1841 / 194 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Gewitters; ich schmuͤckte sie mit allen Reizen der Thaͤtigkeit und der Ruhe, des Ruhmes und der sauften Neigungen.“ Herr Ro⸗ ger, der mit der Gegenrede beauftragt war, griff diese Aeußerun⸗ gen auf und entgegnete darauf: „Obschon Sie Diplomat sind, so haͤlt die Akademie Sie doch fuͤr aufrichtig. Aber der Mensch ist schwach, und die Diplomatie thut nicht immer, was sie sagt, oder was sie will. Sollten Sie zu lange auf Erfuͤllung Ihres Wortes warten lassen, so wird die Akademie, mit Ihrer Rede in der Hand, Sie daran erinnern.“ (Vergleiche unten die Briefe aus Paris.) G 8 Der Herzog von Aumale wird, nach Berichten aus Algier vom 30. Juni, an den weiteren Operationen in Algerien nicht Theil nehmen. Er litt sehr an einer Fieber⸗Krankheit, von der er auf der letzten Erpedition befallen worden war. Sobald er wieder hergestellt ist, begiebt er sich nach Paris zuruͤck.

Es heißt, Herr von Saint Aulaire werde nicht, wie man sagte, einen Nachfolger auf dem Botschafter-Posten in Wien er⸗ halten, sondern in den naͤchsten Tagen auf seinen Posten wieder zuruͤckkehren.

Herr von Barante, Botschafter Frankreichs in St. Peters⸗

burg, arbeitet in diesem Augenblicke an einer Geschichte des Par⸗

laments von Paris. Er wird gegen den 15. August in der Fran⸗ zoͤsischen Hauptstadt erwartet.

Dem Abbé von Genoude, Herausgeber der „Gazette de France“, ist von dem Erzbischof von Paris die Erlaubniß, zu predigen, ent⸗ zogen worden.

Im ZJustiz⸗Palaste ist das Geruͤcht verbreitet, Madame La⸗ farge habe sich vergiftet.

Boͤrse vom 9. Juli. Um 3 Uhr trat heute an der Boͤrse eine uͤbrigens nicht bedeutende Reaction in den Franzöͤsi⸗ schen Renten ein; bald aber hoben sie sich wieder. Die Spa⸗ nische aktive Rente konnte sich von ihrem gestrigen Ruͤckgange nicht wieder erholen, sondern erlitt im Gegentheil abermals einiges Sinken.

½ Paris, 9. Juli. Die gestrige Festsitzung der Franzoͤsischen Akademie erinnerte durch ihren ganzen Charakter an den Tag, an welchem Graf Molé in die sprachgelehrte Versammlung ein⸗ gefuͤhrt wurde. Gestern wie damals war das neue Mitglied der Akademie ein Politiker, der die auf ihn gefallene Wahl der Vier⸗ zig weniger seinen literarischen Verdiensten, als seiner gesellschaft— lichen Stellung verdankt; gestern wie damals wurde der Ehren⸗ tag des Aufzunehmenden von einem vorzugsweise aristokratischen Publikum gefeiert, gestern wie damals nahm ein Staatsmann der Julius⸗Monarchie den Sessel ein, welchen ein alter Anhaͤn⸗ ger der legitimen Dynastie geraͤumt hatte. Graf Saint Aulaire ist der Ururenkel jenes Marquis von Saint Aulaire, welcher, mehr als sechzig Jahre alt, durch die wunderbare Schoͤnheit und An⸗

muth der Herzogin von Maine ploͤtzlich zum Dichter inspirirt und als der Verfasser einer einzigen an diese Dame gerichteten Strophe, die sich allerdings durch Eleganz und Zartheit auszeich⸗ net, in die Akademie aufgenommen wurde.

Der Graf Saint Aulaire hat freilich solidere literarische An⸗ spruͤche als sein Ahnherr, allein daß diese nicht allein seine Aufnahme bewirkt haben, wird in der an ihn gerichteten Rede des zeitigen Praͤsi⸗ denten ausdruͤcklich ausgesprochen. „Vielleicht“, heißt es darin, „ver⸗ danken Sie einen Theil unserer Stimmen jener feinen Sitte, welche eine erbliche Tugend in Ihrer Familie ist. Denn die Akade— mie, dem Geiste ihres erlauchten Gruͤnders getreu, oͤssnet ihre Thuͤren nicht bloß dem Redner, dem Dichter, dem verdienstvollen Schriftsteller und dem scharfsinnigen Kritiker, sondern sie gesellt sich auch gern solche Maͤnner zu, deren sanfter vermittelnder Sinn, deren geschmackvolle und wohlgemessene Sprache wirksam dazu beitragen koͤnnen, die alte Urbanitaͤt in ihren Versammlun⸗ gen und in ihren Verhandlungen aufrecht zu erhalten“. Die Lob⸗ rede auf den Kanzler Pastoret, den Vormund des Herzogs von Bordeaux, war keine leichte Aufgabe fuͤr einen Gesandten des Koͤ⸗ nigs Ludwig Philipp, aber sie wurde von Herrn v. Saint Aulaire mit großer Gewandheit und zur allgemeinen Befriedigung ge— loͤst. Der Redner ging dann von der Person seines Vorgaͤngers zu einer Schilderung des Wechselverhaͤltnisses zwischen den Wis⸗ senschaften und der praktischen Politik uͤber. Die folgende kurze Anfuͤhrung giebt einen ziemlich vollstaͤndigen Begriff davon, wie er jenes Verhaͤltniß auffaßt:

„Die Politik, meine Herren, ist die Kunst die Menschen zu leiten. Um sie ohne gewaltsames Verfahren leiten zu koͤnnen, muß man sie zu uͤberreden und zu uͤberzeugen wissen. Je mehr man daher die Freiheit in Ehren haͤlt, je besser man, unter einer beltebigen Regierungsform, die menschliche Wuͤrde begreift, und je mehr man sie achtet, desto lebhafter wird man das Beduͤrfniß fuͤhlen die wissenschaftlichen Theorieen, welche die Forschung dem Philosophen enthuͤllt, mit den positiven Kenntnissen innig zu ver⸗ schmelzen, die der Staatsmann durch die Handhabung der öffent⸗ lichen Geschaͤfte erwirbt.“

Der Redner beruft sich zur Unterstuͤtzung dieser Ansicht auf den unter Napoleon aufgekommenen Gebrauch, den Traͤgern der Gelehrsamkeit einen bedeutenden Rang im Staate, in der politi⸗ schen Ordnung der Dinge, einzuraͤumen. Wollte man indessen aus dieser Thatsache, dem Raisonnement des Herrn von Saint Aulaire gemaͤß, folgern, daß die Kaiserperiode die Freiheit in be⸗ sonderen Ehren gehalten, oder die menschliche Wuͤrde mit großer Gewissenhaftigkeit respektirt habe, so wuͤrde man doch einige Muͤhe haben diesen Schluß mit der historischen Wahrheit in Einklang

zu setzen.

Der Praͤsident der Akademie, Herr Roger, beantwortete die Rede des Herrn von Saint Aulaire durch den Mund des Herrn Scribe, da ihm die Nachwehen einer Krankheit nicht zu sprechen erlaubten. Herr Roger ist als Schriftsteller wenig bekannt, aber der Faubourg St. Germain ruͤhmt seine geistvolle Wnserdaltugg. und seine treue Anhaͤnglichkeit an die Sache der gefallenen Donaftie. Seine Rede fing, dem Gebrauche gemaͤß, mit einer lobpreisenden Lebensbeschreibung des Grafen Saint Aulaire an, durch welche manche in der That sehr interessante und hren⸗e volle Notizen uͤber die Vergangenheit dieses Mannes zur oͤffent⸗ lichen Kenntniß gebracht wurden. Weniger aufrichtig als das persoͤnliche Lob schien der Beifall zu seyn, b“ Füreh den schriftstellerischen Leistungen des Grafen Saint u“ mentlich dessen Hauptwerke, der „Geschichte der Fronde“ namentlich zollte. Dieses Buch ist der mehr kuͤhne, als gluͤckliche Ver⸗ such, die Fronde in der historischen Meinung zu rehabilitiren, und diese Tendenz konnte natuͤrlich vor dem orthodox royalistischen Urtheile des Herrn Roger nur in so weit Gnade finden, als die Natur einer akademischen Feierlichkeit es durchaus nothwendig macht. Die Rede des Herrn Roger brachte im Ganzen genommen au⸗ genscheinlich nur einen schwachen Eindrck auf das Auditorium hervor, obgleich ihr das ausgezeichnete Organ und der meisterhafte Vortrag des Herrn Scribe zur Folie diente. Der Graf Saint Aulaire dagegen hatte sich an mehreren Stellen des rauschendsten

Beifallrufs seiner Zuhdrer zu erfreuen.

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x☛ Paris, 9. Juli. Gestern fand die Aufnahme des Herrn von Saint⸗Aulaire in der Akademie Frangaise statt und unsere Staatsmaͤn⸗ ner nahmen an derselben wie an einem Feste mit besonderer Herz⸗ lichkeit Antheil. Herr Guizot hatte ausdruͤcklich seine Reise zu seiner Familie auf das Land, wo er mehrere Tage verweilen wird, bis gestern Abend verschoben, um derselben beiwohnen zu koͤnnen. Herr von Saint Aulaire besitzt eine umfassende Kenntniß Deut⸗ scher Literatur, und diese sowohl wie seine Grundsaͤtze als Staats⸗ ann haben ihm den gegruͤndeten Ruf verschafft, daß er der so⸗ nannten Germanischen Tendenz entschieden zugethan sey, und n diplomatischen Corps gilt er selbst als der Repraͤsentant der⸗ lben. Man sagt, daß er hierin vollkommen mit dem Koͤnig bereinstimme, der jene Richtung von jeher als eine dem Lande eilsame im Sinne gehabt. In dieser Beziehung ist es daher

hr wichtig, daß Herr von Saint Aulaire, gerade unter den jetzi⸗ en Umstaͤnden, den Gesandtschafts⸗Posten in London uͤbernimmt, ohin er, wie man uns fuͤr gewiß versichert, in sehr kurzer Zeit bgehen wird. Die Umstaͤnde aber, unter welchen er nach Lon⸗ on geht, scheinen sich fuͤr die von ihm repraͤsentirte Politik sehr uͤnstig zu gestalten. Hier wenigstens ist man uͤberaus zufrieden mit der Art. wie in einem so eben erschienenen Artikel des „Standard“ die Franzöoͤsischen Verhaͤltnisse besprochen werden. Dieses Organ, welches einem Theile derjenigen Partei angehoͤrt, welche unfehlbar in einigen Wochen in England zur Macht ge⸗ langt seyn wird, hat so eben das Treiben der Franzöͤsischen Legi⸗ timisten entschieden gemißbilligt und die Hochachtung fuͤr den Koͤnig durch die Anerkennung seiner Verdienste offen ausgesprochen. Dadurch hat es jenen die Aussicht genommen, in den Tories je wieder eine Stuͤtze fuͤr ihren Patron gegen die neue Dynastie zu finden. Was aber die Existenz des Kabinets selbst betrifft, so kom⸗ men taͤglich mehr Umstaͤnde hinzu, welche ihm Hoffnung auf seine Dauer und also auf eine nicht unbedeutende Wirksamkeit seiner Verwaltung geben. Man versichert, daß erst dieser Tage von mehreren jener Politiker, welche die Opposition bestaͤndig als die Rivale des Kabinets darstellte, Schreiben eingegangen sind, die ihre freundschaftlichen und ergebenen Gesinnungen gegen dasselbe an den Tag legten. So unter Andern von Herrn Dupin und Dufaure. Aus dem Schreiben des Letzteren scheint der wich— tige Umstand hervorzugehen, daß die theilweise Polemik, welche der „Temps“ besonders in der Fortificationssache gegen das Ka⸗ binet unterhaͤlt, nicht von Herrn Dufaure, sondern von Herrn Passy herruͤhre. Letzterer aber ist bei weitem unbedeutender und von minderem Einfluß, weshalb natuͤrlich jene Mittheil dem Kabinet sehr erwuͤnscht war. 8

A . . 2 8 Großbritanien und Irland.

London, 9. Juli. Der Koͤnig und die Koͤnigin der Bel⸗

gier wollen sich morgen zu Woolwich nach Ostende einschiffen. Von den bis heute bekannten Grafschafts⸗Wahlen in Eng— land, so wie von den Wahlen in Irland und Schottland, sind zusammen 106 fuͤr die Tories und nur 53 fuͤr die Whigs ausge⸗ fallen; so daß bis jetzt die Gesammtzahl der von dieser letzteren Partei fuͤr das Parlament gewaͤhlten Mitglieder 227, die der To⸗ ries dagegen sich auf 271 belaͤuft. Das Ergebniß von 150 Wah⸗ len steht noch zu erwarten. In den Englischen Grafschaften sind erst 12 Liberale gegen 76 Tories gewaͤhlt. In Schottland dage⸗ gen stellt sich das Verhaͤltniß der Tory zu den Whig⸗Wahlen nur wie 1 zu 4 und in Irland wie 1 zu 2, wodurch der Aufschwung, den die Hoffnungen und Prophezeiungen der Tories genommen, doch ein wenig gedaͤmpft wird. In Dublin, wo die Tories die groͤßten Anstrengungen gemacht haben, und wo sie eine sehr bedeu⸗ tende Stuͤtze in der dortigen, kaum erst reformirten Munizipal⸗ Corporation besitzen, scheint der Sieg sich auf ihre Seite neigen zu wollen. Ihre Kandidaten sind dort die Herren West und Grogan, denen O'Connell und Hutton gegenuͤberstehen. Abgang des letzten Berichts hatten die beiden Ersteren respektive 51 und 59 Stimmen weniger als ihre Gegner, doch hoffte man am naͤchsten Tage die Wagschaale fuͤr die liberale Partei steigen zu sehen. Es herrschte die groͤßte Aufregung unter der auf dem Wahlplaͤtze und in den benachbarten Straßen versammelten Volks⸗ menge, die durch O'Connell's heftige Reden gesteigert wurde. Bewaffnete Baͤnden durchzogen die Stadt, die Polizei ist insul⸗ tirt worden, und man hat daher eine Abtheilung des 10ten Husaren⸗ Regiments herbeirufen muͤssen, welches sich in einer der nach dem Wahlplatz fuͤhrender Straßen aufstellte. Der Atlas nennt das bisherige Ergebniß der Wahlen eine Niederlage des Volks „die Gewalt des Toryismus“, sagt er, „ist zu stark, alle Posten sind besetzt, die Reformer sind geschlagen, das Monopol athmet auf.

Beim

Die Leute haͤtten gern liberale Maßregeln, sie schreien auch danach;“

wenn sie aber die Wahl haben zwischen allgemeinen Reformen und einem persoͤnlichen Koͤder, dann greifen sie groͤßtentheils nach

letzterem, und jedes feile Gewissen sagt sich dann, sein einzelnes Solche Leute haben die

Votum werde doch keine Folge haben. Wahlen entschieden. Man hat nun keine Aussicht mehr, eine Majoritaͤt ins Parlament zu schicken, welche die Zoͤllner aus der Korn⸗Kammer vertreiben und es dahin bringen koͤnnte, daß das Volk Brod zu essen haͤtte. Sir Robert Peel wird eine Majoritaͤt haben, mit welcher er jedoch die Regierung nicht uͤber eine Ses— sion hinaus bringen kann. Er wird unter seinem gierigen Hau⸗ fen verschiedene gute Stellen vertheilen, dann auf die Oppositions⸗ bank sich zuruͤckziehen und die Gelegenheit zu einer neuen Erpedi— tion erwarten. Die Whigs koͤnnten mit einer Majoritaͤt von zwanzig gar wohl regieren, weil sie das Vertrauen der Koͤnigin und die Meinung der Nation fuͤr sich hatten. Die Tories be⸗ duͤrfen aber einer Majoritaͤt von dreimal so viel, da sie beim Volke verhaßt und bei der Koͤnigin uͤbel gelitten sind.“ Aus sol⸗ chen und aͤhnlichen Betrachtungen schoͤpfen die ministeriellen Blaͤt⸗ ter fortwaͤhrend ihren Trost, und die Morning Chroniecle sucht darzuthun, wie wichtig es sey, daß die Tories, selbst wenn sie eine Majoritaͤt im neuen Parlamente exhalten sollten, doch ihre oft wiederholte Behauptung, daß eine voͤllige Reaction in der oͤffentlichen Meinung zu ihren Gunsten eingetreten, zu beweisen nicht vermocht haͤtten, was sich vorzuͤglich daraus ergebe, daß in den wahlberechtigten Staͤdten und Flecken, von denen, im Gegensatze zu den Grafschaften, doch die oͤffentliche Meinung eigentlich repraͤ⸗ sentirt werde, die Majoritaͤt nach wie vor der liberalen Partei geblieben sey. Der Standard, ein Haupt⸗Organ der gemaͤ⸗ ßigten Tories, sucht die Behauptung der vorhandenen Reaction zwar dadurch zu retten, daß er auf die Verluste hinweist, welche die Liberalen, wenngleich sie die Majoritaͤt in den Staͤdten und Flecken behalten, doch gerade hier erlitten, und macht bemerklich, daß bei einer Partei, welche gegen Volks⸗Urtheile anzukaͤmpfen habe, schon nicht zuruͤckgedraͤngt zu werden, ein Fortschritt sey; dagegen muß er aber eingestehen, daß der Ausfall der Wahlen in Schottland und Irland die Aussichten fuͤr die Tories sehr vermindere, so daß sie kaum eine groͤßere Majoritaͤt als 20 bis 30 Stimmen im naͤchsten Parlament zaͤh⸗ len wuͤrden, daß aber eine Majoritaͤt von 60 bis 70 Stimmen noͤthig sey, wenn die von den Tories vertretenen Interessen, ins⸗ besondere das Agrikultur⸗Interesse, sich fuͤr voͤllig gesichert halten

v

solle, und daß demnach die Whig⸗Minister, wenn nicht etwa noch alle uͤbrigen Grafschaftswahlen ohne Ausnahme fuͤr die Tories ausfielen, den Sieg davongetragen haͤtten, so weit die Resultate in Betracht kaͤmen, da sie, wenn auch vielleicht momentan zum Abtreten gezwungen, doch bald mit Huͤlfe des Hofes wieder zu ihren Aemtern gelangen und dann, mit erneuter Kraft und ver⸗ mehrten Huͤlfsmitteln versehen, das Parlament nochmals aufloͤ⸗ sen wuͤrden. Daß indeß Sir Robert Peel auch mit einer unbedeutenden Majoritaͤt jedenfalls den Versuch machen wird, sich zu behaupten, scheint aus einem andern Artikel des „Standard“ hervorzugehen, durch welchen dieses Blatt der „Morning Chro⸗ nicle“ antwortet, welche die vorerwaͤhnten Eingestaͤndnisse des To⸗ ry⸗Blattes moͤglichst auszubeuten versucht hatte.

„Das ministerielle Blatt“, sagt der „Standard“, „mißdeutet unsere Erklaͤrungen einigermaßen, wenn es sagt, daß wir eine Ma⸗ joritaͤt von 60 oder 70 Stimmen fuͤr durchaus noͤthig erklaͤrten, wenn Sir Robert Peel im Stande seyn solle, die Regierung zu fuͤhren. Wir glauben, daß Sir Robert Peel mit der Haͤlfte jener Zahl die Regierung fuͤhren kann, falls ihm nicht irgend ein verfassungswidriger Gewaltstreich in den Weg tritt. Aber es ist ein Unterschied zwischen der bloßen Fuͤhrung der Regie⸗ rung und der Fuͤhrung derselben in der Art und Weise, wie ein patriotischer Staatsmann, gleich Sir Robert Peel, sie zu fuͤhren wuͤnschen muß. Vielleicht wuͤrde in der jetzigen gefaͤhrlichen Lage des Landes und bei den Gefahren, welche mehreren seiner wichtig⸗ sten Interessen und Institutionen drohen, ein Staatsmann in der Lage Sir R. Peel's nicht gerechtfertigt dastehen, wenn er sich weigerte, ins Amt

einzutreten, oder wenn er uͤbecreilt wieder aus dem Amte traͤte, wie schwach auch die Partei seyn mag, auf deren Unterstuͤtzung er⸗ zaͤhlen darf. Im Allgemeinen gilt ohne Zweifel die Regel, daß Rie⸗ mand Minister werden oder bleiben darf, wenn er außer Stande ist, alle seine Maßregeln zur Ausfuͤhrung zu bringen und alle die Inter essen und Institutionen zu schuͤtzen, denen er ein Recht auf seinen Schutz beimißt; aber diese allgemeine Regel bezieht sich nur auf die gewoͤhnlichen Verhaͤltnisse. Es kann ein Fall eintreten, in welchem ein Staatsmann nur die Wahl hat, ins Amt zu treten, mit der Gewißheit, daß er berufen seyn wird, Thorheit und Ungerechtigkeit zu sanctioniren, oder sein Vaterland der Anarchie und hoffnungslosem Verderben preiszugeben; und solch ein Fall wird eintreten, wenn Sir Roberi Peel nicht durch eineuͤberwiegende Majoritaͤtunterstuͤtztwird. Wie der sehr ehrenwerthe Baroͤnet in dieser traurigen Alternative han⸗ deln wird, darf nicht in Zweifel gezogen werden. Erhat niemals Bedenken getragen, sich selbst dem Wohle des Staats zu opfern. Er wuͤrde mit jeglicher Majoritaͤt ins Amt treten, ehe er sein Vaterland den Haͤnden derijenigen noch laͤnger preisgaͤbe, welche es in seinen ge⸗ genwaͤrtigen Zustand versetzt haben, und er wuͤrde es fuͤr seine Pfilicht halten, wie schmerzlich diese Pflicht auch waͤre, die Regierung da⸗ durch fortzufuͤhren, daß er einzelne Institutionen und In⸗ teressen theilweise der Erhaltung des Ganzen auf⸗ opferte. Diese Politik wuͤrde unrechtlich seyn, wenn sie nicht un⸗ vermeidlich waͤre; aber daß ein konservativer Minister in Zeiten, gleich den unsrigen, seinen Posten verlassen sollte, daran ist nicht zu denken. Welches Regierungssystem Sie Robert Peel zu befolgen beabsichtigt, ist im Einzelnen in der neulich zu Tamworth von ihm gehaltenen Rede und in mehreren anderen seiner Reden angegeben, so wie waͤhrend der kur zen Dauer seiner Amts-Verwaltung dargethan worden. Aber wie kann Sir Robert Peel seine Plaͤne zur Ausfuͤhrung bringen, wenn er Tag fuͤr Tag unter dem Beistande kleiner Majoritaͤten von nur 20 oder 30 Stimmen um die Existenz seines Ministeriums selbst zu kaͤmpfen hat? Muͤßte er unter solchen Umstaͤnden nicht entweder große Opfer darbringen, oder das Land nochmals den Whig⸗Radi⸗ kalen auf Gnade und Ungnade uͤberlassen, ja das Agrikultur⸗ Interesse selbst aufopfern, so ungern er es auch thaͤte? Denn wenn er sich lieber wieder zuruͤckzoͤge, ehe er dieses Opfer braͤchte, so wuͤrde er nur den Ackerbau ganz der Willkuͤr derjenigen anheimgeben, die auf das gaͤnzliche Verderben desselben sinnen und jedes andere Natio

nal-Interesse opfern, ohne dieses zu retten. Das ist es, was man erwarten muß, wenn die konservarive Majoritaͤt nicht sehr groß aus⸗ faͤllt; aber man gebe dem Sir Robert Peel nur eine solche Majo⸗ ritaͤt, und man wird von ihm Alles erwarten duͤrfen, was Weis

heit und Vaterlandsliebe bieten koͤnnen. Eine Majoritaͤt von 60 Stimmen wuͤrden wir fuͤr genuͤgend halten, aber es ist klar: je groͤßer die konservative Majoritaͤt ist, desto gesicherter werden alle Fundamental⸗Interessen des Landes seyn.“

Unter den vielen Affichen, welche bei der Wahl in der City auf ungeheuren rothen oder blauen Zetteln, mit Riesenbuchstaben bedruckt, theils angeschlagen, theils an Stangen herumgetragen wurden, soll, der „Morning Chronicle“ zufolge, nachstehende die Tories besonders empoͤrt haben: „Die guten alten Torpzeiten. Gemetzel in Manchester im Jahre 1819, wobei Maͤnner, Weiber und Kinder, als sie um ihre Rechte petitionirten, in Stuͤcke ge⸗ hauen wurden Torymenschlichkeit! Ein parlamentarisches Dankesvotum an die Momanry fuͤr diese Heldenthat Tory.

Beifall’ Der armen Koͤnigin Karoline das Herz gebrochen Tory⸗Galanterie! Hinrichtungen in Newgate zu Dutzenden Tory⸗Schauspiele! Schlachtopfer in die Falle gelockt zu politi⸗ schen Vergehen und dann ihnen die Koͤpfe abgeschlagen Tory— Politik! Matrosenpressen, Vaͤter von ihren Familien gerissen Tory⸗Zaͤrtlichkeit! Peitschen in Armee und Flotte Tory⸗Er⸗ götzen! Die National⸗Schuld Tory⸗Sparsamkeit! erhaltung der Sklaverei Tory⸗Wohlwollen! Niedertretung der Armen Tory-Stolz! Theures Brod und Zucker Tory— Profit! Und unsere huldvolle Koͤnigin mit ihren Kreaturen zu umgeben Tory-Entschluß!“

Der Urheber der Post-Reform in England, Herr Hill, hat einen Bericht uͤber die Wirkung des Pennmy⸗Porto veroͤffentlicht, aus welchem hervorgeht, daß das Publikum eine sehr ansehnliche Summe fuͤr die erhoͤhte Transport⸗Schnelligkeit auf Eisenbahnen hozahlt.

„Die Verwaltungskosten“, heißt es in diesem Bericht, „haben . 188 von 750,000 Pfd. im Jahre 1839 auf etwa 850,000 im Jahre 1840

esteigert, und es entsteht die Frage, ob diese Erhoͤhung der Ver⸗ nehrung der Briefzahl zuzuschreiben ist. Daß dies bis zu einem gewissen Grade der Fall, ist unzweifelhaft, da aber die ganze Diffe⸗ rrenz 100,000 Pfd. betraͤgt, so fragt sich wieder: wie viel davon kommt auf die eben genannte Ursache? oder, mit anderen Worten, wie sehr wuͤrden sich diese Kosten gesteigert haben, wenn die alte Post⸗Ein⸗ richtung geblieben waͤre? Die wichtigste Summe bei der Vermeh⸗ rung kommt auf die Befoͤrderung der Postwagen, die fuͤr Großbri⸗ tanien allein im Jahre 1839 gegen 34,000 Pfd. mehr kosteten als 1838. Die Ursache dieser Kosten⸗Erhoͤhung um fast 70,000 Pfd. in zwei Jahren wird einigermaßen erklaͤrt, wenn man die Nach⸗ weise vergleicht, aus denen sich ergiebt, daß der Geld⸗Auf⸗ wand fuͤr die Befoͤrderung auf Eisenbahnen in dieser Zeit von 10,000 Pfd. auf 51,000 sich gesteigert hat, waͤhrend die Kosten der Befoͤrderung durch Postwagen, statt abzunehmen, wie die Eisenbahnkosten stiegen, wirklich ebenfalls hoͤher wurden. Die Erklaͤrung dieser anscheinenden Anamolie sindet sich zum Theil in der Einrichtung von Tagesposten, hauptsaͤchlich aber darin, daß die Eroͤffnung von Eisenbahnen dadurch, daß ste die Konkurrenz auf pa⸗ rallelen Linien verminderte, die Kosten fuͤr die Befoͤrderung der Post⸗ wagen steigerte, die in manchen Faͤllen selbst das Doppelte der fruͤ⸗ heren betragen. Daraus geht hervor, daß die Ursachen, welche die Ausgaben von 1839 gegen 1838 erboͤhten, fortwirkten, um eine aͤhn⸗ liche Steigerung im Jahr 1840 gegen 1839 hervorzubringen, wenig⸗ siens was einen wichtigen Zweig betrifft. Inwiefern die Steigerung in anderen Zweigen unabhaͤngig davon stattgefunden haͤtte, laͤßt sich

r7. 2 Dgufrocht⸗ 114eehe

nicht leicht bestimmen; daß aher eine Steigerung eingetreten waͤre,

kann man aus der im Jahr 1839 schließen. Die Steigerung bei den durchgehenden Postsachen, die an das Ausland zu zahlen ist (gegen 13,000 Pfd.), steht mit dem Penny⸗Porto in keiner Verbindung, und die Kosten fuͤr die Befoͤrderung der Briefe des Post⸗Departements selbst (gegen 10,000 Pfd.) ist eine bloße Rechnungssache und keine wirkliche Kosten⸗Vermehrung, obgleich beide Summen in den Brutto⸗ Einnahmen fuͤhlbar werden. Zieht man also diese beiden Summen ab, nebst den eben erwaͤhnten 33,000 Pfd., so bleiben 44,000 Pfd. uͤbrig, die man mit Wahrscheinlichkeit als den Betrag der durch das Penny⸗Porto veranlaßten Kostensteigerung annehmen kann. Diese Kosten⸗Vermehrung betraͤgt gegen 6 pCt. von dem feuͤheren Betrag, und es duͤrfte von Wichtigkeit seyn, hier zu bemerken, daß, da die Zahl der Eisenbahnen sich schnell vermehrt, die Kosten der Befoͤrde⸗ rung der Posten auf denselben wahrscheinlich noch weiter steigen wer⸗ den. Eine Vorstellung von der wahrscheinlichen spaͤteren Groͤße die ser Befoͤrderungs⸗Kosten kann man sich nach der Thatsache machen, daß die Post⸗Verwaltung schon jetzt der Birminghamer und großen Verbindungs⸗Eisenbahn jährlich 47,000 Pfd. zahlt.² * 1 Mit dem Packetschiff „Seagull“ ist die Westindische Post, welche Nachrichten aus Jamaika bis zum 2. Juni bringt, ein⸗ getroffen. Die Nachrichten sind ohne Belang; das Schiff hat an baarem Gelde 80,000 Dollars mitgebracht. Aus Trinidad

wird unterm 21. Mai gemeldet, daß dort neulich 181 Emigranten,

beiderlei Geschlechts, aus Sierra Leone angekommen waren. Es sind, wie es heißt, starke, gesunde, wohlgekleidete Leute, die fast alle Englisch sprechen. Der Gouverneur geht ihnen mit seinem guten Rathe zur Hand. Sie wollen aber lieber in der Stadt als auf dem Lande arbeiten. Auch auf Jamaika und Demerara erwartet man Auswanderer aus Sierra Leone.

Nach Berichten aus Rio⸗Janeiro vom 18. Mai, welche das Paketschiff „Star“ uͤberbringt, hatte das Haus Samuel und Sohn mit der Brasilianischen Regierung eine Anleihe von unge⸗ faͤhr 324,000 Pfd. in 6procentigen Obligationen zu 72 pCt. abge⸗ schlossen, und ein Theil der Obligationen war bereits zu 74 und 75 pCt. verkauft worden. Das Budget von 184 zeigte ein De⸗ fizit oon 5,724,843 Milreis, und man beabsichtigt, den Zoll⸗Tarif zu revidiren.

Aus Buenos⸗Ayres reichen die Nachrichten bis zum 21. April. Tucuman, der letzte Schlupfwinkel der Revolutionairs, sollte vom General Aldao von der einen und vom General Ibarra von der anderen Seite angegriffen und dadurch der Krieg im In⸗

ern beendigt werde. 1

Oberst Hodges, der zum Britischen General⸗Konsul in Ham⸗ burg ernannte bisherige General⸗Konsul in Alexandrien, ist am vorigen Montage in Liverpool angekommen. In Giberaltar hatte derselbe die Anzeige erhalten, daß ein Geschwader von sechs Li⸗ nienschiffen zum unverweilten Absegeln nach Alexandrien Befehl erhalten habe. Das Dampfschiff „Great Liverpool“, an dessen Bord er in England eingetroffen ist, ist unterweges der „Pinzeß Charlotte“,mit dem Admiral Sir R. Stapford, begegnet.

Die Morning Post enthielt dieser Tage einen Artikel, in welchem an die demnaͤchst statkfindende Einweihung der Statue Napoleons auf der großen Saͤule bei Boulogne als auf eine passende Gelegenheit hingewiesen wird, dem in Ham eingekerkerten Louis Bonaparte die Freiheit unter der Bedingung wieder zu ge⸗ ben, daß er sich verpflichte, den Boden Frankreichs nicht wieder zu betreten.

Mehrere bedeutende Fallissements, die hier stattgefunden ha— ben, noch mehr aber der Ausfall in der Einnahme, hatten die Fonds in den letzten Tagen herabgedruͤckt, doch haben sie sich heute wieder etwas gehoben. 11ö1“]

8*

Niederlande. g, 2*

Aus dem Haa 9. Juli. Dem Großfuͤrsten Konstan⸗ tin von Rußland, der gestern von Helder aus einen Besuch in der hiesigen Hauptstadt machte, waren Se. Majestaͤt der Koͤnig entgegengefahren. In Begleitung des Großfuͤrsten befauden sich der Contre⸗Admiral Luͤtke und der Russische Gesandte beim hiesi⸗ gen Hofe, Baron von Maltitz. 8

Deutsche Bundesstaaten. München, 10,. Juli. In Bezug auf die Schwaͤbische Baumwollen⸗Manufaktur in Bayern sagt das Protokoll des Land—⸗ Raths von Schwaben und Neuburg: „Dieser Industriezweig er⸗ bluͤht nicht nur in diesem Augenblick in den wichtigeren Staͤdten des Regierungs⸗Bezirkes durch die großartigsten Fabrik⸗Anla⸗ gen, auch auf dem platten Land erfreut er sich einer Ausdehnung, von welcher vor der Periode des segensvollen und nie genug zu preisenden Zoll⸗Vereins man keine Ahnung hatte. Ungeachtet der sehr geringen Kunstfertigkeit unserer Landweber ist der Absatz ih⸗ rer Waaren doch so schwunghaft, daß Alles sich dem Webstuhle zuwendet, und es giebt Doͤrfer, wo die Zahl der Gesellen und der zu der Weberei verwendeten weiblichen Gehuͤlfen Hunderte uͤber⸗ steigt. Schon mangelte es an Haͤnden fuͤr den Feldbau, und selbst Land⸗ leute, welche bis zwanzig Tagwerke Grund besitzen, arbeiten nebenbei auf eigenen Webstuͤhlen. Unter diesen Verhaͤltnissen ist es von hoͤchster Wichtigkeit, daß der den Baumwollen⸗Waaren bisher angediehene Schutz nicht verkuͤmmert und das Vereins-Gebiet vor Ueber⸗ schwemmung mit außervereinischem Fabrikate bewahrt werde, weil sonst unsere Landweber der fruͤhern Arbeitlosigkeit und dem Elende preisgegeben wuͤrden. Dabei muß aber auch der Land⸗Rath auf die in den fruͤheren Jahren schon von ihm so angelegentlich bean⸗ tragten Mittel zur Hebung ihrer Kunstfertigkeit, namentlich auf Vertheilung von besseren Webstuͤhlen und Regulatoren und auf Abhaͤngigmachung der Ansaͤssigkeits⸗Gesuche von der erworbenen Faͤhigkeit, auf solchen Stuͤhlen zu arbeiten, auch abermals zuruͤck⸗ kommen, und zugleich den Wunsch aͤußern, daß, so wie im Allge⸗ meinen bei allen Gewerben, auch bei dem Baumwollenweber⸗Hand⸗ werke die Dispensation von der Wanderschafts⸗Pflicht nur in den aͤußersten Nothfaͤllen ertheilt werden moͤge.

Hannover, 30. Juni. Die Hannov. Ztg. berichtet noch Folgendes uͤber die Sitzung der Ersten Kammer vom 29. Juni: „Zunaͤchst ward aus der Konferenz wegen der differirenden Be⸗ schluͤsse uͤber das Koͤnigliche Schreiben vom 26sten d. M., betref⸗ fend die Prolongation der Steuern, referirt, daß eine Ver⸗ einigung nicht moͤglich gewesen, da man bei mehrstuͤndigen Unter— handlungen keinen Schritt weiter habe kommen koͤnnen, indem

die Mitglieder zweiter Kammer starr bei ihrer Ansicht geblieben,

daß naͤmlich ohne Pruͤfung der Koͤniglichen Proposition von Sei⸗ ten der Budgets⸗Kommission, namentlich behufs der Frage, ob eine Steuer⸗Verminderung nicht thunlich, ein Hineingehen auf die Hauptsache nicht geschehen koͤnne. Auf die Anfrage, ob man in der Kon⸗ ferenz die Mitglieder zweiter Kammer nicht darauf hingewiesen, daß erste Kammer schwerlich zur kommissarischen Bearbeitung eines Ge⸗ genstandes, den man hier bereits dreimal berathen habe, zu zwingen sey und was denn aus der Sache werden solle wenn der 4 Juli ohne Bewilligung der Steuern verstreiche; wuͤrde entgegnet daß dieses allerdings geschehen, aber ohne irgend einen Eindruck ge⸗ blieben sey, da man bei nicht stattfindender Vereinigung beider Kammern geradezu auf eine Auflosung der Staͤnde von der an⸗ deren Seite hingedeutet, und die daraus fuͤr die Regierung und

das Land entstehenden Nachtheile und Verlegenheiten sich weni⸗ ger zu Herzen genommen zu haben scheine, als ein Festhalten an dem Prinzipe, daß man ohne eine Garantie gegen die aus Bewilligung der Steuern und Berathung der Gesetze etwa zu ziehende Anerkennung der jetzigen Landes⸗Verfassung, sich auf nichts einlassen wolle, obgleich man diesseits darauf hingewiesen, wie schon das Erscheinen in der Staͤnde⸗Versammlung und die von zweiter Kammer sonst schon vorgenommenen Handlungen zu jenem Schlusse, wenn man ihn uͤberhaupt ziehen wolle, vollkommen ausreichten. Uebrigens glaube man wohl, daß zweite Kammer auf die Haupt⸗ sachen sich einzulassen bereit sey, wenn ihr von der Regierung nur irgend eine, wenn auch noch so schwache Versicherung in je⸗ ner Beziehung gegeben werde. Von mehreren Seiten sprach man sich im hoͤchsten Tadel uͤber das Verfaͤhren der Masoritaͤt der zweiten Kammer aus; erblickte in dem fraglichen Beschlusse der⸗ selben nichts anderes, als eine Steuer⸗Verweigerung, und waͤlzte auf dieselbe die ganze Verantwortlichkeit eines solchen, in unserer Geschichte noch nicht vorgekommenen, lediglich aus der Befangen⸗ heit der Majoͤritaͤt der anderen Kammer hervorgegangenen Schrit⸗ tes, eine Verantwortlichkeit, die um so groͤßer erscheine, wenn man erwaͤge, daß die wichtigsten Interessen fast aller Klassen von Un⸗ terthanen durch das jetzige WBenehmen der Majoritaͤt zweiter Kam⸗ mer hintangesetzt wuͤrden, indem sie es verhindere, daß man fuͤr den Landmann die Gesetze wegen der Verkoppelung und Bestaͤ⸗ tigung der Kontrakte, fuͤr den Buͤrger die Eisenbahnen, fuͤr die Juden die Erweiterung ihrer Rechtsbefugnisse ins Leben treten asse. Da ein Konferenz⸗Vorschlag nicht vorlag, so wurde regle⸗ mentsmaͤßig der Beschluß zweiter Kammer nochmals zur Abstim⸗ mung verstellt, jedoch wiederum einstimmig abgelehnt.

Ess folgte hiernach die Relation aus der Konferenz wegen der diesseits beschlossenen Aufloͤsung der gemeinschaftlichen Finanz⸗Kommission. Es ward berichtet, daß die Mitglieder zweiter Kammer durch nichts zu bewegen gewesen waͤren, von ih⸗ rem Beschlusse abzugehen; daß man in dem Nachgeben in diesem formellen Punkte die einzige Moͤglichkeit gefunden, auf die Koͤnig⸗ liche Proposition vom 2bsten d. M., wegen Prolongation der Steuern, einzugehen; daß aus letzterer Ruͤcksicht und wegen der Zweifel bei Auslegung des §. 58 der Geschaͤfts⸗Ordnung eines der diesseitigen Konferenz⸗Mitglieder von dem Beschlusse erster Kammer abgehen zu muͤssen geglaubt haͤtte, um dadurch der zweiten Kam⸗ mer jedweden Vorwand gegen das Eingehen auf die jetzt vorliegen⸗ den hochwichtigen Gegenstaͤnde zu nehmen, und daß dadurch der Konferenz⸗Vorschlag zu Stande gekommen sey, den diesseitigen Be⸗ schluß aufzugeben. Dieser Vorschlag fand sehr heftigen Widerstand. Man hob hervor, daß, wenn in einer gemeinschaftlichen Kommis⸗ sion die Mitglieder der anderen Kammer erklaͤrten, sie verstaͤnden nichts von den Finanzen, schon deshalb sehr schwer mit solchen Mit⸗ gliedern zu arbeiten sey, doch stehe daruͤber allenfalls hinwegzukom⸗ men, weil dergleichen bei einzelnen Mitgliedern anderer Kommis⸗ sionen sich wohl einmal ereignet, die sich bei gutem Willen in die Sachen gefunden haͤtten; wenn aber von diesen Mitgliedern gar noch gesagt werde, daß sie sich als Staͤnde nicht betrachteten; wenn man ihnen sogar anbiete, ihre Inkompetenz⸗Behauptung an die Kammer zu bringen, obgleich eine Abstimmung daruͤber als verfassungswidrig von den Herren Praͤsidenten nicht einst gestaltet werden duͤrfe, und auch dieses verweigert, so wie jedes reelle Ar⸗ beiten in der Kommission absichtlich hintertrieben werde; so sey⸗ es unter der Wuͤrde dieser Kammer, mit diesen Mitgliedern fer⸗ ner zu berathen, und man duͤrfe unter diesen Umstaͤnden von dem diesseitigen Beschlusse auf keine Weise abgehen. Von anderen Seiten fand man in dem Aufgeben von dem diesseitigen Be⸗ schlusse um so weniger etwas Nachtheiliges, als der ersten Kammer dadurch die Bearbeitung des Budgets mit oder ohne eine einseitige Kommission voͤllig unbenommen bleibe; dieses wenigstens den guten Eindruck im Lande mache, daß man die Sache hier direkt angreife, und der Majoritaͤt der zweiten Kammer auch jede Ostentation nehme, als sey ihre Absicht, auf die Sache einzugehen, lediglich an dem Festhalten dieser Kammer an einer Formfrage gescheitert. Vielleicht werde bei der Fort⸗ setzung der Kommission das Aufgeben des von den Mitgliedern der anderen Kammer gestellten Vorbehalts erreicht; und sey dann auch ihr Operationsplan vielleicht darauf gerichtet, die ganze Sache sin letzter Abstimmung durchfallen zu lassen, so habe man hier mindestens die letzte Moͤglichkeit erschoͤpft, zweite Kammer zum Fortschreiten in der Hauptsache zu bewegen. Daß es den diesseitigen Kommissions⸗Mitgliedern hoͤchst unangenehm sey, bei solcher Lage der Dinge den uͤbernommenen Auftrag zu vollfuͤh⸗ ren, liege zu Tage, doch hoffe man, daß sie dieses persoͤnliche Opfer nicht scheuen wuͤrden, wo es der guten Sache gelte. Auch diese Ruͤcksichten hielt man von der andern Seite nicht fuͤr triftig genug, um den Konferenz-Vorschlag anzunehmen. Eine einseitige Kommission neben der gemeinschaftlichen niederzusetzen, wuͤnschte man nicht, weil dieselbe insofern uͤberfluͤssig erscheine, als bei der Abstimmung uͤhber das Budget in den Kammern die Antraͤge der gemeinschaftlichen Kommisston doch immer zunäͤchst in Frage gelangen muͤßten; und wenn auch die zweite Kammer von dem Vorbehalte jetzt abstehe, so werde derselbe, wie in der Konferenz auch angedeutet worden, ohne Zweifel bei jeder einzel⸗ nen Position erneuert; oder man lasse die Sache am Ende durch⸗ fallen, so daß ein Resultat von der Fortsetzung der gemeinschaft⸗ lichen Kommission uͤberall nicht zu erwarten stehe. Ein Odium koͤnne von ihnen auf diese Kammer uͤberhaupt nicht geworfen werden, denn wenn man hier unter den obwaltenden Umstaͤnden die gemeinschaftliche Kommission ablehne, so werde Niemand im Lande daraus folgern, daß man hier eine Steuer-Bewilligung hintertrieben, oder die Steuer-Verminderung nicht gewollt habe; der redlichste Wille dieser Kammer sey bekannt genug. Wenn man zur Unterstuͤtzung des Konferenz⸗Vorschlags endlich noch auf die große Zweifelhaftigkeit des §. 58. der Geschaͤfts⸗Ordnung ver⸗ wies, namentlich daruͤber, was als Kommissionsbericht anzusehen, und ob eine Anzeige, daß eine Vereinigung nicht zu erreichen, demselben gleich zu achten stehe, und deshalb nicht wuͤnschte, daß die Majoritaͤt der anderen Kammer der diesseitigen nachsage, sie habe uͤber das starre Festhalten an einer auf festen Grundlagen des Reglements nicht beruhenden Ansicht uͤber eine Formfrage die Hauͤptsache hintangesetzt; so fand man dieses Bedenken nicht fuͤr begruͤndet, weil der F. 58. der Geschaͤfts⸗Ordnung nicht so mangelhaft sey, daß er jene zweifelhafte Deutung zulasse, indem dabel sonst jede Moͤglichkeit abgeschnitten sey, von einer gemein⸗ schaftlichen Kommission wieder loszukommen, moͤchten die Um⸗ staͤnde dieses auch noch so dringend erheischen. Bei der Abstim⸗ mung erklaͤrten sich nur 2 Mitglieder fuͤr den Konferenz⸗Vor⸗

schlag, derselbe war also abgelehnt.

Leipzig, 11. Juli. (L. Z.) Nach dem amtlichen „Perso⸗ nal⸗Verzeichniß der Universitaͤt Leipzig fuͤr das Sommer⸗Halbjahr 1841“ betrug die Zahl der Studirenden im vorigen Semester: 935, darunter 282 Auslaͤnder. Vom 1. Januar bis 1. Juli 1841 gingen ab: 226, darunter 407 Auslaͤnder. Es verblieben also 709, darunter 175 Auslaͤnder. Neu inscribirt wurden 194, dar⸗

unter 90 Auslaͤnder; daher gegenwaͤrtiger Bestand: 903, darunter 265 Auslaͤnder. Von diesen studiren Theologie: 234, darunter 58 Auslaͤnder; Theologie und Philologie: 21, dgrunter 11 Aus⸗ laͤnder; Jurisprudenz: 365, darunter 94 Auslaͤnder; Medizin 158, darunter 43 Auslaͤnder; Chirurgie: 45, darunter 11 Auslaͤn⸗ der; Pharmacie: 5; die verschiedenen Disciplinen der philoso phischen Fakultaͤt: 75, darunter 48 Auslaäͤnder.

Leipzig, 13. Juli. Nachstehendes ist die Einna Lers Sehs Eisenbahn⸗Compagnie vom 1. April bis 1841: I. Fuͤr 126,432 Personen ....... 102,802 Rthlr. 8 Sgr. II. Fracht, Brutto⸗Einnahme... en voon der Koͤnigl. Post 251 5 Salzfracht 5 8,089 8 III. Magdeburger Bahnstrecke. 6,443 9 159,257 Rthlr. Sgr Das entsprechende zweite Quartal von 1840 lieferte 138,312 Rthlr. 6 Gr. Die ersten sechs Monate von 1840 ergaben im Ganzen 199,323 Rthlr. 19 Gr. die von 1841 aber 230,232 Rthlr. also 30,909 Rthlr. mehr.

NN NUN Vw

Karlsruhe, 9. Juli. (Karlsr. Ztg.) Zweite Kam⸗ mer. Der Abg. Schinzinger uͤbergiebt eine Dank⸗Adresse von etwa 60 Buͤrgern der Stadt Freiburg in Betreff der Kam⸗ mer⸗Beschluͤsse uͤber die Urlaubsfrage, mit der Bemerkung, daß lediglich das Einschreiten der Polizei verhindert habe, daß mehr Unterschriften derselben beigefuͤögt seyen. Staatsrath Frh. von Ruͤdt erklaͤrt, daß er, trotz dieser Eingabe mehrerer Buͤrger der Stadt Freiburg wisse, daß die Mehrzahl derselben mit Ruhe und Vertrauen den weiteren Gang in Entwickelung der Urlaubsfrage abwarte, einer Frage, die sich auch lediglich nur zur Eroͤrterung zwischen Regierung und Staͤnden eigne. Mit Vergnuͤgen bezeuge er der Stadt Freiburg, daß ein guter Geist in ihr walte; die Regierung werde jetzt und kuͤnftig den Interessen derselben die sorgsamste und emsigste Pflege zuwenden. Was das Einschreiten der Polizei betreffe, so sey dieses gerechtfertigt durch die bestehende Verordnung, wonach das geheime Sammeln von Unterschriften verboten sey. Der Abgeordnete von Itzstein wahrt das Recht des Deputirten, Petitionen zu uͤbergeben, wenn auch nicht immer derselbe die darin ausgesprochenen Wuͤnsche und Ansichten theile. Die angezogene Verordnung verbiete uͤbrigens nur das GSammeln von Unterschriften zu unerlaubten staatsgefaͤhrlichen Zwecken, wo⸗ von hier nicht die Rede sey. Der Abgeordnete Schinzinger verliest, um zu beweisen, daß in der Dankadresse durchaus nichts verwerfliches vorkomme, dieselbe, worauf Staats Minister Freiherr von Blittersdorff das Wort ergreift, um das Unziemliche einiger Stellen hervorzuheben, und zu be⸗ weisen, daß diese Sache nicht vor das Forum der Kammer ge⸗ hoͤre. Die Regierung koͤnne es nicht billigen, wenn das Volk in die Verhandlungen der Kammer eingemischt werde, auf eine Weise, von der zu dem weiteren Schritte einer unmittelbaren Theilnahme an den Verhandlungen nicht sehr weit sey. Unter dem Eindrucke solcher Aufregung, die durch Eingaben dieser Art kuͤnstlich hervor⸗ gerufen werde, aber koͤnne keine ruhige Eroͤrterung stattfinden. von Itzstein beruft sich auf das Beispiel Englands, wo die Koͤnigin selbst ans Volk appellire, und solche Petitionen uͤber wichtige In⸗ teressen des Volkes nicht so geringschaͤtzig oder unguͤnstig angesehen wuͤrden. Staats⸗Minister Freiherr von Blittersdorff verweist auf die verschiedenen Verhaͤltnisse beiderLaͤnder. Staatsrath Jolly erklaͤrt dergleichen Dankadressen fuͤr durchaus unzulaͤssig und der Ver⸗ fassung widersprechend. Das Volk habe das Recht der Bitte, der Beschwerde, aber nicht das Recht, Tadel oder Lob in Form solcher Adressen der Kammer auszusprechen. Man wisse uͤbri⸗

gens, wie solche Adressen zu Stande gebracht woͤrden, und wel⸗ cher Werth demgemaͤß ihnen beizuligen sey. Der Geschaͤfts⸗Ord⸗ nung nach habe ein Abgeordneter nicht einmal das Recht, eine Petition zu uͤbergeben, sondern sie muͤßten eigentlich ans Praͤsidium eingeschickt werden. von Itzstein: wolle man hier sich so streng an den Buchstaben binden, so moͤge man es auch in anderen Punkten der Verfassung thun. Er seinerseits muͤsse der Kammer das Recht wahren, Petitionen wie bisher aus den Haͤnden der Abgeord⸗ neten anzunehmen. Nachdem zwischen dem Abgeordneten von Itzstein, Staats⸗Ministern von Boͤckh und von Blittersdorf, Staats⸗ rath von Ruͤdt, Abgeordneten Mohr, Schinzinger, die Diskus⸗ sion in raschen Wechselreden noch kurze Zeit fortgefuͤhrt worden war, wird dieser Gegenstand verlassen. Hierauf ergreift der Ab⸗ geordnete Welcker das Wort, um in einer laͤngeren Rede aus⸗ zufuͤhren, daß er sich keiner Inkonsequenz schuldig mache, wenn er wieder hier erschienen sey, um seinen Platz in der Kammer einzunehmen. Einmal habe ihn dazu bestimmt eine freundliche Mittheilung des Herrn Praͤsidenten der Kammer, der ihm in ei⸗ nem Schreiben seine Ansichten uͤber die Sache eroͤffnet, sodann die Benachrichtigung seiner Freunde, daß die Urlaubsfrage wieder verhandelt werde, wo er sich der Theilnahme an den Verhandlun⸗ gen nicht entschlagen koͤnne. Der Redner nimmt dann Bezug auf Aeußerungen des Herrn Staats⸗Ministers Freiherrn von Blittersdorff, der, als die Sache wegen seiner freiwilligen Ent⸗ fernung vom Landtag zur Sprache gekommen, diese Nichttheilnahme an den weitern Verhandlungen, ohne ein förmliches Urlaubsgesuch zu motiviren, fuͤr unzulaͤssig, ungesetziich und zur Anarchie fuͤhrend erklaͤrt hatte. Der Abgeordnete Welcker fuͤhrt ausfuͤhrlich aus, daß er damals den Boden des Gesetzes durchaus nicht verlassen gehabt habe, daß er aber nicht der Ansicht sey, die Beschlässe einer Mehrheit koͤnnten einen Anderen zwingen, gegen seinen Eid und sein Gewissen zu handeln. Zugleich bekaͤmpft der Reduer den Grundsatz, der jetzt in Journalen und sonst eifrig verfochten werde, wonach der Nutzen, die Interessen den Menschen in ihren Handlungen und Ueberzeugungen bestimmen sollten; nicht diese seyen die Richtschnur des Handels fuͤr ihn, sondern die ewigen Rechtsgrundsaͤtze und die Moral, in die Festigkeit des Rechtsbodens sey es eben, die in Deutschland fehle. Schließlich nimmt der Herr Abgeordnete Bezug auf eine Aeußerung des Abgeordneten Schaaff, wonach mehr Muth dazu gehoͤre, hier zu bleiben, als fortzugehen. Er, der Redner, habe nie Mangel an Muth gezeigt, und wuͤnsche dem Abgeord⸗ neten Schaaff Gluͤck, daß der Muth, der ihn bewogen hier zu bleiben, ihm, seinem Ansehen nach, ganz gut bekommen sey. Staats⸗Minister Freiherr von Blitters dorff bemerkt, daß da keine Discussion uͤber die politischen Ansichten des Abgeord⸗ neten Welcker eroͤffnet sey, er auf diesen Theil seiner Rede nicht eingehen werde. Was uͤbrigens die Sache betreffe, von der es sich ei⸗ gentlich handle, ob ein Abgeordneter, ohne Urlaub zu haben, eigen⸗ maͤchtig seinen Posten verlassen duͤrfe, so sey klar, daß letzteres keinem zustehen duͤrfe, wenn nicht vollige Anarchie in der Kammer Plaz rsen solle. Ueber das Gesetz duͤrfe sich niemand erhebenz was solle n gen, wenn Jeder, wenn eine Mehrheit so handeln wollte; 8 89 8 keine VBerfassung koͤnne dabei bestehen. Auch 18 Lha⸗ die damalige Motivirung des Abgeordneten 85 81. 8 92 2 ligt, sondern nur die schonendste Forng gemehe rhe hoffenelich Pflicht aufmerkfam zu machen. Die Kammer werde hossene Wich