1841 / 204 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 25 Jul 1841 18:00:01 GMT) scan diff

Zweifel selbst den Versuch eines materiellen Aufstandes verhindern werden, so steht doch zu befuͤrchten, daß der Aufruhr in den Ge⸗ muͤthern von neuem ausbrechen und der Regierung noch manche ernstliche Schwierigkeit bereiten duͤrfte. Zu den peinlichsten Um⸗ staͤnden des Geschehenen gehoͤrt es, daß sich die drei hoͤchsten Re⸗ gierungs⸗Beamten in Toulouse so schlimme Bloͤßen gegeben ha⸗ ben, wie dies durch den Ruͤckzug des Praͤfekten und durch die Art und Weise, wie diese Flucht durch den General⸗Prokurator und den kommandirenden General angekuͤndigt wurde, geschehen ist. Herr. Mahul ist abgesetzt, der General Saint⸗Michel ist ab⸗ berufen, aber Herr Plougoulm, obgleich er sich mindestens eben so sehr kompromittirt hat, als der Letztere, verdankt bis jetzt seinen maͤch⸗ tigen Freunden, und ohne Zweifel auch der Erinnerung an seine vor dem Pairshofe geleisteten Dienste, die Beibehaltung seines Postens.

Die Toulouser Ereignisse sind die Veranlassung geworden, daß die Regierung die laͤngst beabsichtigten Veraͤnderungen im Personal der Praͤfekturen jetzt mit groͤßter Thaͤtigkeit und nach einem umfassenden Maßstabe vorbereitet.

Man versichert, daß seit dem foͤrmlichen Wiedereintritt Frank⸗ reichs in den Rath der großen Maͤchte der Plan der Eroͤffnung von Ministerial⸗Konferenzen uͤber die Spanischen Angelegenheiten die hohe Diplomatie ganz besonders beschaͤftige.

Der bekannte Herr Granier aus Cassagnac ist von seiner im Interesse der Sklaverei und ihrer wuͤrdigen Vertretung unter⸗ nommenen Reise zuruͤckgekehrt und hat vor vierzehn Tagen in aller Stille seinen Einzug in Paris gehalten. Seit dieser Zeit nun hoͤrt und sieht man nichts von dem sonst so geraͤuschigen Herrn Granier, der noch unlaͤngst seine Anspruͤche auf das Ver⸗ trauen der Westindischen Sklavenzuͤchter vorzuͤglich durch die Ver⸗ sicherung geltend machte, daß er „uͤberall und immer“ das Wort fuͤhre. 1 Grosibritanien und Irland. gvondon, 20. Juli. Die Parlaments⸗Wahlen sind nun, bis auf eine einzige, die fuͤr die Irlaͤndische Grafschaft Werford, beendigt; das Resultat stellt sich folgendermaßen:

Reformer

1 Tories

Englische Staͤdte ....

Englische Grafschaften.... Schottland.. Irn...

Zusammen 288 368 e.

Addirt man diese beiden Zahlen, so erhaͤlt man 656; es wuͤr⸗ den also, da das Unterhaus 658 Mitglieder zaͤhlt, scheinbar noch zwei Wahlen ruͤckstaͤndig seyn; dies ist jedoch nicht der Fall, son⸗ dern O'Connell ist fuͤr zwei verschiedene Grafschaften, fuͤr Cork und Meath, gewaͤhlt worden, er konnte aber unter der obigen Zahl der Mitzlieder doch nur als eines gerechnet werden; spaͤter⸗ hin, sobald er sich entschieden hat, welche der beiden Grafschaften er repraͤsentiren will, wird dann natuͤrlich in einer derselben noch eine neue Wahl vorgenommen werden muͤssen, die aber ohne Zweifel wiederum auf einen Liberalen, nicht auf einen Tory, fallen wird, und da nun auch in Wexford den Liberalen der Sieg ziemlich gesichert erscheint, so kann die Staͤrke der Re⸗ form⸗Partei im naͤchsten Parlament schon jetzt auf 290 und die der Tories auf 368 Mitglieder angenommen werden, also eine konservative Majoritaͤt von 78 Stimmen bei vollem Hause. Die Tories haben im Ganzen den Whigs bei diesen Wahlen 78 Sitze abgewonnen, worunter 23 fuͤr Englische, 5 fuͤr Schottische und 5 fuͤr Irlaͤndische Grafschaften, die uͤbrigen 45 in Staͤdten und Flecken; die Whigs den Tories nur 38, worunter einer fuͤr eine Waͤlische Grafschaft, 3 fuͤr Schottische und einer fuͤr eine Irlaͤndische, die uͤbrigen 33 fuͤr Staͤdte und Flecken. Nach den letzten Parlamentswahlen war das Ergebniß Folgendes: 8 8 Reformer

Englische Staͤdte 1“

Englische Grafschaften 4

v v rland..

Zusammen 333 32

Nach dem Wortlaute des Koͤniglichen Aufloͤsungs⸗De⸗ krets muͤßte sich das neue Parlament schon in der Mitte August's versammeln; indeß ist bekanntlich der erste Einbe- rufungs⸗Termin gewoͤhnlich bloß formell, und es pflegt demselben immer noch eine Vertagung zu folgen. Toryblaͤtter suchen es nun glaublich zu machen, daß die jetzigen Minister erst noch ein paar Prong gatzbmen ergehen lassen wuͤrden, um so lange als moͤglich am Staatsruder festzuhalten und unterdessen noch allerlei Mandoͤ— ver vorzunehmen und den Konservativen die Regierung des Lan⸗ des und ihre Stellung im Parlamente zu erschweren, so daß am Ende die Eroͤffnung des letzteren nicht vor November oder De— zember erfolgen duͤrfte. Sir R. Peel soll uͤbrigens erklaͤrt ha— ben, daß er die Sprecherwahl nicht zum ersten Probierstein der gegenseitigen Staͤrke beider Parteien machen, sondern diesen Po— sten dem auch von den Konservativen sehr geachteten bisherigen Sprecher, Herrn Shaw Lefebvre, ohne Opposition lassen wolle. Auf die Frage, was die Minister thun wuͤrden, antwortet der Standard: „Lord Morpeth's Andeutung, als sey sein Plan, sich aus dem oöͤffentlichen Leben zuruͤckzuziehen, sieht aus, als habe das Ministerium nicht die Absicht, dem neuen Par⸗ lament entgegenzutreten. Im Allgemeinen glaubt man aber, die Minister wuͤrden vor dem neuen Parlament erscheinen, und Lord Morpeth soll, wie wir hoͤren, fuͤr einen der O'Connell zur Ver⸗ fuͤgung stehenden Parlamentssitze, fuͤr die Grafschaft Limerick, er⸗ nannt werden. Man glaubt allgemein, die Minister wuͤrden sich vor dem 19ten des naͤchsten Monats nicht zuruͤckziehen und, wenn sie keinen Vorwand sinden koͤnnen, Lord John Russell's Ver⸗ sprechen zu umgehen und den Zusammentritt der beiden Haͤuser bis zum November zu verschieben, im Parlamente mit einer Pec⸗

cavi⸗Rede erscheinen und versuchen, die schmachvolle Zeit ihrer Ver⸗

waltung dadurch zu verlaͤngern, daß sie der von Lord Morpeth

zugestandenen Tory⸗Reaction nachgeben, die gleichwohl von allen

ministeriellen Journalen so standhaft geleugnet wird.“ Es kann wohl nur als ein ziemlich ungeschickt erfundenes Geruͤcht angesehen werden, wenn man auch die Behauptung hoͤrt,

die Koͤnigin wolle absichtlich einen Tory von der alten Schule mit der Bildung eines neuen Kabinets beauftragen, um die Un:

faͤhigkeit dieser Partei zur Verwaltung des Landes an den Tag zu bringen, und Sir Robert Peel habe fuͤr diesen Fall schon im voraus erklaͤrt, er wuͤrde einem solchen Ministerium sich wider⸗ setzen. Die Sache widerlegt sich am einfachsten dadurch, daß die Bildung eines Tory⸗Ministeriums ohne Theilnahme der gemaͤßig⸗ ten konservativen Staatsmaͤnner gar nicht zu Stande kommen wuͤrde, daß es ein Tory gar nicht unternehmen koͤnnte, ein Ka⸗ binet zu organisiren, ohne Sir Robert Peel, Lord Stanley, Sir James Graham und aͤhnliche Maͤnner in dasselbe aufzunehmen oder sich wenigstens ihrer Mitwirkung und Unter⸗ stuͤßzung im Parlamente vorher zu versichern. Es ist auch schwer⸗

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lich zu glauben, daß die Ultra⸗Tories so unbesonnen seyn wer⸗ den, sich nicht der Leitung Sir. R. Peel's und seiner naͤheren Freunde zu unterwerfen, da sie wohl einsehen muͤssen, daß sie durch Spaltung ihrer Partei den Whigs und Radikalen nur neuen Vorschub leisten wuͤrden. Wenn daher auch Differenzen genug sich im Schoße der Tory⸗Partei gezeigt haben und gewiß auch ferner fort bestehen werden, so darf man doch erwar⸗ ten, daß die Ultra's wenigstens so klug seyn werden, diese Meinungs⸗Verschiedenheit nicht gerade jetzt in offene Spaltungen ausbrechen zu lassen. Die Zerwuͤrnisse, welche bisher bei verschiedenen Fragen und Veranlassungen unter den Tories obgewaltet, werden jetzt natuͤrlich von den liberalen Blaͤt⸗ tern mit besonderem Nachdruck hervorgehoben, indeß ist daraus noch nicht zu schließen, daß die Uneinigkeit so weit gehen wuͤrde, daß ein Peelsches Ministerium uͤber keine feste Majoritaͤt werde gebieten koͤnnen. Eine Zusammenstellung der bedeutendsten Tory⸗ Differenzen der letzten Zeit giebt unter anderen der Examiner, indem er sagt:

—, Herrschte nicht bei der Parlaments⸗Privilegien⸗Frage in der Tory⸗Partei eine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf das zu be⸗ folgende Verfahren? Herrschte nicht bei der Kanada⸗Bill in der Tory⸗Partei eine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf das zu be folgende Verfahren, da die Tories im Unterhause mit Sir R. Peel an der Spitze fast einmuͤthig die Bill unterstuͤtzten, waͤhrend die Tory⸗ Lords unter dem Herzoge von Wellington dieselbe fast einmuͤthig tadel ten? Herrschte nicht in der Chinesischen Frage in der Tory⸗Partei eine Meinungsverschiedenheit uͤber das zu befolgende Verfahren, da die To ries im Unterhause einen Tadel uͤber die Politik der Regierung auszusprechen vorschlugen, die Tory⸗Chefs im Oberhause dagegen

sich einem gleichen Antrage Lord Stanhope's widersetzten? Herrscht nicht

uͤber das neue Armengesetz in der Tory Partei Meinungsverschiedenheit wegen des zu befolgenden Verfahrens, da die eine Haͤlfte der Partei diese Maßregel als die groͤßte Grausamkeit und Ungerechtigkeit verurtheilt, waͤhrend die andere Haͤlfte es sich fuͤr ein Verdienst anrechnet, zum Durchgehen derselben beigetragen zu haben? Um zu der wichtigen Frage zu kommen, welche das Land jetzt theilt, zu den Getraide⸗Ge⸗ setzen: herescht keine Meinungs⸗Verschiedenheit in der Tory⸗Partei uͤber das zu befolgende Verfahren, da Sir R. Peel sich verpflichtet, bei der fluktuirenden Zoll⸗Skala zu bleiben, seine Anhaͤnger dagegen,

Sir George Murray, George Dawson und ceinige Andere, sich fuͤr

einen festen Zoll erklaͤren? Nun, die Verschiedenheit zwischen Sir R. Peel und Sir G. Murray ist in der Korn⸗Frage gerade so groß wie die zwischen ihm und Lord F. Nussell. Sollen wir glauben, daß Sir R. Peel und Lord Roden uͤber die eingestandene Schwierigkeit der Regierung Irlands einerlei Ansichten haben, und daß keine Prin⸗ zip-Verschiedenheit zwischen ihnen stattfindet? Ist Sir R. Peel wie⸗ der in das gelbe Fieber verfallen, oder haben die Orangisten die alte Haut abgeworfen? Eine der ersten Motionen im neuen Parla⸗ mente wird ein Antrag des Sir R. Inglis auf einen gro⸗ ßen Zuschuß fuͤr Ausdehnung der Hochkirche seyn. Stimmt Sir R. Peel mit diesem wuͤrdigen Mann in der Ansicht uͤber die Zweckmaͤßigkeit einer neuen Belastung der Dissenters uͤberein? Fin⸗ det sich keine Prinzip Verschiedenheit zwischen Sir R. Peel und Einigen, wir glauben sagen zu koͤnnen: der Mehrheit seiner Partei, uͤber die Unterrichts Frage? Gab nicht die „Times“ ihre Spalten fuͤr einen Schriftsteller her, der Sir R. Peel irreligioͤser Lehren be⸗ schuldigte, der behauptete, derselbe ziehe heidnische Philosophie den geoffenbarten Wahrheiten vor, und ihn endlich zu den Anhaͤngern einer Schule rechnete, die keine christlichen Grundsaͤtze bekenne, weil er den liberalen Satz auszusprechen gewagt hatte, jede Kenntniß mache das Volk besser? Es war sicherlich eine solche Prinzip⸗Ver⸗ schiedenheit vorhanden, als das große Tory⸗Organ sich zu der Ver⸗ oͤffentlichung von Beweisgruͤnden hergab, welche darthun sollten, daß Sir R. Peel's Lehren aus Unglauben stammten und zu Un⸗ glauben fuͤhrten. oeach der Herzog von Wellington ist von der „Times“ oft geten, mit Vorwuͤrfen uͤberhaͤuft worden, und doch will uns dieses Blatt jetzt glauben machen, es herrsche die beste Harmonie in seiner Partei.“

Außer jenen Artikeln, welche die „Times“ selbst gegen Sir R. Peel aufgenommen, wird von den liberalen Blaͤttern noch auf eine Charakteristik dieses Staatsmannes aufmerksam gemacht, die in einem Organ hochkirchlicher Oxforder Theologen, dem Bri⸗ tish Critic, enthalten ist, und die insofern, als sie einen Refler auf die Ansichten und Prinzipien dieser Ultra⸗Tories zuruͤckwirft, allerdings ihre Bedeutung hat. Es heißt darin:

„Sir R. Peel ist ein Mann, dessen Leben, dessen Athem und Gesundheit, dessen Reichthum und ganzes Wesen nur auf dem Siege seiner Partei beruht; er ist der am wenigsten abstrakte, am wenig⸗ sten theoretische, am wenigsten doctringaire von allen Staatsmaͤnnern seiner Zeit; ein Mann, dessen Puls mit den Abstimmungen des Un⸗ terhauses schlaͤgt und der die relativen Zahlen bei jedem Partei⸗ kampf in dem letzten Viertel- oder vielleicht halben Jahrhundert auswendig weiß; ein Mann, der, so liebenswuͤrdig und achtbar er auch ist, seine Rolle auf dem großen Schauplatze mit nicht umfas⸗ senderen Ansichten, mit keinem groͤßeren und heiligeren Grundsatze spielt, als der gewoͤhnlichste Parteigaͤnger in dem lokalsten Zanke uͤber die ephemersten Interessen. Nein, Seelengroͤße hat mit geographi⸗ scher Ausdehnung und historischer Dauer nichts zu schaffen. Ein Mann kann groß seyn bei einem Streite uͤber Pflasterung und Beleuchtung, oder in einem Ausschuß uͤber die Stadtwachen; er kann groß seyn in den Augen seiner Diener und in seinen eigenen; aber Sir R. Peel ist klein in den Angelegenheiten von Nationen, er handelt nach Tages

Interessen, einer Jahrhunderte alten Constitution gegenuͤber, und, wir sagen es mit Schmerz, aber aus Ueberzeugung, er glaubt nicht an die

ewigdaueende katholische Kirche. (Natuͤrlich ist hier unter der katho⸗ lischen Kirche die Anglikanische verstanden.) Er will von nichts wis⸗ sen, was jenseits des Unterhauses liegt. Die Beschluͤsse desselben, die in der Hitze und Eile, unter der Hecrschaft des Souverains oder des Volkes, in Tagen der Bestechung oder Gewaltthaͤtigkeit gefaßt wer⸗ den, die zufaͤlligen Majoritaäten von zehn, zwei oder einer Stimme sind seine ünverletzlichen Kanone fuͤr die Gesetzgebung, uͤber welche hinaus er sich kein Prinzip traͤumen laͤßt. Das Unterhaus, das, wie

jetzt die Kirche von England mit einer in der Geschichte der dffentli⸗

beispiellosen Einmuͤthigkeit erklaͤrt, und das, was er natuͤrlich fuͤr schlimmer nach durch Andere seitdem unermeßlich jenes entweihte und erniedrigte Unter⸗

chen Meinung Sir R. Peel selbst entweiht hat haͤlt, seiner Meinung herabgewuͤrdigt worden,

hans ist sein einziges wirkliches Wesen. Jedes andere Ding, jeder

andere Gedanke ist bei ihm nur Form und Schatten. Mit dem Un terhause stimmt er vollkommen uͤbecein, mit ihm ist er Ein Leib und Eine Seele, Ein Sinn und Eine Art. Vergebens koͤnnten wir seine Reden durchsuchen nach herrlichen Theorieen, umfgssenden Deductionen, all gemeinen Ansichten, großen Maximen, feierlichen Sanctionen, tiefen Beweisen und unerschuͤtterlichen Grundsaͤtzen; findet man sie hier oder da, so werden sie so beigebracht, daß sie die Ausnahmen sind, welche auf die Regel hindeuten. Seine Laufbahn ist vom Anfang an bis zu Ende ein forlwaͤhrendes Wechseln und Haschen nach Aus⸗ kunftsmitteln. Weder er selbst noch irgend ein Anderer vermag es zu sagen, was er zunaͤchst thun wird; auch koͤnnen wir nicht sagen, was er schon Ueberlegtes und Bestaͤndiges gethan haͤtte. Wir sind des festen Glaubens, daß kein halbkluges Werkzeug einer lokalen Partei, kein wuchernder Advokat, kein Corporatitons Faktotum die Staats⸗Oekonomie durch seine Verwaltung, oder in der Stunde, wo das Gluͤck sich wendet und die Gegenpartei Rechenschaft fordert, seine Sache, durch die Art, wie er davon spricht, mehr entwuͤrdigen koͤnnte, als der Fuͤh rer der Konservativen die edle Wissenschaft der Politik entwuͤrdigt. Stets heißt es „ich und meine Partei, „die Mitglieder, welche mir die Ehre erzeigten, mich zu unterstuͤtzen“; „als Ihre Majestaͤt mich berief⸗ den Vorsitz in ihrem Rathe zu fuͤhren“; „ich hielt es fuͤr das Beste, aufzuldsen“; „die erste Session meines Parlamentes“; „das

mehrere Kunstwerke ersten Ranges bereichert worden. 8 sen befinden sich zwei Francia's, welche die Regierung um 3500 Pfd. St, angekauft hat; ferner eine heilige Katharina von Ra⸗ phael, welche 5500, und eine Madonna mit dem Christuskinde und Johannes von Perugino, welche 800 Pfd. St. gekostet haben.

und heftige Kampf, den ich bestanden habe“ „ich fuͤhlte damals“ „ich be⸗ schloß also, das Amt niederzulegen“ „die Ansichten, welche bei dieser Ge⸗ legenheit mich bestimmten“; „die Schwierigkeiten meiner Lage“ „der Ursprung meiner Familie“; „die Scenen meiner Jugend“, und so durch jede moͤgliche Variation des Egoismus hindurch. Man streiche die erste Person aus Sir R. Peel's Reden, ja aus seiner ganzen Lauf⸗ bahn, und sie gleichen einem aufgedrehten Tau, einem aufgemasch⸗ ten Netz, einem Schiff, aus dem die Naͤgel und Bolzen gezogen sind. Wir halten inne, nicht weil wir nichts weiter zu sagen haͤt⸗ ten, denn wir halten Sir R. Peel's Egoismus fuͤr einen ergiebige⸗ ren Gegenstand, als sich Jemand zum Schreiben nur wuͤnschen kann, da er jedes Wort und jede Handlung desselben durchdringt, sondern weil es gehaͤssig ist, so von einem Mann zu sprechen, dem wir dennoch das Beste wuͤnschen muͤssen. Wir halten ihn fuͤr einen freundlichen, liebenswuͤrdigen und in gewis⸗ sem Grade auch uncigennuͤtzigen, edelsinnigen Mann. Seine Freunde, die natuͤrlich vielfache Gelegenheit haben, dies zu er⸗ fahren, behaupten es, und, was mehr ist, sein oͤffentliches Verhalten in manchem Jahre der Muͤhe und des Verdrusses verraͤth kaum ein Theilchen von Boͤswilligkeit, Eifersucht oder Rache. Aber wo fin

det sich ein wenig Großherzigkeit und Maͤrtyrerthum, wo die Aner⸗ kenntniß, daß das Ganze groͤßer ist als ein Theil. Man nehme Sir R. Peel sein eingewurzeltes Ich und zerstreue die dreihundert und etliche Heeren, „die ihm die Ehre erzeigen, ihn zu unterstuͤtzen“, in die vier Winde: dann kann er vielleicht nicht blos ein guter, sondern auch ein großer Mann werden. Wie die Sachen aber stehen, ist er gerade die letzte Person in der ganzen Welt, die einer Gesellschaft

von Arbeitern rathen kann, selbstfuͤchtige, soziale und Partei⸗Fragen

aufzugeben und sich ganz den Freuden der Wissenschaft zu widmen.“

Aus Lissabon hat man Nachrichten vom 12ten d. M. und den Bericht der Finanz⸗Kommission erhalten; aus diesem Doku⸗ ment schoͤpft man hier die Hoffnung, daß in Portugal heilsame Reformen wuͤrden angenommen werden, durch welche dieses Land sich in den Stand gesetzt sehen duͤrfte, seinen fremden Glaͤubigern gerecht zu werden. Aus Porto wird gemeldet, daß die in der Provinz Castellon stationirten Chasseure, welche zu den Corps ge⸗ hoͤrten, deren Aufloͤsung beschlossen war, ihre Waffen nicht gut⸗ willig ausliefern wollten und von den Militair⸗Behoͤrden mit Ge⸗ walt dazu gezwungen werden mußten; als Grund ihrer Wider⸗ setzlichkeit fuͤhrten sie an, daß ihnen ihr ruͤckstaͤndiger Sold noch nicht ausgezahlt seyv; das Corps war 3000 Mann stark und der einzige Ueberrest der Portugiesischen Legion, die, aus 15,000 Mann bestehend, Spanien zu Huͤlfe geschickt wurde und deren Soldruͤck⸗ staͤnde noch nicht liquidirt sind.

Der Herzog von Ropxburgh, von dem es fruͤher hieß, er sey zu den Tories uͤbergegangen, soll nach der Versicherung des heu⸗ tigen „Globe“ nicht den Tory-Kandidaten bei der Wahl in Rorx⸗ burgshire unterstuͤtzt, sondern der groͤßte Theil seiner Paͤchter soll fuͤr den Whig, Herrn Elliot, gestimmt haben.

Ein Courier, den der Koͤnig der Belgier neulich mit Depe⸗ schen nach Bruͤssel abschickte, verließ Schloß Windsor Sonntag Morgens um 7 Uhr, fuhr auf dem Dampfboote von Ramsgate nach Ostende, und von dort anf der Eisenbahn nach Bruͤssel, ver— weilte daselbst vier Stunden, um auf Antwort zu warten, kehrte auf demselben Wege zuruͤck und traf am Dienstag Mittag zwi⸗ schen 1 und 2, Uhr wieder in Windsor ein. Er hatte daher den Weg nach Bruͤssel und zuruͤck, den Aufenthalt in Bruͤssel mit eingerechnet, in 80 Stunden zuruͤckgelegt.

Herr Joseph Hume ist noch nicht nach dem Kontinent ge⸗ reist, sondern hat sich uͤber Liverpool nach Irland begeben und ist in Dublin bereits eingetroffen.

Dem Sun zufolge, strebe der Herzog von Buckingham da⸗ nach, in einem Tory⸗Ministerium erster Lord der Admiralitaͤt, und Herr d*Isrgeli, Vice⸗Praͤsident der Handels⸗Kammer zu werden. Die National⸗Gemaͤlde⸗Gallerie ist in den letzten Tagen um Unter die⸗

Nach einer neuerlichen Entscheidung des Gerichtshofes der Queens-Bench ist es Geistlichen aller Art gestattet, unter freiem Himmel, wo sie wollen, zu predigen, vorausgesetzt, daß sie einen dffentlichen Weg dadurch nicht versperren. 8

Niederlande. 8

Aus dem Haag, 19. Juli. Der Finanz⸗Minister Herr Rochussen hat das Ungluͤck gehabt, seine Gemahlin ploͤtzlich duͤrch den Tod zu verlieren. Von Seiten der Niederlaͤndischen Presse wird dem Minister ihre herzliche Theilnahme an den Tag gelegt, bei welchem Anlaß auch wieder seine Finanz⸗Verwaltung als eine uͤberaus zweckmaͤßige anerkannt wird.

Der Koͤniglich Preußische General-Lieutenant Dumoulin Kommandant der Bundes⸗Festung Luxemburg, befindet sich jett zum Gebrauche der Seebaͤder in Scheveningen. 1

Einem Privat⸗Berichte des Bruͤsseler Blattes Emancipa⸗ tion zufolge, ist der Betrag der zweiten Serie der bei dem Hause Hope und Comp. in Amsterdam gemachten Russischen Anleihe, zum Theil in Dukaten und zum Theil in Silberbarren, auf das Russische Geschwader gebracht worden, das jetzt im Helder liegt und auf welchem sich der Großfuͤrst Konstantin befindet.

Belgien.

Brüssel, 19. Juli. Einige Blaͤtter wollen jetzt wissen, die letzte Reise des Koͤnigs nach London habe hauptsaͤchlich den Zweck gehabt, auf die dortige Diplomatie dahin zu wirken, daß die Schleifung der Belgischen Festungen nicht verlangt werde. Die⸗ ser angebliche Reisezweck soll eben so angeblich selbst dem gegen— waͤrtigen Belgischen Ministerium geheim gehalten worden seyn. Die ganze Nachricht klingt jedoch wie eine Mystification.

Der Provinzialrath von Namur hat sich einstimmig fuͤr den Abschluß eines Handels⸗Vertrags mit Frankreich ausgesprochen. Dagegen hat der Ostflandrische Provinzialrath (Gent) die Propo⸗ sition fuͤr einen Zoll⸗Verein mit Frankreich mit 25 Stimmen ge⸗ gen 24 auf das naͤchste Jahr vertagt.

Der Stadtrath von Antwerpen hat beschlossen, einen neu zu erbauenden Quai im Norden des Bassins „Quai Napoleon“ zu nennen.

Deutsche Bundesstaaten. Karlsruhe, 19. Juli. (K. Z.) Zweite Kammer. Der Praͤsi⸗

dent eroͤffnet die Sitzung mit Verlesung eines Schreibens des Herrn

Emil Groos, worin derselbe die Kammer davon in Kenntniß setzt, daß es ihm gelungen sey, die elektro⸗magnetische Kraft als neues von allen bisherigen wesentlich verschiedenes Prinzip der Bewegung bei Maschinen zu benuͤtzen. Durch die Mitwirkung der Herren Maschinen⸗Fabrikanten Keßler und Martinsen sey er in Stand gesetzt worden, eine nach diesem Prinzip konstruirte Maschine in Modell anfertigen zu lassen, und er habe die Befriedigung, durch die Leistung dieses, obwohl noch sehr unvollkommenen Apparates die Anwendbarkeit des Prinzips im Großen in Aussicht gestellt zu sehen. Er lade daher die Mitglieder der Kammer ein, das Modell in der

waren die Meinungen, zu denen ich mich bekannte“ „der langdauernde Maschinenfabrik der Herren Keßler und Martinsen einzusehen, um sich

durch Augenschein von der Erheblichkeit der bisher gewonnenen Resul⸗ tate zu uͤberzeugen. Der Abgeordnete Sander wuͤnscht, daß die Re⸗ gierung von dieser Erfindung Notiz nehme und dem Erfinder zu weiteren Versuchen einen Beitrag aus Staatsmitteln verwillige. Der Abgeordnete von Itzstein ergreift hierauf das Wort, um eine Frage an den Herrn Praͤsidenten des Ministeriums des Innern zu richten, einen Vorgang betreffend, der juͤngst sich in Bezug auf die Oberdeutsche Zeitung ereignet habe. Es sey naͤmlich die Polizei in die Druckerei, wo dieses Blatt gedruckt werde, gekommen und habe den Druck des Blattes von jenem Tage beaufsichtigt, wahrscheinlich um zu verhuͤten, daß nicht ein der Censur anstoöͤßiger Artikel gedruckt werde. Aber damit habe man sich noch nicht begnuͤgt, sondern dem Auslaufer, der dieses Blatt herumtrage, habe ein Polizeidiener auf der Straße ein Blatt weggenommen, trotzdem, daß das der Polizei gehdrige Blatt be⸗ reits abgegeben gewesen sey. Diese Maßregel habe Aufsehen ge⸗ macht und sey selbst in oͤffentlichen Blaͤttern besprochen worden. Es sey kaum denkbar, daß sie von dem Ministerium des Innern ausgegangen sey, eher von der Polizei. Obgleich er ““ der Oberdeutschen Zeitung nicht uͤberall theile, so muͤsse er do gestehen, daß sie auf geistreiche Weise dieselbe vertheidige, jeden⸗ falls aber sey bei dieser Sache die ganze Presse betheiligt. Staatsrath Freiherr von Ruͤdt erklaͤrt, daß er von einer unmittelbaren Anord⸗ nung in dieser Sache durch das Ministerium des Innern nichts wisse, es werde wohl eine Verletzung bestehender Verordnungen jene Matz⸗ regel hervorgerufen haben; er werde naͤhere Erkundigung einziehen. Auf einige weitere Bemerkungen des Abgeordneten v. Itzstein, unbefugte Eingriffe der Censur betreffend, die auf diese Weise die schon hinlaͤnglich geschmaͤlerte Preßfreiheit noch mehr beein⸗ traͤchtige, erwidert Staatsrath Freiherr von Ruͤdt, daß die der⸗ malige Veranlassung nicht geeignet sey zu weiterer Verhandlung; er habe erklaͤrt, daß er naͤhere Erkundigungen einziehen werde. Fuͤhle sich uͤbrigens der Verleger der gedaͤchten Zeitung beschwert, so moͤge er sich an die geeignete Behoͤrde wenden. Der Abgeord⸗ nete Sander hatte sich noch erhoben, da erklaͤrte der Praͤsi— dent, diese Diskussion sey geschlossen; indeß da mehrere Abge⸗ ordnete verlangten, daß dem Abgeordneten Sander das Wort gegeben werde, und die Kammer, als sie befragt wurde, damit aͤbereinstimmte, so nahm der Abgeordnete Sander das Wort, um kurz sich dahin zu erklaͤren, daß selbst der Abdruck eines von der Censur gestrichenen Artikels nicht solche Folgen haben solle, da Geldstrafen fuͤr solchen Fall bestimmt seyen. Finanz-⸗Minister von Boͤckh: „Ich gehoͤre auch zur Regierung, weiß aber weder

etwas von dieser Sache, noch daß sie Aufsehen gemacht.“ Schaaff

bemerkt, daß bei noch unvollstaͤndig gekannter Thatsache die Po⸗ lizei nicht schlechthin verdammt werden koͤnne, sie habe das Recht, Vergehen auch zu verhuͤten, aber freilich nur auf gesetzlichem Wege. Damit wurde dieser Gegenstand verlassen und zur Ta⸗ gesordnung uͤbergegangen.

Darmstadt, 21. Juli. Das heute erschienene Regierungs⸗ Blatt enthaͤlt folgende Kabinets⸗Ordre, die 25jaͤhrige Vereinigung der Provinz Rheinhessen mit dem Großherzogthum betreffend:

„Ich habe mit wahrem Vergnuͤgen die vielfachen Beweise treuer Anhaͤnglichkeit aufgenommen, die Mir bei der stattgefundenen Jubel⸗ feier von allen Seiten aus Rheinhessen zugekommen sind. Die An⸗ erkennung dessen, was Mein verewigter Herr Vater fuͤr das Wohler gehen dieser Provinz gethan hat und was seitdem hat geschehen koͤn nen, ist Mir ein hoͤchst wohlthuendes Gefuͤhl. Es gereicht mir deshalb zur besonderen Freude, dieses hier oͤffentlich ausdruͤcken zu koͤnnen.

Darmstadt, am 20. Juli 1841. Ludwig.“

1 8 Weimar, 21. Juli. Die Großherzogliche Staats⸗Regierung

hat mit der Koͤniglich Belgischen Staats⸗Regierung wegen wech⸗

selseitiger Freizuͤgigkeit der Staats⸗Unterthanen eine Uebereinkunft

abgeschlossen, deren naͤhere Bestimmungen durch das Regierungs⸗ blatt vom 17ten d. M. Nr. 11 bekannt gemacht worden sind.

Bernburg, 18. Juli. E“ auf die von den Zei⸗ tungen gegebene Nachricht uͤber die Erbauung einer Zweig⸗Eisen⸗ bahn von Bernburg nach Koͤthen heißt es in einem Korrespon⸗ denz⸗Artikel aus Bernburg: daß es allerdings in den Absichten unserer um das Landeswohl stets treu besorgten Regierung liegt, eine Zweig⸗Eisenbahn von Koͤthen nach Bernburg zu Stande zu bringen, und deshalb auch bereits das Nivellement gemacht wor⸗ en, daß aber die wirkliche Erbauung derselben noch keinesweges als eine Gewißheit zu betrachten ist, noch viel weniger daruͤber schon ein fester Entschluß gefaßt seyn duͤrfte, ob die Kosten von der Regierung bestritten, oder aber durch eine Actien⸗Gesellschaft, bei der sich die Regierung jedenfalls betheiligen wuͤrde, aufgebracht werden moͤchten.

* Sondershausen, 20. Juli. Die Schulen unseres Landes haben sich seit dem Regierungs⸗Antritte unseres Fuͤrsten bedeutend gehoben. Den Ertrag der Stempel⸗Gebuͤhren hat er ihren Klassen gaͤnzlich uͤberwiesen. Auch mit unseren kirchlichen Angelegenheiten ist es vielfach besser geworden. Die Wirkungen seines edlen Beispiels bleiben nicht aus. Er besucht fast sonn⸗ taͤglich das Gotteshaus und wohnt den jaͤhrlichen Schul⸗Pruͤfun⸗ gen bei. Diesen beiden Heils⸗Anstalten hat er auch in der letzte⸗ ren Zeit in der Person des Ober⸗Konsistorial⸗Rathes Dr. Schnee⸗ mann ein wuͤrdiges Oberhaupt gegeben. Derselbe ist Chef des seit einigen Monaten von der Regierungs⸗Behoͤrde getrennten Konsi⸗ storiums fuͤr Kirchen⸗ und Schul⸗Angelegenheiten und Mitglied des Geheimen Raths-Kollegiums in der betreffenden Abtheilung. Am 21. April hielt dieser in Gegenwart des Durchlauchtigsten Fuͤrsten mit saͤmmtlichen Geistlichen der Unterherrschaft eine Sy—⸗ node, was im hiesigen Lande seit fast zwei Jahrhunderten nicht geschah. Es wurden darin die wichtigsten Interessen der Kirche und Schule besprochen, und durch den gegenseitigen Austausch der Ansichten wurde manches Treffliche angeregt. Namentlich kam aber in Vorschlag und zur Berathung: Die Einfuͤhrung einer neuen Agende oder die zweckmäͤßige Verbesserung der fruͤheren, eine wuͤr⸗ digere Feier des Charfreitags und die Heilighaltung der Sonn⸗ und Festtage durch ein geschaͤrftes Sabbaths-Mandat, die theil— weise Abschaffung der Accidental⸗Besoldungen der Geistlichen und Lehrer, eine jaͤhrliche Eides⸗Predigt, um auch von Seiten der Kirche gegen den Mißbrauch des Eides zu wirken, die Errichtung von Presbyterien und einer Bibel⸗Gesellschaft, wozu augenblick⸗ lich ein kleiner Fond gegruͤndet wurde, der seitdem im steten Zu⸗ nehmen begriffen ist, die Abgraͤnzung der zu errichtenden Super⸗ intendenturen, die Beantragung um Aufnahme der Geistlichen in die Staats⸗Wittwen⸗Kasse u. s. w. Zuletzt wurde vorzuͤglich noch darauf hingewiesen, die hoͤhern theologischen Studien nicht zu vernach⸗ laͤssigen, von dem mystischen Unwesen unserer Zeit sich fern zu halten und den Geist freier religibser Forschung und Ueberzeugung walten zu lassen.

Frankfurt a. M., 16. Juli. (Oberd. Z.) Die Re⸗ daction des „Journal de Francfort“ ist nun definitiv einem Deut⸗

schen Schriftsteller uͤbergeben worden; eine Maßregel, die nur um so mehr Anerkennung finden kann, als das „Journal de Francfort“ das eiuzige Organ der periodischen Presse in Deutsch⸗ land ist, das in Franzöfischer Sprache erscheint, und demnach un⸗ mittelbar die nationalen Interessen und das Germanische Prin⸗ zip dem Auslande gegenuͤber zu vertreten und ihm naͤher zu brin⸗ gen hat, so lange die Franzoͤsische Sprache, hier mehr dort we⸗ niger, die konversationelle Weltsprache bleiben attal

Nom, 12. Juli. Heute Vormittag wurde von Sr. Heilig⸗ keit im geheimen Konsistorium Mons. Belli aus Anagni zum Kardinal proklamirt. Zwei andere Kardinaͤle wurden in Petto ernannt. Hierauf erfolgte die Ernennung von 12 Bischoͤfen. Türkei.

Folgendes ist (der Augsb. Allg. Ztg. zufolge) der Text der in London abgeschlossenen Convention vom 13. Juli:

„Ihre Mazjestaͤten der Kaiser von Oesterreich, Koͤnig von Ungarn und Boͤhmen, der Koͤnig der Franzosen, die Koͤnigin der vereinigten Reiche Großbritanien und Irland, der Koͤnig von Preußen und der Kaiser aller Reußen, uͤberzeugt, daß Ihre Einigung und Eintracht Europa das sicherste Unterpfand fuͤr Wahrung des allgemeinen Friedens, die⸗ ses immerwaͤhrenden Gegenstandes ihrer Sorge, darbieten, und indem die besagten Majestaͤten diese Eintracht dadurch bezeugen wollen, daß sie Sr. Hoheit dem Sultan einen offenkundigen Beweis der Hochach⸗ tung geben, welche sie fuͤr die Unverletzlichkeit seiner Souverainetaͤtz⸗ Rechte fuͤhlen, so wie von Ihrem aufrichtigen Wunsche, die Ruhe seines Reiches befestigt zu sehen: Ihre besagten Maiestaͤten haben sich entschieden, der Einladung Sr. Hoheit des Sultans Folge zu lei⸗ sten, auf daß sie gemeinsam durch einen foͤrmlichen Akt ihren ein⸗ muͤthigen Beschluß konstatiren, sich der alten Regel des Osmanischen Reichs konform zu halten, wornach die Durchfahrt der Meerengen des Bosvorus und der Dardanellen den fremden Kriegsschiffen, so lange die Pforte sich in Frieden befindet, immer verschlossen bleiben ns Nachdem Ihre besagten Majestaͤten einer⸗ und Se. Hoheit der Sultan andrerseits einen Vertrag uͤber diesen Gegenstand un⸗ ter sich abzuschließen beschlossen, haben sie zu diesem Ende als Ihre Bevollmaͤchtigten ernannt: Se. Majestaͤt der Kaiser von Oesterreich den Fuͤrsten Esterhazy ꝛc. und den Baron von Neumann ꝛc. Se. Majestaͤt der Koͤnig der Franzosen den Baron von Bourqueney ꝛc. Ihre Maiestaͤt die Koͤnigin von Großbritanien und Irland den Viscount Palmerston ꝛc. Se. Majestaͤt der Koͤnig von Preußen den Baron von Buͤlow ꝛc.; Se. Majestaͤt der Kaiser aller Reussen den Baron von Brunnow ꝛc.; Se. Majestaͤt der Allererhabenste, Groß⸗ maͤchtigste und Herrlichste (très majestueux, très puissant et très ma- gnifique) Sultan Abd⸗ul⸗Medschid, Kaiser der Osmanen, den Sche⸗ kib⸗Effendi ꝛc. Nach gegenseitigem Austausch und Richtigbefindung ihrer Vollmachten haben dieselben folgende Artikel festgesetzt und unterzeichnet:

Art. I. Se. Hoheit der Sultan Seinerseits erklaͤrt, daß er fest entschlossen ist, fuͤr die Zukunft den als alte Regel seines Reichs un⸗ wandelbar feststehenden Grundsatz aufrecht zu halten, kraft dessen den Kriegsfahrzeugen der fremden Maͤchte alle Zeit verboten war in die Meerengen der Dardanellen und des Bosporus einzulaufen, und daß, so lange die Pforte sich im Frieden befindet, Se. Hoheit kein fremdes Kriegsschiff in besagte Meerengen zulassen wird. Und Ihre Majestaͤten der Kaiser von Oesterreich, der Koͤnig der Franzosen, die Koͤnigin von Großbritanien, der Koͤnig von Preußen und der Kai⸗ ser von Rußland Ihrerseits verbinden sich, diese Entschließung des Sul⸗ tans zu achten und sich dem oben ausgesprochenen Grundsatze konform zu halten. Art. II. Es versteht sich dabei, daß, waͤhrend die Unverletzlichkeit der alten Regel des Osmanischeeichs durch den vorhergehenden Artikel konstatirt wird, der Sun Fr sich wie fruͤher vorbehaͤlt, Durchfahrts⸗Fermans an leichte Fahrzeuge unter Kriegs⸗ flagge zu ertheilen, welche, wie es uͤblich ist, im Dienste der Ge⸗ sandschaften befreundeter Maͤchte verwendet werden. Art. III. Se. Hoheit der Sultan reservirt sich, gegenwaͤrtigen Vertrag zur Kennt⸗ niß aller Maͤchte zu bringen, zu denen die hohe Pforte in freund⸗

schaftlichen Verhaͤltnissen steht, und sie zum Beitritt einzuladen.

Art. IV. Gegenwaͤrtiger Vertrag wird in London ratifizirt und die Natificationen ausgetauscht werden nach Ablauf von zwei Monaten oder wenn es geschehen kann, noch fruͤher. Zur Beglaubigung dessen haben die resp. Bevollmaͤchtigten unterzeichnet und ihre Wappen⸗ Siegel beigesetzt. Geschehen in London am 13. Juli im Jahre des Heils 184f. (Folgen die Unterschriften.)

Aegypten.

Alexandrien, 26. Juni. (A. Z.) Heute Morgen reiste Saib Muhil Efendi, der mehrerwaͤhnte Abgesandte der Pforte, auf dem Aegyptischen Dampfboote „Nil“ nach Konstantinopel ab. Noch verlautet nichts uͤber die Fixirung des Tributs; es ist sehr wahrscheinlich, daß Mehmed Ali und Saib Muhil Efendi sich deshalb verstaͤndigt haben, letzterer aber noch die Bestaͤtigung der Pforte erhalten muß. Saib Muhil Efendi uͤberbringt zugleich sechs Millionen Piaster in Wechseln auf Rechnung des vom Vice⸗Koͤnig zu bezahlenden Tributs; dieser scheint sich hauptsaͤch⸗ lich zu dieser Bezahlung entschlossen zu haben, in der Ueberzeu⸗ gung, daß diese Bereitwilligkeit die Pforte hinsichtlich der Ver⸗ minderung des Tributs besser stimmen wuͤrde, um so mehr, als man nichts Gutes uͤber den Stand ihrer Schatz⸗Kammer berich⸗ tet, fuͤr welche somit ein solcher Zuschuß ziemlich erwuͤnscht seyn duͤrfte. Said Bey, Sohn Mehmed Ali's und Sami Bey wer⸗ den dieser Tage auf dem Dampfboot „Hadschi Baba“ nach Kon⸗ stantionpel gehen, und dem Sultan außer der Huldigung Meh— med Ali's fuͤnf Pferde edelster Arabischer Zucht uͤberbringen; letzterer scheint mit der gaͤnzlichen Beendigung der Tribut⸗-⸗Angele⸗ genheit beauftragt zu seyn.

Ibrahim Pascha's Reise hierher scheint keinen andern Zweck zu haben als den Gebrauch der Seebaͤder zur Herstellung seiner sehr geschwaͤchten Gesundheit; doch duͤrfte sie auch Veranlassung werden zu manchen Aenderungen in den Administrationen, und Mancher wird sich bereits auf seinem Posten wankend fuͤhlen.

Die Zahl der von Konstantinopel zuruͤckgekehrten Aegypti⸗ schen Gefangenen belaͤuft sich auf etwaäa 1000 Mann; beinahe durchgehends erscheinen sie in der so unpassenden Konstantinopler Uniform hoͤchst abgemagert, und man sieht ihnen an, was sie durchzumachen gehabt. Es ist nur zu befuͤrchten, daß auch sie wieder eingereiht werden.

Die Englaͤnder sollen dem Imam von Sana ein Buͤndniß vorgeschlagen haben, um Yemen zu bekriegen, da sich der Sche⸗ rif von Mocca fortwaͤhrend feindlich zeigt. Sie wuͤrden dem Iman, der uͤber 50,000 Streiter verfuͤgen kann, Waffen und Mu⸗ nition liefern.

Die Korvette „Carnaline“ bringt Nachrichten von Kreta bis zum 18ten, wonach die Kandioten sich tapfer hielten. Mehrere Gefechte hatten stattgehabt: uͤber das Resultat lauteten die An— gaben verschieden, aber jedenfalls war es von wenig Bedeutung.

Mit der obenerwaͤhnten Franzoͤsischen Korvette „Corna⸗ line“ hat man hier in dem Briefe eines Offiziers derselben, Mit⸗ theilungen aus Kandien erhalten, die (der Leipz. Allg. Ztg.

zufolge) Nachstehendes melden: „Tahir Pascha ist mit ungefaͤhr

5000 Mann zu Suda angekommen; 2000 andere waren einige;

Tage darauf angelangt. Diese Truppen marschirten gegen die

folgten einige Scharmuͤtzel, die ohne Resultat geblieben sind. Die Griechen bleiben in ihren improvisirten Forts, und die Tuͤrken wagen es nicht, sie dort anzugreifen. Es ist dies ein Krieg, der ewig dauern wird, wenn sich die Europäͤischen Maͤchte nicht ein⸗ mischen. Die Blokade der Kuͤsten wird durch eine Tuͤrkische Fregatte, einige kleine Schiffe und ein Dampfboot unterhalten, aber diese Blokade ist nur ein Schein, denn sie verhindert die Griechischen Boote nicht, jeden Tag Waffen und Pulver zu landen, die unent⸗ behrlichen Elemente, welche den Insurgenten fehlen. Die Tuͤrken besitzen nicht Thaͤtigkeit genug, um diese Angelegenheit zu Ende zu bringen, obgleich nicht alle Griechen Achilles sind. Die Griechen sind bei einem Ausfalle zuruͤckgetrieben worden, den sie gemacht haben, um das Fort Sekimos an der Spitze der Insel zu uͤber rumpeln; die Frau eines Insurgenten, die von ihrem Manne Schlaͤge erhalten hatte, zeigte es aus Rache den Tuͤrken an, die auf ihrer Hut waren und die Insurgenten schlugen. Kanea und Kandia sind ruhig; alle Tage wandern Einwohner aus, und wen⸗ den sich entweder nach dem Innern oder nach dem Archipel. Kandia hat 6000 Tuüͤrkische National⸗Garden bewaffnet, welche einen Ausfall gegen das zweite Corps der Insurgenten versuch⸗ ten das einige Stunden von der Stadt lagert. Dieses Gefecht blieb ohne Folgen; jeder Theil zog sich ruhig nach seiner Seite zu⸗ ruͤck. Mustapha Pascha, der Kommandant der Tuͤrkischen Trup⸗ pen, welche den Insurgenten bei Suda entgegenstehen, hat sich ziemlich menschlich gegen einige Griechische Doͤrfer benommen, die sich unterworfen haben; dieses Benehmen scheint aber keine Nach ahmung von Seiten des Obersten eines Arabischen Regiments er funden zu haben, das einige Angriffe von Insurgenten⸗Haufen auf Kuͤstenpunkte zuruͤckzuweisen hatte. Er zerstoͤrte die Doͤrfer auf seinem Zuge, was sehr ungeschickt ist, denn dann wird man in Europa bald rufen: neue Opfer von Psara! In Syra haben haben wir im Vorbeifahren gehoͤrt, daß die Hydrioten Brander ausruͤsteten, um das kleine Geschwader Tahir Pascha's zu ver⸗ brennen. Die Tuͤrken, die sich fuͤr unfaͤhig halten, jemals einen Krieg im Gebirge zu beendigen, haben in Konstantinopel eine Ver⸗ staͤrkung von Albanesern verlangt. Bei unserer Abfahrt von Suda lag die Fregatte „Minerva“ auf dieser Rhede vor Anker.“

TE1öö“

= Frankfurt a. d. O., 22. Juli. Die fuͤr den Groß⸗ handel wiederum sehr zeitig begonnene hiesige Margarethen⸗Messe ist diesmal im Allgemeinen recht gut ausgefallen. Bei einem Vorrathe von mehr als 90,000 Centner Waaren aller Art, und der Anzahl von Meßfremden von mehr als 11,000 Personen, war ein recht lebhafter Verkehr bemerklich. Insonderheit war der Absatz fuͤr Tuͤch und tuchartige Waaren sehr stark, und die Ver⸗ kaͤufer erreichten meist bessere Preise wie seither. Leinwand und undandere Leinen⸗Waaren fanden ebenfalls viel Abgang. Mit in⸗ und vereinslaͤndischen Baumwollen⸗und Wollenzeug⸗Waaren war der Ab⸗ satz nicht minder betraͤchtlich. Auch wurden dergleichen Englische Waaren diesmal viel an Auslaͤnder verkauft. Fuͤr Seiden⸗ und Halbseiden-Waaren war das Geschaͤft ebenfalls gut; aber nicht ganz so zufriedenstellend wie bei den vorbemerkten Waaren⸗Ar⸗ tikeln. Kurze Waaren haben recht guten Absatz gefunden. Auch fuͤr die Eisen⸗, Stahl⸗- und Messing⸗Waaren, so wie fuͤr Glas⸗, Porzellan⸗, Steingut⸗ und Holz⸗Waaren war der Absatz betraͤcht⸗ lich. Leder und Leder-Waaren fanden sehr reichlichen Absatz.

Von den rohen Produkten waren Rind- und Roßhaͤute, auch Kalb⸗, Hammel⸗ und Ziegenfelle viel auf dem Platze und wur⸗ den zu mehr und minder guten Preisen saͤmmtlich verkauft. Ha⸗ senfelle waren wenig, von den verschiedenen Rauchwaaren ziemlich betraͤchtliche Quantitaͤten hier, erstere wurden zu guten Preisen rasch verkauft, letztere fanden gegen die vorigen Messen nur zu geringeren Preisen Abnehmer. Hornspitzen waren wenig, Hirsch⸗ geweihe viel vorhanden, und wurden zu guten Preisen verkauft. Pferdehaare und Schweinborsten waren viel hier, sie wurden zu mittelmaͤßigen Preisen fast alle abgesetzt. Bettfedern und Federposen waren in ziemlich betraͤchtlichen Vorraͤthen vorhanden, der Absatz von ersteren ging rasch vorwaͤrts, von letzteren war derselbe weniger zu⸗ friedenstellend. Wachs und Honig war nicht viel hier, wurde aber zu guten Preisen rasch verkauft. Wolle war nach den Thor⸗Expeditions⸗Registern 8542 Ctr. eingegangen; uͤber 1487 Ctr. mehr als zu der vorjaͤhrigen Margarethen⸗Messe. Die Preise von 35 bis zu 70 Rthlr. der Centner stellten sich, im Vergleich zu dem letzten Berliner Wollmarkt, etwas niedriger, doch wurden reell gepackte Sorten leicht begeben und von dem ganzen Vorrath etwa verkauft.

„Der mit der Messe verbundene Pferdemarkt war mit 1300 Stuͤck besetzt, worunter circa 100 gut dressirte Reitpferde, 300 Wa⸗ gen⸗Luxuspferde, 600 gute Zug⸗ und Wagenpferde und 300 ordi⸗ naire Pferde befindlich waren. Die guten Zug⸗ und Wagen⸗ pferde waren sehr gesucht und standen hoch im Presse; Luxus⸗ pferde, so wie auch ordinaire Pferde, fanden nur mittelmaͤßigen Absatz. Von den eingekauften Pferden sind die meisten nach Schlesien und Sachsen gegangen.

Königsberg, 16. Juli. Waͤhrend des diesjaͤhrigen Woll⸗ marktes wurden hier auf den oͤffentlichen Waagen 7162 Ctr 5 Pfd. Wolle gewogen. Dieselbe wurde durchschnittlich zu fol genden Preisen verkauft: feine Wolle zu 60 bis 68 Rthlr., mitt lere zu 51 bis 58 Rthlr. und ordinaire zu 45 bis 50 Rthhr pro Centner.

Marienwerder, 20. Juli. Am 40ten des vori⸗ gen Monats feierte der Verein der Westpreußischen Land⸗ wirthe hierselbst sein neunzehnjaͤhriges Stiftungsfest durch eine Hauptversammlung der Mitglieder. Zugleich war damit eine Ausstellung landwirthschaftlicher Erzeugnisse auf einem freien Platze nahe bei der Stadt, so wie eine Thierschau, verbunden. Bei letzterer fand eine Preisbewerbung fuͤr die beste Milchkuh statt, und wurde der ausgesetzte hoͤchste Preis von zehn Thalern fuͤr eine Kuh bewilligt, welche in 24 Stunden 15 ¾ Quart Milch gab. Der zweite Preis von 8 Thalern wurde durch eine Kuh, die in derselben Zeit 15 ½ Quart, der dritte Preis von fuͤnf Thg⸗ lern aber durch eine 12 ½ Quart Milch in gleicher Frist liefernde Kuh gewonnen. G

Auf den Remontemaͤrkten des Regierungs⸗Bezirks zu Schwetz, Gruppe, Marienwerder und Mewe wurden der Kö⸗ niglichen Remonte⸗Ankaufs⸗Kommission 165 Pferde vorgestellt⸗ und davon 35 Stuͤck durchschnittlich mit 82 ¾ Thaler. erkauft. Der hoͤchste Preis betrug 120 und der niedrigste 60 Thaler.

6 Uhr wurde hier Uhrmacher Broch⸗ Jahres durch meh⸗

Köln, 20. Juli. Heute Morgen gegen auf dem öoͤffentlichen Richtplatze der vormalige

Fnsvreente eiche sich i Bebirge zuruͤckgezo in hausen von hier, welcher zu Fastnacht vorigen 1. Insurgenten, welche sich in das Gebirge zuruͤckgezogen und in g hausen von hier, welcher zu Fastn 1 je ihn nicht hei⸗ einer fast uneinnehmbaren Stellung verschanzt haben. Daraus Prere Messerstiche ein Maͤdchen ermordete, weil sie ih ch hs 8