faͤhig zu machen. Es mangelt allerdings an hinreichenden Mit⸗ . Erlauben Sie mir jetzt, auf ein hiesiges Kunst⸗Institut zu sprechen 8 S9 2 C116““ zu kommen, das jüugst seinen 50sten Geburtstag felerte und noch im⸗ teln, den Abzug mit einiger Sicherheit anzugeben, welcher wegen zner würdige Lebensfrische sich bewahrt hat. Ich meine unser Hof. dieses Verbrauchs von den vorstehend berechneren Durchschnitten theater. Zwar sst unlängst der alte verehrte Graff, Schiller's Lieb⸗ zu machen waͤre, wenn diese bloß den Bedarf der Haushaltungen ling von ihm geschieden, um ein wohlverdientes Künstler⸗ dolce far

des Arbeiterstandes darstellen sollten: indessen duͤrften doch nach⸗ nientes in, Jurückgezogenheit und Ruhe des Alters zu verbringen, aber stehende Betrachtungen einigen Anhalt zur Schaͤtzung desselben dennoch zählt es in Herrn und Mad. Dürand, Herrn und Mad. Ge⸗ darbieten. nast, e und Mad. Seidel, den Herren Winterb übreee 3 1 1 8 Franke ötze, Stromever (Sohn) ꝛc. noch e Kräf d

In der Convention, welche unterm 20. November 1815. * Fr; Ebg hböe-]

n 1 8 darf das Ensemble meist vollendet genannt werden Freiherr Ober⸗ wegen Verpflegung der damals noch in Frankreich zuruͤckbleiben. Hofmarschall von S piegel hat sich durch die Art und Weise seiner den Truppen der verbuͤndeten Maͤchte geschlossen wurde, ist fuͤr Intendanzführung große Verdienste erworben und zeigt sich der Nach⸗ den Mann taͤglich neben zwei Pfunden Brodt von Mengege⸗ solger Goethe’s durch geist⸗ traide, d. i. Roggen und Weitzen gemischt, einem viertel Pfunde Wahrbaftes Aufsehen, für unsere sonst ruhige Ansicht der Dinge, hat Graupe, oder verhaltnißmaͤßig anderer Zukost, und einem halben in den letzten Wochen das Gastspiel Wm. Kunst's erregt.

Quittung Schiller's über empfangenes Abschlags Honorar für die Red.

2

des „Deutschen Merkurs, einen föstlich-humoristischen Brief Wleland's,

Tausendtheilen angegebenem Gewichte berühmten Archäologen für eine Domizilirung in Weimar, ferner eine 9 1

Pfunde Fleisch ein D reißigtheil des Pfundes Salz ausgesetzt; Kunst ist der Heros der Antike, eine männlich-schöne vollkräftige

Erscheinung, Kühnheit und Adel in der Bewegung, Musik in dem herrlichen umfangreichen Organ. Sein „Otto von Wittelsbach⸗ namentlich ist eine Leistung, die, da sie überall präparate Charakteristit erfordert, voll mimisch ⸗plastischer Vollendung ist. Ebenso glaube ich,

das giebt einen sährlichen Verbrauch von 12 % Pfund, nicht fuͤr den Menschen im Durchschnitt, sondern fuͤr einen kraͤftigen Mann, der gehoͤrig verpflegt werden sollte, wie die vorstehenden Sätze fuͤr andere Lebensmittel ergeben. Das hier zum Grunde liegende Pfundgewicht ist das halbe Kilogramm, welches nahe sieben Procent schwerer ist, als das Preußische Pfund: mit Ruͤck⸗ sicht auf diesen Gewichtsunterschted waͤre doher der jaͤhrliche Salz⸗ bedarf eines starken Mannes sehr nahe auf dreizehn Preußische

funde anzunehmen. Hiernach ist es gewiß fuͤr einen sehr hohen

nsatz zu halten, wenn der Bedarf einer Arbeiter, Familie von Mann, Frau und durchschnittlich ungefähr vier Kindern auf das Vierfache dieses Gewichts, d. i. 52 Pfunde jäͤhrlich oder ein

fund woͤchentlich geschaͤtzt wird. Daß im Preußischen Staate ehr beträchtliche Massen Salz zu rein gewerblichen Zwecken ver⸗ wendet werden, zeigt auch nachstehende Uebersicht. Der vorhin in Pfunden angegebene Betrag des im Inlande abgesetzten Sal⸗ 8 3 9 zes ergiebt, wenn er erchchs in Tonnen zu 405 Pfund ver⸗ Sch. 148 ¼. Pol. —. Oesterr. packt worden waͤre, folcende Tonnenzahl in den sechsjaͤhrigen Lntwerpen, 17. Juni.

Zeitraͤumen . - von 1822 bis mit 1827 .2,793,320 Tonnen Linal. 5 . Neue Anl. 21 ⁄16 6

und feuriger dargestellt werden kann. D 1 ganz besonders aus und soll ihn auch für sein demnächstigstes Gastspiel auf der Deutschen Hofbühne zu St. Petersburg mit sehr schmeichel⸗ baften Empfehlungen versehen haben. Auch der Sohn des Künstlers, der hier den Pariser Taugenichts spielte, zeigt ein sehr beachtungswer⸗ thes aufkeimendes Talent, das unter sorglicher Pflege und Fortbildung der Kunstwelt später wohl ebenfalls einen wahren Künstler scheuken dürfte.

4xJaa51I1“ Amsterdam, 18 Juni Niederl. wirkl. Schuld 511⁄½. 5 % do. 997¾. Kanz-Bill. 243⁄16. 0% Span. 21 ¼. Passive Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Präm.

von 1828 » 1833 .3,184,900 Fra HLgs; a. M., 19. Juni. 5 % Met. 106 ¼ G. 4 % 97 ⅛¼ G.

18 1839 3,386,933 b Partial-Obl. —. Loose zu

G . 1 % 24 Br Bank-A —1997 Waͤre bieses Salz durchgaͤngig mit funfzehn Thalern fuͤr die 3009 Eh Br. Baenk-Act. —. 1. —. P Pra Tonne bezahlt worden; so haͤtte die LEmnceahs dafuͤr betragen in Ich. b-. Lag onn, 29 100388 710 8. den sechsjaͤhrigen Zeitraͤumen: 50% Span. Anl. 25. 22 1. 2 /½0 % Holl. 50 ½. 50 9½.

Eisenbahn-Actien. St. Germain —. Versailles rechtes Ufer —. do. linkes —. München-Augsburg —. Strafsburg-Basel Leipzig-Dresden 99 ¾ G. Köln-Aachen 99 ½ Br. eitt London, 18. Juni. Cons. 3 % 89 ⁄8ͤl. Belg. 101. Neue Anl. 22. Passive 47%. Ausg. Sch. 10 ½. 2 ½ % Holl. 52 ½¼. 50 %, 99 ¾. 5 %, Port. 33. S. 8nA * Russ. —. Bras. 68. Columb. 21 ½. Mex. 27 ¾. Peru —. Dhiuul —. Paris, 17. Juni. 8 5 % Rente fin cour. 114. 60. 3 % Rente fin cour. 76 60. 50 2 J au compt. 102. 5. 5 %, Span. Rente 23 1 Passive 5 1. 3 % ort. —.

Wien. 17. Juni. .966eee de 1834 134. de 1839 107 ¼¾.

5 % Met. Bank-Actien 1658 1

1057⅔ A

2

HBerilianer Hresze. Den 22. Juni 1841. Pr. Cour. 8₰ 1 Briet. Geld. - i nrietr. Seld. 1 104 103 ½l ft Aetien. 4 10171 1 1013 Brl. Pota. Eisenb. sd0. do. Prior. Aet. ¹¹ 103 82 ⁄6 hlgd. Lpz. Eizenb. 111 ½l¼̃ 110 ¼ Kurm. u. Neum. do. do. Prior. Act. 4 101 ½ Schuldversehr. 31 1021 ⁄¼½ 101 ¾ (Berl. Anb. Eisenb. 106

Pr. Cour.

St. Schuald- Sch. Pr. Eugl. Obl. 30. Pram. Sch. der

Seebandluug. 82 1

5 126 125

Berl. Stadt-O bl. 41 1031 2 103 do. do. Prior. Act. 4 102 ½ vn 22 9„ 2 11 05K 1/ 951/ Elbiuger do. 32* 100 Düsz. Elb. Eis. 5 96⁄ 95 ⁄4 Danz. do. in Th. 48 do. do. Prior. Aet. 5 102 ⁄⁄ 102 ⁄2 Westp. Pfandbr. 3 102 ½ 102 Rheiu. Eisenb. 5 97 ¼ 96 ¼ Grofsh. Pos. do. 4 106 2 J“ T 1 b

Ostpr. Pfaudbr. 33 101 ¾ sGold al marco 21 Pomm. do. 2⸗ 103 ¼ 1023 4 Friedrichsd'or 13 18 Kur- n.Neum. do. 32 103 7 2 102 ⁄12 lAund. Goldmün- Schlesische do. 102 1,3 ren à 5 Th. 8 ½ 8

Disconto 3 4 Pr. Cour.

Thlr. zu 30 Sgr. Brlef. Geld.

138 ⁄⁄

mechset -Cours.

1 . Kurz do 250 Fl. 2 Mt.

Hlamburg... 300 Mk. Kurz ZE1““ 300 Mk. 2 Mt.

LondoH . . . 1 LSt Mt.

1“ I11I4“ Mt.

WiemwD . 150 Fl. Mt.

Angsbhurg . . . . . .. . 150 Fl. Mt.

EE1“ CCCCEI6“ Mt.

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fusz 100 Thlr. Tage

Fraukfurt a. M. WZ .100 Fl. ö

Petersburg... 1 SRbl. 2 Woch. 11 2 ¼

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrren am 21. Junt.

Abdgang Seitdauer Adgang von von

Berlin. St. M. DPotsdam.

..

3.„ 83

62 9◻ to 0 to to c e

892

Zeitdauer

St. M.

Um 8 Uhr Morgens.. 41 [Um 6 3 Uhr Morgens.. 44 1v1 —Vormitt 43 1- - Vormitt... 40 Nachmitt.. 44 -12 ½¼ - Nachmitt. 40

. 8 41 8 8 40 Abends... 42 - Abends ... 40

Potsdamer Eisenbahn gefahren: zwischen Berlin und Potsdam zwischen Berlin und Steglitz 2533, zusammen 15,966 Per⸗ 0 .

und geschmackreiche Anleitung würdig.

6 ½ Uhr

daß uach Eßlatr's Tode die Parthie des „Karl Moor“ nicht edler Der Hof zeichnete Herrn Kunst

2 ½ % 56 Br.

b Meteorologische Beobachtungen. 1841. Mergens Nachmittags Avends Nach einmaliger 21 Funk. 0 Uihr. 2 ke ·

2 Uhr. 11T Beohachtung.

,emen.

-

. 337,81 „Par. 337 920 Par. 338,59“ Par. Ouellwaͤrme 8,3 0 R. Luftwäͤrme . + 10,6 0 R. + 16,70 R. + 13,5 0 R. Fluswarme 1440 R. Thaupunft... +. 7,20 R. +. 810 R. + 10,70 R. Bodenwärme 13,6 0 R. Dunstsättigung 81 pEt. ünstung 0,036 Rh. Wetter ö hiag 0.

Luftdrug

765 0 1 7 „Ct. 2 vEr. 1

Wolkenzug .ẽ.

Tagesmittel

338,110 Var.

Mittwoch, 23. Juni. Im Opernhause: Die Nachtwandle⸗ rin. (Mad. Spatzer Gentiluomo, von K. Hoftheater

ver: Amine als erste Gastrolle, Mad. Pohunann⸗Kreßner: Lisa, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) Les rivaux d'eux inémes. 59)

pere de la debutante.

Wegen Heiserkeit der Dlle. C. Stich kann das Lustspiel⸗ Das Glas Wasser heute nicht gegeben werden.

Donnerstag, 24. Juni. Im Opernhause: Wilhelm Tell.

Im Schauspielhause: Keine Franzoͤsische Vorstellung.

Koͤnigsstaͤdtisches Theater.

Mittwoch, 23. Juni. (Vierundzwanzigste Italiaͤnische Opern⸗ Vorstellung.) Auf hoͤchsten Befehl: Lucia di Lammermoor. Opera in 3 Atti. Poesia del Signor Salvatore Cammerano. Musica del Maestro Gaetano Donizetti.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Pläatz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

Der Anfang der Italiänischen Opern⸗Vorstellungen ist um Die Kasse wird um 5 ½ Uhr geoͤffnet. Textbuͤcher in Italiaͤnischer und Deutscher Sprache sind im Billet, Verkaufs⸗Büreau und Abends an der Kasse à 5 Sor. zu

haben. Posse mit Gesang

2

Donnerstag, 24. Juni. Der Talisman. in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muͤller. Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 21. Juni 1841

Zu Lande: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 11 Pf. und 2 Rthlr.; Roggen 1 Rthlr. 11 Sgr. öG auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf., auch 22 Sgr. 50 Pf. Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 5 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Hafer 26 Sgr. 3 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. (schlechte Sorte.)

Sonnabend, den 19. Juni 1841.

Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner

Heu 1 Rtblr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkelisen.

Gedruckt bei A. W. Hayn. Beilage

In der Woche vom n. bis 21. Juni sind auf der Berlin⸗

P

reußi

Berlin,

Donnerstag den 24;stn

——

Juni

Amti. Nachr.

Rastand u. Polen. St. Petersburg. Vermischtes.

Frankreich. Paris. Pairs⸗Kammer. Algier. Inländische Zucker⸗Production. Prozessionen. Nachrichten aus Algier. Preis⸗Vectheilung der Academie frangaise. Vermischtes. Brief aus Paris. (Die Opposition gegen die fiskalischen Maßregeln des Finanz⸗Ministers greift um sich. Die Pairs⸗Kammer.)

Greoßbrit. u. Irlaugd. Unterhaus. Neue Erfindung einer Kriegs⸗ Maschine. Lonvon. Prinz Albrecht von Orford zum Doktor kreirt. Angeblich beabsichtigte Ministerial⸗Veränderungen. Auf⸗ regung wegen der Wahlen in der City. Unruhen in Nottingham.

Vermischtes. Sund⸗Zoll.

Belgien. Brüssel. Aufhebung des Beschlusses einer städtischen Be⸗

hörde, die letzte Repräsentanten⸗Wahl zu feiern.

Schweden u. Norwegen. Stockholm. Königl. Thron⸗Rede bei Schließung des Reichstages.

Deutsche Bundesstaͤaten. München. Die Königin von Griechen⸗ land. ZJahrestag der Schlacht von Belle⸗Alltance. Main⸗ Dampfschifffahrt. Leipzig. Wollmarkt. Homburg. Ankunft des Prinzen Wilhelm von Preußen.

Italien. Rom. Aufmerksamkeit Mehmed Ali's für den Papst

Spanien. Madrid. Vormundschafts⸗Frage.

Verein für Pferdezucht und Pferdedressur. Wettrennen.

Bemerkungen über den Einfluß der Salzsteuer auf den Zustand der Ar⸗ beiter⸗Familien. (Schluß.)

Amtliche Nachrichten

Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: 8

Dem fuͤrstbischoͤflichen Kommissarius, Erzpriester und Pfarrer Schneider zu Ujest, und dem Pfarrer, Schul⸗Inspektor und Land⸗Dechanten Kropff zu Giershagen, Reg. Bez. Arnsberg, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse; so wie dem Kuͤster und Lehrer Griesmann zu Neu⸗Hardenberg, in der Muͤncheberger Didrese, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; ferner

zu Regierungs⸗Raͤthen zu befoͤrdern: beim Regierungs⸗Kol⸗ legium zu Koͤslin, den Regierungs⸗Assessor Richter (bisher zu Ma⸗ rienwerder), bei dem Regierungs⸗Kollegium zu Duͤsseldorf den Re⸗ gierungs⸗Assessor Mathieu (bisher zu Koͤln), bei dem Regie⸗ rungs⸗Kollegium zu Muͤnster, den Regierungs⸗Assessor von Frant⸗ zius (bisher zu Arnsberg) und bei dem Regierung⸗Kollegium zu Arnsberg, den Regierungs⸗Assessor von Holzbrink (daselbst), und

Den Friedens⸗Richter Meyberg zu Elberfeld zum Rath beim Landgerichte daselbst zu ernennen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht ist, aus der Pro⸗ vinz Sachsen kommend, wieder hier eingetroffen.

Ihre Koͤnigl. Hoheit die Großherzogin und Ihre Hoheit die Herzogin Louise von Mecklenburg⸗Strelitz sind nach Salzbrunn abgereist. 1. 8

Se. Hoheit der Erbgroßherzog von Hessen und bei Rhein ist nach Darmstadt von hier abgegangen.

1u“

Bekanntmachung.

In Folge der nahe bevorstehenden Eroͤffnung der Berlin⸗An⸗ haltschen Eisenbahn auf der Strecke zwischen Berlin und Juͤter⸗ bogk wird vom 1. Juli c. ab 1

a) die woͤchentlich zweimalige Personen⸗Post zwischen Berlin und Luckenwalde, ) die Berlin⸗Dresdener taͤgliche Schnell⸗Post auf der Strecke wischen Berlin und Juͤterbogk aufge e werden.

Auf der Strecke zwischen Juͤterbogk und Dresden bleibt die taͤgliche Schnell⸗Post einstweilen noch bestehen, erhaͤlt jedoch einen solchen Gang, daß sie auf der Tour nach Dresden mit dem um 5 Uhr Nachmittags aus Berlin abgehenden, auf der Tour von Dresden aber mit dem um &8 Uhr 5 Minuten Morgens aus Juͤterbogk abgehenden Eisenbahn⸗Transporte in genauer Verbin⸗ dung steht. 1

Zu dem Ende wird diese taͤglich zur Befoͤrderung von 21 Personen Gelegenheit gebende Schnell Post

aus Juͤterbogk nach Dresden abgehen, taͤglich 7 ½ Uhr Abends, in Dresden ankommen taͤglich 9 Uhr fruͤh,

Nachmittags, und in Juͤterbogk eintreffen 7 Uhr 10 Minuten Morgens. Die von Berlin abreisenden Personen werden, wenn sie die Befoͤrderung mit der Schnell⸗Post von Juͤterbogk ab sich sichern

wollen, ein Billet zu derselben bei dem Hof⸗Post⸗Amte in Ber⸗ 1 1 p 1“ ““ Abgaben, welche dieser Industriezweig 1841 gezahlt hat, beliefen

lin zu loͤsen haben. Vom 1. Juli c ab tritt an die Stelle der bisherigen Ka⸗

riol⸗Post zwischen Treuenbrietzen und Juͤterbogk eine tägliche

zweispaͤnnige Personen⸗Post mit einem zur Befoͤrderung von 4⁴ Personen bequem eingerichteten Wagen, welche in Juͤterbogk mit der Schnell⸗Post nach und von Dresden in Verbindung steht.

Bei dieser Personen⸗Post betraͤgt das Personengeld 6 Sgr. pro Meile, wofuͤr jedem Reisenden die freie Mitnahme 30 Pfund Effekten gestattet wird. 8

Berlin, den 21. Juni 1841.

General⸗Post⸗Amt.

General⸗Lieutenant, Graf von Loͤwenhjelm, von Stockholm.

Der Ober⸗Praͤsident der Provinz P Arni von Boitzenburg in der daee Hehebnn 222

Abgereist: Se. Durchlaucht der General⸗Lieutenant und

seille, Tours, Nantes, Lyon. daten, die das Haupt nicht entbloͤßten, als der Zug bei ihnen vorbeikam, von einem Sergeanten, welcher dem Zuge folgte, die Huͤte abgeschlagen. de Ouest“ meldet, 4 Lilien auf dem Banner der Pro⸗ zession. . sion, ganz wie zu den Zeiten der Restauration; und der „Cour⸗ Excellenz der Koͤnigl. Schwedische gesbefehl verlesen worden, welcher den Befehlshabern der Trup⸗

Gouverneur von Luxemburg, Prinz Friedrich zu Hessen,

nach Salzbrunn. Se. Durchlaucht der Fuͤrst Peter von Aremberg, nach

Magdeburg. Der Großherzoglich Hessische General⸗Major, Freiherr von

Stosch⸗Siegroth, nach Darmstadt.

Zeitungs⸗Nachrichten. Aus Land.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 17. Juni. Der Prinz Emil von Hes⸗ sen ist von Moskau hier wieder eingetroffen.

Im vorigen Monat sind auf der Eisenbahn von hier nach Zarskoje,Selo 73,378 Personen gefahren; die Einnahmen haben 28,522 Rubel Silber betragen.

Zu Konstantinopel sind im Laufe des vorigen Jahres 529 Schiffe unter Russischer Flagge eingelaufen Es kamen davon 73 aus Odessa, 66 aus Taganrog, 8l aus Galacz und Brailoff, 51 aus Ismail und Reni, 180 aus Haͤfen außerhalb des Schwar⸗ zen Meeres ꝛc.

Der jetzt hier anwesende Musik⸗Verleger und Redacteur der „Gazette Musicale“ in Paris, Herr Maurice Schlesinger, hat vor einigen Tagen die Ehre gehabt, Ihrer Majestat der Kaiserin vorgestellt zu werden und ein Ihrer Kaiserl. Majestaͤt dedizirtes Werk zu uͤberreichen.

Frankrelch

Pearis, 18. Juni. Die Pairs⸗Kammeʒr votirte in ihrer gestrigen Sitzung bereits einen großen Theil der Artikel des Ausgaben⸗Budgets. Der Baron Mounier beruͤhrte die Algierische Frage; er griff heftig die Mißbraͤuche an, die bei der Kriegsfuͤhrung in Afrika vorkommen, und hauptsaͤchlich das von den Franzoͤsischen Generalen angenom⸗ mene System der Razzias; er sprach indeß zugleich seine An⸗ erkennung daruͤber aus, daß seit einiger Zeit die von der Regie⸗ rung getroffenen Maßregeln eine Einstellung jener Mißbraͤuche zum Ziel gehabt. Der Conseil⸗Praͤsident, Marschall Soult, er⸗ wiederte: er koͤnne Herrn Mounier nur dafuͤr danken, daß er aner⸗ kannt, wie seit einiger Zeit die in Algerien verfuͤgten Maßregeln zum Zwecke gehabt häͤtten, den Krieg zu regularisiren und gewisse, das menschliche Gefuͤhl empoͤrende Mißbraͤuche zu unterdruͤcken; er habe diese schreienden Mißbrauche, sobald sie zu seiner Kennt⸗ niß gekommen seyen, gemißbilligt und die strengsten Befehle gegeben, daß sie nicht wieder vorkaͤmen; er habe allen Grund, zu glauben, daß diese Befehle puͤnktlich wuͤrden vollzogen werden; ein Beweis der in der Kriegsfuͤhrung in Afrika eingetretenen Milderung sey die Auswechselung der Gefangenen, welche durch die Vermitte⸗ lung des ehrenwerthen Praͤlaten, welcher an der Spitze des Kle⸗ rus in Afrika stehe, stattgefunden; man habe auch den wichtigen Umstand in Erfahrung gebracht, daß Abdel⸗Kader befohlen habe, daß ihm fortan kein Kopf mehr gebracht werde; derselbe habe verkuͤnden lassen, daß er nichts mehr fuͤr einen Kopf be⸗ zahlen, sondern im Gegentheil Jeden, der ihm noch einen Kopf bringen wuͤrde, strafen und fuͤr jeden Gefangenen, den man ihm lebend und unversehrt uͤberbraͤchte, eine Praͤmie bezahlen werde; dies beweise, daß in Afrika die Civilisation, wenn sie dort auch noch nicht sehr vorgeruͤckt sey, doch bereits ihren Einfluß zu aͤußern beginne; was das System anbelange, welches in den Franzoͤsischen Besitzungen in Afrika definitiv befolgt werden muͤßte, so werde die Kammer begreifen, daß er sich uͤber diesen Punkt jetzt nicht aussprechen koͤnne; die Armeen seyen im Operiren begriffen und schon wichtige Resultate erlangt worden; er wolle nicht leugnen, daß es bedauerlich gewesen, daß die Staͤdte zerstoͤrt worden, wo Abdel⸗Kader seine Etablissements errichtet hatte; allein das sey eine Nothwendigkeit des Krieges gewesen; es sey zu hoffen, daß das Ende der Operationen noch befriedigendere Resultate ergeben werde; was die Begraͤnzung des Gebiets betreffe, welches man werde behalten muͤssen, so aebe es Hauptpunkte, in deren Besitz man werde bleiben muͤssen und koͤnnen, ohne die Ausgaben oder die Regimenterzahl zu vermeh⸗ ren; doch habe er Grund zu glauben, daß es bald moͤglich seyn werde, Regimenter aus Afrika zuruͤckzurufen, anstatt deren Zahl zu vermehren. (Beifall.)

Die Verwaltung der indirekten Steuern hat eine Uebersicht der Production und Consumtion des inlaͤndischen Zuckers, wie sich dieselben im Laufe des Jahres 1840 bis gegen Ende Mai 1841

aus Dresden nach Juͤterbogk abgefertigt werden taͤglich 5 Uhr V gestaltet haben, veroͤffentlicht. Die Zahl der in Thaͤtigkeit befind⸗

lichen Fabriken belaͤuft sich hiernach auf 389. Der Bestand vom vorigen Jahre in den Fabriken betrug 4,162,656 Kilogramme. In diesem Jahre wurden 26,174,547 Kilogramme fabrizirt. In die Consumtion gingen uͤber 23,452, 195 Kilogramme, so daß Ende Mai noch ein Bestand von 7,825,008 Kilogrammen blieb. Die

sich auf 3,205,783 Fr.

Fast aus allen Franzoͤsischen Provinzialstaͤdten wird gemel⸗ det, daß in diesem Jahre, bei Gelegenheit des Frohnleichnams⸗ Festes, große Prozessionen unter dem Schutze der Civil⸗ und Mi⸗ litair⸗Behoͤrden gehalten worden sind. So in Bordeaux, Mar⸗ In Nantes wurden zweien Sol⸗

In derselben Stadt paradirten, wie der In Tours begleitete die Regiments⸗Musik die Prozes⸗ rier de l'Indre et Loire“ meldet, in den Kasernen waͤre ein Ta⸗ pen einschaͤrfte, der Geistlichkeit nicht die Leute zu verweigern,

deren dieselbe zur Bildung der Spaliere bei den Prozessionen beduͤrfte.

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ausgesetzt sind.

Aus Budschia wird gemeldet, daß ein Dutzend Sheiks der umliegenden Gegend sich an den Franzoͤsischen Kommandanten gewendet, mit der Bitte, sie gegen den Stamm der Muzaja's zu schuͤtzen, den einzigen, welcher den Krieg gegen die Franzosen noch fortfuͤhren will. Diese Sheiks tragen darauf an, daß ein Lager Franzoͤsischer Truppen bei ihnen gebildet werde. Sie erboten sich, alle moͤglichen Buͤrgschaften zu geben, und Geißeln zu stellen.

Die Akademie francaise hielt gestern ihre Jahrer⸗ Sitzung, in welcher dieselbe die Vertheilung der Monthyonschen Preise und des poetischen Preises vornahm. Der bestaͤndige Secretair der Akademie, Herr Villemain, erwaͤhnte zunaͤchst, daß der Preis von 10,000 Fr., welcher im vorigen Jahre Herrn Augustin Thierry fuͤr die „Récits des temps Alérovingiens

zu neun Zehntheilen, und dem Verfasser der „Geschichte Frank⸗

reichs unter Ludwig XIII.“, Herrn Bazin, zum letzten Zehntheil

zuerkannt worden war, diesen auch im laufenden Jahre weiter ausbezahlt werden solle, da kein Werk erschienen sey, welches ih⸗

nen denselben streitig machen koͤnne. Hierauf ging Herr Ville⸗ main zur Erwaͤhnung der Werke uͤber, welche die Preise erhalten hatten, die von Monthyon fuͤr die den Sitten nuͤtzlichsten Werke Hier erwaͤhnte er zunaͤchst die „Etudes sur les réformateurs contemporains, ou socialistes modernes, Saint Simon, Charles Fournier et Robert Owen“ par M. L. Reybaud mit einem Preise von 5000 Fr.; ferner „das Leben des Kardinals von Cheverus von Huen⸗Dubourg“ mit 3000 Fr.; das „Livre de l'enfance chretienne“ von Frau von Flarigny mit einer Me⸗ daille von 2000 Fr.; „Marianne Aubry’ von Louise D'Aulnay mit einer Medaille von 1500 Fr.; „Bertrand, ou le gagne petit“— von Mlle. Qulliac de Tremadeure, mit einer Medaille von 1500 Fr.; „Julien, roman du jeune àge“ von Fanny Richome, des⸗ gleichen; „vertus du peuple“ von Madame Hippolyte Faunay und „Explication générale des mouvements politiques’“ von Azais je mit einer Medaille von 1000 Fr. Ferner bewilligte die Aka⸗ demie einen Preis von 2000 Fr. fuͤr eine Uebersetzung der Ari⸗ stotelischen„Metaphysik“ von Pierrow und Zewortvz einen ande⸗ ren der Baronin von Carlowitz fuͤr ihre Uebersetzung der Klopstock⸗ schen „Messiade“, und einen dritten von 2000 Fr. fuͤr eine neue Ueber⸗ setzung der „Bekenntnisse des heiligen Augustinus von Moreau“. Den poetischen Preis erhielt Alfred des⸗Essars fuͤr sein Gedicht uͤber den Einfluß der christlichen Civilisation auf den Orient. Hierauf wurde zur Vertheilung der Tugendpreise geschritten. Es erregte einigermaßen die heitere Stimmung der Versammlung, daß ein Schauspieler, der auf dem Theater der Port St. Mar⸗ tin die Biedermaͤnner und Tugendhelden spielt, den ersten Tu⸗ gendpreis erhielt, natuͤrlich nicht deswegen, sondern wegen ander⸗ weitiger Verdienste um die Menschheit. Außer diesem Preise wurden noch einer von 3000 Fr., zwei von 2000 Fr., vier von 1000 Fr. und 11 zu 5000 Fr. fuͤr tugendhafte Handlungen ver⸗ theilt. Wie in fruͤheren Jahren hatten auch in diesem die Frauen

die Maͤnner an Tugend uͤbertroffen. Ein von der Akademie im Jahre 1831 fuͤr die beste Tragoͤdie oder Komoͤdie in 5 Akten und in Versen ausgesetzter Preis mußte bis zum 1. Januar 1844 verlaͤngert werden. Die Peesie scheint also noch seltener zu seyn, als die Tugend.

Wie es scheint, lag die Ernennung des Grafen von St. Aulaire zum Gesandten in London bereits dem Koͤnige zur Un⸗ terzeichnung vor und schon machte dieser Anstalten zur Abreise, als sich durch die neue Phase, in welche die orientalische Frage getreten ist, seine Ernennung noch einmal vertagt hat. Man will hieraus schließen, daß das gute Vernehmen zwischen dem Pariser und Londoner Kabinet noch nicht ganz wiederhergestellt sey. Man glaubt, Herr Gutzot wolle abwarten, bis Robert Peel ans Ruder komme, um definitiv einen neuen Gesandten zu ernennen.

Die vorgeschlagene Vereinigung der beiden Gesellschaften der Eisenbahnen nach Versailles findet Hindernisse bei der Regierung, ohne deren Beseitigung sie nicht erfolgen kann. Die Gesellschaf der Bahn am linken Ufer der Seine hatte 5 Millionen von dem Staate geborgt, wofuͤr sie jaͤhrlich an Interessen und Tilgungs⸗ fonds 450,000 Fr. zu decken hat. Da die Gesellschaft dies nicht aufbringen kann, weil die Einnahme kaum die Kosten deckt, so hat sie die Regierung um Stundung der Ruͤckzahlung ersucht, und wenn gleich die Regierung die Billigkeit der Forderung er⸗ kennt, will sie sich doch nicht verpflichten. Die andere Gesellschaft will aber nicht unterhandeln, ehe sie nicht diese Garantie hat. Die Vereinigung ist indeß das einzige Mittel, den Ruin beider Gesellschaften zu hindern und dem Fallen der Actien entgegenzu⸗ wirken, welches jeden Versuch, neue Eisenbahnen anzulegen, un⸗ moͤglich macht.

Boͤrse vom 18. Juni. An der heutigen Boͤrse war der Umsatz durchaus null. Die Franzoͤsischen Renten waren sehr schwach und waͤhrend der ganzen Dauer der Boͤrse angeboten. Die Baisse machte indeß keine weiteren Fortschritte. Es herrscht fortwaͤhrend eine große Ungewißheit uͤber die Intentionen des Ministeriums in Bezug auf das neue Anlehen. Nach dem Cour⸗ rier frangais wuͤrde naͤmlich Herr Humann nicht vor dem naͤch⸗ sten Monat das Anlehen auf den Markt bringen. Von einer anderen Seite vernimmt man dagegen, Herr Humann wolle, um bessere Bedingungen zu erhalten, einen hoͤheren Cours der Renten abwarten. Vor dem Juli⸗Vertrag stand die 5pCt. Rente 119, die 3pCt. 84. Der Finanz⸗Minister behilft sich mitt⸗ lerweile mit der Emission von Schatzbons.

It Paris, 18. Juni. Der moralische Widerstand gegen die fiskalischen Maßregeln des Herrn Humann wird mit jedem Tage staͤrker. Aus der Presse ist er in die staͤdtischen Behoͤrden uͤbergegangen, und er wird sich allem Anscheine nach bald auch der Masse der Bevoͤlkerung mittheilen, welche vielfach unmittelbar und handgreiflicher Weise durch die neuen Verfuͤgungen des Fi⸗ nanz⸗Ministers beruͤhrt wird. Die von Herrn Humann vorge⸗ schriebene Strenge in der Handhabung der Steuergesetze trifft, wie die bisherige Anwendung zeigt, vorzugsweise die kleinen Exi⸗ stenzen, welche bisher, Dank ihrer finanziellen Le. . zwischen den Fingern der Steuer⸗Verwaltung hindurchschluͤpften;