1841 / 252 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gendthigt waren, denselben aus der zweiten, mitunter aus der dritten Hand zu entnehmen. Wollene Tuͤcher und Zeuge waren in großer Menge und Auswahl vorhanden und die Verkaͤufer im Allgemeinen mit dem Absatze zufrieden, wenn dies auch bei einigen geringeren Fabrikanten, die wegen Mangel an Raum im Meß⸗ hause nicht aufgenommen werden konnten, weniger der Fall war. Baumwollene Zeuge, Barchent, Drells, Tuͤcher waren be⸗ zuͤglich auf den Großhandel weniger eingebracht, als vo⸗ riges Jahr, und fanden den gewoͤhnlichen Absatz, indem diese Wewerbe, welche man in Kurhessen in sehr gu⸗ ter und echter Qualitaͤt und großer Auswahl verfertigt, von den Abnehmern stets gesucht werden. Eben so war dies der Fall bei feinen weißen baumwollenen Geweben aus Vereins⸗ laͤndischen Fabriken und bei glatter und gemusterter Leinwand. An seidenen, halbseidenen und anderen Modewaaren beschraͤnkte sich der Absatz auf den gewoͤhnlichen Bedarf. An Eisen⸗ und Stahlwaaren war derselbe ziemlich gut, eben so bei den gro⸗ ßen Quantitaͤten aus dem Vereinslande eingefuͤhrten in feine⸗ ren Herren⸗ und Damen⸗Schuhmacherwaaren. Weniger be⸗ deutend als in fruͤheren Messen war dagegen der Absatz an Drechsler⸗, Kammmacher⸗ und dergleichen Waaren, naͤ⸗ mentlich wird der Einfluß, welchen das sowohl in den Staͤdten als auf dem Lande sich immer mehr verbreitende Rauchen von Zigarren auf den Verkauf an Pfeifenmacher⸗Waaren außert, im⸗ mer mehr bemerklich. Ordinagire Tischler⸗Waaren sah man dies⸗ mal weniger als sonst, und wurde daher in diesem Artikel ziem⸗ lich aufgeraͤumt; weniger war dies der Fall bei dergleichen feine⸗ ren Waaren. An Kunst⸗ und anderen Sehenswuͤrdigkeiten zeich⸗ nete sich die Messe diesmal besonders aus, was auch fuͤr den Kleinverkauf nicht unvortheilhaft war.

Hamburg, 8. Sept. Die hiesigen Zeitungen theilen jetzt die Supplementar⸗Convention mit, wel he zu dem zwischen den Senaten der freien und Hansestaͤdte Luͤbeck, Bremen und Hamburg und Ihrer Maäjestaͤt der Koͤnigin von Großbritanien und Irland bestehenden Schifffahrt⸗ und Handels⸗Vertrage vom 29. September 1825 abgeschlossen, zu London am 3. August d. J. unterzeichnet worden ist, und deren Ratificationen darauf zu Lon⸗ don am 28. August ausgewechselt wurden. Sie lautet folgender⸗

g

So geschehen zu London, am dritten Tage des August im Jahre unseres Herrn Eintausend achthundert und einundvierzig. (Unterzeichnet:) Palmerston. Banks.“

Z Oesterreich.

Wien, 5. Sept. Se. Majestaͤt der Kaiser haben den ersten Dolmetsch bei der Internuntiatur in Konstantinopel, von Adelburg, zum diesseitigen General⸗Konsul in Syrien ernannt.

Auf der Weiterreise nach Ischl sind Ihre Kaiserl. Majestaͤ⸗ ten am 30sten v. M. in der Bergstadt Vordernberg eingetroffen.

Die Frequenz der Kaiser Ferdinands⸗Nordbahn ist jetzt, nach⸗ dem mehrere neue Fluͤgel hinzugekommen, sehr im Zunehmen. Zwischen Wien und Bruͤnn sind im vorigen Monat 23,280 Per⸗ sonen und zwischen Wien und Stockerau vom 26. Juli bis zum 31. August 37,181 Personen gefahren.

Schweiz. 8 Bern, 3. Sept. (Schweiz. Bl.) In der heutigen Sitzung der Tagsatzung hatten sich die Tribuͤnen sehr gefuͤllt; in der vor⸗ dersten Reihe bemerkte man Damen von verschiedenen Nationen, Englaͤnderinnen, Franzoͤsinnen, Deutsche und Schweizerinnen. von Muralt sprach in der Aargauischen Kloster⸗Sache sichtbar be⸗ wegt einfach fuͤr Verschiebung; ihm folgten in verschiedenem Tone und mit verschiedenen Motiven Luzern, Uri, Schwyz, Unterwal⸗ V 8 Baselstadt, Schaffhausen, Appenzell. Graubuͤndten. Die drei ersten, zum Theil auch Zug, sprachen sehr bitter gegen Bern; sie verlangen, so auch Unterwalden und Appenzell Inner⸗ Rhoden, unbedingte Zuruͤcknahme des Aargauischen Dekrets vom 13. Januar; eben so Baselstadt, doch will dieses einige Kloͤster aufgeben. Unterwalden bedauerte, daß die Kommission sich nicht uͤber einen gemessenen Vorschlag zu einer Majoritaͤt habe verstaͤndigen koͤnnen. Freiburg behaͤlt Alles sei⸗ nem großen Rathe vor. Solothurn und Baselland stimmten da— fuͤr, den Gegenstand aus dem Abschied fallen zu lassen. Wieland ergriff fuͤr Aargau das Wort, nahm die sechs Gutachten scharf durch und ging ziemlich ausfuͤhrlich auf die Sache ein, was die meisten uͤbrigen Gesandtschaften vermieden. Zwanzigtausend Un⸗ terschriften aus Zuͤrich, 17,500 aus Aargau gegen die Klöster, 6000 aus Luzern und 2258 aus Solothurn fuͤr dieselben, kamen gestern und heute ein; die Bilanz machte Eindruck. Die uͤbrigen 8 des / K v Gesandtschaften hatten bei Abgang der Post noch nicht gesprochen. Großbritanien und Irland, eines Theils, und die Sengte der freien So viel hat sich schon gezeigt, daß eine Mehrheit die Vertagung Hansestaädte Luͤbeck, Bremen und Hamburg jeder dieser Stagten abge⸗ beschließen wird. S 8— er be⸗ v“ Der Luzerner und Bundes⸗Zeitung schreibt man von rjeichtern und zu erweitern, haben in dieser Absicht T vE1“ 688gn Hegeh g. gegenwaͤrtige Re⸗ in Uebekeinstimmung mit den Stipulationen des sten Artikels der gierung von Freiburg habe ausgefuͤhrt werden sollen; die Stadt Handels und Schifffahrts⸗Convention zwischen Großbritanien und sollte uͤberrumpelt und eine provisorische Volksregierung eingesetzt den Hanseatischen Freistaaten, unterzeichnet zu London am 29. Sep⸗ werden; das Vorhaben soll aber entdeckt und verrathen worden seyn. Untersuchungen seyen bereits eingeleitet, und Verhaftungen

tember 1825, den Beschluß gefaßt, eine Convention abzuschließen, haͤtten stattgehabt. Von diesem Allen aber melden direkte Briefe

aus Freiburg kein Wort.

„Ihre Majestaͤt die Koͤnigin des vereinigten Koͤnigreichs von

welche als supplementarisch zu der obenerwaͤhnten Convention von 1823 betrachtet werden soll. 11 222 S

Ihre Britische Majestaͤt und die besagten Hanseatischen Freistaa⸗

ten haben deshalb zu ihren Bevollmaͤchtigten fuͤr diesen Zweck er⸗

nesa, ümngiche die Koͤnigin des vereinigten Konigreichs von Groß⸗

hritanien und Irland den sehr ehrenwerthen Henry John

Türkei. Konstantinopel, 18. Aug. (A. Z.) Die Waage neigt sich wieder auf Reschid Pascha's Seite. Es ist nicht ganz unmdoͤglich, Viscount Palmerston, Baron Temple, Pair von Irland, Mit⸗ daß Riza Pascha und seine Anhaͤnger im Kampfe mit der Reform⸗ glied Ihrer Majestaͤt hoͤchst ehrenwerthen Geheimen Raths, Partei den kuͤrzeren ziehen. Es ward letzthin berichtet, daß der Ritter, Großkrenz des hoͤchst ehrenwerthen Bath⸗Ordens, Mit- Plan zur Einfuͤhrung Tahir Pascha's in das Groß⸗Wesirat, wo⸗ glied des Parlaments und Ihrer Britischen Majestaͤt ersten durch Riza seine Partei zu verpollstaͤndigen und voͤllig zu organi⸗ Staats⸗Sekretairs fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheiten, siren hoffte, in der Ausfuͤhrung begriffen war. Der Befehl zur und die Senate der freien Hansestaͤdte Luͤbect, Bremen und Ham⸗ schnellen Ruͤckkehr des Kaßudan Pascha war bereits erlassen, und burg, Herrn Eduard Banks, Doktor der Rechte, Mitglird des Riza schien den vollstaͤndigsten Sieg errungen zu haben, als die S2a schien ven Ponstekiglten Sieg errungen zu habetz, zals die he, nachbem sic einander ihre respektiben, in guter und gehoͤri⸗ Sache ploͤtzlich ein anderes Ansehen gewann. Dem alten Tahir 19. befundenen Vollmachten mitgetheilt, die folgenden Artikel ward bedeutet, daß seine Gegenwart in Kreta fuͤr einige Zeit gere gbart und abgeschlossen haben. .“ nothwendig seyn duͤrfte, um die in Verwirrung gerathenen Ver⸗ Art. 1. Die Senate der freien Hansestaͤdte Luͤbect, Bremen haͤltnisse der Insel in Ordnung zu bringen, welchem Geschaͤfte der und Hamburg genehmigen hierdurch, daß Britische Schiffe, 1 elche Groß⸗Admiral sich jetzt zu widmen und zur Ruͤckkehr in die Haupt⸗ aus Ländern kommen, die keinen Theil der Dominien Ihrer Briti⸗ stadt neue Befehle zu erwarten habe. schen Majestaͤt ausmachen, von nun an mit ihren Labungen ““ Haͤfen von Luͤbeck, Bremen und Hamburg jugelassen werden, und Aegypten. daß solche Schiffe bei ihrer Zulassung keine hoͤhere Abgaben bezahlen Aterahbrien, 21. Au⸗ sollen, als diejenigen, welche unter aͤhnlichen Umstaͤnden von den V 2 ege ndrien, 98 (A. Luͤbeck, Bremen und Hamburg gehoͤrigen Schiffen zu bezahlen sind, hat aus Konstantinopel die Lachricht gebracht, daß der Tribut und daß die fuͤr die Ladungen solcher Byitischen Schiffe von 40 auf 30 Millionen Piaster herabgesetzt worden eine zu bezahlenden Abgaben nicht hoͤhere oder seyn sol⸗ Entscheidung, welche Mehmed Ali nichts weniger als zu befriedi⸗ len, als wenn solche Ladungen in Luͤbeck, Bremen 1. gen schien. Es ward Befehl gegeben, die Befestigungen fortzu⸗ Hamburg gehoͤrigen Schiffen eingefuͤhrt e H“ setzen. Ibrahim reiste nach Kahira; uͤber den Gruͤnd laufen die Beruͤcksichtigung dieses ““ eeee; verschiedenartigsten Geruͤchte um. Mehmed Ali selbst will dahin Majestaͤt, d. 1 Fe nhs die Schiffe er besagten abgehen, aber erst nach Said Bey's Ankunft, den der alsbald fjratfenent hen Fkesstaaten Kubeck, Bremen und Hamburg, wenn sie wleber „Nil“ zuruͤckbringen soll. aus Hanseatischen Haͤfen kommen, mit ihren Ladungen in die Haͤfen Nach v riefen aus Deirut lagen daselbst acht groͤßere Engli⸗ aller Besitzungen Ihrer Maiestaͤt zugelassen werden, und daß solche sche Kriegsschiffe mit zwei Dampfboͤten. 8 82 Schiffe bei ihrer Zulassung keine hoͤhere oder e ibgaer .e 1 Die Konsuln von Desterreich, England und Rußland sind in len sollen, als solche, welche unter EE1“ von 2 neg Alexandrien angekommen. Der Oesterreichische und der Englische schen Schiffen zu bezahlen sind, und daß die fuͤr die ö“ hatten bereits ihre Audienzen bei Mehmed, der ihnen bemerkt ha— Hanseglischen Schiffe zu bezahlenden Abgaben nicht hoͤhere oder an⸗ ben soll, Diplomatisches sey jetzt eigentlich nichts mehr zwischen ihnen zu verhandeln, da das allein den Sultan angehe. Der Eng⸗ lische Konsul wird als ein Mann von kaltem, sehr reservirtem

dere seyn sollen, als wenn solche Ladungen in Britischen Schiffen eingefuͤhrt waͤren. . ¹ söefan. 2. In Betracht der Berechtigungen, welche die gegenwaͤr⸗ lische sul 8 8 tige Convention auf Britischen Handel und Beitische Schifffahrt gus- Wesen geschildert, von dem man strenge Beharrung auf den For⸗ dehnt, genehmigt Ihre Britische Majestaͤt ferner, daß alle Guͤter, derungen Englands erwartet. Unter diesen Umstaͤnden macht es Waaren und Handels⸗-Arlikel, welche das Erzeugniß der Hanseatischen um so mehr Eindruck, daß sich die Englische Schiffsmacht vor Freistaaten, oder der anderen Stagten des Deutschen F oder Alexandrien fast taͤglich vermehrt. der in dem Deutschen Zoll Verein hegrissenen Staaten sind, und sir Mustaphn Pascha ist von Konstantinopel gekommen, um die Te in 8859 EEEe oder Ruͤckgabe der noch in Aegyptischem Dienst befindlichen Syrischen 1u“ H Ffen bestans eas. Britischen Be⸗ Soldaten zu fordern, eine Forderung, die bekanntlich laͤngst durch e 9 2 e J en, S 8 * BBHESNn De⸗ 8. 8 .— 359,9 88 8 3 3 . 3 sitzungen, Gibraltar und Malta mit eingeschlossen, eingefuͤhrt werden Majon Napier betrieben worden. Mehmed Ali scheint aber fort⸗ koͤnnen, auch in Schiffen, welche Luͤbeck, Bremen und Hamburg an⸗ waͤhrend Schwierigkeiten machen zu wollen: er ließ aussprengen, gehdren und so gebaut, angehdrig und bemannt sind, wie es im fuͤnften Ar⸗ die Meisten wollten gar nicht zuruͤckkehren, und im Ganzen koͤnn⸗ tikel der am 29 September 1825 zwischen Großbritanien einerseits und ten daher nur 1200 uͤberliefert werden eine laͤcherliche Zahl, den freien Hansestaͤdten Luͤbeck, Bremen und Hamburg andererseits wenn man weiß, daß gegen 15—20,000 in Mehmed Ali's Armee abgeschlossenen Schifffahrts⸗ und Handels⸗Convention festgesetzt ist, stehen aus den gedachten Hafen der Hanskatischen Feeistaaten, zur Einfuhr Auf die Nachricht aus Frankreich und England hat der Pa⸗ in die Haͤfen der gedachten auswaͤrtigen Britischen Besitzungen, Gi⸗ scha die Preise des Getraides hoͤher gestellt; er kann jetzt gut braltar und Malta mit eingeschlossen, erlaubt seyn sollen; und solche scha die Preise des etralder Johe. Heeg g er and fente Guͤter, Waaren und Handels⸗Artikel, welche das Erzeugniß der Han⸗ Handelsfreiheit verkuͤndigen; weiß er 8 Ine Ki. seatischen Freistaaten oder der anderen Staaten des Deutschen Bun⸗ der einzige Eigenthuͤmer des Bodens sind. 8 des, oder der in dem Deutschen Zoll⸗Verein begriffenen Staaten sind, 1 so eingefuͤhrt in Hanseatischen Schiffen in die Haͤfen der gedachten stindien. auswaͤrtigen Britischen Besitzungen, Gibraltar und Malta mit ei: Bombay, 19. Juli. Lord Auckland, der General⸗Gouver⸗ eschlossen, und alle Guͤter, Waaren und Handels⸗Artikel, ausge⸗ . v, II datpeugh. 8 gehre, in Hanseatischen Schiffen, die, wie vor erwaͤhnt, gebaut, an⸗ neur, ist zu Anfang dieses Monats von Kalkutta nach seinem nerüg und bemannt sind, aus den Haͤfen der Britischen auswäͤrcti. Landsitz in Barrackpore abgegangen und hat den Staͤatsgefangenen gen Besitzungen, Gibraltar und Malta mit eingeschlossen, nach irgend Dost Mahomed, der von den Englaͤndern sehr artig behändelt einem nicht Britischen Lande, sollen keine andere oder hoͤhere Abga- wird, mitgenommen. 888 ben bezahlen, als wenn dieselben in Britischen Schiffen eingefuͤhrt Die Ostindische Regierung hatte die Erbauung eines Forts oder gusgefuͤhrt waͤren.. „vat. e ais Jaörkerce an einem Orte mit Namen Khelat⸗i⸗Gilzie angeordnet, und Haupt⸗ r. De gessn ft e g ehe nm pce Sa ceewen. mann Macan, der zwei Regimenter von Schach Sudscha's In⸗ tarisch zu der zwischen Grhhgestansen. sse 2 8 tion et. fanterie, eine Abtheilung irregulairer Kavallerie und 2 Kanonen neam 29. September 1825 abgeschlossenen Convention zu be⸗ WNRZA14A“ b Ie die Aufsich Fhsch soll ratistzirt werden, und die Ratistcationen sollen in unter seinen Befehlen hatte, sollte bei dem Bau die Aufsicht Fchies e a wüal inner ines Zeitraums von sechs fuͤhren. Die Gilzie⸗Haͤuptlinge, denen die Errichtung dieses London so bald wie möglich, innerhalb eines Zeitraum . 1 zie ⸗. 1 ing Wochen, ausgewechselt werden. Forts ein Dorn im Auge war, versammelten ihre Anhaͤnger, Besen zur Urkunde haben die respektiven Bevollmaͤchtigten die⸗ V um Capitain Macan's Lager zu umzingeln. Als die Kunde selbe unter Beidruͤckung ihres Wappensitegels unterzeichnet. davon nach Kandahar gelangte, zog Oberst Wymer mit

(A. Z.) Das Dampfboot „Nil-

400 Mann vom 3ö8sten Bengalischen Regiment eingeborner fanterie, einer Handvoll irregulairer Reiterei und 4 Kanonen von der Bengalischen reitenden Artillerie den Insurgenten entgegen. Die Gilzies, in der Hoffnung, seine Vereinigung mit dem Ca⸗ pitain Macan zu verhindern, griffen ihn, 3000 Mann stark, bei⸗ Nachtzeit an, Oberst Wymer aber, wiewohl uͤberrascht, bereitete dem Feind einen heißen Empfang. Die Englaͤnder hatten nur 4 Todte und 15 Verwundete; die Gilzies ließn 70 Leichen auf dem Felde; wie viel sie Verwundete hatten, ist unbekannt, doch soll deren Zahl sehr groß gewesen seyn. Die Indisch⸗Britischen Truppen in Sind und Kabul leiden fortwaͤhrend sehr durch Krankheiten, und ihre Lastthiere, Kameele namentlich, fallen schockweise. Besonders unter der Besatzung zu Kotra wuͤthet eine boͤsartige Seuche, welcher Major Liddle, ein in der Indischen Armee allgemein geachteter Offizier, und mehrere andere Militairs von Rang unterlegen sind. Die Indische Uni ted Service Gazette vom 25. Juni bemerkt in dieser Hin sicht: „Es ist schmerzlich, zu sehen, welche Fuͤlle von Gesundheit, K. raft und Leben des Geldes gar nicht zu gedenken aufgeopfert wird, um unsere Herrschaft uͤber duͤrre Sandflaͤchen, oͤde Felsen und un⸗ fruchtbare Landstriche zu behaupten, uͤber elende Doͤrfer mit ihren mageren Hunden und halbverhuͤngerten Einwohnern, uͤber armse lige Forts, uͤber unverbesserliche, die Freiheit der Berge und der Wuͤste mehr als Alles liebende Horden, deren Ritterlichkeit im Stehlen und Mordbrennen besteht, und welche unsere Civilisation als Sklaverei, Muͤhsal und Herabwuͤrdigung belachen und verach⸗ ten. Soll Afghanistan und Beludschistan fuͤr England werden, was die geruͤhmte Eroberung Algeriens fuͤr die Franzosen ist?“

Herr Roß Bell, der bisherige politische Agent von Ober⸗ und Unter⸗Sind, hat seine Stelle niedergelegt, und Major Outram wird als sein wahrscheinlicher Nachfolger genannt.

Nach Berichten aus Aden vom 8. August weigerten die Ara⸗ ber sich, den Englaͤndern Lebensmittel zu verkausen, und toͤdteten deren Dolmetscher. Man erwartet daher einen allgemeinen An⸗ griff gegen die Festung.

In⸗

Liegnitz, 5. Sept. Heute wohnten Ihre Majestaͤten der Koͤnig und die Koͤnigin, die Prinzen des Koͤniglichen Hauses und die Generalitaͤt dem Gottesdienst in hiesiger Peter⸗Paul⸗Kirche bei, dann war Abschieds⸗Cour im Koͤniglichen Schlosse. Nachmittags nach 2 Uhr erfolgte die Abreise der Allerhoͤchsten, hoͤchsten und hohen Herrschaften nach Kolbnitz, Domanze und Jauer.

Noch ehe Ihre Majestaͤten Liegnitz verließen, haben Aller⸗ hoͤchstdieselben mehrere hier ansaͤssige Personen mit Orden, Ehren⸗ zeichen und Geschenken begnaͤdigt. Die beiden Jungfrauen, welche beim Empfang Ihrer Majestaͤten an der Ehrenpforte die Sprecherinnen waren, erhielten eine kostbare Broche und ein Armband.

Gestern Nachmittag hoͤrte man hier in oͤstlicher Richtung der Mandver⸗Gegend eine starke Kanonade, und gegen Abend wurden von den Hoͤhen hiesiger Gegend in der Richtung bei Jauer die aufglimmenden Bivouakfeuer bemerkt. Heute haben die Mand⸗ ver theilweise das Schlachtfeld an der Katzbach beruͤhrt. Morgen ziehen sich die Manoͤver an den Heßbergen und dem Moͤnchs⸗ walde bis Goldberg hin.

8 Domanze, 5. Sept. Heute gegen 7 Uhr Abends traf Ihre Majestaͤt die Koͤnigin im erwuͤnschten Wohlseyn hierselbst ein und wurde von der Graͤfin von Brandenburg an dem Portal des so schoͤn gelegenen, im großartigen Styl gebauten Schlosses empfangen. Ihre Majestaͤt verweilte einige Minuten am Eingange des Schlosses und begab sich dann in die fuͤr Allerhoͤchstdieselbe eingerichteten Zimmer. Im Gefolge Ihrer Majestaͤt befanden sich die Ober⸗Hofmeisterin Graͤfin Reede, die Hofdamen, Fraͤulein von Rehdiger und Fraͤulein von der Marwitz, so wie der Kam⸗ merherr Graf von Puͤckler. Das zahlreiche Musik⸗Corps des IIten Linien⸗Infanterie⸗Regiments war der Ehrenwache fuͤr Ihre Majestaͤt beigegeben und ließ den Abend hindurch seine Musik erschallen. Zuletzt war großer Zapfenstreich, und das Abendgebet des militairischen Gottesdienstes wurde mit einem Choral begleitet.

Berlin, 10. Sept. Heute ist die Berlin⸗Anhaltische Eisen⸗ bahn zum erstenmale vollstaͤndig befahren und somit fuͤr den all— gemeinen Verkehr eroͤffnet worden. Um 7 Uhr fruͤh ging ein sehr ansehnlicher Wagenzug von hier nach Cothen ab, von wo sich ein Theil der Reisenden nach Magdeburg und ein anderer nach Leipzig zu begeben gedachte. Wir behalten uns vor, uͤber diese Eroͤffnungsfahrt das Naͤhere mitzutheilen.

Breslau, 7. Sept. Ueber die kuͤrzlich erwaͤhnte Stiftung des Kaufmanns Fraͤnckel berichtet die Schlesische Zeitun g fol⸗ des Naͤhere: „Der vor 4 Jahren verstorbene Kaufmann David Fraͤnckel und dessen Bruder und Erbe, Herr Kaufmann Jonas Fraͤnckel, sind es, deren Namen hier stets mit Dank werden ge⸗ nannt werden. Der Letztere entschloß sich naͤmlich nach einem mit seinem verstorbenen Bruder errichteten Erbvertrage, demzu⸗ folge der uͤberlebende Theil 30,000 Rthlr. zu wohlthaͤtigen Zwecken ganz nach seinem Belieben verwenden sollte, den laͤngst nothwen⸗ dig gewordenen Bau eines neuen juͤdischen Hospitals auf der Antonienstraße auszufuͤhren und auch dessen innere Einrichtung zu uͤbernehmen. Dieses nunmehr vollendete schoͤne Gebaͤude, dessen eine Abtheilung nach der urspruͤnglichen Absicht des Schenkers zum Waisenhause bestimmt worden, ist drei Stockwerke, das erste 14, die beiden anderen 11 Fuß hoch und hat nach der Straße eine Laͤnge von 86 Fuß, eine Tiefe von 40 Fuß. Im Vorderhause befinden sich ein geraͤumiges Sessions⸗ zimmer, ein Betsaal nebst Vorzimmer, eine Wohnung fuͤr den Arzt, den Inspektor und noch einen Beamten der Anstalt. Das mit diesem Vorderhause parallel laufende und mit demselben durch zwei Seitenfluͤgel verbundene, gleich hohe eigentliche Kranken⸗ haus enthaͤlt im ersten Stockwerk die zur haͤuslichen Oekonomie noͤthigen Lokalitaͤten, im zweiten und dritten Stockwerk (1 und2 Trep⸗ pen hoch) je 8 Krankenzimmer zu 1—5 Kranken, somit fuͤr 48 Kranke zusammen 16 Zimmer, welche so geraͤumig sind, daß auf einen Kranken 82 ½ Quadratfuß und 907 ½ Kubikfuß kommen. Durch Benutzung eines groͤßeren Zimmers und anderer Raͤume kann uͤberdies die Zahl der Aufzunehmenden bis nahe an 60 steigen, ohne Ueber⸗ fuͤllung oder Unbequemlichkeit zu veranlassen. Die Einweihung dieses geschmackvollen, auch mit Garten⸗ und Hofraum versehe⸗ nen Gebaͤudes, auf welches der edele Stister an 75,000 Rthlr. verwendet, so wie er es außerdem mit einem Kapital von 25,000 Rthlr. ausgestattet hat, und daß in Folge Allerhoͤchster Kabinets⸗ Ordre den Namen „Fraͤnckelsches Hospital“ fuͤhren wird, fand (wie bereits erwaͤhnt) am 1sten d. M. statt. Die Feierlich⸗ keit begann mit der Uebergabe der Urkunde durch Herrn Kaufmann Fraͤnckel selbst. Nachdem sodann der Vorsteher

die ersten

israelitischen Gemeinde, Herr Levy;, in wuͤr Gefuͤhle des Dankes und der Anerkennung Gemeindeglieder zu erkennen gegeben hatte Dr. Abraham Geiger mit einem Vortrage jegener Rede der wohlthaͤtigen In⸗ stitute der hiesigen israelitischen Gemeinde gedachte und daran seine Betrachtungen uͤber die hochherzige Stiftung des Herrn Jonas Fraͤnckel knuͤpfte. Die Versammelten trennten sich nach einem Fruͤhstuͤck, das der Stifter des neuen Hospitals denselben gab, dei welchem unter anderen Toasten Herr. Dr. Geiger auf Se. b jestaͤt unsern hochverehrten Landesvater folgenden ausbrachte: „Wo ein Großzes geschieht, da muß auch des Großen gedacht, des hoͤch⸗ sten irdischen Herrn erwaͤhnt werden; wo ein Werk der Barm⸗ herzigkeit geuͤbt wird, da ist der Gedanke an den gnaͤdigsten nicht zu verdraͤngen. Dies Glas auf das Wohlseyn Sr. Ma⸗ jestät unsers Koͤnigs, Er lebe hoch! Seine Regierung waͤhre lange, Er lebe hoch! Seine Regierung sey immer eine Regierung des Friedens und der Gerechtigkeit, wie Hoͤchstsein Herzenswunsch ist, Er lebe hoch! 8

Aachen, 6. Sept Heute fruͤh ist unsere Eisenbahn, nachdem sie bei den Feierlichkeiten der Einweihung alle Proben so glaͤmzend bestanden, dem allgemeinen Verkehr uͤbergeben worden. e heute an werden wir vorlaͤufig zweimal des Tages in die spne ste Verbindung mit Koͤln, die Koͤlner mit Aachen, gesetzt, eine Com⸗ munication, die kuͤnftig einer noch groͤßeren Entwickelung entgegen⸗ sieht und sie auch gewiß noͤthig machen wird. Der erste Zug, welcher heute fruͤh nach Koͤln abgegangen ist, bestand aus 12 Personenwagen und einigen anderen fuͤr Bagage. So ist 8 der Anfang gemacht, und moͤgen nun alle die Hoffnungen in Er— fuͤllung gehen, die wir auf dies großartige und wichtige Unterneh⸗ men zu setzen berechtigt sind.

der hiesigen ger Rede die von Seiten der trat Herr Rabbiner auf, worin er in kraftvoller, ge

Wiclenschaft, Kunst und Literatur.

Görlit. Am 10. und 11. August fand hierselbst die 8aste Haupt⸗ Versammlung der Ober ⸗Lausitzischen Gesellschaft der ee statt. Am erstgedachten Tage begann die Sitzung unter Seg es Praͤsidenten, Herrn Landes⸗Aeltesten von Oertzen um 3 Uhr Nn 1— rags und waͤhrte bis 8z Uhr Abends.Der Secretair 1 Hecr Pastor 88 Haupt, legte zuvdederst die auch zu dieser Jahres Vessammlung ¹ eichlich eingegangenen Geschenke verschiedener Mitglieder an Buͤchern, Heunden, Anktiquitaͤten, Naturalien und Kunstsachen vor, worunter ein durch des Herrn Ober⸗Praͤsidenten Dr. von Merkel Excellenz bei dem hohen Ministerium des Innern und der Polizei fuͤr die Gesellschaft ausge wirktes Exemplar der großen silbernen Huldigungs⸗Medaille sich aus zeichnet. Der Herr Prasident hielt einen anthropologisch philosophi⸗ schen Vortrag uͤber den Satz: des Menschen Glieder gehorchen seinem Willen. Herr Regierungs⸗Praͤsident, Freiherr von Seckendorf, las Abschnitte seiner erweiterterten Betrachtungen uͤber die der Volks⸗Gesammtheit, als einem Rechts⸗Subjekte ohne physisches Leben,

ndthige Persönlichkeits-Darstellung und Bevormundung (ein Beitrag

Heinze

zur Beantwortung der jetzt schwebenden Verfassungs Fragen ö. Eine fuͤr diesen Tag noch angekuͤndigte Vorlesung des Herrn Oberlehrers uͤber die genetische Entwickelung des Bildungsganges der (Geographie, mit besonderer Beruͤcksichtigung des Ritterschen Systems, mußte aus Mangel an Zeit unterbleiben. Am zweiten Tage wurde die Sitzung um 9 Uhr Morgens eroffnet und wahrte bis 2 Uhr Nach⸗ mittags. Nachdem Herr Baron von Stillfried⸗Rattonitz das dritte Heft seiner Alterthuͤmer des erlauchten Hauses Hohenzollern und Herr Polizeirath Koͤhler einige vom Herrn Dr. Klien in Budission einge fendete Alterthuͤmer vorgelegt, verlas der Secretair den Jahres⸗Bericht. Nach diesem besteht die Gesellschaft gegenwaͤrtig aus 20 Ehren⸗,

23 wirklichen und 131 korresvondirenden Mitgliedern. Die Biblio hek vermehrte sich um 101 Nummern, mit Ausnahme der Journale. Die Vermehrung der uͤbrigen Sammlungen war unbedeutenid. Her⸗ äausgegeben wurde von der Gesellschaft: die zweite Lieferung des Aen Bandes der scriptores rerum Lusaticarum, mit welcher dieser Band geschlossen ist, welcher zwei Buͤcher Gorlitzer, Raths Annalen aus dem Ende des 15ten Jahrhunderts und als Anhang das Ge Lehnrecht enthaͤlt, und vier Hefte des Lausitzischen Magazins. vnnzetem. legte der Secretair die ersten fuͤnf Bogen der von ihm und dem Herrn Kandidat Schmaler herausgegebenen Wendischen Volkslieden vor. Es wurden im Laufe des Jahres 17 Abhandlungen und außer- dem die topographische Beschreibung von 20 verschiedenen S rtschaf⸗ ten in der Ober⸗Lausitz eingereicht. Die Versammlung beschloß, daß die auf die Herausgabe der scriptores verwendete Kostensumme nicht wieder zur Kasse zuruͤckgezahlt, vielmehr der Erlds aus den verkauf ten Exemplaren zu einem besonderen Fonds fuͤr den ferneren Bans⸗ gang dieses Unternehmens aufgesammelt werden solle. Der von dem Heren Archivrath Dr. Stenyel in Breslau und dem Herrn Diakonus M. Pescheck in Zittau guͤnstig beurtheilten Preisschrift, uͤber die Ur⸗ einwohner der Lausitzen (vom Herrn Pastor⸗ Schelz zu Tzschecheln in der Nieder⸗Lausitz), wurde der volle Preis von 100 Rthlen. zuer⸗ kannt. Die Gesellschaft sehte Steg einen Preis von 50 Rthlr. auf die Loͤsung folgender neuen Aufgabe: 1 1 8 rhnte ondsch⸗antiquarische Beschreibung des Klosters Dobrilugk

in der Rieder⸗Lausttz, mit den unentbehrlichsten Zeichnungen und

eschichtlichen Nachweisungen.“

2 „Bobrilugk ist um 1184 gestiftet, und seine Gebaͤude wurden noch vor Eintritt des Spitzbogen⸗Styles errichtet. Es diente zur Begraͤbnißstaͤtte Saͤchsischer Fuͤrsten und Fuͤrstinnen, z. B. der 1209 estorbenen Markgraͤfin Elisabeth, der Schwester Herzog Wladislaus von Boͤhmen. Die Gesellschaft wuͤnscht eine genaue, durch Zeichnun⸗

gen erlaͤuterte Beschreibung der Altecthuͤmer und der sonstigen Reste

8

Kronprin

der Vorzeit, welche noch jetzt in Dobrilugk gefunden werden, beglei tet von den nothwendigen historischen Nachweisungen. Als alter thuͤmliche Gebaͤude sollen hierbei nur die bis Ende des 15ten Jahr hunderts errichteten, also der Zeit des R. ogen⸗ u darauf folgende Uebergangsperiode und sodann die des Spitzbogen⸗Styles angenommen werden.“ Die Preisbewerbungsschriften sind bis zum 1. Juni 1843 an das Secretairiat einzusenden. IZu wirklichen Mitgliedern ernannte die Gesellschaft die Herren:; Professor Mattel in Jungbunzlau, Lieutenant von Renner in Luͤbben und Dr. med. Glocke in Gorlitz; zu korresvondirenden die Herren: Landrath von Schoͤnherr und Dr. med. Kratzmann in Prag, iör. Schuller in Wien, Dr. A. Vetter in Berlin, Pastor Fruͤhbuß zu Prittag in Schlesten und Bibliothekar Dr. Nau⸗ mann in Leipzig. h . 8 Noch beschloß die Haupt⸗Versammlung, die Bestimmung der Sta tuten wieder in Kraft treten zu lassen, wonach jedes wirkliche Mit⸗ glied fuͤr jede nicht eingelieferte Jahres⸗Abhandlung ein Strafgeld zur rasse zu entrichten hat, setzte dieses Strafgeld auf 2 Rthlr. fest und bestimmte endlich, daß alle dritten Feiertage von Vormittags 9 Uhr an, außer den gewoͤhnlichen Monats⸗Versammlungen, allgemeine wissenschaftliche Zusammenkuͤnfte in Gorlitz veranstaltet werden sollen.

Dobberan, 7. Sept. Die Theilnahme an der hiesigen Ver⸗ sammlung Deutscher Land⸗ und Forstwirthe ist fortwaͤhrend im Wach sen. Die Zahl der eingezeichneten Mitglieder belguft sich gegenwaͤr⸗ tig bereits auf 900; unter diesen befindet sich, außer Sr. Kniglichen Hoheit dem Großherzoge, seit gestern auch Se. Kbnigl. Hoheit der

von Bayern. S

Die dritte allgemeine Sitzung brachte einen Vortrag des Herrn

Dr. von Phuͤnen uͤber das Befahren der Moorwiesen mit Erde und beitens des Herrn Forstraths von Wichede Mittheilungen uͤber die Sommerfuͤtterung der Milchkuͤhe im Freien. Der interessante Punkt der Ortswahl wurde dahin erledigt; daß die naͤchstjaäͤhrige Versamm⸗

Rundbogen⸗ und die darauf

lung in Stuttgart staitfinden, fuͤr 1843 aber vorlaͤufig Coͤthen desig⸗ nirt werden solle. 8

In der vierten Plenar⸗Session sprach Herr Dr. Kuers von Moͤglin ein sehr beherzigungswerthes und allgemeinen Anklang fin dendes Wort uͤber die Bezichungen der Thieraͤrzte zu den Landwirthen und insbesondere auch zu der Versammlung der Deutschen Landwirthe. Herr Peichmann von Muckern in Sachsen redete uͤber Schrotfuͤtte⸗ rung und Schrotmaschinen; Herr Pogge Zierstorf uͤber die intellektuelle Fortbildung der kleinen Landwirthe und die zu dem Ende unter sei⸗ nem Vorsitze gehaltenen Bauern⸗ Versammlungen; Herr Professor von Bluͤcher endlich uͤber die geologischen Verhaͤltnisse Mecklenburgs. Die noch fortwaͤhrend obschwebenden Preisschrifts⸗Angelegenheiten wurden

Amazone gewesen sey,

V V

beschlußmaͤßig einer Kommission des Mec lenburgischen patriotischen

Vereins zur Erledigung uͤberwiesen.

Professor F. G. Welcker. Bonn bei Weber, 1841.

Zweite

orsteher desselben, Vorsteher desselbe XII.

stark vermehrte Ausgabe. und 180 S. 8.

Dieses Buͤchlein ist doppelt erfreulich: fuͤrs erste, weil es uns mit manchem nahe liegenden Fortschritt kunstgeschichtlicher Studien und mit den darauf bezuüglichen vaterlaͤndischen iesalnne⸗ be kannt macht; sodann wegen der musterhaften Art, durch welch Leser, denen es bestimmt ist, hauptsaͤchlich studirende junge Maͤnner, in jene Sammlungen eingefüͤhrt werden.

Weit weniger als oft vorgeschuͤtzt wird, ist das Studium der Kunstwerke des Alterthums von der Anschauung ihrer Originale ab⸗ haͤngig. Das Bewußtseyn antiker Vollkommenheit bildet sich leich⸗ ter an einer Auswahl sorgfaͤltiger Gypsabguͤsse, deren Erwerb tag⸗ taͤglich leichter wird, als durch die nur wenig Orten verguͤnstigte Beschauung gemischter Marmorwerke, deren Genuß und Verstaͤnd⸗ niß erst dem geuͤbteren Blicke zu Theil wird. Je mehr dieses un leugbare Sachverhaͤltniß seine Anerkennung gefunden hat, desto mehr ist, neben dem Besitz einer archaͤologischen Bibliothek, die Errich tung von Sammlungen der wichtigsten Gypsabguͤsse Wunsch und Beduͤrfniß aller groͤßeren Bildungs⸗Anstalten geworden. Es ist fuͤr einen wesentlichen Fortschritt alles Kunststudiums zu erkennen, daß man in jenen getreuen Abbildern von Meisterwerken der edelsten Kunstgattung nicht nur Huͤlfsmittel und Vorbilder fuͤr den prakti⸗ schen Kuͤnstler, sondern Musterwerke zur Bildung des Kunstgefuͤhls und zum Verstaͤndniß der Kunstgeschichte begehrt; daß nicht nur die Zeichnen Schulen und Akademieen der Kuͤnste, daß auch die Hoch⸗ schulen der Wissenschaft damit ausgeruͤstet werden. Huͤlfsmittel sol⸗ cher Art sind durch freigebige Fuͤrsorge des vorgesetzten Ministeriums, hauptschaͤlich den Preußischen Universttaͤten zu statten gekommen, un⸗ ter ihnen hauptsaͤchlich der Universität Bonn, deren reiche und aus⸗ gewaͤhlte Sammlung von Gypsabguͤssen, planmaͤßig angelegt, wie kaum irgend eine, bereits im Jahre 1827 die erste Auflage des vorliegen⸗ den Verzeichnisses veranlaßte.

In der hier beschriebenen Auswahl ist, zumal wo es um neuen Zuwachs des erstes Bestandes sich handelt, das Bestreben nicht zu verkennen, der Kunstgeschichte und Kunsterklaͤrung neben den statua⸗ rischen Vorbildern unmittelbarer Nachahmung ein Recht zu sichern, welches vom rein artistischen Standpunkt aus in großen und beguͤ⸗ terten Sammlungen allzu oft hintangesetzt wurde. So erfreut die Sammlung, von der wir reden, bei maͤßigen Mitteln sich manches ausgezeichneten und lehrreichen Kunstwerkes, ohne daß groͤßere Sammlungen Deutschlands sich ruͤhmen koͤnnten, einen zweiten Ab⸗ guß davon zu besitzen. Dieser Vorzug besteht neben dem Besitz der vorzuͤglichsten und bekanntesten groͤßeren Werke; daher es denn nicht zu verwundern waͤre, wenn das Verzeichniß einer solchen Samm⸗ lung, angefertigt von einem der ersten Kenner des Faches, zugleich als beauemer Wegweiser fuͤr aͤhnliche Sammlungen seine Anwen⸗ dung faͤnde. (, 91

Zu einer solchen allgemeineren Beachtung cignet die gegenwaͤr⸗ tige Schrift sich auch darum, weil der Verfasser das Maß seiner Erklaͤrungen nach dem Beduͤrfniß derjenigen, fuͤr die es besonders bestimmi ist, geflissentlich begraͤnzt hat. Manche Ausfuͤhrungen uͤber einzelne Kunstwerke, uͤber den Laͤokoon, die Gruppe von S. Ilde⸗ fonso u. a., waren in der fruͤheren Ausgabe uͤber jene Graͤnzen hin⸗ ausgegangen; statt dessen ist gegenwaͤrtig das gewonnene Ergebniß kurz hingestellt und anderes ausfuͤhrlicher behandelt, was einer Eroͤr⸗ terung oder Begruͤndung beduͤrftig schien. Somit wird es uns denn moͤglich, das Verzeichniß einer Sammlung, die in nicht wenig an⸗ deren Sammlungen wiederkehrt und zugaͤnglich ist, theilnehmend auch auswaͤrts zu verfolgen, wo der Erklaͤrer uͤber Abguͤsse, die auch uns zu Gebote stehen, auf neue und eigenthuͤmliche Weise sich ver⸗ breitet.

Eine vorzuͤglich umfassende Erklaͤrung der Gruppe des Lgo⸗ koon bleibt in der ersten Ausgabe dieses Verzeichnisses nachzulesen; gegenwaͤrtig hat der Verfasser desselben (S. 13) auch die mehrfachen Wiederholungen des Laokoon⸗Kopfes, nicht ohne Zweifel gegen das Alterthum des beruͤhmten Ahrembergischen Marmors, zusammenge⸗ stellt. In Betreff der Gruppe von S. Ildefonso, Schlaf und Tod darstellend neben dem Bilde der Todesgoͤttin, wird zur fruͤhe⸗ ren ausfuͤhrlichen Erklaͤrung die Notiz eines Bildhauers nachgeholt (S. 16), daß der angeblich aufgesetzte Kopf, den man nicht umhin kann, fuͤr den eines Antinous zu halten, der Statue zuverlaͤssig ge⸗ hoͤrt, wie denn uͤberhaupt diese Geuppe ungleich heiler und urspruͤng⸗ licher sich erweist, als gemeinhin vorausgesetzt wird. Dagegen wird der kuͤnstlerische Werth dieses durch Anwendung auserlesener Motive vorzuͤglich gefaͤlligen Werkes mehr als bisher in Schatten gestellt; so daß die Frage entsteht, ob nicht ein Kuͤnstler des zweiten Jahrhun⸗ derts der Figur des personifizirten, zum Anzuͤnden des Scheiterhau⸗ fens geschaͤftigen, Todes die Aehnlichkeit mit dem Antinous geflissent⸗ lich zugedacht hatte, um den freiwilligen Opfertod von Hadrtan's Liebling neben anderen Kunstwerken zu feiern, die dessen Vergoͤtterung oder Verklaͤrung ausdruͤckten. Von den zwei beruͤhmtesten Amor⸗ Statuen, die aus dem Alterthum auf uns gekommen sind, wird S,. 22 der in Neapel wiederholte Vatikanische fuͤr vielleicht Praxitelisch, der Bogenspanner fuͤr vermuthliche Nachahmung des Lyssppischen Eros in Thespiaͤ gehalten. Da von diesem letzteren nichts Naͤheres bekannt ist, so bleibt die feuͤhere Meinung des Referenten unwiderlegt, nach welcher in beiden beruͤhmten Werken auch die beruͤhmtesten Originale uns erhalten waͤren, naͤmlich die beiden des Praxiteles, der tief⸗ sinnige Eros von Thespiaͤ und der von Parium, dessen sinnli⸗ chen Reiz Plinius bezeugt, gleichviel ob aus eigenem Tadel der Darstellung oder in Bezug auf einen aͤrgerlichen Vorfall. Vom Borghesischen Silen mit dem Bacchuskind wird S. 23 f. die Meinung wahrscheinlich gemacht, daß er eine Wiederholung des von Plinins 36, 4, 8 hervorgehobenen in der Schule der Oktgvla sey, welcher ein weinendes Kind beschwichtigt. Fuüͤr den Borahesischen⸗ Achilles ist S. 32 die Bedeutung des an seinem Knoͤchel, der un⸗ gefaͤhren Stelle spaͤterer Verwundung, befindlichen Ringes zugestan⸗ den, wie denn schon Visconti sie geltend machte und wie sich zum Ueberfluß auf einer berüͤhmten Trinkschale des Berliner Museums (Gerhard, Trinkschalen Taf. IX., 3) derselbe Schmuck an gleicher Stelle fuͤr Achill's Vater angewandt findet. Dieses vorausgesetzt, ist jenes anscheinend unerhebliche Nebenwerk zum Anlaß geworden, die schoͤne Borghesische Statue in ihrem urspruͤnglichen Zusammenhang zu erkennen; vermuthlich war sie mit der Thetis gruppirt, welche zur Rache des geloͤdteten Freundes die Waffen ihm reichte. Daß der Borghesische sogenannte Fechter der Held eines Amazonenkampfes, vermuthlich Theseus sey, wird S. 38 von neuem geltend gemacht, und die von Hirt gebilligte Deutung auf einen Ballschlaͤger S. 39 ff. gegen Heren von Olenine gruͤndli bestritten. Der sogenannte Aristides des Museums von Neapel nimmt S. 48 billigerweise als Aeschines seinen Platz ein. Ueber die beruͤhmte Vatikanische Ama⸗ zone ist S. 63 ff. viel Nuͤtzliches beigehracht. Die von Muͤller auf⸗ gestellte, von Hirt gebilligte, von dem Referten (Bull. d. hist. 1830 p. 30. 273) schon fruͤher bestrittene Deutung auf eine Springerin steht gegenwaͤrtig auf dem Punkt, daß der geschnittene Stein, auf dem sie veruht, am liebsten fuͤr ein neugeres freies Nachbild der Statue

V

che die

Prüäm.

Das akademische Kunst⸗Museum zu Bonn. Von dem eingeschlagen. Durch innere Gründe und durch Beondstede s

Werner, oder Herz und

1ö“”n 1 gehalten wird. Welches die urspruͤngliche Idce und Handlung dieser bleibt dennoch unentschieden; warum nicht eine Bogens, etwa wie eine

nachlaͤssige Haltung des langen Seythischen U 4 8 4 Apollino ihre Verglei⸗

aͤhnliche Stellung der Arme im allbekannten chung findet? die Giustinianische Pallas, nach des keine Minerva Medica und bei der sogenannten 1 mens keinesweges gefunden, wohl aber nach Maßgabe ihres wirkli⸗ chen Fundorts die vermuthliche Statue des Tempels, welcher der Kirche S. Maria sopra Minerva ihren Namen gab, scheint S. 68 mit der aͤhnlichen, aber schmuckloseren, uͤbrigens besser erhaltenen Statue verwechselt zu seyn, welche der Vatikan aus Lucian Bonaparte’s Sammlung erhielt. 2 Bei Gelegenheit des zu einer beruͤhmten Gruppe gehoͤrigen soge⸗ nannten Menelauskopfes ist S. 75 ff. ein neuer Ferlgeungen,s rung der schoͤnsten aus dem Alterthum uns bekannten Erz⸗Reliefs, kann jener Kopf kaum einen anderen Helden vorstellen, als den Ajax; an⸗- I dererseits ist es fast unmoͤglich, die Darstellung jener Gruppen, deren

Referenten Nachweisung Ruine dieses Na

vorzuͤglichstes Exremplar der sogenannte Pasguino ist, mit der Ho⸗ merischen Erzaͤhlung vom Kampf um Patrokles in Einklang zu brin gen. Ein ansprechender Ausweg bietet sich dar, wenn der Leichnam, um den gekaͤmpft wird, vielmehr fuͤr den des Achilles gehalten wird, als fuͤr den des Patrokles; nur erregt der bekannte Pfeilschuß, der den Achilles im Knoͤchel toͤdtete, Schwierigkeiten, die durch S. 78 ff. noch nicht hinlaͤnglich beseitigt werden. Wiederum giebt die Ver⸗- gleichung von Gruppen des Achilles, welcher die todte Penthesilea in Armen haͤlt, als passendes Gegenstuͤck einen neuen und gefaͤlligen Grund fuͤr die gewaͤhlte Erklaͤrung an die Hand. Daß die sechste Gebaͤlktraͤgertn vom Athenischen Pandrosium nur irrthuͤmlich in einer beruͤhmten Kanephore des Museo Chiaramont? vorausgesetzt ward, waͤhrend die Truͤmmer jener Figur in den neue- sten Ausgrabungen der Akropolis sich vorfanden, ist dem Verfasser des Verzeichnisses S. 90 ff. entgangen. Ueber die schöne Nordi⸗ sche Gefangene Ne. 180, die den wandernden Kunst⸗ und Alter-⸗ thumsfreund aus offener Halle in Florenz zu begruͤßen pflegt, wird sich naͤchstens ein Mehreres sagen lassen, wenn eine scharfsichtige Deutung derselben auf Thusnelda sich geltend macht. Den ster⸗ benden Alexander zu Florenz Nr. 141 nach wie vor nur als ein Raäͤth⸗ sel der Archaͤologie bezeichnet zu finden, fuͤhrt nicht weiter, und mit gleicher Kuͤrze ist manches andere Denkmal erwaͤhnt, woruͤber des Verfassers stets lehrreiche Ansicht willkommen gewesen waͤre. Um so schaͤtzbarer ist mancher andere Artikel: was uͤber die Juno Ludo⸗ vist Nr. 148, uͤber den sterbenden Fechter Nr. 142, üVber den sehr sel⸗ tenen Abguß eines beruͤhmten Vatikanischen Grab⸗Reliefs Nr. 394 u. a. m. gesagt ist, verdient im Buche selbst nachgelesen zu werden.

Von mehreren schaͤtzbaren Beilagen, welche dieser Schrift ange⸗ haͤngt sind, ist die erste (S. 133 ff.) den Kolossen von Monte Capallo gewidmet, welche in Einklang mit der von Referent (Beschreibung von Rom 1. S. 287) daruͤber aufgestellten Ansicht fuͤr sehr achtbare Kopieen nach Phidias und Praxiteles gegeben werden; naͤmlich auf Plinius Autoritaͤt, welcher unter den Werken des Phidias „einen von zwei nackten Kolossen“ (alterum colossicon nudum. Plin. 34, 19, 1) er⸗ waͤhnt. t seum bereits abgedruckte Aufsatz uͤber die Skulpturen von Olympia und die zwoͤlf Herakles⸗Kaͤmpfe. (S. 151 ff.)

Nach Umstaͤnden und Zeitgeschmack kann das Studium der alten Kunst auf manche einseitige Weise gefesselt werden. Wer es nur auf statuarische Werke beschraͤnkt, wird allezeit der ideellen Belehrung er mangeln, die aus dem groͤßeren Bilderreichthum der Muͤnzen, Gem⸗

men und Vasen das Verstaͤndniß plastisch geschlossener Werke vor⸗ zugsweise begruͤnden hilft. Die groͤßte historische Unterlage der alten Kunst ist in den Muͤnzen, die umfassendste Bildergallerie des Alterthums in den Vasen, die anmuthigste Fuͤlle antiken Kuͤnstlerscherzes in den Gemmen gegeben; die statuarischen Werke dagegen haben den Vor⸗ zug, dem beginnenden Kunstsinn die maͤchtigste Anregung, dem kunst

erfahrnen Beschauer den wuͤrdigsten Schlußpunkt darzubieten, daher denn in diesem Gebiet nichts wichtiger ist, als Gypsabguͤsse, und jede darauf bezuͤgliche Arbeit die moͤglichste Anerkennung verdient.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 6. Sapt. Niederl. wirkl. Schuld 52X¾. Kanz. Bill. 25 %. 5 8% Span. 19 ½. Passive. 5. Ausg. —.

Sch. —. Pol. —. Oesterr. 105 ¼.

Frankfurt a. M., 7. Sept. Oesterr. 5 Met. 107 ½ G. zu 500 Fl. 137 . 137 ½. Loose zu 100 Pl. —. do. 4 ½ Anl. 102 ½ G. Pola. Loose 74 G. Holl. 50 ¼⁄. 50 12.

Eisenbahn -Actien. St. do. linkes —. München-Augsburg —. Dresden 100 ¼% G. Köln-Aachen 100 ½ G.

Hamburg, 8. Sept. Bank-Ketien 1600.

Petersburg, 3. Sept. Lond. 3 Met. 39 ¼. Poln. à Par. 300 Fl. —. do. 500 Fl. —.

0 5 8% do.

Zinal. —.

100 ½

16 * Preuss.,

4⁰ 98 ½ ½2. Partial -Obl. —. Loose Preuss. Präm. Sch. 80 ½

5 ½ Span. Aul. 21 8 21. 2 ½ 9

Versailles rechtes Strassburg -Basel 215 Br.

Germain —. Uier 8

Leipzig

Engl. Russ. 108 ¼. Hamb. 35. Paris 412 do. 200 Fl. 25 ⅛.

1 Königliche Schauspiele. G Sonnabend, 11. Sept. Im Schauspielhause: Voltaire's en, Lustspiel in 2 Abth., von B. A. Herrmann. Hierauf:

reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. (Dlle.

Gruͤnbaum: Hannchen.)

Sonntag, 12. Sept. Im Opernhause: Der Verstorbene, Posse in 1 Akt, von Tenelli. Hierauf: Der Seeraͤuber, gro⸗ ßes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni. Montag, 13. Sept. 88 Schauspielhause: Zum erstenmale: Welt, Schauspiel in 5 Abth., vo

Gutzkow. hausp ll th., von K.

Dienstag, 14. Sept. helm Tell, Schauspiel in

Im Opernhause: Auf Begehren: Wil⸗ 5 Abthl., von Schiller. 8 1

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 11. Sept. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) La Prova di un’ Opera seria. (Die Opernprobe.) Opera bufta 2 Atti. Musica del Maestro Francesco Gnecco. Sonntag, 12. Sept. Eulenspiegel, oder: Schabernack uͤber Schabernack. Wiener Lokal⸗Posse mit Gesang in 4 Akten, von J. Restroy.

Montag, 13. Sept. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Tor- quato Tasso. Opera in 3 Alti. Musica del Maestro Gaetano Donizetti.

Marktpreise vom Getraide. 4 Berlin, den 9. September 1841. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 15 Sgr.: Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 16 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 20 Sgr. 3 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 20 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 25 Sgr. und 2 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sagr. 3 Pf.: Hafer 25 Sgr., auch 23 Sgr. 9 Pf. Eingegangen sind 1038 Wispel 10 Scheffel. Mittwoch, den 8. September 1841. 1 Das Schock Strob 8 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 7 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthir. 6 Sgr. 3 Pf. auch 22 Sgr. 6 Pf.

—— 1 8 Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. 1

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei,

Nicht minder schaͤtzbar ist der fruͤher im Rheinischen Mu-⸗