Friedrich von Hessen⸗Kassel und mehrere andere Personen aus den hoͤchsten Staͤnden. Se 1b Der neue Basar, durch den unser Grundherr, der freie Standesherr Graf von Hochberg⸗Fuͤrstenstein, den Promenaden eine große Annehmlichkeit geschaffen, ist nun eroͤffnet, und bietet, gleich den Laͤden in der Elisenhalle, die mannigfaltigsten Erzeug⸗ nisse der Kunst und Industrie dar. Eben so hat auch die Bute⸗ nopsche Schauspieler⸗Gesellschaft, deren Leistungen in fruͤheren Jahren unsere Gaͤste angenehm unterhielten, ihre baldige Ankunft emeldet.
Die Mehrzahl unserer Gaͤste sind bei weitem Lungen⸗ und Luftroͤhren⸗Leidende; Viele hat die im letztvergangenen Winter abermals herrschende Grippe erkranken lassen, und unsere Brun⸗ nen⸗ und Molkenkur hat sich gegen die oft recht traurigen Folgen derselben als huͤlfreich bewaͤhrt, wovon die stets sich erneuernde und vermehrte Ankunft solcher Kranken den besten Beweis fuͤhrt, aber es fehlt auch nicht an Nerven, und Unterleibs⸗Kranken, welche Letztere großentheils von den aus unseren Ober⸗Brunnen, theils aus dem Muͤhl⸗Brunnen bereiteten Karlsbader⸗, Marien⸗
bader und Kissinger⸗Wasser mit Erfolg Gebrauch machen. Aachen, 19. Juni. Heute Morgen um 51 2 Uhr trafen Se. Majestat der Koͤnig der Niederlande unter dem Namen eines Grafen von Heinrichau hier ein und setzten nach kurzem Aufenthalte, waͤhrend dessen Hoͤchstdieselben die Civil⸗ und Mili⸗ tair⸗Behoͤrden empfingen, welche Se. Majestaͤt am Ober⸗Post⸗ Amts⸗Gebaͤude erwartet hatten, Ihre Reise nach Trier fort, wo Se. Majestaͤt uͤbernachten und von da morgen sich nach Luxem⸗ burg begeben werden. Am 25sten werden Se. Majestaͤt wieder hier eintreffen, um sich nochmals nach Mastricht zu begeben.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin, 24. Juni. Das Offizier⸗Corps der zweiten Ka⸗ vallerie⸗Brigade hat die Ehre gehabt, seinem bisherigen Fuͤhrer, dem Prinzen Albrecht Koͤnigl. Hoheit einen Pokal zu uͤber⸗ reichen, der als ein Kunstwerk seltener Art eine naͤhere Beach⸗ tung verdient. Dieselbe ist in der Werkstatt des Koͤniglichen Hof⸗Juweliers Herrn Reiß angefertigt worden und giebt einen neuen Beweis fuͤr den Kunstwerth der Arbeiten, die aus der ge⸗ dachten Werkstatt hervorgehen. Die Trinkschale stellt von Außen ein Sechseck dar. Auf drei von demselben gebildeten Feldern befindet sich das Bild je eines Kavalleristen, eines Kuͤrassiers, eines Dragoners und eines Ulanen, welche mit einem goldenen Roccoco⸗ Rahmen umgeben sind. Auf den drei Zwischenfeldern befinden sich die Embleme der genannten Regimenter: ein Adler mit aus⸗ gebreiteten Fluͤgeln haͤlt die Standarte des Regiments; darunter sieht man eine Trophaͤe von Pauken, Trompe⸗ ten, Satteln u. s. w. Diese Arbeiten sind mit der groͤßten Sorgfalt und Genauigkeit ausgefuͤhrt, so daß z. B die Sticke⸗ reien an den Standarten und den ö den Originalen genau nachgebildet sind. Den Griff des Pokals bilden die mit Lorbeeren geschmuͤckten Kommandostaͤbe der drei Regimenter, zwischen welchen sich Saͤbel, Palasche und anderer Waffenschmuck befindet. Die Traͤger der Trinkschale bestehen aus Waffen und Armaturstuͤcken der genannten Regimenter, die alle der Wirklich⸗ keit treu nachgeahmt und saͤmmtlich durch Lorbeer, und Eichen⸗
weige miteinander verbunden sind. — Den untern Theil des
okals, den sogenannten Fuß, bildet ein reiches Koͤnig⸗ liches Zelt; um die Kuppel desselben, die mit kleinen Adlern und Kronen bedeckt ist, geht eine Galerie, wor⸗ auf freistehende Adler angebracht sind. Das Zelt ist auf einer im Sechseck erbaute Schanze errichtet, aus deren Ecken Kanonen⸗ laͤufe hervorblicken. Der Drill, aus welchem das Zelt besteht, ist auf eine uͤberaus taͤuschende Art nachgebildet. — Den Deckel bildet eine sechseckige Kuppel, uͤber welche ein Hermelinmantel gebreitet ist; auf diesem erhebt sich das Preußische Wappen. Die Ruͤckseite des Wappens zeigt einen Eichenstamm mit vier aus demselben sorießenden Blaͤttern, wovon sich das eine mit der Spitze nach dem Wappen wendet und dadurch Mittraͤger der Koͤnigskrone wird. Dieser Eichenstamm mit seinem Blaͤtterschmuck deutet allegorisch auf des Hochseligen Koͤnigs Majestaͤt und die vier Prinzen des Koͤniglichen Hauses, von denen Einer die Krone traͤgt. Um den Rand des Deckels geht in erhabener goldener Schrift die Dedication: „Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prin⸗ zen Albrecht von Preußen, Ihrem hochverehrten Fuͤh⸗ rer, die Offiziere der zweiten Garde⸗Kavallerie⸗Bri⸗ gade. 1840.“ In dem Deckel sind die Namen saämmtlicher be⸗ theiligten Offiziere angebracht. — Der Becher enthaͤlt 20 Mark feinloͤthiges Silber und ist 22 Zoll hoch; er ist auf einem beweglichen Postament unter Glas aufgestellt. Einzelne Theile des Pokales, die Kanonenlaͤufe am Fuße, die Bilder⸗ rahmen an der Schaale, und die Krone auf dem Deckel sind vergoldet und machen einen reichen Effekt. — Viele Kuͤnstler waren bei der, unter Leitung des Herrn Reiß angefertigten Pokals thaͤtig; die Zeichnungen besorgte Angelmann, die Mo⸗ dellarbeiten, die Modelleure Fischer und Mackenthien, die Ciselirarbeiten sind von Meneke, Stoͤckel und Mertens. Das Uebrige besorgten die Graveure Zimmerman, Sieg⸗
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Unter den historisch ler der hiesigen Akademie, errara sein be⸗ merksamkeit auf sich.
gen seines schönen un Bild eines Sp auf der zwei Seest Küste von biesigen Molo vor dieses verdienstvollen Kü⸗ jaste sind zw
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eapel, 8. Juni. D ng dieses Monats den früheren durch
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Massa, allen
sind.
mund und Schoppe, berarbeiter Freiberg.
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Ponte Sisto begegnet. ücke von Eduard Agric
der Bildergießer Wolff und der Sil⸗
—
ie diesjäährige Gemälde⸗Ausstellung, welche 1— geöffnet ist, zeichnet sich im Vergleich zu Zeeine größere Anzahl guter Bilder vortheilhaft aus. i zieht eines von Mancinelli, einem Schü⸗ 6 den Tasso vorstellend, wie er vor dem freites Jerusalem vorliest, Ein Bild von Rocco, (Französischen) Kanonen vernagelt, verdient we⸗ — nd lebhaften Ceolorits Erwähnung. aniers Bonolis, wie Michel Angelo dem Papst Julius 11. Unter den Landschaften zeichnen sich ola aus Berlin, ein Sturm an der und der Schiffbruch einer Französischen Brigg am anderen aus und finden, wie alle Leistungen nstlers, vielfache Anerkennung. 1 ei Bilder zu sehen, welche gefallen, so wie drei Bilder von lungen Neapolitaner Gonsalvo Carellt, Drei Seestücke eines Russen, Namens Aivasosky, gehören den besseren.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 23. Juni.
hbauptsächlich die Auf⸗ „das Mädchen von Gaeta“,
eben so das
Von Smar⸗ die mit Leichtigkeit ge⸗
(Allg. Z.)
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Abgang
von EEIEET1116161“
Zeitdauer
St.
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Abgang von Potsdam.
Zeitdauer St. M.
Um 8 - 11 -2
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Uhr Morgens. V
— Vormitt.. Nachmitt.. Abends..
40 à0 - 441*- 40 — 40 8 54 -
Um 6 ¼ Uhr Morgens..
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Abends ..
23. 9
1841.
Morgens 6 Uhr.
unt.
Meteorologische Beobachtungen. Nachmittags 2 Uhr.
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Tages
Luftdruch Luftwärme .. Thaupunkt Dunstsättigung
87 „Ct. bezogen.
mittel:
335,67 Par.
337,08 “Par. 336 06“ „Par. + 145 °Rt. + 19,20 . + 13 0% R. + 127°. 61 vCt. bezogen. SW. 1611”
333 86 „Par. Quellwärme 8,3 0 R. +½ 14,4 ° R. + 12,2 °R. Bodenwarme 13,9° R.
R.. +. 12˙60 R.. 78 vCt. SW.
Flußwärme 15,5 0 R.
gewittrig. Riederschlag 0,012 Rb.
85 vCt. aevefataa 0,089 Rh. SW Wärmewechsel + 20 3à 9
112,909
IIIIE61 Den 24. Juni
Börse. 1841.
Brief.
Pr. Cour. GSeld.
Pr. Brief.
Cour.
5 ge
Pr. Engl. Pram.
Kurm. u.
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Pomm.
Schlesls
St. Schuld⸗Sech.
Sch. Seehandlung. —
Schuldversehr. 3¾ Berl. Stadt-Obl. 4
Danz. do. in Th. — Westp. Pfandbr. 2¼ Grossh. Pos. do. 4 Ostpr. Pfandbr. 3
Kur- u. Neum. do. 3 ½¼
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Neum. 102 ¼ 1031½ 100
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Gold al mareo — Friedrichsd'or
zen à 5 Th. Disconto 3
ellen. 125
110 ¾ 101 1/½ 105
126 103 111 %¾
Lpz. Eisenb
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Eiszenb.“ 96]1 à4
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13³
8 Goldmün-— 8 /8 4
mechrel-Courr.
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
do. linkes —. München-. Augsburg —. Setrafsbur Leipzig-Dresden 99 ¾ G. Köln-Aachen 99 ½ Br.
Hamburg, 22. Juni. Bank-Actien 1660. Engl. Russ. 107 ⁄1.
Paris, 19. Juni. 5 % Kente fin cour. 114. 90. 3 % Kente fin cour. 76. 90. 5 % 2 au compt. 102.25. 5 % Span. Rente 23 ⅛1. Passive 5 %. 32 % ort. —. Wien, 19. Juni. 5 % Met. 105 ⁄. 4 9, 96 % 3 % —. 2 ½G % Bank-Actien 1661. Aul. de 1834 1332⁄1. e 1839 107 ¼.
Koͤnigliche Schauspiele.
Freitag, 25. Juni. Im Opernhause: Zum erstenmale: Golo und Genoveva, romantische Oper in 3 Akten mit Tanz, nach L. Tieck's Genoveva, fuͤr die Buͤhne bearbeitet von C. A. Goͤr⸗ ner. Musik von L. Huth.
Im Schauspielhause: 1) Veuve et gargon. Fréderique. 3) Monsieur Beaufils.
Wegen Unpaͤßlichkeit des Hr. Pechena, kann die Benefiz⸗ Vorstellung von Mad. Brice nicht heute, sondern erst Dienstag, den 29sten d. M., gegeben werden.
Sonnabend, 26. Juni. Im Schauspielhause: Patkul, politi⸗ sches Trauerspiel in 5 Aufzuͤgen von C. Gutzkow.
Sonntag, 27. Juni. Im Opernhause: Die Stumme von Pertici. (Dlle. Spatzer, vom K. Hoftheater zu Hannover: El⸗ vira, als Gastrolle.)
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Im Schauspielhause: Das Räthsel, Lustspiel in 1 Akt Hierauf: Die beiden Klingsberg, Lustspiel in 4 Abth., von Kotzebu (Hr. Hoͤfler vom Hoftheater zu Braunschweig: den juͤngere Klüngsberg, als letzte Gastrolle.)
Koͤnigsstaͤdtisches The
Freitag, 25. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Der Posti lon von Vogelsdorf. Parodirende Posse mit Gesang in 3 Akten von Schickh. Musik von Riotti.
Sonnabend, 26. Juni. (Fuͤnfundzwanzigste Italiaͤnisch Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale: Il Matrimomo Segrelo (Die heimliche Ehe). Opera buffa in 2 Atli. Musica del Muestr
omenico Cimarosa.
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr
Sagr. Ein Platz in den Logen und im Balkon des erste Fer 16. er Anfang der Italiaͤnischen Opern⸗Vorstellungen ist u 6 ½ Ubr. Die Kasse wird Uͤhr Ns gen est un
2) Le
cousin
ter
Billet⸗Verkaufs⸗Büreau und Abends haben. Sonntag, 27. Juni.
an der Kasse à 5
Der Talisman. Posse mit Gesan in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muͤller. (Herr und Mad. Beckmann werder vor dem Antritt ihrer sechswoͤchentlichen Urlaubsreise hierin zum vorletztenmale auftreten.)
Montag, 28. Juni. (Sechsundzwanzigste Italiäͤnische Opern Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholi: II Mauimonio Segreto. (De He g Ehe.)
ie Meldungen um Billets, welche zur ersten Vorsten
dieser Oper nicht mehr beruͤcksichtigt werden sind zus heutigen Vorstellung notirt, Mittag in Empfang genommen werden, widrigenfalls and
Brief. Geld.
do
do London Paris.
Wien in
Breslau
Amsterdam. .
IHIlamburg...
20 Xr
Augsburg
250 Fl.
1 LSt.
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Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuzs Fraukfurt a. M. MZ. Petersburg
. 150 Fl.
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100 Thlr. 100 Thlr.
Kurz — 138
2 Mt. — 138 1
Kurz 1481½
2 Mt. 1477⁄1
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Oesterr. 5 % 1 % 24 Br. 1. 134 2 Sch. 82 G. Span. Aul. 22 ½ 22 ½¼. . Eisenbahn-Actien. St. Germain —. Versaillles rechtes Ufer
Aus wärtige Börsen. Amsterdam, 20 Juni.
Niederl. wirkl. Schuld 51 ½.
Neue Anl. 20 2.
Antwerpen, 19. Juni. Zinal. 5 ¾. Neue Anl. 21 13⁄16
Frankfurt a. M., 21. Juni. 4 % 97 1 G.
Met.
134 do.
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105 7/1 G.
Bank-Act.
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—. 2008 ose
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5 % do.
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zu 100 4 % Anl. 101 1 G.
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Br. Loose zu
daruͤber dispontrt werden wird. 8
An die Leser.
Die vierteljährliche Pränumeration der Staats⸗Zeitung beträgt 2 Rtblr. Preuß. Cour. s Bestellungen für Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs⸗Straße Nr. 72) gemacht und jeder innerhalb der Ring⸗ mauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗ Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegange⸗ nen Anmeldung erschienen sind. “ Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis
2
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen 2 8,4498. 1
Holl. 50⁰ 16 50 1/%
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Bekanntmachungen.
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Reimer, welcher am 11. Celle aus geschrieben und de Cheval gedient hat, seit
September 1804 zuletzt von der Zeit unter den Chasseurs dieser Zeit aber gänzlich ver
gehörigen hiermit geladen, binnen Jabresfrist hi sich zu melden und über sein mein Jahre halt beglaubigten Nachweis zu geben, sub praejudicio, daß er sonst in termino den 7. September 1842 für todt werde erklärt und in Ermangelung erbberechtig⸗ ter Descendenz, welche gleichfalls sich zu melden und ihre Legitimation zu führen eventuell hiermit geladen seyn sollen, sein sub Cura stehendes Vermögen seinen be⸗ „4* kannten nächsten Angehörigen werdezugesprochen werden, rer Geschäfts⸗ Darum Greifswald, den 8. Junk 1841. piele dargestellt. Das Waeisengericht. Preuß. Hofratbe. Dr. Teßmann.
Von
(1. 8.)
Literarische Anzeigen. dburg ss
Bei A. W. und daselbst, so wie durch alle Buchhandlungen, zu beziehen:
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Ausgabe.
Anleitung
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In der Schnuphaseschen durg ist so eben erschienen un e 4 Scaaag. Kunsthandlungen, Hapyn, Zimmerstr. Nr. 29, ist erschienen Buch⸗ u. Kunsth.
Rumpf,
Königl. Preuß. Hofrathe. 2iüe vermehrte Auflage. gr. 8vo. Preis 20 sgr. Die Abfassung der Bittschriften, 1 Berichte, Protokolle, Kontrakte und ande⸗ B Aufsätze, durch Regeln und Bei⸗ Von J. D. F. Rumpf, Königl. Vierte verbesserte und vermehrte Preis 1 Thlr.
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Amtsfüͤhrung der Schiedsmaͤnner 9 5 5 1 Der am 5. Oktober 1779 geborne Gustav Adolph in den .“ . pö &æ. [ 8 2 G mit den nöthigen Dienst⸗Formularen und einer Erklä⸗ straße 73, ist eben erschienen: Kopogfaphischestatzstische Uebersicht es
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Plan der Sächs.⸗Bayerischen Eisenbahn,
rung von fremden und Deutschen Wörtern „dle im schollen ist, wird auf den Antrag seiner nächsten “] und in der Gerichtssprache am häufigsten
Ihn der Sander
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußische
Praktische von Leipzig bis Hof, nebst Grundriß der der Reiz verliehen wird, den nur
Preis
Residenzstadt Altenburg.
Regierungs⸗Bezirks Potsdam b ; 9 „†
und der Stadt Berlin.
Aus amtlichen Quellen zusammengestellt. 8 Preis 1 Thlr. 15 sgr. Auf Schreibpapier 1 Thlr. 25 sgr.
ei uns ist erschienen:
Karl von Reinhard, Sagen und Mährchen aus Zweite Auflage. 8.
Potsdams Vorzeit. geh. Preis 22 ½ sgr.
Die welche zum CIs; 4 sengen Wohlthätigkeits⸗Vereins erschien, war sehr bald ver⸗ won wrncg wen e¹ E die vielfältigen Anfragen von Einheimischen 2Weckmässigsten angeéordnete und sicherste Führer und Fremden veranlaßten uns deshalb, eine neue ver⸗ mehrte Sammlung herauszugeben, durch welche die im Munde des Volkes lebenden Sagen in dem an⸗ sprechendsten Gewande erhalten und verbreitet werden und wodurch zugleich auch Potsdams schöner Gegend!
schen Buchhandlung, Wülhelms⸗
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7 q solche Orte besitzen, welche die Sage oder Geschichte als den Schauplatz wunderbarer und bedeutender Ereignisse bezeichnet.
Stuhr sche Buchhandlung, in Berlin Schloßplatz Nr. 2, in Potsdam Hohenwegstr. 4.
2 ½ sgr.
In einer elften berichtigten und vermehrten Auflage ist so eben bei F. A. Herbig, unter den Linden No. 57, erschienen:
Reichard's Passagier auf der Reiseé
1 s Passagier ? eise sin Deutschland, der Schweiz, nach Venediec, Amster- dam, Brüssel, Paris, St. P Ltersburg und Storkholm. Mit besonderer Berücksichtigung der Htade-Orte, der Reise nach dem Harz und Riesengebirge, der Donau- und Kheinfahrt. Ein Reise-Handbuech für Je- dermann. 1841. Mit einer sauber illum. Postkarte,
geb. 3 Thlr. 10 sgr.
Ungeachtet man fortfährt dieses Werk nachzu h- inen und zu benutzen, behauptet es sich als der am
sauber
auf Reisen so fest, dafs wiederum nach 1 ½ Jahr eine neue, die ellte Auflage erforderlich wurde. Sie erscheint durchweg berichtigt und ansehnlich vermehrc.
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Textbuͤcher in Italiaͤnischer und Deutscher Sprache sind im
und koͤnnen die Billets bis Sonntag
8 Beilage zur Allgemeinen Preu
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ßischen Staats⸗-Zeitung N 174.
8 n H29285 2221 88 — men m — 54 beins dün
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Deutsche Bundesstaaten.
Hannover, 16. Juni. Verzeichniß der wirklich berufenen Mitglieder der allgemeinen Stände⸗Versammlung fuͤr 1841:;
B. Zweite Kammer: I. In den Provinzial⸗Landschaften er⸗ wählte Mitglieder des Schatz⸗Kollegiums, welche nicht adeligen Stan⸗ des sind: 1) von der Bremen⸗Verdenschen Landschaft, Schatzralh Dr. Lang; 2) von der Osnabrückschen Landschaft, ist noch nicht ernannt; 3) von der Ostfriesischen Landschaft, Schatzrath Amts⸗Assessor Krim⸗ ping. — II. Drei Mitglieder, welche der König wegen des allgemei nen Kloster⸗Fonds ernaunt hat: ¼) Geheimer Kanzlei⸗Rath Wede⸗ meyer; 5) Kanzlei⸗Rath Bening; 6) Kanzlei⸗Rath Albrecht. — III. Drei Deputirte der Stifter: 7) St. Bomfacii zu Hameln und St. Cosmae et Damiani zu Wunstorf, Konsistorial⸗Rath Dr. Bauer; 8) St. Alexandri zu Einbeck und St. Beatae Mariae Virginis da⸗ selbst, Pastor Schwiening; 9) des Stifts Bardewick und des Stifts Ramelslohe, Pastor prim. Nolte. — IV. Ein Deputirter der Universität Göttingen: 10) Kanzlei⸗Rath Hoppenstedt. — V. Zwei von den evangelischen Königlichen Konsistorien erwählte Deputirte: 11) von dem Königlichen Konsistortum zu Hannover, Schatz⸗ und Konsistorial⸗Rath Eichhorn; 12) von dem Königlichen Konstistorium zu Stade, Ober⸗Justizrath Jacobi. — VI. Ein Deputirter des Dom⸗ Kapitels zu Hildesheim: 13) Dom⸗Kapitular und Gymnastal⸗Direkter Renke. — VII. Sechsunddreißig Deputirte nachfolgender Städte und Flecken: 1⁴) Residenzstadt Hannover, Stadtgerichts⸗Direktor Heili⸗ ger; 15) Stadt Göttingen, Magistrats⸗Direktor Dr. Ebell; 16) Stadt Northeim, Senator Friese; 17) Stadt Hameln, Dr. jur. Christiani; 18) Stadt Einbeck, Dr. jur. Bussenius; 19) Stadt Osterode, Poli⸗ zei⸗Commissair Peinemann; 20) Stadt Duderstadt, Amtmann Hauß; 21) Städte Moringen, Uslar, Hardegsen, Dransfeld und Hedemünden, Amtmann Dr. phil. Blumenhagen; 22) Stadt Münden, Dr. jur. Retzmann; 23) Städte Münden, Pattensen, Neustadt a. R., Springe, Wunstorf, Eldagsen, Bodenwerder und Rehburg, noch nicht zugelassen (Bürgermeister Wahlmann); 24) Städte Klausthal und Zellerfeld, General⸗Direktor Dommes; 25) die übrigen fünf Berg⸗ städte, mit Einschluß von Herzberg, Elbingerode und Lauterberg, Hof⸗ rath Hüpeden; 26) Stadt Lüneburg, Senator Dr. jur. Meyer, Praͤ⸗ sident 2ter Kammer; 27) Stadt lelzen, Dr. jur. Höfft; 28) Stadt Zelle, Ober⸗Appellations⸗Gerichts⸗Pro urator Wolde; 29) Stadt Har⸗ durg, Magistrats⸗Assessor Francke; 30) Städte Lüchow, Dannenberg und Hitzacker, Major Lindemann; 31) Städte Soltau, Walsrode Burgdorf und Gifhorn, Hofrath Dürr; 32) Stadt Stade, Kanzlei⸗Pro⸗ kurator Holtermann; 33) Stadt Buxtehude, Kaufmann Richter; 34) Stadt Verden, Kaufmann Schöttler; 35) Stadt Nienburg, Ober⸗Kom⸗ merz⸗Commissair Quget⸗Faslem; 36) Hopaischer Flecken, Dr. jur. Mes⸗ JAö 37) Diepholzischer Flecken, Bürgermeister Storkmann; 38) Stadt Osnabrück, (Bürgermeister Stüve, noch nicht zugelassen); 89) Städte Quakenbrück, Fürstenau und des Fleckens Melle, Bürgermeister a. D. Bückendorf; 40) Stäͤdte Meppen, Lingen und Haselünne, Senator Zum Sande; A41) Stadt Goslar, Stadt⸗Syndikus Neuburg; 42) Stadt Hildesheim, Advokat Westrum; 45) Städte Alfeld, Peine und Bockenem, Hofrath Dr. Klenze; 44) Städte Elze, Gronau, Sarstedt und Dassel, Bürgermelster Sostmann; 45) Stadt Emden, Senator Sax; 46) Städte Aurich und Esens, Bürgermeister Wedekind; 47) Stadt Norden, Dr. med. Pauls; 48) Stadt Leer, Stadtgerichts⸗ Secretalr Dr. Siemens; 49) Städte Schüttorf, Nordhorn und Neuen⸗ haus, wie auch des Fleckens Bentheim (Amtmann Bening, noch nicht ugelassen). — VIII. Neununddreißig Deputirte der sämmtlichen Grund⸗ Besiter aus den unter VII. nicht aufgeführten Städten und Flecken, aus den Freien und dem Bauernstande, nämlich fünf von den Fürstenthümern Calen⸗ berg, Göttingen uud Grubenhagen: 50 — 52) Fürstenthums Calen⸗ berg, Oekonom Heinichen, Hof⸗Besitzer Battermann, und Hof⸗Be⸗ sitzer Raapke; 53) Fürstenthums Göttingen, Ober⸗Commissair Lüder; 54) Fürstenthums Grubenhagen (diese Wahl ist noch nicht vorgenom⸗ men.) — Einer von der Grafschaft Hohnstein: 55) Kanzlei⸗Rath Wil⸗ belmi. — Fünf von dem Fürstenthum Lüneburg: 56) 1ster Wahlbe⸗ irk, Oekonom Schmidt; 57) 2ter Wahlbezirk, Hofbesitzer Schulze: 89) 3ter Wahlbezirk, Postverwalter Lübbecke; 59) Ater Wahlbezirk, Kantor Riechelmann; 60) 5ter Wahlbezirk, Hofbesitzer Lübbecke. — Fünf von den Bremenschen Marschen: 61) vom Altenlande, Landes⸗ Deputirter Schacht: 62) vom Lande Kehdingen, Gutsbesitzer Schmoldt; 63) von Neuhaus⸗Osten, Gutsbesitzer Kröncke; von Lehe⸗Hagen, Ad⸗ vofat Dr. jur. Joppert; 65) vom Lande Wursten, Gutsbesitzer Adickes. — Drei von der Bremenschen Geest und dem Herzogthume Verden; 66) Vollhöfner Breuer; 67) Hofbesitzer Finke; 68) Haupt⸗ mann Böse. — Zwei von dem Lande Hadeln mit Einschluß der Stadt Otterndorf: 69) Schultheiß Schmeelke; 70) Gutsbesitzer Segelke. — Vier von den Grafschaften Hoya und Diepholz, und zwar von den in der Ritterschafts⸗Matrikel stehenden Freien Zwei: 71) Amtmann Niemever; 72) Amtmann Friedrichs, und von den übrigen Grundbesitzern Zwei: 73) Halbmeier Wrede; 74) Vollmeier Stubbe. — Drei von dem Fürstenthum Osnabrück: 75) Advokat Buddenberg; 76) Colon Möllmann; 77) Colon Uhrberg. — Zwei von dem Herzogthum Aremberg⸗Meppen und der Nieder-Graf⸗ schaft Lingen: 78) Hofrath Dr. Sermes; 79) Oekonom Menger. — Drei von dem Fürstenthum Hildesheim: 80) Oekonom Heinemann; 81) Hofbesitzer Ehlers; 82) Advokat Weinhagen (noch nicht zuge⸗
lassen). — Fünf von dem Fürstenthum Ostfriesland: 83) Platzbesitzer Kriegsmann; 84) Oekonom Reimer; 85) Gutbesitzer Gröneveld;
86) Ordinair⸗Deputirter Cankena; 87) Landes⸗Administrator Hil⸗ lingh. — Einer von der Grafschaft Bentheim: 88) Ober⸗Kirchenraths⸗ Direktor, Amtmann Hoogklimmer.
Leipzig, 20. Juni. Keip Z.) Seit heute Morgen be⸗ merkte man in dem Theile des Schlosses Pleißenburg, welcher an das Thurmgebaͤude stoͤßt, und der die katholische Kirche, Woh⸗ nungen der Geistlichen, Militair⸗Lokale ꝛc. umfaßt, dergestaltige Baufaͤlligkeiten, besonders an dem Gewoͤlbe und den Pfeilern des Gotteshauses, daß ein groͤßeres Unheil zu besorgen war. Be⸗ reits vor acht Tagen hatte man dem Bersten eines der in der Kirche befindlichen Pfeiler entgegenarbeiten muͤssen; doch heute nahm man ein bedeutendes Broͤckeln des Kalks und der Steine wahr und die uͤber der Kirche befindlichen Lokalien zeigten durch saäͤmmtliche drei Stockwerke so viele Risse und Senkungen, doß sie augenblicklich geraͤumt wurden und man auch den katholischen Gottesdienst in dem bisherigen Raume einstellte, so wie die Passage durch den Schloßhof sperrte. Das Schoß Pleißenburg ist bekanntlich im 10ten Jahrhundert unter den Kurfuͤrsten Mo⸗ ritz und August erbaut worden. Die katholische Kirche wurde im Jahre 1710 geweiht und 1764 erweitert.
Heidelberg, 16. Juni. (Karlsr. Z.) Das Adreßbuch der hiesigen Hochschule fuͤr das jetzige Halbjahr ist so eben aus⸗ gegeben worden. Es zeigt einen erfreulichen Zuwachs in der An⸗ zahl der Studirenden, die von 614 im vorigen Winter auf 654 gestiegen ist. Hiervon sind 177 Inläander, 477 aber Auslaͤnder. Nimmt man hierzu 36 Personen von reiferem Alter, welche Vor⸗ lesungen besuchen, mit 16 Chirurgen und Apothekern, so steigt die ganze Zahl auf 706, wobei die 10 Mitalieder des theologischen Seminars noch nicht eingerechnet sind. Die Zahl der Juristen betraͤgt 411 (im vorigen Winter 373), worunter 321 Auslaͤnder, die der Mediziner 148 (im vorigen Halbjahre 110), wovon 116 Auslaͤnder, die der Kameralisten 57 (vorher 59), von denen 17 Auslaͤnder sind.
Mainz, 19. Juni. Unser Buͤrgermeister hat nunmehr zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß der Gemeinde⸗Rath die Festlichkeiten fuͤr den 12. Juli, als der 25jaährigen Jubel⸗ Feier der Besitz⸗Ergreifung von Rheinhessen, wie folat bestimmt hat: 1) Am Vorabend, 11. Juli, eine musikalische Production im Theater durch die Mainzer Ltedertafel; hierauf Fackelzug mit Harmonie. Die Deputirten saͤmmtlicher Gewerbe haben die Fackeln uͤbernommen, sie versammeln sich 10 Uhr Abends auf dem Platze Gutenberg und ziehen von da mit der Musik uͤber die Ludwigsstraße und den Thiermarkt zum Regie⸗ rungs⸗Palast. Nach dem Schlusse begiebt sich der Zug uͤber die große Bleiche zur Peterskirche, wo die Fackeln ausgeloͤscht wer⸗ den. 2) Am 12. Juli, Vormittags 10 Uhr, versammelt sich der Stadtvorstand im Gemeindehause, empfaͤngt die Deputationen, welche sich an ihn anschließen wollen, und begiebt sich in den Regierungs⸗Palast; dort eroͤffnet der Buͤrgermeister dem Herrn Regierungs⸗Praͤsidenten in dessen Eigenschaft als Territorial⸗ und General⸗Commissair, die Huldigung, welche die Stadt an diesem geschichtlichen Tage Sr. Koͤnigl. Pohen unserem Aller⸗ durchlauchtigsten Großhérzoge ehrfurchtsvoll darzubringen resp. zu erneuern die Freude hat. Die Anerkennung des 25jaͤhrigen segen⸗ reichen Wirkens des Herrn Regierungs⸗Praͤsidenten fuͤr das Wohl der Stadt wie der Provinz, erfolgt demnaͤchst sowohl durch das Organ des Buͤrgermeisters, als auch der von den einzelnen De⸗ putationen gewaͤhlten Sprecher. 3) Von 1 bis 5 Uhr Nachmit⸗ tags Bankett in der festlich geschmuͤckten Fruchthalle. 4) Um 9 Uhr Abends Volksball in der glaͤnzend beleuchteten Halle. — Und so wird dieser Tag, bemerkt die desfallsige Bekanntmachung, durch die Vereinigung Aller ein schoͤnes allgemeines Buͤrgerfest bilden. Auswaͤrtigen Deputationen wird von Seiten des Stadt⸗ Vorstandes die freundlichste Aufnahme, Theilnahme am Konzert, Bankett und Ball zugesagt.
Durch das auf die große Hitze eingetretene rauhe und nasse Wetter hat der noch nicht voͤllig abgebluͤhte Weinstock Noth ge⸗ litten, der uͤberdies nicht sehr reichlich behangen war. Man rech⸗ net, wenn auch die Trauben immer noch um volle 14 Tage vor sind, im gluͤcklichsten Falle nur auf einen halben Herbst.
Das neue Duͤsseldorfer Dampfboot „Stadt Elberfeld“, wel⸗ ches in England erbaut worden, erreicht nicht ganz die Schnel⸗ ligkeit der Koͤlner „Victoria“ und des Dampfbootes Nr. XIV. dieser Gesellschaft, welche in Ruhrort erbaut wurden. Erfreulich ist es also, daß die Deutsche Industrie mit der fremden nicht bloß kuͤhn in die Schranken treten kann, sondern diese sogar noch uͤbertrifft.
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Oesterreich.
esth, 13. Juni. Die angesagte Zahlungsunfaͤhigkeit eines hiesisn Gutsbesißers, des Barons P-— y, macht große Sensa⸗ tion, nicht sowohl wegen der bedeutenden Summe der Passiva, die man auf circa eine Million Guld. C. M. anschlaͤgt, als weil bei dieser Gelegenheit das neue Ungarische Wechselgesetz gegen adelige Gutsbesitzer zuerst in Anwendung gebracht werden sollte. Allein aus dem Hergang des eingeleiteten Konkurs⸗Prozesses zu schlie⸗ ßen, scheint die Sache eine Wendung zu nehmen, woraus her⸗ vorgeht, daß der Adelige, hinsichtlich der Einhaltung seiner Ver⸗ pflichtungen, immer noch gegen andere bevorzugt wird. Dieser Umstand, wenn er nicht anders noch im Verlaufe dieses Pro⸗ zesses eine andere Richtung erhaͤlt, duͤrfte dem Kredit des Unga⸗ rischen Adels abermals einen harten Stoß geben. Man sagt, daß diesem Falliment bald einige aͤhnliche folgen werden.
Iin laonz.X
Koͤln, 16. Juni. Die Sommer⸗ und Wintersaaten bieten bei der so guͤnstigen Witterung die erfreulichsten Aussichten zu einer gesegneten Aerndte dar. Die allgemeine Traubenbluͤthe ist in diesem Jahre um vieles fruͤher, als sonst, ja selbst um acht Tage eher eingetreten, als in dem segensreichen Jahre von 1811. Ueberall lebt, soweit man hoͤrt, der Land- wie der Weinbauer der schoͤnen Hoffnung auf eine besonders ergiebige Aerndte.
Da bei der im verflossenen Monate November erfolgten Aufhebung der Blokade von Buenos⸗Ayres in dem benachbarten Hafen der Stadt Montevideo viele Schiffe lagen, die auf hohe Frachten spekulirten, so standen dem Handel in Buenos⸗Ayres sogleich die Mittel zu den Verschiffungen zu Gebote, dieselben sind auch ohne Verzug, hauptsaͤchlich fuͤr hiesige Rechnung be⸗ nutzt worden, so daß das erste Schiff, welches nach einer Unter⸗ brechung von 2 ½ Jahren wieder aus Buenos⸗Ayres segelte, seine Ladung fuͤr Koͤlner Rechnung brachte. Die Schiffseigner sahen sich in ihren Erwartungen auch nicht betrogen. Die Frach⸗ ten sind jedoch, nachdem der erste Andrang von Guͤtern etwas beseitigt war, und durch den Umstand, daß eine sehr große An⸗ ahl von Schiffen ihre Befrachtungen in den Haͤfen des La Plata⸗Stromes suchten, sehr bald wieder gewichen.
Trier, 15. Juni. Bei den auffallend steigenden Holzprei⸗
sen ist es, ungeachtet der Regierungsbezirk Trier einen bedeuten⸗ den Holzreichthum besitzt, von nicht geringer Wichtigkeit, daß man sowohl in der Eifel, wie im Hochwalde Torfgruben entdeckt hat, deren wirthschaftliche und kunstgerechte Benutzung jetzt ins 8 efaßt wird. Bergbau wird fortwährend lebhaft betrieben, und eben so ist der Betrieb auf den Huͤttenwerken nicht minder schwung⸗ haft. Da die Eisenhuͤtten nicht mehr die Holzkohlen als Brenn⸗ material in zureichender Menge sich beschaffen koͤnnen, so wird der Gebrauch der Coaks statt der Holzkohlen immer allgemeiner, so daß das Bergamt nicht mehr im Stande ist, mit den vor⸗ handenen Verkoakungs⸗Anstalten die stets sich mehrende Nach⸗ frage nach Coaks zu befriedigen.
Aachen, 14. Juni. Der Gewerbebetrieb hat sich auf dem⸗ selben Standpunkte, wie im vorigen Monate erhalten. Die Tuchfabriken und Eisenhuͤtten sind im Fortschreiten begriffen. Von den Lederfabrikanten hoͤrt man noch immer Klagen uͤber den schlechten Aussall der Frankfurter und Leipziger Messen. Die bedeutendsten Quantitaͤten der in Frankfurt unverkauft ge⸗ bliebenen Sohlleder gingen nach Leipzig und von dort mit be⸗ deutenden Kosten nach Schlesien und andern Landestheilen, ohne daß bis jetzt an einen Verkauf derselben zu denken waͤre. Von der Braunschweiger Messe versprechen sich die Fabrikanten bei einem Anschluß des Herzogthums an den Zoll⸗Verein einen wei⸗ ten ergiebigen Markt, den ihnen die bisherigen Verhaͤltnisse lei⸗ der noch entziehen.
Die Arbeiten an der Koͤln⸗Aachener Eisenbahn gehen rasch vorwaͤrts. Die Anlage einer Eisenbahn von Mastricht, welche sich an die hiesige Bahn anschließen soll, ist mehrmals zur Sprache gekommen, und es scheint, daß die Ausfuͤhrung dieses Projektes nun ernstlich erwogen wird. Ermittelungen wegen Auffindung einer geeigneten Linie haben bereits begonnen und es duͤrften dem Vernehmen nach der Realisirung des Projektes keine bedeutenden Hindernisse entgegenstehen. Daß diese Eisenbahn
fuͤr die ganze Gegend und besonders fuͤr die Stadt Aachen, welche dadurch und mittelst des Wilhelm⸗Kanals eine direkte Verbindung mit den Haupt⸗Handelsplaͤtzen Hollands erlangt, von dem groͤßten Nutzen ist, unterliegt keinem Zweifel.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die P
1 6 8 4₰ Bekanntmachungen. SEEqEö1ö1ö1ö13s
er Commissionair Gottfried Alexander Helmich, welcher von uns wegen Betruges zur Haft und Un⸗ tersüuchung gezogen werden soll, hat sich seiner Ver⸗ haftung durch die Flucht entzogen, und ist mit einem Ministerial⸗Paß, gültig auf acht Wochen zur Reise über Dresden, Prag, Wien und Lemberg, am 31. März c. von hier abgereist.
Sämmtliche Militair⸗ und Civil⸗Behörden des In⸗ und Auslandes werden dienstergebeust ersucht, auf den unten näher bezeichneten Helmich ihr Augenmerk zu richten, im Betretungsfalle aber ihn verhaften und mit den bei ihm sich vorsindenden Geldern und Ef⸗ fekten unter sicherer Begleitung nach Berlin transpor⸗ tiren und an die Expedition der Stadtvoigtei⸗Gefäng⸗ nise abltefern zu lassen. Wir versichern die ungesäumte Erstattung der erwachsenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts⸗ willfä eigkeit.
Berlin, den 19. Juni 1841.
Königl. Krinmnalgericht hiesiger Residenz.
G Persans⸗Beschreibung.
Der Commissionair Gottfried Alexander Helmich ist 32 Jahr alt, aus Beuthen a. O. gebürtig, eeg. Relsgion, 5 Fuß 6 Zoll groß und schlanker Statur. Er hat schwarze Haare, eine runde, bedeckte Stirn braune Augen und Augenbraunen, gerade Nase, ziem lich großen Mund, schwachen, schwarzen Bart, gesunde Zähne, rundes Kinn, mageres uns glattes Gesicht kranke Gesichtsfarbe und am hinteren Theile des Ko⸗ pfes eine Narbe. Die Kleidungsstücke, mit denen er
Bef
nen Kapitals, in
bei der Kasse
bei seiner Entfernung bekleidet gewesen, angegeben werden.
Da zur Ausführung der von dem Engeren Aus⸗ schüusse der Kur⸗ und Neumärkschen Ritterschaftlichen Kredit⸗Verbundenen nach Inhalt unserer Bekanntma⸗ chüng vom 25sten v. M. beschlossenen und Allerhöchst genehmigten ferneren Herabsetzung des Zinsfußes der Kur⸗ und Neumärkschen Pfandbriefe von 3 ½ pro Cent auf 3 pro Cent, die Einlösung der kleineren Appoints 2 50 Thlr. und 100 Thlr. und zu dem Ende die Kün⸗ digung derselben gegen
Nachtrags zum §. 281 des Kur⸗ und Neumärkschen . Ritterschaftlichen Kredit⸗Reglements vom 14. Juni erfolgen soll, so werden demgemäß hierdurch faͤmmtliche über 50 Thlr. und 100 Thlr. Kur⸗ und Neumärksche Pfandbriefe ohne Unterschied der Münzsorte, zur Empfangnahme der darin verschrie⸗ benen Suͤmmen nach Ablauf der durch die Vorschrif⸗ ten unseres Kredit⸗Reglements bestimmten Kündigungs⸗ Frist von sechs Monaten, den Pfandbriefs⸗Inhabern förmlich aufgekündigt, mit der Aufforderung:
„daß dieselben diese Pfandbriefe mit den am 1. Jult
1842 fällig werdenden Coupons Nr. 8 in dem näch⸗
sten Zinszahlungs⸗Termine vom 1. bis 14. Juli d. J.
resp. dessen Coupons benannten schafts⸗Direction oder in dem näch Termine vom 1
können nicht
38 Ablauf der bestimmten
anutmachung. lungs⸗Termine von
1777 verfahren werden wird.“
ahlung des darin verschriebe⸗ Gemäßheit der Bestimmungen des wir
1777, 5
lautende 3 ½procentige
lassen, eine Prämie von 2
fandbriefe bis
auf dem einzelnen Pfaͤndbriefe Bewilligung nicht statifinden wird.
rovinztal⸗Ritter⸗
der
Zugleich machen wir die Inhaber der Pfandbriefe über 50 Thlr. und 100 Thlr. darauf aufmerksam, daß wie dies schon in unserer Bekauntmachung vom bsten v. M. ausgesprochen ist, bereit sind, allen denen, welche in dem Besitze ihrer Pfandbriefe zu wünschen und erbötig sind, sich die derbehung der Zinsen von 3 ½ pro Cent auf 3 pro Cent gefallen pro Cent zu zahlen und in dem Besitze des laufenden, am 1. Januar 1842 fäl⸗ ligen Coupons à 3 ¼ pro Cent zu lassen, wenn sie die zum 15. August d. J. Behufs der Konvertirung auf 3 pro Cent Zinsen bei uns oder einer der Provinzial⸗Ritterschafts⸗Directionen zu Per⸗ leberg, Prenzlau und Frankfurt a. d. O. einreichen, daß aber von diesem Termine ab eine weitere Prämien⸗
Endlich erklären wir hiermit ausdrücklich, daß die en Zinszahlungs⸗ Pfandbriefe, welche in Folge unserer erwähnten Be⸗ is 15. August d. J. bei der Kasse kanntmachung von den Inhabern zur Konvertirung
reußischen Staaten.
der unterzeichneten Haupt⸗Ritterschafts⸗Direction verstattet werden, ad deposirum geben, dafür den vorgeschriebenen Depositenschein zu gewärtigen und demnächst nach sechsmonatlichen gungsfrist, in dem alsdann eintretenden Zinszah⸗ Januar 1842, das Pfand⸗ briefs⸗Kapital gegen Rückgabe des vorher erhalte⸗ nen Depositenscheins bei derjenigen Kasse, welche denselben ertheilt hat, in Empfang zu nehmen, wi⸗ drigenfalls die Pfandbriefs Juhaber zu gewärtigen haben, daß wegen der nicht abgelieferten Pfandbriefe nach Vorschrift des Nachtrages vom 2. April 1784 zum §. 281 des Kredit⸗Reglements vom 14. Juni
von der vorstehenden Kündigun ausgeschlossen seyn sollen.
Berlin, den 18. Juni 1841. Kur⸗ und Neumärksche Haupt⸗Ritterschafts⸗Direction. (gez.) Graf von der Schulenburg. C. von Voß.
Kündi⸗
Nothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht zu Wriezen. Wriezen, den 2. Januar 1841.
Die den Michael Grunnowschen Erben gehörige, zu Alt⸗Reetz belegene, im Hypothekenbuche sub No. 7 ver- zeichnete, auf 7132 Thlr. 5 sgr. gerichtlich abgeschätzte Siebenzig Morgenstelle soll im Wege der nothwendigen
Subhastation EEe öffentlich meistbietend verkauft werden. 1 Die Taxe, der Hppothekenschein und die besonderen Kaufbedingungen können täglich in unserer Registra⸗ 3 tur eingesehen werden.
Königl.
bleiben
uU — — — fe Im Auftrage der Direction der Düsseldorf⸗Elberfel⸗ der Eisenbahn⸗Gesellschaft werden wir den Inhabern, die solches wünschen, die am 1. Juli d. J. fälligen halteheigen Zins⸗Coupons der Prloritäts⸗Actien die⸗ er Gesellschaft 8 82 I. bis zum 31. Juli d. J. in unserem Comtoir 9
en 23. Juni 1841. Berlig, hen s 2sn & Comp.,
Jägerstraße MNI. II
baar auszahlen.