1841 / 256 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

5 Seeeeu⸗ 8

Bekanntmachungen.

in der Registratur einzusehenden Tare, soll

chaͤftigt, was um so mehr Anerkennung verdient, als d

eine tuͤchtige Marsch⸗Disziplin und 1e oder, wie sich die nen Prinzen daruͤber ausdruͤcken, gute Fuͤtterung, gu in den Lazarethen, wenn nicht Begeisterung, so doch seyn und Achtung seiner selbst und seiner Ehre, sind

unentbehrlichsten Bedingungen fuͤr das Prosperiren einer Armec. Wo

man sich die Sorge dafuͤr leicht macht, sich vielleicht

schlaͤgt, werden die nachtheiligen Folgen davon nicht

warten lassen.

Das Werkchen ist in dem sophronizoniserenden Tone

deer in den Achthegern des vorigen Jahrhunderts sehr im

der sich durch Blondel's bekannte Broschuͤre wieder

gefuͤhrt, und den wir fuͤr den in Rede stehenden Gegenstand auch

angemessen erachten moͤchten. . Der Verfasser hat die Disziplinen, die er seinen

unterwirft, von einander getrennt und jede besonders behandelt. Hier⸗

durch wird sowohl die allgemeine Uebersicht, als auch die speziellere

Analyse erleichtert. Zu dieser selbst geht er nach einer

tung, in der sich der Verfasser ganz Herr

5 M N. H 11“

Nothwendiger Verkauf.

Das dem Brauherrn Johann Christoph Art und den Erben seiner Ehefrau zugehoͤrige, in der Breit⸗ zas⸗ hierselbst unter der Servisnummer 1234 und Jo⸗

annisgasse Nr. 1240 u. 1239, Nr. 78 des Hypotheken⸗ buchs gelegene Grundstuͤck, abgeschaͤtzt auf 11890 Thlr., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen

den 19. (Neunzehnten) Oktober 1841, ormittags Zwoͤlf Uhr, in oder vor dem Artushofe verkauft werden.

Zugleich werden alle unbekannten Real⸗Praͤtenden⸗ ten zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame zu dem auf den 19. Oktober c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Land⸗u. Stadtgerichtsrath v. Frantzius anstehenden Termine, bei Vermeidung der Praͤklusion, hierdurch auf das Stadtgerichtshaus vorgeladen.

Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgericht zu Danzig.

th Es werden Behufs Todeserklaͤrung 1 . 8 1) der Boͤttcher Karl Prang, welcher in einem Al⸗ ter von etwa 67 Jahren um Pfingsten 1812 sich ins Russische Lager vor Danzig begeben hat; 2) der angeblich im Jahre 1798 in Stolzenber bei Danzig geborene Jakob Cylkowski auch zZielkowski welcher sich im Jahre 1812 aus ddem Dorf Kamerauofen in die Gegend von Dan⸗ zig begeben hat; der hier am 16. November 1790 geborene Jo⸗ hann Georg Hennig, welcher schon vor dem Jahre 1817 als Baͤckergeselle von hier auf die Wanderschaft gegangen; der hier am 19. September 1789 geborene Tuch⸗ machergeselle Michael Konewke, welchér etwa in seinem 2o0sten Lebensjahre den hiesigen Ort verlassen, um sich angeblich in Pr. Stargardt als Husar einstellen zu lassen, welche saͤmmtlich von ihrem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben haben, event. deren unbe⸗ kannte Erben aufgefordert, bis zum 1. Februar 1842

naͤchsten Erben ausgeantwortet wird, Zugleich werden die unbekannten Erben:

eines Stoffes beweist, uͤber.

bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder per aqg⸗ -9 88 Sesstanarten, Eigenrbdmer, Ps nt⸗ J. .7128 1. er oder sonstige Briefs- Inhaber an die Instrumente ee-I. Baa 1.. ebssdh fns oct a. und Forderungen Anspruͤche zu haben vermeinen,

s Vermoͤgen derselben den legitimirten aufgefordert, ihre Anspruͤche spaͤtestens in dem

82 A“ ö Vormittags 11 Uhr, und zwar wegen der Doku⸗ 98 „h C 14952 8 For Er vẽ Sor ,— 8 g 8 9 2 2*¹ gps a) des hier im Jahre 1825 als Forstschreiber verstor⸗ mente zu 1. bis 5. in der Gerichtsstube zu Frauen⸗

ök

mel dieser selbst von Er ordnet denselben fol endermaßen: Behandlung des Unteroffiziers der hoͤchsten Wichtigkeit ist. Aufrechthaltung des sittlichen Werthes (Seite 12— 14), Maͤrsche und Quartiere (S. 14 33), Kantonniren der Armee, Fuͤrsorge fuͤr deren Unterhalt, Kleidung, Unterkommen ic., und Stillstehen auf laͤngere Zeit (S. 33 35), . (S. 35 36), ute militairisch⸗polizeiliche Sa- e

ufzeichnungen eines nachgebor⸗

Gesundheit (S. 36— 42), Unterricht (S. 42 48), reden (S. 48 50), Religion (S. zucht (S. 51 60), Strafen (S. 60 65), Stand (S. 65 70), Geist der Truppen (S. 70 77) und des Offiziers (S. 77 89).

te Verpflegung Selbstbewußt⸗ die ersten und

ar ihrer ent⸗ ange auf sich

eschrieben, Gange war, bei uns einge⸗

Betrachtungen

letzten kurzen Einlei⸗

2) das Duplikat des Kaufkontrakts vom 4ten und festen Preis von

50 51), Disziplin und Manns⸗

Aus der Seitenzahl, die der Herr Verfasser jedem Gegenstande gewidmet, wird sich die Bedeutung entnehmen lassen, die er demselben beilegt; die Reihenfolge des Stoffes aber wird die genetische Entwickelung desselben naͤher darthun. Ob man sich mit dieser gerade einverstanden erklaͤren kann, wollen wir dahin gestellt seyn lassen doch duͤrfte dies hier auch wenig in Betracht kommen. Die Ruhe und Sorgfalt, mit welcher der Herr Verfasser sich uͤber seinen Gegenstand ausspricht, verdient nicht weniger Anerkennung, als die Offenheit und der Nachdruck, mit welchem dies geschieht; wie er jedes Ding beim rechten Namen nennt (z. B. Seite 28). Es wird zwar nicht an Lesern fehlen, denen dies oder jenes in dem Buͤch⸗ lein geringfuͤgig erscheinen duͤrfte, aber wir fordern diese auf, nur die Feldzuͤge gruͤndlich zu studiren, die Armeen auf ihren Maͤrschen zu begleiten, die Effektivstaͤrke derselben mit dem Stande unter dem Gewehr zu vergleichen, vielleicht nur einen Blick in Augoyat’s Ge⸗!

schichte der Be

den und An⸗ , als eine mangel und Benehmen endlich Pflichten

bei den Fahnen

kehrt. Moͤge das gute Buͤchlein recht viel Anerkennung finden. Der

wohnt sind!

21,000 Thlr. mit 6 8000 Thlr.

5. September 1821, nebst Hypothekenschein, nach Anzahlung verkauft werden.

welchem ein Ausgedinge und 100 Thlr. Rest- Naͤheres durch dessen Ehefrau Eve Marie geborne Klinge im Hypothekenbuche von dem Preschschen Schmiede 1 Grundstuͤcke zu Oelscher sol. 12. .

tragen stehen, ex decreto vom 5. S eptember 1821; der Erbvergleich vom 25. April 1815, nebst Ver

den Oekonomen Fr. Herr

kaufgeld fuͤr den Schmidt Daniel Stein und große Ulrichstraße Nr. 57 in Halle a. d. S.

No. 12. einge⸗ Flegel⸗Dreschmaschine. W 2 2 . 9 Den geehrten Herren Bewerbern um meine hoͤchsten Orts patentirte Dreschmaschine, so wie das gesammte

handlung vom 25. November 1825, aus welchem sehr geehrte landwirthschaftliche Publikum, beehre ich

. 4 81 6,4, 8 Aus di Qeg 7 . 2 8 1 ¹ 8 Dokumente 400 Thlr. fuͤr den Ausgedinger Jo⸗ mich zu benachrichtigen, daß es mir nun voöllstaͤndig

hann Gottfried Nickel im Hy) von der Bauernahrung des Christian Nickel zu werke zu einem Spudlow Vol. III. No. 4. fol. 7. eingetragen ste⸗ Ein Pferd, das hen, ex decreto vom 10. Mäͤrz 1826; 4) der Erbvergleich uͤber 8 Nachlaß der verehel. geewesenen Kietzer Michael Schulze Eve Louise, und Fortschaffen, geb. Schulze vom 28. Juli 1809 und 3. Februar 3 . rIlc se

Hypothekenbuche gelungen ist, meine Dreschmaschine mit einem Noß⸗

gediegenen Ganzen zu verbinden. sich mit dem Roßwerke vor der

Dreschdiele befindet, setzt die Maschine in Betrieb und verrichtet das Dreschen, wozu noch, zum Heran⸗

Auf⸗ und Zubinden und Anlegen, erforderlich sind. Die Maschine

1 8 lehe 3 TPbplir vrer† 68 8 8 1810, aus welchem 300 Thlr. Muttererbe und braucht, durchs Roßwerk getrieben, eine nur 11 Fuß

eein Pferd oder 12 Thlr. fuͤr Christian Schulze brei 58 ꝑꝙ18 E *breite Dreschdiele Hypothekenbuche von der Michael Shul. 50 Fuß langen Dreschdiele in 6 Minuten mindestens scchen Kietzernahrung zu Gdritz Vol. I. fol. 111. 20 Garben à 20 Pfd. jeder Fruchtgattung rein aus,

„fFf iche 8 8 8 2 Oeffentliche Vorladung. Ko. 66. eingetragen stehen, ex decreto vom ohne das Stroh zu verwirren, wofuͤr ich vollig ga⸗

3. Februar 1810;

5 Ie 8 8 rantire. 5) das Duplikat des Kaufkontrakts vom 17. Maͤrz

und drischt auf einer ungefaͤhr

Zeichnung und Beschreibung inecl. des Roßwerks

1823, nebst Hypothekenschein, nach welchem ein e . vencert G 8 H.ene so ausgefuͤhrt, daß die Anfertigung durch Jeden aus⸗ Bewirthschaftungsrecht, ein Ausgedinge und gefuͤhrt werden kann, werden zum alleinigen Gebrauch

34 Thlr. Restkaufgelder fuͤr Martin Reiche im zu 15 Thlr. und

ein Modell nebst Beschreibung zu

Hypothekenbuche von dem Erbpachtsrechte des 30 Thlr. gegen portofreie Einsendung abgegeben.

Pfarrackers zu Klein⸗Rade, Vol. III. sol. 2699. Zuͤndorf bei Kd No. 427. eingetragen stehen, ex decreto vom Zundorf dei Ki 11. Juli 1823;

In am Rhein, den b. Septbr. 1841. Rogalscky, Ober⸗Telegraphist.

6) die Obligation des Ackerbuͤrgers Gottfried Ma⸗ sche vom 25. Juni 1803, aus welcher 400 Thlr. fuͤr den Kruͤger Meißner zu Neuendorf, bei den Vol. VIII. fol. 241. des Hypothekenbuchs ver⸗ zeichneten Grundstuͤcken zu Drossen eingetragen sind, und das Attest des Justizamts Neuendorf d. d. Reppen den 30. September 1816, auf Grund dessen diese Forderung durch Verfuͤgung vom 28. August 1821 auf die verwittwete Kruͤ⸗ ger Meißner Dorothee geb. Thiele umgeschrie ben ist.

Courant

Kammgarn⸗Spinnerei zu Leipzig. Indem wir hiermit in Erinnerung bringen, daß 1) gegen Einreichung des zweiten Dividendescheins

Vier Thaler Courant fuͤr jede Actie als Dividende aus dem Geschaͤftsiahre 1840/41, und 2) gegen Abgabe des betreffenden Zinsscheins die halbjaͤhrigen Interessen mit Zwei Thaler

fuͤr jede Actie,

auf dem Comtoir zu Pfaffendorf vom 3osten dieses

Alle diese Forderungen sind abgezahlt. Es werden Monats an ausgezahlt werden, machen wir zugleich

am 25. November, mine

benen, angeblich aus Koͤnigsberg in Preußen ge⸗ dorf, zu 0. aber in der Gerichtsstube zu Drossen terimsscheine

buͤrtigen Ernst Ludwig Raphael Debouchain, anstehenden Termine anzumelden und zu bescheini⸗

bekannt, daß, nach erfolgter Confirmation unseres Vereins, die Actien nebst fuͤnf Dividende⸗ scheinen No. III. à dri Leiste und zehn Zinsscheinen bis zum Ter⸗der Duncker, Koͤnigl. Hofbuchhdlr., Franz. Str. 21: ult. September ausgefertigt werden. Diese sind gegen Zuruͤckstellung der bei Errichtung des Vereins ausgegebenen J. n—

à VII. mit dazu gehoͤriger

1846 mit der Leiste

nebst den dazu gehoͤrigen

zwei Leisten und mit den Dividendeschei⸗

3 8 243 F Sor s†o . 8 9 2 ₰, 8 2 88 1” 2 5]5* 8 dessen Nachlaß aus 243 Thlr. 10 Sgr. besteht; gen, widrigenfalls sie mit ihren Anspruͤchen praͤklu⸗ nen No. 3 ½ 5 von Ende dieses Monats an gleich⸗

der am 11. Rovember 1838 in dem Dorfe Ka⸗

ehelicht gewesenen Rektor Martin, zuletzt ver⸗

chelicht gewesenen und geschiedenen Fleischer Fuͤrsti. Bentheimsches Gericht der Herrschaft Frauen⸗

Drews, welche etwa 20 Thlr. nachgelassen hat; c) des am 23. August 1839 in dem Dorfe Szadrau

mit Hinterlassung von 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. ver⸗

storbenen Dienstknechts Johann Stolinski, aufgefordert, sich spaͤtestens bis

zum 1. Februar 1842

bei dem unterschriebenen Gericht schriftlich oder per⸗ soͤnlich zu melden, widrigenfalls deren nachgebliebe⸗

setzt nach Beendigung der Fahrten nach Ruͤgen die⸗

Reppen, den 31. Juli 1841. Gustav Mor

dorf, zugleich im Namen des Koͤnigl. Stadt gerichts Drossen.

Stettiner Dampfschifffahrt. Die Fahrt der

Leipzig, am 10. b Directorium der Kammgarn⸗Spinnerei.

d. z. Vorsitzende.

. a⸗- dirt, die Dokumente fuͤr erloschen erachtet und die falls auf unserem Comtoir in Empfang zu nehmen 9 „r ʒ 3 4 ½ 1 ¹ 5 2 2 8 , . merau verstorbenen, aus Boelkau bei Danzig Schuldposten in den Hypothekenbuͤchern werden ge gebuͤrtigen Anna Marie geb. Nezel, zuerst ver⸗ oͤscht werden. 8 8

September 1841.

itz Clauß, P. Hartmann,

Vollziehender.

Dampf⸗Packetfahrt

zwischen St. Petersburg und Luͤbeck.

drei privilegirten schoͤnen und gro⸗

Das Dampfschiff „Kronprinzessin“, Capt. Bluhm, ßen Dampfschiffe: „Alerg ndra“, Capt. H. H.

nes Vermoͤgen dem landesherrlichen Fiskus zuge⸗ jenigen zwischen Stettin und Swinemuͤnde waͤhrend „Naslednik“,

sprochen worden ist. Schoͤneck in Westpreußen, den 10. April 1841.

Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

84 8 88 Nothwendiger Verkauf. 28; Stadtgericht zu Berlin, den 25. Mai 1841. Das in der Koͤpnickerstraße Nr. 111 belegene Oster⸗ mannsche Geundstuͤck, taxirt zu 16487 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf., soll Schulden halber am 8. Marz 1842, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkau Stadtgericht zu Beriin, den 25. vn 1841. Das hierselbst in der Koͤpnicker Wassergasse Nr. 21 belegene Ostermannsche Grundstuͤck, taxirt zu 66373 Thlr. 25 Sgr. 3 Pf., soll Schulden halber üm 8. Marz 1842, Vormittags 11 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1 Aufgebot verlorener Dokumente. Folgende Hypotheken⸗Dokumente sind verloren ge⸗ gangen:

1) die Erbrezesse vom 25. Januar 1796 und 22. Ja⸗

nuar 1798, aus welchen a) fuͤr Eve Katharine Jahn verwittwete Kossaͤthenausgedinger Schmidt zu Rathstork 65 Thlr. 16 Gr. 4 ½ Pf. Vatererbe nebst Ausstattung und 53 Thlr. 13 Gr. 7 ½ Pf.

Muttererbe; b) fuͤr den Kolonisten Jakob Jahn

zu Goͤritz eben solche Forderungen bei der Kietzer⸗ Eheleute zu Goͤritz im Hypothekenbuche Vol. I. vom 22. Januar 1798;

des Monats Sevptember so fort, daß es

bis zum Schlusse der Bade⸗Saison am 22. September, an jedem Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, Mittags 12 Uhr, von Stettin, und

Schuͤtt, „Nicolai I.“, Capt. G. B. Bos, und

Capt. C. N. Heitmann, beginnt

in diesem Jahre am Sonnabend, den 15. Mai, von Luͤ⸗ beck, und am Sonnabend, den 22. Mai, von St. Pe⸗ tersburg. Jeden Sonnabend geht ein Schiff von jedem der beiden Plaͤtze ab; zuletzt am 30. Oktober von Luͤbeck und am 6. November von St. Petersburg,

an jedem Montag, Mittwoch und Freitag, Morgens und demnaͤchst noch am 6. November von Luͤbeck nach

8 Uhr, von Swinemuͤnde,

vom 23. September an aber Die Preise der

an jedem Donnerstag und Montag Morgen von vorigen Jahre; die Ein

Reval und am 13. November von da zuruͤck.

Passage sind die naͤmlichen, wie im

Stettin expedirt wird, um, wenn nicht andere Be⸗ in Travemuͤnde und Kronstadt.

schaͤftigungen eine Aenderung erheischen, am Mitt⸗ woch und Sonnabend zu retourniren. Stettin, den 1. September 1841. 1 A. Lemonius.

Das Haupt⸗Directorium der Mobiliar⸗ Versiche⸗ rungs⸗Gesellschaft zu Stolp hierdurch zur oͤf⸗ fentlichen Kenntniß, wie nach dem Abschlusse des

Die Dampfschiffe der FHanseatischen Dan

Gesellschaft.

Luͤbeck, im Maͤrz 1841.

isten Semesters d. J. fuͤr eine auf 3,357,600 Thlr. sahrts-Gesellschaft 8 b

gebuchte Versicherung, der Beitrag fuͤr einen durch II Blitzstrahl vorgekommenen auf 1455 Thlr. festgesetz⸗

EETTT16“ Capt. Bridge,

ten Brandschaden und fuͤr die auf 666 Thlr. sich II11

belaufenden Einrichtungs⸗ und Verwaltungskosten

Capt. Bohn,

und Ausschiffung geschieht

npsschiff-

lagerung von Torgau zu thun, und dann moͤgen sie

sich selbst die Frage beantworten, wie unendlich wichtig der vom Her Verfasser angeregte und behandelte Gegenstand ist. es ener Eiiemn Blei und Handwaffen, sagt derselbe, raffen viel weniger Leute fort,

hafte Behandlung des Menschen, die daher als der

Grund der meisten Uebel betrachtet werden muß, und die, in Verbin⸗ dung mit den zum Theil daraus erfolgenden Krankheiten, die groͤß⸗ ten Menschen⸗Verluste herbeifuͤhrt. Dem Koͤnige moͤglichst viele Leute

zu erhalten, und diesen wiederum den hoͤchsten Grad

von Ausbildung in jeder nur moͤglichen Hinsicht anzueignen, so wie Seine Soldaten Seiner, Seines Volks und des fruͤheren Ruhms der Vorfahren wuͤrdig auftreten zu lassen, ist kein geringes Verdienst und der einzige Zweck dieser Blaͤtter.“ Details, wie etwa in dem bekannten Werke des Oberst Brack duͤrfte manchem Leser eine angenehme Zugabe gewesen seyn; denn der Mensch hoͤrt gern einen guten Rath, wenn er sich auch nicht immer daran

Ein tieferes Eingehen in manche

Stoff sowohl als dessen Behandlung sind es in gleichem Maße wer

n „4 44 AImz 5 1 lh. Die Ausstattung des Werkchens selbst entspricht ganz dem vereenh aus dem es hervorgegangen guter korrekter Druck, gutes Pavier, angemessenes Format, wie wir es bei Herrn E. S. Mittler ge⸗

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Allgemeiner Anzeiger für die Preuszischen Staaten.

Zuwendung ihrer Güter unterstützen und gern dazu beitragen werden, die Unabhängigkeit des Deutschen Handels auch auf diese IVeise zu fördern. Zur WVahrnahme der Geschäste sind von der Di- rechion ernannt: in Hamburg IIerr Rob. M. Sloman jr. in Hull Herr Joseph Sanderson, mit denen wir die Fba und Passage zu reguli- ren ersuchen. Hamburg, den 1. September 1841. Die Direction. Die Fracht von Hall nach IIamburg ist bis auf wei- teres auf Ein Penny Sterling und fünfundzwanzig pro Cent, 1 Cub. Fufs für Twist- und Manufaktur-Waa- ren sestgesetzt. Rob. M. Sloman jr.

Literarische Anzeigen.

Von den von Kamptzschen Annalen der Preuß. inneren Staats⸗Verwaltung ist jetzt das 2te Heft des Jahrgangs 1839 erschienen, welches die Herren Abonnenten hierselbst in den Vormittagsstunden von 10—4 Uhr bei mir gefaͤlligst in Empfang nehmen wollen. In den Provinzen wird solches binnen 8 14 Tagen zu erhalten seyn. Berlin, den 11. September 1841. 2 W. Schmidt, Hofrath,

n Unter den Linden Nr. 73. in 1

Im Verlage der Hahnschen Hofbuchhandlung in Haͤnnover ist so eben erschienen und in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) vorraͤthig:

Die Hebammen und Todtenfrauen 88 in der Kirche und im Staate.

Ein Beitrag zur Vervollkommnung der Kirchenord⸗ nung und Polizei, in Geburts⸗ und Sterbefaͤllen, von

W. Ki n. Archidiakonus zu Celle im Koͤnigreich Hannover.

11“

In der Arnoldischen Buchhandlung in Dres⸗ den und Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin bei Alexan⸗

Ie Ger. K A& ht⸗. der Verkehr und die Ansiedelungen der Menschen in ihrer Abhaͤngigkeit von der Erdoberflaͤche. Mit 24 Steindrucktafeln. gr. 8. brosch. 4 Thlr.

Die beifaͤllige Aufnahme der fruͤheren Schriften desselben Verfassers und die ungemein guͤnstigen Be⸗ urtheilungen, welche dieselben in fast allen kritischen Blaͤttern gefunden haben, ersparen uns die Muͤhe, etwas zur Empfehlung des vorstehenden Werkes bei⸗ zufuͤgen, von dem ein Rezensent in der Leipziger Zeitung sagt, es bliebe dem Verfasser unbestritten das Verdienst, eine praktisch uͤberaus wichtige Be⸗ ziehung der Erdkunde auf Anbau, Verkehr und Be⸗ voͤlkerung zuerst und selbststaͤndig gezeigt zu haben.

Hochwichtiges Werk zunaͤchst quch fuͤr Alle, welche Metalle verarbeiten und mit Metall⸗Waaren 1444*

Vollstaͤndig ist in J. Scheible's Buchhdlg. in

Stuttgart nun erschienen und in allen Buchhandl.,

zunaͤchst in der Stuhrschen, Berlin, Schloßplatz 2,

Potsdam, Hohenwegstr. 4, zu haben:

Conversations⸗Lexikon der Berg⸗,Huͤtten⸗ und Salzwerkskunde und ihrer Huͤlfswissenschaften; enthaltend die Beschreibung und Erklaͤrung aller in

Die Abfahrt von Travemuͤnde findet um 3 Uhr der Mineralogie, Geologie, Versteinerungskunde, un⸗ Nachmittags statt. Anmeldungen geschehen in Luͤbeck im Comtoir der Dampfschifffahrts⸗

organischen Chemie, allgemeinen Naturlehre, Berg⸗,

arbeitung der Metalle und dem xbwwesen vorkommenden Gegenens⸗ und Begriffe von Karl Hartmann. Vier Baͤnde.

Preis 10 Fl. 48 Kr. oder Thlr. In der C. F. Müllerschen Hosbuchhandlung in Karlsruhe ist so eben erschienen, in der Gropius- schen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden No. 12, vorräthig: Zeiltsaohrft

nur 1 Sgr. 10 Pf. pro Hundert der Versicherung jedes gross ca. 500 Tons, und mit eleganten Kajüten ra 8 npH

betraͤgt. Der Zutritt zur Gesellschaft steht jederzeit versehen, haben auf Erfordern die Statuten zugefertigt werden. Stolp, den 2. Maͤrz 1841. v. Kleist. v. Zitzewitz. v. 8 Neitzke.

ten fortsetzen.

Ritterguts⸗Verkauf.

; 4 am 28. August ihre regelmälsigen frei und werden von dem Rendanten der Gesellschaft Fahrten begonnen und werden von nun an jeden Freitag Abend von Hamburg und Hu Il ihre Fahr- und

Da bei der Erbauung dieser Schiffe, der ersten 1 Dampfschiffe unter Deutscher Flagge für eigentliche .“ von ““ Seefahrten, hauptsächlich auf Erleichterung des Ver- 1 kehrs und Unterdrückung der bestehenden Monopole Eins der sah G Rücksicht genommen ist, auch Alles dabei angewandt che 1 en . er schoͤnsten Ritterguͤter zwisch Halle und worden, was zur Schnelligkeit und Stärke der Schiffe Dr. 4 Hiat 2 8 ten 8 zwischen Halle un 01 , Se 0 *. nahrung der Friedrich Wilhelm Fha n gessben Paumburg, berrschaftlich gebaut, 8 ½ Hufe Feld, beitragen konnte, so darf gewiss erwartet werden, Wiesen, Gäͤrten ꝛc., Zi 1 s die Mitglieder der Hamburger Bör. hl 1 18g -s 8 EI „Zinsen und Lehnen, Jagd ꝛc., dals die Mitglie urger Börse sowohl, wie fol. 109. No. 55. eingetragen stehen, ex decreto vollstaͤndigem Inventagrium, uͤberhaupt wie 9 steht das Handel treibende Deutsche Publikum überhaupt, und liegt, mit Schiff und Geschirr, soll um den dies yaterländische Unternehmen vorzugsweise durch

Deutschlands Musik-Vereine D. iglhe te t. h, Unter Mitwirkung iist Urz⸗ Kunstgelehrten, Künstlern u. Dilettanten herausgegeben von a F S. Giaen— Grossherz. Bad. Hof-Musikdirektor. Nro. 2. 21158: Erster Band. Zweites Hest. 2 40 gr. 8. Elegant geh. 48 Kr. oder 15 Sgr.

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gr. 8. 1841. geb. Tlr. 1 9

Huͤtten⸗ und Salzwerkskunde, dem Bergrechte, Ver⸗

Mehr als dreitausend Seiten stark.

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Amtliche Nachrichten. Rußland und Poleu.

Kaisers. n 1 Frankreich. Forfroͤde’'s nachgelassenes politisches Glaubens⸗Bekennt⸗ 8 niß. Vermischtes. Brief aus Paris. (Das Journal des b sier de Hauranne und die politische Unduldsamkeit.) Festigkeit des neuen

Warschau. Ankunft Sr. Majestaͤt des

Déebats; Duvergier Großbritanien und Irland. London.

Ministeriums. 3 - fhe., Niederlande. Die Generalstaaten gegen das Budget. Mini⸗ sterielle Mittheilung uͤber das Kreuzen Marokkanischer Kriegs⸗ Fahrzeuge. 3 1 Belcten. Bruͤssel. Kuͤnstlerfest. Anschluß des Luxemburgi⸗ schen an den Deutschen Zoll⸗Verein. 1 Deutsche Bundesstaaten. Dresden. Prinz Johann nach Oester⸗ reich abgereist. Leipzig. Wasserschuhe. Hannover. Resigna⸗ tion des Stadt⸗Direktors Rumann. Wiesbaden. Haͤndel zwi⸗ schen Buͤrgern und Soldaten in Mainz. Hamburg. Deutsche Dampfschifffahrt nach England. 8 OPrhbteselch. Wten. 1. eb5hb Schweiz. Zuͤrich. Schritte der Konservativen. Spanien. Madrid. 88 hen hcn 8 Griechenland. Athen. Neuer Ministerwechsel. Inland. Koͤnigsberg. Berichtigung. Breslau. Ddes Fuͤrst⸗Erzbischofs von Olmuͤtz.

Franzoͤsisch⸗Belgischen Zoll⸗Ver⸗

Ankunft

Welche Schwierigkeiten stehen dem bande entgegen? Neueste Zahlen⸗Verhaͤltnisse der Ehen im Preußischen Staate.

———

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Wallenstein's Korrespon⸗ denz im Bruͤsseler Staats⸗Archive. —————————

edaaeenAeevr Hsrne ———

Amtliche Uachrichten.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnäͤdigst geruht: .

Dem Leibarzt der Frau Herzogin von Kent Konigl. Hoheit, Sir Robert Chermside, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen; und

Die Wahl des Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths, Professors Dr. Dieterici hierselbst zum Rektor der hiesigen Universitaͤt fuͤr das Universitaͤts⸗Jahr von Michaelis 1841 bis dahin 1842 zu be⸗ staͤtigen.

Ihre Koͤnigl. Hoheiten die Großherzogin und der Erb⸗ großherzog und Ihre Hoheit die Herzogin Louise von Mecklenburg⸗Strelitz sind von Neu⸗Strelit, und

Ihre Durchlaucht die Frau Fuͤrstin von Liegnitz ist von Dobberan hier eingetroffen.

8

Abgereist: Der Graf von Werdenfels, nach Muͤnchen.

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Zeitungs⸗-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

Warschau, 10. Sept. Se. Majestaͤt der Kaiser ist vor⸗ gestern aus St. Petersburg in Nowogiorgiewsk (Modlin) einge⸗ troffen und wurde sowohl von den hohen Militair⸗ als von den eistlichen und Civil⸗Behoͤrden empfangen. Gestern Nachmittag sind Se. Majestaͤt unter Glockenlaͤute und unter dem Jubel der Bevölkerung hier angelangt und im Palast Lazienki abgestiegen. Abends war die Stadt glaͤnzend erleuchtet.

Frankreich.

Paris, 9. Sept. Nicht unbedeutendes Aufsehen macht in der hhen politis 5 Welt ein Aufsatz, der, besonders gedruckt, u Tausenden Exemplaren verbreitet worden ist, und der das po⸗ litische Glaubensbekenntniß des verstorbenen Herrn. Fog haͤlt, welches muthmaßlich unter seinen nachgelassenen Papieren gefunden worden ist. Dasselbe lautet folgendermaßen:

„Unter der Restauration stellten mich meine Erziehung, meine Stellung, meine gesellschaftlichen Verhaͤltnisse, verbunden mit meiner Unerfahrenheit, auf einen Standpunkt, von dem aus es mir leicht war, die Fehler und die Gefahren der restaurirten Monar⸗ chie wahrzunehmen, aber es war mir⸗ unmoͤglich, die Wohl⸗ chaten und die unermeßlichen Vortheile, welche sie dagegen bot, zu wuaͤrdigen. Mittelst eben jener persoͤnlichen Lage war es mir leicht, die Bortheile und die glaͤnꝛenden Seiten des Liberalismus wahr⸗ zunehmen, wie es mir unmoͤglich war, die Leerheit seiner Theo⸗ rieen zu wuͤrdigen, die Laster und den persoͤnlichen Ehrgeiz jener angeblichen Staatsmaͤnner zu bemerken. Ich sah demnach nur eine Seite der beiden Parteien, und war also ein unvollstaͤndiger Politiker, Obgleich ich die Absicht hatte, gerecht zu seyn, weil ich aufrichtig und uneigennuͤtig war, so urtheilte ich doch mit Parteilichkeit, weil ich nicht uͤber beide Seiten der Frage aufge⸗ klaͤrt war.“

„Die Erfahrung, die mir fehlte, ward mir durch die Juli⸗ Revolution verschafft. Die demokratische Revision der Charte, fuͤr welche wir gekaͤmpft hatten, ließ mich ploͤtzlich wahrnehmen, wel⸗ cher Taͤuschungen und welcher Maͤnner Spielball ich gewesen war. Ich uͤberzeugte mich schnell von der negativen Seite der liberalen Doktrinen, als man zu ihrer Anwendung schritt; ich ward durchdrungen von der unermeßlichen Wohlthat der monarchi⸗ schen Institutionen durch die verderbliche Wirkung, welche ihre Abwesenheit in allen Theilen unserer inneren Politik, und durch die Erniedrigung, die sie in unferen auswaͤrtigen Verhaͤltnis hervorbrachte.“ 8

mit einem schlechten Köͤnig, sage ich,

en 15ten Se⸗

„Jetzt, wo ich mit Unparteilichkeit die Vortheile und die Uebelstaͤnde jeder Lage abwehren konnte; sah ich mit uͤberraschen⸗ der Klarheit, daß die Monarchie mit ihren unvermeidlichen Feh⸗ lern noch hundertmal besser war, als der Liberalismus mit seinen eingebildeten Vollkommenheiten, und ich bin aus Ueberzeu⸗ gung ein Monarchisch⸗Gesinnter geworden; ich ferdere den un⸗ erschrockensten Verleumder heraus, zu behaupten, daß ich es aus Interesse geworden sey. Ich kann von den beiden Regierungen, die sich auf einander gefolgt sind, sagen: nec beneficio, nec in- juria cogniti; mein schroffer Unabhaͤngigkeitssinn hat mich stets eben so vor der Gunst, als vor der Ungnade bewahrt.“

„Es bedarf in der That einer Revolution, die das Koͤnigthum zerstört, damit man zur Einsicht komme, was die Monarchie ist, damit man sich eine genaue Rechenschaft davon gebe, wie sehr sie jedem anderen Regierungs⸗Systeme vorzuziehen ist. So lange die Monarchie aufrecht steht, sind nur die kleinen Uebelstaͤnde dersel⸗ ben recht sichtbar und recht hervorspringend. Die Schwaͤchen des Koͤnigs, die Irrthuͤmer der Minister, die Vorrechte der Guͤnst⸗ linge, die theilweisen Ungerechtigkeiten, welche gewisse Klassen der Gesellschaft zu erleiden haben, dies Alles springt in die Augen, dies Alles faͤllt unter das Messer einer lebhaften und leichten Kri⸗ tik. Aber waͤhrend die gewoͤhnlichen Geister leicht alle jene Dinge bemerken, werden die großen Getriebe des Staa— tes, welche die Monarchie blos durch ihr Daseyn, blos durch ihre natuͤrliche Einwirkung in einer großen und maͤchtigen Harmonie erhaͤlt, nur von den uͤberlegenen und erfahrenen Gei⸗ stern waͤhrgenommen. Sie allein begreifen es, daß das friedliche Gleichgewicht der ganzen politischen Maschine vom Throne an bis zu dem kleinsten Dorfe herunter eine unendliche Menge von dauernden Wohlthaten in der ganzen Nation durch die Sicher⸗ heit, durch das Wohlbefinden, durch die ruhige Thaͤtigkeit hervor⸗ bringt, welche Jedem in seiner eigenthuͤmlichen Sphaͤre gesichert werden. Die Monarchie ist fuͤr den gesellschaftlichen Koͤrper, was das Lebens⸗Prinzip, was die Gesundheit fuͤr den menschlichen Koͤr⸗ per ist. Man genießt dieselbe, ohne sich Rechenschaft davon zu geben. Man begreift die Wohlthat derselben erst, wenn sie irgend⸗ wie gestoͤrt wird.“ 8 8

„Ja, selbst mit einem schlechten Koͤnig, vorausgesetzt, daß er kein wuͤthender und blutgieriger Tyrann sey, was bei dem ge⸗ genwaͤrtigen Zustande der Dinge nicht mehr moͤglich ist, selbst verbreitet die Monarchie schon dadurch, daß die große Staats⸗Maschine ihre Wirksamkeit, ihre Einheit, ihre gewisse und ununterbrochene Leitung behaͤlt, in dem gesellschaftlichen Koͤrper noch immer hundertmal mehr Heil⸗ sames als Uebles. Man unterdruͤcke dagegen die Monarchie, man vernichte das Koͤnigthum, man stuͤrze den Grundpfeiler der Ge⸗ sellschaft, und das gaͤnze Triebwerk des Staates geht auseinan⸗ der, die Verwirrung greift um sich, die Unordnung zeigt sich uͤber⸗ all, das Eigenthum wird gefaͤhrdet, der Handel vernichtet, und trotz der schoͤnsten politischen Actionen auf dem Papier wird die Gefellschaft in Schrecken versetzt, und dem Untergange nahe ge⸗ bracht.“

„Die Staͤrke der monarchischen Institution ist so groß, so heilbringend, daß sie oft allein genuͤgt, um selbst aus den Fehlern der Koͤnige Nutzen zu ziehen, und sie zu zwingen, zu der Groͤße und dem Gedeihen des Staates mitzuwirken. Die beiden Koͤnige, welche sich in der dritten Dynastie als Menschen am tadelnswer⸗ thesten zeigten, sind augenscheinlich Ludwig XI. und Ludwig XIII. der Eine, ein Muster an Verstellung, Egoismus und Grausamkeit; der Andere, unfaͤhig, ohne Willen, undankbar, zu der jaͤmmerlichen Rolle eines ersten Hoͤflings seines Premier⸗Ministers verurtheilt. Wohlan, von der Regierung des Ersteren her datirt sich die Kon— zentrirung aller Kraͤfte Frankreichs; von der zweiten die Erniedri⸗ gung der Maͤchte, welche als Nebenbuhlerinnen Frankreichs be⸗ trachtet wurden, und sein glorreiches Uebergewicht unter der fol⸗ genden Regierung. Unter jenen beiden Koͤnigen ist Frankreich erst Frankreich geworden.“

„Die Nachtheile der Wahlregierung sind im Gegentheil so groß, daß sie eine Menge erfolgreicher Mittel auf bietet, um zu der aͤrgsten Taͤuschung und zu einer allgemeinen Erschoͤpfung zu gelangen. Deshalb auch, wenn man dem Koͤnigthume die Re⸗ gierung nimmt, und sie einer. Wahl⸗Versammlung uͤbertraͤgt, so liegt wenig daran, ob diese Versammlung Talent, Patriotismus, und felbst Genie hat. Dies Alles wird verschleudert und geht verloren in der Unordnung, in der Unmoͤglichkeit der Anwendung; nachdem sie einige Blitze des Muthes und der Groͤße inmitten der dffentlichen Kalamitaͤten geschleudert hat, wird die regierende Ver⸗ sammlung, sobald es darauf ankommt, regelmaͤßig, mit Ordnung, Schnelligkeit und Entschlossenheit zu handeln, keinen „auch nicht den unbedeutendsten Erwartungen entsprechen. Der Staat wird alsdann zu gleicher Zeit zu dulden haben, durch die Unbesonnen⸗ heit der Kindheit, durch die Schwaͤche des Alters, die sich auf wunderbare Weise zu seinem unvermeidlichen Untergange ver⸗ einigen.“ 8

„Das war es, was ich unter der Restauration nicht wußte; das ist es, was die Juli-Revolution mich gelehrt hat. Deshalb gehoͤrte ich der liberalen Opposition an; deshalb bin ich jetzt mit Leib und Seele monarchisch gesinnt; und da ich aufrichtig bin, so hat sich, mit meiner Ansicht, auch meine Sprache geaͤndert. Eine andere Erklaͤrung habe ich nicht zu geben; man studire diese, sie wird heilbringend seyn.“ 8s

Der Univers meldet, daß der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten dem Französischen Geschaͤftstraͤger in Madrid die Weisung zugeschickt habe, Explicationen uͤber die Verhaftung eines Franzosen, Namens O'Lombel, zu fordern. Derselbe ist in Cadix als Mitglied der Gesellschaft fuͤr die Verbreitung des Glaubens

ftet worden. 9gg Anzahl Pariser National⸗Gardisten beabsichtigte, dem 17ten Infanterie⸗Regiment, welches mit dem Herzoge von Aumale in einigen Tagen in der Hauptstadt eintreffen wird, in Uniform entgegenzugehen. Ein Tagesbefehl des Marschall Gérard unter⸗ sagt diesen Schritt, da die National⸗ Garde nur in Folge einer von dem Ober⸗Befehlshaber ausgegangenen Aufforderung in Uni⸗ form zusammentreten duͤrfe,

1841.

Der Minister der öffentlichen Bauten, welcher seit einiger Zeit auf einer Umreise durch die Departements begriffen ist, hat am 6ten d. Lyon verlassen, um sich nach Straßburg zu begeben, wo er am 19. September der Einweihung der Straßburg⸗Base⸗

ler Eisenbahn beiwohnen wird.

Vorgestern fand in der großen Oper die 219te Vorstellung von Meyerbeer's „Robert der Teufel“ statt. Das Haus war so gedraͤngt voll, wie bei der ersten Vorstellung. Man hofft, daß dieser beispiellose Erfolg den Komponisten veranlassen werde, recht bald mit seinem neuesten Werke hervorzutreten.

Das hiesige Handels⸗Tribunal hat auf die Klage des Di⸗ rektors der großen Oper Dlle. Fanny Elsler, wegen Bruch ihres Kontraktes verurtheilt, dem Klaͤger eine Entschaͤdigungs⸗Summe von 60,000 Frs. zu zahlen.

Boͤrse vom 9. September. Die Französischen Renten waren an der heutigen Boͤrse sehr gesucht und es fand eine nicht unbedeutende Steigerung der Course statt.

½ ¼ Paris, 7. Sept. „Die Nationalehre besteht darin, daß man Herr im eignen Hause ist, nicht aber darin, daß man im Hause der Nachbarn befiehlt“, dieser Satz bezeichnet den Stand⸗ punkt, von welchem aus das Journal des Débats heute den vielbesprochenen Artikel des Herrn Duvergier de Hauranne be⸗ antwortet. Es macht einen aͤußerst wohlthuenden Eindruck, end⸗ lich einmal eine Stimme zu hoͤren, welche dem Schrei der Lei⸗ denschaft und den Declamationen des Vorurtheils eine ruhige, anstaͤndige Wuͤrdigung der Zustaͤnde und Verhaͤltnisse entgegenstellt, die der großen Mehrzahl der Organe der Oeffentlichkeit nur Stoff zu unredlichen Deutungen zu boshaften Aufhetzereien, zur Zer⸗ ruͤttung des moralischen. Friedens der Voͤlker darbieten.

Das Journal des Debats laͤßt es sich vorzuͤglich angelegen seyn, die der Arbeit des Herrn Duvergier unterliegende Grund⸗ idee, der uͤberdies eine tiefwurzelnde Volksmeinung entspricht, zu bekaͤmpfen, die Idee, daß die Verschiedenheit der Verfassungsprin zipien Frankreich in einen Gegensatz zu den uͤbrigen Europaͤischen Staaten setze, der ein friedliches Nebeneinanderbestehen unmoͤglich

mache, und der nur durch den endlichen ausschließlichen Sieg des 8

einen oder des anderen jener Prinzipien aufgehoben werden koͤnne. Freilich hat jener Gegensatz fast ein Menschenalter lang sich in den moͤrderischsten Voͤlker⸗Kaͤmpfen bewaͤhrt, freilich ist er leider bei weitem noch nicht ausgeglichen, allein er ist darum keines⸗ weges mit Recht als ein durch die bestehenden staatlichen Ver— haͤltnisse gegebenes nothwendiges Gesetz des Europaͤischen Voͤlker⸗ lebens anzusehen. Man findet im Gegentheil bei naͤherer Unter⸗ suchung des Charakters dieser Spaltung und der durch sie her⸗ vorgerüfenen historischen Erscheinungen, daß ihre Ursache haupt⸗ faͤchlich in der einseitigen Weise liegt, in welcher die Franzosen bisher ihr neues Verhaͤltniß zu den uͤbrigen Voͤlkern aufgefaßt haben. Dieser Auffassung gemaͤß hat Frankreich lange Zeit so gehandelt, als ob es neben ihm keinen Platz gebe fuͤr die aͤlteren Staats⸗Organisationen in Europa, und diese sind dadurch zu ei⸗ nem Systeme der Vertheidigung genoͤthigt worden, welches dem Systeme des Angriffs ziemlich aͤhnlich sah.

Die volieische Intoleranz ist die Hauptquelle alles Uebels, alles Kaͤmpfens und Ringens, in welchem seit einem halben Jahr⸗ hundert die besten Kraͤfte der Nationen verschwendet worden sind. Die ganze Geschichte kennt nur dies einzige Beispiel einer solchen Unduldsamkeit, und darum sehen wir denn auch uͤberall Republi⸗ ken und Monarchieen, gemaͤßigte und absolute Verfassungen, ohne Eifersucht, ohne Haß, ohne Widerwillen neben einander bestehen. Hat sich doch selbst das altmonarchische und aristokratische Eng⸗ land, nachdem es sich einmal zur Anerkennung des Sieges seiner ehemaligen Nord⸗Amerikanischen Kolonieen genoͤthigt gesehen, mit diesen neuen demokratischen Schoͤpfungen, die sich auf seine Kosten gebildet haben, voͤllig ausgesoͤhnt. Spaͤter ist freilich eine ziemlich starke Rivalitaͤt zwischen den beiden bezeichneten Voͤlkern zum Vor⸗ schein gekommen, aber diese geht, wie Jedermann weiß, nur von Handels⸗ und Marine⸗Interessen aus, ist ganz frei von politischen Ruͤcksichten und wird am wenigsten durch Verfassungs⸗Neid oder irgend ein aͤhnliches Gefuͤhl bestimmt. Freilich ist es auch den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika nie eingefallen, Alt⸗Eng⸗ land ihre demokratische Weise in Staat und Leben aufdringen oder sich im Namen ihres neuen Staats⸗Prinzips ein Ueberge⸗ wicht uͤber ihr chemaliges Mutterland geben zu wollen.

Die Franzosen dagegen sind in Folge ihrer Ideen von einer ihnen zustehenden, „menschheitlichen Initiative“, von einer ihnen anvertrauten „providentiellen Mission“ die Revolution zu verallge⸗ meinern, bisher beinahe nicht im Stande gewesen, im dauernden gu⸗ ten Einverstaͤndniß mit ihren unmittelbaren und ihren mittelbaren Nachbarn zu leben. Die uͤbertrieben gute Meinung, die sie im oͤffent⸗ lichen wie im Privat⸗Leben von sich selbst haben, ist der psychologische Erklaͤrungs⸗Grund dieses nationalen Strebens, sich eine Separat⸗ rolle im Weltleben zuzusprechen, welche die allgemeine Harmonie auf die peinlichste Weise stoören kann. Wollten sich die Franzosen da⸗ mit begnuͤgen, wie das Journal des Débats ihnen anraͤth, „Herren im eigenen Hause“ zu seyn, wollten sie auf ihr vermein⸗ tes Apostolat der revolutionairen Politik verzichten, so wuͤrde da⸗ mit nicht allein der moderne Begriff eines Prinzipien⸗Krieges von selbst wieder aus allen Koͤpfen verschwinden, sondern auch jene Spannung, welche gewissermaßen noch immer zwischen Frank⸗ kreich und dem uͤbrigen Europa obwaltet, wuͤrde sich nach und nach legen, um den Wechsel⸗Beziehungen Platz zu machen, welche die reellen Interessen der Staaten erheischen, und an deren Stelle nur zu lange Mißtrauen und Argwohn geherrscht haben. Der Charakter der heutigen Generation in Frankreich vgeen wVfich ger fuͤr eine gaͤnzliche Bekehrung von den Voruechene. Feie. zwischen diesen Staat und seine Nachbarn drüͤngen 0eg, 8e elche Bestrebungen der hochgebildeten und einflußreichen di ser ee feit einiger Zeit immer ruͤstiger an der Bekaͤmpfung 8 8 nalen Schwaͤchen arbeiten, werden doch Ce-sag. 2 hen. Die Franzoͤsische Regierung selbst, if 99 Tee M.r rans schon ziemlich langen Reihe von „.Sen wo ihre Bestre⸗ thaͤtig, und es wird endlich die Zeit