1841 / 209 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

daß die Regierung ihrer Verfuͤgung, die Autoritaͤt einer Koͤnigli⸗ chen Ordonnanz gegeben haͤtte, statt sie in der Gestalt eines blo⸗ ßen ministeriellen Rundschreibens zu erlassen.

* Paris, 23. Juli. Das Journal „le Commerce“ hat heute die zwei von Abdel⸗Kader herruͤhrenden Dokumente, die waͤhrend des letzten Feldzuges in Afrika aufgefangen wurden, wie⸗ der abgedruckt. Diese Dokumente gehbren zu dem Bezeichnend⸗ sten, waͤs uͤber diese Verhaͤltnisse noch gesagt worden ist, und da⸗ her bespricht man sie noch jetzt mit demselben Interesse wie da⸗ mals, als sie ein Touloner Journal zuerst bekannt machte. Denn es geht nur zu deutlich daraus hervor, wie gut die Araber die Fehier kennen, welche die Franzosen in Afrika bisher immer be⸗

angen haben. Die geheimen Instructionen an Miloud Ben Arach beauftragen diesen Aga, weniger die Franzosen zu bekaͤmpfen, als die Staͤmme zu verhindern, mit ihnen Frieden zu machen, um Zeit zu gewinnen; denn die Franzosen verstaͤnden wohl zu erobern, aber nichts zu bewahren, wohl zu zer⸗ storen, aber nicht aufzubauen.

Dieser Ausspruch bestaͤtigt, was unsere Staatsmaͤnner selbst in vertraulichen Augenblicken eingestehen sollen, daß man wahr⸗ scheinlich noch zwoͤlf bis funfzehn Jahre lang in Afrika so werde Krieg fuͤhren muͤssen, eine Aussicht, die sie oft mißmuthig machen soll. Man fuͤhlt zuweilen die Verlegenheit, welche diese Hinter⸗ lassenschaft aus der Restauration, wenigstens der jetzigen Genera⸗ tion, bereitet. Die Einsichtigeren geben sich auch nicht einmal der Hoffnung auf einen bedeutenden Ertrag hin, den in der Folge das selbst kultivirte Afrika, ein Landstrich ohne schiffbare Fluͤsse, ohne Communications⸗Wege, fuͤr Frankreich gewaͤhren koͤnnte. Aber dennoch ist es unmoͤglich, diese gewaltige Unternehmung, wie sie seit der Roͤmerzeit Niemand wieder gewagt, aufzugeben, unmoͤglich wegen der bffentlichen Meinung in Frankreich und des Ansehens im Auslande. Bielmehr betrachten gerade die ausgezeichnetsten Staatsmaͤnner die ihnen in Afrika so zugefallene Aufgabe, wenn auch nicht fuͤr ein Ungzluͤck, doch fuͤr eine schwere Mission, die ihnen in der Vol⸗ kerentwickelung uͤbertragen ist, und die sie mit Geduld und Aus⸗ dauer durchzufuͤhren haben. Es ist daher sehr ungerecht, wenn man der Nation die Art, wie sie in Afrika den Krieg fuͤhrt, vor⸗ wirft, denn die Civilisation hat zu allen Zeiten gegen die Bar⸗ barei nur auf diese Weise Krieg fuͤhren muͤssen. Dazu kommt, daß unter allen jetzt lebenden militairischen Nota⸗ bilitaͤten der zur Kriegfuͤhrung und Colonisation Afrika's geeig⸗ netste Mann an der Spitze steht, der gerade die ausgezeichneten Eigenschaften besitzt, welche dem Feldherrn auf diesem Platze so noͤthig sind. Der General Bugeaud ist ein vortrefflicher Sol⸗ dat, ein passionirter Landwirth, und bei seiner ehrlichen und rau⸗ hen Offenheit, seinem geraden und energischen Charakter wußte

r sich bei der Armee ganz außerordentlich beliebt zu machen und scheint so berufen zu seyn, dies schwierige Werk, wenn auch nicht ganz zu vollenden, doch gewiß sehr zu soͤrdern.

Großbritanien und Irland. 1 London, 24. Juli. Die letzten Artikel des „Journal des Debats“ uͤber die orientalischen Angelegenheiten, namentlich uͤber den neuen Traktat vom 13. Juli, veranlassen die Morning

Ehroniele zu folgenden Bemerkungen: . „Die Unterzeichnung des die Einfahrt von Kriegsschiffen in die Dardanellen und den Bosporus regelnden Vertrages durch

Frankreich ist von den Französischen Liberalen im Allgemeinen mit

dumpfem Mißbehagen und von dem Organ des Herrn Thiers insbesondere mit bitterem Tadel aufgenommen worden. Das

Journal des Déöbats“ antwortet im Namen Gutzot's auf diese Angriffe; es stuͤtzt seine Vertheidigung hauptsaͤchlich auf drei

Punkte, welche die Grundlage der Unterhandlungen des Herrn Guszot bildeten. Der Franzoͤsische Minister war nicht der Mei⸗ nung, daß Frankreich sich veranlaßt finde, einen Krieg hervorzu⸗ rufen; eben so wenig 1

inen Krieg gefaßt bleiben oder auf eine gute Gelegenheit zu einem

Kriege warten koͤnne, da eine solche Stellung des Landes zu Aus⸗

aben nöͤthigen, den Handel fesseln und zu Grunde richten, die nderen Europaͤischen Maͤchte aber zugleich in Besorgniß, in Waf⸗ fen, auf der Hut und im Bunde gegen Frankreichs Drohungen erhalten wuͤrde.“ 1“ 88 „Herr Gutzot betrachtete die Thierssche Politik als gleich verderblich, moͤchte nun Frieden oder Krieg seyn sollen. Denn wenn Frankreich jemals eine Gelegenheit zu Angriff und Erobe⸗ rung haben und sich ihrer bedienen soll, so koͤnnte dies auf keine andere Weise seyn, als indem es vorgaͤbe, ganz in einer friedli⸗ chen Politik aufzugehen. Herr Guizot war daher auf Unterhand⸗ lungen bedacht, die ihn irgendwie oder unter irgend einem Vor⸗ wande in den Stand setzen koͤnnten, sich dem Europaͤischen Ver⸗ stuͤndniß anzuschließen und den Deutschen Maͤchten wenigstens ihre fersuͤchtigen Besorgnisse zu benehmen. Her Franzosische Ge⸗ sandie hatte diese Aufgabe zu erfuͤllen, ohne den Franzdsischen Stolz zu berwunden; und um diesen Stolz zu beschwichtigen, stellte er die drei Bedingungen auf, welche das „Journal des Débats“ als mnerlaͤßlich bezeichnet. Diese waren: niemals den Juli⸗Traktat von 1840 zu unterzeichnen; von Frankreich keine Bedingungen zu verlangen, wie die der Entwaffnung; und drittens, daß die vier Maͤchte Frankreich entgegenkommen sollten, nicht Frankreich ihnen. Es freut uns sehr, daß die vier Maͤchte in diesen Bezie⸗ hungen keine Umstaͤnde machten, indem Frankreichs Unterzeich⸗ nung und Beitrittjederzeit zu schaͤtzenswerth war, als daß er uͤberellter und unbesonnener Weise haͤtte aufgeopfert werden sollen. Was den Zuli⸗Traktat von 1840 betrifft, so haͤrte, wie uns scheint, Herr Guizot oder wenigstens Herr Thiers ihn wohl unterzeichnen können. Doch das ist vorbei. Der Pascha von Aegypten bedroht Klein⸗Asien nicht mehr, er bedroht nicht mehr das Herz des Tuͤrkischen

Reichs, und der Gultan braucht seine Augen nicht mehr ewig

nach Sepastopol zu richten, wenn er in seiner eigenen Hauptstadt sicher seyn will. Das „Journal des Débats“ sagt uns zwar,

Mehmed sey in Aegypten fast ganz derselbe, der er immer gewe⸗

sen, und habe noch das Erbrecht auf die Provinz dazu erhalten.

In dieser Hinsicht koͤnnen wir aber bemerken, daß sein Erbrecht

bedingt ist, und daß er die Bedingungen, unter welchen es ihm bewilligt wurde, huͤbsch wird beobachten muͤssen.

Doch dem sey, wie ihm wolle, so viel laͤßt sich nicht leugnen, daß

der große und hauptsaͤchliche Zweck des Juli⸗Traktats erreicht ist,

Die Einleitung zu dem neuen Vertrage zeigt dies an, und da der

alte Vertrag durch seine Vollziehung erloschen ist, so fallen alle auf ihn bezuͤgliche Bedenken Frankreichs hinweg. Herr Guizot hat allerdings nicht Entwaffnung als die Folge des neuen Ver⸗ trages stipulirt; wer sieht aber nicht, daß sie die nothwendige

Folge desselben ist?“

Niicht weniger als 10 liberale Mitglieder, darunter drei O'Con⸗

nell's, sind in Irland durchgefallen, und O'Connell hatte den Mi⸗

nistern einen Zuwachs von 15 Irlaͤndischen Mitgliedern ver⸗ rochen.

4 Sn Summe der waͤhrend des letzten Vierteljahres in Eng⸗ land und Wales durch die Privatbanken in Umlauf gesetzten No⸗

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Streckwerke, Plaͤttmaschinen, metallurgischen §

glaubte er, daß Frankreich Jahre lang auf

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ten betrug durchschnittlich 6,444,395 Pfd. St., waͤhrend die Ac⸗ tienbanken nur 3,807,055 Pfd. St. in Circulation erhielten.

Zu Manchester hat das große Haus Daintry Ryle und Com⸗ pagnie mit beinahe 600,000 Pfd. fallirt. ““

Niederlande. Amsterdam, 21. Juli. Die anhaltende sehr nasse Witterung hat am hiesigen Getraidemarkt diese Woche eine be⸗ deutende Preis⸗Verbesseruͤng fuͤr Weizen und Roggen, bei ansehn⸗ lichem Umsatz zur Speculation und zum Verbrauch, herbeigefuͤhrt. Man zahlte gestern unter Schloß liegend: fuͤr bunten Polnischen Weizen 350 Fl., 130 pfͤͤnd. bunten 128pfuͤnd. dito 330.338 Fl., 126. 127 pfünd. dito 320 130 pfuůͤnd. Rheinischen 300 Fl., im Konsum weißbunten Polnischen 375 Fl., 128pfuͤnd. 126 128pfuͤnd. bunten 350 Fl., 128. 1

333 Fl.,

130pfñ̃ünd. weiß⸗

Eisenbahn⸗Gesellschaft, welche heute hier stattfand. Sie hatte nicht den Charakter einer Versammlung von Actien⸗In⸗ habern, die das unmittelbare pecuniaire Interesse bewegt, es war die Volksversammlung einer Provinz, die uͤber ihre gemeinsamen Interessen mit gemessener Freimuͤthigkeit und Offenheit berathet dach der Einleitung des Direktoriums wurde demselben von Sei ten des Buͤrgermeisters unserer Stadt, der zugleich Vorsitzender des Ausschusses ist, ein Dank votirt fuͤr seine seitherige Haltung, womit sich ein hiesiger Gewerbtreibender von Seiten der Actionaire vereinigte, wel⸗ chem die Versammlung unter allgemeinem Hurrah beistimmte. Alle von I der Direction vorgelegken Maßregeln wurden einstimmig angenommen.

In einer Versammlung von gegen 400 Theilhabern fand in der

Hauptsache nicht eine einzige Divergenz der Ansichten statt. Ein

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Kuͤste von Algeciras, allein die Englische Barke setzte 20 bis 30 Mann ans Land, die auf den von Seiten der Spanischen Zoll⸗ Soldaten erfolgenden Anruf auf diese Feuer gaben, sie auseinan⸗ dersprengten und den befehligenden Offizier durch einen Schuß schwer verwundeten. Damit nicht zufrieden, nahmen sie ee Wiedereinschiffung ein an der Kuͤste liegendes Spanisches Wacht⸗ chiff mit sich.

schi wee a nische Befehlshaber der Linie von Gibraltar hat diesen Vorfall hierher berichtet, und gestern kam es darüber im Kongresse zu Eroͤörterungen. Der Deputirte Munoz Bueno beschwerte sich, daß das Ministerium unthaͤtig zusehe, wie die Spanische Nation von einer fremden, sich befreundet nennenden A”2 71,eree r.s Czmage, n dorn Mormnchtung Furova'’s preis⸗ zorfall sey Indessen u, „konnte

310. 315 Fl.; fuͤr 120 pfñ̃nd. Preußischen d 119pfuᷓnd. dito 196,.197 Fl., 118pfünd. 192

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verlangen? Zerbindun⸗

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Riga 193.195 Fl., 117pfünd. Archangel Futterhafer 88. 94 Fl.

Belgien. Brüssel, 24. Juli. Ueber die bevorstel stellung der Erzeugnisse des Gewerbfleißes nachstehende Kundmachung erschienen: „Waͤhrend der naͤchsten August⸗ und Sep in den geraͤumigen Saͤlen des Museums zu B. Ausstellung der Erzeugnisse des Belgischen Gen Belgien, das schon seit laͤngerer Zeit we und der Vollkommenheit seiner Produkte, weg großartigen Verhaͤltnisse seiner Manufakturen,

Verfilmungsprotohbko!

ung zu er⸗ r Kongreß ge Gegner handelte, lisirt wer⸗ e die Spa⸗ erzittern. ropa lacht Cartagena gen. Ich tzten No⸗ len seltsa— war das

Anlagen beruͤhmt war, hat seit den letzteren zel Fortschritte gemacht, welche die Aufmerksam fesseln verdienen, die sich auch nur einigern und den Gewerbfleiß bekuͤmmern.

In den Provinzen Brabant, Hennegau, L in den beiden Flandern, trifft man fast auf jed zeugendsten Beweise dieser unermeßlichen induf welche dies an sich selbst in seiner Lage so nem der wohlhabendsten und merkwuͤrdigsten d haben. Seine taͤglich zunehmenden Verhaͤltni allerdings das Ihrige zu dem schleunigen Wach schen Kraͤfte, wie nicht weniger zu den Fortse maßen zur Weltbeherrscherin gewordenen Wisse

Wie sehr muͤssen das Erstaunen und die jeden Fremden aufgeregt werden bei seinem senfoͤrmigen Werkstaͤtten Seraings, in die der die von St. Léonard bei Luͤttich, in die der C Gent, in die zu Couvin in der Provinz N. Couillet im Hennegauschen, in die, le Renard und in noch so erstaunlich vielen andere, der, ermuͤden wuͤrde; wenn er ferner die unermeß len-Bergwerke besucht, wo gewissermaßen ein schaar Tag und Nacht an der Arbeit ist; ode ligen Waffen⸗Schmiedereien und Maschinen⸗Fab in der Provinz Luͤttich, die dortigen so geräum

allerlei Art; die Krystall⸗, Spiegel⸗, Tapeten⸗7 schiedenartigen Zwirn⸗ und Spinnanstalten, d gen der erstaunlichen Schnelligkeit der Verfert zu den niedrigsten Preisen geliefert werden.

Die Ausstellung des Gewerbfleißes in Bel der Austheilung von Medaillen oder Ehrenzeich Ausstellern zuerkannten Aufmunterungen verse aber dabei nichtsdestoweniger eine rein kommer dazu ernannte Kommission ist mit der Herausg Verzeichnisses oder Katalogs der ausgestellten! Adressen der Fabrikanten, beauftragt: der Verk wird da, wo es nur einigermaßen angeht, hin die Regierung wird spaͤter, nicht nur im Inlat all außerhalb desselben, den durch die geschwor⸗ stattenden ausfuͤhrlichen Bericht verbreiten, in Belehrungen uͤber die vorzuͤglichsten Fabrikate und dieselben hervorgegangen, gegeben werden sollen

Fuͤr Belgien uͤͤberhaupt und fuͤr Bruͤssel Industrie⸗Ausstellung eine schickliche Veranla ohnehin bedeutenden Zusammenfluß von Fren schauung der vielen Merkwuͤrdigkeiten in artisti Hin sicht jaͤhrlich dahin lockt, unendlich zu vern im gegenwaͤrtigen Augenblick eine um die dre⸗ (Gemäaͤlde⸗Ausstellung zu Gent eroͤffnet. Es daß Belgien eine bedeutende Menge Sammlu sten Kunst⸗Produkte dieser Art besitzt, und 1 lebende Maler den von jeher wohlverdienten; behaupten wissen.

Die ungemein schleunigen Verbindungsm durch die schoͤnsten Heerstraßen, vortrefflichst herrlichsten Kanaͤle nach allen Richtungen hin zu erfreuen hat; die Zeit⸗- und Geldersparniß, reist; die wunderschoͤnen Aussichten auf den B Kultur seiner Thaͤler und sich weit ausdehnen schiedenartigen Sprachen, die in diesem Lant und die Mannigfaltigkeit der merkwuͤrdigen G gewissermaßen an einem Orte, bei oder nahe

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dies Alles sind Umstande, die wohl an keinem cher Fuͤlle anzutreffen sind, und die also alle

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) von dem den. Herr Nachdruck raft. Ich n und ins geschnitten chte, fuͤgte in es han⸗ n, so wer⸗ Portugal Kriegs⸗ ung werde en hier die

Spanischen Inde Ueber⸗ eiter Cata⸗ Havanna Vertreter bffentliche so unglaub⸗ velches die licht genug erungen ge— gestern der en Gibral⸗ suß wissen, n dastehen ferm Se Carlos und ndern miß⸗

in der Ge⸗ lerus wird welche die vorgestern Aus dem Vergebens ungen nicht zeugt seyn, der Kon⸗ hristine die 0,588 Pia⸗ m Koͤnigli⸗ 1. Bei die⸗ 3 Vigo an, dder kann nur Dokument jene Dame

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delsverkehr Europa’'s Betheiligten zur Beiwo von dem Gewerbfleiße einer Nation veranstalt scheinen.“ Dänemark. Kopenhagen, 241. Juli. Nachdem a

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valearischen nachlaͤssigt einfloͤßten,

Koͤnigl. Hoheit die Herzogin von Holstein⸗ Durchlaucht der Herzog hier mit dem Dam gekommen waren, begaben dieselben sich ne Ihrer Majestaͤt der verwittweten Koͤnigin ( dald darauf hatte der Herzog Audienz bei Koͤnige, und am Nachmittage machte Ihr

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die verwittwete Koͤnigin zu besuchen.

Der den Landbesitzern in Daͤnemark zuletzt im vorigen Jahre, bewilligte Nachlaß auf die Grundsteuer ist denselben noch auf worden; eben so den Herzogthuͤmern Schles ungefaͤhr gleiche Belauf (50 pCt.) auf die Sururrh von Drfip, Nutzung und Gebrauch.

Das Befaͤhigtseyn des Herrn Orla Lehmann zum Buͤrger⸗ Repraͤsentanten ist demselben nunmehr von der Kanzlei⸗ abgespro⸗

11

chen worden.

V Deutsche Bundesstaaten.

München, 24. Juli. Se. Koͤnigliche Hoheit der Kron⸗ prinz hat eine Reise nach Bruͤckenau angetreten. Von Bruͤcke⸗ V nau wird sich Se. Koͤnigliche Hoheit, wie verlautet, nach Darm⸗ stadt und Ems begeben.

Chemnitz, 26. Juli. (L. A. Z.) 1 verlasse ich die General⸗Versammlung der Erzgebirgischen

In diesem Augenblicke

Spanien.

O Madrid, 17. Juli. Ehe noch die geringste Genug⸗ thuung wegen der in Cartagena begangenen Gewaltthat erfolgt ist, haben Englaͤnder abermals das Spanische Gebiet verletzt und diesmal auch Spanisches Blut vergossen. In der RNacht vom Iten verfolgte ein Spanisches Kuͤstenwachtschiff zwei von Gibral⸗ tar ausgelaufene Fahrzeuge, welche Contrebande an die Spanische Kuͤste werfen wollten. Diese Fahrzeuge zogen sich zuruͤck, und auf ein von ihnen gegebenes Zeichen schickte ein in der Bai von Gibraltar liegendes Englisches Kriegsschiff, „the Thunderer“, eine mit 50 Marine⸗Soldaten besetzte Barke zur Verfolgung des Spa⸗ nischen Wachtschiffes ab. Dieses fluͤchtete sich an die Spanische

Hascha hat rhergesandt, oschlag des Sultan, die Beam⸗ zcn ves Scylosses und ½ Million fuͤr die Beamten der Pforte. sobmmtliche Ankömmlinge von Aegypten (zusammen 60 Personen) 8. Auarantaine gestellt und haben unter Zelten eine Art von I am Eingange des Asiatischen Thales von Hunkiar⸗Skelessi (Bujukdere gegenuͤber) bezogen. Der Sultan sieht die Anher⸗ sendung Said Bey's mit sehr gnaͤdigem Auge und zwei⸗ felt, daß in der Sache des Tributs sich Se. Hoheit sehr nachgie— big gegen Aegypten erweisen werde. Diesen Gegenstand berüͤhrt Mehmed Ali in seinem Schreiben an Rauf Pascha nur in sehr unbestimmten Ausdruͤcken, doch glaubt man allgemein, daß es kar gelingen werde, den auf 40 Millionen festgesetzten Tribut bis auf 20 oder 25 Millionen ermaͤßigt zu sehen. 8 Von den Bewohnern des Libanons ist in den letzten Tagen

eine Vorstellung in ruhiger, aber kraͤftiger Sprache an die Pforte gelangt, worin sie um Ermaͤßigung der Steuern, Zoͤlle und des vor kurzem verfaßten Tarifs bitten. Das Ministerium wird mit naͤchstem die Sache in Erwaͤgung ziehen und die Erleichterungen,

die in dieser Hinsicht bereits dekretirt, aber im Libanon noch nicht

bekannt waren, ohne Zweifel noch bedeutend vermehren.

Die wichtigste Veraͤnderung in der Stellung der Maͤchte gegen die Pforte ist der zusehends von Tag zu Tag steigende Einfluß Frankreichs. Nie hat der Graf Pontois sich einer sol⸗

chen Zuvorkommenheit von Seiten der Pforte, eines so guten Einvernehmens mit Lord Ponsonby und den Repraͤsentanten der anderen Maͤchte zu erfreuen gehabt, als es eben jetzt der Fall ist. Gewiß werden die fuͤnf Maͤchte, vereinigt zum Wohl der Levan⸗ tinischen Christen, jedes hillige Ansinnen an den Sultan verwirkli⸗ chen, vielleicht einen bluͤhenden Zustand dieser Laͤnder nach und nach zur Entwickelung bringen und mit aller Anstrengung die Erreichung dieses ruͤhmlichen Zieles anstreben, da die innigste Ueberzeugung der genannten Maͤchte dahingeht, daß die lebens⸗ kraͤftigen Elemente unter den Osmanlis bei weitem die Moglich⸗ keiten einer bevorstehenden Aufloͤsung ihres die Ruhe Europas bedingenden Reichs uͤberwiegen. Selbst Pontois spricht dies laut und unverholen aus, ohne sich durch das neuerhobene Ge⸗ schrei der Feinde der Osmanen im geringsten beirren zu lassen. In einem besonderen Schreiben erkundigt sich Boghos Bey bei der Pforte, welche Bewandtniß es mit dem von dem Capi⸗ tain Napier, der am 21sten v. M. auf dem Kriegs⸗Dampfboote „Medea“ im Hafen von Alerandrien eingelaufen sey, gestellten Begehren habe, daß alle Syrer, die in die Aegyptischen Truppen eingereiht worden seyen, in ihr Vaterland zuruͤckgeschickt werden sollen. Der Wessir (Mehmed) wuͤnsche dazu einen direkten Auf⸗ trag von der Pforte und zugleich die Bestimmung, ob die, welche freiwillig in die Aegyptische Armee getreten seyen und in Aegyp⸗ tischen Diensten zu bleiben den Wunsch aͤußern sollten, auch zu entlassen und heimzuschicken waͤren. Dies wuͤrde die Aegyptische Armee, die ohnehin nur zum Dienste des Padischahs erhalten werde, bedeutend schwaͤchen, weshalb eine billige Beruͤcksichtigung der Umstaͤnde in einem sehr demuͤthigen Tone angesprochen wird. Die letzten Nachrichten aus Syrien lauten guͤnstig, das Land war beruhigt und man sah einer besseren Zukunft mit Vertrauen entgegen. Die Befestigung von Acre wird mit großer Anstren⸗ gung und bedeutendem Aufwande fortgesetzt. Lord Ponsonby be⸗ treibt die Sache der Herstellung der Festungen an den Syrischen Kuͤsten mit großer Energie. Die Englaͤnder moͤchten Syr (Ty⸗

rus), Saida (Sidon), Beyrut (Beritus), ganz besonders aber

Jaffa in guten Vertheidigungsstand gesetzt wissen.

Aus Kandien sind neue Nachrichten eingegangen. surgenten daselbst halten nirgends Stich und die ganze Sache scheint mit naͤchstem zu Ende gehen zu muͤssen. Besorgnisse tau⸗ chen daher bei der Pforte auf, daß Tahir Pascha oder die Tuͤr⸗ kischen Milizen nach Ueberwaͤltigung der Kreter sich Grausamkei⸗ ten uͤberlassen und das Tuͤrkische Gouvernement neuerdings kom⸗ promittiren moͤchten, daher erging heute ein erneuerter Befehl an den Kapudan Pascha, gegen die Besiegten mit Milde zu verfah⸗ ren, Ausschweifungen der Arnauten durch geeignete Anordnungen vorzubeugen und jedem moͤglichen Unwesen kraͤftig zu steuern.

Zum Vortheil der Juden im heiligen Lande ward in dieser Woche ein eigener Ferman an Tayar Pascha erlassen, worin die⸗ ser aufgesordert wird, sie mit gleicher Unparteilichkeit wie andere Religions⸗Genossen zu behandeln. Sie sehen daher, daß es der Pforte ernst ist, den Zustand der Rajahs zu verbessern, und daß die Christen des Orients in einer nicht fernen Zukunft zum Ge⸗ nusse von Rechten gelangen muͤssen, die von denen der Moslims nicht wesentlich sich unterscheiden duͤrsten.

Niederländisches Indien.

Batavia, 9. Maͤrz. Nach den neuesten Nachrichten von der Nordwestkuͤste Sumatra's scheinen die Eingebornen dort keinesweges mit ihren neuen Europaͤischen Herren zufrieden zu seyn; denn es vergeht selten eine Woche, in welcher die Nieder⸗ laͤndisch-Indischen Krieger nicht Gefechte mit den Atschinesen und Arabern dort zu bestehen haͤtten. Erst in der Nacht vom 2. zum 3. Januar d. J. wurde eine meist aus Afrikanischen Negern be⸗ stehende Thorwache in Toapus von einem etwa 50 Mann star⸗ ken mit Schwertern und Lanzen bewaffneten Corps Atschinesen und Arabern uͤberfallen und mit Ausnahme des Wacht⸗Komman⸗ danten eines Europaͤischen Lieutenants, der die Flucht ergriffen haͤtte niedergemetzelt.

Indeß ist es aber sehr wahrscheinlich, daß die in den neuer⸗

worbenen Hollaͤndischen Besitzungen auf Nord⸗Sumatra gegen⸗ waͤrtig so haͤufig vorkommenden Feindseligkeiten zwischen den Ein⸗ gebornen und den Niederlaͤndisch⸗Indischen Truppen, von fanatischen Arabischen Priestern und dem Radja von Delli einem souverainen Malayischen Fuͤrsten auf der Ostkuͤste Sumatra's angezettelt worden. f des Bataviaschen Gouvernements der Islam auf Nord⸗Sumatra

Die In⸗

bedroht sey und der Letztere gedenkt die Hollaͤnder dermaßen in

ihrem eigenen Gebiete zu beschaͤftigen, daß dieselben dadurch ver⸗ hindert werden, ihre Herrschaft noch weiter uͤber Sumatra aus⸗ zudehnen. Hoͤchst wahrscheinlich wird aber durch ein solches Ver⸗ fahren des Radja's von Delli nur um so eher die HPollaͤndische Herrschaft auf Sumatra und namentlich uͤber Delli ausgedehnt werden. Es sollen aber auch die Englaͤnder an der Unzufrieden⸗ heit der Atschinesen Schuld seyn; denn dieselben glauben sich da⸗ durch benachtheiligt, daß sich die Hollaͤndische Herrschaft gegen⸗ waͤrtig uͤber den groͤßten Theil Nord⸗Sumatra's erstreckt. Uebri⸗ gens wird aber von Seiten unseres Gouvernements allhier die groͤßte Verschwiegenheit uͤber alle Vorfaͤlle in den neuerworbenen Laͤndern beobachtet, und alle Nachrichten, die wir hier von dorther erhalten, sind gewoͤhnlich 8 10 Wochen alt, weiches fuͤr eine Entsernung von 220 250 geogr. Meilen doch immer noch ein langer Zeitraum ist.

Die Gold⸗ und Silbergeldnoth wird auf Java und Suma⸗ tra von Tag zu Tag groͤßer, so daß man in verschiedenen Ge⸗ genden dieser Insein 1 Fl. 80 Cent. Kupfer fuͤr den Silber⸗ Gulden und 6 Fl. in Silber fuͤr 5 Fl. in Gold geben muß. We⸗ gen des gegenwaͤrtig hier so großen Mangels an Gold⸗ und Silbergeld haben einige hiesige Großhaͤndler fallirt und noch meh⸗ rere sind ihrem Sturze nahe, da sie wohl schwerlich den einge⸗ gangenen Verpflichtungen werden nachkommen koönnen. Es haben dieselben naͤmlich vor einigen Monaten in den Auctionen der Gouvernements⸗Monopol⸗Produkte bedeutende Einkaͤufe gemacht, wobei jedem Kaͤufer, welcher alsdann zwei zahlungsfaͤhige Buͤr⸗ gen zu stellen hat stets ein drei⸗ bis sechsmonatlicher Kredit bewilligt wird. Nach dieser Kredit⸗Frist ist aber baare Zahlung in Silbergeld zu leisten, und in Ermangelung sofortiger Zahlung muß das Kapital alsdann taͤglich mit 1 pCt. verzinst werden. Daß unter folchen Umstaͤnden so Mancher den fruͤher eingegan⸗ genen Verpflichtungen nicht wird nachkommen koͤnnen, ist um so erklaͤrlicher, wenn man erwaͤgt, daß in den Kassen unseres Gou⸗ vernements noch immer, so viel nur immer moͤglich, das Silber⸗

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behalten und nicht nur den Beamten und dem Militalre der Sold, sondern auch den Erbauern des Kaffees und des Zuckerrohrs, der Gewuͤrze und des Pfeffers etc. der fuͤr diese Gouvernements⸗Monopol⸗Produkt ausgesetzte Kaufschilling nur in Kupfergeld ausgezahlt wird. Durch das viele gegenwaͤr⸗ tig auf Java zirkulirende Kupfergeld sind aber auf dieser Insel alltaͤglich wenigstens 1000 Kulies (Handarbeiter), mehr als fruͤ⸗ her, mit dem Tragen und Zaͤhlen dieses Geldes beschuͤftigt, und unserem Gouvernement entstehen nicht unbedeutende Spesen, um die großen Massen Kupferdeute von den Seestaͤdten nach den Residien (Kreis⸗ und Rent⸗Aemtern) im Innern transportiren zu lassen.

Noch immer machen sich die Tiger, Kaimans (Alligators) an den Kuͤsten Javas den Menschen furcht⸗ bar; denn im vorigen Monate sind von den Tiegern allein in den Preanger Regentschaften 3 Menschen, 8 Pferde und 13 Kar⸗ bauen (Javasche Buͤffel) von diesen Bestien zerrissen worden. Zur Vertilgung der Kaimans sind die Bewohner der Seeplaͤtze seitens des Gouvernements aufgefordert und denselben ein be⸗ waͤhrtes Vertilgungs⸗Mittel dieser Thiere vor kurzem bekannt ge⸗ macht worden.

Einem seit einigen Tagen hier verbreiteten Geruͤchte zufolge, haben sich die Eingeborenen im Padangschen Hochlande (auf der Westkuͤste Sumatra's) gegen das hiesi ge Gouvernement empbrt und bereits mehrere Beamte und Solr)aten dort ermordet.

und Goldgeld inne

im Innern, und die

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Berlin, 29. Juli. Die in der Gesetz⸗Sammlung ent⸗

altene Akllerhoͤchste Kabinets⸗Ordre, Ve raͤnderungen in der Lotte⸗ Fie⸗Verwaltung betreffend, lautet folgendermaßen:

„Da die Lage des Staats⸗Haushaltes mit Ruͤcksicht auf die an⸗ erweit beabsichtigten Steuer⸗Erleichterungen die Abschaffung der Lot⸗ erie noch nicht gestattet, so will Ich, um den Wuͤnschen mehrerer

Provinzial⸗Landtage zu entsprechen, zur moͤglichsten Beschraͤnkung des Potteriespiels auf Personen der wohlhabenden Klassen und zur Abstel⸗ lung der bei dem bisherigen Betriebe bemerkbar gewordenen Uebel⸗ staͤnde auf Ihren im Staats⸗Ministerium berathenen Antrag vom Sien d. M. hierdurch Folgendes bestimmen:

1) der §. 10. des Edikts vom 28. Mai 1810, wonach den Lotterie⸗ Einuehmern ein Klagerecht auf gestundete Einsatzgelder einge⸗ raͤumt ist, soll vom 1. Januar 1842 ab nicht mehr in Anwen⸗ dung kommen, vielmehr in Ansehung aller von diesem Zeitpunkt ab gestundeten Einsatzgelder die Vorschrift des §. 558. Th. 1. Tit. XI. des Allgemeinen Landrechts wieder in Kraft treten, nach welcher den Lotterie⸗Einnehmern und Unter⸗Einnehmern, sofeen sie auf den Einsatz Kredit gegeben haben, deshalb keine gerichtliche Klage, sondern nur die Compensation gegen den auf ein solches Loos fallenden Gewinn zusteht. Diese Vorschrift soll auch in allen Landestheilen, in welchen das Allgemeine Land⸗ recht nicht eingefuͤhrt ist, von demselben Zeitpunkte ab zur An⸗ wendung kommen.

Die saͤmmtlichen Stellen der Lotterie⸗Unter⸗Einnehmer sollen nach und nach eingehen, und es soll daher, wenn dergleichen Stellen durch den Tod der jetzigen Inhaber oder sonst zur Er⸗ ledigung kommen, die Annahme anderer Unter⸗Einnehmer von Seiten der Lotterie⸗Direction nicht ferner genehmigt werden. Auch die Stellen der Lotterie⸗Einnehmer sollen vermindert, und insbesondere dergleichen Stellen in kleineren Staͤdten oder auf dem platten Lande nicht wieder besetzt werden. Wo aber fuͤr jetzt die Wiederbesetzung erledigter Einnehmerstellen erforder⸗ lich ist, da soll dieselbe nur auf Kuͤndigung erfolgen. 3) Auf die Beobachtung der schon bestehenden Vorschrift, wonach es den Lotterie-⸗Einnehmern und Unter⸗Einnehmern untersagt ist, muͤndlich oder schriftlich zum Lotteriespiel aufzufordern,

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Denn die Ersteren glauben, daß durch die Herrschaft

und ohne vorangegangene Bestellung Loose persoͤnlich anzuvie⸗ ten oder in Briefen zu uͤbersenden, oder durch einen Dritten anbieten oder zusenden zu lassen, ist auch ferner streng zu hal⸗ ten, und insbesondere dahin zu sehen, daß nicht die Lotterie⸗ Einnehmer statt der eingehenden Unter⸗Einnehmer andere Privat⸗Kommisstonaire annehmen. Lotterie Einnehmer und Unter⸗Einnehmer, welche diesen Vorschriften zuwider handeln, muͤssen sofort entlassen werden.

4) Die Zahl der in jeder Lotterie spielenden Loose soll vermindert, der Einsatz fuͤr jedes Loos hingegen erhoͤht und ein hiernach zu entwerfender Plan zu Meiner Genehmigung eingereicht werden

b . . bzech Meine Anvednungen durch die Gesetz⸗Sammlung bekannt machen zu lassen, auch sonst wegen deren Ausfuͤhrung das Rothige zn derssgen alich fonst wegen deren Ausfuͤhrung das Berlin, den 21. Juli 1841. T“ An den Staats⸗ und Finanz⸗Minister Grafen A 1hbeten. n.“

Thiers und die vrientalische Frage. J1.a vérite sur la question d'Orient et sur Mr. 1 hiers, par le Comte d'Angeville, ancien 5 cier de marine, Député de l'Kin. Paris, Mai 1841

Man pflegt im Auslande irrthuͤmlicher Weise die publizisti⸗ t“ tisrhe Shrioße 8 6 1 822 sche öoder politische Thaͤtigkeit der Franzosen bloß nach ihren Jour⸗ nalen zu ermessen und schlaͤgt daher oen Einfluß dieser biel Hoͤher an, als er in der That ist. Man glaubt, die Regierung und die Kammer muͤssen die Wege einschlagen, welche sie ihnen anrathen und wundert sich dann, daß dies, ungeachtet allen Tadels und aller Angriffe derseiben doch nicht immer geschieht. Die Jour⸗ nale sind nach und nach so monopolistisch geworden, daß sie nicht einmal mehr ganzen Parteien, sondern vielmehr einzelnen Maͤn⸗ nern angehoͤren, und der wichtigste Theil der Publizistik ist in den Broschuͤren niedergelegt. Aber diese Broschuͤren⸗Literatur bleibt groͤßtentheils dem Auslande unbekannt, weil sie nicht immer in den Buchhandel kommt, sondern auf Kosten der Verfasser gedruckt wird, welche sie dann an die Mitglieder beider Kammern und an die Journal⸗Redactionen vertheilen, welche letztere sie nicht ein⸗ mal besprechen, wenn sie nicht in ihr Partei⸗Interesse passen. Die Anzahl der Broschuͤren, welche namentlich an die Kammern vertheilt werden, ist so bedeutend, daß am Ende der Session ein Deputirter ganze Kisten voll solcher Schriften mit in sein Depar⸗ tement nehmen kann.

Die diesjaͤhrige Session war hauptsaͤchlich von der orientali⸗ schen Frage dominirt, und wir wenden uns daher am fuͤglichsten vor Allen denjenigen publizistischen Schriften zu, welche diesem Gegenstande gewidmet sind. Die vorliegende Schrift des Grafen d'Angeville ist in sofern die wichtigste, als sie aufrichtig erklaͤrt, wie sowohl die Kammer als auch fruͤher die Regierung zu den Mißgriffen getrieben wurden, die man von Seiten Frankreichs in dieser Angelegenheit begangen hat, und wie endlich Kammer und Regierung zu besserer Einsicht gelangten. Die Broschuͤre hietetuns in dreifacher Hinsicht Belehrung und Aufschluß. Erstens laͤßt sie uns in das innere Wesen der Kammer blicken, in die Art und Weise wie sich dort die Ansichten uͤber die Fragen der auswaresgen. d litik bilden; zweitens resumirt sie die diplomatischen Phzn sich orientalischen Frage seit der Schlacht von Nefib A. 9. 8 dabei auf die der Kammer vorgelegten Dokumente; drittens giebe

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